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Benutzername: 
Lea

Bewertungen

Insgesamt 305 Bewertungen
Bewertung vom 18.11.2018
Zipfelmaus und der wunderbare Weihnachtsplan
Becker, Uwe

Zipfelmaus und der wunderbare Weihnachtsplan


ausgezeichnet

Die Zipfelmaus-Reihe hat mich bisher noch nie enttäuscht und auch "Der wunderbare Weihnachtsplan" hat wieder all Erwartungen vollstens erfüllt.

Neben all den liebgewonnen Charakteren aus den ersten Büchern, spielen dieses Mal auch der Igel und die Elster eine große Rolle, wieder zwei tolle Figuren. Der arme Igel verliert sein Gedächtnis und möchte keinen Winterschlaf machen, zudem ist er zu allen anderen Gartenbewohnern schrecklich unfreundlich. Ob ein für ihn organisiertes Weihnachtsfest die Erinnerung zurückholen kann? Die Zipfelmaus und ihre Freunde werden alles dafür tun.

Der Schreibstil ist wie gewohnt locker, leicht und perfekt für Kinder. Die kurzen Kapitel lassen sich sehr gut vorlesen und dadurch geht das Buch viel zu schnell zu Ende.

Ein extra Lob gibt es wie immer auch für die Illustrationen von Ina Krabbe - und dieses Mal sind die Bilder sogar auch farbig. Das ist für eine Weihnachtsgeschichte natürlich perfekt.

Was mir an diesem Buch besonders gefällt, ist, wie Werte, die gerade an Weihnachten eine große Rolle spielen sollten, in den Vordergrund gerückt werden: Freundschaft, Zusammenhalt, niemanden verdächtigen. Eine tolle Botschaft für kleine und große Leser.

Man sollte die Zipfelmaus auf jeden Fall auf ihr erstes Weihnachtsfest begleiten. Das Buch ist außerdem ein tolles Geschenk für jedes eigene Weihnachten und sollte unbedint unter dem Weihnachtsbaum liegen.

Bewertung vom 29.10.2018
Der Abgrund in dir
Lehane, Dennis

Der Abgrund in dir


sehr gut

„Der Abgrund in dir“ war irgendwie ganz anders als erwartet, aber trotzdem mega gut. Wegen dem etwas zu offenem Ende gibt es von mir vier Sterne, aber eine herzliche Leseempfehlung. Die Hauptperson in dem Buch ist Rachel, die man über einen großen Lebensabschnitt hinweg begleitet. Zuerst ist man mit ihr auf der Suche nach ihrem Vater, dann als Journalistin im Krisengebiet. Nach diesen Ereignissen, wird Rachel von Panikattacken heimgesucht, sodass sie kaum noch das Haus verlässt. Als sie ihren baldigen Ehepartner kennenlernt, scheint das Leben sich wieder einzurenken. Während das Buch am Anfang einfach interessant ist, wird die zweite Hälfte von Seite zu Seite spannender. Ich konnte wirklich nicht mehr aufhören zu lesen. Die Ereignisse überschlagen sich, nichts ist mehr wie es war und man hat keine Ahnung, wie es weitergehen soll. Schade nur, dass das Ende sehr offen gestaltet wird. Da hätte ein kleiner Epilog vielleicht nochmal gut getan. An Spannung ist dieses Buch jedoch kaum zu überbieten. Der Klappentext ist etwas unglücklich gewählt, weil er so etwa die Situation in der Mitte des Buches beschreibt. Das irritiert ein wenig, macht aber auch neugierig. Mich hat es nicht allzu groß gestört, aber ich verstehe, wenn das jemand kritisiert. Die Charaktere in dem Buch haben mir wirklich gut gefallen, weil sie besonders und außergewöhnlich sind, vielschichtig und manchmal schwer zu durchschauen. Nichts wird dem Leser (und auch Rachel) auf dem Silbertablett präsentiert. In Rachel kann man sich gut reinversetzen, weil man ihre Gedanken und Gefühle kennenlernt. Sie macht wirklich viel durch, da habe ich schnell mit ihre gefühlt. Den Schreibstil fand ich sehr überzeugend und gut zu lesen. Da gab es nichts auszusetzen. Das Buch hat es einfach verdient gelesen zu werden.

Bewertung vom 29.10.2018
Wie ich fälschte, log und Gutes tat
Klupp, Thomas

Wie ich fälschte, log und Gutes tat


gut

„Wie ich fälschte, log und Gutes tat“ hat mich nicht ganz überzeugt. Auf der einen Seite war es ganz nett zu lesen und manchmal durchaus unterhaltsam, auf der anderen Seite war es mir am Ende doch zu viel Betrug und vor allem wird laut meinem Moralverständnis eine völlig falsche Botschaft vermittelt.
Die Hauptfigur Benedikt bedient das Klischee eines reichen Jünglings, der von seinen Eltern nur wenig beachtet wird und deswegen seinen Spaß in anderen Dingen (trinken, Unterschriften fälschen, etc.) sucht. Und dann machen auch noch die Charity-Ladies gemeinsame Sache mit einem „Unterweltkönig“.
Das Buch gibt zum Teil wirklich ein paar lustige Einsichten, aber an vielen Stellen wird es mir dann doch zu bunt – obwohl ich gar nicht bezweifle, dass das in manchen Familien Realität sein kann. Ich verstehe nur nicht, warum das in diesem Buch doch oft als ziemlich positiv dargestellt wird.
Auch wenn ich mich mit den Figuren wenig identifizieren konnte, war es interessant über sie zu lesen. Das Buch hat auch einige Spannungsmomente und wurde nicht langweilig zu lesen. Der Schreibstil von dem Buch hat mir ganz gut gefallen, auch wenn er mich jetzt nicht umgehauen oder besonders begeistert hat.
Zum Ende kann ich nur sagen, und verrate damit hoffentlich nicht zu viel, dass es mir nicht gefallen hat. Weniger für die Jungs, aber mehr, dass für Teenager, falls sie dieses Buch lesen sollte, eine völlig falsche Botschaft vermittelt wird. Denn Betrügen und schlechte Dinge tun ist nun mal nichts Gutes und in der Wirklichkeit kommt man vielleicht doch nicht damit durch. Weiterempfehlen würde ich dieses Buch nicht unbedingt, aber für Leute mit dem entsprechenden Humor, kann es durchaus ansprechend sein.

Bewertung vom 29.10.2018
Chicago
Mamet, David

Chicago


weniger gut

Dieses Buch hat mich leider so gar nicht überzeugt. Wer „Chicago“ als Thriller eingeordnet hat, weiß ich nun wirklich nicht. Es ist noch nicht mal ein Krimi, Spannung kam bei mir überhaupt nicht auf. Auch die Personen gingen nicht an mich, mir fehlte der rote Faden, weil das Buch immer wieder sehr von der eigentlichen Geschichte abschweift und die vielen Perspektiven und abgebrochenen Abschnitte verwirren einfach nur. Da kann ich beim besten Willen nicht mehr als zwei Sterne geben.
Mike Hodge ist Reporter in Chicago. Da wird seine Geliebte Annie vor seinen Augen ermordet und schon ist Mike mittendrin in der Chicagoer Unterwelt und muss sich mit echten Ganoven anlegen. Hört sich eigentlich spannend an, war es aber nicht.
Wie schon oben geschrieben, ist das Buch einfach sehr konfus. Abschnitte enden ohne Auflösung, Perspektiven wechseln wild hin und her, es wird kunterbunt und ohne kenntlich gemacht zu werden in Vergangenheit und Gegenwart hin und her gewechselt, sodass man erst mitten im Abschnitt merkt, dass man gerade ganz woanders ist. Das hat mich total irre gemacht und irgendwann war auch der Punkt vorbei, an dem ich mich auf das Geschehen einlassen wollte. Da habe ich nur noch fertiggelesen, weil ich wissen wollte, warum Annie ermordet wurde.
Spannung? Gleich null. Selbst die Morde werden so nüchtern beschrieben, dass man einfach nur ohne Emotionalität drüber hinwegliest. Es war noch nicht mal im Ansatz gruselig oder dem Genre Thriller würdig. Hätte man das Buch als Roman betrachtet, sähe vielleicht auch die Bewertung wieder anders aus, aber so geht man einfach mit einer völlig falschen Erwartungshaltung ran.
Der Autor schreibt nicht schlecht, trotz der ganzen Widrigkeiten konnte ich das Buch immerhin bis zum Ende lesen, aber auch die Dialogstruktur ist nicht so ganz an mich gegangen. Vielleicht war genau das auch das Problem, dass die Personen fast nur geredet haben und man so wenig von ihrem Charakter mitbekommen hat.

Bewertung vom 28.10.2018
Das Leuchten unserer Träume
Atkins, Dani

Das Leuchten unserer Träume


ausgezeichnet

„Das Leuchten unserer Träume“ ist in meinen Augen ein sehr gelungener Liebesroman. Er hat mich oft überrascht und überzeugt vor allem durch die beiden tollen Protagonisten. Deshalb gebe ich gerne fünf Sterne für dieses Buch.
Sophie hat immer noch Probleme mit ihrer Vergangenheit. Als sie nur durch die Hilfe von Ben einem brennenden Wohnhaus entfliehen kann, beginnt nach und nach ein neuer Lebensabschnitt für sie. Doch auch Ben hat einige Geheimnisse und kann sie nicht für immer vor Sophie verstecken.
Der Roman ist mir eigentlich von Anfang an ans Herz gegangen. Sophie hatte eine schwere Vergangenheit, was wir nach und nach herausfinden und so erklärt sich schnell, warum sie oft so zurückhaltend und zögerlich agiert. Aber das macht sie auch sehr liebenswert und es war einfach toll, die Geschichte aus ihrer Sicht zu erleben. Und Ben ist einfach der Wahnsinn. Er hat einen so tolle und liebevollen Charakter, das man ihn einfach sofort mögen muss. Gerne hätte ich noch in seine Gedanken hineingeschaut, aber eher aus Neugier, beim Lesen hat es mich nicht gestört, alles nur aus Sophies Perspektive zu erleben.
Was mir sehr gut an diesem Buch gefallen hat, sind die vielen überraschenden Wendungen. Klar, dass man in Sachen, ob die beiden zusammenkommen, eher schon früh Bescheid weiß, aber das ganze Drumherum war doch für mich immer wieder anders als erwartet oder etwas, das man höchstens leicht erahnt hat. Das hat dem Buch sehr viel Tiefgang verliehen.
Der Schreibstil war für diesen Liebesroman ganz wunderbar, leicht und locker und ich hatte das Buch schnell ausgelesen. Ein Buch, das ich wirklich sehr gerne weiterempfehle und man sollte auch jeden Fall auch ein Taschentuch griffbereit haben.

Bewertung vom 28.10.2018
Die wundersame Mission des Harry Crane
Cohen, Jon

Die wundersame Mission des Harry Crane


ausgezeichnet

„Die wundersame Mission des Harry Crane“ ist einfach nur fantastisch. Dieses Buch muss man einfach mögen, weil es alles in sich hat: Trauer, Spannung, Märchen, Magie, Liebe, Hoffnung, Schicksal.
Harry, ein passionierter Lottospieler, hat durch einen schrecklichen Unfall seine Frau verloren. Ein Jahr später bekommt er wegen der Umstände von dem Tod seiner Frau Millionen an Entschädigung gezahlt – doch solch einen Jackpot will er nicht. Stattdessen zieht er sich in die Wälder zurück. Parallel dazu wird die Geschichte von Amanda und Oriana erzählt. Die beiden haben ihren Ehemann/Vater verloren. Oriana lebt seitdem in einer Art Traumwelt und verbringt viel Zeit im Wald. So wird das Schicksal dieser drei Personen miteinander verknüpft.
Dieser Roman hat einfach etwas Magisches an sich. Die ganze Atmosphäre nimmt einen sofort in den Bann, auch wenn der Anfang dieses Buches natürlich sehr traurig ist. Die Geschichte wird aus vielen verschiedenen Sichten erzählt, was nicht nur der Spannung förderlich ist, sondern auch die Geschichte der Protagonisten und Nebenfiguren eindrucksvoll erzählt, weil man hinter ihre Taten blicken kann und ihre Gedanken und Absichten erfährt.
Besonders Oriana schließt man Anfang an ins Herz, aber Harry ist einfach selbst ein toller Charakter und fernab von jegliche Klischees. Es gibt auch einige Figuren, die einen ziemlich miesen Charakter haben, aber diese bringen eben Pfeffer in die Handlung.
Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, weil er auf eine leichte Art und Weise vom menschlichen Leben erzählt, in dem sich Unglück, Zuversicht, Liebe und Trauer zu einem ganz eigenen Spiel zusammenmischen. Was mir auch gut gefallen hat, war, dass ein Märchen, um das es in der Geschichte geht, mit abgesetzter Schrift und sogar mit Bild aufgeschrieben wurde – ein schönes Stilmittel.
Das Buch kann ich wirklich nur weiterempfehlen, für Jung und Alt, weil er meiner Meinung nach jeden auf irgendeine Weise ansprechen wird.

Bewertung vom 21.10.2018
Die Wahrheit über Dinge, die einfach passieren
Benjamin, Ali

Die Wahrheit über Dinge, die einfach passieren


ausgezeichnet

„Die Wahrheit über Dinge, die einfach passieren“ hat mich vollkommen überzeugt. Es ist eine sehr einfühlsame Geschichte, die über Trauer, Loslassen und viele interessante Fakten über Quallen erzählt.
Suzy ist ein besonderes Mädchen. Sie interessiert sich nicht für den typischen Mädchenkram. Umso mehr schockiert sie es, als ihre beste Freundin Franny sich von ihr abwendet. Aber dann passiert das Schrecklich: Franny stirbt. Wie kann Suzy akzeptieren, dass solche Dinge einfach passieren? Verzweifelt versucht Suzy den Grund für das Ertrinken von Franny nachzuweisen und erzählt dabei fantastisches aus der Welt der Quallen.
Dieses Buch hat mich wirklich von der ersten bis zur letzten Seite berührt. Der Autor beschreibt einfühlsam, wie ein junges Mädchen mit Verlust umgehen kann und lässt dabei keine Facette aus. Dafür wählt er auch einen sehr ansprechenden Schreibstil, der sowohl für Jugendliche, als auch für Erwachsene passt. Die Geschichte erzählt sowohl die aktuelle Geschehnisse, als auch in Rückblicken die Freundschaftsgeschichte zwischen Suzy und Franny. Dazu kommt gerade am Ende auch eine gehörige Portion Spannung, die diese einfühlsame Geschichte noch abrundet.
Besonders hat mir auch gefallen, wie spielerisch die „Fakten“, also einfach interessante Dinge, zum Beispiel über die Quallen, mit ins Buch eingebunden werden. Mir hat es sehr viel Spaß gemacht auch darüber zu lesen und ich kann auch sagen, dass ich etwas aus dem Buch gelernt habe.
Suzy ist ein toller Hauptcharakter, gerade, weil sie so anders denkt. Ich hoffe, sie wird immer das Orchester in der Natur hören. Ich finde sie ist unheimlich mutig, zugleich aber auch zerbrechlich und deswegen etwas ganz besonderes.
Dieses Buch ist eine Bereicherung für jeden Bücherschrank und ich empfehle es auf jeden Fall herzlich weiter. Fünf Sterne hat es auf jeden Fall verdient.

Bewertung vom 21.10.2018
Unverfrorene Freunde
Pütz, Klemens;Batarilo, Dunja

Unverfrorene Freunde


ausgezeichnet

„Unverfrorene Freunde“ – ein besseres Sachbuch über Pinguine und ihr Leben kann ich mir kaum vorstellen. Klemens Pütz vergisst wirklich nichts, was man über Pinguine wissen muss und erzählt auch schonungslos von den grausamen Seiten der Natur. Gehört halt leider dazu. Das was ich schon über Pinguin wusste, habe ich vertieft, andere Sachen waren mir vollkommen neu und deswegen umso spannender. Ich habe tagelang meine Familie mit Pinguingeschichten genervt.
Das Buch ist in mehrere Abschnitte unterteilt: Pinguine an Land, Pinguine im Wasser, Welt im Wandel – Pinguine in Gefahr. Dazu gibt es auch ein paar Exkurse. Die Aufteilung hat mir gut gefallen, weil sie dem Buch einen roten Faden gegeben hat. Natürlich gibt es auch noch viele Unterkapitel, die in ihrer Länge angenehm zu lesen waren.
Den Erzählstil fand ich für ein Sachbuch sehr gelungen, es wird nie langweilig das Buch zu lesen, was natürlich aber auch vor allem an den knuddeligen Pinguinfreunden und zum anderen auch an vielen persönlichen Erfahrungen des Autors liegt.
Sehr schön sind auch die zwei Bilderteile (farbig), die Pinguine in den vielfältigsten Lebenslagen zeigen. Da hätte ich mir vielleicht nur gewünscht, dass man im Text auf das ein oder andere Foto zur Visualisierung hingewiesen hätte. Auch einige Graphiken und Statistiken lockern den Text auf.
Außerdem vergisst Pütz auch nicht, darauf aufmerksam zu machen, wie sehr das Leben der Menschen die Natur der Pinguine beeinflusst. Ich finde es immer wieder wichtig, dass darauf hingewiesen wird, daran sollte immer erinnert werden. So hilft das Buch hoffentlich auch, wieder ein paar Menschen die Augen zu öffnen.
Klemens Pütz erzählt auf sehr interessante Weise, was Pinguine ausmacht, alle guten und schlechten Seiten. Mir hat an diesem Sachbuch nichts gefehlt, deswegen gebe ich gerne fünf Sterne.

Bewertung vom 21.10.2018
Ich hab's auch nicht immer leicht mit mir
Vogd, Anne

Ich hab's auch nicht immer leicht mit mir


gut

„Ich hab’s auch nicht immer leicht mit mir“ hat mir ganz gut gefallen, aber es hat mich auch nicht zu hundert Prozent überzeugt, deswegen gebe ich drei Sterne für dieses Buch bzw. Hörbuch.

Kabarettistin Anne Vogd nimmt sich und ihr Leben in diesem Buch ins Visier. Und das auf eine sehr lustige und humorvolle Weise. Dabei kriegt so ziemlich jedes Familienmitglied sein Fett weg. Die kleinen und großen Krisen des Alltags und wie man sie meistern kann, könnte ein Untertitel dieses Buchs sein.

Während ich am Anfang mit dem Humor erst etwas zu Recht kommen musste, habe ich gegen Ende des Buches umso lauter gelacht. Da hat Vogd wirklich viele lustige Szenen beschrieben. In meinen Augen legt das Buch auch mehr Wert auf dieses humorvolle Erzählen. Also ich weiß nicht, ob ich jetzt so viel für das Leben mitnehmen konnte. Aber das ist okay, das war auch nicht mein Anspruch an das Buch. Es gibt auch ein paar Kapitel, mit denen ich gar nicht einverstanden bin (Stichwort: Schönheit-OPs), aber da kann natürlich jeder drüber denken, wie er will.

Zum einen fand ich es gut, dass die Autorin das Buch selbst gelesen hat, weil es ja autobiografisch ist und sie am besten weiß, wie sie das meint, was sie geschrieben hat. Die Ironie kam gut heraus und sie hat viele Stellen lustiger gemacht, als wenn man nur das Buch liest. Allerdings fand ich ihre Stimmer nicht ganz so angenehm. Gut gelesen hat sie es trotzdem, man konnte es sich gut anhören.

Für Frauen, die mal was locker leichtes zwischendurch lesen wollen, ist das Buch sicher nicht schlecht, es ist ja auch oft lustig, aber weil es mich nicht zu sehr überzeugt hat und ich auch manchmal nicht zwischen Wahrheit und Übertreibung unterscheiden kann, bleibe ich bei drei Sternen.

Bewertung vom 21.10.2018
Ein unvergänglicher Sommer
Allende, Isabel

Ein unvergänglicher Sommer


sehr gut

"Ein unvergänglicher Sommer" hat mich nach ein paar Anfangsschwierigkeiten doch sehr überzeugt, deswegen gebe ich für dieses Buch vier Sterne. Denn dann kann man gar nicht anders, als sich immer mehr in die Geschichte zu versenken.

Das Buch führt die Geschichten von drei ziemlich unterschiedlichen Personen zusammen. Richard fährt Evelyn aufs Auto. Im Kofferraum liegt eine Leiche. Lucia, Richards Untermieterin, kommt dazu. Was soll mit der Leiche passieren? Auch Evelyns Schicksal hängt davon ab. Denn sie ist nicht die Mörderin, könnte aber dafür verantwortlich gemacht werden.

Diese Handlung ist eigentlich wirklich nur die Rahmenhandlung. Im Buch werden nämlich sehr genau die Geschichten der einzelnen Personen geschildert, die alle etwas mit Südamerika zu tun haben. Ich muss zugeben, das hat mich am Anfang etwas gestört, weil ich da gerne mehr Handlung an sich gehabt hätte und was die drei jetzt anstellen. Als dann aber die Geschichten auch immer spannender wurden, viel es leicht sich immer mehr in die Lektüre zu versenken. Die drei haben wirklich harte Schicksale erlebt, jeder auf seine ganz eigene Weise. Das macht die Charaktere auch so interessant und tiefgehend, weil man sie im Laufe der Geschichte immer besser kennenlernt und richtige Verbindungen mit ihnen eingeht.

Der Schreibstil von Allende ist wie gewohnt nicht ganz einfach zu lesen, übertragt aber dennoch eine Lockerheit, die es einfach macht, der Geschichte zu folgen. Ich finde, diese Geschichte hat eine spannende Rahmenhandlung, tiefgehende Charaktere und arbeitet sehr interessant, intensiv und informativ die Geschichte Südamerikas, gebunden an Einzelschicksale auf. Das hätte ich mir von dem Roman gar nicht erwartet und musste mich erst daran gewöhnen, aber dann hat dieses Konzept voll überzeugt und ich empfehle das Buch gerne weiter.