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Benutzername: 
Tuppi
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 897 Bewertungen
Bewertung vom 16.03.2021
Totenfang / David Hunter Bd.5
Beckett, Simon

Totenfang / David Hunter Bd.5


ausgezeichnet

Nichts ist immer so wie es scheint.

Der forensische Anthropologe Dr. David Hunter wird gebeten, bei der Bergung einer Wasserleiche dabei zu sein.

Auch dieses Buch konnte mich wieder begeistern. Ich war von Anfang an gefesselt und wollte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Dr. Hunter ist ein sympathischer Charakter, der seine Stärken und Schwächen hat und mit einigen Widrigkeiten kämpfen muss.

Nach der Bergung der Leiche hatte er eine Autopanne und kam im Bootshaus der Familie unter, die unter dem Verschwinden einer jungen Frau litt. Der angebliche Tote wurde mit ihrem Verschwinden in Verbindung gebracht, was dazu führte, dass Dr. Hunter von den weiteren Ermittlungen ausgeschlossen wurde. Auch wenn er nicht wusste, bei wem er Unterkunft gefunden hatte. Als er die nächste Leiche fand, durfte er wieder mitarbeiten. Die Ermittler waren sich einig, wie der Fall lag, aber dann kam eine Überraschung die alles in Frage stellte…

Das Ende fand ich gelungen Der Fall wurde komplett aufgeklärt und Dr. Hunters Privatleben wird im nächsten Buch eine Fortsetzung finden…

Bewertung vom 11.03.2021
Die Rückkehr der Wale / Hebriden Roman Bd.1
Morland, Isabel

Die Rückkehr der Wale / Hebriden Roman Bd.1


weniger gut

Mystischer Selkie.

Brannan war tief mit dem Meer verbunden. Er hatte die Gabe, die Wale zu verstehen und tat alles in seiner Macht stehende, um ihnen zu helfen.
Kayla lebt an der Seite ihres jähzornigen Mannes Dalziel. Als Brannan in das Dorf kommt, spürt sie eine seltsame Anziehungskraft zu ihm, die sie nicht einordnen kann.

Ich hatte Schwierigkeiten, in das Buch hineinzufinden. Kayla war mir sympathisch, was ich von Dalziel nicht sagen konnte. Es gab zwar immer wieder Momente, wo er mir leid getan hat, aber die hielten nicht lange. Er trauert immer noch seiner ersten, verstorbenen Frau nach - es hätte mich interessiert, wie lange sie schon tot war und wann er Kayla geheiratet hat und warum er ihr gegenüber so schroff und boshaft ist und weshalb sie sich das gefallen lässt. Bei Brannan wusste ich lange nicht, was ich von ihm halten soll. Es gab eine charismatische Verbindung zwischen ihm und Kayla.

Das Buch konnte mich nicht überzeugen und zu allem Übel blieb vieles undurchsichtig. Das Ende hat mir überhaupt nicht gefallen. Ich habe das Buch mit mehr Fragen als Antworten aus der Hand gelegt…

Bewertung vom 06.03.2021
Die Dunkelheit der Welt / Die schwarze Venus Bd.3 (eBook, ePUB)
Rusch, Veronika

Die Dunkelheit der Welt / Die schwarze Venus Bd.3 (eBook, ePUB)


sehr gut

Eine schillernde Persönlichkeit in einer düsteren Welt.

1925: Josephine Baker fuhr von Paris nach Berlin, um dort als Revuetänzerin aufzutreten. Das gefiel nicht jedem. Tristan Nowak wurde beauftragt, sie vor einem Anschlag zu schützen.

Die Geschichte erstreckt sich über 3 Akte. Im ersten lernt man Josephine Baker und Tristan Nowak kennen - aber nicht wirklich, was sich hinter der Gefahr für Josephine verbirgt. Für beide hat die Vergangenheit starke Spuren hinterlassen, die sie versuchen zu vergessen. Im zweiten Akt wird die Gefahr größer und nimmt Gestalt an. Aber das ganze Ausmaß wurde erst im dritten Akt deutlich.

Das Buch ist angenehm zu lesen und ich konnte mir alles sehr gut vorstellen. Eine schwere Zeit, so kurz nach dem ersten Weltkrieg und mit der Gefahr des aufstrebenden Nationalsozialismus. Aber auch das Aufflammen von starken Gefühlen, die Josephine und Tristan füreinander empfinden.

Das Ende fand ich gelungen. An sich abgeschlossen, aber nicht endgültig, da doch einiges offen blieb und neugierig auf die Fortsetzung macht. Es ist ja der Auftakt einer Trilogie.

Bewertung vom 26.02.2021
Das Schweigen der Lämmer; Roter Drache
Harris, Thomas

Das Schweigen der Lämmer; Roter Drache


gut

Jeder hat 2 Gesichter.

Will Graham will eigentlich nur seine Ruhe. Der letzte Psychopath, den er erwischt hat, Dr. Hannibal Lecter, hätte ihn fast umgebracht. Aber er ist der Beste auf seinem Gebiet, deshalb möchte das FBI ihn dabei haben, um das Monster zu erwischen, das bei Vollmond bereits 2 Familien bestialisch ermordet hat. Und er muss ausgerechnet Dr. Lecter um Hilfe bitten…

Das Buch ist spannend geschrieben und ich konnte mir alles sehr gut vorstellen. Die einzelnen Charaktere sind gut dargestellt und ich konnte mich auch in sie hineinversetzen. Wobei die "Zahnschwuchtel" eine interessante Figur war. Und auch Hannibal Lecter hatte seinen Reiz…

Das Ende fand ich teilweise gut. Der Fall an sich wurde abgeschlossen und war schlüssig, dieses Ende fand ich toll umgesetzt. Aber Will Graham und sein Privatleben war mir zu schwammig und nicht nachvollziehbar. Das hat für mich nicht gepasst und wurde auch nicht abgeschlossen.

Bewertung vom 13.02.2021
Die Heiratsschwindlerin
Kinsella, Sophie

Die Heiratsschwindlerin


sehr gut

Hochzeit mit Hindernissen…

Milly ist 28 und soll in 4 Tagen ihren Traummann heiraten. Allerdings hat sie vergessen, dass sie immer noch verheiratet ist. Vor 10 Jahren hat sie einem Bekannten mit dem Jawort die Aufenthaltsgenehmigung gesichert. Als der Hochzeitsfotograf eintrifft, wird sie daran erinnert…

Die Autorin steht für amüsanten Lesespass, der auch in diesem Buch nicht zu kurz kommt. Milly ist eine Chaotin, die es mit der Wahrheit nicht ganz genau nimmt. Anfangs war ich mir allerdings nicht sicher, ob sie mir sympathisch oder unsympathisch ist. Aber nach kurzer Zeit war es einfach nur schön.

Ich fand das Buch großartig! Ich habe gelacht, geweint, mich gewundert und manchmal alles auf einmal. Chaotisch und liebenswert mit einigen Überraschungen und einem tollen Ende.

Bewertung vom 08.02.2021
Die vergessene Heimat
Zinßmeister, Deana

Die vergessene Heimat


ausgezeichnet

Einfühlsam, ehrlich und berührend.

Das Buch wechselt zwischen August 1961 und dem Jahr 2014. Das Leben von Brittas Familie wird durch die plötzliche Demenz des Vaters auf den Kopf gestellt. Aber dadurch wurde die Vergangenheit aufgearbeitet…

Das Buch ist angenehm zu lesen und ich konnte mir alles sehr gut vorstellen. Die Autorin hat einen tollen Schreibstil und ich war von Anfang an in der Geschichte drin. Ich hatte das Gefühl, alles hautnah mitzuerleben…

Ich persönlich habe keinen Bezug zur DDR, kenne alles nur aus Buch und Fernsehen - aber egal was ich gelesen oder gehört habe, es klang nie gut. Aber einiges war mir auch gänzlich unbekannt – man lernt nie aus.
Und Demenz ist eine teuflische Krankheit, die einen an den Rand des Zumutbaren bringen kann.

Britta und ihre Familie waren mir äußerst sympathisch - ich hatte fast das Gefühl, sie persönlich zu kennen. Ich musste hin und wieder auch mal ein Tränchen vergießen, so sehr hat mich die Geschichte bewegt.

Bewertung vom 30.01.2021
Kein Alibi
Brown, Sandra

Kein Alibi


ausgezeichnet

Geister der Vergangenheit.

Lute Pettijohn wurde in seiner Hotelsuite erschossen. Er hatte deutlich mehr Feinde als Freunde und die Tätersuche entpuppt sich als sehr schwer. Kommissar Smilow und die ehrgeizige Staatsanwältin Mundel bekommen Hammond Cross vor die Nase gesetzt. Als die Verdächtige Dr. Alex Ladd auftaucht, ist Hammond Cross entsetzt: es ist die Frau, mit der er in der Tatnacht das Bett geteilt hat…

Hammond war mir von Anfang an sympathisch, ganz im Gegensatz zu Steffi Mundel. Bei Rory Smilow war ich unentschlossen, er hatte positive und negative Seiten. Alex war mir eigentlich auch sympathisch, auch wenn mir ihr Spielchen Rätsel aufgab.

Das Buch hat mich von Anfang an gefesselt und ich konnte es kaum aus der Hand legen. Hammond und Alex taten mir unsagbar leid. Liebe auf den ersten Blick, aber trotzdem ein tiefer Graben zwischen ihnen… Und beide haben das Alibi verschwiegen… Steffi Mundell ging mir durchgehend auf die Nerven mit ihrer arroganten Art, aber sie hielt die Streithähne Rory und Hammond gut in Schach. Wobei sie immer wieder niederträchtig intrigierte.

Die Entwicklung war spannend und ich konnte mir alles sehr gut vorstellen, das Ende fand ich grandios! Mit Pauken und Trompeten kam eine unfassbare Wahrheit ans Licht! Ein unglaublich tolles Buch, das ich in Rekordzeit verschlungen habe. Leider kann ich nicht mehr als 5 Sterne vergeben…

Bewertung vom 25.01.2021
Geiger / Geiger-Reihe Bd.1
Skördeman, Gustaf

Geiger / Geiger-Reihe Bd.1


sehr gut

Mehr Schein als Sein.

Agneta und Stellan blicken auf ein erfülltes Leben zurück. Inzwischen schon ziemlich betagt hüten sie ihre Enkelkinder, damit ihre 2 Töchter mit ihren Männern Urlaub machen konnten. Als die Familien sich wieder verabschiedet haben und endlich wieder Ruhe einkehrt, klingelt das Telefon. Agneta nimmt ab und der Anrufer sagt nur „Geiger“, worauf Agneta antwortet „Ja“, das Telefonat beendet, ins Schlafzimmer geht und eine Pistole mit Schalldämpfer holt und Stellan erschießt.
Der deutsche Geheimdienst hat das Telefonat mitbekommen und ist alarmiert. Seit 40 Jahren jagt Karla Breuer einen Terroristen, der von der Bildfläche verschwunden ist.
Sara ist Polizistin bei der Sitte und hat gerade einen gewalttätigen Freier festgenommen, als sie über den Mord an Stellan informiert wird. Sie war früher oft bei dessen Töchtern gewesen und kannte ihn deshalb.

Das Buch war angenehm zu lesen und ich konnte mir alles sehr gut vorstellen. Sara hatte einiges zu verarbeiten: ein Job, der an die Nerven geht, eine Vergangenheit, die belastend ist und Kinder in der Pubertät - aber ihr Ventil ist nicht befreiend, sondern belastend und führt zu noch mehr Stress. Und dann erfuhr sie einiges, was ihr Leben noch mehr durcheinander brachte.

Mehr als 30 Jahre nach dem offiziellen Ende des kalten Krieges leben die Spione wieder auf. Scheinbar war er nie zu Ende! Und Schweden ein treuer Freund der DDR.

Das Buch war spannend bis zum Schluss, aber das Ende war seltsam. Zwar wurde alles aufgeklärt und es gab interessante Wendungen, aber das Finale fand ich unglaubwürdig. Deshalb vergebe ich 3,5 Sterne.

Bewertung vom 31.12.2020
Das doppelte Gesicht / Ein Fall für Emil Graf Bd.1
Rehn, Heidi

Das doppelte Gesicht / Ein Fall für Emil Graf Bd.1


sehr gut

Hoffnung gibt es immer.

Viktor von Dielitz hat den Krieg überlebt und durch eine Operation ein neues Gesicht bekommen - aber kaum zurück im heimischen München wird er erschossen. Die Reporterin Billa Löwenfeld wollte ihn interviewen, fand ihn aber nur tot vor. Der junge Emil Graf wurde mit den Ermittlungen beauftragt.

Das Buch hat mich von Anfang an gefesselt und ich konnte mir alles sehr gut vorstellen. München in der Nachkriegszeit und viele Geheimnisse - die Autorin hat es auch mit diesem Buch geschafft, mich hervorragend zu unterhalten.

Eine Mordserie und eingetrichterte Vorurteile sind für aufkeimende Gefühle ein Hindernis, das sich nur schwer aus dem Weg räumen lässt. Sowohl Billa mit ihren jüdischen Wurzeln als auch Emil mit seinem Nazi-Bruder tun sich schwer damit, vorhandene Denkweisen abzulegen.

Der Fall an sich entwickelte sich rasant und ich hatte bis zum Schluss keine Ahnung wie das alles zusammenhängt. Am Ende wurde er aufgeklärt und es kam eine ungeheuerliche Wahrheit ans Licht. Aber andere Fragen blieben offen - was wohl daran liegt, dass es weitere Bücher um Emil Graf geben wird. Ich bin gespannt und neugierig!

Bewertung vom 19.12.2020
Die fünfte Frau / Kurt Wallander Bd.7
Mankell, Henning

Die fünfte Frau / Kurt Wallander Bd.7


ausgezeichnet

Einsamkeit und Vergeltung.

Das Buch beginnt mit Farid, der in El Qued, Algerien, die Ausländer vertreiben soll, damit das Land in einen islamischen Staat verwandelt werden konnte. Gemeinsam mit seinen drei Mitstreitern sollte er die vier Frauen in dem christlichen Orden töten, die sich weigerten das Land freiwillig zu verlassen. Unerwartet waren es aber fünf Frauen…
Die algerische Polizei wollte die fünfte Frau, die aus Schweden stammte, vertuschen. Aber eine Polizistin konnte das mit ihrem Gewissen nicht vereinbaren und hat die Tochter der Frau informiert. Was die ältere Frau in Algerien wollte, ist nicht klar. Sie hatte ein legales Visum mit einem nicht terminierten Rückflugticket.

13 Monate später beginnt die eigentliche Geschichte: in Schonen schreibt ein alter Mann Gedichte über Vögel. Als er auf dem Weg zu seinem Aussichtsturm war, um die Zugvögel auf ihrem Weg ins Winterquartier zu spüren, brach der Steg über einem Graben und pfählte ihn. Vom Turm löste sich eine Frau und verschwand…
Und in einen Blumenladen ist eingebrochen, aber nichts gestohlen worden. Doch der Inhaber wird vermisst und nachdem er 3 Wochen von einer Frau in einem alten Ofen gefesselt gefangen gehalten wurde, an einem Baum gehängt und erwürgt gefunden worden. .
Aber es blieb nicht bei den Beiden…

Die Frau war mir lange unsympathisch. Scheinbar wurde sie in der Kindheit traumatisiert und verhält sich äußerst merkwürdig. Sie verkleidet sich für eine Gruppe Frauen und benimmt sich auch ansonsten mehr als merkwürdig.

Im Safe des Ornithologen befindet sich ein Tagebuch eines Söldners und ein Schrumpfkopf - beides bereitet Kurt Wallander Sorgen, während er privat mit dem Tod seines Vater fertig werden muss. Und der Blumenhändler war scheinbar nicht so nett, wie es den Anschein hatte.

Die Geschichte an sich war spannend und die Ereignisse überschlugen sich. Das Ende fand ich gut und die Hintergründe waren schlüssig.