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Miss Marple

Bewertungen

Insgesamt 456 Bewertungen
Bewertung vom 06.04.2020
Die Herren der Zeit / Inspector Ayala ermittelt Bd.3
Garcia Saenz, Eva;García Sáenz, Eva

Die Herren der Zeit / Inspector Ayala ermittelt Bd.3


ausgezeichnet

Inspector Ayalas 3. Runde

Als ein Geschäftsmann mitten in der Buchvorstellung des historischen Romans „ Die Herren der Zeit“ tot aufgefunden wird, ist Ayala schnell zur Stelle, denn auch er erwartete während der Lesung den Auftritt des verborgenen Schriftstellers. Schnell stellt sich die Todesursache heraus und erinnert Ayala an das eben erst Gelesene. Als weitere Morde geschehen, die Ereignissen aus dem Buch gleichen, ist er höchst alarmiert. In gewohnter Weise stürzt es sich gemeinsam mit seiner Kollegin Estibaliz in die Ermittlungen ohne zu ahnen, wie sehr sie beide persönlich involviert sein werden.
Die Autorin zieht den Leser auf eine so intensive Weise in das Geschehen des Buches hinein, dass wir uns diesem kaum entziehen können. Die Verknüpfung der historischen Begebenheiten mit der Gegenwart und vor allen Dingen mit Ayalas eigener Familiengeschichte ist ein dramaturgischer Schachzug. Immer wieder kommt es zu Wendungen, die wir nicht vorhergesehen haben. Ein Kritikpunkt bleibt zu erwähnen: In meinen Augen entspricht die Sprache und die Gedankengänge Ayalas zweijährigen Ziehtochter nicht dem Alter eines so kleinen Mädchens.
Die Kenntnis der beiden vorhergehenden Bände sei empfohlen. Auch wenn sich andeutet, dass die Reihe hier endet, verliert der Fan nie die Hoffnung auf eine spannende Fortsetzung.

Bewertung vom 02.04.2020
Mias Pferdewelt - Glaub an deinen Traum!
Bender, Mia;Angermayer, Karen Chr.

Mias Pferdewelt - Glaub an deinen Traum!


ausgezeichnet

Hinter die Kulissen geschaut

Mia nimmt ihre jungen Leserinnen mit in ihre Welt- eine Welt voll von Tiergeschichten, insbesondere Pferdegeschichten. Seit drei Jahren hat sie ihr eigenes Pferd, was sie durch Dick und Dünn begleitet. Das tägliche Zusammensein bestimmt ihr Leben, was sie hier in einem illustrierten Tagebuch zeigt. Sie plaudert aus dem Nähkästchen, zeigt wie verantwortungsvoll man mit den Tieren umgehen muss, lässt uns an ihrer Liebe zu diesem Hobby teilhaben. Pferdebegeisterte Leserinnen werden an diesem Büchlein ihre Freude habe, zumal es eine ganz coole Aufmachung hat- tolle Fotos, kleine Zeichnungen und abwechslungsreiche Texte sorgen für kurzweilige Unterhaltung. Und wenn man dann noch parallel ihren YouTube-Channel anschaut, ist man ganz in Mias Pferdewelt.

Bewertung vom 01.04.2020
Calypsos Fohlen / Pferdeflüsterer Academy Bd.6
Mayer, Gina

Calypsos Fohlen / Pferdeflüsterer Academy Bd.6


ausgezeichnet

Runde 6 auf Schloss Snowfields
Kanada-Berge-Pferde und ein Internat für pferdebegeisterte Kinder- was könnte schöner sein. So wird auch in diesem Band der Reihe der Traum vieler Mädchen wahr, jeden Tag bei ihrem Lieblingspferd sein zu dürfen. Wir erleben erneut, welche Abenteuer auf Zoe und ihre Freunde warten. Wird es Zoe gelingen, ihren Freund Cyprian wieder für sich zu gewinnen? Er hat kaum Zeit für sie, seit er sein Pferd wiederhat. Wer ist der geheimnisvolle Eindringling, den Zoe eines Abends am Stall mit den neugeborenen Fohlen beobachtet? All das soll hier nicht verraten werden. Selberlesen macht viel mehr Spaß;)
Band 6 der Reihe unterhält die jungen Leserinnen auf spannende Weise und zeigt, wie wichtig Freundschaft und Zusammenhalt ist. Die Kenntnis der vorhergehenden Bände ist nicht unbedingt nötig. Wer jedoch mehr über die Kinder und ihr Leben in der Pferdeflüsterer Academy erfahren möchte, ist gut beraten, von vorne zu beginnen.

Bewertung vom 29.03.2020
Die Spionin
Kealey, Imogen

Die Spionin


sehr gut

Historie trifft Fiktion
Basierend auf der wahren Lebensgeschichte von Nancy Wakes präsentiert das Autorenpaar einen spannenden Roman, der den Leser zurückführt in die Zeit des II. Weltkriegs. Nancy lebt mit Henri in Frankreich und als die Deutschen ins Land einfallen, schließt sie sich schnell den Widerstandskämpfern an. Verdeckt und unter größter Lebensgefahr arbeitet sie als Geheimagentin, später auch für die Engländer. Den Autoren gelingt es, ein detailreiches Bild der Zeit zu zeichnen. Wir befinden uns beim Lesen mittendrin in den Geschehnissen, erleben wie sie das Kommando über tausende Partisanen hat und ständig mit der Gefahr lebt, verraten zu werden. Das Buch ist und bleibt ein Roman, so trifft Fiktion auf wahre historische Ereignisse, um den Leser auch zu unterhalten.

Bewertung vom 23.03.2020
Der Sommer, in dem Einstein verschwand
Hermanson, Marie

Der Sommer, in dem Einstein verschwand


sehr gut

Auf der Suche nach Einstein

1923- Einstein ist auf dem Weg nach Göteborg, um seine Rede zum Nobelpreis zu halten, doch er trifft nicht wie geplant ein. Wohin ist er verschwunden? Die findige Journalistin Ellen und der Polizist Nils folgen seiner Spur. Jedoch merken sie schnell, dass irgendetwas nicht stimmt.
Die Autorin zeichnet ein buntes Bild der Stadt, die ihr 300jähriges Bestehen feiert. Alltägliche Figuren lassen den Leser mittendrin sein im Trubel der Zeit. Sie vermischt Gesellschaftsroman mit biographischen Zügen und setzt dem Ganzen noch einen Hauch von Krimi auf, was sehr unterhaltsam ist. Politisch-gesellschaftliche Tendenzen der Zeit werden mit Ereignissen in Einsteins Leben verbunden. Einzig muss ich einwenden, dass sie Einstein aus einer etwas verklärten Sicht beschreibt. Umso mehr gefallen mir die Nebenfiguren, die in meinen Augen die eigentlichen Hauptfiguren sind, die einfachen Menschen aus dem Volk: die junge aufstrebende Journalistin Ella, Nils, der sich als Polizist in die Suche reinhängt und Otto, der in Rückblicken immer wieder die Verbindung ins Jahr 1923 herstellt.
Eine Mischung aus Fiktion und Wirklichkeit und durchaus lesenswert.

Bewertung vom 22.03.2020
Blutgott / Clara Vidalis Bd.7
Etzold, Veit

Blutgott / Clara Vidalis Bd.7


sehr gut

Claras 7. Runde

Als eine grausam zugerichtete junge Frau in einem Zugabteil gefunden wird, steht schnell fest, dass dieser Fall etwas für die Spezialisten vom LKA Berlin sein wird. So machen sich Clara Vidalis und ihr Team auf den Weg zum Tatort, um schon kurz danach zu einem zweiten Fall gerufen zu werden. Erste Ermittlungen führen die Beamten zu einer Gruppe Jugendlicher, die, da sie noch unter 14 Jahren sind, noch nicht strafmündig sind. Der eigentliche Drahtzieher ist ihr „Gott“ im Darknet, von wo er sie steuert. Eine echte Herausforderung für das Team.
Auch für den eher „ungeübten“ Thriller-Leser ist das Buch eine Herausforderung. Hier wird schon auf den ersten Seiten starker Tobak geliefert, sodass man auf das Cover fast FSK 18 schreiben sollte. Ich kenne die vorhergehenden Bücher der Reihe nicht. Unzweifelhaft weiß der Autor seinen Leser zupacken, auch wenn es nicht durchgängig gelingt, die Spannung zu halten. Das Team arbeitet unter Hochdruck, verbeißt sich in den Fall, um dieses jugendliche Killerkommando aufzuhalten.
Fazit: Nichts für schwache Nerven.

Bewertung vom 20.03.2020
Milchmann
Burns, Anna

Milchmann


weniger gut

Düster und experimentell

Düster wie der zeitliche Hintergrund- Nordirlandkonflikt in den 70ern- so bleibt auch die Handlung des Romans, der uns mit einer jungen Frau bekannt macht-ohne Name- der Erzählerin, die von einem weitaus älteren Mann verfolgt wird. Zeit und Ort befeuern Gerüchte und schnell sind (Vor-)Urteile gefällt.
Experimentell ist der Schreibstil, mit dem ich mich überhaupt nicht anfreunden konnte. Personen ohne Namen in einer Geschichte mit einem an sich wichtigen Thema- der Gleichberechtigung der Frau- sind gewöhnungsbedürftig.
„Milchmann“ ist kein Buch für zwischendurch. Obwohl es auf dem englischsprachigen Buchmarkt hochgelobt und mit wichtigen Buchpreisen versehen wurde, konnte es meine Erwartungen nicht erfüllen.

Bewertung vom 20.03.2020
Die Geheimnisse meiner Mutter
Burton, Jessie

Die Geheimnisse meiner Mutter


gut

Was geheim ist, soll es wohl auch bleiben

Welches Geheimnis sich hinter ihrer Mutter versteckt, fragt sich Rose schon ihr gesamtes Leben. Immer wieder stellt sie sich die Frage nach dem Warum- warum hat sie die eigene Mutter verlassen, als sie ein Baby war. Mit Hilfe von Constance, der ehemaligen Geliebten ihrer Mutter, hofft sie deren Spuren zurückverfolgen zu können und ihre eigenen Wurzeln zu finden.
Die Geschichte wechselt von den Ereignissen in der Vergangenheit und der Gegenwart ab. Es geht um Themen wie Mutterschaft, Selbstverwirklichung, sexueller Orientierung- ganz einfach um das persönliche Glück.
Die Autorin greift große Themen auf, lässt sich jedoch nicht genügend Platz, diese zu entwickeln. Alles wird oberflächlich angekratzt, wenig vertieft. Beide Hauptfiguren konnte ich nicht richtig packen, sie sind zu blass.
Der Roman ist unterhaltsam, hebt sich aber wenig von Ähnlichem ab.

Bewertung vom 19.03.2020
Verkauft
Dennig, Constanze

Verkauft


schlecht

Leider…..

….nicht wirklich meins. Almas 4. Runde als Psychiaterin und Hobbydetektivin konnte mich nicht überzeugen. Der eigentliche Kriminalfall- der Ehrenmord an einer jungen Frau in einem Flüchtlingsheim- ist nur Beiwerk für die Schilderung von Almas privaten und beruflichen Lebens. Ich kenne keinen der vorhergehenden Teile dieser Reihe. Möglicherweise fällt es mir deshalb schwer, mich in das Figurenkonzept einzufinden und Almas doch etwas, in meinen Augen, gewöhnungs-bedürftige Beziehung zu ihrer Mutter zu verstehen, die ihr in ihre Praxis zur Hand geht und sich permanent in ihre Beziehung einmischt. Der Schreibstil der Autorin, verbunden mit Wiener Mundart, machte mir das Lesen auch nicht leichter. Almas Alpträume, die immer wieder die Missbildung eines Embryos durch einen Anenzephalus thematisieren, finde ich als Selbstbetroffene unwahrscheinlich abstoßend, dass ich nach dem ersten alle weiteren überlas.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.03.2020
Palast der Miserablen
Khider, Abbas

Palast der Miserablen


ausgezeichnet

Von großen und kleinen Träumen

Die Hoffnung auf ein friedliches Leben führt Shams Hussein und seinen Eltern aus dem Süden des Landes nach Bagdad. Doch statt den erhofften Wohlstand finden sie sich bald in einem Blechviertel zwischen Müllbergen wieder. Das Land ist gebeutelt vom Wirtschaftsembargo der Welt gegen Saddam Hussein und so muss die Familie täglich um ihre Existenz kämpfen. Der Traum von einer glücklichen Kindheit ist schnell vorbei und Shams muss mit für die Familie sorgen, indem er u.a. Plastiktüten auf dem Basar verkauft oder Lasten trägt. Seine persönliche Zuflucht in der schwierigen Zeit sind Bücher. Doch die Gefahr, die daraus in diesem Land für ihn entstehen kann, sieht er nicht kommen.
Der Autor schafft Figuren, die den Leser auch nach dem Lesen lange nicht loslassen. Er zeigt uns, wie wichtig Freiheit und der Kampf um diese ist. Seine literarischen Helden tragen ihre/seine reale Welt in unser Wohnzimmer und wollen mahnen und aufrütteln. Absolut empfehlenswert.