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BooknerdsbyKerstin

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Insgesamt 250 Bewertungen
Bewertung vom 30.09.2018
Die Ring-Chroniken - Begabt
Lenaris, Erin

Die Ring-Chroniken - Begabt


gut

Auf Die Ring Chroniken von Erin Lenaris war ich sehr gespannt, da der Klappentext doch sehr vielversprechend klingt. Und da ich gerade wieder vermehrt Dystopien lese, konnte ich es mir nicht entgehen lassen.

Das Buch habe ich auch recht schnell gelesen, denn Erin Lenaris schreibt sehr leicht und einfach, so dass man förmlich durch die Seiten fliegen kann. Und auch die Spannungsmomente kommen nicht zu kurz, vor allem das letzte Drittel ist richtig rasant.

Das Zukunftsszenario, das die Autorin geschaffen hat, finde ich gar nicht so realitätsfremd, deswegen hat mir das richtig gut gefallen. Die große Wasserknappheit treibt die Menschen im Jahre 2022 in den Untergrund, wo ganze Siedlungen entstanden sind. Ganze Länder sind komplett ausgetrocknet und der Wasservorrat versiegt. Natürlich nicht in der Hauptstadt Polaris mit seinem Senator Sark, der das bestmöglichste für seine Bewohner unternimmt um ein erträgliches Leben zu gestalten.

Durch sein Adoptenprogramm gibt er Jugendlichen ab 16 Jahren aus den Rauringbezirken (wasserlose Untergrundsiedlungen) die Chance auf ein luxuriöses Leben, wenn sie die Prüfungen bestehen und in seinen Kraftwerken arbeiten um den Energiehaushalt durch Erdbohrungen aufrecht zu erhalten. Emony und ihr bester Freund Felix treten die praktische Prüfung in Polaris an und decken Erstaunliches auf. Ein Wettkampf auf Leben und Tod beginnt….

Und es hätte wirklich so schön sein können, auch wenn diese Dystopie klar nach dem Schema dieser Jugendbücher läuft und auch keine großen Überraschungen aufkommen lässt. Wenn die Geschichte gut gestaltet ist, stört mich das aber nicht, ich liebe ja diese Art Geschichten. Und die Geschichte selbst konnte mich auch mitreißen.

Allerdings habe ich in Die Ring Chroniken ein ganz großes Manko: die Charaktere. Ich habe nicht zu einem einzigen einen richtigen Zugang gefunden, was mich die Geschichte leider nicht richtig erleben ließ. Und ich muss das sogar noch toppen: Emony und Felix waren für mich sehr nervenaufreibend. Sehr.

Emony verkörpert alle Klischee-Eigenschaften, die ich einfach nicht mehr lesen mag. Immer dieses sofort verlieben, dieses Hinterherhecheln und dieses maßlos übertriebene fehlende Selbstbewusstsein. Ich meine, ich liebe Protas, die nicht perfekt sind. Mit Ecken und Kanten, aber muss man sein Licht immer unter den Scheffel stellen und muss sich das ganze Denken nur noch um einen Mann drehen. Ich finde sowas einfach nur störend, auch wenn die Zielgruppe dies sicherlich noch gefällt. Vielleicht. Mir war es zu viel und ich konnte mit Emony gar nichts anfangen. Hier eingeschlossen ist damit auch die Liebesgeschichte, die mich nicht packen konnte. Mir fehlte das Prickeln, die Gefühle, das Gekappel. Ich hätte sie nicht gebraucht, aber sie ist jetzt auch nicht so störend, dass ich das Buch weglegen wollte. Allerdings bin ich guter Dinge, dass wir das Schlimmste jetzt hinter uns haben und sie im nächsten Band erträglicher wird. Und ihre Gabe, Lügen zu erkennen, ist echt interessant.

Getoppt hat das eigentlich nur Felix, der für mich ein trotziges Kleinkind mit Hyperaktivität verkörpert. Ich habe ihn irgendwann ignoriert.

Das waren aber auch schon die zwei größten Störfaktoren für mich, die anderen Charaktere sind wirklich gut durchdacht und sympathisch, auch wenn der letzte Funke noch nicht übergesprungen ist.

Der Verlauf der Geschichte hat mir persönlich dafür richtig gut gefallen, auch wenn hier etliche Klischees bedient werden und das Ganze etwas vorhersehbar machen. Dennoch erzählt Erin Lenaris die Geschichte humorvoll und spannend, so dass man sich durchaus schöne Lesestunden machen kann. Das Rad wird hier sicherlich nicht neu erfunden, aber dennoch bietet die Geschichte alles was mich zufriedenstellt. Wenn auch mit ausbaufähigen Schwächen.

Bewertung vom 28.09.2018
Blutrausch - Er muss töten / Detective Robert Hunter Bd.9
Carter, Chris

Blutrausch - Er muss töten / Detective Robert Hunter Bd.9


ausgezeichnet

Mittlerweile habe ich den neunten Fall meines Lieblingsermittlerduos Hunter und Garcia verschlungen und was soll ich sagen: ich liebe sie von Buch zu Buch mehr. Und auch Blutrausch selbst konnte mich wieder voll von sich überzeugen.
Ich weiß ja nicht, wo Chris Carter seine ganzen kranken Ideen hernimmt, aber er schafft es jedes Mal mich zu überraschen und seine Vorgänger nochmals an Grausamkeit und Genialität zu überbieten.
Ich schwärme einfach noch etwas. Der Schreibstil von Chris Carter ist einfach ein Traum. Er ist so unheimlich einnehmend und spannend zugleich. Wenn ich ein Buch von ihm beginne, möchte ich es gar nicht mehr aus der Hand legen. Noch dazu hat er ja ein geniales Konzept: sehr kurze Kapitel mit Cliffhangern, die erst einige Kapitel später weiter erzählt werden. Es ist also ein Ding der Unmöglichkeit, seine Bücher wirklich weg zu legen.

Nach jedem Buch denke ich mir, das kann er nicht mehr toppen und zack, kommt mein Meister des Thrills daher und klatscht nochmal eines obendrauf.
Genauso geschehen hier in Blutrausch. Ein genial intelligenter Serienmörder, der nicht nur Hunter und Garcia sondern auch das FBI auf Trab hält.
Ich liebe den Aufbau der Bücher. Man erlebt die taten des Killers einfach immer hautnah durch die ganze Ermittlungsarbeit an der wir teilnehmen dürfen. Gemeinsam jagen wir den Mörder und bringen ihn nach und nach zu Fall. Allerdings nur mit Hilfe des Superhirns Robert Hunter.
Und es wäre auch kein Carter wenn da nicht immer Überraschungsmomente oder Wendungen auftauchen würde, mit denne man jetzt gar nicht gerechtnet hat.

Richtig toll finde ichauch, dass das Ermittlerduo keine Superhelden sind, sondern menschen mit Ecken und Kanten und auch dem ein oder anderen Problem an der Seite. Das macht sie für mich realer und greifbarer. Ich bin ihnen einfach verfallen. Vor allem Robert Hunter, dem geheimnisvollen düsteren Superhirn. Aufgelockert wird das ganze durch seinen Partner Carlos Garcia, der einfach einen Humor und eine große Klappe zum Niederknien hat. Ich hoffe, die beiden hängen ihren Job nicht so schnell an den Nagel.

Eins verrate ich euch, aber das ist eigentlich nur für hartgesottene Carter Fans…das Ende wird euch umhauen. Ich saß erstmal geschockt mit offenem Mund da, konnte es nicht glauben und feierte dann einfach nur.
Ich freue mich schon unheimlich auf das nächste Buch, das könnt ihr euch gar nicht vorstellen.

Mein Fazit:

Mit der Gefahr, dass ich mich wiederhole, Chris Carter ist für mich ein Meister seines Fachs und absolut nichts für schwache Gemüter. Ich bin nicht nur seinem Ermittlerduo Hunter und Garcia restlos verfallen, ich liebe auch jedes einzelne Buch, die übrigens alle in sich abgeschlossen sind. Ich empfehle sie trotzdem chronologisch zu lesen. Mit Blutrausch setzte Chris Carter an Grausamkeit und Genialität einfach nochmal einen drauf. Der Spannungsbogen und die Überraschungsmomente sind so heftig und rasant, dass es mir unmöglich war, das Buch aus der Hand zu legen. Und nach diesem Ende freue ich mich unheimlich auf das nächste Buch. Wer Thriller, sadistische Serienmörder und brillante Ermittler liebt, dem kann ich die Bücher von Chris Carter nur empfehlen.

Bewertung vom 26.09.2018
Die dunkle Prophezeiung / Die Abenteuer des Apollo Bd.2
Riordan, Rick

Die dunkle Prophezeiung / Die Abenteuer des Apollo Bd.2


ausgezeichnet

Ich muss es offen zugegen, erst durch die Apollo-Reihe bin ich Rick Riordan verfallen, denn ich habe Percy Jackson noch nicht gelesen. Werde ich aber auf jeden Fall noch machen, denn ich liebe seine Bücher einfach.
Auch in Band 2 der Abenteuer des Apollo besticht Rick Riordan durch Wortwitz, Humor, skurrile Charaktere, Spannung und Abenteuer. Ich habe diesen Band am Stück verschlungen und dauerhaft ein Grinsen im Gesicht gehabt.
Apollo ist natürlich, wie schon in Band 1, immer noch Lester – ein pickeliger übergewichtiger Sterblicher und nicht der Sonnengott, der er gerne wieder wäre. Hierzu muss er noch die ein oder andere Prüfung ablegen um Zeus davon zu überzeugen, dass er eines Gottes würdig ist.
Im zweiten Teil ihrer Reise ist es die Aufgabe von Apollo das zweite Orakel ausfindig zu machen. Natürlich gelingt dies nicht ohne das ein oder andere Fettnäpfchen und unvorhergesehene Schwierigkeiten. Dazu kommen neue und alte Bekannte, die das Abenteuer noch etwas auffrischen, was einfach zu einem enormen Lesespaß führt.
Für mich kann Band 2 locker mit band 1 mithalten und setzt an Spannung sogar noch eines drauf. Und dieser Band macht vor allem eines: Lust auf den Nachfolger.
Ich bin Apollo einfach verfallen. Dieser selbstverliebte, arrogante Gott (alles positiv gemeint mit einem Schmunzeln) schafft es immer wieder die Menschheit anzuzweifeln und Götter über alles zu stellen. Allerdings muss er doch immer schnell merken, dass seine Möglichkeiten mittlerweile sehr beschränkt sind. Ich hätte zwischendurch echt Brüllen können vor Lachen.
Zum Abenteuer mit aufgebrochen sind aus Band 1 ja Leo Valdez und das ehemalige Orakel Kalypso und auch denen beiden bin ich verfallen. Die Wortwitze und das Gekappel zwischen dem Trio ist absolut göttlich!
Genial finde ich in diesem Band auch wieder, wie Rick Riordan reale Themen einfach so nebensächlich einfließen lässt und sie mit seinem lebhaften Erzählstil verknüpft, wie hier zum Beispiel die gleichgeschlechtlichen Beziehungen. Apollo ist ja auch weder Mann noch Frau abgeneigt. Gerade in einem Jugendbuch finde ich das enorm wichtig und auch schön zu sehen, das hier keine Barrieren geschaffen werden.
Was ich auch erwähnen muss, dieser Band beinhaltet natürlich wieder schön Gemetzel und auch einige blutige Szenen, denn immerhin wollen ganz schön viele Leutchen Apollo tot sehen. Aber dennoch finde ich, dass alles schön jugendfrei gehalten wird ohne groß ins Detail zu gehen und zu abartig zu werden. Gerade das finde ich auch das tolle an den Büchern von Rick Riordan, sie sind einfach für Jung und Alt gleichermaßen interessant.

Mein Fazit:

Im zweiten Band der Abenteuer des Apollo machen wir uns auf den Weg das zweite Orakel zu finden, einigen Gegnern zu trotzen und hierbei natürlich das ein oder anderen Fettnäpfchen mitzunehmen. Apollo in seiner selbstverliebten Art muss wiederum erfahren, dass die menschlichen Möglichkeiten begrenzt sind und erlebt sogar eine kleine Andeutung eines Wandels, der mich sehr beeindruckte. Dieses Abenteuer ist wieder in alter Rick Riordan Manier voller Wortwitz, Humor und Spannung, so dass ich es gar nicht aus der Hand legen wollte.
Ich kann es wirklich jedem nur ans Herz legen. Es wird sicherlich Jung und Alt gleichermaßen begeistern.

Bewertung vom 22.09.2018
Wo alles beginnt / Hazel Wood Bd.1
Albert, Melissa

Wo alles beginnt / Hazel Wood Bd.1


sehr gut

Was soll ich sagen?! Hazel Wood wird als düsteres Märchen angepriesen, hat dazu noch ein absolut geniales Cover und es gab gar keine andere Lösung, als dass ich es lesen musste. Auch wenn dieses Buch wohl sehr stark polarisiert, wie man an den vielen unterschiedlichen Meinungen sehen kann. Ich für meinen Teil kann sagen: Hazel Wood ist definitiv anders und dadurch absolut genial, auch wenn es mir an manchen Passagen auch etwas zu skurril und verrückt war.

Schon als ich das Buch in die Hand nahm und anfing zu lesen, merkte ich, dass ich ihm hoffnungslos verfallen werde. Ich tauchte sofort in die Geschichte ab und wollte gar nicht mehr aufhören zu lesen.
Wir lernen Alice kennen, die mit ihrer Mutter Ella ständig vom Unheil verfolgt wird und so immer wieder ihren Wohnort wechseln muss. Dann gibt es da diese ominöse Großmutter, eine kleine Berühmtheit für sich und ein absolutes Tabuthema in der kleinen Familie: Althea Prosperpine, die Verfasserin der Märchen aus dem Hinterland, die zurückgezogen in Hazel Wood lebt.
Und den Rest MÜSST ihr selbst erfahren.

Für mich war Hazel Wood von Anfang an so geheimnisvoll und düster, dass ich unbedingt hinter die Fassade blicken wollte. Gespickt war alles natürlich mit den Märchen aus dem Hinterland, von denen wir einige kennenlernen und ich liebe sie alle. Am liebsten würde ich diese Märchensammlung lesen, gibt es aber leider nicht von Althea Prosperpine, ich habe gegoogelt. Allein diese Märchen sind etwas ganz Besonderes. Sie sind so düster, beklemmend und brutal…und garantiert ohne Happy End. Endlich mal etwas Neues, das mich unheimlich faszinierte.
Allerdings muss ich auch sagen, dass es mir gegen Ende dann doch etwas zu verrückt wurde und vor allem skurril, aber es erinnerte doch dezent an Alice im Wunderland, als sie durch den Kaninchenbau irrte. Das war aber nur ein ganz kleiner Teil der Geschichte und so hat es mich nicht weiter groß gestört.

Begeistert war ich auch von den Charakteren, die Melissa Albert erschaffen hat. Auch meist keine Sympathieträger, aber dennoch unheimlich anziehend. Wie die Prota Alice selbst. Sie ist schnippisch, ungestüm und hat gewisse Aggressionsprobleme, aber ich bin ihr echt verfallen. Was man über sie im Verlauf der Geschichte erfährt, das hat mich echt überrascht und ich bin Hazel Wood noch mehr verfallen. Im Grunde kann man sagen, in diesem Buch gibt es keinen „normalen“ Charakter und gerade das finde ich absolut genial. Ob Ella, Finch, Althea und wer auch immer da noch auf euch zukommt. Jeder ist in seiner Art skurril und faszinierend zugleich, verbergen sie doch alle geheime Wünsche und Eigenschaften.
Aber Hazel Wood zeigt deutlich: Be careful what you wish for :)

Wer einmal ein Buch lesen möchte, das wirklich abseits des Mainstreams steht und dennoch mit Märchen gespickt sind, die so düster und beklemmend sind, dem kann ich Hazel Wood sehr ans Herz legen.

Mein Fazit:

Hazel Wood von Melissa Albert ist durchweg eine düstere, beklemmende und auch skurrile Geschichte über die Macht der dunklen Märchen. Ich habe mich im Hinterland verloren und bin der Geschichte verfallen. Hazel Wood ist so einzigartig anders und geheimnisvoll, dass ich es gar nicht aus der Hand legen konnte, auch wenn mir manche Passagen etwas zu verrückt waren. Hazel Wood bietet die perfekte Mischung an Charakteren und Märchen, die sonst eigentlich nirgends zu finden sind und machten für mich dieses Buch zu etwas Besonderem. Ich kann es euch nur empfehlen, wenn ihr mal etwas abseits des Mainstreams lesen wollt.

Bewertung vom 08.09.2018
Mundus Perditus
Gerstenberger, Carmen

Mundus Perditus


sehr gut

Da ich bereits Corvin von Carmen Gerstenberger verfallen bin, musste ich Mundus Perditus auch unbedingt lesen. Wie soll man auch bei diesem Cover und dem Klappentext widerstehen.

Und sofort von der ersten Seite an, hatte mich die Autorin in ihren Bann gezogen. Man wird sofort in das Geschehen geworfen und erlebt die aktuelle Situation: ein plötzlich erscheinender Wald mitten in der Innenstadt von New Rise City sind aktuell noch das kleinste Problem der Polizistin Vernita, denn plötzlich trachten Dämonen danach, die Erde in ihren Besitz zu nehmen. Ein absolut spannender und actionreicher Kampf um Leben und Tod beginnt.
Gespickt ist diese durchweg düstere und auch brutale Geschichte mit herrlich auflockerndem Humor. Den fand ich absolut erfrischend und perfekt eingebaut, auch wenn ich sagen muss, dass mir Vernita ab und an zu viel des Guten war. Manchmal hätte ich sie gerne geschüttelt für ihr Verhalten und ihren teilweise übertriebenen Sarkasmus. Dafür liebe ich Marno und Alvarez umso mehr, deren Humor und Sarkasmus sind einfach zum Niederknien.

Leider muss ich allerdings sagen, dass ich nicht durchweg begeistert bin von der Geschichte. Zwar fand ich das Grundgerüst, die Rasanz und die Action vermischt mit Märchenelementen absolut genial, allerdings gingen mir teilweise etliche Situationen doch zu schnell und waren mir persönlich zu einfach gelöst. Auch fehlten mir deutlich das Zwischenmenschliche und die Emotionen in der Geschichte. Hier hätte ich mir auch auf Grund der angedeuteten Liebesgeschichte etwas mehr Tiefe gewünscht.
Etliches an der Geschichte war durchschaubar und viele Überraschungen gab es nicht, doch das Ende holte nochmal einiges raus und konnte mich begeistern.

Alles in allem ist Mundus Perditus aber eine wunderbar düstere Geschichte, die man ohne Probleme am Stück lesen kann. Denn aufhören konnte ich nicht, ich wollte immer wissen, wie alles endet, auch wenn ich mir das zu Beginn schon denken konnte. Der Weg dahin war aber sehr lesenswert und ich wurde gut unterhalten.

Mein Fazit:

Mundus Perditus von Carmen Gerstenberger ist eine wunderbare Mischung aus düsterer Fantasy versetzt mit Märchenelementen und viel Action und Humor. Ich war von der ersten Seite an gefangen und wollte die Geschichte unbedingt kennenlernen, auch wenn einiges offensichtlich und mir auch zu leicht und schnell gelöst war. Vermisst habe ich die Tiefe in den zwischenmenschlichen Beziehungen gerade im Bezug auf die Liebesgeschichte. So blieb mir ein richtiges mitfiebern leider verwehrt. Dennoch hatte ich mit dem Buch ein paar schöne Lesestunden weshalb ich es weiterempfehlen kann.

Bewertung vom 06.09.2018
Die Flucht / Vollendet Bd.1
Shusterman, Neal

Die Flucht / Vollendet Bd.1


ausgezeichnet

Nachdem ich seit Scythe diesen Autor einfach nur vergöttere, musste ich natürlich auch zur Neuauflage seiner „Vollendet“-Reihe greifen. Und ich muss damit beginnen: Kauft euch dieses Buch, lest es und eure Welt wird erschüttert!
Neal Shusterman ist mit Vollendet endgültig in die Riege meiner Lieblingsautoren aufgestiegen. Was er hier abliefert, ist der blanke Wahnsinn! Ich habe dieses Buch innerhalb eines Tages verschlungen, weil es gar nicht anders ging. Ich bin zutiefst entsetzt und schockiert über die Welt, die er uns aufzeigt. Sie ist so krank und doch so genial! Dazu vermischt er es gekonnt mit realen Tatsachen und psychologischem Mindfuck *sorry für den Ausdruck, aber er trifft vollkommen zu* Vollendet ist einfach der Wahnsinn!
Wir erleben eine Welt, in der Abtreibung nicht mehr existiert, per Gesetz. Dafür gibt es andere Neuerungen. Zum einen kann man sein ungewolltes Baby direkt nach der Geburt „storchen“, sprich man legt es einfach vor eine fremde Tür und diese Familie ist per Gesetz verpflichtet sich um das Baby zu kümmern. Klingt gar nicht so krass? Ja, hier kommt das große ABER. Die Regierung hat auch eingeführt, dass die Kinder zwar bis zum 13. Lebensjahr geschützt sind, von 13 – 17 aber rückwirkend abgetrieben werden können. Die Regierung verkauft das als gute Sache, denn es ist schließlich eine Umwandlung, die in speziellen Ernte-Camps durchgeführt wird. Der Körper des Wandlers wird komplett wiederverwertet, als Organspender de Luxe quasi. So lebt der Wandler als Spender in den neuen Körpern weiter….sagt man!
In dieser Welt erleben wir die Geschichte von Connor, Risa und Lev. Alle drei sind Wandler aus verschiedenen Gründen, wollen ihr Leben aber nicht einfach aufgeben. Die Flucht vor dem System und ein Wettlauf gegen den Tod beginnt.

„In einer perfekten Welt wäre alles entweder weiß oder schwarz, richtig oder falsch, und jeder würde den Unterschied erkennen. Aber die Welt ist nicht perfekt. Das Problem sind die Menschen, die denken, sie wäre es.
Seite 104“

Neal Shusterman erzählt uns diese Geschichte in seinem gewohnt nüchternen Stil, der mich komplett in seinen Bann gezogen hat. Ich war absolut geschockt von dieser Welt und den Beweggründen der Eltern, die ihre Kinder „einer guten Sache“ zukommen lassen.
Und nicht nur die Welt hat mich zutiefst beeindruck und gefesselt, auch die versteckten psychologischen Fragen, die Herr Shusterman immer einwirft, waren so erschreckend real. Was macht einen Menschen aus? Ist es die Seele, das Bewusstsein oder doch nur das Ersatzteillager?! Es ist wirklich der Wahnsinn!
Durch die Geschichte erhalten wir auch Einblicke in die Welt der Jugendlichen, die gewandelt werden sollen, in die Welt der Befürworter und der Gegner. Und jeder kämpft für seinen Sinn des Lebens.

Ich kann euch diese Reihe wirklich nur ans Herz legen. Zartbesaitete sollten vielleicht nicht unbedingt danach greifen, denn es ist wirklich erschreckend grausam und auch brutal, allerdings auf psychischer ebene, was es für mich noch schlimmer macht. Neal Shusterman versteht wirklich, wie er seine Leser an deren Grenzen treibt! Was freue ich mich auf Band 2!

Mein Fazit:

Mit vollendet hat Neal Shusterman einen Reihenauftakt geschaffen, der absolut erschreckend, psychisch zerstörerisch und doch so realistisch ist! Er versteht es einfach, seine Leser an die psychischen Grenzen zu treiben und darüber hinaus! Ich bin sowohl der Reihe als auch dem Autor komplett verfallen! Ich bin sprachlos! Chapeau!

Bewertung vom 06.09.2018
Der Dämonenprinz und ich
Becking, Johanna B.

Der Dämonenprinz und ich


ausgezeichnet

Humorvolle Fantasy lese ich ehrlich gesagt sehr selten, denn das ist ja immer eine Frage des Geschmacks. Und ob jetzt der Humor des Autors mit meinem übereinstimmt. Und jap, ich kann sagen, dass er Humor von Johanna B. Becking genauso schwarz und sarkastisch ist wie meiner. In dieser Hinsicht bescherte mir Der Dämonenprinz und ich so einige lustige Lesestunden mit einem Dauergrinsen im Gesicht. Und ich habe deutlich mehr bekommen als ich erwartet habe.

Die Geschichte, die Johanna B Becking erschaffen hat, könnte auch humorvoller nicht sein. Steckt sie doch auch voller Klischees und Zufälle, sind diese hier genau richtig eingestreut, so dass es doch zu dem ein und anderem Schenkelklopfer kommt ;) Und ehrlich: humorvolle Fantasy muss für mich nicht perfekt sein, sie muss mich unterhalten. Und das schafft der Dämonenprinz und ich….und wie!

Die tollpatschige, koffeinsüchtige Halbdämonin Chloe Sanchez, die mittlerweile ihr Geld als Detektivin verdienen muss, schlägt sich mit ihren zwei Mitbewohnern durch ihr chaotisches Leben, einer Fee und einem depressiven Engel. Allein das ist schon eine urkomische Mischung. Würde ihr nicht plötzlich der Dämonenprinz persönlich in einen Auftrag platzen und sie engagieren. Das Abenteuer nimmt seinen Lauf.

Und ich sage euch: haltet euch fest! Meine Erwartungen waren nicht unbedingt hoch bei einem knapp 250 Seiten Buch, ich wollte nur gut unterhalten werden. Aber dennoch bekam ich so viel mehr: eine gut durchdachte Handlung, die ich nicht durchschauen konnte, jede Menge Action und blutig wurde es auch noch. Besser ging es gar nicht. Vor allem die zweite Hälfte des Buches war einfach nur der Hammer! Ich konnte gar nicht genug davon bekommen und feierte Chloe einfach nur.

Das Einzige, das mit wirklich nicht so sehr gefiel, war die Liebesgeschichte. Allerdings hätte ich mir hier einfach nur noch mehr Gekappel und Gefoppe gewünscht. Denn so unsympathisch und stoffelig wie Chloe den Prinzen findet, ist er gar nicht. Das ist aber schon jammern auf hohem Niveau, denn ich bin von der Geschichte echt begeistert.

Eine KickAss Prota, der ich nicht begegnen möchte, wenn sie ihre morgendliche Kaffeedosis nicht bekommt. Ein Engel und eine Fee, für die Freundschaft und Loyalität an erster Stelle stehen. Ein korruptes System voller Machtgier. Und so viel mehr. Kein Wunder, dass hier über Leichen gegangen wird :)

Von mir gibt es sowas von einer klaren Leseempfehlung!


Mein Fazit:



Mit Der Dämonenprinz und ich hat Johanna B. Becking eine Geschichte erschaffen, mit deren Ausmaß ich bei humorvoller Fantasy gar nicht gerechnet habe. Und das auf so wenig Platz. Eine ausgeklügelte Handlung, überraschende Wendungen und viel triefender Sarkasmus machten die Geschichte zu einem wahren Lesevergnügen, das ich euch nur ans Herz legen kann. Und einem Finale, das euch sicher den Atem rauben wird. Ich bin wirklich begeistert!

Bewertung vom 01.09.2018
The Crown's Game / Crown's Game Bd.1
Skye, Evelyn

The Crown's Game / Crown's Game Bd.1


ausgezeichnet

Ich muss es offen zugeben, als ich das Cover zu The Crown´s Game gesehen habe, war es um mich geschehen. Dazu ein Klappentext, der ein magischen Spiel auf Leben und Tod verspricht. Ich musste es einfach lesen. Und ich habe es verschlungen! So eine wundervolle Geschichte, ich bin ganz verzaubert und einfach hin und weg.
Wir begeben uns mit The Crown´s Game in das Russische Reich des 19. Jahrhunderts und lernen dort nicht nur die Schauplätze und Gepflogenheiten kennen, sondern auch die Zarenfamilie und die aktuelle politische Lage. Es ähnelt also sehr einem historischen Roman mit echten Fakten, die zwischendurch leicht adaptiert sind. Aber ihr dürft jetzt nicht zusammenzucken bei dem Begriff „historischer Roman“, denn The Crown´s Game ist keinesfalls staubtrocken, sondern einfach wundervoll. Evelyn Skye beschreibt St. Petersburg so herrlich bildlich und lebhaft, dass sie damit wirklich Bilder in meinen Kopf gezaubert hat und ich mir vorstellen konnte, am Ufer der Newa zu stehen. Wirklich ein Traum, auch wenn man sich erst an typisch russische und zeitliche Begriffe gewöhnen muss, denn der Stil ist perfekt auf die Zeit abgestimmt.
Aber nicht nur der Stil ist traumhaft, auch die Geschichte selbst könnte schöner nicht sein. Und ein riesiger Bestandteil, der mich einfach nur schmachten ließ, ist die bezaubernde atemberaubende Magie, die Evelyn Skye erschaffen hat.
In einem Land, in dem die Magie nur im Wissen des Zaren besteht und die Bevölkerung davon nichts wissen darf, wird ein grausames Spiel ins Leben gerufen: das Spiel der Krone. Es wird nicht zum ersten Mal gespielt, aber nur wenn zwei Magier in einer Generation auftauchen, kommt es zum Einsatz. Ziel des Spiels ist es, am Ende einen Kaiserlichen Magier zu finden, der dem Zar in Kriegs- und Beratungsdingen zur Seite steht.
Und damit beginnt die Geschichte von Vika und Nicolai. Zwei Magiern, die unterschiedlichen nicht sein könnten. Die wilde und ungestüme Vika, die die Elemente beherrscht, da sie ihr Leben lang in der freien Natur gelebt hat. Und der besonnene Nicolai, der eine Ausbildung in gehobener adliger Umgebung erhalten hat. Vika war mir von Anfang an sympathisch, etwas vorlaut mit ihrem eigenen Kopf, aber einem Talent für Magie, das mich einfach nur staunen ließ. Nicolai konnte mich dafür mit seinem Herzen erobern. Und seine Magie ist so himmlisch. Hach und es gab noch so einige andere Charaktere, die einfach nur wunderschön gezeichnet sind.
Die Liebesgeschichte darin konnte mich auch voll für sich einnehmen, war sie doch unterschwellig und unaufdringlich. Dafür aber umso tragischer. Herrlich schön!
Wenn ihr jetzt allerdings eine actionreiche Geschichte voller Spannung und Blut erwartet, muss ich euch enttäuschen. Das werdet ihr in The Crown´s Game nicht finden. Die Geschichte besticht eher durch seine Sanftheit, durch die Macht der Magie und der Liebe, ohne je langweilig zu werden. Ich bin ihr restlos verfallen und freue mich so unheimlich auf den nächsten Band. Ich hoffe doch, dass es einen geben wird.

Mein Fazit:

Mit „The Crown´s Game“ hat Evelyn Skye eine absolut umwerfende und wunderschöne Geschichte über die Macht der Magie und der Liebe geschaffen. Sie entführt uns in das Russland des 19. Jahrhunderts und lässt es uns durch ihren malerisch schönen Schreibstil live erleben. Ich bin der Geschichte einfach nur verfallen, es ist ein richtiges Highlight für mich und ich kann es jedem Fantasyfan nur ans Herz legen.

Bewertung vom 26.08.2018
Bad Girls
Lockhart, E.

Bad Girls


ausgezeichnet

Mit Bad Girls von E. Lockhart habe ich mich mal wieder abseits meines geliebten Fantasygenres begeben. Der Klappentext klang einfach zu genial und die Bloggerbetreuerin hat so von diesem Buch geschwärmt, dass ich es lesen musste. Habe ich es bereut? Wahrlich nicht! Denn was ich mit Bad Girls bekam, damit habe ich absolut nicht gerechnet.
Allerdings muss ich auch sagen, dass Bad Girls sicherlich kein Buch für jedermann ist. Es ist sehr speziell in seiner nüchternen Erzählweise, es weist einige brutale Szene auf und ist sogar in seiner Aufmachung einzigartig. Bad Girls wird rückwärts erzählt. Wir erleben Jule Williams in der aktuellen Zeit und sind erstmal geschockt und verwirrt. In 18 Kapiteln erleben wir dann Jules perfides Spiel, lernen ihr Leben und ihre Freunde oder besser gesagt Opfer kennen. Denn Jules ist einfach nur eiskalt und hat nichts anderes im Sinn, als ihren Weg zu gehen. Und räumt dabei jedes Hindernis aus dem Weg. Zumindest hatte ich diesen Eindruck, aber wer weiß, ob das überhaupt stimmt.
Und genau in diesem Stil ist das Buch auch geschrieben. Es ist nüchtern erzählt, eigentlich eher leicht bedrückend und vor allem am Anfang verwirrend. Denn wir wissen nicht, wer Jule eigentlich ist. Aber wir lernen sie kennen und beim besten Willen möchte ich nie in das Blickfeld dieser Person geraten.
Dazu bauen wir aber nicht wirklich eine Beziehung zu Jule auf oder den anderen Charakteren, denn diese bleiben die ganze Zeit über eher blass. Das ist in diesem Buch auch absolut nicht wichtig und der Fokus liegt die ganze Geschichte über, darauf sich zu fragen: wer zur Hölle ist eigentlich Jule Williams und was hat sie getan.
Und genau das fand ich soooo genial an diesem Buch. Ich kam gar nicht davon los, auch wenn es manchmal wirklich etwas verwirrend war durch die rückläufige Erzählweise. Aber es geschehen immer wieder Dinge, wo man einen Aha-Moment erlebt und einfach nur staunt. Nach und nach dröselt sich alles auf und ich wollte unbedingt hinter das Geheimnis kommen. Dieses Buch bleibt auch noch im Kopf, wenn man es schon weggelegt hat und das liebe ich daran. Diese ständige Mitraten, was denn da alles geschehen ist. Was denn jetzt Wahrheit ist und was Lüge.
Und auch wenn Bad Girls eigentlich etwas komplett anderes ist, als ich erwartet habe, konnte es mich durch seine Einzigartigkeit und die einnehmende Geschichte vollkommen überzeugen. Die Charaktere spielen eigentlich nur Nebenrollen in diesem Buch. Die Handlung selbst mit ihren spannenden Thriller-Elementen und der ständigen Frage im Kopf, haben mich das aber alles gar nicht vermissen lassen und ich bin wirklich restlos begeistert.

Meine Meinung:

Bad Girls von E. Lockhart ist wirklich eine einzigartige Geschichte, in der der Leser ununterbrochen dazu animiert wird, herauszufinden, was denn Wahrheit und was Lüge ist. Durch seine einzigartige nüchterne Erzählweise, den innovativen Aufbau und die eiskalte Prota war Bad Girl ein wahrer Pageturner für mich. Und immer hatte ich die Frage im Kopf: wer ist eigentlich Jule Williams. Ich kann euch dieses Buch sehr ans herz legen, wenn ihr mal etwas komplett Außergewöhnliches lesen wollt und damit leben könnt, wenn am ende nicht alle Fragen beantwortet werden. Ich würde mich jedenfalls riesig über einen zweiten Band freuen.

Bewertung vom 23.08.2018
Der Sturm naht / Iskari Bd.1
Ciccarelli, Kristen

Der Sturm naht / Iskari Bd.1


sehr gut

Iskari lag schon lange auf meinem SuB und das sogar doppelt, da ich es in einer deutschen und englischen Buchbox hatte. Vor dem Erscheinen des zweiten Bandes, wollte ich es auf jeden Fall lesen und habe es auch innerhalb kürzester Zeit inhaliert. Wie konnte ich nur so lange warten, dieses wundervolle Buch zu lesen.
Dabei fing alles nicht mal ganz so rund mit mir und dem Buch an. Das lag aber eher am Schreibstil von Kristen Ciccarelli. Ich weiß gar nicht genau, wie ich den beschreiben soll. Er war sehr gewöhnungsbedürftig für mich und es dauerte bis ich richtig in die Geschichte fand. Irgendwie ist er auch sehr nüchtern und etwas unrund, was mich zunächst befürchten ließ, dass keine Emotionen bei mir ankommen werden. In dieser Hinsicht wurde ich allerdings schnell beruhigt und nach knapp 100 Seiten hatte ich mich an den Stil gewöhnt und versank in dieser faszinierenden Geschichte.
Und wenn man diese Anfangsschwierigkeiten überwunden hat, wird man von Iskari einfach nur verzaubert. Iskari bietet für mich alles, was das Fantasyherz höher schlagen lässt: Spannung, Legenden, Drachen, starke Charaktere und Liebe.
Zu Beginn erhalten wir einen Einblick in das aktuelle Leben von Asha und warum sie eigentlich Iskari genannt wird. Unterstützt wird dies durch alte Geschichten, die immer wieder Kapitelweise eingestreut sind. Aber diese alten Geschichten sind in der heutigen Zeit verboten und wer diese erzählt, wird mit dem Tod bestraft. Denn diese Geschichten locken nicht nur die Drachen, die Erzfeinde, an, sie haben auch die Macht, dich selbst zu vernichten. So sagt man zumindest.
Ich war echt absolut begeistert von dieser Umsetzung. Immer wenn eine dieser alten Geschichten erwähnt wird, wird sie auch im anschließenden Kapitel kurz erzählt und jede einzelne ist ein absoluter Traum.
Doch nicht nur das konnte mich überzeugen, denn die Autorin schafft es wirklich den Leser immer wieder durch ihre Plot Twists zu überraschen und neue Wendungen und Spannung in die Geschichte zu packen. Dazu eine Liebesgeschichte, wie sie schöner und quälender zugleich für den Leser nicht sein könnte.
Die Charaktere machten es mir nicht alle leicht. Vor allem mit Asha hatte ich am Anfang meine Probleme, aber das ist auch auf ihre aktuelle Situation zurückzuführen: Iskari, Todbringerin, Drachentöterin. Gezeichnet durch ihre Vergangenheit ist sie scheinbar gefühlskalt und arrogant. Allerdings wurde ich hier im Verlauf der Geschichte auch eines besseren belehrt und fieberte richtig mit Asha mit. Was eine genial starke Persönlichkeit. Auch ihr Bruder Dax und ihre Cousine Safira konnten mich mehr als einmal überraschen und wirklich beeindrucken, auch wenn mir beide von Anfang an sympathisch waren. Um das ganze Abzurunden war da dann auch noch der Sklave Torwin. Was habe ich mit ihm gelitten, gekämpft, gejubelt und geweint. Kristen Ciccarelli hat hier wirklich nicht nur auf einen starken kämpferischen Charakter gesetzt und konnte mich damit voll für sich gewinnen.
Und um alles noch das i-Tüpfelchen aufzusetzen waren da natürlich noch die Drachen. Und deren Geschichte und Bestimmung ließen mich einfach nur verträumt aufseufzen. Ich freue mich jetzt wirklich wahnsinnig auf Band 2 und bin riesig gespannt, was uns da alles erwarten wird. Und wie ich die Autorin einschätze, werden wir uns das Ausmaß nicht mal annähernd vorstellen können.

Mein Fazit:

Trotz kleiner Anfangsschwierigkeiten, die durch den gewöhnungsbedürftigen Schreibstil entstanden sind, konnte mich Iskari am Ende voll und ganz von sich überzeugen. Eine Geschichte voller alter Mythen und Geschichten, voller Drachen, voller starker Charaktere. Für mich besticht Iskari durch seine Spannung, durch die unerwarteten Wendungen, durch den Kampfgeist und durch die Magie der alten Geschichten. Fantasyleser werden hier sicherlich voll auf ihre Kosten kommen und ich kann euch dieses Buch sehr ans Herz legen.