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Leseschneckchen555
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NRW

Bewertungen

Insgesamt 250 Bewertungen
Bewertung vom 17.11.2019
Die ersten Bewerbungen für Schüler und Studierende , m. 1 Buch, m. 1 E-Book
Schrammel, Tamara

Die ersten Bewerbungen für Schüler und Studierende , m. 1 Buch, m. 1 E-Book


ausgezeichnet

Best choice für die richtig gute Bewerbung
Der persönliche Ratgeber von Tamara Schrammel ist der perfekte Begleiter für jegliche Bewerbungsphasen während der Schulzeit bis hin zum Studium. Anhand vieler Beispiele und ausführlicher Erklärungen führte er uns durch unterschiedliche Bewerbungssituationen. Egal, ob ich nun als Hauptschüler eine Bewerbung für einen Ausbildungsberuf schreiben möchte, oder während meines Studiums eine Bewerbung für ein Auslandspraktikum vorbereite. Dieses Buch spricht jeden an. Bewerbungsbeispiele für einen Praktikumsplatz, einen Ferienjob oder ein Gap-Jahr im In- oder Ausland sind nur Beispiele und unter den etlichen Vorlagen für Anschreiben und Lebenslauf ebenfalls zu finden. Jeder einzelne Schritt wird ausführlich, genau und sehr verständlich erklärt. An einigen Stellen wurden die Beispiele nicht nur in Deutsch, sondern auch in Englisch wiedergegeben. Themen, wie mentale Vorbereitung, erfolgreiche Berufsorientierung, Allgemeines zu Bewerbungsunterlagen und des Bewerbungsprozesses sind nur Oberbegriffe und werden alle ausführlich erläutert. Hinzu kommen nützliche Internetadressen für die eigene Recherche. Das schönste überhaupt war für mich aber die ungeheuer sympathische Art und Weise, mit der die Autorin all die vielen Beispiele und Tipps gibt. Sie erzählt aus ihrem Leben und teilt ihr Wissen mit uns. Mit diesem Buch, welches um die 300 Seiten umfasst, hält man kein gewöhnliches Sachbuch in den Händen, sondern einen hilfreichen Ratgeber mit interessanten Erfahrungsberichten, der uns über Jahre hinweg begleiten kann.
Meine Tochter geht in die 8. Klasse und startet in diesem Schuljahr mit den Berufsorientierungstagen. Auch wenn es bis zum Praktikum noch eine Weile hin ist, bin ich froh, das Buch schon jetzt gelesen zu haben. Es hilft nicht nur dabei, eine gute Bewerbung zu verfassen, sondern dient auch dazu, die richtigen Entscheidungen für die Schul- und Berufswahl zu treffen. Nach dem Lesen des Buches kann ich mit einigen Begriffen bezüglich der schulischen und der beruflichen Bildung, deutlich mehr anfangen. Ausdrücke wie Assessment Center, Gap Jahr und Duales Studium waren mir nicht ausreichend bekannt, um mir ein Bild zu machen. In diesem Ratgeber wird alles genau und verständlich erklärt, sodass man anschließend entspannter an die Zukunftsplanung herangehen kann. Auch die ausführlichen Beschreibungen von Schulwegen und Bewerbungsabläufen haben mein Wissen verstärkt. Die verschiedenen Möglichkeiten im Bewerbungsprozess fand ich sehr spannend. Hilfreich dazu waren auch die Übungen für zu Hause, um etwas mehr Sicherheit beim Bewerbungsverfahren zu erlangen. Die Ideen zum Anschreiben haben mir ebenfalls gut gefallen. Besonders jene, in denen um ein zweites Praktikum gebeten wird, weil das erste nicht ideal war. Die Beispiele hierfür waren nicht nur gut formuliert, sie kommen auch sehr ehrlich rüber. Denn nicht immer ist der erste Praktikumsplatz sofort der Richtige. Man erhält in diesem Buch für jede beliebige Situation schon eine wirklich gute Vorgabe. Zudem ist dieser Leitfaden ein riesiger Mutmacher. Gerade dann, wenn mal eine Absage ins Haus rieselt. Mit aufbauenden Sätzen versteht die Autorin es, den Leser voranzutreiben, neuen Mut zu schöpfen und nicht aufzugeben. Viel eher habe ich mich an manchen Stellen sogar sehr motiviert gefühlt und hätte am liebsten gleich mit einer Bewerbung gestartet. Ich finde, man kann besonders mit der mentalen Vorbereitung auf das Berufsleben nicht früh genug beginnen. Deshalb konnte uns das Buch schon jetzt sehr viel bieten. Sicher werden wir aber auch in den nächsten Jahren noch oft darauf zurückgreifen. Dank des übersichtlichen Inhaltsverzeichnisses kann gezielt nach einem Thema gesucht und dieses direkt aufgeschlagen werden. Für mich steckt in diesem Buch deutlich mehr, als ich erwartet hatte. Es bietet eine gute, ausführliche Unterstützung und wurde mit sehr viel Herz, auf ungeheuer sympathische Art geschrieben.

22 von 22 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.11.2019
Love to share - Liebe ist die halbe Miete
O'Leary, Beth

Love to share - Liebe ist die halbe Miete


ausgezeichnet

Mieten, schlafen, lieben. - Wenn ich das Bett mit dir teile…

Auf dieses Buch war ich besonders gespannt, weil die Story so erfrischend neu für mich war. Eine ungewöhnliche Wohnsituation, mit einem Menschen, den man nicht kennt und ihm trotzdem so nah ist. Ich kann sagen, dass mich das Lesen dieses kurzweiligen Buches aufs Beste unterhalten hat. Denn die Geschichte enthält nicht nur einen Umzugskarton voller prickelnder Momente, sondern auch eine gute Portion Humor. Es ist sowohl aus Tiffys als aus Leons Sicht geschrieben. Das Buch ist nicht nummeriert in Kapitel unterteilt, sondern mit dem Namen des jeweiligen Erzählers versehen. Ich konnte die Zwei aber allein anhand ihrer Redensweise und des unterschiedlichen Schreibstils sehr gut auseinanderhalten. Die Abschnitte spiegeln perfekt die Charaktere der beiden Protagonisten wider. Leon wirkt durch seine knappen Sätze immer etwas wortkarg. Er ist ein stiller Mensch und kann, wenn es darauf ankommt, ziemlich schüchtern sein. Tiffy dagegen ist eine Frohnatur und plappert ohne Punkt und Komma. Sie gibt viel von ihrer Umgebung und ihren Gefühlen preis. Deshalb fallen auch ihre Post-its, die sie an Leon schreibt, deutlich länger aus, als jene, die sie von ihm zurückerhält. Doch auch Leon bemerkt, dass er sich bei Tiffy weiter öffnen kann, als das je bei seiner Freundin Kay der Fall war. Tiffy scheint Leon zu verstehen. Sie findet für jede Situation die richtigen Worte und wirkt, durch ihre manchmal sympathisch verrückte Art, auf Leon interessant. Leon hingegen sammelt besonders durch seine Fürsorge, bezüglich seiner Mitmenschen, jede Menge Sympathiepunkte. Er setzt sich, weit über seine Arbeitszeiten im Hospiz hinaus, für seine Patienten ein, und versucht ihnen ihre Wünsche zu erfüllen. Des Weiteren kümmert er sich, mehr wie jeder andere, rührend um seinen Bruder Richie, der unschuldig im Knast sitzt. Durch Briefe und Telefongespräche versucht er den Kontakt zu seinem Bruder aufrecht zu erhalten. Er bemüht sich, ihn so gut es geht zu stärken und zu motivieren, um ihm seine Zeit im Knast so erträglich wie möglich zu machen.
Sowohl Tiffy als auch Leon sind mir schnell ans Herz gewachsen. Mit jeder Seite fieberte ich dem Moment entgegen, an dem sich die Zwei endlich gegenüberstehen. Doch auch wenn das früher, als von mir erwartet, passierte, mussten sie erst einige Hindernisse überwinden, um sich näher zu kommen. Allen voraus sorgte Tiffys Exfreund Justin für ordentlich Wirbel. So behielt das Buch über die 480 Seiten seine Spannung aufrecht und ich hatte es schneller beendet, als mir lieb war.
Eine lockere, leichte, humorvolle und positiv stimmende Unterhaltung von einer Autorin, die ich mir auf jeden Fall merken werde.

Bewertung vom 07.10.2019
Keine Kings im Hauptquartier! / Leles Geheimclub Bd.1
Gröner, Sabina

Keine Kings im Hauptquartier! / Leles Geheimclub Bd.1


ausgezeichnet

Must have für coole Mädchen - ultragenialer Lese- und Kritzelspaß

Die Queens gegen die Kings oder Mädchenclub gegen Jungsbande. So cool kann Lesen sein.
Leles Geheimclub ist in Gefahr, denn die Kings haben angedroht, das Revier der Mädchen zu stürmen. Die Queens haben nämlich das Dach von Cleos Haus in eine Wohlfühloase umfunktioniert und zu ihrem Hauptquartier ernannt. Nun muss dringend etwas unternommen werden, damit ihr Versteck nicht von den Jungs geplündert wird. Die drei Mädchen setzen alles daran, den Zugang zu ihrem Versteck geheim zu halten. Um auf Nummer sicher zu gehen, wechseln sie dafür, wenn es nötig ist, in ihre Geheimsprache über. Als sie die Jungs eines Tages mit einer Drohne über dem Haus entdecken, müssen sie schnell handeln. Sie lassen sich etwas einfallen, um deren Drohne kurzerhand aus dem Verkehr zu ziehen. Im Gegenzug dafür entführen die Kings den Hund vom strengen Hausmeister Würgler, auf den Lele die nächsten Tage aufzupassen hatte. Als dieser den Jungs schließlich entwischt und spurlos verschwindet, ist das Chaos geradezu perfekt.

In diesem brillanten Mädchenbuch ist nicht nur eine spannende Story versteckt, sondern auch ziemlich viele stylische Zeichnungen. Es bietet etliche Möglichkeiten, die fröhlich bunte Farbgestaltung des Covers weiterzuführen. Unzählige süße Minibilder warten darauf, ausgemalt zu werden. Jede Seite hält etwas Neues bereit. Auch wenn es sich manchmal nur um Texte mit unterschiedlichen Schriftstilen handelt, macht es Freude, diese zu lesen. Besonders für junge Leserinnen ist dies eine hervorragende Übung sich an unterschiedliche Schrifttypen zu gewöhnen. Der jugendliche Schreibstil passt sich perfekt dem Lesealter von 8 bis 12 Jahren an.
Die witzigen Kritzel- und Ausmalbilder zum Relaxen, wechseln sich mit genialen Aufgaben ab. Hier darf der Leser selbst aktiv werden, kann Skizzen und Listen erstellen, oder passend zum Thema des Kapitels interessante Fragen beantworten, wie zum Beispiel: „Was findest Du cool? Welche Menschen magst Du besonders und warum? Was nervt dich in der Schule?“. Das Buch bietet jede Menge Extraseiten für eigene Notizen. Darunter auch die Fremdwörterseite, auf der all die komplizierten Wörter aus der Geschichte notiert werden und damit gleichzeitig gelernt werden können.
Am Ende des im Flexcover gebundenen Taschenbuchs befindet sich nicht nur eine Auflösung für die Geheimschrift der Mädchengang, sondern auch eine Leseprobe für den zweiten Band aus Leles Geheimclub. Und zwar unter dem vielversprechenden Titel „Übernachtungsparty bei den Queens“. In diesem Folgeband, der im April 2020 erscheinen wird, geht es übrigens genauso kreativ weiter.
Wer Listen liebt und Spaß daran hat, einer geheimen Sache auf die Spur zu kommen, der macht mit diesem Buch den perfekten Deal. In Leles Geheimclub ist Spaß definitiv vorprogrammiert und Langeweile ein Fremdwort. Das supergute Mitmachbuch steigert die Lust aufs Lesen und zaubert mega gute Laune.

Bewertung vom 01.10.2019
Never Too Close / Never too Bd.1
Moncomble, Morgane

Never Too Close / Never too Bd.1


ausgezeichnet

Beste Freunde und noch viel mehr…
Violette und Loan teilen nicht nur ihre Wohnung, die Zahnbürste und manchmal auch das Bett miteinander. Sie kennen sich in und auswendig und finden in den passenden Momenten die richtigen Worte. Sie verstehen einander perfekt. Nur sich selbst verstehen sie nicht. Denn wenn es so wäre, hätten sie längst erkannt, das zwischen ihnen viel mehr ist, als nur Freundschaft. Als Violette schließlich Loan, statt ihren Freund Clement bittet, der Erste zu sein, der sie von ihrer Jungfräulichkeit befreit, ändert sich die Stimmung. Plötzlich sind die Berührungen wie elektrisiert. Es ist nicht mehr ganz so einfach, die platonische Freundschaft weiterzuführen. Aber sind sie dazu bereit, die Vergangenheit hinter sich zu lassen? Wollen sie tatsächlich ihre Freundschaft aufs Spiel setzen und den Schritt wagen, sich füreinander zu entscheiden, um als Paar weiterzumachen?
Der Einstieg in diese Geschichte war einfach wunderbar. Der Schreibstil ist unglaublich locker und leicht. Es war ein reines Vergnügen, über die Seiten zu fliegen. Besonders die zahlreichen prickelnden Momente habe ich einfach nur genossen. Die erste Begegnung zwischen Violette und Loan war vielleicht nicht unbedingt romantisch, sagte aber schon einiges über die Zwei aus. Violette plappert, besonders bei Nervosität, einfach drauf los und redet sich um Kopf und Kragen. Das macht sie schnell ungeheuer sympathisch. Sie ist ein fröhlicher Mensch und strahlt nur so vor Lebensenergie. Loan wirkt allein durch seine blauen Augen und die Tatsache, dass er Feuerwehrmann ist, irgendwie sexy und interessant. Er ist ein eher schweigsamer Typ, der seine Emotionen meist zu verbergen versucht, sich von Violette aber immer wieder aus der Reserve locken lässt.
Als Violette Clement begegnet, scheint auch er ein wirklich netter Typ zu sein. Eine junge Frau zwischen zwei Männern. Das ist nicht nur eine schwierige Situation, sondern fordert auch Entscheidungen. Die fast unmoralische Bitte, die Violette an ihren besten Freund stellt und die daraus entstehenden knisternden Augenblicke, lassen nicht nur die Spannung beim Lesen ansteigen. Sie machen auch Violettes Situation immer verfänglicher. Violette und Loan kommen sich nicht nur körperlich, sondern auch emotional immer näher. Gemeinsam verarbeiten sie schwere Erinnerungen aus der Kindheit. Sie stellen fest, dass sie es ohne einander kaum aushalten. Dennoch gibt es für beide noch jemand anderen. In Violettes Leben ist es Clement, mit dem sie am Anfang einer Beziehung steht. Bei Loan ist es Lucie, seine langjährige Beziehung, die sich, ohne viele Worte, einfach aus dem Staub gemacht hat. Diese Tatsache sorgt für jede Menge Wirbel und einiges Hin und Her. Obwohl man beim Lesen genau spürt, welche Entscheidung die Richtige ist, stehen immer wieder Hindernisse im Weg.
In diesem Buch geht es aber nicht nur um das Beziehungschaos von und zwischen Violette und Loan. Auch ihre Freunde spielen eine bedeutende Rolle. Sie alle haben bunte Charaktere und kommen immer wieder mit lustigen, selbstbewussten und wertvollen Dialogen zu Wort. Da gibt es Violettes beste Freundin Zoe, die temperamentvoll, launisch, direkt und manchmal sogar schamlos ist. Sie macht vor keinem heißen Erlebnis Halt. Mit Jason, Loans Freund, liefert sie sich ein ständiges Wortgefecht. Dieser steht Zoe in nichts nach und hat auch an anderer Stelle immer einen coolen Spruch parat. Und dann gibt es natürlich den guten Ethan, der gleichzeitig Freund, Kollege sowie Vertrauensperson von Loan ist, und mit wertvollen Ratschlägen und seiner angenehmen Art schnell zum Sympathisanten wird.
Das letzte Drittel der Geschichte beinhaltete für mich neben vorhersehbaren auch einige unerwartete Ereignisse. Es ist von traurigen, turbulenten und unglaublich schönen Momenten geprägt, die für mich manchmal einen starken Kontrast zum locker leichten Einstieg dieser Geschichte boten. Ein wunderbares Buch, das leicht beginnt und am Ende überrascht, für mich aber zu einem seh

Bewertung vom 10.09.2019
Whisper I Love You
Mila, Olsen

Whisper I Love You


ausgezeichnet

Kansas und River - Der Sommer, der mein Leben veränderte

Ich kann mich nicht erinnern, jemals ein Buch gelesen zu haben, das mich auf eine so besondere Art fesselte, mich dermaßen intensiv in seinen Bann zog und mich so oft zum Weinen gebracht hat, wie dieses. Bereits nach den ersten Seiten war ich geschockt über das, was Kansas zu Hause und in der Schule widerfährt. Deshalb konnte ich sie auch gut verstehen, als sie den Entschluss fasst, von der Brücke zu springen. Ich habe sehr gut nachfühlen können, was mit ihr passiert. Jede einzelne Szene wurde echt, lebendig und emotional wiedergegeben, dass sie wie ein Film vor meinem inneren Auge ablief. Eine Geschichte, die man nicht stoppen möchte, wenngleich man Angst vor dem Ende hat. Denn bereits der Prolog dieser Story gibt etwas über das Ende preis, das erahnen lässt, wie es ausgehen könnte. Dennoch gibt man die Hoffnung niemals auf, so auch nicht in diesem Buch.
River ist Kansas Retter. Trotz seiner rätselhaften Vergangenheit habe ich ihn vom ersten Augenblick an gemocht. Er gibt Kansas genau das, was sie braucht, denn er weiß, wie er mit ihr umgehen muss. River findet die richtigen Worte und lockt Kansas aus der stillen Welt heraus, wie kein anderer es je zuvor geschafft hat. Er gibt ihr schon am ersten Tag einen Grund zum Leben, den sie überall so verzweifelt gesucht hat. Dieser Typ sprüht nur so vor Energie und zeigt Kansas unendlich viele Möglichkeiten, das Leben zu genießen und Spaß zu haben. Er schafft es, sie aus ihrem Schneckenhaus zu locken und sich für die Welt zu öffnen. Seinen Ausgleich findet River im Slacken. Weil er den Reiz der Gefahr liebt, findet er sich nicht selten in unglaublichen Höhen wieder, auf denen er über eine Line balanciert. Auch Kansas lernt sich auf der Slackline zu bewegen und das Gefühl von Freiheit zu kosten. Nicht nur das, denn River zeigt Kansas auch auf beeindruckend sanfte und einfühlsame Art, was Liebe ist.
Doch seine Vergangenheit gibt jede Menge Rätsel auf, die Kansas nur Stück für Stück zu lösen vermag. Außerdem hat River auch Momente im Leben, in denen er nicht berauscht ist von seiner Lebensenergie. Tage, an denen es ihm alles andere als gut geht. Was hat er zu verbergen? Ich habe unendlich viele Spekulationen angestellt und jede Szene wie verrückt mitgefiebert, immer auf der Suche nach seiner wahren Identität. Es hat mir unglaublich Spaß gemacht alle Charaktere zu durchleuchten und zu vermuten, wer sich hinter welcher Maske verbirgt.
Über die gesamte Buchlänge hielt sich die Spannung auf höchstem Niveau. Oft erwischte ich mich dabei, wie ich vor lauter Anspannung die Luft anhielt. Das Buch lieferte mir ein Wechselbad aus tiefsten Emotionen und grenzenloser Aufregung, gepuscht mit Bildern einer eindrucksvollen Landschaft, im Westen Amerikas. Eine grandiose Leistung, die alles hat, was ich mir von einem Buch wünsche.
Ein einzigartiges Leseerlebnis, das Spuren hinterlässt. Der Liebe, dem Leben und dem Tod so nah, als sei man selbst ein Teil der Geschichte. Faszinierend, mitreißend und spannungsgeladen. Absolute Leseempfehlung und Sterne von mir so viele, wie der Himmel zu bieten hat.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.09.2019
Laufe Lebe Liebe
Wilk, A. D.

Laufe Lebe Liebe


ausgezeichnet

Was wäre, wenn? - Rührende Geschichte über Liebe und Verlust

Durch einen schweren Schicksalsschlag verbannt Ella ihren Lebenstraum, das Laufen, aus ihrer Welt. Sie flüchtet vor ihren Eltern und aus Angst vor Konfrontation nach Australien und kehrt erst acht Jahre später widerwillig zurück. Noch immer leidet sie ungeheuer unter ihrer Trauer und plagt sich mit Schuldgefühlen. Inzwischen hat sie eine Lebensweise angenommen, die nur noch wenig mit Lebensfreude zu tun hat, sondern viel mehr einem routinierten Ablauf gleicht. Die Arbeit im Café` Chapleene erledigt sie zwar pflichtbewusst, doch erfüllt diese sie nicht. Ein verschütteter Kaffee ist schließlich der Auslöser für eine Begegnung, die Ellas Gewohnheiten komplett über den Haufen wirft. Sie lernt Milly kennen. Vom ersten Augenblick an entwickelt sich eine Verbindung zwischen dem dreizehnjährigen Mädchen und der jungen Frau. Als Ella auf Millys Familie trifft und von deren Schicksal erfährt, wird schnell klar, wie viele Gemeinsamkeiten sie haben. Alle mussten eine schlimme Erfahrung machen, die es ihnen leicht macht, eine Verbindung zueinander aufzubauen. Wie ähnlich sich besonders Milly und Ella sind, stellt sich erst nach und nach heraus. Genau wie die Tatsache, dass sie sich alle brauchen, um glücklich zu sein.
Um dem Buch nicht die wunderbare Spannung zu nehmen, möchte ich in meiner Inhaltsangabe nicht zu viel verraten. Denn was mir in dieser Geschichte am meisten Freude bereitet hat, war, den Dingen auf die Spur zu kommen. Vom ersten Moment an, war ich gefesselt und habe bis zum Ende hin mitgefiebert. Das sind aber nur wenige Worte, die diesen emotionalen Roman am besten beschreiben. Jeder der 34 Kapitel, verteilt auf 391 Seiten, hat in mir die Lust aufs Weiterlesen geweckt. Direkt im Prolog wurde ich mit Ellas Verlust konfrontiert. Doch wirft der kurze Rückblick in die Vergangenheit, kombiniert mit dem Wechsel in die Gegenwart, viele Fragen auf. So verhält es sich über die komplette Länge des Buches. Immer wieder gibt es kurze Rückblicke in Ellas Erinnerungen, die mich etliche Vermutungen aufstellen ließen und nur langsam, Stück für Stück, auf die richtige Spur brachten. Das hat mir sehr viel Spaß gemacht und das Buch so unglaublich kurzweilig erscheinen lassen. Ebenso leichtfüßig kam auch der Schreibstil daher. Weil der Text flüssig zu lesen war, konnte ich mich sehr gut auf die Stimmungen der Charaktere einlassen. Jede Figur war einzigartig und spiegelte eine besondere Rolle wider. Gerade wenn es um emotionale Momente und Empfindungen geht, ist mir das sehr wichtig. Diese wurden hier perfekt wiedergegeben. Besonders die Charaktereigenschaften von Lias haben es mir angetan, weil er manchmal undurchschaubare Züge hatte. Liebenswert, tiefgründig und cool zugleich, dazu immer ein wenig geheimnisvoll. Sein Schwager Tom, der auch der Vater von Milly ist und am meisten unter seiner Trauer zu leiden hat, war ebenso ein Typ, von dem ich nie genug bekommen konnte und mir immer wieder gewünscht habe, noch etwas mehr von ihm zu lesen. Milly selbst ist die Frohnatur schlechthin. Sie hat trotz ihres Verlustes nie das Lachen und die Freude am Leben verloren. Das hat mir nicht nur sehr gefallen, sondern auch die Stimmung des Buches ungemein gehoben. Ella ist die Person, in die ich am meisten hineinschauen durfte und von der ich jede Gefühlsregung erleben konnte. Sie hat mir nicht nur traurige Momente beschert und Tränchen entlockt, sondern auch prickelnde Augenblicke und rührende Szenen geschenkt. Die Bilder und Emotionen der Geschichte waren einfach fantastisch.
Dieser Roman ist eine Kombination aus Liebes- und Familiengeschichte, in der nicht nur knisternde Momente, sowie liebenswertes Miteinander eine große Rolle spielen, sondern in der auch Verlust und Trauer eine tiefe Bedeutung haben. Ein Buch, dass trotz des schweren Themas nicht an Leichtigkeit verliert und zwar bewegt, aber niemals unglücklich stimmt.
Die vielen guten Leserstimmen zu diesem Buch kann ich nur bestäti

Bewertung vom 06.08.2019
Show me the Stars / Leuchtturm-Trilogie Bd.1
Mohn, Kira

Show me the Stars / Leuchtturm-Trilogie Bd.1


ausgezeichnet

Einsam, verlassen und doch aufregend und wunderschön
Der Start ins Buch fiel mir mehr als leicht, denn diese besondere Geschichte hat meine Neugierde geweckt. Sechs Monate ganz allein auf einer Insel? Ich wollte Liv bei ihrem Abenteuer unbedingt begleiten. Ich musste einfach wissen, wie sie es anstellt, das Leben in Hamburg hinter sich zu lassen, um es von nun an ganz allein im Leuchtturm zu meistern. Seit einer schlechten Erfahrung in ihrer Kindheit, leidet sie unter panischer Angst im Dunklen. Schnell wird diese Tatsache zu einem richtigen Problem. Sie bemüht sich Stück für Stück, sich diesen Ängsten zu stellen. Sie erlegt sich Mutproben auf und veröffentlicht diese in ihrem eigenen, neuerstellten Blog, der sich rund um den Leuchtturm dreht. Außerdem versucht Liv durch die Einsamkeit, dem wahren Sinn ihres Lebens näherzukommen. Was ihr vorher wichtig erschien, ergibt plötzlich keinen Sinn mehr. Andere Dinge hingegen rücken dafür in den Vordergrund. Es war interessant, diese Entwicklung zu verfolgen. Ich war erstaunt, wie gut die Autorin eine Situation, wie das einsame Leben im Leuchtturm, indem eigentlich nicht viel passiert und der Schauplatz so klein ist, trotzdem so unterhaltsam beschreiben konnte. Genauso gut versteht sie es, die Landschaft Irlands, die Insel und den Leuchtturm eindrucksvoll und bildreich wiederzugeben.
Liv wirkt liebenswert und sympathisch. Ihr Pech im Job und ihre Art damit umzugehen, fand ich von Anfang an sehr unterhaltsam. Ihre hin und wieder leichte Tollpatschigkeit und Hilflosigkeit waren amüsant und weckten manchmal das Gefühl in mir, sie in den Arm nehmen zu müssen. Ebenso riefen ihre Missgeschicke in mir aber auch oft richtige Spannungsmomente hervor.
Kjer wirkt geheimnisvoll, etwas unnahbar und unglaublich gutaussehend. Er dominiert durch seinen Charme. Selbst als Leser mochte ich, so wie Liv, den Dorfbewohnern einfach keinen Glauben schenken als ich erfuhr, was über ihn erzählt wird. Ohne es zu wissen, sind sich Liv und Kjer unglaublich ähnlich. Beiden hat die Vergangenheit hart mitgespielt. Sie haben die verdiente Liebe nicht bekommen können und wurden vom Leben auf unterschiedliche Weise enttäuscht. Auch wenn Kjer in der Vergangenheit jeder Frau das Gefühl gegeben hat, etwas Besonderes zu sein und es am Ende nicht funktioniert hat, so hoffte ich doch die ganze Zeit über, dass es bei Liv diesmal anders ist.
Diesen wundervollen Roman empfand ich als sehr kurzweilig. Ich strebte jeder neuen Seite entgegen und wollte einfach nur die Entwicklung zwischen Liv und Kjer verfolgen. So war das Buch letztendlich schneller gelesen, als mir lieb war. Es freut mich aber, dass zu dem ersten Band der Leuchtturm-Trilogie, noch in diesem Jahr zwei weitere Bände erscheinen werden. In diesen wird es einmal über Liv’s neugewonnene Freundin Airin gehen. Das weitere Buch handelt von Seanna, der Bedienung des Brady`s, dem einzigen Pub des kleinen Küstendorfs. Ich freue mich darauf!

Bewertung vom 02.08.2019
Perfect Mistake
Scott, Kylie

Perfect Mistake


sehr gut

Wenn der Altersunterschied der Liebe im Weg steht

Weil Adeles Eltern getrennt sind, verbringt sie die Sommermonate bei ihrem Vater. Meistens hält sie sich auf dem Gelände der Firma auf, weil ihr Vater zu beschäftigt ist, sich um seine Tochter zu kümmern. Als die gerade sechzehnjährige Adele dem neuen Angestellten Pete begegnet, ist sie schnell fasziniert von diesem Mann. Pete ist zwar fünfzehn Jahre älter, aber in Adeles Augen ein unglaublich heißer Typ. Er erklärt sich schnell bereit, sich um die Tochter des Chefs zu kümmern. Seine Freizeit verbringt er von nun an mit ihr. Eine tiefe Freundschaft entwickelt sich und für Adele wird es stetig mehr. Eines Tages begeht sie einen schweren Fehler und offenbart Pete, auf verfängliche Weise, ihre Liebe. Auch Adeles Vater wird in diesen Vorfall verwickelt. Ein großer Bruch entsteht und Adele flüchtet nach Sydney, wo auch ihre Mutter lebt. Sieben Jahre kehrt sie nicht zurück, weder zum Vater, noch zu Pete. Als ihr Dad schließlich eine neue Frau heiratet und seine Tochter zur Hochzeit einlädt, fasst Adele sich ein Herz. Sofort kehrt mit dem Wiedersehen die angespannte Atmosphäre zurück. Unausgesprochene Worte vermischen sich mit extrem aufgeladener Anziehungskraft und liegen schwer in der Luft. Wie lange können die Zwei der geballten Spannung und dem unbändigen Verlangen nacheinander noch standhalten?

Als ich das Cover dieses Buches gesehen und den Klappentext gelesen hatte, war für mich klar, dass ich dieses Buch lesen wollte. Hier war das Prickeln schon vorprogrammiert und ich wurde nicht enttäuscht. Der Schreibstil wirkt herrlich leicht. Der Start in die Geschichte beginnt spannend und so bleibt es bis zur letzten Seite. Durch einen gelegentlichen Rückblick in die Vergangenheit, in Form eines Zeitenwechsels, kommt man Stück für Stück der Beziehung zwischen Adele und Pete auf die Spur, und so dem Grund für den Bruch der Freundschaft näher. Mich hat diese Geschichte unglaublich gepackt, ich hatte riesige Vorfreude auf die nächsten Seiten und habe den Wechsel, aus steigerndem Knistern und der angespannten Stimmung, wegen der Geschichte in der Vergangenheit, einfach nur geliebt. Der große Altersunterschied zwischen Adele und Pete machte die Geschichte natürlich schwieriger, interessanter, vielleicht sogar etwas aufregender, für mich aber keineswegs hoffnungslos. Adeles ungezwungene, lebensfrohe Art, ihre Ironie und lockeren Sprüche sind einfach fantastisch. Allein Petes Verhalten gab mir manches Mal Rätsel auf und ich hatte das Gefühl, dass er mit deutlich weniger Emotionen an die Sache heranging, als Adele. Was sich meines Erachtens auch in den erotischen Szenen wiederspiegelte. Das hat mich etwas gestört, war aber bis zum Ende des zweiten Drittels kein Problem für mich. Bis zu diesem Zeitpunkt schien das Buch eines meiner Sommerhighlights werden zu können. Leider hat Pete im Anschluss, durch sein unangemessenes Verhalten, meinen Eindruck verstärkt. Ich wurde riesig enttäuscht von ihm und hatte Schwierigkeiten, ihn weiterhin zu mögen. Auch das gute Ende konnte ihn für mich nicht mehr aus dieser dummen Lage herausreißen. Obwohl er eine der Hauptfiguren ist, schmälert das vielleicht ein wenig mein Lesevergnügen, allerdings macht es die Story nicht schlecht. Ich wurde trotzdem bestens unterhalten. Die mal etwas andere Art, in der ein Mann ein deutlich höheres Alter, als die Frau hat, fand ich erfrischend neu und richtig gut. Obwohl das Buch, das erstklassig startete, zum Ende leider schwächelte, hat es mir gefallen und bekommt von mir verdiente vier Sterne.

Bewertung vom 30.07.2019
Überflieger
Ernst, Karin

Überflieger


ausgezeichnet

Wenn der Weg in die falsche Richtung führt und keiner die Begabung deines Kindes erkennt

Karin Ernst hat mit diesem Buch eine Geschichte geschaffen, die absolut in unsere Welt passt. Weil ich selbst Kinder habe, fühlte ich mich vom Titel und Klappentext direkt angesprochen. Ich war neugierig, was mich hier erwartete, gerade weil ich kein klares Bild vor Augen hatte. Auch nach den ersten Seiten fragte ich mich immer wieder, worauf diese Geschichte hinausläuft und was mir dieses Buch sagen möchte. Was mir schließlich hier geboten wurde, war nicht nur gute Unterhaltung, sondern auch ein Wechselbad der Gefühle. Von amüsant bis fassungslos, ließ ich keine Stimmung aus. Viele Szenen, kamen mir aus dem Umgang mit meinen Kindern oder aus dem Schulalltag sehr bekannt vor. Ich wollte nur zu gern erfahren, wie Claire, die sehr überzeugt von sich und ihren Kindern war, die Komplikationen mit ihrem Sohn meisterte. Ihre Gedanken waren interessant, selbstbewusst, oft überheblich, manchmal aber auch sehr sympathisch. Nicht all ihre Entscheidungen konnte ich nachvollziehen und war in Sachen Erziehung nicht selten anderer Meinung. Durch die vielen Gedanken, die sie mit mir teilte, konnte ich einige Handlungen von ihr aber nachempfinden und mich gut in ihre Situation hineinversetzen. Überhaupt hat die Autorin es sehr gut verstanden, die Momente, manchmal vielleicht etwas überspitzt, aber trotzdem real und authentisch wirken zu lassen. Jede Figur war charakterstark und meistens auf ihre Art sympathisch. Im Verlauf der Geschichte erhält man nicht nur in Claires Gedanken einen Einblick, sondern auch in einige der anderen Charaktere. Besonders Niko, der Familienvater hat bei mir Sympathiepunkte gesammelt. Er war mir durch seine bodenständige Zurückhaltung die angenehmste Persönlichkeit. Sehr unterhaltsam fand ich auch den Forumsaustausch im Internet mit anderen betroffenen Eltern, sowie einige Schulveranstaltungen und die Besuche der befreundeten Familie Hullemann. Mir hat es Spaß gemacht, die unterschiedlichen Ansichten und Erfahrungen von bunt zusammengewürfelten Eltern zu lesen. Spannend war zu beobachten, wie schnell ein Streit entfachen kann, sobald es um das Wertvollste, nämlich unsere Kinder geht.
Mir ist am Ende wieder einmal klar geworden, wie schnell zu gut gemeinte Liebe genau das Gegenteil bewirken kann. Das Buch regt auf jeden Fall zum Nachdenken an. Manchmal sollte man das Glück der Gegenwart einfach genießen, und nicht immer nach dem Höchsten streben. Wichtig ist Zusammenhalt, damit sich die Familie nicht aus den Augen verliert, auch w