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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
sonne63
Wohnort: 
Blumberg

Bewertungen

Insgesamt 222 Bewertungen
Bewertung vom 19.01.2018
Kalendermord
Scherf, H. C.

Kalendermord


ausgezeichnet

Erster Fall von Kommissar Sven Spelzer in Bestsellerniveau

Nach dem ich nun ein weiteres Buch von H.C. Scherf gelesen habe, steht für mich eines fest: Ab sofort führt dieser Autor die Liste meiner Lieblingsautoren an. Fesselnd, spannend und mit einer Ausdrucksweise, die unheimlich intensiv die Emotionen der agierenden Personen mitfühlen lässt, hat er seine Handlung ausgearbeitet. Abgründe der menschlichen Psyche tun sich auf. Zähneknirschend und mit Gänsehaut konnte ich manche Buchpassagen kaum ertragen. Die Spannung ließ die Luft knistern. Da blieb mir nichts anderes übrig, als meine Neugierde zu stillen und das Buch fast in einem Rutsch durchzulesen.
Typisch für H.C. Scherf ist eine absolut logische Handlungsabfolge, gut ausgearbeitete Charaktere, unheimlich gute und neue Ideen und das alles eingepackt in eine gut verständliche Sprache. Die Dialoge sind teils schlagfertig, teils nachdenklich, aber teilweise auch von Humor geprägt. Alles in allem eine gute Mischung, die einen wahren Pageturner entstehen ließ.

Fazit:
Für mich ein Meisterwerk von einem Thriller. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis wir den Autor an der Spitze der Bestsellerlisten finden werden, davon bin ich absolut überzeugt.

Bewertung vom 11.01.2018
Am eigenen Leib
Franke, Karin

Am eigenen Leib


ausgezeichnet

Tolle Kombination aus Humor und Spannung

Meinung:
Dieses Buch war für mich ein ganz besonderes Erlebnis. Erfrischend neu gestaltete Charaktere, liebevoll und sehr detailliert ausgearbeitet. Kaum zu lesen begonnen, landet man mitten im Haushalt eines Pfarrers und seiner Frau. Sie haben 8 Adoptivkinder, wobei die meisten schon aus dem Haus sind, ein eigenes Kind, das noch studiert und sie sind immer für jeden, der Sorgen hat, ansprechbereit. Zusätzlich engagieren sie sich in der Obdachlosenhilfe, kümmern sich um Freunde und Nachbarn. Und als wäre das nicht genug, gibt es da noch Richard, einen Geist, den nur Kathi, des Pfarrers Frau, sehen und hören kann. Und bald schon stecken Richard und Kathi mitten in polizeilichen Ermittlungen.
Ein herrlich humorvoll geschriebener Roman. Die Autorin schildert einen Haushalt mit Chaos und viel Leben, sodass man die Geborgenheit und die Liebe, die dort herrscht regelrecht spüren kann. Sie zeigt, wie Familienleben trotz Probleme und Meinungsverschiedenheit funktionieren kann. Der unruhige Geist Richard gibt dem ganzen eine besonders humorvolle Note. Ich fand ihn sehr gelungen und die Idee einfach genial.
Der ganze Roman ist sehr gut geschrieben, die Protagonisten kommen sehr authentisch rüber. Gegen Ende der Geschichte fand ich Kathis Handlungsweise nicht ganz realistisch, aber das halte ich der schrifstellerischen Freiheit der Autorin zu gute.

Fazit:
Insgesamt hat mir die Geschichte sehr gefallen. Lebhaft, humorvolle, spannend und mit neuen Elementen. Absolut empfehlenswert.

Bewertung vom 27.12.2017
Liebe. Schmerz. Tod.
Morus, Liv

Liebe. Schmerz. Tod.


ausgezeichnet

Journalistische Spürnase

Meinung:
Dieser Roman ist ein bisschen anders, als der allgemein übliche Einheitsbrei. Die Autorin gibt in erster Linie Einblick in die arbeitsintensiven Ermittlungen der Polizei. Fast schon akribisch genau zeigt sie Schritt für Schritt die Vorgehensweise der Beamten auf. So entstand eine sehr detailliert ausgearbeitete Handlung. Da die einzelnen Kapitel gleichzeitig einzelne Tage darstellen, hat man das Gefühl, fast jeder einzelnen Minute beizuwohnen. Trotzdem erscheint die Geschichte zu keiner Zeit langatmig oder gar langweilig. Natürlich trägt der große Wortschatz der Autorin auch seinen Teil dazu bei. Äußerst anschaulich und sehr bildlich beschreibt sie Situationen und Gefühle. Bei alledem vergisst sie aber nicht, dass es sich bei ihren Protagonisten um Menschen wie du und ich handelt, mit all ihren Fehlern, Schwächen und Sorgen, aber auch mit ihren Stärken und liebenswerten Eigenschaften.

Schrifstellerisch gesehen hat „Liebe, Tod, Schmerz“ alles, was ein guter Kriminalroman braucht: Eine gut ausgearbeitete, wohl überlegte Handlung; sympathische Protagonisten mit Wiedererkennungswert; einen Spannungsbogen, der bis zum Schluss hält; sehr gutes Lektorat. So wird das Lesen zum Vergnügen. Ich hatte das Buch in drei Tagen durch.

Fazit:
Spannende Unterhaltung, die Lust darauf macht, mehr von den beiden Hauptdarstellern zu lesen.

Bewertung vom 17.12.2017
Auch Entführen will gelernt sein
Schmidt, Harald

Auch Entführen will gelernt sein


ausgezeichnet

Pannen, Pech und Pleiten

Wie gewohnt zeichnet sich die Handlung durch gut ausgearbeitete Charaktere und einer absolut glaubwürdigen Geschichte aus. Dabei bedient sich Harald Schmidt wieder aus seinen nie enden wollenden Gedankengängen an witzigen Dialogen, die schon fast Slapstick-Charakter aufweisen. So manches Mal musste ich mir den Bauch halten, wenn sich die drei Ganoven gegenseitig das Leben schwer machten. Als gebürtige Recklinghäuserin konnte ich so manche Redewendung aus Kindertagen wiedererkennen, sodass fast ein bisschen Heimatgefühl aufkam. Im Laufe der Handlung ändert sich langsam die Stimmung. Der Humor tritt in den Hintergrund, die Bedrohung der Menschen, die diesen drei Ganoven ausgeliefert sind, nimmt immer mehr Präsenz an. Angst und Gefahr werden für den Leser immer greifbarer. Die Geschichte an sich ist sehr gut aufgebaut, der Schluss hält noch eine Überraschung parat, die so nicht vorhersehbar war.
Mir hat dieses Buch gut gefallen. Ein Markenzeichen des Autors ist, dass er neben der eigentlichen Handlung auch kleine Lebensweisheiten mit einfließen lässt. Er zeigt, dass alles, was wir durchleben, sei es in guten wie in schlechten Tagen, einen Sinn hat. Den Sinn nämlich, zu lernen, mit Situationen umzugehen und das Beste daraus zu machen. Und das tut jeder Mensch auf seine ganz eigene Weise. Hat er Freunde, eine intakte Familie, gute Bekannte, die ihn dabei unterstützen, um so besser.

Fazit:
Eine gut erzählte Handlung, über Menschen, die aufgrund einer besonderen Situation über sich hinauswachsen. Gefühlvoll, humorvoll, aber stellenweise auch beängstigend und nachdenklich. Empfehlenswert!

Bewertung vom 08.12.2017
Der Drink des Mörders
Rademacher, Miriam

Der Drink des Mörders


ausgezeichnet

Colin auf großer Fahrt

Dieses Mal wird der Leser mit Getränken aller Art kurzweilig unterhalten. Sie finden sich in den Kapitelüberschriften und tauchen in den einzelnen Kapiteln auch tatsächlich auf. Dabei handelt es sich teils um gewöhnliche, teils um ungewöhnliche Getränke, genau so, wie es sich auch mit den kreierten Figuren verhält.
Die Autorin hat die besondere Gabe, den Leser mit Worten in ihren Bann zu ziehen und Bilder sofort im Kopf entstehen zu lassen. Von der ersten Seite an folgt man Colin und seinen drei Freunden bei ihren Ermittlungen. Man lacht mit ihnen und so manches Mal lacht man auch über sie. Man leidet und zittert, man hofft und bangt. Das Ganze ist sehr humorvoll verpackt und doch spannend aufgebaut, mit einem absolut überaschendem Schluss.
Miriam Rademacher spielt regelrecht mit der Sprache, erfindet neue Redewendungen, zieht Vergleiche. Eine absolute Meisterin in Ausdruck und Grammatik. Es ist deutlich zu erkennen, wieviel Spaß die Autorin beim Schreiben hatte. Dieser Spaß und die Lebensfreude ihrer Figuren springt auf den Leser über und macht ihre Geschichte zu etwas ganz Besonderem.
Für mich sind Miriam Rademachers Bücher immer ein farbenfrohes Highlight im grauen Alltag.

Fazit: Wieder ein außergewöhnlicher Fall für Colin und seine Freunde, bei dem Humor und spannende Unterhaltung meisterhaft miteinander verbunden sind. Einfach klasse! Muss man unbedingt gelesen haben! Kenntnisse der Vorgängerbücher sind dabei nicht zwingend notwendig.

Bewertung vom 30.11.2017
Ratte Prinz im Weihnachtsbaum
Paul, Annette

Ratte Prinz im Weihnachtsbaum


ausgezeichnet

Eine turbulente Weihnachtsgeschichte

Und wieder sind wir Zeugen der Abenteuer der goldenene Ratte Prinz. Dieses Mal bereiten sich alle auf das Weihnachtsfest vor. Dass es dabei bei einer achtköpfigen Familie plus einer abenteuerlustigen Ratte recht turbulent zugeht, ist vorprogrammiert.
Äußerst liebenswert präsentiert Anette Paul ihre Figuren. Jede einzelne hat dabei eine Märchenfigur als Spitznamen. Dieser Spitzname ist charakteristisch für die Eigenschaften des jeweiligen Familienmitgliedes und hat mir persönlich sehr geholfen, diese Familienmitglieder auseinander zu halten. Ratte Prinz ist natürlich eine Kunstfigur der Autorin, die aber ansonsten Ihre Handlung sehr real hält. Sie zeigt ganz normale Alltagsprobleme einer Großfamilie auf, die auch in der Vorfreude auf Weihnachten nicht ausbleiben. Sie zeigt zudem, dass auch in einer intakten Familie Probleme gelöst werden müssen. Trotzdem liebt man sich, ist füreinander da, hilft und beschützt sich gegenseitig.
Kurze Sätze, gute Grammatik und ein kindgerechter Wortschatz sind bei Anette Paul selbstverständlich.
Ein absolutes Highlight dieses Buches sind die farbigen Illustrationen von Krisi Sz.-Pöhls. Als Erwachsener befällt einem bereits beim Durchblättern Weihnachtsstimmung und bei den Kindern werden die Illustrationen sicher die Fantasie beflügeln und die erzählte Geschichte als Bilder im Kopf entstehen lassen. So macht lesen Spaß. Und wir möchten doch, dass unsere Kinder und Enkelkinder in den Zeiten von Computer und Multimedia das Lesen nicht vergessen.

Fazit:
Ein ideales Mitbringsel, wunderbar zu lesen und wunderschön anzuschauen. Absolut empfehlenswert!

Bewertung vom 17.11.2017
Zwillingsfluch / Das Erbe der Macht Bd.11 (eBook, ePUB)
Suchanek, Andreas

Zwillingsfluch / Das Erbe der Macht Bd.11 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Der dritte Zwilling

Und wieder geht es gewohnt rasant weiter. Dieses Mal an drei Schauplätzen gleichzeitig. Da ist volle Konzentration gefragt, um nicht den Überblick zu verlieren. Voller Spannung verfolgt man, wie sich Lichtkämpfer und Schattenfrau gegenseitig versuchen zu schlagen. Wer wird dieses Mal die Oberhand behalten? Wieder sind auf beiden Seiten Einfallsreichtum, Intelligenz und Stärke gefragt. Und nicht immer nehmen die Dinge ihren Verlauf so, wie es eigentlich gedacht war.
Ich staune jedes Mal aufs Neue über den Einfallsreichtum des Autors. Dieses Mal liegt der Schwerpunkt der Handlung mehr in rasanter Action als in witzigen Dialogen. Wäre es ein Film gewesen, hätte ich mir sicher an manchen Stellen die Augen zugehalten, weil die Spannung und die Angst vor dem, was den liebgewonnenen Figuren passieren könnte, fast nicht zu ertragen war.

Fazit:
Tolles Halbfinale dieses Zyklus, das auf ein fulminantes Finale hoffen lässt. Andreas streng dich an, die Erwartungen sind nun sehr hoch!

Bewertung vom 04.11.2017
Der Tote vom Odenwald / Alexandra König Bd.1
Roßbach, Susanne

Der Tote vom Odenwald / Alexandra König Bd.1


ausgezeichnet

Ein Toter mischt die Dorgemeinschaft auf

Ich habe mir dieses Buch ausgesucht, weil ich Krimi-Fan bin, ab und zu aber sehr gerne auch einmal etwas leichtere Kost, gewürzt mit Humor, vertragen kann. Und ich bin in meinen Erwartungen nicht enttäuscht worden. Mit dem landschhaftlich schönen Bildern des Odenwaldes als Hintergrund, wurde von der Autorin eine locker-flockige Kriminalgeschichte ausgearbeitet. Skurile Bürger, raubeinige Zeitgenossen, liebevolle Touristen, hochnäsige Städter: all diese Typen von Menschen laufen sich hier über den Weg. Da sind Konflikte vorprogrammiert.
Sehr humorvoll lässt Susanne Roßbach ihre Protagonisten agieren. Viele Spuren werden ausgelegt und verunsichern den Leser. Wer war der Mörder? Doch die Auflösung ist dann sehr überraschend. Nebenher entwickelt sich vorsichtig eine romantische Liebesgeschichte.

Die Autorin hat der Handlung alles gegeben, was eine gute Geschichte braucht: sympathische Protagonisten, gut ausgearbeitete Charaktere, Auslegung falscher Spuren, eine sich permanent steigernde Spannung, die dann in einen überraschenden Schluss endet.

Fazit:
Humorvolle und gleichzeitig spannende Unterhaltungslektüre, ideal für einen Nachmittag am Strand, im Liegestuhl oder auf dem Sofa.
Ich würde mich über eine Fortsetzung mit Alexandra und Tom freuen.

Bewertung vom 23.10.2017
Nachtspiel: Thriller
Shepherd, Catherine

Nachtspiel: Thriller


ausgezeichnet

Julias Albtraum

Meinung:
Und wieder ist Catherine Shepherd ein neues Meisterwerk gelungen. Ich bin absolut begeistert. Wie macht sie das nur? Jedes Buch ist neu: neue Handlung, neuer Aufbau, neuer Stoff. Geblieben sind faszinierende Protagonisten, grenzenlose Spannung, das Auslegen von falschen Spuren, überraschende Wendungen und ein nicht vorhersehbarer Schluss. Dabei hat sie sich dieses Mal eines ganz besonderen, hochaktuellen Themas angenommen (mehr sei aufgrund Spoilereffektes an dieser Stelle nicht verraten!).
Ich war von der ersten Seite an gefesselt und konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Ein Buch übrigens, dass in sehr guter Qualität vorliegt: Guter Einband, Seiten die nicht gleich beim Umblättern zerreißen, optimales und somit gut lesbares Seitenlayout und eine Qualität, bei der das Buch es aushält, wenn man es etwas weiter aufklappt, um besser lesen zu können. Trotzdem behält es nach dem Lesen immer noch seine Form. Außerdem ein hervorragendes Lektorat.

Fazit:
Allerbeste Thrillerunterhaltung! Für mich ist Catherine Shepherd nicht nur „eine“ der besten Autorinnen Deutschlands, sondern in meinen Augen überhaupt im Moment „die mit Abstand beste Autorin“.
Aber Achtung! Catherine Shepherds Bücher sind stark gesundheitsgefährdend! Sie verursachen Symptome wie: hoher Blutdruck, Herzrasen, Schweißausbrüche und Schlafstörungen. Vor dem Lesen unbedingt den Klappentext beachten! Bei Fragen wenden sie sich bitte an ihre Bibliothekarin oder den Buchhändler ihres Vertrauens!