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Gilasbuecherstube
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Bewertungen

Insgesamt 230 Bewertungen
Bewertung vom 27.04.2021
Herbst im Blut (Winters zerbrechlicher Fluch 3) (MP3-Download)
Adrian, Julia

Herbst im Blut (Winters zerbrechlicher Fluch 3) (MP3-Download)


sehr gut

Mit "Herbst im Blut" endet nun die Trilogie "Winters zerbrechlicher Fluch". Das Buch schließt nahtlos an den zweiten Teil an und es ist zu empfehlen, sie der Reihe nach zu lesen.
Das Cover ist wieder wunderschön schön und Cinderellas Kleid strahlt diesmal in einem Goldton.
Ich war sehr neugierig darauf, zu erfahren, wie die Geschichte endet.

Während alles auf einen großen Krieg hinausläuft und die Prinzen auf dem letzten Ball um ihr Überleben kämpfen, muss Mary sind nicht nur ihrer Vergangenheit, sondern auch der Hexe und den gestohlenen Kindern stellen und eine Entscheidung treffen.
Doch egal, für welchen Weg sie sich entschließt, sie wird einen Preis zahlen müssen.

Die Autorin hat mich mit ihrem außergewöhnlichen, aber flüssigen und lebendigen Schreibstil schnell wieder in eine Welt hineingezogen, in der nichts ist, wie es scheint. Und obwohl das Worldbilding erneut sehr ausschweifend und bildgewaltig beschrieben ist, blieb doch genug Raum für die eigene Fantasie.
Wir verfolgen die Geschichte wieder aus vielen unterschiedlichen Perspektiven, doch mittlerweile sind mir die meisten Charaktere bekannt.
Es gibt immer wieder kurze Hinweise und Anspielungen auf bekannte Märchen und das Rätselraten hat mir gut gefallen.
Die Verwirrung, die ich in Teil eins und zwei verspürte, hielt noch eine Weile an. Julia Adrian hat jedoch auch im letzten Teil nicht mit Dramatik und unvorhersehbaren Wendungen gespart. Sie packt den Leser und trägt ihn von einem schockierenden Moment zum nächsten.
Etwas zwiespältige Gefühle kamen wieder bei den sehr blutigen und grausamen Szenen hoch und teilweise hatte ich das Gefühl, mein Magen würde sich umdrehen.
Am Ende überschlagen sich die Ereignisse, offene Fragen und Geheimnisse werden gelüftet, neue Erkenntnisse ans Licht gebracht und die noch losen Fäden nach und nach zusammengeknüpft. Ob und mit wem Mary am Ende glücklich wird und ob es ein Happy End für alle gibt, verrate ich an dieser Stelle nicht. Für mich war das Ende anders als erwartet. Nur soviel... Julia Adrian ist immer für eine Überraschung gut.
Für den dritten Teil der Reihe gibt es 4 Sterne ⭐⭐⭐⭐ und eine Leseempfehlung für Erwachsene.

Bewertung vom 27.04.2021
Frühlings Tod (Winters zerbrechlicher Fluch 2) (MP3-Download)
Adrian, Julia

Frühlings Tod (Winters zerbrechlicher Fluch 2) (MP3-Download)


sehr gut

Nachdem Mary auf dem Weg nach Hause von Duncans Soldaten eingeholt und fast getötet wurde, rettet der Jäger sie im letzten Moment und flüchtet mit der bewusstlosen Prinzessin in den Blutwald.

"Frühlings Tod“ schließt nahtlos an den ersten Teil an und es ist zwingend erforderlich beide Bücher der Reihe nach zu lesen.
Das Cover ist wieder traumhaft schön und Cinderellas Kleid strahlt hier in einem wunderschönen Roséton.
Die Autorin hat mich mit ihrer eloquenten Ausdrucksweise und ihrem bildhaften Stil schnell wieder in ihre Märchenwelt hineingezogen.
Der zweite Teil der Reihe hat mich ziemlich viele Nerven gekostet, denn er ist sehr düster, grausam und blutig! Julia Arians hat das Setting sehr detailliert und bildgewaltig beschrieben und ich habe den Blutwald durch die Augen der Figuren gesehen.
In manchen Momenten wäre es mir fast so ergangen, wie einigen der Soldaten Maywaters, deren Mageninhalt sich auf dem Boden verteilte. Für Kinder ist diese Märchenadaption der anderen Art jedenfalls auf keinen Fall geeignet.

Aber es ist nicht nur düster und brutal, sondern auch sehr informativ. Wir erfahren wie die Königshäuser miteinander verflochten sind und bekommen etliche Informationen über die Hintergründe der Geschichte. Doch es tauchen immer wieder neue Fragen und Geheimnisse auf.
Viele Charaktere sind für mich noch undurchschaubar. Ich bin oft verwirrt und irgendwie fehlt mir etwas der rote Faden, doch mittlerweile kann ich die Protagonisten, trotz der vielen unterschiedlichen Sichtweisen, etwas besser zuordnen.
Die Stimmung ist während der ganzen Zeit fesselnd und mitreißend. Die Autorin spart auch im zweiten Teil der Reihe nicht mit Dramatik.
Besonders spannend finde ich die Suche nach den immer wieder neuen eingepflochtenen Märchen. Mich würde interessieren, wie viele unterschiedliche Märchen die Autorin insgesamt eingewoben hat?!
Der zweite Teil endet mit einem gemeinen Cliffhanger und
ich bin sehr gespannt, wie die Geschichte weitergeht.
Von mir gibt es 4 Sterne ⭐⭐⭐⭐ und eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 23.04.2021
Behind the salt line (eBook, ePUB)
More, Veronica

Behind the salt line (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Stell dir vor, du findet die wahre Liebe.
Doch es gibt eine Schwierigkeit. Er ist bereits tot.

Seit ihrem sechsten Lebensjahr verfügt Hope über eine besondere Gabe. Sie kann Geister sehen und mit ihnen kommunizieren. Einige wollen ihren Angehörigen unbedingt noch etwas sagen, andere wissen nicht, wohin sie gehen müssen. Hope hilft ihren und führt die verwirrten Seelen ins Licht.
Nachdem vor fünf Jahren ihre Eltern bei einem Verkehrsunfall verunglückt sind, lebt Hope nun bei ihren Großeltern und unterstützt sie in ihrem Bestattungsinstitut. Durch ihre magische Fähigkeit wird sie von vielen als Freak angesehen. Deshalb ist Hope mit der Zeit zu einer Einzelgängerin geworden, die sich von allen Freunden und Bekannten zurückgezogen und isoliert hat.
Doch dann trifft sie auf den Geist Liam, der sich nach seinem Selbstmord, einen Spaß daraus macht, Mädchen zu beobachten und sich so sein Geisterleben versüsst. Liam ist sehr von sich eingenommen und ziemlich überheblich. Er versucht mit allen Mitteln, ihre Aufmerksamkeit zu erlangen. Doch so einfach ist das für Hope nicht, denn so sehr ihr Liam auch im Kopf herumspukt, er ist ein Geist und eine Beziehung mit ihm, würde sie zur Königin der Freaks befördern.

Eigentlich wollte ich gestern Nachmittag nur kurz in die Geschichte hineinlesen, doch als ich am Abend das Buch zuklappte, war ich am Ende angekommen und neben mir lagen drei nasse Taschentücher.
Veronica More hat mit "Behind the salt line" eine außergewöhnliche, magische Liebesgeschichte geschrieben, die mich sehr schnell in den Bann gezogen und nicht mehr losgelassen hat.
Nun werden vielleicht einige sagen, eine 19/20-jährige mit magischen Fähigkeiten ist nichts Neues. Ich finde jedoch, Veronica hat es geschafft, eine Geschichte zu kreieren, die mich von der ersten Seite an abgeholt und begeistert hat.
Eine romantische Liebesgeschichte zu schreiben, in denen es um triggernde Themen, wie Tod, Verlust und Suizid geht, ist nicht einfach. Doch die Autorin ist sehr behutsam und gefühlvoll damit umgegangen.

Die Hauptprotagonistin Hope ist mir sehr schnell ans Herz gewachsen. Sie hat schon früh ihre Eltern verloren und durch ihre magische Fähigkeit, wirkt sie auf Außenstehende oft wie ein Freak. Darüber reden kann sie nur mit ihren Großeltern. Bei ihnen findet sie Halt und Unterstützung und die Beiden sind immer für sie da. Ihre einzigen Freunde sind Trudy und Jim, zwei Geister, die die Welt der Lebenden nicht verlassen haben.
Liam, der nicht auf den Mund gefallen und sehr attraktiv ist, entfacht bei Hope schnell Gefühle, die über Mitleid hinausgehen.
Neben ergreifenden und emotionalen Momenten, gibt es aber auch viele lustige und humorvolle Situationen, die mich zum Lachen gebracht haben.
Ich möchte an dieser Stelle nicht Spoilern und sage nur "Frau Hopper"! :-)
Auch Trudy und Jim sorgen mit ihren Streitereien, sowie lebhaften und witzigen Dialogen dafür, dass ich nicht nur vor Rührung geweint habe, sondern auch oft herzhaft lachen musste.
Die magische Spannung zieht sich durch die ganze Handlung. Ich habe die ganze Zeit überlegt, ob es ein Happy End gibt und wie die Autorin das schaffen will.

Ob es ein glückliches Ende gibt, erfahrt ihr, wenn ihr das Buch lest.
Von mir gibt es für diese romantische, humorvolle und berührende Geschichte 5 Sterne ⭐⭐⭐⭐⭐ und eine Leseempfehlung.

Triggerwarnung: Tod, Verlust, Suizid

Bewertung vom 16.04.2021
Cursed Wings
Anika, Ackermann

Cursed Wings


ausgezeichnet

Aeryn ist Dienerin in der Rabengilde und ihre oberste Pflicht ist es, den Willen von König Dorchadas auszuführen.
Sie besitzt, wie die anderen Raben, eine besondere Gabe. Sobald sie einen Menschen berührt, spürt sie deren Ängste und sieht somit in die Abgründe ihrer Seelen.
Für Aeryn ist dies mehr Fluch als Gabe, denn ihre Freunde verfügen über weitaus nützlichere Fähigkeiten. Ihre Freundin Mór kann zum Beispiel in die Zukunft schauen. Mairead ist imstande Wunden innerhalb weniger Sekunden zu heilen und Cadan hat eine besonders gefährliche Gabe. Er kann andere Menschen manipulieren. Mit ihren Fähigkeiten sind sie wichtig für den König und als Belohnung für die Überlassung ihrer Kinder, führen ihre Familien ein besseres Leben. Doch Dorchadas ist alle andere als ein fürsorglicher König. Im Gegenteil, er ist grausam und gnadenlos und fordert immer öfter den Tod seiner Gegner.
Als er jedoch von Aeryn verlangt, Cadan zu töten und damit den Mann, zu dem sie sich hingezogen fühlt, muss sie eine Entscheidung treffen.

Das Cover ist wunderschön und Alexander Kopainski hat sich damit wieder einmal selbst übertroffen!
Ich habe in letzter Zeit sehr viele Reihen gelesen, deshalb hat mir gut gefallen, dass "Cursed Wings" ein Einzelband und die Geschichte somit in sich abgeschlossen ist.

Anika Ackermann entführt mich mit einem leichtem und flüssigen Schreibstil in diese wunderbare, magische Welt und ich habe sehr schnell in die Geschichte hineingefunden.
Im Mittelpunkt steht Aeryn und ich verfolgte die Handlung aus ihrer Perspektive. Ihre Gefühle und Gedanken waren so für mich immer greifbar.
Die Charaktere sind sehr facettenreich und lebendig gestaltet. Gelegentlich hatte ich mit der Hauptprotagonistin jedoch so meine Probleme. Einige ihrer Entscheidungen konnte ich nicht so richtig nachvollziehen und deshalb wurde ich nicht warm mit ihr. Aber das ist wahrscheinlich ein subjektives Empfinden.
Avendall und ihre Hauptstadt Beryll sind sehr detailliert geschrieben und die Autorin hat mir trotzdem genug Raum für meine eigenen Phantasien gelassen.
Die Story hat ein gutes Tempo, wird nicht unnötig in die Länge gezogen und die magische, etwas düstere Spannung zieht sich durch das komplette Buch.
Schön fand ich auch die Liebesgeschichte zwischen Aeryn und Cadan, die eine zentrale Rolle spielt, sich aber nicht zu schnell entwickelt hat.
Am Ende blieben keine Fragen offen.
Anika Ackermann hat mit ihrer Fantasy-Story das Lesen für mich wieder einmal zum Vergnügen macht.
Ich freue mich auf weitere Bücher aus ihrer Feder.
4 Sterne ⭐⭐⭐⭐

Vielen lieben Dank an den Drachenmondverlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

Bewertung vom 08.04.2021
Die Wahrheit schmeckt nach Marzipan
Lindner, Anni E.

Die Wahrheit schmeckt nach Marzipan


ausgezeichnet

"Das Sterben ist wie eine Geburt, nur rückwärts...."

Die sechszehnjährige Tabitha verliert, nachdem ihr geliebter Vater plötzlich stirbt, völlig den Boden unter den Füßen. Sie versinkt in ihrer Trauer und zieht sich zurück auf ihre imaginäre Insel.
Immer wieder wird sie in ein Loch gezogen und von einer Sekunde auf die andere ist der Himmel grau statt blau.
Ihre Mutter, die ihre eigene Art hat, die Trauer zu verarbeiten, kommt nicht an sie heran. Auch von der Psychologin will sich Tally nicht helfen lassen und sie hat erst recht keine Lust Tagebuch zu führen.
Die einzige Person, die mit ihren ständigen Gefühlsausbrüchen einigermaßen zurechtkommt, ist ihre Freundin Sanne, die Kraft und Stärke in ihrem Glauben findet. Tally will davon jedoch nichts hören. Doch dann lernt sie Timo kennen und er verdreht ihr schnell den Kopf. Wäre er nur nicht der Leiter von Sannas Jugendgruppe und somit ebenfalls sehr gläubig.
Als Tabitha dann eines Tages zufällig die Seniorin Frau Möller kennenlernt, die eine Vorliebe für Marzipan hat, entwickelt sich zwischen ihnen eine ungewöhnliche Freundschaft. In ihrem Wohnzimmer hat sie das Gefühl ins zwanzigste Jahrhundert zu reisen. Als ihr bei einem Besuch, dass alte Foto eines gutaussehenden, jungen Mannes in die Hände fällt, ist sie sofort von ihm fasziniert und beginnt, ihn in einer Geschichte zum Leben zu erwecken.

Der Titel des Buches und der Klappentext haben mich sofort neugierig auf die Story gemacht. Es hat dann allerdings etwas gedauert, bis ich mit dem, für mich recht unbewohnten Schreibstil der Autorin zurecht gekommen bin. Wir verfolgen die Geschichte aus der Sicht von Tabitha und so konnte ich mich sehr gut in sie hineinversetzen und ihre Gedanken und Emotionen nachvollziehen. Tabitha, genannt Tally, hat es nicht leicht nach dem plötzlichen Tod ihres Vaters. Er war ihre wichtigste Bezugsperson und immer für sie da. Nun ist von einem auf den anderen Moment plötzlich alles anders und am liebsten würde sie sich irgendwo verkriechen.
Die Autorin hat die Hauptprotagonistin, ihrem Alter entsprechend, wunderschön lebendig und authentisch beschrieben. Auch die Nebencharaktere sind großartig und fügen sich wunderbar in die Geschichte ein. Frau Möller habe ich sofort ins Herz geschlossen und ich hätte sie gerne auf einen Tee besucht und ihre Marzipanpralinen probiert. Denn im Gegensatz zu Tally liebe ich Marzipan. :-)
Ihre Freundin Sanna und auch Timo sind immer für sie da und nehmen ihre Gefühlsausbrüche klaglos hin.
Besonders gut hat mir gefallen, dass sie nicht versuchen, Tally zu bedrängen, sondern ihr den Raum gelassen haben, den sie benötigt.

Es ist kein Buch, dass ständig auf einen dramatischen Höhepunkt zusteuert und das braucht diese Geschichte auch nicht. Der Weg ist das Ziel.
Und wer glaubt, dass sie ist kitschig, sentimental und schwermütig ist, der ist auf der falschen Fährte.
"Die Wahrheit schmeckt nach Marzipan" ist ein ruhiges Buch, dass voller Emotionen ist und eine tiefgründige Botschaft vermittelt.
Trauer, Verlust und Abschied nehmen von geliebten Menschen, sind keine leichten Themen, doch Anni E. Lindner ist es gelungen, einen sehr emotionalen Plot gekonnt in Worte zu fassen.
Er regt zum Nachdenken an und ist wunderbar für Jugendliche und Erwachsene geeignet.
Nehmt euch Zeit dafür und lasst Tallys Geschichte auf euch wirken.

Von mir gibt es dafür verdiente 5 Sterne ⭐⭐⭐⭐⭐ und eine Leseempfehlung!

#AnniELindner #DieWahrheitschmecktnachMarzipan #Franckeverlag #literaturtest

Bewertung vom 28.03.2021
Die Hüter der vier Elemente Band 2
Winter, Dagmar

Die Hüter der vier Elemente Band 2


ausgezeichnet

Nachdem Aaron, Jules, Moe und Summer einen der Elementsteine zum Schloss zurückbringen konnten, machen sie sich auf der Weg zum Elfenvolk um den nächsten Stein zu suchen.
Die Zeit drängt, denn Kratos ist weiter auf dem Vormarsch und es besteht nicht nur große Gefahr für Nimoron, sondern auch für die Heimat der vier Hüter.

Was soll ich sagen?! Die Fortsetzung hat mich fast noch mehr begeistert als Teil eins der Trilogie. Dagmar Winter hat mich wieder von der ersten Seite an in ihre magische Welt gezogen und erst am Ende ausgespuckt. Sie spielt gekonnt mit Wörtern und kreierte wunderschöne Bilder in meinem Kopf. Ich hatte das Gefühl, die einzelnen Schauplätze durch die Augen der Protagonisten zu sehen und mit den Hütern durch den vergessenen Wald und die Unterwasserwelt zu reisen.
Die vier Freunde haben sich in beeindruckender Weise weiterentwickelt und gelernt mit ihren Kräften umzugehen. Besonders die beiden Mädchen sind reifer geworden. Obwohl Aaron immer noch der Hauptprotagonist ist, wurde Jules ist für mich fast so etwas wie die Anführerin der Gruppe. Sie ist scharfsinnig und neugierig und ihrem Bauchgefühl ist immer zu trauen. Außerdem hat Jules hat stets gute Einfälle und Eingebungen wenn es darum geht eine Entscheidung zu treffen.
Auch Summer wächst in Band zwei über sich selbst hinaus. Sie entwickelt sich von dem oberflächlichen Mädchen, zu einer mutigen und intelligenten jungen Frau.
Während ihrer Suche treffen die vier Freunde auf neue Mitstreiter, die ihnen unterstützend zur Seite stehen, aber sie müssen sich auch an Ende von einer liebgewonnenen Figur verabschieden. Dagmar Winter hat die Charaktere sehr authentisch beschrieben und ich konnte das arrogante Lächeln des überheblichen und selbstverliebten Elfen Loén förmlich vor meinen Augen sehen.
Besonders gut gefallen hat mir die Botschaft der Geschichte, in der die Leser darauf aufmerksam gemacht werden, dass sie zum Schutz der Menschen, der Natur und Umwelt besser auf unsere Erde achtgeben und Selbstverantwortung übernehmen müssen. Die Autorin schafft es mit ihrer Geschichte, das Umweltbewusstsein ihrer Leser zu sensibilisieren und zum Nachdenken anzuregen.
Auf der Suche nach den Elementsteinen tauchen immer wieder Fragen auf, Geheimnisse werden gelüftet und neue Erkenntnisse ans Licht gebracht.
Unerwartete Wendung sorgen dafür, dass die Spannung immer mehr ansteigt und es zu keinem Zeitpunkt langeweilig wird.
Dagmar Winter konnte mich auch mit Band zwei begeistern und ich warte nun gespannt auf den dritten Teil der Trilogie.

In der Fantasyreihe "Die Hüter der vier Elemente", wird nicht nur eine magische Geschichte voller Abenteuer erzählt, sondern den Lesern eine tiefgründige Botschaft und viel Stoff zum Nachdenken über wichtige Themen vermittelt.
Von mir bekommt der zweite Teil der Reihe hochverdiente 5 Sterne ⭐⭐⭐⭐⭐ und eine Leseempfehlung für Kinder ab 10 Jahren und junggebliebene Erwachsene.
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#DagmarWinter #DieschwarzeKrone

Bewertung vom 24.03.2021
Klaras Schweigen
Storks, Bettina

Klaras Schweigen


ausgezeichnet

Auf dieses Buch wurde ich zufällig durch eine befreundete Bloggerin aufmerksam und nachdem sie mir eine Leseprobe geschickt hatte, stand für mich fest, dass ich es unbedingt lesen möchte.
Bereits im Prolog hat Bettina Storks mich mit ihrem leichten und flüssigen Schreibstil gepackt und die Geschichte ließ mich nicht mehr los.
Wir verfolgen das Geschehen auf zwei unterschiedlichen Zeitebenen.
In einem Handlungsstrang begleiten wir Miriam, die sich mit der Unterstützung ihrer Freundin Pia, auf die Suche nach der Vergangenheit begibt. Miriam ist eine sympathische Protagonistin, die sich hingebungsvoll um ihre Großmutter kümmert.
Sie merkt schnell, dass sie nicht nur Klara helfen will, mit ihre Vergangenheit abzuschließen, sondern das es um viel mehr geht.
Miriam will wissen wer sie ist und wo ihre Wurzeln sind. Bei ihren Nachforschungen findet sie immer mehr Puzzleteile, die sie nach und nach zusammensetzen muss, um hinter das Familiengeheimniss zu kommen.
Der Fokus liegt jedoch auf Klaras Geschichte.
Es ist November 1948 und Freiburg steht unter französischer Besatzung, als Klara zum ersten Mal auf den Franzosen Pascal trifft und sich verliebt.
Klara ist in einer Familie aufgewachsen, in der der Vater ein selbstgefälliger, herrischer Tyrann ist und sie auch von ihrer strengkatholischen Mutter keine Hilfe erwarten kann. Sie muss viele Schicksalsschläge erdulden, doch sie gibt die Hoffnung nicht auf und kämpf für eine bessere Zukunft.
Ich konnte mich gut in die beiden Hauptprotagonisten hineinversetzen und ihre Gefühle und Emotionen waren zu jeder Zeit für mich greifbar. Bettina Storks hat aber auch alle anderen Charaktere sehr glaubwürdig und lebendig beschrieben. Egal ob es sich dabei um Lotte, Pia, Pierre, Patrick oder Ronan handelt, sie fügen sich perfekt in die Handlung ein, ohne mit zu vielen Details zu überfordern.
Besonders Pia habe ich sofort ins Herz geschlossen, denn sie ist für Miriam eine Freundin, wie man sie sich nur wünschen kann.
Etwas zwiespältige Gefühle löste Klaras Schwester Lotte bei mir aus. Klara liebt ihre Schwester sehr und verzeiht ihr viel. Lotte spielt keine unwichtige Rolle in der Entwicklung der Geschichte. Mir war sie sehr schnell unsympathisch, denn sie ist missgünstig und neidisch auf ihre Schwester.
Man merkt diesem Roman an, dass die Autorin die Nachkriegszeit und die Zeit der französischen Besatzung sehr gewissenhaft recherchiert und die Geschichte glaubwürdig, realitätsnah und gefühlvoll beschrieben hat.

"Klaras Schweigen" ist ein Roman, der bewegend, dramatisch und fesselnd ist und mich von der ersten Seite an mitgerissen hat. Ich habe dieses Buch regelrecht verschlungen.
Ein "Must-Read" und eine ganz klare Leseempfehlung!
Von mir gibt es dafür 5 Sterne ⭐⭐⭐⭐⭐

#BettinaStorks #KlarasSchweigen #historischerroman

Bewertung vom 14.03.2021
Das Leben ist zu kurz für irgendwann
Geraghty, Ciara

Das Leben ist zu kurz für irgendwann


ausgezeichnet

Als ich das wunderschöne Cover gesehen und den Klappentext gelesen hatte, stand für mich sofort fest, dass ich dieses Buch unbedingt lesen möchte! Dieses Thema sprach mich sofort an, denn ich habe selbst nicht nur einige Jahre in einem Demenzzentrum gearbeitet, sondern ehrenamtlich auch schon viele Sterbende auf ihrem letzten Weg begleitet.
Der Schreibstil machte es mir leicht, in die Geschichte einzutauchen, denn er ist angenehm leicht und sehr flüssig.
Wenn Ihr jedoch glaubt, dass es in dieser Story hauptsächlich um Iris geht, die auf dem Weg in die Schweiz ist, um ihrem Leiden ein Ende zu bereiten, dann täuscht Ihr Euch. Die Hauptperson ist Terry, die während der Reise beginnt, ihr Leben zu reflektieren, aufzuarbeiten und darüber nachzudenkt, wo ihr Platz im Leben eigentlich ist.

Wir verfolgen die Geschichte aus der Perspektive von Terry und ich konnte mich gut in ihre Gefühle und Empfindungen hineinversetzen.
Terry ist eine sehr fürsorgliche Mutter und Ehefrau und ihre Familie stand bisher immer an erster Stelle. Sie kümmerte sich mit großem Engagement darum, dass es allen gut geht. Eigentlich ist Terry alles andere als impulsiv, doch als ihre Freundin Iris ihr Leben beenden will, wächst sie plötzlich über sich hinaus. Sie reist ihr, in Begleitung ihres demenzkranken Vater Eugene, hinterher und versucht sie von ihrem Vorhaben abzubringen. Doch Terry muss begreifen, dass es selbstsüchtig von ihr ist, wenn sie den Wunsch von Iris, diesen Weg zu gehen, nicht toleriert.
Iris ist eine lebensfrohe, sehr starke Protagonistin. Sie hat in all den Jahren, in denen sie sich schon mit ihrer Erkrankung auseinandersetzen musste, nie gejammert und geklagt. Doch nun hat sie die Entscheidung getroffen, ihr Leben zu beenden bevor sie völlig zum Pflegefall wird. Sie zaudert nicht, sondern geht zielbewusst und entschlossen ihren Weg und erwartet von ihrer Freundin, dass sie dies akzeptiert.
Aber auch Terry's demenzkranker Vater spielt eine wichtige Rolle. Er war früher Taxifahrer, erzählt immer wieder die gleiche Geschichte und gibt auf der Autofahrt gerne seinen Kommentar zum Fahrstil seiner Tochter ab. Die Überschriften der einzelnen Kapitel schaffen eine Verbindung zu ihm, denn sie bestehen aus Verkehrsregeln, die an den Plot angepasst wurden.
Ciara Geraghty hat die Charaktere sehr glaubwürdig und lebendig beschrieben und auch die Nebenfiguren fügen sich perfekt in die Handlung ein, ohne mit zu vielen Details zu überfordern.
Wer glaubt, diese Geschichte ist kitschig, sentimental und schwermütig, der täuscht sich!
Demenz und Sterbehilfe sind keine leichten Themen, doch Ciara Geraghty hat es geschafft, einen sehr emotionalen Plot so in Worte zu fassen, dass er anstatt Angst vor dem Sterben, Lust auf das Leben macht.
Es fiel mir schwer, dass Buch zwischendurch zur Seite zu legen und so habe ich es innerhalb von zwei Tagen gelesen.

Ein tolles Buch, dass nicht nur von dem Verlust eines wichtigen Menschens erzählt, sondern auch von dem Start in ein neues Leben.
Irgendwo habe ich einmal gelesen, Zitat: "Es gibt nicht immer ein Happy End für jeden, aber man sollte sich nicht schuldig fühlen, wenn das Leben für einen selbst weitergeht." Ich finde, dieses Zitat passt hervorragend zu dieser Geschichte, die eine wunderschöne Hommage an eine Freundschaft ist, die über den Tod hinaus besteht.
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Ein Lesevergnügen auf höchstem Niveau, dass von mir verdiente 5 Sterne ⭐⭐⭐⭐⭐ und eine Leseempfehlung bekommt!