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Ladybug_liest
Über mich: 
Ich liebe Bücher über alles und könnte einen Spannungsroman nach dem anderen verschlingen!

Bewertungen

Insgesamt 302 Bewertungen
Bewertung vom 17.03.2022
Laser Blue 1.0 - Fehler im System / Breakdown-Trilogie Bd.1
Lüpke, Jana Maria

Laser Blue 1.0 - Fehler im System / Breakdown-Trilogie Bd.1


sehr gut

Mit dem ersten Band der Trilogie erhalten wir den Einstieg in Lasers Welt und erleben mit ihm im Jahr 2089 den Kampf gegen ein übermächtiges Medienunternehmen, dass die Menschheit kontrolliert.



Laser Blue ist der Held dieser Dystopie und kämpft tapfer gegen die mediale Kontrolle.

Im Jahr 2089 befinden wir uns mittlerweile in einer technisch hoch entwickelten Welt, die bis ins kleinste Detail durchorganisiert, kontrolliert und an die Bedürfnisse ihrer Bewohner angepasst ist. Hier lebt der 17-jährige Laser Blue Potlowski ein ganz gewöhnliches fast langweiliges Leben voller medialer Zerstreuung und ohne lästige Verantwortung. Alles wird kontrolliert und ihm vorgegeben und mit Hilfe von neuester Technologie scheint das Leben ein Kinderspiel zu sein. Dann tauchen die ersten Ungereimtheiten im System auf und sein Alltag scheint langsam durcheinander zu geraten. Er wird in die Machenschaften einer Organisation hineingezogen, deren virtueller Krieg gegen Staat und Medienkonzerne ihn in große Gefahr bringt. Ganz vorne an der Front: Violetta – ein Mädchen, in das Laser sich mehr oder minder versehentlich verliebt hat. Bei dem Versuch, ihr Leben zu retten, wird Lasers Realität ganz plötzlich zum gefährlichen Computerspiel.



Jana Maria Lüpke hat mit der Reihe "Laser Blue" eine Dystopie in der Form eines Jugendromans verfasst, welcher aktuelle Themen behandelt und in authentischer Sprache geschrieben ist.

Eine sehr interessante Reise in die mögliche Zukunft voller medialer Kontrolle durch neueste Technik.

Mit Laser hat die Autorin einen starken Charakter erschaffen, mit dem wir aus seiner Perspektive erzählt die Story erleben. Der Schreibstil ist flüssig und durchgehend in der Jugendsprache mit vielen, manchmal zu vielen Dialogen gehalten, so dass ich mir an einigen Stellen, gerade bei den Abschnitten über das Geschehene in Kanada doch etwas schwer tat.

Die Story bietet aber auch Action und aufgrund Lasers Art auch Momente zum Schmunzeln. Zeitweise unerwartete und interessante Wendungen erhöhen die Spannung und Neugierde und ermutigen zum Weiterlesen.



Mein Fazit: Ein guter Beginn einer neuen Reise in die Zukunft, der mit gut dargestellten Charakteren überzeugen konnte. 4 Sterne

Bewertung vom 17.03.2022
Lost / Augusta Bloom Bd.2
Deakin, Leona

Lost / Augusta Bloom Bd.2


gut

Nach Band I „Mind Games“ war ich voller Neugierde auf diesen Band rum um das Profilerin Augusta Bloom. Ich denke er kann aber auch unabhängig davon gelesen werden, da man immer die notwendigsten Informationen um das Ermittlerteam erhält. Diesmal explodiert bei einem Militärempfang in Playmouth eine Bombe und unter den Verletzten ist Captain Harry Peterson. Mit schweren Kopfverletzung wird er ins Krankenhaus geliefert und erwacht ohne Erinnerungen der letzten Monate. Auch seine Erinnerungen zu Karene, seiner jetzige Lebensgefährtin sind wie weg gelöscht! Die verzweifelte Frau wendet sich an ihre alte Freundin Augusta und bittet sie um Hilfe und als sie die Ermittlungen aufnimmt kommt ihr schon bald ein schlimmer Verdacht: Harrys Gedächtnis wurde mit Gewalt ausgeschaltet und er soll sich bewusst nicht an gewisse Dinge erinnern.



In kurz gehaltenen Kapitel erfahren wir die Story rund um den Anschlag und mit kurzen Rückblicken auch das Kennen- und Liebenlernen der Protagonisten Karene und Harry. Karen wird als starker Charakter dargestellt und ich mochte sie gleich zu Beginn. Augusta Bloom dagegen wie schon in Band eins etwas kühl und unnahbar. Nichts desto trotz ist sie ein Ass in ihrer Arbeit und so verfolgte ich neugierig ihre Ermittlungen rund um den Bombenanschlag und den Fragen „warum“ und „was steckt dahinter“.



Der Schreibstil ist wie bereits im ersten Band wieder flüssig und leicht lesbar. Mit einem starken Beginn ist man direkt im Geschehen und verfolgt gespannt den Verlauf der Geschichte. Im Zuge der Ermittlung und Offenlegung der Wahrheit zeigen sich deutliche Wendungen, die zu Beginn der Story deutlich fesselnder waren als am Ende. Die Aufklärung zog sich eher langsam und zäher dahin, so dass mich der Schluss auch nicht vom Hocker haute.



Mein Fazit: Band II um die Profilerin Augusta Bloom, die mit ihren Fähigkeiten überzeugen konnte. Nach einem spannenden Beginn und einem guten Mittelteil, wurde es zum Ende hin eher ruhiger.

3 Sterne.

Bewertung vom 17.03.2022
Das Libby Garrett Projekt / Science Squad Bd.2
Oram, Kelly

Das Libby Garrett Projekt / Science Squad Bd.2


gut

„Das Happy End wartet dort, wo man es am wenigsten erwartet“



Dieses Werk ist der zweite Band der "Science Squad" Reihe und kann ohne Vorkenntnisse aus Band eins gelesen werden. Annähernd an den Vorgänger „Das Avery Shaw Experiment“ ist das Cover vom Aufbau her gleich gestaltet, lediglich die Farbwahl ist anders gewählt, dennoch finde ich hat dieses gleiche Schema einen absoluten Wiedererkennungswert. Auch die Farbwahl und die leichte Haptik findet ich perfekt ausgewählt.

Die Story wird im Wechsel von den Hauptprotagonisten Libby und Adam in der Ich-Perspektive. Sie werden beide bildlich und charakterlich gut dargestellt und baut direkt Sympathie auf.

Libby wirkt etwas naiv und unsicher und ist verrückt nach dem beliebten Basketballspieler Owen Jackson, doch für ihn ist sie nur eine kleine Affäre und netter Zeitvertreib. Er will sie weder seinen Freunden vorstellen noch öffentlich zu ihr stehen. Und da sich Libby sehr verändert hat sind sich ihre Freunde einig, dass sie ohne Owen besser dran wäre. Libbys beste Freundin Avery entwickelt zusammen mit dem Wissenschaftsclub ein 12-Schritte-Programms, in dem sie lernen soll, sich endlich selbst zu lieben und ohne Owen glücklich zu werden. Unterstützung bekommen sie von Adam, der hinter der Theke den „Barista“ spielt und den Club mit leckeren Kaffeekreationen versorgt. Adam kennt Libby schon länger und fühlt sich zu ihr hingezogen, doch diese hat nur Augen für den Basketballer.

Ob es Adam schafft mit seiner schüchternen, süßen und zurückhaltenden Art sich still und leise in Libbys Herz zu schleichen?



Meiner Meinung nach ist der Band fast nahelos an den ersten angeknüpft und ist eine gelungene Fortsetzung um die Clique. Die Geschichte ähnelt auch sehr dem ersten Experiment und das ist auch der Punkt, den ich etwas ankreide. Mir kommt es so vor, als wären nur das Experiment zum Projekt ausgetauscht und die Freunden untereinander als Hautprotagonisten gewechselt. Die Handlung an sich ähnelt auch sehr Band eins und so war mir von Beginn klar, wie diese Story endet. Der Schreibstil ist flüssig und leicht lesbar, dennoch fehlten mir die spannenden und tiefgründigen Elemente.

Vielleicht bin ich auch schon einfach zu alt für diesen Roman und fand deshalb das naive Verhalten von Libby des Öftern unmöglich.

Mit Adam, dem Kaffeemann, konnte Kelly Oram allerdings punkten, er strahlt eine große Fürsorge und Nächstenliebe aus und ich hatte ihn direkt ins Herz geschlossen.



Mein Fazit: Ein Young-Adult Roman, der dem Vorgänger leider sehr ähnelt. 3 Sterne.

Bewertung vom 07.03.2022
The Maid / Regency Grand Hotel Bd.1
Prose, Nita

The Maid / Regency Grand Hotel Bd.1


ausgezeichnet

Mein erster „Cosy“ Krimi, den ich hier mit dieser Geschichte erleben durfte.

Denn in diesem Plot liegt der Fokus nicht auf Psychopaten oder ein grausig dargestelltes Blutbad, sondern um ein rätselhaftes Verbrechen, welches um die Hauptprotagonistin Molly Gray passiert und aus ihrer Sicht ruhig aber nicht weniger spannend erzählt wird.



Molly liebt ihren Job als Zimmermädchen und freut sich jeden Morgen in ihre frisch gestärkte Uniform zu schlüpfen und im altehrwürdigen Londoner Regency Grand Hotel ihren Dienst antreten zu dürfen. Doch Molly ist kein gewöhnliches Zimmermädchen, sie ist in ihrem Verhalten anders und dadurch verstrickt sie sich in Ungereimtheiten. Besonders als sie eines Tages den schwerreichen Mr. Black tot in seinem Zimmer auffindet. Molly wird zur Hauptverdächtigen erklärt und nimmer daraufhin kurzerhand selbst die Ermittlungen in die Hand und versucht mithilfe ihres klugen Verstandes und ihres Faibles für Inspektor Columbo und den Weisheiten ihrer Grandma, die Ordnung im Hotel wiederherzustellen.



Die Autorin hat einen flüssigen und wunderbar humorvollen Schreibstil, die es schaffte mit ihren detailreichen Ausführungen eine unglaublich fesselnde Story zu Papier zu bringen. Aufgrund der Erzählweise aus Sicht des Zimmermädchens ist man direkt im Geschehen. Die Darstellung von der Hauptprotagonistin ist liebevoll und der Leser erkennt sofort, dass Molly etwas Besonderes ist. Sie hatte es in ihrem bisherigen Leben nicht leicht und wächst behütet bei ihrer Grandma auf. Gut erzogen und mit dem Hang zur Perfektion liebt sie ihren Beruf als Zimmermädchen. Doch als Sie in diese missliche Lage gerät, ist ihr geordnetes Leben ganz schön aus den Fugen geraten. Sie muss lernen mit Täuschungen und Intrigen umgehen zu gehen und die Wahrheit zu finden.

Und so ruhig wie der Krimi erscheint ist er wahrlich nicht und Ende wurde ich mit einer überraschenden Wendung zurückgelassen.



Mein Fazit:

Ein toller Krimi, der mich absolut in seiner Erzählweise und der wunderbar dargestellten Protagonistin Molly überzeugen und begeistern konnte.

Bewertung vom 07.03.2022
Vogelgrab
Frasier, Anne

Vogelgrab


sehr gut

Mit „Vogelgrab“ erhalten wir einen spannenden und fesselnden Thriller um die FBI-Profilerin Reni Fisher. Der Titel ist der erste Band und somit Auftakt einer neuen Ermittlerserie.

Nach ihrem Zusammenbruch vor einigen Jahren kehrt Reni Fisher zurück in ihren Dienst als FBI-Profilerin. Als jedoch Detective Daniel Ellis ihre Hilfe in einem speziellen Fall benötigt, kommen alte Erinnerungen und Schuldgefühle wieder hoch. Reni soll einen inhaftierten Serienkiller interviewen und herausfinden wo die Gräber der Mordopfer zu finden sind. Doch Reni hat mit ihren inneren Dämonen zu kämpfen, denn sie ist die Tochter dieses Mörders. Benjamin Fisher soll unzählige Frauen in der Mojave-Wüste verscharrt haben und hat seine Tochter im jungen Alter als Lockvogel benutzt, um so die ahnungslosen Frauen zu ihm zu führen. Um die Verstecke der Leichen zu finden ist sie bereit einem Treffen mit ihrem Vater zuzustimmen und so stimmt sie den Bedingungen zu und fährt zusammen mit ihrem Vater und Daniel Ellis in die Wüste……

Dies ist mein erstes Buch der Autorin und sicher nicht mein letztes, denn sie konnte mich mit ihrem spannenden Schreibstil und den toll dargestellten Charakteren überzeugen. Die Story wird in der Erzählperspektive geschildert und wechselt in verschiedene Zeitebenen, so erhält man alle notwendigen Informationen über die Ereignisse und Taten des Vaters in Renis Kindheit.

Die Hauptprotagonistin Reni gefiel mir sehr gut, sie hat unglaublich starke Charakterzüge und man fiebert mit ihr in der Rolle als Opfer aber als auch knallharte Ermittlerin mit. Sie zeigt nach all den schrecklichen Kindheitserlebnisse auch noch Gefühle für ihren Vater, der ihr auch trotz all seiner schrecklichen Taten stets Liebe und Zuneigung schenkte. Das Treffen in der Mojave-Wüste reißt allerdings neue tiefe Abgründe auf und sowohl Reni als auch Daniel werden an ihre Grenzen stoßen.

Die Spannung in dem Fall ist stets hochgehalten und unvorhersehbare Wendungen machen ihn zu einem fesselnden Thriller. Unterschiedlichen Handlungsfäden werden geschickt zusammen geführt und sorgen für ein spannungsgeladenes Finale.

Die Charaktereigenschaften der Protagonisten, insbesondere von Daniel Ellis wurden noch nicht ganz aufgezeigt und ich bin sicher hier gibt es noch viel Potenzial für die Fortsetzung der Reihe.



Mein Fazit:

Ein toller Auftakt einer neuen Ermittlerreihe. Ein gleichbleibende Spannungskurve sorgt für gute Leseunterhaltung.

Bewertung vom 07.03.2022
Dunkle Seele
Golding, Melanie

Dunkle Seele


sehr gut

Die Story hinter „Dunkle Seele“ beginnt mit der kleinen Leonie, die alleine in einem Laden auftaucht. Ihre Mutter ist nirgends zu sehen und als dann nach Meldung des Ladeninhabers die Polizei und das Jugendamt vor Ort eintreffen, steht plötzlich die Mutter der Zweijährigen im Laden. Nach Erklärung vor den Beamten, die Kleine wäre ausgebüchst, darf sie das Kind dankbar mit nach Hause nehmen.

Kurze Zeit später wird Detective Joanna Harper zu einem Tatort gerufen, bei dem ein Mann mit einer schweren Kopfwunde verblutend in der Wanne seines Badezimmers liegt. Die Meldung über den Vorfall kam, da rötlich gefärbtes Wasser durch die Decke in die darunterliegende Wohnung tropfte. Der Mann lebt, fällt jedoch ins Koma und da die Anzeichen auf ein Verbrechen hinweisen, müssen Zeugenaussagen aufgenommen werden. Von den Nachbarn erfährt die Beamtin, dass eine Frau fluchtartig mit einem Kind auf dem Arm die Treppe hinunterrannte.

Die Fahndung wird eingeleitet, doch was Joanna noch nicht weiß, dass sie jemanden jagt, der ihr sehr vertraut ist…..

Und nachdem nun auch der Patient im Krankenhaus aus dem Koma erwacht, entwickeln sich die Ermittlungen zu einem komplizierten Fall, bei dem nichts so ist, wie es scheint…

Das eher unscheinbare Cover zeigt Schuppen, die ich in Verbindung mit der Inhaltsangabe anfangs gar nicht deuten konnte. Allerdings je mehr ich zum Ende der Geschichte gelangte, je mehr konnte ich die Idee und Deutung dahinter erkennen.

So machte ich mich neugierig an diesen Thriller heran, der mich gleich zu Beginn sehr fesselte. Sobald ein Kind Teil des Plots ist, wirkt es noch emotionaler und düsterer. Die Geschichte spielt in zwei Zeitebenen und der Leser erfährt zum einen die Story um die kleine Leonie und wie es zu dem aktuellen Verbrechen des Mannes kam. Ebenfalls werden alle notwendigen Details in der Vergangenheit über Ruby und dem Kennenlernen des „Yogamans“ preisgegeben. Die einzelnen Handlungsstränge verbinden sich im Laufe der Story spannend zu einem großen Ganzen.

Was mir besonders gut in dem Zusammenführen der Puzzelteile gefiel, war das Joanna Harper eine ganz persönliche Verbindung zu einer der Protagonisten hat, dies hat der Story das gewisse Etwas verschafft.

Das im Laufe der Handlung auch Fantasygestalten und gewisse mystische Elemente eingebracht wurden, hatte ich anfangs nicht erwartet. Ich war etwas überrascht, fand es aber im Nachhinein sehr passend und mir gefiele diese Komponente, die die Autorin geschickt in den Plot eingebracht hatte.



Mein Fazit:

Ein Thriller, der mit kleinen „Märchenelementen“ lesenswerte und fesselnde Momente bescherte.

Bewertung vom 07.03.2022
Was wir verschweigen / River Delta Bd.1
Tuominen, Arttu

Was wir verschweigen / River Delta Bd.1


gut

Ein typisch gestaltetes skandinavisches Cover und eine vielversprechende Inhaltsangabe machten mich neugierig auf diesen Kriminalroman.



Es geht hier eigentlich um einen typischen finnischen Mord, laut des Kommentares eines hinzugerufenen Kommissars, denn den Fakten nach, scheint dieser aktuelle Fall schnell gelöst. Außerhalb der kleinen Stadt Pori, in einem Holzhaus fand ein Trinkgelage statt und dabei kommt es zu einem tödlichen Messerangriff auf Rami Nieminen. Die hinzugezogenen Ermittler können jedoch kurz darauf im nahe gelegenen Wald einen verdächtigen Mann festnehmen, von der Tatwaffe allerdings fehlt jede Spur.

Doch für den ermittelnden Kommissar Jari Paloviita entpuppt sich dieser Mord als sein schwerster Fall, denn er Verdächtige war sein allerbester Freund aus Jugendzeiten. Für Jari wird dies seine persönlichster Herausforderung, denn er verdankt Anti Mielonen sein Leben……

Der Roman ist in zwölf Abschnitte mit kurzen Unterkapiteln gegliedert. In zwei Handlungssträngen wird die Story mit Rückblicken in die Vergangenheit ins Teenageralter der beiden Freunde sowie der Gegenwart erzählt. Jari und Anti schworen sich in der Jugend ewige Freundschaft, doch im Sommer 1991 veränderte ein Ereignis deren Leben. Mit der Festnahme im Wald begegnet Jari Anti nun nach dreißig Jahren zum ersten Mal wieder und er weiß er muss Anti helfen, denn damals hat er ihm das Leben gerettet.



Sehr bildlich und auch sehr emotional erfahren wir viel über die unterschiedliche Kindheit der beiden Jungs. Der eine gut behütet, der andere geprägt von Alkoholsucht des Vaters uns seinen Schlägen. Die Protagonisten sind sehr gut dargestellt und jeder hat das ein oder andere Päckchen zu tragen. Die Vergangenheit war leider sehr im Fokus des Romans, so dass es mir irgendwann zu langatmig vorkam und der aktuelle Fall etwas unterging.



Mein Fazit:

Bei diesem Band handelt es sich um den Beginn einer neuen Krimireihe, die etwas ruhig begann aber sich sicherlich noch steigern wird.

Bewertung vom 07.03.2022
Das gebrannte Kind / Cold Case Bd.3
Frennstedt, Tina

Das gebrannte Kind / Cold Case Bd.3


sehr gut

Bei diesem Band handelt es sich bereits um Teil drei der „Cold Case“ Reihe. Ich kannte die Vorgänger nicht und brauchte auch kein Vorwissen, denn dieser Band ist unabhängig der anderen Bücher gut lesbar.

Es geht hier um ein tödliches Spiel mit dem Feuer, denn ein Brandstifter treibt sein Unwesen in Schonen. Bereits vier Menschen sind bei den Bränden getötet worden und es scheint sich offensichtlich immer um denselben Täter zu handeln. Bevor der die Brandherde entfacht entfernt er die installierten Brandmelder und kennzeichnet die Häuser mit Ziffern. Als eine Frau überlebt und berichtet, dass im Haus während des Feuers Musik zu hören war, klingen bei der ermittelnden Kommissarin Tess Hjalmarsson die Alarmglocken. Dieses entscheidende Detail kennt sie nämlich aus einem ihrer ersten Mordfälle, der damals nie aufgeklärt wurde. Die Ermittlungen laufen nun unter Hochdruck, denn das tödliche Spiel mit dem Feuer geht weiter und Tess erkennt schnell, dass auch sie im Focus des Täters steht…..



In der Erzählperspektive wird dieser Kriminalroman mit langsam steigender Spannungskurve erzählt. Gut dargestellte und nahbare Protagonisten machen die Ermittlungen und somit den Fall zu einem gut dargestellten Lesevergnügen. Man hatte als Leser stets ein gute Übersicht über die Fakten und Ermittlungen. Auch ohne Vorgängerwissen erhält man alle notwendigen Informationen über die Darsteller. Der Roman ist leicht lesbar geschrieben und konnte mich mit seinen kurzen Kapiteln überzeugen, welche mir einen flotten Lesefluss ermöglichten. Geschickt hielt die Autorin die Spannung auch wenn doch recht früh der Täter bekannt wurde. Auch die cleveren Hinweise auf den alten Fall „Jenny“ hat Tina Frennstedt so in den Plot eingearbeitet, dass er Neugierde auf den nächsten Band macht



Ebenfalls möchte ich die Buchgestaltung kurz noch loben, denn nicht nur das farblich passend gestalteten Cover-Motiv sondern auch eine Karte von Süd-Schweden mit Tess Einsatzorten im Innenbereich der vorderen Einbandklappe machten das Buch für mich lebendig.



Mein Fazit: Alles in allem ein solider gut durchdachter Kriminalroman der mit steigender Spannungskurve punkten konnte. 4 Sterne.

Bewertung vom 07.03.2022
Alexandra
Bell, Natasha

Alexandra


weniger gut

Aus der Sicht von der Hauptprotagonistin Alexandra erfahren wir hier ihre Geschichte. Vor zwölf Jahren haben die junge Künstlerin und Marc geheiratet und mittlerweile sind die beiden stolze Eltern zweier Töchter. Doch eines Tage, wie aus dem Nichts, verschwindet Alexandra spurlos und da auch ihr Pass nicht auffindbar ist, gehen die Ermittler von einem „Untertauchen“ aus. Doch einige Zeit später findet die Polizei ihre blutverschmierte Kleidung am Flussufer, sodass aus dem Vermissten- nun ein Mordfall wird. Die Monate vergehen und die Polizei kommt in ihren Ermittlungen nicht weiter, sodass Mark sich selbst auf die Suche nach seiner Frau macht.

Der spannende Klappentext machte mich neugierig auf diesen Plot und so verfolgte ich zu Beginn mit einem flutschenden Lesefluss das Verschwinden rund um Alexandra. Mit wechselnden Zeitsprüngen lernen wir die Künstlerin sowie ihr Umfeld kennen. Die unterschiedlichen Zeitebenen sind mit entsprechenden betitelten Kapitel deutlich beschrieben. Am Ende der Kapitel switchen wir auch zu Alex, die gefangen gehalten wird. In diesen kurzen Kapiteln, erleben wir die junge Frau, wie sie mit Videos die Geschehnisse bei ihrer Familie sieht.

Allerdings zog sich nach anfänglicher Begeisterung die Story dann so dahin und viele Kapitel zogen den Plot in die Länge. Die Wechsel zu Alex Gefangenschaft fand ich zu Beginn spannend doch als sie mit Videos ihre Familie beobachten konnte war ich verwirrt. Eigentlich sah sie die ganze Entwicklung nach ihrem Verschwinden und dies schien mir doch sehr unwirklich. Hinzu kommen noch die „unklaren“ Briefe, die ich sehr langatmig und schwer zu lesen waren. Das Ende hatte mich dann doch überrascht und ich hatte eine andere Vermutung im Kopf.

Bewertung vom 07.03.2022
Das gekaufte Leben
Sommer, Tobias

Das gekaufte Leben


ausgezeichnet

Ein etwas anderer Roman erwartet uns mit diesem Werk. Er beschäftigt sich mit der Frage, ob es möglich ist sich ein anderes Leben zu erkaufen, mit allem was dazu gehört?! Das heißt man ist nicht nur in einem neuen Wohnort, sondern lebt auch das Leben der anderen Person, das heißt die Arbeitsstelle, die Hobbies, die Freunde….. alles wird übernommen.. für mich klang das so unglaubwürdig, dass ich dieses Werk einfach lesen musste.



Das Cover ziert einen Fisch, der auf dem Kopf gedreht wurde, so wie das Leben des Hauptprotagonisten Clemens Freitag. Auch passt das Motiv zu den Freizeit- und Vereinsaktivitäten des „Verkäufers“, dessen Hobby nun auch Clemens führt.

Im Internet stößt der unzufriedenen Clemens Freitag auf die Anzeige eines Mannes, der sein komplettes Leben verkaufen möchte. Und da Clemens aktuell nicht unglücklicher sein könnte, beschließt er mitzubieten. Tatsächlich gewinnt er auch noch diese Aktion und schlüpft schon bald in das Leben von „Götz Dammwald“ in das kleine Dorf Zaun in der ostdeutschen Provinz. Doch kurz darauf geschehen seltsame Dinge in seinem Umfeld und als er auch noch erfährt, dass vor kurzer Zeit ein menschlicher Finger aus dem See gefischt wurde, wird ihm klar, dass das vermeintlich perfekte Leben doch so seine dunklen Geheimnisse in sich birgt…..



Aus der Erzählperspektive nehmen wir an dieser ungewöhnlichen Geschichte teil und erfahren in nach Tagen betitelten Kapitel Clemens Freitags Wechsel in das Leben von Götz Dammwald. Eigentlich unvorstellbar, aber der Autor hat dieses Verwirrspiel der Gedanken und Gefühle zu einem doch recht spannenden Plot gebracht. Und tatschlich, durch die rasche freundliche Aufnahmen von Kollegen, Nachbarn und Vereinsmitgliedern glaubt Freitag tatsächlich recht schnell, in das „perfekte“ Leben von Götz geschlüpft zu sein.



Mit einem flüssigen Schreibstil dürfen wir besonders in die Gefühls- und Gedankenwelt von Clemens eintauchen und begleiten ihn auf der spannenden Selbstfindung in einem für ihn scheinbar perfekten Leben, welches doch so seine Geheimnisse verbirgt. Die Darstellung der Protagonisten, vor allem Clemens war sehr intensiv und man konnte direkt eine Bindung zu ihm aufbauen.



Mein Fazit:

Ein etwas ungewöhnlicher Roman, der mich aber fesseln konnte und am Ende mit einer Überraschung überzeugte