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BuchWinter
Über mich: 
Ich blogge unter dem Namen BuchWinter auf www.buchwinter.de und bin unter buchwinter_ auf instagram zu finden.

Bewertungen

Insgesamt 214 Bewertungen
Bewertung vom 24.01.2019
Missing - Niemand sagt die ganze Wahrheit
Douglas, Claire

Missing - Niemand sagt die ganze Wahrheit


ausgezeichnet

STIMMEN AUS DER VERGANGENHEIT.
Vor vielen Jahren ereignet sich ein tragischer Unfall und eine Teenagerin verschwindet. Doch war es wirklich ein Unfall oder steckt mehr dahinter?

An dieses Buch bin ich dieses Mal ohne Erwartungen rangegangen. Ich habe vorab einige positive Stimmen gehört, habe mir aber absichtlich kaum Rezensionen durchgelesen. Und was soll ich sagen? Ich wurde absolut überrascht!

Das Buch wird aus zwei Perspektiven geschrieben. Einmal hat man Sophies Tagebucheinträge aus der Vergangenheit und einmal wird die Gegenwart aus Frankies Sicht erzählt. Alleine dies fand ich absolut grandios. Diese abwechselnden Erzählungen haben einen sehr hohen Spannungsbogen aufgebaut. Frankie und Sophie waren so grundverschieden, was für mich ein zusätzlicher Bonus war.

Francesca – die von allen nur Frankie genannt wird – und Sophie waren seit Kindertagen unzertrennlich. Obwohl sie so unterschiedlich sind, waren sie immer beste Freundinnen. Sophie betet Frankie an und sie wünscht sich oft wie sie zu sein. Doch eines Tages kehrt Sophie nicht zurück und man findet nur einen Schuh von ihr. An einem Pier, das eigentlich abgesperrt ist, da hier Lebensgefahr herrscht. Sie wird als verschwunden gemeldet und taucht nie mehr auf.

Achtzehn Jahre später wird eine Leiche geborgen und alle sind sich sicher, das muss Sophie sein. Frankie kehrt in ihre alte Heimat zurück, um dem Tag ihres Verschwindens auf den Grund zu gehen. Sophies Bruder glaubt nicht an einen Unfall und will zusammen mit Frankie rausfinden, ob Sophie ermordet wurde.

Doch es scheint, als wolle jemand Frankie so viel Angst einjagen, dass sie aus ihrer alten Heimat verschwindet. Als die Wahrheit ans Tageslicht kommt, ist die nackte und brutale Wahrheit mehr als schockierend und lässt den Leser fassungslos dastehen. Teilweise konnte ich nicht fassen, was da offenbart wird…

FAZIT.
Ich sage wow! Ein grandioser Thriller mit viel Spannung, Herzklopfen, Fürchten und einem heftigen Twist am Ende. Jeder ist verdächtig und niemand kann ausgeschlossen werden. Auch ein Unfall nicht. Durch geschicktes Verstreuen von Lügen schafft es die Autorin, dass man als Leser lange Zeit völlig im Dunklen tappt. Ich wusste bis zum Ende nicht worauf es hinausläuft und das Ende hätte ich in dieser Form nicht erwartet. Ich gebe eine klare Leseempfehlung!

Bewertung: 5 von 5 Lesezeichen.

Bewertung vom 23.12.2018
Hoffnung und Schicksal / Die Charité Bd.1
Schweikert, Ulrike

Hoffnung und Schicksal / Die Charité Bd.1


ausgezeichnet

EINE BEEINDRUCKENDE REISE DURCH DIE ANFÄNGE DER MEDIZIN.
In diesem Buch werden eindrucksvoll die Anfänge der Medizin im berühmten Berliner Krankenhaus geschildert.

Kaum ein Jahr vergeht, in dem die moderne Technik der Medizin keine bahnbrechenden Erfolge erzielt. Irgendwann wird es dem Mensch vielleicht gelingen, Heilmittel für bisher unheilbare Krankheiten zu erschaffen.

Wir sind mittlerweile so „verwöhnt“ von all den Möglichkeiten der Medizin, dass man gar nicht glauben kann, wie es einmal war.

Das Buch „Die Charité“ handelt von dem bekannten Krankenhaus in Berlin und spielt um 1830. Der Einstieg ins Buch beschreibt die schreckliche Situation, als die Cholera ausbricht und ein Massensterben nicht zu verhindern ist.

Schockierende Zustände, zu wenig - und vor allem ungelerntes Personal - und grausame Behandlungsmethoden waren hier an der Tagesordnung. Teilweise musste ich wirklich sehr schlucken, als gewisse Krankheiten beschrieben wurden, Leichen seziert wurden oder OPs ohne Narkose stattgefunden haben.

Das Grundgerüst bilden drei Frauen, die zu dieser Zeit leben. Eine wohlhabende Gräfin, die aber von all ihrem Reichtum gelangweilt ist und mehr für die Forschung bewirken möchte. Eine Wärterin in der Charité, die Mitgefühl und Güte selbst bei den schwierigsten Patienten walten lässt. Sie hinterfragt kritisch barbarische Behandlungsmethoden und lässt sich nicht täuschen. Die dritte Frau ist eine angesehene Hebamme, die nach einem schlimmen Erlebnis zur Charité wechselt.

Der männliche Hauptprotagonist ist ein Arzt, der sowohl eine Privatklinik betreibt als auch die Kranken im Charité versorgt. Zusätzlich forscht er an Krankheiten und setzt sich zusammen mit der Gräfin für Verbesserungen in der Medizin ein. Das Verhältnis zwischen Ereignissen aus der Medizin und dem Leben der Protagonisten ist für mich perfekt abgestimmt.

Als Leser ist es sehr beeindruckend, wie sich immer mehr in der Medizin tut und für diese Zeit bahnbrechende Durchbrüche erzielt werden. Das Buch ist interessant und schockierend zugleich. Bei einigen Beschreibungen hat es mir wirklich den Atem genommen.

Der Schreibstil von Ulrike Schweikert gefällt mir sehr gut. Er ist zwar sachlich, aber trotzdem zu jedem Zeitpunkt verständlich, detailliert und eindringlich. An einigen Stellen finde ich es zu ausschweifend und Sachverhalte, die für den Lauf der Story nicht dienlich sind, zu arg ausgeführt werden.

FAZIT.
Ein wahnsinnig interessantes Buch, das Einblick in die Anfänge der Medizin gibt. Ohne diese Fehlschläge, die Misserfolge oder einfach durch das Ausprobieren früher, wären wir heute nicht da, wo wir nun sind. Die Autorin hat mich wirklich begeistert. Das Werk ist nichts für zarte oder schwache Nerven, aber auf jeden Fall lesenswert. Ich kann es wirklich empfehlen, wenn man sich für Medizin oder die Zeit an sich interessiert. Ein halbes Lesezeichen ziehe ich aufgrund der Langatmigkeit an einigen Passagen ab.

Bewertung: 4,5 von 5 Lesezeichen.

Bewertung vom 22.12.2018
Mörderischer Freitag / Frieda Klein Bd.5
French, Nicci

Mörderischer Freitag / Frieda Klein Bd.5


sehr gut

WENN DER JÄGER ZUM GEJAGTEN WIRD.
Frieda ist von den neuesten Ereignissen erschüttert und weiß nicht, wie es weitergehen soll. Wem kann sie jetzt noch vertrauen?

Bitte lest diese Rezension nur, wenn ihr die Reihe kennt und die Teile vorher gelesen habt. „Mörderischer Freitag“ ist der fünfte Band der Frieda Klein Thriller Reihe.

Da jeder Teil der Reihe bisher wirklich genial war und ich bis auf Kleinigkeiten nie was auszusetzen hatte, ist die Erwartung für jeden weiteren Teil natürlich hoch. Ich liebe diese Reihe wirklich und ich empfehle sie auch definitiv jedem Thriller Fan! Jetzt kommt das aber… In diesem Teil bin ich wirklich genervt von der Inkompetenz der Polizei und es wird für mich persönlich langsam anstrengend das mitzuverfolgen.

Egal, welcher Ermittler kommt, er ist sofort gegen Frieda und von ihrer Schuld überzeugt. Sie kann erzählen, was sie möchte, es hört ihr niemand zu. Ganz ehrlich? Das war bisher ja wirklich spannend, aber jetzt ist es echt Zeit, dass man mit ihr statt gegen sie ermittelt. Jede Dienststelle der Welt hätte sich wenigstens die Mühe gemacht, ihre Angaben zu überprüfen.

Ebenfalls ist Friedas Verhalten für mich nicht stimmig zu ihrem Charakter in den vorangegangen Bänden. Oftmals habe ich mich gefragt, ob das gerade wirklich sie ist. Als es hart auf hart kommt, erfährt sie eine Neuigkeit, die die Ereignisse in einem ganz anderen Licht erscheinen lassen …

Das Ende hatte wirklich einen unerwarteten Twist und ich bin immer noch total schockiert, dass das wirklich so gewesen sein soll. Als Leser finde ich, war diese Wendung nicht vorherzusehen, was ich persönlich super finde! Das Ende hat die Geschichte für mich wieder zu einem echten Frieda Klassiker gemacht und ich bin froh, dass es diesen Spannungsbogen noch gibt.

Ich hoffe im nächsten Band konzentriert sich nun das Ganze wieder mehr auf Dean und darauf, dass Frieda endlich ernst genommen wird. Auf jeden Fall freue ich mich sehr auf den Samstag!

FAZIT.
Mir hat im Buch gefehlt etwas der rote Faden gefehlt. Auch waren viele Handlungen von Frieda für mich widersprüchlich und unlogisch. Trotzdem gab es ein richtig packendes Ende mit einem Spannungsbogen, den der Leser so nicht erwarten konnte. Die Auflösung des Falls hätte ich so definitiv nicht erwartet! Das hat für mich die Story gerettet. Aufgrund dessen gibt es von mir wirklich sehr gute 3,5 Lesezeichen für dieses Buch. Nicht, weil das Buch schlecht war, sondern weil die Vorgänger besser waren. Für mich trotzdem eine Leseempfehlung für alle Frieda Klein Fans!

Bewertung: 3,5 von 5 Lesezeichen.

Bewertung vom 21.12.2018
YOU - Du wirst mich lieben / Joe Goldberg Bd.1
Kepnes, Caroline

YOU - Du wirst mich lieben / Joe Goldberg Bd.1


ausgezeichnet

Ich bin ohne große Erwartungen an das Buch rangegangen und habe mir auch bewusst vorher nicht den Trailer zu der Serie angeschaut, da ich wirklich unvoreingenommen an die Geschichte rangehen wollte.
Nach den ersten Seiten war mir aber bereits definitiv klar,dass es keine alltägliche Liebesgeschichte mit simpel gehaltenen Charakteren ist. Die düstere Aura, die von Joe ausgeht, ist fast beängstigend. Seine innerliche Ruhe ist für mich sogar noch erschreckender als manche seiner Taten.

Auch wenn man innerlich schon viele Handlungen von Joe hervorsehen kann, sind sie nicht minder furchtbar oder schockierend. Das spannende ist, dass er für alles eine Erklärung parat hat. Als Leser bekommt man sogar manchmal selber den Eindruck, als wäre Beck auch kein Unschuldslamm.

In der Geschichte findet wenig direkte Kommunikation statt. Die Erzählweise ist aus seinen Gedanken heraus geschrieben. Was oftmals eine sehr beklemmende Stimmung hervorruft. Seine Besessenheit steigert sich von Seite zu Seite. Doch in seinem Verhalten nach Außen fällt er niemals aus dem Raster.

Bis zum Ende hin ist Becks Charakter für mich undurchschaubar. Ihre Handlungen sind oftmals irrational und das macht sie nicht einschätzbar. Das Ende ist wirklich beängstigend und genial zugleich.

FAZIT.
Also für schwache Nerven ist dieses Buch nichts. Man muss sich wirklich komplett auf diese nicht einfache Handlung einlassen und einiges verarbeiten. Die kranken Gedanken, die so präzise von Caroline Kepnes ausgeführt sind, sind für mich wirklich eine psychologische Meisterleistung. Psychothriller Fans kommen hier definitiv auf ihre Kosten. Für diese gebe ich eine eindeutige Leseempfehlung! Die Serie werde ich auf jeden Fall anschauen. Mich interessiert vor allem, wie Beck im TV wirkt. Sie startet am 26.12.2018 auf Netflix.

Bewertung: 5 von 5 Lesezeichen.

Bewertung vom 12.12.2018
One more Chance / One more Bd.1
Keeland, Vi;Ward, Penelope

One more Chance / One more Bd.1


ausgezeichnet

EINE „CHANCE“ FÜR DIE LIEBE.
Aubrey hat eine schwierige Trennung hinter sich und möchte nichts lieber, als neu anzufangen. Doch dann trifft sie auf den unwiderstehlichen Chance…

Was würdest du tun, wenn dich ein heißer Typ nach einer Mitfahrgelegenheit fragt? Das Abenteuer eingehen oder auf Nummer sicher gehen?

Aubrey geht das Risiko ein und die Beiden verstehen sich nach anfänglichen Reibereie blendend. Sie ist auf dem Weg in ein neues Leben und hat eigentlich gar keinen Nerv für eine neue Schwärmerei. Trotz seiner Geheimnisse – oder gerade deshalb – fühlt sie sich zu ihm hingezogen. Seine dreiste und manchmal unausstehliche Art ist genau das, was sie so an ihm fasziniert. Doch er blockt sie ab und möchte sich nicht auf sie einlassen. Aubrey versteht die Welt nicht mehr, aber so einfach will sie nicht aufgeben.

Unterwegs erleben sie zusammen lustige und spannende Zeiten. Sie versucht Chances Fassade bröckeln zu lassen und ihm zu zeigen, was er mit ihr haben könnte. Als sie kurz vor dem Ziel ihres Roadtrips sind, lassen die Beiden ihren Gefühlen freien Lauf und denken nicht an dem kommenden Morgen. Denn an diesem Tag werden sich ihre Wege trennen. Doch als Aubrey aufwacht, ist alles anders...

Das Buch ist in zwei Teilen aufgeteilt und wird einmal aus der Sicht von Aubrey und danach aus der Perspektive von Chance erzählt. Man erfährt im zweiten Teil, warum Chance sich am Ende so verhalten hat, wie er es getan hat. Dieser Twist ist wirklich genial umgesetzt und Chances Sicht ist so berührend und aufwühlend geschrieben. Es ist, als könnte man direkt in ihn reinschauen und alle seine verborgenen Gefühle erleben.

Ich habe dieses Buch an einem Tag verschlungen! An manchen Stellen musste ich wirklich laut lachen, der Schreibstil ist so herrlich erfrischend. Also ich möchte nicht spoilern, aber wie mega genial ist bitte die Idee mit dem Ziegenbock? Ich konnte mich vor Lachen ja beinahe nicht mehr halten.

Wir warten doch alle heimlich auf so einen Typen. Ich möchte bitte meinen persönlichen Chance haben! Dieser Charakter, den die Autoren mit ihm geschaffen haben, ist wirklich toll. Er ist so realistisch und authentisch, dass ich oft das Gefühl hatte, als wäre diese Geschichte wirklich passiert. Auch Aubrey muss man ins Herz schließen. Für mich authentische Protagonisten, die die Gefühle höher schlagen lassen!

FAZIT.
Für mich ein wirklich toller Roman mit Witz, Charme und Suchtgefahr! Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für Alle, die gerne mal wieder bei einem Buch herzhaft lachen wollen und gleichzeitig große Gefühle erleben wollen. Ein riesen Dankeschön an den Lyx Verlag, dass ich dieses tolle Buch für euch lesen durfte!

Bewertung: 5 von 5 Lesezeichen.

Bewertung vom 03.12.2018
Deine letzte Stunde
Montero, Carlos

Deine letzte Stunde


gut

WENN DEINE LETZTE STUNDE GEKOMMEN IST.
Raquel ist von ihrem Leben oft frustriert und findet keine feste Stelle als Lehrerin. Als sie als Vertretungslehrerin einspringen soll, beginnt ein Alptraum für sie...

Ich habe dieses Buch im Rahmen einer Leserunde bei der lesejury vorab gelesen. Ich finde dieses Portal wirklich super. An dieser Stelle nochmal herzlichen Dank für die Bereitstellung des Buches.

Der Auftakt des Buches ist wirklich super spannend. Raquel fängt an einer Schule als Vertretungslehrerin an und sie erfährt, dass ihre Vorgängerin sich kurz vorher umgebracht hat. Über die genauen Umständen mag keiner so Recht reden. Ihr Ex-Mann schwört, dass es Mord und kein Selbstmord war.

Als Raquel die Klasse das erste Mal betritt, erhält sie kurze Zeit später die ersten Drohungen. Ist dies der Grund, warum Viruca sich umgebracht hat? Wurde sie von den Schülern so arg gemobbt? Schnell wird klar, dass sich drei Jugendlich sehr verdächtig machen und sich auffällig verhalten.

Raquel bleibt nicht verschont und ihr persönlicher Alptraum beginnt. Sie fühlt sich unsicher und weiß nicht, wie sie mit all dem umgehen kann. Aber anvertrauen kann sie sich niemand. Als es immer schlimmer wird, geht sie in die Offensive und versucht mehr über den Tod ihrer Vorgängerin rauszufinden. Doch bald schwebt sie selber in Gefahr und sie kann nicht mal ihren engsten Vertrauten mehr vertrauen…

Der ganze Thriller hatte einen sehr hohen Spannungsbogen, da man nie sicher sein konnte, ob man den oder die Täter kennt. Jedes Mal wenn ein bisschen was von der Wahrheit an die Oberfläche kam, hat sich eine neue Frage aufgetan. Bis zum Ende war es wirklich super spannend und sehr gut zu lesen. Allerdings hat mir das Ende dann nicht zugesagt. Es war auf einmal alles sehr wirr, der rote Faden ist verloren gegangen und die klare Linie der Geschichte war auf einmal verloren. Es passieren so viele unzusammenhängende Sachen, dass ich bei zwei Sachen wirklich überhaupt nicht verstanden habe, warum diese für den Fortgang der Geschichte so ausgeführt wurden. Die letzendliche Auflösung war für mich schon sehr bizarr und irgendwie ein bisschen unbefriedigend.

Zu den Charakteren möchte ich noch sagen, dass ich viele Figuren leider nicht ganz so gut ausgearbeitet finde. Auch im Hinblick auf die Auflösung haben sich bei besagten Personen für mich keinerlei Anzeichen für ein derartiges Ende gezeigt. Hier hat einfach das Verbindungsstück zu den Protagonisten im Laufe der Story gefehlt. Den Großteil der Protagonisten fand ich wirklich unsympathisch bis hin zu widerwärtig. Mein großes Problem war auch, dass ich mit der Hauptprotagonisten - aufgrund ihres widersprüchlichen Verhaltens - nicht klargekommen bin.

FAZIT.
Ein spannungsbeladener Thriller mit vielen Up and Downs. Aufgrund des für mich ungenügenden Endes gebe ich 3,5 Lesezeichen. Was für ein Buch wirklich nicht schlecht ist! Es liest sich sehr flüssig, einzig alleine die Auflösung gefällt mir nicht so gut. Für mich hat auch vieles gestimmt und es gab immer wieder wirklich geniale Twists. Die Elemente eines Thrillers waren definitiv vorhanden. Ich habe mitgefiebert und oftmals „Oh mein Gott, das kann doch nicht wahr sein“ gedacht.

Bewertung: 3,5 von 5 Lesezeichen.

Bewertung vom 03.12.2018
Wo wir uns finden
Sparks, Nicholas

Wo wir uns finden


sehr gut

Zur Erschütterung bestimmt vieler Bücherliebhaber, muss ich zugeben, dass dies mein erster Nicholas Sparks Roman ist. Mich sprechen reine Liebesgeschichten eigentlich nicht wirklich an. Nachdem aber fast jeder von Sparks in den höchsten Tönen schwärmt, musste ich sein neues Werk unbedingt lesen. Und was soll ich sagen? Ich kann nun definitiv nachvollziehen, warum man ihn den Meister der Liebesgeschichten nennt. Er hat eine so einfühlsame Schreibweise, dass die geschriebenen Zeilen unter die Haut gehen.

Den Anfang der Geschichte fand ich zwar sehr langwierig und ich wurde zugegebenermaßen schon ungeduldig, doch dann hat sich von einer Seite auf die andere alles gefügt. Von da an konnte ich das Lesen nicht mehr aufhören.

Nun komme ich noch kurz zum Inhalt. Ich möchte euch wieder nicht spoilern und ihr müsst diese Geschichte einfach selber gelesen haben, um die Intension dahinter verstehen und fühlen zu können.

Hope ist Mitte 30 und muss feststellen, dass das Leben leider nicht immer so verläuft, wie man es sich wünscht. Als sie mal wieder eine Beziehungspause mit ihrem On-Off Freund hat, lernt sie Tru kennen. Er kommt aus einer ihr vollkommen fremden Welt und sie fühlt sich bei ihm sicher und unbefangen. Das Zusammensein mit ihm ist leicht, unbeschwert und auf eine Weise intensiv, wie Hope es niemals für möglich gehalten hat. Doch es gibt eine Sache, die Tru ihr niemals geben kann. Viel zu schnell steht sie an dem Punkt, an dem sie entscheiden muss, wie ihr weiterer Lebensweg verlaufen soll…

Die Charaktere sind so wunderbar beschrieben, dass man das Gefühl hat, man kennt sie persönlich. Sie haben Tiefgang und verknüpft mit ihren Familien- und Vergangenheitsgeschichten erscheinen sie für den Leser lebending. Ihr Leid ist das Leid des Lesers und ihr Glück genauso. Nicht viele Autoren schaffen es, diese Verbindung herzustellen. Die Emotionen sind herzzereißend und gehen tief unter die Haut. Die Geschichte von Tru und Hope wird mir definitiv sehr lange im Gedächtnis bleiben. Warum? Weil sie nicht überzogen, abgedroschen oder schon tausend Mal erzählt worden ist. Denn Liebe ist nicht immer schön, sie ist schmerzhaft und manchmal langt sie nicht aus.

Was mir auch super gefallen hat, war die Metapher, die Sparks in diese Geschichte hat einfließen lassen und die sowohl den Anfang als auch das Ende symbolisiert. Am liebsten wäre ich dort selber hingelaufen, als ich die Geschichte gelesen habe.

FAZIT.
Eine wunderschöne Geschichte, die das Leben nicht schöner hätte schreiben können. Nicholas Sparks ist wirklich ein Meister in dem, was er tut. Er schafft es die Protagonisten lebending erscheinen zu lassen und führt einen vor Augen, wie tief echte Gefühle sein können. Ich kann definitiv eine Leseempfehlung aussprechen. Das halbe Lesezeichen ziehe ich nur aufgrund des sehr langen Einstiegs in die Geschichte ab.

Bewertung: 4,5 von 5 Lesezeichen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.11.2018
The Last Border
Hartig, Daniela

The Last Border


sehr gut

WELCHEN PREIS WÜRDEST DU FÜR DEINE FREIHEIT ZAHLEN?
Das höchste Gut unserer Zeit ist die Freiheit, die wir als Mensch besitzen. Hanna kennt weder Freiheit noch wie es ist, eine eigene Identität zu haben.

Macht ihr euch manchmal Gedanken um eure Freiheit? Nein? Ich auch nicht. Denn sie ist einfach da. Freiheit ist etwas Selbstverständliches in unserem Alltag. Wir können selber entscheiden, was wir studieren, was wir tagtäglich tun, wen wir lieben und welcher Mensch aus uns wird.

Für Hanna jedoch ist es alles andere als das. Die 17-jährige Hanna weiß gar nicht, wie es ist frei zu sein. Sie kennt nur den Käfig, in dem sie täglich lebt. Sie muss sich verschleiern und gehorchen. Denn sonst wäre sie sofort tot. Als sie Sayed kennenlernt, gibt er ihr ein Stücken Lebensgefühl zurück. Doch Hanna hat viel zu viel Angst, um sich ganz darauf einzulassen. Bis eines Tages ein schreckliches Unglück passiert und Hanna sich entscheiden muss, was sie aus ihrem Leben machen möchte…

"Hanna, Freiheit ist ein Grundrecht. Sie haben es uns genommen und durch Krieg ersetzt. In Deutschland, dem Deutschland, das ich kannte, war das erste Grundrecht 'Die Würde des Menschen ist unantastbar.' "

Dieses Buch zeigt erschreckend auf, was passiert, wenn wir diese Freiheit selber zu bestimmen, verloren geht. Wenn Frauen keinerlei Rechte oder gar eine Identität haben. An manchen Stellen war mir wirklich sehr schwer ums Herz. Wenn man sich diese Situation nur ansatzweise vorstellt, bekommt man als Leser Gänsehaut. Die Ausmaße, die es auf unsere Gesellschaft hätten, sind gar nicht auszudenken. Ich habe an vielen Passagen gleichzeitig wütend, traurig und entsetzt gefühlt.

Ich finde das Thema absolut wichtig, genau wie die Geschichte des Buches. Denn nicht überall auf der Welt ist es um die Freiheit so bestellt wie in Deutschland. Wir sollten uns wieder klar machen, wie gut wir es doch haben. Natürlich gibt es auch in Deutschland sehr viele Missstände, die bekämpft werden müssen, aber die Freiheit des Menschen ist uns gewährt und das ist etwas, was wir zu schätzen lernen sollten.

Einen Kritikpunkt habe ich allerdings an der Hauptprotagonistin. Mir erscheint Hanna manchmal wirklich sehr undankbar und egoistisch. Sie geht Sayed oft an, als wäre er der Verräter oder der Feind. Dies hat mich an einigen Stellen extrem gestört, da es für mich nicht zur Situation gepasst hat. Ich habe es mir damit erklärt, dass sie selber große Angst hat, aber irgendwie kam das an besagten Stellen nicht bei mir an. Für mich kam es eher als Trotzreaktion an. Aber hier spielt sicherlich das Alter auch eine große Rolle und die Ausnahmesituation, in der sie sich befindet.

FAZIT.
Ein äußerst wichtiges Thema, mit dem sich jeder befassen sollte. Es ist keine leichte Kost oder mal schnell etwas für Zwischendurch, trotzdem gibt es von mir eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 25.11.2018
Dunkler Donnerstag / Frieda Klein Bd.4
French, Nicci

Dunkler Donnerstag / Frieda Klein Bd.4


sehr gut

WENN DIE VERGANGENHEIT DICH EINHOLT.
Nach dem letzten Fall ist klar, dass Frieda Hilfe braucht. Doch ihre Vergangenheit holt sie ein und sie muss sich dieser stellen.

In diesem Buch geht es dieses Mal nicht um einen speziellen Mordfall wie in den anderen Büchern, sondern handelt ausschließlich um Frieda und ihre Vergangenheit.

Nachdem man im letzten Band endlich mehr von Frieda erfahren hat, hätte ich nicht damit gerechnet, dass dieser Fall noch mehr aus ihrer Vergangenheit ans Tageslicht bringt. Doch die ersten Kapitel offenbaren ein schreckliches Geheimnis, das Frieda dreiundzwanzig Jahre lang für sich behalten hat. Doch nun muss sie sich ihrer Vergangenheit stellen, denn sie hat nicht nur Einfluss auf ihr Leben.

Obwohl sie nie wieder dorthin zurückwollte, reist Frieda in ihre alte Heimatstadt zurück, um die alten Dämonen zu jagen. Doch nicht genug mit diesem Geheimnis, ein tragisches Ereignis ereilt ihre Familie und Frieda muss auch hiermit fertig werden.

Immer wenn man denkt, man weiß, was damals wirklich geschehen ist, tauchen neue Verdächtige auf und die Ermittlung beginnt von vorne. Frieda trifft auf viele ihrer alten Schulkollegen und sie bis auf eine Person allesamt unsympathisch und zudem auch unfreundlich. Für mich persönlich war dies an manchen Stellen einfach zu viel. Diese ganze negative und teils aggressive Stimmung Frieda gegenüber hat mich manchmal wirklich sehr frustriert beim Lesen.

Frieda lässt nicht locker und wirbelt immer mehr Dreck aus der Vergangenheit auf. Gleichzeitig wird Dean immer aggressiver in seinem Vorgehen und Frieda weiß, dass sie bald handeln muss, bevor noch etwas Schlimmes passiert…

FAZIT.
Aufgrund der negativen Grundstimmung im ganzen Buch gefällt mir dieser Teil nicht so gut wie der vorherige, allerdings ist die Geschichte an sich wirklich die spannendste der bisher vier Teile. Man kann nun endlich verstehen, warum Frieda in vielen Situationen niemandem vertrauen will. Ich kann diese Reihe jedem Thriller Fan ans Herz legen!

Bewertung: 4 von 5 Lesezeichen.

Bewertung vom 20.11.2018
Was wäre ich ohne dich?
Musso, Guillaume

Was wäre ich ohne dich?


sehr gut

EINE MEISTERHAFTE DIEBESGESCHICHTE.
Der Hauptprotagonist jagt im neuen Musso einen Kunstdieb. Als er kurz vor der Ergreifung steht, hält ihn jedoch etwas zurück…

Bevor ich euch ein bisschen was zu dem Buch erzähle, muss ich mal loswerden, wie grandios ich Musso finde. Für mich ist Musso ein Meister der Worte. Seine Gedankengänge und die Verknüpfungen der einzelnen Handlungen sind echt brillant.

Für mich geht es in diesem Buch auch viel um Selbstzweifel und dem Sinn eines einzelnen Lebens. Daher rührt meiner Meinung nach auch der Titel. Es muss nicht immer nur eine Person sein, die unser Lebensinhalt ist. Aber wenn dieser Lebensinhalt weg ist, was bleibt uns dann noch übrig? Für mich ist der Hauptprotagonist auch auf einer Selbstfindungsreise, weil er trotz seines Alters seinen Platz im Leben noch nicht gefunden zu haben scheint…

So, nun aber zum Inhalt. Die Zusammenfassung werde ich kurz halten, da ich nicht zu viel vorwegnehmen möchte. Es ist alles sehr miteinander verwoben und die Auflösung erfolgt erst ganz kurz vor Schluss.

Die Geschichte fängt mit einem Liebespaar an, das sich aufgrund der Umstände leider trennen muss und die Beziehung die Ferne nicht übersteht. Martin leidet jahrelang darunter und lässt niemanden mehr an sich ran.

Er stürzt sich in seine Arbeit und opfert sich hierfür auf. Irgendwann landet er in der Kunstabteilung und jagt Diebe, die Kunstgegenstände stehlen. Seit Jahren schon will er endlich den berühmt berüchtigten Dieb Archibald MacLean festnehmen. Und endlich scheint es, als sei er kurz davor. Doch dann überkommen Martin plötzlich Zweifel... Was wäre er noch ohne diese besessene Jagd?

Er muss sich entscheiden, wie sein Leben weiterverlaufen soll und auf einmal steht Gabrielle – seine verlorene Liebe – vor ihm. Seine Welt gerät wie vor über 10 Jahren aus den Fugen, doch er verfolgt weiter eisern seinen Plan, Archibald zu schnappen.

Doch ist es wirklich Zufall, dass Gabrielle genau jetzt auftaucht? Wie wird Martin sich entscheiden? Seine Liebe oder die Besessenheit zu MacLean?

Das Ende fand ich persönlich nicht ganz so toll. Ich hatte wirklich so gar nicht damit gerechnet, dass so ein Twist erfolgen wird. An sich ist das Ende sehr raffiniert gemacht, nur einfach nicht mein Geschmack. Trotzdem hat mich die Geschichte an sich sehr mitgerissen. Es ist keine nervenaufreibende Spannung, bei der man emotional total mitfiebert, eher die Art von Spannung, dass man unbedingt wissen möchte, was mit den Protagonisten passiert.

FAZIT.
Es ist nicht mein liebster Musso, weil es für mich auch nicht eins seiner stärksten Werke ist, aber trotzdem gibt es von mir eine Leseempfehlung. Mich hat die Geschichte anfangs total an White Collar erinnert. Kennt ihr die Serie? Ich liebe sie ja. Alleine deshalb finde ich das Thema schon toll. Für mich eine gelungene Vereinigung von Liebesgeschichte und Spannung. Ich ziehe aber aufgrund des Endes ein Lesezeichen ab. Aber lasst euch daran nicht stören. Das empfindet jeder anders. Ich kann leider nicht so genau darauf eingehen, da ich nicht spoilern möchte.

Bewertung: 4 von 5 Lesezeichen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.