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Annabell

Bewertungen

Insgesamt 427 Bewertungen
Bewertung vom 26.03.2022
Thirteen / Eddie Flynn Bd.4
Cavanagh, Steve

Thirteen / Eddie Flynn Bd.4


sehr gut

Wer ist Dollar-Bill?
Eddie Flynn, Strafverteidiger in New York, soll den prominenten Mordverdächtigen Bobby Solomon verteidigen. Normalerweise zählen seine Mandanten nicht zu den Reichen und Schönen, doch Eddie ist von Bobbys Unschuld überzeugt und versucht dies zu beweisen. Alle Beweise sprechen gegen ihn und doch versucht Eddie ihn freizubekommen. Anfangs ahn niemand, dass der wahre Killer mit in der Jury sitzt. Wird man ihn rechtzeitig enttarnen können?

"Thirteen" ist eigentlich schon der vierte Teil der Reihe mit Anwalt Eddie Flynn. Wusste ich vorher nicht, bis ich im Internet darauf gestoßen bin, und beim Lesen habe ich es auch nicht wirklich gemerkt. Lässt sich also auch ohne Vorkenntnisse lesen. Ich hatte lediglich ein paar Fragezeichen bei Eddies Vorgeschichte, aber sowas in der Art hatte ich auch schonmal bei einem Stand-Alone.

Der Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen. Es ist gut beschrieben, sodass man es sich auch gut bildlich vorstellen kann.

Aufgeteilt ist die Handlung in verschiedene Handlungsperspektiven. Ein bisschen schade finde ich, dass der wahre Killer bereits direkt am Anfang schon namentlich bekannt ist. Er hat sogar eine eigene Handlungsperspektive. Dadurch fehlte mir dieses miträtseln mit ermittlen, wer es aus der Jury denn nun tatsächlich ist. Nimmt vielleicht ein bisschen die Spannung, aber nicht gänzlich. Grade zum Ende hin wird noch einiges aufgedeckt, womit man nicht gerechnet hat.

Eddies Vorgehensweise die vorgelegten Beweise zu entkräften fand ich äußerst interessant. Seine Einwände vor Gericht habe ich fasziniert verfolgt.

Mein Fazit:
Wirklich interessanter und spannender Justizthriller bis zum Schluss. Mal etwas anderes als immer nur Thriller mit einem Ermittler. Mir hat es sehr gut gefallen, daher gibt es auch eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 20.03.2022
DIE LÜGEN
Kara, Lesley

DIE LÜGEN


sehr gut

Lizzie und Alice waren als Teenager unzertrennlich. Dann geschah bei einem Spaziergang die Tragödie. Während Lizzie ein epileptischen Anfall hatte wurde Alice vom Zug erwischt. Bis heute hat Lizzie keinerlei Erinnerungen an das Unglück. Sie weiß nicht mal, ob es ein Unfall war oder ob sie selbst Schuld hat. Diese Ungewissheit belastet sie bis heute. Nun scheint sie ein neues Kapitel in ihrem Leben anfangen zu können und alles hinter sich zu lassen. Doch dann bekommt sie auf einmal Drohungen und unheimliche Nachrichten. Derjenige scheint zu wissen, was wirklich passiert ist.

Vorweg gesagt, darf man hier keinen großen Psychothriller erwarten. Es handelt sich hier lediglich um einen Roman mit wirklich guten Elementen eines Psychothrillers. Daher plätscherte die Handlung auch erst vor sich hin.

Die Handlung besteht aus drei verschiedenen Handlungssträngen im Wechsel. Lizzie erzählt aus ihrer Perspektive in der Gegenwart und auch das was in der Vergangenheit mit ihrer Freundschaft zu Alice war. Zwischendurch gibt es immer wieder kursive Einschübe einer unbekannten Person.

Es wurde recht früh auf gelöst, wer hinter der unbekannten Person der kursiven Einschübe steckt und wie alles zusammenhängt. Das hat der Spannung zum Schluss aber kein Abbruch getan, eher im Gegenteil. Ab da konnte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen, weil ich wissen wollte wie es zu Ende geht.

Die Charaktere blieben mir etwas zu blass. Lizzie hat Epilepsie, ist aber mit ihren Medikamenten sehr gut eingestellt, wurde mir aber auch noch als Erwachsene zu sehr in Watte gepackt. Sie war kaum selbstständig. Dazu wurde ständig auch ihre Epilepsie erwähnt, was ich irgendwann recht nervig fand.

Der Schreibstil ließ sich angenehm lesen, aber mir fehlten so die Beschreibungen. Ich hatte kaum Vorstellungen von den Personen und Orte. Bei mir wollten keine Bilder entstehen, sodass ich das Buch vermutlich ziemlich schnell wieder vergessen werden.

Mein Fazit:
Der Roman hat richtig gute Psychothrillerelemente. Anfangs etwas langatmig aber gegen Ende sehr spannend. Leseempfehlung für alle, die mal etwas weniger Spannung und Nervenkitzel für zwischendurch brauchen.

Bewertung vom 19.03.2022
Der tote Priester / Jigsaw Man Bd.2
Matheson, Nadine

Der tote Priester / Jigsaw Man Bd.2


gut

Bei ihrem neuen Fall wird DI Anjelica Henley zu einer Kirche gerufen. Der Pastor wurde brutal ermordet. Während der Tatortuntersuchung wird im Nebenraum auch noch ein halbtoter junger Mann gefunden. Wer hat ihn dort eingesperrt? Henley ist sich sicher, dass es nicht der Mörder gewesen sein kann. Henley sucht fieberhaft nach Antworten und stößt dabei auf immer mehr Leichen, die genau wie der junge Mann aus der Kirche grausam zu Tode gequält worden sind.

"Jigsaw Man - der tote Priester" ist der zweite Teil der Reihe mit DI Anjelica Henley und ihr Ermittlerteam. Anders als der Titel aussagt ist das Buch ohne den bereits bekannten Jigsaw Man aus dem ersten Teil. Er kommt nur in Henleys Erinnerungen und Ängsten vor. Fand ich ein wenig schade, denn ich habe ein erneutes Aufeinandertreffen der beiden erwartet.

Zu Beginn hatte die Handlung einige Längen. Hin und wieder wurde es mal spannend. Aber so schnell wie die Spannung da war, so schnell war sie auch wieder weg. Die Handlung selbst fand ich auch recht vorhersehbar. Ich wusste ziemlich schnell, wie alles zusammenhängt.

Die Autorin hat auch einige Sprünge gemacht. Manches fand ich dadurch etwas aus dem Kontext gerissen, da sie kurz vorher noch wo ganz anders war. Ansonsten war der Schreibstil angenehm und flüssig zu lesen.

Was ich sehr gut fand, waren ihre detaillierten Beschreibungen. So konnte ich mir es gut bildlich vorstellen. Aber Achtung an alle Zartbesaiteten. Die Beschreibungen der Opfer sind nichts für ein schwachen Magen. Es ist schon etwas eklig. Ich liebe aber solche Beschreibungen.

Anjelica Henley als Charakter finde ich gut. Sie hat schon einiges durchgemacht und hat ihre Ecken und Kanten. Um sie herum ist ein ziemlich großes Ermittlerteam. Die Autorin möchte es gerne allen Charakteren recht machen und ihnen allen Leben einhauchen. Das finde ich etwas zu viel. Wenn sie sich auf nur zwei oder drei beschränken würde, wäre es besser. Dann kommt man vielleicht nicht mehr so viel durcheinander.

Mein Fazit:
Den zweiten Teil fand ich schlechter als den Ersten. Es war solide und hatte definitiv noch Luft nach oben. Daher kann ich hier keine klare Leseempfehlung aussprechen.

Bewertung vom 13.03.2022
Trigger Bd.1
Dorn, Wulf

Trigger Bd.1


sehr gut

Die Psychaterin Ellen Roth trifft auf eine misshandelte Patientin. Dieser Fall wird für Ellen zum Alptraum. Die Frau behauptet vom schwarzen Mann verfolgt zu werden und nur kurze Zeit später ist sie spurlos verschwunden. Auf eigene Faust stellt Ellen Nachforschungen an und wird damit auch Ziel des Unbekannten. Eine Schnitzeljagd um ihr Leben und das ihrer Patientin beginnt. Für Ellen ist es ein verzweifelter Kampf, bei dem sie niemanden mehr trauen kann.

"Trigger" ist der erste Teil der Reihe mit dem Psychiater Mark Behrendt.

Die Handlung beginnt spannend und unvorhersehbar. Zu Beginn hatte ich keine Ahnung, wo die Reise hingehen wird. Der Plot bzw. die Idee war sehr gut, nur die Umsetzung war leider nur mittelmäißg. So nach 100 Seiten wurde es doch sehr vorhersehbar und durchschaubar. Erst dachte ich, dass wäre Absicht und am Ende kommt etwas ganz Unerwartendes, aber nein leider war es nicht so.

Spannend war die Handlung trotzdem. Durch die Cliffhänger an den Kapitelenden neigte man doch immer wieder zum Weiterlesen und wollte das Buch nicht aus der Hand legen. Für einen Psychothriller fehlte mir allerdings das Gänsehautfeeling und der Nervenkitzel. Es ging nicht so ganz unter die Haut.

Die Charaktere blieben mehr oder weniger blass. Sie waren zwar da und eine Figur, die etwas macht, aber so wirklich lebendig und emotional wirkten sie nicht.

Mein Fazit:
Vielleicht hatte ich auch einfach zu große Erwartungen, aber ich fand das Buch eher mittelmäßig. Für einen Psychothriller fehlte mir das gewisse Etwas, daher nur 3,5 Sterne. Den Nachfolger werde ich aber trotzdem lesen. Vielleicht überzeugt er mich ja mehr.

Bewertung vom 12.03.2022
Tödlicher Inselfrühling / Cilla Storm Bd.4
Holst, Christoffer

Tödlicher Inselfrühling / Cilla Storm Bd.4


ausgezeichnet

Der Frühling auf Bullholmen steht in den Startlöchern. Cilla Storm und ihre Freunde freuen sich auf ein paar gemütlichen Wochen in ihren Ferienhäusern. Auch Julia, eine Bekannte von Zacke, will die Idylle nutzen um ihr Buch über Wein zu schreiben. Doch schnell wird ihre Aufmerksamkeit auf ein elegantes Pärchen am gegenüberliegenden Ufer gelenkt. Von ihrer Terasse aus kann sie die beiden beobachten und eines abends sieht sie etwas, was ihr das Blut in den Adern gefrieren lässt. Schon bald ist auch Cillas Spürsinn wieder geweckt.

"Tödlicher Inselfrühling" ist der vierte Band der vier Jahreszeiten-Krimis mit der Journalistin Cilla Storm. Da alle Teile in sich abgeschlossen sind, kann man die Bände auch unabhänging von einander lesen. Es empfiehlt sich aber die Reihenfolge einzuhalten, da es hier auch viel um Cillas Liebesgeschichte zu Adam geht.

Die Handlung ist wieder aufgebaut in unterschiedlichen Perspektiven und Rückblicken zu dem Mord an Sixten im Jahr 1968. Das sorgt wieder für Abwechslung und Spannung zu gleich.

Cilla und ihre Freunde sind mir schon in den letzten Bänden ans Herz gewachsen. Sie wirken sehr authentisch und der Autor lässt sie lebendig werden.

Der Schreibstil lässt sich angenehm und flüssig lesen. Hauptsächlich machen kurze prägnante Sätze diesen Schreibstil aus. Dem Autor ist es gelungen an den richtigen Stellen genau die richtige Prise Humor einzuwerfen, sodass dem Leser ein Lächeln ins Gesicht gezaubert wird.

Der Spannungsbogen wird nach und nach aufgebaut. Nacheinander fallen die entsprechenden Puzzleteile an ihren Platz. Mit dem Ende habe ich so gar nicht gerechnet. Die Auflösung mit der unerwarteten Wendung ist definitv gelungen.

Mein Fazit:
Dieser Teil war für mich der Beste dieser Reihe. Cilla und ihre Freunde sind mir so sehr ans Herz gewachsen, dass ich auf eine Fortführung dieser Reihe hoffe. Ein perfekter Wohlfühl-Krimi für zwischendurch.

Bewertung vom 06.03.2022
Violas Versteck / Tom Babylon Bd.4
Raabe, Marc

Violas Versteck / Tom Babylon Bd.4


ausgezeichnet

Spannender Abschluss
Tom Babylon, LKA-Ermittler in Berlin, sucht schon seit Jahren nach seiner verschwundenen Schwester Viola. Endlich hat er einen entscheidenen Hinweis gefunden - ein Foto von Viola als erwachsene Frau. Nur kurze Zeit später, kommt sein Vater bei einem Zugunglück ums Leben. Tom glaubt an einen Mord und ist sich sicher, dass der Täter ebenfalls auf der Suche nach Viola ist. Sein Verdacht, wer der Täter sein könnte, fällt auf seinen ehemaligen Mentor Walter Bruckmann. Doch der sitzt in den Alpen in der Psychatrie. Wie kann er von dort einen Mord verüben?

"Violas Versteck" ist Band 4 und somit auch der Abschluss der Tom Babylon-Reihe. Es empfiehlt sich hier sehr auch die Vorgängerbände der Reihe zu kennen, da es sich ja doch hauptsächlich um Tom und seiner verzweifelten Suche nach Viola dreht.

Die Handlung wurde wieder in verschiedene Handlungsstränge und Perspektiven im Wechsel aufgeteilt. Das hat für Abwechslung und einen starken Spannungsaufbau gesorgt. Mit den Cliffhängern an Kapitelenden wurde der Spannungsbogen konstant gehalten und sogar immer weiter ausgebaut.

Der Schreibstil hat mich von Anfang an wieder an das Buch gefesselt. Es lässt sich angenehm lesen und durch die guten Beschreibungen, kann man sich als Leser die Personen und Handlungsorte sehr gut vorstellen.

Ein minimalen Punktabzug muss ich aber geben, da mich das Corona-Thema hier ein wenig gestört hat. Verstehe schon, dass es für die Autoren auch nicht einfach ist mit dem Thema umzugehen, aber hier fand ich es einfach unpassend, da die Vorgängerbände alle ohne dieses leidige Thema sind und hier ist es urplötzlich da. Die Idee diese Reihe zu schreiben war ja schon vor der Pandemie da, daher hätte man meines Erachtens das Finale auch anders lösen können. Aber so an sich hat der Autor die Einbindung recht gut und authentisch gelöst.

Mein Fazit:
Ein grandioser Abschluss mit Tom Babylon. Ich konnte das Buch kaum noch aus der Hand legen so sehr hat es mich gefesselt. Kleiner Punktabzug wegen dem leidigem Corona-Thema. Deswegen 4,5 Sterne, aber wer die Vorgänger bereits kennt, für den ist dieses Buch ein Lesemuss.

Bewertung vom 05.03.2022
Syltfluch
Thiel, Sebastian

Syltfluch


sehr gut

Auf Sylt wurde bei der herrschenden Sturmflut ein altes Wikinger-Schiffswrack an Land gespült. Kurz bevor der Orkan auch noch die Verbindung zum Festland kappt, taucht am Morsumer-Kliff auch noch eine Frauenleiche auf. Für Oberkommissarin Lene Cornelsen wird dies ihr erster Fall auf der Insel. Sie ist nach 13 Jahren wieder in ihre Heimat zurückgekehrt und nimmt die Ermittlungen auf. Der einzige Anhaltspunkt ist nur ein alter Runenstein, den die tote Frau in der Hand gehalten hat. Ihre Spur führt auf eine uralte Wikingersage und auf einen gefährlichen Fluch.

Die Handlung ist aufgeteilt in zwei Handlungssträngen, dem Jetzt und in die alte Wikingersage um 1049. Dem Autor ist es sehr gut gelungen, die alte und interessante Sage in die Handlung einzubinden.

Dank den tollen, ausführlichen und detaillierten Beschreibungen, die aber ganz und gar nicht ausufernd sind, fühlt man sich als Leser als ein Teil der Geschichte. Die Personen und Handlungsorte konnte ich mir sehr gut bildlich vorstellen. Ohne selbst einmal auf Sylt gewesen zu sein, konnte ich mich dank der guten Beschreibungen auch gut zurecht finden.

Durch die Beschreibungen der stürmischen See und dem herrschenden Orkan auf Sylt, kam gleich eine raue und düstere sowie mystische Atmosphäre beim Lesen auf. Bei Lenes mehr oder weniger unfreiwilligem Baden in der Nordsee, konnte ich auch das Meer auf meiner Haut und das Salz auf den Lippen spüren.

Mein Fazit:
Ein angenehmer Schreibstil, detaillierte Beschreibungen und authentische Protagonisten machen das Buch zu einem wirklich schönen Sylt-Krimi für Zwischendurch.

Bewertung vom 27.02.2022
HOME - Haus der bösen Schatten
Sager, Riley

HOME - Haus der bösen Schatten


ausgezeichnet

Nach dem Tod ihres Vaters erbt Maggie das Haus "Baneberry Hall". Vor 25 Jahren floh die ihre Familie eines Nachts aus dem Haus und kehrte nie wieder dorthin zurück. Sie selbst hat keine Erinnerungen mehr an das Haus. Was geschah damals wirklich? Maggie will es herausfinden und begibt sich dorthin. Baneberry Hall war in seiner Geschichte immer wieder Schauplatz von grauenvoller Geschehnisse und kaum ist Maggie dort geschehen wieder unerklärliche und schaurige Dinge. Je tiefer sie sich in die Geschichte und in die Geschehnisse jener "Nacht" gräbt, greift das Böse nach ihr.

Die Story startet schon spooky und geheimnisvoll. Aufgeteilt ist die Handlung in wechselnden Erzählstränge. Erzählt wird aus der Ich-Perspektive von Maggie im Heute, wie sie das Haus jetzt erlebt und der andere Erzählstrang wird aus der Ich-Perspektive ihres Vaters in einer Art Roman nach wahrer Begebenheit erzählt.

In dem Roman-Erzählstrang weiß man als Leser nicht, was ist jetzt wahr oder was hat ihr Vater als Autor einfach dazugedichtet. Das Ganze wirkt dadurch sehr spooky und bildet eine schaurige Atmosphäre um das Anwesen "Baneberry Hall". Stück für Stück wird dadurch jene Nacht aufgedeckt und am Ende als logisch aufgeklärt.

Allein schon durch dieses alte Herrenhaus und den Beschreibungen gab es wirklich unheimliche Momente, die mir Gänsehaut verursacht haben. Die Spannung war konstant da und hat sich zum Ende sogar nochmal gesteigert. Der Schreibstil ließ sich flüssig und angenehm lesen. Bis zum Schluss hatte ich keinerlei Ahnung, wie sich das Ende gestalten wird und war echt überrascht.

Mein Fazit:
Schaurige und gruselige Atmosphäre in einem überaus spannenden Thriller mit Gänsehaut-Momenten. Für jeden, der sowas mag ist es auf jeden Fall lesenswert.

Bewertung vom 27.02.2022
Die Brücke der Ewigkeit / Die Baumeister Bd.1
Hector, Wolf

Die Brücke der Ewigkeit / Die Baumeister Bd.1


gut

Die neue Brücke
Prag im Jahr 1342: In einer Gewitternacht zerstört die aufgepeitschte Moldau die Judithbrücke. Auf ihr der junge Jan Otlin und seine Mutter. Seine Mutter wird in die Fluten gerissen. Aus Angst seine Mutter zu verlieren, stößt Otlin ein Gelübde zu Gott aus. Wenn dieser seine Mutter rettet, dann will er ihm eine neue Brücke bauen. Wie durch ein Wunder überlebt sie und Otlin bekommt Jahre später die Gelegenheit sein Versprechen einzulösen. Er bewirbt sich bei einem Wettbewerb um den Bau der neuen Brücke, doch die Konkurrenz ist groß.

Der Start ins Buch war recht spannend und hat mein Interesse geweckt, was aber leider ziemlich schnell verflogen ist. Ich bin einfach mit dem Buch nicht warm geworden. Der Schreibstil hatte für mich nichts Fesselndes und so habe ich immer weitergelesen ohne wirklich zu wissen was ich eigentlich gelesen haben. Die Story plätscherte so nur vor sich hin und es wurde recht schnell sehr langatmig.

Echt schade, denn das historische dahinter hat mich echt interessiert. Man hat als Leser gemerkt, dass der Autor sehr gut über die berühmte Karlsbrücke in Prag und ihrer Entstehung recherchiert hat. Das hat er in die Story auch recht gut eingebunden.

In der Story handeln reale Hauptprotagonisten wie Jan Otlin. Für mich gehören reale Hauptprotagonisten einfach in einen historischen Roman dazu, aber mehr als Nebencharaktere. Wenn eine fiktive Geschichte erzählt wird, dann finde ich sollten Hauptprotagonisten auch fiktiv sein. Ich kann mich dann besser in sie hineinfühlen. Hier blieben mir die Protagonisten eher flach und blass. In mir kam das Gefühl auf, dass der Autor sie nicht falsch darstellen wollte.

Mein Fazit:
Das Buch konnte mich leider nicht wirklich überzeugen. Die Fakten um die Karlsbrücke fand ich sehr interessant, aber den Rest eher so beiläufig. Es hatte auf jeden Fall Potenzial, aber wurde leider nicht ganz ausgeschöpft. Deswegen leider nur 2,5 Sterne.

Bewertung vom 26.02.2022
Das Loft
Geschke, Linus

Das Loft


gut

Toxische Verbindungen
Drei Jahre lang wohnt das ein Paar, Marc & Sarah, gemeinsam mit Marcs bestem Freund Henning zusammen in einem Loft in Hamburg. Sie sind eng mit einander verbunden, teilen ihr Leben und ihre Sehnsüchte. Dann wird Henning ermordet aufgefunden und alle Spuren deuten auf Marc und Sarah. Waren sie es gemeinsam gewesen oder nur einer von Ihnen? Was für ein Motiv hatten sie? Jeder von ihnen erzählt seine eigene Geschichte bei den Vernehmungen, doch welche davon ist wahr?

Nach einem interessanten und spannenden Start flachte mein Interesse an der Story recht schnell ab. Den Schreibstil fand ich gut, er ließ sich auch flüssig lesen, aber für einen Thriller fehlte mir einfach mehr Spannung. Die Handlung bekam einige Längen, wurde zum Ende aber wieder spannender und hatte auch einige unerwartete Wendungen und Überraschungen parat. Eins muss ich dem Autor lassen, er hat es geschafft, dass ich bis zum Schluss nicht wusste wie es ausgehen wird.

Die beiden Protagonisten Marc und Sarah fand ich nach relativ kurzer Zeit sehr unsympathisch und nervtötend, was wohl daran lag das man immer wieder von ihrer Liebesgeschichte und Sexbeziehung lesen musste. Wahrscheinlich war es auch so gewollt, dass die Leser die beiden unsympathisch finden, aber mir hat es nicht gefallen.

Außerdem waren die Charaktere sehr typisch. Marc war dieser typische reiche, verwöhnte Schnösel, der in Saus und Braus leben will, aber kein Handschlag dafür tun will und seinen besten Freund, der in das Klischee kein Schulabschluss und daher kriminell fällt, mit der Drecksarbeit beauftragt. Sarah war diese typische "ich mach die Augen zu" und will aber ein schönes Leben haben Frau. Das fand ich einfach total nervig.

Die Auflösung am Ende war spannend, aber ich fand es doch etwas and den Haaren herbeigezogen. Es hat sich nie wirklich aus der Story herauskristallisiert, dass es noch diesen Weg X gibt.

Mein Fazit:
Das Buch konnte mich leider nicht komplett überzeugen. Die Idee war echt gut und es hatte auch Potenzial, nur die Protagonisten gingen gar nicht.