Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Lielan
Wohnort: 
Übach-Palenberg
Über mich: 
Ich lese und rezensiere Bücher für mein Leben gerne. Meine Blogadresse: http://lielan-reads.blogspot.de

Bewertungen

Insgesamt 209 Bewertungen
Bewertung vom 02.08.2012
Leopardenblut / Gestaltwandler Bd.1
Singh, Nalini

Leopardenblut / Gestaltwandler Bd.1


ausgezeichnet

Die Protagonistin Sascha lebt in einer erst sehr gewöhnungsbedürftigen Welt für den Leser. Diese komische Menschenart der Medialen hat mich als ich mit dem Buch begann verwirrt.
Nalinis Schreibstil ist sehr hochgestochen, sodass ich bei ihrem Prolog erst einmal schlucken musste, denn ich kam nicht wirklich in die Handlung rein, weil sie vor unbekannten Fachbegriffen nur so gesprüht hat. Dennoch wendet sich dies sobald der Leser die Welt und die Figuren kennen gelernt hat, dann ändert sich auch ihr Schreibstil, sie schreib liebevoller, gefühlvoller, leidenschaftlicher und spannender. Vielleicht kam mir dies aber auch nur so vor, weil ich mich an ihren Stil gewöhnt hatte.
Nalini Singh hat hier einen schönen Konflikt erzeugt zwischen der kalten und technisch, neumodischen Welt der Medialen und der fast schon mittelalterlichen Welt der Gestaltenwandler, die aber voller Leidenschaft und Gefühle steckt. Toll, finde ich die Idee, dass es nicht nur Werfölfe oder Katzenarten gibt, sondern ganz verschiedene Gestaltenwandler Tierarten wie Hirsche, Bären und so weiter. Natürlich haben dort, so wie es auch im Tierreich ist, die starken fleischfressenden Tiere die Oberhand.
Der Roman beinhaltet alles wonach ich mich sehne und somit erfüllt die Autorin meine Romanerfüllungsliste perfekt. Es fehlt weder an Romantik, noch an Sexualität und auch die Spannung kommt keinesfalls zu kurz. Sogar schaffte Nalini es mir ab und zu ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern, da auch die humorvollen Szenen wunderbar abgestimmt sind. Die Suche nach dem Serienmörder, der immer wieder zuschlägt und sich gerade die starken, attraktiven Gestaltenwandlermädchen aussucht, verursacht beim Lesen Herzrasen und ich konnte von Anfang bis Ende mitfiebern. Das Herausfinden wer der Mörder ist, war zwar nicht wirklich überraschend, dennoch ist das Buchende wirklich gelungen.

Mich erinnert der ganze Aufbau der Handlung sehr an Black Dagger von J.R. Ward, was natürlich sehr positiv ist, denn die Reihe zählt schließlich zu meinen Lieblingsbüchern. Es lässt auch darauf schließen, dass Randcharaktere in den nächsten Bänden aufgegriffen werden und ihre eigene Geschichte erzählen, was ich immer wieder spannend finde, denn so wird jeder Charakter dem Leser näher gebracht.
Außerdem versuche ich immer schon zu erraten von welchem Charakter es wohl im nächsten Buch handelt.

Die Protagonistin Sascha ist eine starke Frau, die genau weiß was sie will. Sie hat dennoch ein Problem, nämlich ihre Abstammung. Sie ist eine Mediale, aber sie hat Gefühle. Demnach hat sie ein riesen Problem, denn ihre Rasse hat keine Gefühle. Sie hat also einen Defekt und diesen muss sie verstecken. Ich bewundere Sascha dafür, dass sie diesen Defekt so gut kaschieren kann. Und durch ihre starke Art ist sie unglaublich sympatisch, denn ihre Zweifel und Ängste machen sie menschlich und bringen sie dem Leser sehr nahe.
Sobald sie auf Lucas trifft kippt ihre Gefühlslage vollkommen. Sie weiß nicht, wie es ist eine Familie zu haben, die man über alles liebt, dies lernt sie durch Lucas Rudel kennen. Sie verliebt sich nicht nur in Lucas sondern auch in seine Art zu leben, aber das will sie zu Beginn absolut nicht wahr haben. Denn irgendwie kämpft sie immer noch um die Achtung ihrer gefühlskalten Mutter, für die es natürlich nicht hilfreich wäre, wenn sie sich in den 'Feind' verliebt.
Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet und wachsen dem Leser allesamt ans Herz.

10 von 13 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.08.2012
Gezeichnet / House of Night Bd.1
Cast, P. C.;Cast, Kristin

Gezeichnet / House of Night Bd.1


sehr gut

Kaum bemerkbar macht sich die Tatsache, dass der Roman von zwei verschiedenen Autorinnen geschrieben wurde. P.C. Cast und Kristin Cast harmonieren perfekt, sodass das Buch leicht und verständlich leserlich ist. Ein einigen Stellen wo es zu sehr modernen Schimpfworten und sexuellen Ausdrücken kam, musste ich ein paar Mal schlucken, weil die Überlegung mich beschäftigte, ob die Mutter solche Ausdrücke benutzt. Störend hingegen waren die Klammereinschübe, denn diese waren nicht hilfreich, was eigentlich der Zweck der Sache war, sondern werfen den Leser vollkommen aus der Handlung. Außerdem wirken diese keinesfalls wie Zoeys Gedankengänge, aber hier hat bestimmt jeder Leser seine eigenen Erfahrungen gemacht. Der Schreibstil der Autorinnen ist locker flockig und lässt sich entspannt lesen. Es gibt viele Schmunzelmomente, aber auch die Spannung fehlt keinesfalls.

Die Protagonistin Zoey hat mir besonders gut gefallen, sie ist intelligent, humorvoll, hat einen starken Charakter, alles in allem einfach sympatisch. Dem Leser fällt es relativ leicht sich mit ihr zu identifizieren. Ab und zu musste ich allerdings ihre Denkweisen in Frage stellen, denn teilweise würde ich komplett anders handeln als sie. Und das wird auf Dauer wirklich nervig, wenn der Leser immer wieder denkt 'Verdammt, wieso tust du das? Mach doch lieber dies und da!'. Die Leser lernt schnell, relativ viele Charaktere kennen und wird leicht überfordert. Aber mit und mit lernt der Leser so gut wie jeden, zumindest Zoeys Freunde, schätzen und lieben. Zoeys Familie finde ich bis auf ihre Großmutter sehr abstoßen, ebenso ihr 'beste' Freundin. Bei dieser bekommt der Leser im Grunde schon auf der ersten Seite einen leichten Würgreiz und dies wird keinesfalls besser. Aber wenn man denkt es kann nicht mehr schlimmer sein, da lernt man den tollen Exfreund von Zoey kennen und packt sich nur noch an den Kopf. Wieso er?! Sobald Zoey das House of Night betritt gibt es ein Glück noch Charaktere die nicht so verrückt sind, zum Beispiel ihre neuen Freundinnen, Damien zähle ich einfach hier zu. Stevie Rae stellt ein Cow Girl dar, könnt ihr euch einen Vampir als Cow Girl vorstellen? Grinsen ist hier vorprogrammiert. Die beiden Mädchen, Erin und Shaunee, die sich selbst 'Zwillinge' getauft haben sind auch nicht schlecht, denn ihre Sprüche bringen so gut wie jeden Leser zum Lachen. Und dann ist da noch Damien, Zoeys schwuler Freund, diesen muss man einfach gerne haben, denn er weiß absolut alles und ist als Frauenberater perfekt, denn wer kennt sich schon besser bei Jungs aus als ein Junge.
Dann sind da aber noch zwei Charaktere die mich wirklich zum Grübeln gebracht haben, nämlich die eingebildete Aphrodite, mal ehrlich wie kann man sich selbst so einen Namen auftischen, da weiß man doch direkt, dass sie nicht mehr richtig tickt, und die Hohepriesterin Neferet. Neferet kann ich absolut nicht einschätzen, ich weiß nicht, ob man sie als helfende Hand betrachten könnte, als eine Person, an die man sich wenden kann, falls Probleme bestehen oder sollte man sich lieber von ihr fern halten?

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.08.2012
Dunkle Zeichen / Das Buch der Schatten Bd.5
Tiernan, Cate

Dunkle Zeichen / Das Buch der Schatten Bd.5


ausgezeichnet

''Dunkle Zeichen'' ist der fünfte Band der Reihe ''Buch der Schatten'' von Cate Tiernan und ist eine absolut gelungene Fortsetzung. Cate Tiernan überzeugt nach wie vor mit spannungsvollen Handlungen um die Portagonistin Morgan.
Das Cover ist genauso gestaltet wie die Cover der anderen Bände der Reihe. Der Hintergrund ist schwarz und im Vordergrund schmückt ein Hexenutensil. Auf dem Cover von ''Dunkle Zeichen'' soll dieses wahrscheinlich ein Hexenstein darstellen. Jede Hexe hat einen Stein, zum Beispiel einen Saphir, zu diesem sie sich hingezogen fühlt und welcher ihre Zauber noch mehr verstärkt.

Cate Tiernan zählt definitiv zu meinen Lieblingsautorinnen. Sie schreibt konstant spannend, emotional und mitreißend. Morgans Welt zählt mittlerweile auch zu meiner Welt und sie ist auch absolut nicht aus dieser weg zu denken. Cate Tiernans Schreibstil ist einzigartig, sie geizt trotz dramatischen Handlungen nicht mit Humor, sodass der Leser auch genügend Schmunzelmomente hat. ''Das Buch der Schatten' ist eine absolut gelungene Jugendbuch-Reihe die von Magie nur so sprüht und den Leser in ihre Welt hinein zieht. Weibliche Leser können sich Dank der Autorin gut in die Protagonistin hinein versetzen, da Morgan absolut greifbar und bodenständig ist, obwohl sie eine mächtige Hexe ist.
Die Spannung lässt manchmal zwar nach, dafür steigt sie anschließend explosionsartig. Immer wieder kommt es zu unerwarteten Überraschungsmomenten, die den Mund des Lesers offen stehen lassen.
Genau diese Momente dürfen in keinem Fantasyroman fehlen, denn nur aufgrund dessen kann der Leser sich nicht mehr von der Handlung des Buches lösen, geschweige das Buch beiseite legen.
Es gibt kaum Bücher, welche schneller zu verschlingen sind. Ich freue mich auf jeden Folgeband der Reihe, aber die Wartezeit ist meistens unerträglich lang und das Buch dann viel zu schnell ausgelesen.
Natürlich darf auch der altbekannte Cliffhanger nicht fehlen, die Wartezeit bis zum Oktober ist ja sowieso nicht schon anstrengend lang genug, sodass ein nervenzerreißend spannender Cliffhanger das ganze noch langwieriger macht.

Die Protagonistin Morgan lernt immer mehr über ihre Abstammung und wie sie ihre Hexengabe zu nutzen hat. Obwohl sie immer wieder mit Schicksalsschlägen zu kämpfen hat, und diesmal sogar ihren geliebten Seelengefährten verliert, schafft sie es dennoch immer wieder sich aufzurappeln. Das zeugt von ihrem starken Charakter, außerdem wächst sie daran. Ihre Handlungen sind meistens voll und ganz nachvollziehbar. Dies ist auch ein Grund, weshalb sich der Leser so gut mit ihr identifizieren kann. Außerdem ist sie einfach ein liebenswürdiger, starker Charakter, den man als Leser einfach gerne haben muss. Auch die anderen Charaktere kommen nicht zu kurz. Cal und seine Mutter rücken in den Hintergrund und tauchen in Band 5 gar nicht auf. Dafür haben fast vergessene Charaktere wie Bree ihren Auftritt. Morgan und Bree nähern sich langsam wieder an, was mir sehr gut gefällt, denn seine Kindergartenfreundin schießt man nicht einfach so auf den Mond, vorallem nicht wegen eines Mannes.
Auch Morgans Hexenzirkel kommt nicht zu kurz, dieser wird nun nicht mehr von Cal geleitet und trotzdem verlieren die Jugendlichen nicht den Spaß an der Hexerei. Charaktere, welche ich zu Beginn eher abstoßend fand waren Sky und Hunter, doch ich wurde eines Besseren belehrt. Denn mittlerweile zählt zumindest Hunter zu meinen Favoriten. So kann man sich täuschen. Anbringen möchte ich aber definitiv noch, dass ich mich von Cal nicht habe blenden lassen. Denn der Schönling war mir von Beginn an eher ein Fragezeichen, ich wusste nie genau, was ich eigentlich von ihm halten soll.
Die arme Morgan hingegen hatte die typische rosarote Brille auf.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.08.2012
Flammende Gefahr / Das Buch der Schatten Bd.4
Tiernan, Cate

Flammende Gefahr / Das Buch der Schatten Bd.4


ausgezeichnet

Flammende Gefahr' ist der vierte Band der Reihe 'Das Buch der Schatten' von Cate Tiernan und eine absolut überzeugende Fortsetzung. Cate Tiernan schreibt wie in ihren Vorgängerbänden weiterhin spannungsvoll, emotional und bringt ihren Lesern 'Wicca' näher.
Das Cover ist an die anderen Cover der Reihe angelegt. Nach wie vor ist dieses schwarz und im Vordergrund ist ein magischer Gegenstand abgebildet, dieses mal ein Atame (Messer).
Alleine durch das Cover wird eine magische Stimmung beim Leser erzeugt, sodass Hexenfans direkt darauf aufmerksam werden.

Morgan führt nach wie vor kein einfaches Teenagerleben. Durch die Tatsache, dass sie erfahren musste, dass sie adoptiert und eine Bluthexe ist, und ihre leiblichen Eltern ermodert worden.
Auch ihr Freund Cal wird immer eigenartiger und verhält sich auffällig, sodass selbst die vor Liebe blinde Morgan ihn in Frage stellt. Endlich, kann ich da nur sagen, denn ich hatte vom ersten Band an ein komisches Gefühl bei Cal. Natürlich wurde dieses eher noch verstärkt, weil ich wusste nie genau, was ich von diesem halten soll. Durch seine ständige Verschwiegenheit und Lügerei wirkt er auf den Leser unsympatisch und abstoßend. Ich habe mehrfach gebetet, dass Morgan endlich versteht, dass Cal sie nicht auffangen kann, falls sie einmal wirklich Hilfe von ihrem Freund bräuchte.
Morgan wird von Band zu Band intelligenter, stärker und Wicca begeisterter. Ich bin richtig stolz auf sie, weil sie ihren Weg geht, obwohl sie mehrere Schicksalsschläge hatte. Der Leser erlebt mit, wie die Protagonistin zu einer jungen, erwachsenen Frau heran wächst.
Cal ist nach wie vor perfekt. Er hat keine Makel aus Morgans Sicht, aber mir persönlich ist er einfach zu perfekt, irgendetwas kann nicht stimmen mit ihm.
Auch die anderen Charaktere kommen bei Cate Tiernans Romanen nicht zu kurz, denn die Lebensgeschichte jedes Charakters wird liebevoll ausgearbeitet, sodass der Leser alle Menschen in Morgans Leben kennen lernt.

Cate Tiernans Schreibstil hat absolut nicht nachgelassen und schafft es immer noch den Leser zu fesseln und zu packen. Sie schreibt anschaulich und mitreißend. Ihre Reihe 'Das Buch der Schatten' hat absolutes Suchtpotential, nur die lange Wartezeit auf die einzelnen Bände ist wirklich nervig. Zumal diese nur 250 Seiten haben und dementsprechend schnell ausgelesen sind. Jedes Buch ist mit einem gemeinen Cliffhanger bestückt, so auch Band 4. Ein Glück, ist Band 5 gleichzeitig erschienen, sodass ich anschließend direkt weiter lesen konnte. Ich kann euch nur raten gleich mehrere Bücher der Reihe im Regal stehen zu haben. An 'Flammende Gefahr' bin ich mit gemischten Gefühlen heran getreten, denn Band 3 war nicht so atemberaubend wie die ersten zwei Bände und ich hatte Angst, dass die Reihe immer weiter nachlässt. Doch diese Zweifel wurden mir genommen, denn die Handlung hat mich voll und ganz überzeugt.
Cate Tiernan steigert immer wieder die Spannung, aber auch dramatische, emotionale Szenen dürfen nicht fehlen, schließlich geht es um das Leben einer Teenager Hexe und all ihren Problemen. Auch die Wicca-Lehre kommt nicht zu kurz, denn der Leser erfährt immer mehr über die Bräuche von Hexen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 31.07.2012
Dark Canopy / Joy und Neél Bd.1
Benkau, Jennifer

Dark Canopy / Joy und Neél Bd.1


ausgezeichnet

Jennifer Benkau hat sich durch ihre Dystopie direkt in mein Herz geschrieben. Sie hat einen grandiosen, anschaulichen Schreibstil und versteht es den Leser in ihre Welt zu ziehen und dort fest zu halten. Obwohl dieses Buch über 500 Seiten hat und schon zu den Wälzern zählt, konnte ich es nur für kleine Pipi-Pausen auf Seite legen. Diese intelligente, spannende Handlung um die Protagonistin Joy ist fesselnd und begeistert wirklich jeden Dystopien-Fan. Jennifer Benkau benutzt viele Metaphern, die den Text wundervoll ausschmücken. Doch diese verkomplizieren den Schreibstil überhaupt nicht, denn dieser ist klar verständlich. Sie hat mich mehrfach fast in den Wahnsinn getrieben, denn ich bin ein sehr neugieriger Leser, aber die Handlung lässt sich alle Zeit der Welt, was das Aufklären von Situationen angeht. Vom ersten bis zum letzten Wort klebt der Leser förmlich an den Wörtern des Buches und wird erst aus Joys atemberaubender, düsteren, außergewöhnlichen, Gefühlsgeladener Welt entlassen, sobald die letzte Seite ausgelesen ist und selbst dann fällt es dem Leser schwer emotional los zu lassen.
Spannungstechnisch fehlte absolut nichts. Mitfiebern, zittern, weinen, erleichtert aufatmen ist Alltagssituation beim Lesen dieses Werkes. Viele unvorhersehbare Überraschungen werden dem Leser geboten, sodass manche Münder offen stehen und sich nicht mehr so leicht schließen lassen, weil die nächste Überraschung schon im nächsten Abschnitt lauert. Auch Humor fehlt keinesfalls, denn besonders Joy und Neél gefällen mir aufgrund ihrer sehr ironischen und sarkastischen Art und Weise. Ich kann Jennifer Benkau nur gratulieren, denn sie hat absolut meinen Nerv getroffen.

Jeder Charakter ist facettenreich und liebevoll ausgearbeitet. Besonders lieb gewonnen habe ich die Protagonistin Joy. Sie ist mitreißend und stark. An ihrer Stelle würde ich sterben vor Angst und hätte wahrscheinlich absolut keine Überlebenschance in dieser Welt. Da kann der Leser nur froh sein, dass wir den dritten Weltkrieg nicht wie Joy erlebt haben und nicht von den fürchterlichen Furchteinlösenden Percents beherrscht werden. Also aufatmen und Buch kurz Beseite lesen. Sobald der Leser wieder aufnahmefähig ist lernt Joy auch schon Neél kennen und verliebt sich mit und mit in einen solch schrecklichen Percent. Gut gefällt mir, dass es keine kitschige Liebe auf den ersten Blick ist, denn dies wäre in der Situation in welcher sich Joy und Neél befinden unrealistisch. Zwischen den beiden entwickelt sich über die Seiten immer mehr Vertrauen. Joys Gefühlswelt wird detailliert beschrieben, sodass der Leser gemeinsam mit ihr die Percents hassen und lieben lernt. Auch die anderen Figuren kommen keinesfalls zu kurz: Die Rebellen und auch die Percents werden dem Leser näher gebracht und ausführlich geschildert.

Dark Canopy ist genau ein solches Buch bei dem der Leser die Danksagungsseite verflucht, weil er kurz vor dem Verhungern ist und noch mehr Handlungsfutter über Joys Welt sucht. Definitiv gelungener Cliffhanger, jedoch sollte Jennifer sich schämen, da sie die Leser von ihrem Werk in tiefe Wartensdepressionen stürzt. Band 2 wird das Abschlussbuch sein und wahrscheinlich nächstes Jahr im März erscheinen, ich bin gespannt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.07.2012
Septemberblut
Pax, Rebekka

Septemberblut


weniger gut

Rebekka Pax Schreibstil ist sehr kärglich und enttäuschend. Sie benutzt eindeutig zu ausschmückende Beschreibungen, die Hälfte hätte es auch getan. Das Buch könnte halb so viele Seiten haben, so wirkt dieses einfach nur langwierig. Zeitweilig hatte ich das Gefühl, dass ich keine Seite weiter komme, obwohl ich lese und lese und lese. Die Seiten ziehen sich wie Kaugummi.
Schade, denn Band 2 hatte ich anders in Erinnerung. Vielleicht liegt es ja an der Tatsache, dass ich zuerst Band 2 gelesen habe und deswegen schon viel aus Rebekka Pax erzeugter Vampirwelt kenne. Dennoch hatte ich mich darauf gefreut, die Charaktere ab ihrem Entstehen und ihren ersten Handlungen kennen zu lernen. Leider entfällt durch die vielen Beschreibungen auch die Spannung. Die Szenen im Roman, die eigentlich Fingernägel zerstörend spannend hätten seien müssen, waren absolut spannungslos und plätscherten nur so vor sich hin.
Zwischenzeitig sind einige humorvolle und romantische Szenen enthalten, Gott sei Dank.

Die Charaktere und Storyidee ist eigentlich überzeugend gut, nur wurden diese leider falsch umgesetzt. Das altertümliche Vampirbild ist etwas ganz anderes, denn Vampire werden in den meisten Romanen sehr modern beschrieben und nichts erinnert mehr an den alten, schön, schauerlichen Dracula. In 'Septemberblut' schlafen die Vampire in Särgen, verbrennen an Sonnenlicht und ihr Körper nimmt eine Art Leichenstarre an, sobald die Sonne aufgeht, außerdem lassen sie sich durch die gute altbewerte Methode töden: durch einen Pflock ins Herz.

Die Handlung wird aus der Ich-Perspektive erzählt vom Protagonistin Julius Lawhead. Durch Ändern der Handlungsorte und Personen lernt der Leser alle Charaktere kennen und schätzen.
Julius ist zu Beginn des Buches alles andere als ein starker Charakter, denn er gliedert sich seinem Meister unter und hat im Grunde keine eigene Meinung und keinen eigenen Willen. Dies ändert sich aber mit und mit, besonders als Amber in sein Leben tritt. Denn Julius verliebt sich in sie und setzt alles daran sie zu beschützen. Zwischenzeitig ist er ein absoluter 'Jammerlappen', der für den Leser leicht nervig ist, denn man fragt sich, dieser Mann ist älter als 200 Jahre, wieso nimmt er sein Leben nicht endlich in die Hand? Zusätzlich wird die Handlung mit der tragischen, komplizierten Liebesgeschichte zwischen Amber und Julius dramatischer und anstrengender. Denn im Grunde beruht diese nur auf einem ewigen Hin und Her, denn die beiden kommen einfach nicht weiter. Amber ist eine selbstständige, unabhängige, selbstbewusste Frau des 21. Jahrhunderts und kommt natürlich, verständlicherweise, nicht mit den altertümlichen Sitten der Vampire zurecht. Dies alleine führt schon zu einigen Konfliktpunkten zwischen den beiden, aber natürlich ist Amber auch noch Trägerin des Messers, welches eine tödliche Gefahr für Vampire darstellt. Außerdem ist Amber alles andere als begeistert davon, dass ihr neuer Freund ein Vampir ist, denn sie hat bisland nichts von der Existenz dieser Wesen gewusst. Die Frage, ob die beiden es schaffen sich aufzuraffen beschäftigt den Leser den kompletten Roman über.
Neben Amber und Julius gibt es noch zahlreiche andere Charaktere, die der Leser aber alle kennenlernt. Curtis kleiner Clan wirkt größtenteils sehr sympatisch und für den Leser anziehend, trotzdem konnte ich mich mit niemanden identifizieren und auch nicht in die Welt die Rebekka Pax erschaffen hat, ziehen lassen.

Das Ende ist mit einem versuchten Cliffhanger bestückt, der mich aber absolut nicht reizt. Denn dieser ist weder sonderlich spannungsvoll noch reizvoll. Würde ich Band 2 nicht schon besitzen, müsste ich mir zweimal überlegen, ob ich dieses kaufe.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.07.2012
Die Stunde der Zeitreisenden / Hourglass Bd.1
McEntire, Myra

Die Stunde der Zeitreisenden / Hourglass Bd.1


ausgezeichnet

Myra McEntires 'Hourglass - Die Stunde der Zeitreisenden' ist ein Jugendroman der die Thematik des Zeitreisens mit den alltäglichen Teenager Probleme der Protagonistin mischt. Bislang habe ich noch keine Fantasyromane über das Zeitreisen gelesen, vielleicht abgesehen von Minihandlungen aus Harry Potter, in denen Hermine in die Vergangenheit reist. Umso gespannter war ich auf Myra McEntires Geschichte und diese war definitiv nicht enttäuschend.
Das wunderschöne Cover ist ein Eye-Catcher. Ein Mädchen welches am Strand, in einem hübschen, geblümten Kleid steht und Schmetterlinge in die Welt entlässt. Auch die Aufmachung des gesamten Romans ist ein absoluter Mädchentraum, denn die Kapitel wurden mit kleinen Schmetterlingen verziert. Coverkäufer werden von diesem Roman mehr als verführt. Eigentlich müsste das Cover aufgrund des Titels 'Housglass' von einer Sanduhr verziert werden, jedoch ist diese Alternative sehr gelungen.

Myra McEntire versteht es ihren Charakteren Leben einzuhauchen und sie für den Leser greifbar zu machen. Jeder Charakter ist gut durchdacht und es macht besonders viel Spaß, jeden einzelnen Charakter kennen zu lernen, denn sie sind alle einzigartig und besonders. Da ihr Roman in der Ich-Perspektive geschrieben wurde, kann der Leser sich besonders gut mit der Protagonistin Emerson identifizieren und mit ihr fühlen. Der Leser sieht die Welt aus ihren Augen, sodass dieser sich auch gerne schon mal umdreht um sich zu vergewissern, ob nicht gerade eine Halluzination aus einem anderen Jahrhundert vorbei schwebt. Myra McEntires Schreibstil ist flüssig und besonders angenehm zu lesen. Sie verwendet einen guten Mix aus Spannung, Romantik, Drama und natürlich einer gewissen Portion Humor, ohne die diese Buch mit Sicherheit nicht so mitreißend wäre. Die Spannung steigt von Seite zu Seite. Zu Beginn des Buches wird der Leser langsam in Emerson Welt eingewiesen und sobald Michael auftaucht und über diese 'neue' Welt, die Welt des Zeitreisens berichtet, kann der Leser das Buch kaum noch aus der Hand legen. Das Ende ist allerdings ein wenig enttäuschend. Irgendwie fehlt ein Cliffhanger und der Leser wird unsanft aus Myra McEnitres erzeugter Welt geworfen. Dennoch enthält diese Zeitreisenromance soviel Suchtpotential, dass man nicht um den Kauf von Band 2 herum kommt.

Die Protagonistin Emerson, kurz 'Em', ist ein 17-jähriger Teenager der sich gerade in seiner Selbstfindungsphase befindet. Sie hat einen schlimmen Schicksalsschlag durch das Verlieren ihrer Eltern erleiden müssen und seid diesem Zeitpunkt ist zusätzlich auch noch diese Gabe aufgetaucht, durch diese sie Menschen aus einer anderen Zeit sehen kann. Beides macht ihr das Leben zur Hölle. Dennoch gibt sie nicht auf, was ihren starken Charakter beweist. Außerdem bringen diese Schicksalsschläge sie dem Leser näher.
Sehr sympathisch macht Emerson auch ihr großes Mundwerk, denn durch ironische, belustigende Kommentare lockert sie die ganze Handlung auf.
Michael Weaver wurde von ihrem Bruder engagiert, um ihre Halluzinationen in den Griff zu bekommen, aber alles kommt anders, denn auch Michael hat eine Gabe. Emerson verliebt sich im Grunde von der ersten Sekunde in ihn. Dennoch wird sie immer wieder enttäuscht, weil Michael sehr geheimnisvoll und in sich gekehrt ist. Er sagt ihr in bestimmten Situationen nicht die Wahrheit, angeblich um sie zu beschützen. Aber genau des Gegenteil ist der Fall, denn durch Emersons neugierige Art bringt er sie durch seine Lügen umso mehr in Gefahr.
Natürlich darf auch in diesem Jugendroman keine Dreiecksbeziehung fehlen.
Michaels bester Freund, Kaleb, ist sehr an Emerson interessiert. Seine Charaktereigenschaften unterscheiden sich sehr von Michaels. Er ist sehr aufreißerisch und trinkt sehr gerne und viel Alkohol, außerdem hatte er ebenfalls einen Schicksalsschlag, wie Emerson, was die beiden auch näher bringt.
Auf wen wird Ems Wahl wohl fallen - auf den geheimnisvollen Michael, oder seinen besten Freund Kaleb?

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.07.2012
Ist Deine Liebe unsterblich? / Mortal Kiss Bd.1
Moss, Alice

Ist Deine Liebe unsterblich? / Mortal Kiss Bd.1


sehr gut

Ich war vollkommen eingenommen von Alice Moss Schreibstil. Sie schreibt sehr angenehm, sodass das Buch flüssig lesbar ist. Der Mix zwischen Spannung, Liebe und dem üblichen Teenageralltag passte gut. Obwohl ich kein großer Fan von der Fantasyfigur Werwolf bin, konnte mir Alice Moss diese schmackhaft machen. Sehr gut gefallen hat mir auch ihre Idee Winter Mill als Handlungsort aus zu wählen. Der Name passt einfach zu einem verträumten Städtchen, welches zu lange von Schnee beherrscht wird.
Die Kapitel wurden jeweils mit einer Überschrift verziert, welche schon auf die Handlung und den Ausgang des jeweiligen Kapitels schließen lassen. Mich persönlich störte es nicht, dennoch wirkt dies ein wenig spoilernd und nimmt auch dem Leser die Spannung. Andererseits könnte dies auch spannungsfördernd wirken, denn einige Titel hatten etwas sehr reißerisches, sodass ich das Buch einfach nicht aus der Hand legen konnte.
Mich hat der Roman zeitweise sehr an die Buchreihe 'Tagebuch eines Vampirs' von Lisa J. Smith erinntert. Alice Moss hat eine sehr ähnliche Handlung kreiert, nur die Vampire durch Werwölfe ersetzt, denn auch dort gibt es zwei Jungen, die um dasselbe Mädchen kämpfen. Da ich ein großer Fan dieser Buchreihe bin störte mich dies aber absolut nicht, denn Alice Moss hat genügend eigene Ideen in die Handlung fließen lassen, so dass mich nur das Grundgerüst an Lisa J. Smiths Geschichte erinnert.

Die Charaktere sind kreativ gewählt und im Grunde lernt der Leser sehr viele kennen. Zu Beginn des Romans war ich ein wenig verwirrt, denn ich konnte nicht direkt erkennen, wer nun eigentlich die Protagonistin ist, denn Alice Moss hat aus der Vogelperspektive berichtet, sodass der Leser jeden einzelnen Charakter in seinen Handlungen verfolgen konnte und nicht nur an den Protagonisten gebunden ist. Faye, die Protagonistin, gefällt mir im Großen und Ganzen sehr gut, sie ist eine gute Freundin, aufrichtig, ehrlich, liebenswürdig und charakterstark. Obwohl sie im Grunde ohne Eltern aufwächst und in der ständigen Angst um ihren Vater lebt schlägt sie sich gut und organisiert ihren Alltag perfekt. Auch Liz ihre Freundin gefällt mir gut, denn trotz ihrer Zickereien um einen Jungen, der scheinbar mehr Interesse an Faye zeigt, rafft sie sich auf um sich bei ihrer Freundin zu entschuldigen. Die beiden sind immer füreinander da und helfen sich gegenseitig, was in einer Freundschaft einfach das A und O ist. Die beiden Jungs Lucas und Finn sind extreme Gegensätze. Lucas ist sehr extrovertiert und wohlhabend, Finn hingegen lebt seit seiner Kindheit mit seinem Vater das Bikerleben und ist sehr in sich gekehrt. Wenn ich mich entscheiden müsste, würde ich Finn wählen, denn er wirkt sehr geheimnisvoll und welche Frau findet so etwas nicht anziehend?
Dennoch muss ich zugegeben, dass mir die Charaktere an einigen Stellen zu schwach waren. Ich konnte ihre Handlungsweisen nicht nachvollziehen. Außerdem haben sie oft blauäugig und ohne zu Denken gehandelt. Und Und Vertrauen fiel bei einigen Charakteren sowieso aus dem Himmel. Ich musste mir wirklich an den Kopf packen, dass Faye Lucas direkt wieder vertraute, obwohl sie gerade erst diese schrecklichen Dinge über ihn erfahren hatte.

"Ich liebe dich", flüsterte er. "und ich weiß nicht, wie ich je damit aufhören könnte." Faye lächelte, und die Tränen nahmen ihr die Sicht. "Dann hör nicht auf damit", flüsterte sie zurück. "hör einfach nicht auf." (S. 301)

Das Ende des Romans kommt mir irgendwie sehr unrealistisch vor, außerdem ist es vieeel zu schnulzig. Mein Freund hätte sich zitternd in eine dunkle Ecke gerollt vor Schnulzigkeit. Trotzdem gefällt mir die Geschichte um das kleine Städtdchen Winter Mill, dass droht vor Kälte zu erstarren und die Dreiecksgeschichte um Faye, Finn und Lucas.
Und deswegen werde ich mir definitiv auch Band 2 kaufen, schließlich will ich wissen, wie die Handlung weiter verläuft.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.