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tassieteufel
Über mich: 
Absolute Leseratte, Vielleserin und bekennender Seriensüchtling! Ich lese seit ich lesen kann und das eigentlich mit gleichbleibender Begeisterung, es gibt nur wenige Gelegenheiten, wo ich kein Buch dabei hab. Ich lese gern englische Krimis, ab und an auch mal Thriller, einen historischen Roman oder etwas aus der Mysterieecke, aber meine All-Time-Favorits sind und bleiben historische Krimis. In letzter Zeit habe ich Hörspiele für mich entdeckt!

Bewertungen

Insgesamt 4894 Bewertungen
Bewertung vom 19.08.2021
Die sieben Seelen des Anubis (MP3-Download)
Freund, Marc

Die sieben Seelen des Anubis (MP3-Download)


ausgezeichnet

Der Fund einer merkwürdigen Leiche in Kairo ruft Phileas Fogg auf den Plan, er ist extra mit Auda und Passepartout angereist um den Toten zu inspizieren. Doch die Leiche des Mannes ist verschwunden. In den Habseligkeiten des Mannes findes sie einen Hinweis auf ein Antiquitätengeschäft und dort erleben sie eine unheimliche Überraschung.

Nach dem 4 Teiler der die ursprüngliche Geschichte von Jules Verne „In 80 Tagen um die Welt“ neu erzählte, geht es nun in der 21. Folge wieder mit Phileas Foggs neuen Abenteuern weiter und nicht nur ein alter Feind aus den früheren Folgen taucht hier wieder auf. Das Geschehen wurde sehr stimmungsvoll nach Ägypten verlegt, dort verschlägt es die Abenteurer in eine unterirdische Tempelanlage, in der sie nicht nur Graf Dracula, sondern auch dem Totengott Anubis begegnen. Von Anfang an ist das Tempo in der Folge hoch und wird auch bis zum Ende beibehalten. Die Ereignisse kommen Schlag auf Schlag, da bleibt keine Zeit für Langeweile. Zwar bringt das Ende der Folge zunächst einen guten Ausgang für Phileas Fogg und seine Begleiter, doch von der Handlung selbst bleibt vieles offen und wird wohl ein Widersehen mit Foggs Gegenspielern bringen.
Musik und Geräuschkulisse sind sehr dicht und vermitteln für die rasante Folge einen stimmungsvollen Rahmen, der die Folge akustisch untermalt.
Neben den Hauptsprechern kann diesmal wieder Dietmar Wunder als Frankenstein überzeugen, ebenso wie Janis Tauris als Mr. Sparks.

FaziT: eine unterhaltsame und sehr rasante Folge, in der die Ereignisse Schlag auf Schlag kommen und ein Widersehen mit alten Feinden bringen. Eine dichte Atmosphäre und eine eindringliche Klangkulisse sorgen für die passende Stimmung.

Bewertung vom 16.08.2021
Geheimnis einer Zofe
Potter, C. L.

Geheimnis einer Zofe


gut

Lady Christabel kann ihr Glück kaum fassen als sie erfährt, dass ihre Lieblingsautorin Winifred Rutledge zu Gast auf Carrack Manor ist und es ihr tatsächlich gelingt, dorthin eine Einladung zu erhalten. Mit großen Erwartungen reist Christabel auf den Landsitz, begleitet natürlich von Zofe Maud, die ganz eigene Probleme hat, scheint doch ihre dunkle Vergangenheit, die sie für immer hinter sich lassen wollte, sie nun doch einzuholen.

Nachdem mir die beiden Vorgänger recht gut gefallen haben, hatte ich mich auf den 3 Teil um Lady Christabel und ihre Zofe Maud gefreut, allerdings hat dieser Band doch einen recht zwiespältigen Eindruck hinterlassen. Zum einen fand ich die Handlung nicht wirklich schlüssig, irgendwie war mir das alles zu überkonstruiert um glaubwürdig zu sein und es gab wieder reichlich Zufälle, die am Ende zur Auflösung geführt haben. Zudem hat die Autorin bei der Figur der Schriftstellerin Winifred Rutledge doch sehr stark auf die Biographie der realen Schriftstellerin Anne Perry zurück gegriffen, was man zumindest in einem Nachwort hätte erwähnen können.
Mauds Geheimnis wird hier nun gelüftet und beantwortet immerhin einige Fragen aus den Vorgängern, trotzdem hätte ich mir bei dem aktuellen Fall einfach mehr Schlüssigkeit gewünscht und das Ende kam doch recht abrupt, so als hätte die Autorin ein wenig die Lust verloren. Ich will aber nicht nur meckern, gut gefallen hat mir wieder, wie die Autorin das gesellschaftliche Leben damals schildert. Upstairs und Downstairs gelten strenge Regeln, die von beiden Seiten fast immer strikt befolgt werden. Diese unterschiedlichen Perspektiven, einmal aus Sicht einer Lady und dann wieder mit den Augen ihrer Zofe, machen insgesamt den Reiz der Reihe aus und auch hier bekommt man wieder interessante Einblicke.

FaziT: der Krimifall konnte mich hier nicht so recht überzeugen, vielen ist nicht schlüssig und insgesamt wirkt das Fall überkonstruiert, aber die beiden Hautfiguren sind sehr liebenswert und die gesellschaftlichen Einblicke in das Leben vor 110 Jahren sind auf jeden Fall interessant und aufschlußreich.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.08.2021
Gefährliche Riten
Gimenez-Bartlett, Alicia

Gefährliche Riten


sehr gut

Nach ihrer zweiten Scheidung möchte Petra Delicado auch sonst in ihrem Leben etwas ändern, sie kauft sich ein kleines Haus, hängt ihre Anwaltskarriere an den Nagel und wechselt zur Polizei, doch dort landet sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Archiv. Doch auf Grund von Personalmangel bekommt sie plötzlich ihren ersten Fall, ein Vergewaltiger treibt in Barcelonas Straßen sein Unwesen und markiert seine Opfer nach der Tat mit einer mysteriösen Blume. Petra hat nicht nur mit dem komplizierten Fall zu kämpfen, auch ihr knorriger Kollege, Subinspector Fermin Garzon, ist nicht einfach zu händeln.


Auf die Krimireihe von Alicia Gimenez Bartlett bin ich erst durch eine Verfilmung im Tv aufmerksam geworden und nachdem mir diese 4 teilige Serie sehr gut gefallen hatte, habe ich mir einmal den ersten Teil der Petra Delicado Serie als Buch besorgt.
Der Serienauftakt hat mir sehr gut gefallen, das Ermittler Duo ist recht gegensätzlich und muß sich erst zusammenraufen, vor allem Fermin hat so seine Probleme mit einer weiblichen Chefin, das führt zu einigen humorvollen Szenen, was das Zusammenspiel der beiden sehr interessant macht. Wie das beim Einführen neuer Charaktere so ist, erfährt man auch recht viel aus dem Leben der Beiden, was doch immer mal vom Krimifall ablenkt. Dieser ist aber nun ohnehin nicht so spannungsgeladen, dass es stören würde. Sicher spiegelt der Krimifall gut wieder, wie langwierig und mit wie viel langweiliger Routine so eine Ermittlungsarbeit verbunden ist, trotzdem hätte ich mir hier streckenweise etwas mehr Spannung oder Wendungsreichtum gewünscht, hauptsächlich lebt das Buch eben durch sein Ermittler Duo, dass sich erst nach und nach zusammenrauft und am Ende tatsächlich befreundet ist.

FaziT: ein solider Serienauftakt mit interessanten und knorrigen Charakteren, der Krimifall hätte aber doch etwas mehr Spannung vertragen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.08.2021
Gefährliche Riten
Gimenez-Bartlett, Alicia

Gefährliche Riten


sehr gut

Nach ihrer zweiten Scheidung möchte Petra Delicado auch sonst in ihrem Leben etwas ändern, sie kauft sich ein kleines Haus, hängt ihre Anwaltskarriere an den Nagel und wechselt zur Polizei, doch dort landet sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Archiv. Doch auf Grund von Personalmangel bekommt sie plötzlich ihren ersten Fall, ein Vergewaltiger treibt in Barcelonas Straßen sein Unwesen und markiert seine Opfer nach der Tat mit einer mysteriösen Blume. Petra hat nicht nur mit dem komplizierten Fall zu kämpfen, auch ihr knorriger Kollege, Subinspector Fermin Garzon, ist nicht einfach zu händeln.


Auf die Krimireihe von Alicia Gimenez Bartlett bin ich erst durch eine Verfilmung im Tv aufmerksam geworden und nachdem mir diese 4 teilige Serie sehr gut gefallen hatte, habe ich mir einmal den ersten Teil der Petra Delicado Serie als Buch besorgt.
Der Serienauftakt hat mir sehr gut gefallen, das Ermittler Duo ist recht gegensätzlich und muß sich erst zusammenraufen, vor allem Fermin hat so seine Probleme mit einer weiblichen Chefin, das führt zu einigen humorvollen Szenen, was das Zusammenspiel der beiden sehr interessant macht. Wie das beim Einführen neuer Charaktere so ist, erfährt man auch recht viel aus dem Leben der Beiden, was doch immer mal vom Krimifall ablenkt. Dieser ist aber nun ohnehin nicht so spannungsgeladen, dass es stören würde. Sicher spiegelt der Krimifall gut wieder, wie langwierig und mit wie viel langweiliger Routine so eine Ermittlungsarbeit verbunden ist, trotzdem hätte ich mir hier streckenweise etwas mehr Spannung oder Wendungsreichtum gewünscht, hauptsächlich lebt das Buch eben durch sein Ermittler Duo, dass sich erst nach und nach zusammenrauft und am Ende tatsächlich befreundet ist.

FaziT: ein solider Serienauftakt mit interessanten und knorrigen Charakteren, der Krimifall hätte aber doch etwas mehr Spannung vertragen.

Bewertung vom 04.08.2021
Die Glocken des Teufels (MP3-Download)
Niemann, Eric

Die Glocken des Teufels (MP3-Download)


ausgezeichnet

Dr. Watson wird von einem Lesekreis nach Kingston upon Thames eingeladen, um dort aus seinen Werken vorzulesen. Holmes begleitet seinen Freund, auch wenn er von der Reise wenig begeistert ist. Als in einer Lesepause ein Schrei ertönt und kurz darauf eine Leiche aufgefunden wird, wittert Holmes sofort ein Verbrechen, obwohl zunächst ein Herzstillstand diagnostiziert wird. Als auch der Rechtsmediziner des Ortes kurz darauf verschwindet, ist Holmes nicht mehr zu bremsen.

Von Anfang an brauchten sich die neuen Fälle nicht vor den Originalen verstecken und auch „Die Glocken des Teufels“ reiht sich nahtlos in die bisher hervorragende Serie ein.
Der Fall beginnt gewohnt launig und stimmungsvoll mit kleinen Kabbeleien von Holmes und Watson. Hier merkt man wieder, wie wunderbar Christian Rode und Peter Gröger zusammen harmonieren und sich gekonnte ergänzen!
Mit dem Eintreffen in Kingston upon Thames nimmt die Handlung dann auch schnell Fahrt auf, das Auffinden einer Leiche deutet aber schon an, dass hier ein recht undurchsichtiger Fall vorliegt, der nicht so einfach zu klären sein wird. Tatsächlich nimmt die Handlung dann auch einen sehr unerwarteten Verlauf, als das zwielichtige Medium Anora Black auftaucht und der Leichenbeschauer verschwindet. Das alles sind natürlich Dinge, die Holmes Verstand auf Hochtouren laufen lassen und wie üblich ist er allen einen Schritt voraus und kann mit dem Auflösen des vorliegenden Falle auch gleich ein mehrere
Jahre zurück liegendes Verbrechen aufklären.
Wie man es von der Serie kennt, so sind die Sprecher wieder wunderbar für ihre Rollen besetzt. Neben den beiden herausragenden Hauptdarstellern, können hier Kaspar Eichel als Gerichtsmediziner Edward Lee, Achim Buch als Trevor Milton und Kerstin Draeger als zwielichtige Anora Black überzeugen. Stimmungsvolle Musik und eine atmosphärische Geräuschkulisse runden das Ganze gekonnt ab!

FaziT: eine kurzweilige und unterhaltsame Folge, die mit einer verzwickten Story und interessanten Charakteren überzeugt! So kann es getrost weiter gehen!

Bewertung vom 04.08.2021
Sherlock Holmes - Der Sturm des Unheils

Sherlock Holmes - Der Sturm des Unheils


ausgezeichnet

Der berüchtigte Verbrecher Macauly Carson konnte mit Hilfe seines Anwalts dingfest gemacht werden, nun wartet er auf seinen Mordprozess, bei dem sein Anwalt Derek Brody gegen ihn aussagen soll. Doch Carson hat Rache geschworen und einen Killer auf Brody angesetzt. Nun sollen Holmes und Watson den Kronzeugen nach Burgh Island bringen und ihn dort Inspektor Stout übergeben, der dort bis zum Prozess auf den wertvollen zeugen achtgeben soll. Doch ein Sturm sorgt dafür, dass die Insel von der Außenwelt abgeschnitten ist und im Hotel scheint ein Mörder umzugehen.


Eigentlich sollen Holmes und Watson nur den Anwalt auf die abgelegene Insel Burgh Island in die Obhut von Inspektor Stout übergeben, doch dann sitzen sie auf Grund eines Sturmes auf der Insel fest und als im Hotel ein Toter gefunden wird, hat Sherlock Holmes wieder einen kniffligen Fall zu lösen.
Die Folge startet zunächst recht unterhaltsam, mit dem Wechsel des Geschehens auf das Boot das die Beteiligten nach Burgh Island bringt, wird es aber deutlich spannender und mit der Ankunft auf der Insel auch ein wenig unheimlich. Derek Brodys Gejammer und Watsons entnervtes Kontra dazu verleihen der Folge auch einen etwas unterhaltsamen Touch, was das doch recht düstere Geschehen auf der Insel etwas auflockert. Eine Legende über einen alten Piratenschatz sorgt zudem für eine zusätzliche mysteriöse Note.
Natürlich gelingt es Holmes wieder einmal in brillanter Weise mit seinem Scharfsinn, auch kleinste Details zusammen zu setzten, um so am Ende alles aufzulösen. Ein Handlungsstrang bleibt allerdings etwas offen und man kann hier nur vermuten, dass er in einer späteren Folge noch aufgelöst wird.

Wie man es von der Serie kennt, sind Musik und Geräuschkulisse sehr professionell und überzeugen mit einem stimmigen und atmosphärisch dichten Sound. Auch die Sprecher lassen keine Wünsche offen. Neben den wunderbaren Christian Rode und Peter Groeger als Holmes und Watson, ist gerade Lutz Riedel als zwielichtiger und jammernder Anwalt echt Klasse. Jochen Schröder als Inspektor Stout hat mir mit seiner dunklen, markanten Stimme ebenfalls sehr gut gefallen. Ulrike Stürzbecher ist als Wirtin Mrs. Kirkwin zu hören, sie hat die einzige Frauenrolle in der Folge.

FaziT: eine sehr spannende und unterhaltsame Folge, die mit einer düsteren und mysteriösen Note punktet. Hervoragende Sprecher und eine tolle Sound- und Geräuschkulisse sorgen zudem für die passende Stimmung.

Bewertung vom 04.08.2021
Die dunkle Seite der Seele / Sherlock Holmes - Neue Fälle Bd.41 (Audio-CD)

Die dunkle Seite der Seele / Sherlock Holmes - Neue Fälle Bd.41 (Audio-CD)


ausgezeichnet

Während einer Kutschfahrt findet Dr. Watson die junge Emma Keyston verletzt und am Ende ihrer Kräfte auf der Straße. Er bringt die junge Frau in Baker Street, wo sie ihm und Holmes eine ungeheuerliche Geschichte über ihren brutalen Vater erzählt. Sherlock Holmes und Dr. Watson reisen nach Sussex wo der Mann in einem abgelegenen Haus am Waldrand lebt, doch als sie dort eintreffen, ist der Mann verschwunden. Einige Umstände legen nahe, dass der Mann überfallen oder gar ermordet wurde. Verdächtige gibt es reichlich……

„Die dunkle Seite der Seele“ zeigt tatsächlich reichlich menschliche Abgründe auf und konfrontiert den Hörer mit der Frage nach Gerechtigkeit und welche Mittel man dazu einsetzen darf.
Entsprechend der handelnden Zeit werden einige der Taten von Emmas Vater nur angedeutet und vieles bleibt der Fantasie des Hörers überlassen. Da im 19. Jahrhundert Missbrauch ein kaum geahndetes Verbrechen war über das man zudem einfach nicht sprach, ist es für Holmes und Watson auch schwierig eine richtige Handhabe gegen den Mann zu finden. Sein Verschwinden und das mögliche Verbrechen an ihm, ist das dann schon eine andere Sache auch wenn die Sympathien nicht auf Seiten von Gerome Keyston liegen und man als Hörer es als durchaus gerecht empfindet, was ihm zugestoßen ist. Dabei ist die Zahl der Verdächtigen recht groß, denn die junge Emma hat einige Freunde, die sich für sie einsetzen und ihren Vater dafür hassen, was er getan hat.
In einem Nebenhandlungsstrang gibt es immer mal kleine Episoden in denen man mitverfolgen kann, was Gerome Keyston zugestoßen ist, auch wenn man sich darauf zunächst keinen Reim machen kann.
Die Auflösung des Falles ist schlüssig, wenn auch vom Standpunkt der Gerechtigkeit nicht wirklich befriedigend für den Hörer, doch das ist natürlich auch der handelnden Zeit geschuldet und somit auch wieder passend.
Die Sprecher sind gewohnt hervorragend besetzt. Als junge und vom Schicksal arg geplagte Emma Keyston ist Daniela Molina zu hören, ihren Vater spricht Mogens von Gadow, der den unangenehmen Mann sehr gut verkörpern kann. Santiago Ziesmer spricht Larry Overtone, seine Stimme ist ja recht prägnant und läßt mich immer an Inspektor Miller aus Lady Bedfort denken, trotzdem hat er mit hier gut gefallen, er kann seinen Charakter sehr glaubwürdig vermitteln.
Musik und Geräuschkulisse sorgen wieder für eine stimmige und dem Fall angemessene Soundkulisse und erzeugen eine passende Atmosphäre.

FaziT: ein brisanter Fall, der Fragen über Moral und Gerechtigkeit aufwirft, von Holmes wie gewohnt souverän ermitteln und aufgelöst kann man hier gut mitraten.

Bewertung vom 04.08.2021
Sherlock Holmes - Die Speise der Götter

Sherlock Holmes - Die Speise der Götter


ausgezeichnet

Während einer Einladung von Inspektor Lestrade zum Essen tritt Meisterkoch Cambador an Holmes heran und bittet ihn um Hilfe, eine äußerst seltene und kostspielige Zutat wurde aus seiner Speisekammer gestohlen. Es handelt sich dabei um eine Wurzel die aus den weit entfernten Kolonien nach London gebracht wurde. Die Ermittlungen führen Holmes und Watson in die Tiefen der Londoner Haute Cuisine, wo sie eine Reihe recht exzentrischer Sterneköche vorfinden.

Ein recht ungewöhnlicher Fall, da es sich hierbei zunächst um Diebstahl handelt, während es der Meisterdetektiv sonst ehr mit kniffligen Rätseln und/oder Mord zu tun hat. Doch die Welt der Sterneköche und deren gnadenlose Rivalität untereinander wurde sehr kurzweilig und unterhaltsam in Szene gesetzt. Zudem erzeugen die verschrobenen Charaktere einen ganz eigenen Reiz, so dass die Folge sehr abwechslungsreich ist.
Zunächst startet „Die Speise der Götter“ aber mit einer recht launigen Restaurantszene, auf die man sich zunächst keinen Reim machen kann, die aber zum Ende der der Folge mehr Bedeutung bekommt und der Geschichte dann auch eine düster Note verleiht.
Die Ermittlungen von Holmes und Watson führen die Beiden in die gastronomische Welt Londons, in der sich reichlich exzentrische Charaktere tummeln, das führt zu einer Reihe launiger Szenen, bei denen man sich das Schmunzeln nicht verkneifen kann.
Die Auflösung wurde dann ganz gekonnt in Szene gesetzt und läßt auch keine Fragen offen. Die Hintergründe des Falles entpuppen sich dann als völlig anders, als man zunächst vermutet hat und so ist die Folge dann am Ende auch recht überraschend.
Die Sprechercast ist gewohnt top besetzt! Neben Christian Rode und Peter Gröger ist es diesmal besonders Udo Schenk als Cambador, der entgegen seiner üblichen Schurkenrolle hier eine ganz glanzvolle Leistung als verschrobener Sternekoch abliefert! Auch Bernd Vollbrecht als Oberst Wolf von Wewald hat mir gut gefallen, er verleiht diesem Charakter ganz individuelle Züge.
Musik und Geräuschkulisse sorgen wieder für einen stimmungsvollen, klanglichen Rahmen, der die einzelnen Szenen passend untermalt.

FaziT: eine sehr kurzweilige Folge mit einem etwas ungewöhnlichen Fall, der für launige Unterhaltung sorgt und am Ende dann doch noch mit einem Mord aufwartet.

Bewertung vom 04.08.2021
Der Tod des Henkers (MP3-Download)
Freund, Marc

Der Tod des Henkers (MP3-Download)


ausgezeichnet

Holmes und Watson lernen bei einer Lesung den aufstrebenden Schriftsteller H.G. Wells kennen, der bei den Lesern sehr beliebt ist. Der Literaturkritiker William R. Hasseltine hat für den Autor jedoch nur vernichtende Kritik über und behauptet, dass er zu echter Literatur nicht fähig sei. Daraus ergibt sich eine Wette, bei der Wells sich verpflichtet, innerhalt von 3 Wochen einen bahnbrechenden Roman zu schreiben. Doch kurz vor Ablauf der Wette wird Hasseltine erstochen in seinem Hotelzimmer aufgefunden. Verdächtiger Nummer 1 ist natürlich H.G. Wells, der ausgerechnet für die Mordzeit kein Alibi vorweisen kann und zudem behauptet, sein Manuskript vernichtet zu haben, das den perfekten Mord zum Thema hatte.


Viele der neuen Fälle brauchen sich hinter den Originalgeschichten von Arthur Conan Doyle nicht zu verstecken und auch „Der Tod des Henkers“ gehört dazu. Mit dem Schriftsteller H.G. Wells wird hier eine reale Figur als Hauptverdächtiger gewählt, was die ganze Geschichte noch realistischer erscheinen läßt.
Zunächst beginnt die Folge bei der Lesung von Wells, ein Verbrechen ist weit und breit noch nicht in Sicht, daß ist aber kein Manko, sondern macht den Reiz der Folge aus, weil die beiden Ermittler so schon vor dem Verbrechen in die Geschehnisse involviert sind
Holmes und Watson werden diesmal nicht erst nach dem Mord zu dem Fall hinzugezogen, sie sind schon dabei als Wells und Hasseltine aufeinandertreffen und die verhängnisvolle Wette abschließen. So hat Holmes schon im Vorfeld reichlich Informationen bekommen. Auch wenn für die Polizei H.G. Wells der Hauptverdächtige ist, so ist der Fall doch wesentlich komplexer und Hasseltine hat sich reichlich Feinde gemacht, auch abseits seiner Kritikertätigkeit. Hinzu kommen noch einige merkwürdige Diebstähle im Hotel, in dem die beiden Kontrahenten logieren, so dass es hier auch noch ein unterhaltsames Drumherum gibt.
Die Auflösung am Ende geht dann auch in eine ganz andere Richtung als zunächst vermutet und überrascht mit einem unerwarteten Ende.
Wie von der Serie gewohnt, stehen Dialoge und Wortwechsel im Vordergrund, daher sind Musik und Geräuschkulisse sehr dezent und bleiben im Hintergrund, trotzdem wird ein stimmiger Klangteppich erzeugt, der eine dichte Atmosphäre schafft.
Die Sprecher sind wie nicht anders gewohnt wieder herausragend! Christian Rode und Peter Groeger als Holmes und Watson sind wieder eine wunderbar eingespieltes Team, das perfekt zusammen harmoniert. Als H.G. Wells ist Lothar Blumhagen zu hören, der den Autor phantastischer Geschichten sehr sympathisch verkörpert. Manfred Lehmann als unsympathischer Literaturkritiker William Hasseltine kann ebenfalls in seiner Rolle überzeugen. Den leicht erregbaren Hoteldirektor Peel spricht Gerald Paradies, es gelingt ihm, immer mal auch etwas Humor in die Folge zu bringen und als einige Frau in der Folge kann Vera Bunk als Agnes Babbington überzeugen.

FaziT: Folge 39 besticht nicht nur durch einen spannenden Fall, ein besonderes Highlight ist die reale Figur des H.G. Wells, die diesmal in der Folge auftritt und sogar unter Mordverdacht gerät.

Bewertung vom 04.08.2021
Die rote Spinne (MP3-Download)
Traber, Bodo

Die rote Spinne (MP3-Download)


ausgezeichnet

Um Holmes etwas Abwechslung zu bieten, schlägt Dr. Watson nicht ganz uneigennützig einen Theater Besuch vor, kann er doch so die von ihm verehrte Schauspielerin Lady Gigi endlich einmal wieder auf der Bühne bewundern. Doch die Vorstellung endet abrupt, als Lady Gigi meint, im Publikum den Mörder ihrer Mutter zu sehen. Sofort ist Holmes Interesse geweckt, doch es stellt sich zunächst heraus, dass Lady Gigis Mutter eines natürlichen Todes gestorben war. Doch Holmes ist überzeugt, dass die junge Frau als Kind tatsächlich einen Mord mit ansehen mußte und das tief in ihrem Unterbewußtsein verborgen hat.

Auch mit „Die rote Spinne“ ist den Produzenten wieder ein unterhaltsamer und kniffliger Fall gelungen, der gekonnt in Szene gesetzt wurde. Die beiden grandiosen Hauptsprecher Christian Rode und Peter Groeger schaffen es auch diesmal wieder, ihre beiden Charaktere wunderbar zum Leben zu erwecken und sich gegenseitig die Bälle zuzuspielen.
Zunächst startet das Hörspiel aber sehr atmosphärisch mit dem Mord an einem gewissen Mr. Ripper und so beginnt das Rätsel um die mysteriöse rote Spinne, die auch später noch an einem Leichnam gefunden wird, den Inspektor Lestrade aus dem Wasser fischt. Kernstück der Folge sind aber die Szenen rund um Lady Gigi, aus deren Unterbewußtsein Holmes nach und nach einen längst geschehenen Mord zu Tage fördert. Das alles wurde sehr stimmungsvoll und mit viel Einfühlungsvermögen umgesetzt und weckt die Neugier des Hörers, was alles hinter diesen mysteriösen Geschehnissen steckt. Erst nach und nach kristallisiert sich heraus, was eigentlich hinter all den Vorkommnissen steckt und das sorgt am Ende auch für eine gewisse Überraschung.
Wie gewohnt kommt auch der Humor nicht zu kurz, so gibt es immer mal wieder kleine Geplänkel zwischen Holmes und Watson, die das düstere Geschehen auflockern. Herrlich die Szene, wo Watson am Steuer eines Automobiles sitzt und mit den Tücken der neumodischen Technik kämpft!
Musik und Geräusche sind wie immer recht dezent eingesetzt, untermalen die Folge aber sehr stimmungsvoll und sorgen für eine passende Atmosphäre. Wie immer sind auch die Sprecher ein Highlight! Neben den beiden unvergleichlichen Hauptsprechern Rode und Gröger kann vor allem Nicole Hannak in der Rolle der Lady Gigi überzeugen und auch Wolfgang Rumpf als Lord Ashley gelingt es, seinen Charakter sehr vielschichtig darzustellen.

FaziT: Die neuen Fälle brauchen sich nicht hinter den originalen verstecken! Die rote Spinne bietet alles, was man von einem Sherlock Holmes Hörspiel erwartet, einen spannenden und kniffligen Fall, eine dichte Atmosphäre und tolle Sprecher. So kann es gerne weiter gehen!