Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Marie aus E.

Bewertungen

Insgesamt 821 Bewertungen
Bewertung vom 20.03.2023
Fatmanurs fabelhafte Backwelt
Kilic, Fatmanur

Fatmanurs fabelhafte Backwelt


ausgezeichnet

Von Fatmanur Kilic habe ich bis zu dem Buch noch nie etwas gehört, was wohl daran liegt, dass ich nicht auf TicToc unterwegs bin.

Im Buch gibt es aber im Vorwort ein paar Infos zur Autorin, sie wirkt sehr sympathisch.
Was mir auch gut gefällt: sie hat eine Ausbildung zur Konditorin, also fachlich einen sehr guten Background.

Die Rezepte gliedern sich in
Basics und Grundrezepte
Klassiker á la Fatmanur
Easy peasy & megalecker
Schönes für besondere Anlässe
Kleine Köstlichkeiten & Desserts
Brot, Brötchen & Herzhaftes

Für langjährige Bäckerinnen und Bäcker ist wahrscheinlich nicht allzu viel Neues enthalten, aber meine Tochter als Backanfängerin hat ganz viele Rezepte entdeckt, die sie ausprobieren will. Und auch ich - mit doch ein paar Jährchen auf dem Buckel wurde fündig.
Für die Tochter sind die QR-Codes zur Video-Anleitung auch schön, ich brauche sie nicht und bin mit dem Print-Rezept viel glücklicher.
Aber es gibt beide Optionen, das ist doch gut.

Insgesamt wird Buttercreme gerne verwendet, die mag bei uns niemand in der Familie. Aber es gibt noch mehr als genügend anderer Rezepte, unter anderem auch viele lecker Dessert-Ideen.

Unsere Favoriten
Maulwurfkuchen mit Erdbeeren
Streuseltaler mit Johannisbeeren
Kernige Vitalkekse mit Cranberries
Donauwellen-Cupcakes mit Buttercreme-Topping (hier ist auch die Buttercreme o.k., in kleinen Mengen passt das schon)
Mini-Cheesecakes mit Beerenmix (aus der Muffins-Form).

Ach, noch viel mehr - uns gefällt das Buch wirklich sehr gut!

Bewertung vom 15.03.2023
STONE BLIND - Der Blick der Medusa
Haynes, Natalie

STONE BLIND - Der Blick der Medusa


ausgezeichnet

Es geht um Medusa und ihre Geschichte aus der griechischen Mythologie - so war meine Vorstellung.
Ja, das ist der rote Faden, aber es geht beileibe nicht nur um Medusa und ein wenig drumherum.
Vielmehr fährt die Autorin das große Götterkino auf. Alles was Rang und Namen hat, ist dabei. Und nachdem ich leider nicht viel Ahnung und Vorwissen hatte, für mich auch jede Menge Götter und Halbgötter, die ich nicht einordnen konnte. Es erschließt sich dann schon alles, anfangs ist es aber ziemlich herausfordernd, weil es so viele Akteure sind.
Andererseits fand ich das aber -nach erster Irritation, weil ich mit einem alles dominierenden Medusa-Strang gerechnet habe - auch wiederum ziemlich gut, denn so habe ich endlich mal ziemlich viel aus der griechischen Mythologie mitbekommen.

Was mir auch gut gefallen hat, ist der andere Blickwinkel. Monster und strahlender Held? Wirklich richtig? Es kommt immer auf den Blickwinkel des Betrachters an und der war hier erfrischend anders. Man kann alles auch ganz anders wahrnehmen.

Schön auch der zeitweise flapsige Schreibstil, der keine verstaubte Göttersprache verwendete, sondern die völlig abgenervte Göttin schon mal sagen lässt "Er ist nur ein Fleischsack, der durch die Gegend rennt und allen auf die Nerven geht".

Das soll aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Buch brutal ist. Das liegt in der Natur des Ursprungs-Mythos, die Autorin scheut sich aber auch nicht, das Kind beim Namen zu nennen und verkriecht sich nicht hinter blumigen Umschreibungen.
Vergewaltigungen sind bei den Göttern an der Tagesordnung und Frauensolidarität Fehlanzeige. Es spritzt auch mal Hirnmasse - ich wollte das Buch eigentlich der Teenie-Tochter geben, das lasse ich jetzt aber lieber mal.
Aber keine Bange: es geht nicht in tiefe Detail-Beschreibungen von Gewaltszenen, aber benannt werden sie eben schon.

Insgesamt komplex, interessant und mit einer schönen Prise Humor.
Hat mir gut gefallen.
Übrigens auch das schöne Cover und die farblich passende Vorsatzpapier, ein Hingucker.

Bewertung vom 12.03.2023
Tödlicher Genuss / Die Hausboot-Detektei Bd.1
Achterop, Amy

Tödlicher Genuss / Die Hausboot-Detektei Bd.1


ausgezeichnet

Gleich vorneweg: wer einen mega-spannenden Krimi sucht, bei dem man sich vor lauter Spannung die Fingernägel abknabbern muss, der ist hier falsch.

Das hier ist ein echter Feel-good-Krimi, große Buchliebe hier bei mir.

Es geht um fünf Menschen und einen Hund, denen das Leben gerade nicht sehr wohlgesonnen ist. Mehr oder weniger zufällig landen sie alle an Bord von Aries Hausboot und gründen eine Detektei, aus naheliegenden Gründen die Hauboot-Detektei.
Der erste Fall lässt nicht lange auf sich warten und engagiert machen sie sich ans Werk.

Neben dem Fall ist das Drumherum fast noch wichtiger und schöner. Die individuellen Einzelschicksale und wie sie langsam aber sicher zu echten Freunden zusammenwachsen.
Das war rührend, schräg und so schön.
Neben den Detektiven gibt es noch weitere wichtige Menschen, die allesamt eine Bereicherung sind, auch sie nicht in das vermeintliche Standard-Lebensentwurf-Raster passend.
Ich glaube, das ist es auch, was mir hier so gut gefallen hat. Plus ein Eichhörnchen in einer weiteren Hauptrolle.

Dazu gibt es noch ganz viel Amsterdam-Atmosphäre samt Chocomel und Pofferjes. Auch eine perfekte Urlaubslektüre für einen Städtetrip dorthin.

Das Buch ist wie eine gute Tafel Schokolade - nur ohne Kalorien! Es macht beim Lesen ein warmes, glückliches Gefühl und ich bin auf jeden Fall beim zweiten Fall wieder mit an Bord!

Bewertung vom 11.03.2023
Verschwiegen / Mörderisches Island Bd.1
Ægisdóttir, Eva Björg

Verschwiegen / Mörderisches Island Bd.1


ausgezeichnet

Elma kommt aus der Kleinstadt Akranes und war froh, als sie diese hinter sich lassen und in die Hauptstadt Reykjavik ziehen konnte. Doch jetzt kehrte sie nach dem plötzlichen Ende ihrer Beziehung wieder zurück und von großer Liebe zu ihrem Geburtsort kann man nicht gerade sprechen.
Sie ist Polizistin und ermittelt in einem Todesfall einer jungen Frau.

Das Buch habe ich ausgewählt, weil ich Island und Krimis mag, für mich also die ideale Kombination.
Ganz leicht ist es nicht zu lesen, mich haben die isländischen Namen etwas im Lesefluss gehemmt.
Aber das muss natürlich bei einem Island-Krimi so sein.

Das Buch hat mir richtig gut gefallen. Stück für Stück bekommt man - sehr sparsam dosiert - Einblicke in das Privatleben der Ermittelnden.

Neben dem aktuellen Todesfall gibt es viele Rückblenden in die Vergangenheit. Es dauerte, bis sich der Zusammenhang für mich erschloss.
Da es mehrere Verdächtige gab, habe ich bis zum Schluss gerätselt, das mag ich.

Ein düsterer Krimi mit interessanten Charakteren im großartigen Island-Setting. Ich freue mich schon auf den Folgeband, der bereits im August erscheinen soll.

Bewertung vom 09.03.2023
Das glückliche Geheimnis
Geiger, Arno

Das glückliche Geheimnis


weniger gut

Ich war sehr gespannt auf das Buch und habe mich im Vorfeld nicht spoilern lassen. Was wohl der Autor in den Straßen der Stadt gemacht hat? Ein Doppelleben, wie spannend, noch dazu nicht fiktiv.

Tja, Pustekuchen. Es war überhaupt nicht spannend. Das Rätsel wurde umgehend gelüftet, er hat in Altpapiercontainern nach Briefen, Büchern & Co gesucht. Er wird nicht müde, das fortwährend zu betonen. Kommt es nur mir so völlig unspektakulär vor? Das ist das große Geheimnis? Er stellt es auch so dar, dass er dafür von der Gesellschaft schief angesehen wird. Dass dem wirklich so war, war für mich so deutlich nicht ersichtlich.
Es waren Papiercontainer, keine Restmüll- oder Biomüllbehälter, das riesengroße Drama und Geheimnis darum erschließt sich mir nicht.

Die Beziehung zur Freundin und Frau einschließlich stolz erzähltem Sexualleben sowie Auszeichnungen in der Schriftstellerkarriere bekommen noch viel Raum, aber ich las darüber aus der Distanz, ohne dass es mich sonderlich interessierte und auch ohne Tiefgang.

Von dem Buch hatte ich mir mehr erwartete, für mich plätscherte es ohne große Höhen und Tiefen so vor sich hin und ich hätte am liebsten schon nach dem ersten Drittel abgebrochen. Schade.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.03.2023
Ein Geheimnis aus Magie und Eis
Bain Murphy, Emily

Ein Geheimnis aus Magie und Eis


sehr gut

Marit und Eve haben nur einander. Sie wuchsen als Waisen im Waisenhaus auf und als Eve adoptiert wird, schafft es Marit, dass sie im neuen Zuhause von Eve eine Anstellung als Schneiderin findet.

Die Handlung spielt in Dänemark zur Zeit Hans Christian Andersens und erinnert ein klein wenig an die Schneekönigin. Viele der Einwohner haben magische Kräfte, die aber mit einer großen Gefahr einher kommen. Zu intensiv angewendet bedeuten sie den Tod. Und obwohl sie so besondere Kräfte haben, sind sie meist in niederer Stellung als Diener und billige Arbeitskräfte und werden von den Reichen ausgenutzt.
Und dann gibt es da auch noch ein großes Geheimnis um Dänemarks Diamantenmiene.

Das Buch wird ab zwölf Jahren empfohlen, das passt meines Erachtens gut. Es hat auch viele düstere und schwere Szenen, deshalb empfehle ich, sich hier an die Altersempfehlung halten.

Mir hat hier besonders gut der Aspekt gefallen, dass Magie mit der Gefahr für den Inhabenden einhergeht, das war mal eine anderer Ausrichtung und hat es sehr spannend gemacht.

Für die kompletten fünf Sterne hat es nicht ganz gereicht, weil mir der letzte Funke gefehlt hat, so ganz konnten sich die Charaktere nicht in meinem Leseherz einnisten, sie blieben auf Distanz.

Insgesamt aber sehr spannend.

Bewertung vom 05.03.2023
Morgen, morgen und wieder morgen
Zevin, Gabrielle

Morgen, morgen und wieder morgen


sehr gut

Ich habe schon in den 90ern keine Computerspiele gespielt und das hat sich bis heute nicht geändert.
Trotzdem kam ich nach dem Hype um das Buch nicht daran vorbei, ich war zu neugierig.

Ja, es geht um Computerspiele. Als Kinder spielen Sam und Sadie leidenschaftlich, später dann entwickeln sie selbst Spiele und gründen mit einem Freund eine eigene, sehr erfolgreiche Firma.
Der Reiz der Spiele kommt auch für mich Außenstehende an, ich fand den Einblick sehr interessant.
Wer auf nostalgische Zeitreise in die 90er aus ist, wird aber vielleicht etwas enttäuscht sein, bis auf die Spiele gibt sie nicht allzu viel her.

Denn viel wichtiger ist die Freundschaft zwischen Sadie und Sam. Man könnte es auch Liebe nennen - auch wenn der Romantikfaktor fehlt.
Eitelkeiten, fehlende Kommunikation, Zerwürfnisse auf der einen Seite, auf der anderen Seite aber eben die tiefe Freundschaft.

Ganz teile in den Hype um das Buch nicht. Ich mag es und bis zur Hälfte bin ich auch nur so durch die Seiten gejagt, dann hatte es für mich aber deutliche Längen.
Außerdem bin ich mit Sadie und Sam nicht so ganz warm geworden und ich kann mir die Figuren vor meinem inneren Auge so gar nicht vorstellen. Deshalb bin ich auf die Kino-Umsetzung hier sehr gespannt.

Aber zurück zum Buch:
Was ich hingegen aber wieder absolut super fand, war die Hinführung auf das Buchende. Sams Hoffnung der Wiederannäherung und seine Idee zur Umsetzung fand ich super, auch wenn ich etwas gebraucht habe, mich in dem speziellen Strang einzugrooven.
Auch den eigentlichen Buchabschluss fand ich gelungen.

Bewertung vom 26.02.2023
Die Welt geht unter, und ich muss trotzdem arbeiten?
Weber, Sara

Die Welt geht unter, und ich muss trotzdem arbeiten?


ausgezeichnet

Die Autorin hat bereits mit der Titelwahl die Absurdität der aktuellen Arbeitsweise auf den Punkt gebracht.

Sie zeigt auf, welch systemimmanente Pfeiler unsere jetzige Arbeitsweise zementieren und wie wichtig es ist, hier zu verändern. Gleichzeitig wurde mir klar, dass wir als Einzelne hier keine grundlegende Veränderung herbeiführen können - und wie wichtig diese aber aus so vielen Gründen ist.

Es geht auch um Auswirkungen auf Klimawandel und Gerechtigkeit in vielerlei Hinsicht.
Ich habe einen erweiterten Blick auf die Thematik bekommen, z. B. auch, dass der Traumjob, wenn er so viel Lebenszeit und Energie frisst, auf Dauer keiner ist.

Gut gefallen hat mir auch, dass viele Begrifflichkeiten (wie Diversity) eingangs auch nochmal sauber geklärt werden und die Unterschiede aufgezeigt werden.
Auch die sauberen Quellenangaben (dreißig Prozent des Buches bestehen daraus).

Aber auch der Schreibstil, der das Lesen angenehm machte, weil auch viel mit konkreten Beispielen gearbeitet wird.
Kennen Sie das Thomas-Prinzip? Ein Thomas stellt wieder einen Thomas ein, der wiederum...Es gibt mehr Thomasse und Michaels in den deutschen Vorständen als Frauen. Gut, dass das bei Startups anders ist. Tja, aber anders als gedacht. Dort gibt es mehr Christians und Stefans als Frauen.

Insgesamt hat mir das Buch neue Denkanstöße gegeben und die Grenzen von individueller Einflussnahme aufgezeigt, aber eben auch die Notwendigkeit von Zusammenschlüssen verdeutlicht.
Auch wenn ich nicht alles so schwarz/weiß sehe und schon auch die andere Seite der Medaille , ich fand es erhellend.

Bewertung vom 26.02.2023
Mein Sachen suchen Riesenbilderbuch
Gernhäuser, Susanne

Mein Sachen suchen Riesenbilderbuch


ausgezeichnet

Das Bilderbuch ist wirklich riesig. Oder wie das Kind sagt: "was erwartest Du? Es heißt ja nicht großes Bilderbuch, sondern Riesenbilderbuch".

Man kann es nur schwer zusammen am Sofa betrachten, am besten ist es, man legt es vor sich auf den Boden.
Dann kann man es aber wunderbar zusammen entdecken. Durch das Format ist es ideal für Gruppen, etwa im Kindergarten oder zusammen mit Geschwistern oder Freunden. Alle können etwas sehen.

Aber auch der Inhalt überzeugt.
X Situationen - mehr oder weniger aus der kindlichen Erlebniswelt und es gibt so viel zu entdecken, jeweils auf 2 Seiten, also einer großen Doppelseite:
Unterwegs in der Stadt
Auf dem Bauernhof
Hier entsteht ein Spielplatz (Baustellensituation, aber man erkennt auch schon, welche Geräte auf den Spielplatz kommen)
Auf dem Waldlehrpfad
In der Bahnhofshalle
Zu Besuch im Zoo
Im Winterwald

Zu jedem Bereich gibt es eine kurze Vorleseeinheit und Bilder, die man dann auf dem großen Bild suchen kann. Das macht großen Spaß und artet bei uns in einen Wettbewerb aus.

Insgesamt ein sehr schönes Buch, das auch zur eigenständigen Beschäftigung anregt, aber auch gemeinsam viel Freude macht und bei dem man immer wieder etwas Neues entdecken kann.

Bewertung vom 17.02.2023
Der kleine Ritter Kackebart
Safier, David

Der kleine Ritter Kackebart


gut

Die Namen der beteiligten Personen sind wirklich witzig, hier wird mein infantiler Humor angesprochen.
Der junge Kackebart, der König Pipifax, das Einhorn Windelpups und der fürchterliche Drache Stinkerülps, hihi.

Aber dass die Familie Kackebart halt wirlich genau diese im Bart hat, das fand ich doch eklig.
Das Buch soll zeigen, dass es ganz und gar nicht schlimm ist, anders zu sein, ganz im Gegenteil.
Aber die Art, wie das hier umgesetzt wurde, naja.
Vielleicht ist es aber auch gerade sehr geschickt, dass die Kackebarts so dermaßen anders sind, weil man da eben mit seinen eigenen Vorbehalten konfrontiert wird.

Aber wie auch immer - auch die Handlung an sich fand ich etwas dürftig.
Es ist aber auch ein Bilderbuch ab drei Jahren, da darf sie natürlich auch nicht sehr komplex sein.

Trotzdem: mir haben zwar die lustigen Namen gut gefallen, ansonsten war ich aber nicht begeistert. Kleine Kinder sehen das aber vielleicht ganz anders.