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misery3103
Wohnort: 
Bergheim

Bewertungen

Insgesamt 506 Bewertungen
Bewertung vom 24.05.2020
Schwestern im Tod / Commandant Martin Servaz Bd.5
Minier, Bernard

Schwestern im Tod / Commandant Martin Servaz Bd.5


sehr gut

Kommunionkinder

1995: In einem Wald werden zwei tote Mädchen in Kommunionkleidern gefunden. Erschlagen mit Kreuzen um den Hals. Entnommen wurde das Szenario aus einem Buch des bekannten Autors Erik Lang, der jedoch eine Schuld am Tod der Mädchen abstreitet, obwohl er sie gekannt hat. 2018: Die Frau des Autors Erik Lang wird tot in ihrem Haus gefunden, bekleidet mit einem Kommunionkleid. Martin Servaz, der schon bei den Ermittlungen 1995 dabei war, erinnert sich sofort an den alten Fall. Was ist damals wirklich passiert und hat Erik Lang doch etwas mit dem Tod der Mädchen damals zu tun?

„Schwestern im Tod“ ist der 5. Band der Reihe um Martin Servaz, für mich war es allerdings das erste Buch von Bernard Minier. Dass ich vorher kein Buch der Reihe kannte, tut dem Lesegenuss aber keinen Abbruch. Man konnte alles nachvollziehen, außer wenn alte Fälle in dem Buch erwähnt wurden, wusste ich natürlich nicht, wovon die Rede war. Aber das war nicht störend.

Der Fall ist spannend. Schon die Ermittlungen 1995 im Fall der Schwestern Alice und Ambre faszinierten mich und auch für mich war die damalige Lösung zu einfach und nicht stimmig. Etwas störte mich, aber ich konnte es nicht richtig fassen. Erst mit der Auflösung des neuen Falls wurde mir dann klar, was mich von Anfang an gestört hat. Das ist sehr gut gemacht.

Obwohl ich den Schluss des Romans nicht richtig mag, fand ich das Buch sehr gut zu lesen und spannend. Die Fälle sind verbunden, ohne dass man direkt sagen kann, wie. Das hat mir sehr gut gefallen.

Ich werde die alten Fälle mit Martin Servaz auf jeden Fall noch lesen, denn ich mag die Art des Kommissars und möchte gerne wissen, was zwischen 1995 und 2018 alles passiert ist.

Bewertung vom 21.05.2020
Lips Don't Lie
Scott, Ginger

Lips Don't Lie


sehr gut

Der Traum von einem anderen Leben

3,5 Sterne

Tristan ist 17 und Mitglied der Gang FiftySeven. Bei ihm ist es weniger eine Entscheidung als ein Geburtsrecht. Sein Vater war Gründungsmitglied, bevor er ermordet wurde. Nun führt Mitbegründer Dub die Gang und hat Tristan unter seine Fittiche genommen. Doch Tristan möchte eigentlich ein anderes Leben, doch die Gang verlässt man nicht freiwillig, sondern nur tot. Als Riley in die Nachbarschaft zieht, erkennt Tristan, wie sein anderes Leben aussehen könnte. Doch kann er Dub und der Gang den Rücken kehren?

In letzter Zeit habe ich einige wirklich schlechte Young Adult-Bücher gelesen, in denen es immer nur um eher belanglose Dramen ging, während sich zwei Teenager unsterblich ineinander verliebten. Doch dieses Buch ist zum Glück anders. Tristan ist kein Unschuldsengel, aber er ist sich seiner Schuld bewusst – und er möchte so gerne ein anderes Leben führen, doch er findet keinen Ausweg. Das mochte ich – und das war gut erzählt.

Ein bisschen hat das Buch wenig erzählt, sondern stand oft auf der Stelle still, wobei Tristan und Riley keinen Schritt weiterkamen. Das hat mich ein bisschen gestört. Trotzdem fand ich Tristans Gewissenskonflikt und seine Gefühle für Riley schön erzählt.

Am Ende ist es auch nicht irgendein Märchen, sondern schildert ziemlich realistisch, wie ein Leben wie Tristan es führt enden kann. Auch das hat mir gefallen. Auf jeden Fall sticht das Buch aus dem Young-Adult-Einheitsbrei der letzten Jahre heraus, denn es ist keine weichgespülte College-Romanze, sondern ein realitätsnahes Buch über ein Leben, das nicht so behütet und frei ist. Ich mochte es irgendwie, auch wenn es noch besser hätte sein können.

Bewertung vom 11.05.2020
Deine Liebe in meinem Herzen / Gut Schwansee Bd.1
Martens, Jette

Deine Liebe in meinem Herzen / Gut Schwansee Bd.1


sehr gut

Ein Sehnsuchtsort

Eigentlich wollte Leni nur nach Gut Schwansee fahren, um dort einige alte Möbel zu kaufen, die sie für den Laden, den sie mit ihrem Freund in Berlin betreibt, herzurichten. Doch enttäuscht von ihrem Freund, kann sie das nette Angebot des Gutsbesitzers nicht ablehnen. In der Tenne, in der die alten Möbel lagern, kann sie sich eine kleine Werkstatt einrichten und die Möbel so an Ort und Stelle restaurieren und eventuell sogar verkaufen. Schnell lebt sich Leni auf Gut Schwansee ein – wäre da nicht der unverschämte Nathan, der sie ständig zur Weißglut treibt.

Ein Sehnsuchtsort, zu dem man sofort selbst reisen möchte, das ist Gut Schwansee. Wunderschön gelegen, idyllisch und traumhaft. Kein Wunder, das Leni die Chance sofort ergreift, die sich ihr bietet. Ihr Freund in Berlin ist ein Idiot und sie versteht etwas von ihrer Arbeit. Ich mochte sie gerne, auch wenn das ewige Hin und Her zwischen ihr und Nathan mich ein bisschen mit den Augen rollen ließ. Trotzdem mochte ich die sich anbandelnde Beziehung zwischen den beiden und musste oft schmunzeln, weil sie sich selbst so viele Steine in den Weg legen.

Das Buch liest sich gut und ich fühlte mich einfach wohl – mit dem Gut, mit der Nähe zur See und überhaupt den schönen Beschreibungen der Umgebung. Auch Nathan, sein Bruder und sein Vater schlichen sich schnell in mein Herz, während seine Mutter wie eine böse Hexe rüberkommt.

Das Buch hat mir gut gefallen und ich bin gespannt, wie es auf Gut Schwansee im zweiten Teil weitergeht. Ich möchte auf jeden Fall dabei sein, wenn es mit der romantischen Liebe weitergehen wird.

Bewertung vom 11.05.2020
Das Dorf der toten Seelen
Sten, Camilla

Das Dorf der toten Seelen


sehr gut

Was geschah in Silvertjärn?

Alice Lindstedt will ein Filmprojekt verwirklichen, in dem sie die Geschichte ihrer Familie verarbeiten will. In dem kleinen Ort Silvertjärn verschwanden 60 Jahre zuvor alle Einwohner unter ungeklärten Umständen. Keiner tauchte je wieder auf. Mit vier Helfern macht sie sich auf in die Geisterstadt, um die Filmaufnahmen zu planen. Kaum angekommen, häufen sich die unerklärlichen Ereignisse. Sind sie wirklich allein in dem Ort?

Die Geschichte des Buches finde ich total interessant und spannend. Verlassene Orte, die noch dazu eine unerklärliche Geschichte haben, faszinieren mich. In diesem Fall will man einfach nur wissen, warum die Bewohner aus Silvertjärn weggegangen sind – und vor allem, wo sie geblieben sind.

Alice als Person ist mir etwas zu unstet. Zunächst macht sie einen toughen Eindruck, wie sie ihr Filmprojekt vorantreiben will, doch kaum in dem kleinen Bergarbeiterdorf angekommen, ordnet sie sich viel zu sehr ihren Mitreisenden unter, die ja eigentlich für sie arbeiten. Ihre eigene Geschichte macht dann wieder klar, warum sie sich so verhält, aber trotzdem hat mich ihre Art etwas gestört.

Die Ereignisse in dem Ort sind dann auch etwas gruselig. Schon die Kulisse mit den verlassenen und verfallenen Häusern, in denen noch die Spuren der einstigen Bewohner zu finden sind, hinterlassen ein etwas mulmiges Gefühl. Alices eigene Geschichte und Rückblicke in die Zeit damals erzählen dann die Ereignisse, die zum großen Exit geführt haben, was mir sehr gefallen hat.

Insgesamt fand ich die Geschichte spannend erzählt und gut zu lesen. Ich wollte unbedingt wissen, was es mit dem Ort und seinen Bewohnern auf sich hat – und ich fand die Geschichte schlüssig, auch wenn sich mir nicht ganz erschlossen hat, warum man nie eine Spur gefunden hat. Aber darüber kann ich hinwegsehen!

Bewertung vom 07.05.2020
Hate is all I feel
Davis, Siobhan

Hate is all I feel


weniger gut

Das Leben ist hart

Die Mitglieder der alten Elite regieren die Hallen der Rydeville Highschool. Auch Abby gehört zu einer Elite-Familie, doch als Mädchen spielt sie keine Rolle – nur als versprochene Braut für einen der Söhne der alten Elite. Und so ist ihr Leben die Hölle. Als sie einen geheimnisvollen Fremden trifft und sich mit ihm einlässt, kann sie nicht ahnen, dass er alles noch schlimmer machen wird.

Gut, dieses Buch beginnt mit einer Anmerkung der Autorin, dass es sich bei dem Buch um eine Dark Romance Story handelt, die aufgrund des Erwachseneninhalts erst ab 18 Jahren gelesen werden sollte. Also, vorgewarnt ist man dann schon mal.

Ich muss sagen, dass es bei mir nicht daran liegt, dass das Buch vor beinahe nichts halt macht, warum ich es nicht mochte. Ehrlich gesagt fand ich es einfach schlecht geschrieben – und auch die Story gefiel mir überhaupt nicht. Wenn es einfach eine Dark Romantic-Story mit bösen und guten Charakteren, dann hätte es mir wohl nichts ausgemacht. Hier ist es aber so, dass eigentlich niemand nett ist. Abby muss sich von allen behandeln lassen wie ein Hund – von der alten wie auch der neuen Elite. Was mich dabei wirklich gestört hat, war, dass sie sich das alles gefallen ließ und dem neuen Typen trotzdem hinterherlief wie ein Hündchen.

Alles in allem fand ich das Buch einfach nicht gut erzählt. Es hat mir überhaupt nicht gefallen, weshalb ich es eher widerwillig ausgelesen habe. Einen weiteren Teil möchte ich trotz des miesen Cliffhangers am Ende nicht lesen, denn dieser kurze Ausflug in Abbys Welt war mehr als ich brauchte!

Bewertung vom 01.05.2020
Wie uns die Liebe fand
Stihlé, Claire

Wie uns die Liebe fand


ausgezeichnet

Die Liebesbomben

Madame Nan lebt mit ihren vier Töchtern in dem kleinen elsässischen Ort Bois-de-Val. Nachdem sie von ihrem Nachbarn Monsieur Boberschram den örtlichen Lebensmittelladen übernommen haben, richtet sie dort den Treffpunkt des Dorfes ein. Sie bietet Essen und Trinken an und auch alles, was ihre Nachbarn für das tägliche Leben brauchen. Als ihre Tochter und ihr Schwiegersohn in spe die Liebe ins Leben ihrer Mutter zurückbringen wollen, erfinden sie die Liebesbomben – und lösen mit dem alten Voodoo-Zauber eine Menge Unruhe in dem kleinen Ort aus.

Was für ein Buch. Amüsant und super-schön erzählt, berichtet Madame Nan aus ihrem bewegten Leben. Das hat mir sehr gefallen. Ich mochte sie und ihre Töchter, die Schwiegersöhne und die Leute im Dorf.

Amüsant war auch, wie Madame Nan und ihr Nachbar Monsieur Boberschram umeinander herumtänzeln, ohne sich ihrer Gefühle füreinander zu bekennen. Sehr lustig fand ich auch die Wirkung der Liebesbomben, die den kleinen Ort in ein wahrhaftiges Freudendorf verwandelten.

Neben der Geschichte von Madame Nans Leben erfährt man auch viel geschichtliches über das Elsass, was mir sehr gut gefallen hat.

Ich mochte dieses Buch wirklich gerne. Die liebenswerten Charaktere und die sehr amüsante Geschichte der Liebesbomben machten es für mich zu einem richtigen Lesehighlight. Verdiente 5 Sterne für diese sehr unterhaltsame Geschichte!

Bewertung vom 27.04.2020
Das Licht von tausend Sternen
Lastella, Leonie

Das Licht von tausend Sternen


gut

Harper und Ashton sind Studenten. Als sie sich kennenlernen, sind beide sofort in den anderen verliebt. Er, weil sie den Vornamen der Lieblingsschriftstellerin seiner toten Schwester hat, sie, weil er so schöne blaue Augen hat und den Duft ihres Lieblingsortes in den Rocky Mountains. Ernsthaft! Beide haben einen Rucksack voller unausgesprochener Geheimnisse, die natürlich zwischen der Realität und einem Happy End stehen. Keiner macht den Mund auf, weshalb es in Tränen endet. Alles wie immer halt.

Ganz ehrlich: Warum müssen alle College-Romanzen so sein? Warum können sich nicht einfach mal ein Junge und ein Mädchen ineinander verlieben und miteinander glücklich werden? Meinetwegen können sie Probleme haben, sie können traurig sein, aber es gibt doch echt wenig Sachen, die man vor einem anderen verheimlichen müsste. Aber nein, Harper benimmt sich, als würde in ihrem Keller ein Serienmörder wohnen, den sie unbedingt verheimlichen muss. Dabei ist es nur ein elfjähriger Bruder, der autistisch ist. Schlimm, oder? Eben!

Okay, ich muss wohl langsam einsehen, dass ich wirklich zu alt bin für diese Art von Romanen, denn ich verstehe die Probleme dieser Teenager nicht. Sie türmen riesige Gebirge von Nichtgesagtem umeinander auf, wo es doch einfach helfen würde, wenn sie sagen würde: Ich habe Probleme und ich brauche Hilfe, aber ich bin froh, dass du jetzt da bist.

Insgesamt fand ich den Roman gut zu lesen, auch wenn mich diese ständigen Brausebläschen im Blut und das davongaloppierende Herz ein bisschen genervt haben. Ich konnte das Verhalten der beiden oft nicht verstehen, auch und gerade wenn Harper wieder mal alles getan hat, um den Serienmörder in ihrem Keller zu verschweigen – ach ne, sorry, war ja nur ihr autistischer Bruder, da hab ich was verwechselt.

3 von 5 Sternen!

Bewertung vom 25.04.2020
Wo das Glück zu Hause ist / Happy Ever After Bd.1
Colgan, Jenny

Wo das Glück zu Hause ist / Happy Ever After Bd.1


sehr gut

Lebe deinen Traum

Als die Bücherei, in der Nina arbeitet, schließt, ist der Zeitpunkt gekommen, endlich ihren Traum eines eigenen Buchladens zu verwirklichen. Kurzentschlossen kauft sie einen Lieferwagen und baut ihn in einen mobilen Bücherladen um. Da sie für Birmingham keine Genehmigung bekommt, zieht sie kurzentschlossen nach Schottland – und bringt den Leuten in dem kleinen Ort Kirrinfief und der Umgebung die Bücher zurück. Und sie muss feststellen, dass Happy Ends im wahren Leben nicht so leicht zu finden sind.

Was soll ich sagen? Ich liebe die Geschichte, denn Nina tut genau das, was jeder Buchverrückte gerne machen würde. Sie lebt ihre Liebe zu Büchern und bringt den Leuten in der sehr ländlichen Gegend die Bücher zurück, die durch die Schließung von Büchereien und Buchläden selten geworden sind. Das hat mir richtig gut gefallen.

Nina ist aber auch liebenswert und freundlich. Sie kümmert sich um die Leute und findet für jeden das richtige Buch. Sie fügt sich wie selbstverständlich in das Umfeld ein und wird von den Leuten für ihre Art gemocht.

Und auch in Liebesdingen ist Nina wie ihre Lieblingscharaktere aus ihren Lieblingsbüchern. Da ist der lettländische Zugbegleiter Marek, mit dem sie sehr romantisch Botschaften, Bücher und Gedichte in einem Baum an der Zugstrecke austauscht – und natürlich ihr Vermieter, der Landwirt Lennox, der sie in den Wahnsinn treibt, weil er so gar nicht wie ihre romantischen Buchhelden ist. Aber: Wo die Liebe hinfällt …

Das Buch hat mich richtig gut unterhalten und ich wollte direkt meine Koffer packen und nach Schottland fahren. Okay, aufgrund des geschilderten Dauerregens vielleicht keine gute Idee, aber romantisch wäre es schon!

Bewertung vom 24.04.2020
Pandatage
Gould-Bourn, James

Pandatage


ausgezeichnet

Pandamonium

Nach dem Unfalltod seiner Frau lebt Danny mit seinem Sohn Will allein. Der Junge spricht seit dem Tod der Mutter nicht mehr und auch sonst läuft es in Dannys Leben nicht besonders gut. Er verliert seinen Job und wird von seinem Vermieter schikaniert, da er ihm die Miete schuldet. Und Danny sieht nur noch einen Weg, um an das fehlende Geld zu kommen. Er verwandelt sich in einen tanzenden Panda und versucht, Geld als Straßenkünstler zu verdienen.

Was für eine schöne Geschichte. Danny und Will sind vom Leben echt gebeutelt, haben aber glücklicherweise tolle Freunde. Zum einen Wills besten Freund Mo, der seinen stummen Freund vor allen Bösartigkeiten beschützt, zum anderen Dannys tolle Freunde Ivan, der mit ihm zusammen auf der Baustelle arbeitet, und die Stangentänzerin Krystal, die aus dem Nichttänzer Danny einen tollen tanzenden Panda macht.

Das Buch bietet neben der sehr amüsanten Geschichte auch viele berührende Details. Wie Danny, der unter dem Verlust seiner Frau leidet, für seinen Sohn ein normales Leben will, das er ihm aber nur mit Mühe und Not bieten kann. Da hilft es, wenn Ivan und seine Frau sich toll um Danny kümmern und ihn mit ihrer Art aufheitern. Das hat mir richtig gut gefallen.

Insgesamt ist das Buch eine sehr berührende Vater-Sohn-Geschichte, die aber viele amüsante Nebenfiguren bereithält und mich so sehr gut unterhalten hat.

Bewertung vom 20.04.2020
Beute / Bennie Griessel Bd.7
Meyer, Deon

Beute / Bennie Griessel Bd.7


sehr gut

Mord oder Selbstmord?

3,5 Sterne

Die Ermittler Griessel und Cupido bekommen den Fall eines Toten auf den Tisch, der neben Bahngleisen gefunden wurde. Ein Selbstmörder? Ein zweiter Erzählstrang spielt in Frankreich. Hier lebt Daniel. Der Afrikaner ist hier untergetaucht und lebt ein einfaches Leben, bis er von ehemaligen Weggefährten mit einem Attentat betraut wird. Wie hängen die Erzählstränge zusammen?

Das ist mein erster Roman von Deon Meyer. Vornweg möchte ich sagen, dass mir die Schreibweise sehr gut gefallen hat. Auch ist dies mein erster Krimi, der in Südafrika spielt, doch ich fand mich sehr gut zurecht, auch aufgrund der guten Erzählung. Griessel und Cupido sind gute Ermittler, die ich gerne begleitet habe. Da es mein erstes Buch mit den beiden Akteuren ist, fehlte mir natürlich das Vorwissen, was ihren Status und auch ihr Privatleben angeht, aber das hat nicht weiter gestört.

Den Erzählstrang in Frankreich fand ich sehr spannend, auch weil man Daniel anmerkte, dass er sehr zufrieden mit seinem aktuellen einfachen Leben ist – und eigentlich nur seine Ruhe haben will. Doch er fühlt sich auch verpflichtet, seinen ehemaligen Weggefährten zu helfen. Das wurde sehr schön erzählt.

In erster Linie interessierte es mich, wie die beiden Erzählstränge zusammenhängen – und das wurde am Ende sehr gut aufgelöst. Die letzten 100 Seiten waren dann auch richtig spannend.

Insgesamt hat mich das Buch gut unterhalten und ich vergebe 3,5 von 5 Sternen für einen gut erzählten Roman, der mir das Leben in Südafrika näherbrachte.