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Bewertungen
Insgesamt 368 BewertungenBewertung vom 30.10.2019 | ||
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Ein Gentleman in Arles - Gefährliche Geschäfte / Peter Smith Bd.2 REZENSION - „Gefährliche Geschäfte“ ist bereits der zweite Band der Krimi-Trilogie „Ein Gentleman in Arles“ des britischen Autors Anthony Coles, die auf Deutsch im Pendo-Verlag erscheint. Wer allerdings auf knallharte Action wirklichkeitsnaher Thriller hofft, kann nur enttäuscht werden. Vielmehr ist es ein amüsanter Krimispaß, mit leichter Feder und sehr britisch-snobistischem Humor sowie mit Liebe zur südfranzösischen Stadt Arles und deren Bewohner geschrieben. David Gentry und Peter Smith, zwei pensionierte Agenten des britischen Geheimdienstes, die sich selbstverständlich „gemäß britischer Privatschultradition“ trotz jahrelanger Zusammenarbeit nur mit Nachnamen anreden, haben sich kürzlich in Arles zur Ruhe gesetzt. Dumm nur, dass beide Gentlemen ständig in „Mörderische Machenschaften“ (2018) verwickelt werden, wie schon der Titel des ersten Bandes verrät. |
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Bewertung vom 20.10.2019 | ||
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Der dunkle Bote / August Emmerich Bd.3 REZENSION – Der im Oktober mit dem Österreichischen Krimipreis ausgezeichnete, auch für andere Preise nominierte Kriminalroman „Der dunkle Bote“ ist nach „Der zweite Reiter“ (2017) und „Die rote Frau (2018) der dritte Band der unter dem Pseudonym Alex Beer veröffentlichten Erfolgsreihe der österreichischen Schriftstellerin Daniela Larcher (42) um den Wiener Kriminalinspektor August Emmerich. |
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Bewertung vom 13.10.2019 | ||
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REZENSION – Nach seinen Bestsellern „Endgültig“ (2016) und „Niemals“ (2017) hat der deutsche Schriftsteller, Dramatiker und Drehbuchautor Andreas Pflüger (62) nun mit „Geblendet“ seine Thriller-Trilogie um die erblindete Elitepolizistin Jenny Aaron in einem beeindruckenden Finale abgeschlossen. Dank ihrer herausragenden Fähigkeiten ist Aaron Mitglied der „Abteilung“, einer weltweit operierenden, geheimen deutschen Sondereinheit. Waren die beiden Vorgänger noch reine Thriller, wenn auch stilistisch herausragend und aus der ungewöhnlichen Perspektive einer blinden Heldin erzählt, wird dieser abschließende Band zu einem spannenden Psychodrama. Wir lernen die bisherige „Kampfmaschine“ Jenny Aaron als verletzlichen, auch an sich selbst zweifelnden Menschen kennen. |
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Bewertung vom 01.10.2019 | ||
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REZENSION – In jüngster Zeit mehren sich die Bücher bekannter Schauspieler, die sich als Schriftsteller versuchen. Einer der wenigen, die echte literarische Begabung beweisen, ist Matthias Brandt (57), der schon 2016 mit seinem Debüt „Raumpatrouille“ überzeugte. Waren dies noch Geschichten aus eigener Bonner Kindheit als jüngster Sohn des damaligen Bundeskanzlers Willy Brandt, wechselt der Schriftsteller Matthias Brandt in seinem neuen Roman „Blackbird“ ins Fiktive. 4 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 29.09.2019 | ||
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REZENSION – Vor einem Jahr überraschte Herausgeber Peter Graf mit der Wiederentdeckung eines vor 80 Jahren in London auf Englisch erstveröffentlichten Romans „Der Reisende“ (1939) des damals erst 24-jährigen Ulrich Alexander Boschwitz (1915-1942). Jetzt folgte die deutsche Erstveröffentlichung seines bereits 1937 in Stockholm auf Schwedisch erschienenen Debüts „Menschen neben dem Leben“. Zwei Jahre zuvor war der damals 20-Jährige – sein jüdischer Vater war 1915 als Soldat im Ersten Weltkrieg gefallen – mit der Mutter aus Berlin nach Skandinavien emigriert. 1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 17.09.2019 | ||
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REZENSION – Es ist gewiss kein Buch nur für Klavier- und Musikenthusiasten, wie der Insel-Verlag beteuert. Und doch ist „Wie ich Klavierspielen lernte“, das neue autobiographische Werk von Hanns-Josef Ortheil (68), auch kein Buch für jedermann. Man sollte möglichst seine Autobiographie „Die Erfindung des Lebens“ (2009) zuvor gelesen haben, um einen verständnisvolleren Einstieg ins neue Buch zu finden. Denn das familiäre Schicksal des vierjährigen Ortheil, der tagsüber in enger Abgeschiedenheit mit seiner nach dem Tod ihrer vier Söhne völlig verstummten Mutter lebt und dadurch selbst sprachlos wurde, ist das entscheidende Motiv, das Klavierspiel zu erlernen. 5 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 10.09.2019 | ||
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REZENSION – Der neue Roman der Japanerin Kanae Minato, die seit 2014 mit ihrem Debüt „Geständnisse“ auch international auffiel und seitdem vielfach als Thriller-Autorin bezeichnet wird, ist gewiss kein typischer Thriller. Es steht folgerichtig auch kein Ausrufezeichen, nicht einmal ein Fragezeichen hinter „Schuldig“, dem Titel ihres kürzlich bei Bertelsmann erschienenen Romans. Es ist eher ein äußerst subtiler Psycho-Krimi. Auch in Minatos zweitem Roman geht es wieder um einen tragischen Unfall und die Frage der Schuld. Doch darf man tatsächlich von Schuld sprechen? Ist es nicht vielmehr Unkenntnis und Gedankenlosigkeit unseren Mitmenschen gegenüber, die uns am Unglück anderer mitschuldig werden lässt? |
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Bewertung vom 04.09.2019 | ||
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Das Verschwinden der Stephanie Mailer REZENSION – Mit Spannung durfte man das neue Buch des Schweizer Schriftstellers Joël Dicker (34) erwarten. Immerhin war „Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert“ (2012) ein mit dem Prix Goncourt prämierter Weltbestseller. Auch „Die Geschichte der Baltimores“ (2016) wurde millionenfach verkauft. Doch Dickers neuester Roman „Das Verschwinden der Stephanie Mailer“ ist eine Enttäuschung. |
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Bewertung vom 02.09.2019 | ||
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REZENSION - Spannend, auch brutal und schockierend, insgesamt aber doch enttäuschend und letztlich unlogisch war für mich der Thriller „Opfer“, das bereits in ein Dutzend Sprachen übersetzte Romandebüt des schwedischen Journalisten Bo Svernström (55), im Juli als Taschenbuch im Rowohlt-Verlag erschienen. „Man glaubt zu wissen, was als Nächstes passiert – doch dann zieht Svernström einem den Boden unter den Füßen weg“, wird sein einstiger Arbeitgeber, die schwedische Tageszeitung „Aftonbladet“, auf dem Rücktitel zitiert. Auch andere schwedische Zeitungen rühmen diesen Thriller, der mich leider gar nicht überzeugen konnte. |
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Bewertung vom 27.08.2019 | ||
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Sakari lernt, durch Wände zu gehen / Kimmo Joentaa Bd.6 REZENSION – Eine wahre Begebenheit hat sich der deutsche Schriftsteller Jan Costin Wagner (46) als Ausgangspunkt für seinen bereits 2017 veröffentlichten, kürzlich als Taschenbuch im Goldmann-Verlag erschienenen Roman „Sakari lernt, durch Wände zu gehen“ genommen, den sechsten Band seiner in 14 Sprachen übersetzten Kriminalreihe um den finnischen Kommissar Kimmo Joentaa. Im Sommer 2013 stieg ein verwirrter Mann am Berliner Alexanderplatz nackt ins Wasser des Neptunbrunnens und drohte, sich selbst mit einem Messer zu verletzen. Beim folgenden Polizeieinsatz wurde er von einem Beamten irrtümlich erschossen. In Wagners Roman geschieht dies im Marktplatzbrunnen der finnischen Stadt Turku. Bei ihm ist es der 19-jährige Sakari, der auf der Suche nach seinem Engel Emma, seiner „Fee des frühen Morgens“, durch die durchlässige Wasserwand steigt und vom Polizisten Petri Grönholm in einer Reflexhandlung erschossen wird. Petri versucht in seiner Verzweiflung, mehr über diesen jungen Menschen zu erfahren, und sucht Hilfe bei seinem Kollegen Kimmo. 1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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