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Lisega

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Insgesamt 1382 Bewertungen
Bewertung vom 23.02.2017
Die glorreichen Sieben

Die glorreichen Sieben


sehr gut

Der Western „Die glorreichen Sieben“ ist quasi das Remake eines Remakes und hat mit dem gleichnamigen Westernklassiker aus den 60ern und Kurosawas „Die sieben Samurai“ gleich zwei Meisterwerke zum Vergleich als Bürde auferlegt bekommen. Gleich vorweg: Mir hat diese moderne Version der zeitlosen Geschichte sehr gut gefallen, auch wenn Antoine Fuqua es nicht ganz schafft, den Vorgängern das Wasser zu reichen.
Die Story ist im Grunde gleich geblieben, nur dem Zeitgeist angepasst: Statt mexikanischer Gangster terrorisiert ein habgieriger Industrieller samt Söldnertruppe das Städtchen Rose Creek, die treibende Kraft bei der Rekrutierung der Revolverhelden als Schutztruppe ist eine junge Frau, und die „Sieben“ sind diesmal ein ethnisch bunt gemischter Haufen inklusive Asiate und Indianer. Obwohl das Zusammenfinden der Truppe quasi im Vorbeigehen geschieht, wird jeder Charakter gut in Szene gesetzt, wobei das Augenmerk schon auf dem Anführer, dem Kopfgeldjäger Sam Chisolm (Denzel Washington), dem Revolverhelden Josh Farraday (Chris Pratt) und dem traumatisierten Soldaten Goodnight Robicheaux (Ethan Hawke) liegt. Der Film steuert unterhaltsam und spannend auf einen großen Showdown zu, der wirklich ganz großes Actionkino bietet.
Fazit: Gute Story, interessante Figuren, hervorragende Darsteller und die richtige Mischung aus Humor, Spannung und Action sollten nicht nur Westernfans bestens unterhalten.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.02.2017
Schweinskopf al dente
Schweinskopf Al Dente/Dvd

Schweinskopf al dente


sehr gut

„Schweinskopf al dente“ ist die nunmehr dritte Rita Falk-Verfilmung und meiner Meinung nach auch die bisher lustigste und spannendste. Der Dorfpolizist Franz Eberhofer wird erst von seiner Freundin Susi verlassen, dann muss er auch noch den Dienststellenleiter Moratschek bei sich aufnehmen, nachdem dieser den titelgebenden Schweinskopf in seinem Bett vorfindet. Steckt wirklich, wie Moratschek vermutet, der entlaufene Psychopath Küstner dahinter, der sich an Moratschek rächen will?

Der zu lösende Fall ist skurril und mit Gregor Bloéb als Psychopath Küstner ist ein wirklich charismatisch-beängstigender Bösewicht im Spiel, doch wie schon in den vorherigen Filmen stehen eigentlich primär die schrulligen Charaktere im Vordergrund. Sowohl die resolute Oma, der kiffende Papa, der mit dem Moratschek gleich Freundschaft schließt und nächtliche Partys feiert, Eberhofers Kumpel Flötzinger und Simmerl und v.a. sein Freund Rudi Birkenberger sorgen für etliche Lacher. Die Darstellerriege ist durchgehend hervorragend und hat sichtlich Spaß an der überzogenen Geschichte. Und dieser Spaß überträgt sich auch auf die Zuschauer – so kann man sich auf die nächste Verfilmung „Grießnockerlaffäre“ freuen!

3 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.02.2017
Das Original Malefiz Spiel

Das Original Malefiz Spiel


sehr gut

"Malefiz“ ist ein klassisches Laufspiel: Bis zu vier Spieler müssen möglichst schnell ihre fünf Spielsteine durch ein labyrinthisches Spielfeld ins Ziel bringen - dabei kann einem allerdings jederzeit ein Gegenspieler einen oder gleich mehrere der 11 Sperrsteine vor die Nase setzen. Es gilt dann, entweder die genaue Augenzahl für das Sperrfeld zu würfeln um den Stein selbst versetzen zu können, oder einen Umweg in Kauf zu nehmen. Beim Spiel kommt es somit zwar grundsätzlich auf’s Würfelglück an (man kann auch jederzeit wie bei "Mensch ärgere dich nicht" aus dem Spiel gekickt werden), aber mit der richtigen Taktik kann man den Spielverlauf sehr zu seinen Gunsten beeinflussen. Ein wirklich schönes Würfelspiel für die ganze Familie, einfach zu erklären und schnell zu begreifen und damit v.a. für Kinder geeignet.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 31.01.2017
Heckmeck am Bratwurmeck (Spiel)

Heckmeck am Bratwurmeck (Spiel)


ausgezeichnet

Das turbulente "Heckmeck am Bratwurmeck" ist für mich eines der besten Würfelspiele der letzten Jahre: Die Regeln sind schnell verstanden, die Spielrunden sind unterhaltsam und witzig und das Spielmaterial sieht auch noch gut aus. Bis zu sieben Spieler können sich als würfelnde Hühner um die 16 Bratwurmportionen, die wie Dominosteine in der Mitte des Tisches ausgelegt werden, streiten. Das tun sie, in dem sie die Werte der Steine – 21 bis 36 – mit den acht Würfeln zusammenkriegen. Beim Weglegen der Würfel sind bestimmte Regeln zu beachten – immer nur identische Würfel wegnehmen, keinen Wert mehrmals verwenden, mind. ein Wurm – so dass man auch mal ganz leer ausgehen kann oder sogar zur Strafe fette Würmer wieder abgeben muss. Was nicht mehr auf dem Grill liegt, kann evtl. noch einem Mitspieler „weggepickt“ werden. Fazit: Ein gemeines Spiel mit hohem Glücksfaktor, das bestens als Einstieg oder Absacker bei einem längeren Spieleabend geeignet ist und immer großen Spaß macht!

Bewertung vom 25.01.2017
SPQR VII: The Tribune's Curse (eBook, ePUB)
Roberts, John Maddox

SPQR VII: The Tribune's Curse (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Im Jahr 55 v. Chr. ist John Maddox Roberts Romanheld Decius Caecilius Metellus endlich wieder zurück in seinem geliebten Rom und frisch verheiratet mit seiner ebenso geliebten Julia, außerdem steht er kurz vor der Wahl zum Aedil. Doch die Ruhe trügt im siebten SPQR-Krimi „The Tribune's Curse“: Als Crassus, scheidender Konsul, Mitglied des Triumvirats und reichster Mann der Hauptstadt, zu einem Feldzug gegen die Parther aufbricht, wird er beim Verlassen der Stadt vom Volkstribun Ateius verflucht. Als Ateius einige Zeit später ermordet aufgefunden wird, soll Decius sein detektivisches Talent einsetzen und den Mörder entlarven.

John Maddox Roberts schafft es wieder perfekt, die Leser durch die Augen seines Hobby-Detektivs Decius am römischen Alltag der untergehenden Republik teilhaben zu lassen. Da Decius zurück in Rom ist, durchleuchtet Roberts einmal mehr die inneren Machtkämpfe der höchsten politischen Zirkel und die religiösen Kulte, die das gesamte Leben durchdringen. Und wie immer schildert Maddox seine clever konstruierten Fälle mit einer Prise Humor. Fazit: Wieder ein packender, sehr unterhaltsamer Krimi dieser außergewöhnlichen Reihe!

Bewertung vom 25.01.2017
SPQR VI: Nobody Loves a Centurion (eBook, ePUB)
Roberts, John Maddox

SPQR VI: Nobody Loves a Centurion (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Rom, 58 v. Chr.: Der sechste SPQR-Krimi führt den römischen Senator Decius Caecilius Metellus nach Gallien. Da sein Todfeind Clodius seine Amtszeit als Volkstribun antritt, ist es für Decius selbst bei Caesars Truppen am Lac Lemannus sicherer als in den Straßen Roms. Zumindest vorerst, denn als der Erste Speer der zehnten Legion, Titus Vinius, ermordet wird, beauftragt der Prokonsul Caesar den als Schnüffler bekannten Decius mit den Ermittlungen. Da Decius unbedingt verhindern will, dass willkürlich ein Trupp Soldaten für das Verbrechen hingerichtet wird, untersucht er fieberhaft die Hintergründe des Falls – und gerät dabei in tödliche Gefahr …

Nachdem John Maddox Roberts in seinen SPQR-Krimis schon ausführlich das alte Rom der untergehenden Republik und im Band „The Temple of the Muses“ das alte Alexandria geschildert hat, entführt er seine Leser in „Nobody Loves a Centurio“ in ein römisches Legionärs-Lager. Durch die Augen des widerwilligen Soldaten Decius werden in der Handlung ganz nebenbei interessante Details des militärischen Lebens erklärt, dazu kommt Decius in dem spannenden Fall mit Helvetiern, Galliern und Germanen in Berührung. Wie immer schildert er seine Abenteuer mit einer Prise Humor, darüber hinaus gefällt mir, dass der Autor Decius als „echten Römer“ darstellt, der durchaus arrogant und herablassend (also erfrischend politisch inkorrekt) über Sklaven und Barbaren urteilt. Und für den historisch interessierten Leser ist natürlich v.a. die beschriebene Wandlung Caesars vom eher faulen Patrizier zum genialen Feldherrn wichtig. Fazit: Wieder ein packender, sehr unterhaltsamer Krimi dieser außergewöhnlichen Reihe!

Bewertung vom 25.01.2017
SPQR V: Saturnalia (eBook, ePUB)
Roberts, John Maddox

SPQR V: Saturnalia (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Rom, 59 v. Chr.: Nach längerem Exil in Alexandria und auf Rhodos wird Decius Caecilius Metellus der Jüngere von seiner Familie nach Rom zurückgerufen. Tatsächlich wollen sie seine absonderliche Neigung zum „Rumschnüffeln“ für sich nutzen, denn es gilt, den plötzlichen Tod des Familienoberhauptes Celer aufzuklären. Hat ihn seine durchtriebene Frau Clodia vergiftet? Oder hat er sich während seines Konsulats zu viele Feinde gemacht? Wie hängen der Tod eines Arztes und einer Kräuterfrau mit Celers Ableben zusammen? Es dauert nicht lange, und Decius gerät durch seine Ermittlungen wieder in höchste Gefahr …

Der fünfte SPQR-Krimi ist wieder ein spannender, flott geschriebener Fall mit interessanten Einblicken in den Alltag in den letzten Jahren der Republik. Vor allem das ausschweifende Fest der Saturnalien – der wichtigste Feiertag im alten Rom – beschreibt John Maddox Roberts sehr bildhaft durch die Augen seines Protagonisten Decius. Aber auch uralte religiöse Riten und natürlich die üblichen politischen Intrigen spielen in „Saturnalia“ eine wichtige Rolle. Wenn die Vorhersage einer Saga im Buch zutrifft und Decius ein langes Leben beschert wird, dann kann der Autor noch einige Bände folgen lassen!

Bewertung vom 13.01.2017
Aviator

Aviator


ausgezeichnet

Milliardenschwerer Ölerbe, leidenschaftlicher Luftfahrtpionier, visionärer Filmproduzent, Liebhaber schöner Schauspielerinnen – der Exzentriker Howard Hughes war vieles, und Martin Scorsese gelingt es in dem biografischen Epos „Aviator“ tatsächlich, alle Facetten dieses faszinierenden Menschen einzufangen. Dazu trägt hauptsächlich der großartig aufspielende Leonardo DiCaprio bei, der den charismatischen, aber auch getriebenen und gegen Ende des Films immer mehr von seinen Zwängen beherrschten Hughes hervorragend darstellt. Ihm steht ein ebenso hochkarätiges Ensemble zur Seite (z.B. Cate Blanchett als Katherine Hepburn), das wie die detailverliebte Ausstattung und die tollen Effekte „Aviator“ zu einem klasse Film macht.

Bewertung vom 10.01.2017
Warte bis zum Frühling, Bandini (eBook, ePUB)
Fante, John

Warte bis zum Frühling, Bandini (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

"Dio cane, Dio cane" flucht Svevo Bandini, italienischer Einwanderer im Städtchen Rocklin, Colorado. Dem gelernten Maurer geht es zur Zeit der großen Rezession in den 20er Jahren nicht besonders gut. Es ist Winter, er hat eine Frau und drei hungrige Söhne zu versorgen, die Makkaroni sind noch nicht bezahlt, ganz zu schweigen von dem Haus, in dem die Familie wohnt, und er hat gerade seinen Tageslohn beim Pokerspiel im Casino verloren. Und den Augen seiner Frau Maria entgeht nichts. Währdenddessen ist sein Ältester Arturo in die schöne Mitschülerin Rosa verliebt, die natürlich nichts von ihm wissen will. Arturo klaut deshalb seiner Mutter ein geliebtes Schmuckstück, um es seiner Angebeteten zu schenken. Doch auch der alte Svuevo wandelt auf Freiersfüßen - was kann er dafür, dass ihm die reiche Witwe Hildegarde nachsteigt? Dabei liebt er eigentlich nur seine treue, glutäugige Maria ...

"Warte bis zum Frühling, Bandini" ist ein wunderbar tragikomischer Roman über eine Einwandererfamilie zur Zeit der Großen Depression, in dem der Autor John Fante eigene Kindheitserlebnisse verarbeitet hat. Trotz der bitteren Armut, in der die Bandinis leben, sprüht der Roman vor Heiterkeit und Sprachwitz - er ist einfach hervorragend geschrieben und vom Schweizer Autor Alex Capus kongenial übersetzt. Und so taucht man als Leser sehr gerne in die Liebeswirren der Bandinis und ihren von vielen kleinen Sorgen geprägten Alltag ein - die schnörkellose, bodenständige Sprache packt einen von der ersten Seite an und trägt einen flugs bis zum Schluss der selbstironischen Geschichte.