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crazygirl

Bewertungen

Insgesamt 668 Bewertungen
Bewertung vom 01.02.2024
Romeos Tod
Thiesler, Sabine

Romeos Tod


ausgezeichnet

Der Schauspieler Jan Jespik springt als Ersatz als "Hamlet " auf einer Provinzbühne in Gernersburg ein und steigert sich so in die Rolle hinein, dass es schon an Wahnsinn grenzt. Im Publikum sitzt seine Mutter Doro und Mona, die gerade ein 10 jährige Haftstrafe verbüßt hat. Jan und Mona verbringen eine sehr exzessive Liebesnacht. Nach und nach erzählt Mona ihre Geschichte, weswegen sie im Gefängnis war. Jan und Doro wollen ihr bei den Racheplänen helfen. Während Jan den "Lenz" in Wien auf die Bühne bringt, reisen die beiden Frauen in die Toskana um Monas Ex-Mann und Kinder zu finden.
Das Cover zeigt eine leere Bühne im Scheinwerferlicht und passt mit dem Titel zur Handlung. Die Protagonisten bestehen diesmal teilweise aus "Psychopathen" die durchaus menschlich dargestellt werden. und man nie weiß was noch normal ist. Die Handlung spricht mich sofort an und durch die kurzen Kapitel entsteht die Spannung und der Wunsch mehr zu erfahren. Am Ende wird es mit dem auftritt von Jan als Romeo noch einmal richtig interessant. Für mich eines der besten Bücher dieser Autorin.

Bewertung vom 01.02.2024
Heinz Labensky - und seine Sicht auf die Dinge
Tsokos, Anja;Tsokos, Michael

Heinz Labensky - und seine Sicht auf die Dinge


weniger gut

Heinz Labensky ist 80 Jahre alt, aufgewachsen in der DDR, sehr einfältig und lebt in einem Seniorenheim. Da erreicht ihn ein Brief von Sonjas Tochter. Erinnerungen an seine Kindheit werden wach und wie seine Freundschaft mit Sonja begann. Er steigt in einen Flixbus und fährt an die Ostssee. Schon am Fahrkartenautomaten ist er überfordert, kann sich dann aber Gruppe anschließen, die einen Junggesellenabschied feiert. Ihm gegenüber sitzen zwei Kinder, denen er versucht seine Welt zu erklären.
Die Beschreibung des Buches las sich interessant, doch leider konnte mich der Inhalt nicht begeistern. Die Beschreibung der Busreise durch die verschiedenen Stationen war noch interessant. Die Schreibweise aber in der Sprache dem damaligen DDR-Kauderwelsch zu verfassen und die Einfältigkeit des Labensky haben mich sehr gestört.

Bewertung vom 27.01.2024
Mauerträume
Stephan, Kati

Mauerträume


ausgezeichnet

Das Leben einer Familie in der DDR von 1975 bis 1977. Tante Gundula, die vor dem Mauerbau, in den Westen umgesiedelt ist, reist jeden Dienstag in die DDR um ihren Bruder und seine Familie zu besuchen. Im Gepäck hat sie allerhand Westprodukte, von denen die Schwägerin einige Sachen geschickt hin und her tauscht, bis sie sich ihren Traum erfüllen kann. Georg ist beim Besuch seiner Schwester nie anwesend und muss angeblich in seinem Schusterladen arbeiten. Die jüngste Tochter geht noch zur Schule und möchte gerne auf die EOS wechseln. Trotz Bestnoten bekommt sie keine Empfehlung vom Rektor, da sie sich weigert ihren Deutschlehrer zu bespitzeln. Anni arbeitet in einem Ausflugslokal am Müggelsee, obwohl sie lieber Kunstgeschichte studiert hätte. Sie hat immer ein Notizbuch dabei indem sie ihre Skizzen festhält. Als sie ihr Büchlein verliert und sie über die Suche den Westdeutschen Emil kennen lernt, denkt sie über eine Ausreise nach.
Das Cover und der Titel gefallen mir besonders gut und passen zum Thema. Die Protagonisten spiegeln die Gefühle und die Zeit wieder. Das Leben in der DDR wird an Hand einer Familie eindrucksvoll geschildert. Der Erzählstil ist locker und die Handlung liest hintereinander weg. Trotzdem werden auch sehr ernste Themen angeschnitten über die sich das Nachdenken lohnt.

Bewertung vom 27.01.2024
Letztes Zuckerl
Dutzler, Herbert

Letztes Zuckerl


ausgezeichnet

Franz Gasperlmaier ist eher der ruhige Polizist, der gerne zwischendurch eine Mahlzeit zu sich nimmt und einem Bier und einem Schnaps während der Dienstzeit nicht abgeneigt ist. Seine Familie hat er gerne um sich und so ist es nicht verwunderlich, als seine Schwiegertochter mit dem Enkel aus Kanada anreist. Auch seine Tochter mit ihrer Lebensgefährtin kommen aus Österreich zu Besuch, da sie sich von einem Stalker im Internet verfolgt fühlen. Dann gibt es einen Toten und ausgerechnet der entpuppt sich als einer der Internetrolle. Doch dann wird ein Zwielichtiger Immobilienmakler vermisst. Gasperlmaier gibt alles und wird gelegentlich unterstützt von seinem Nachbarn Dr. Altmann, der im Winter in kurzen Lederhosen mit langen Unterhosen drunter auftritt und immer einen Schnaps dabei hat.

Das Cover und der Titel passen zusammen. Die Protagonisten werden sehr urig und passend zum Bundesland beschrieben. Die herrliche Landschaft und die kulinarischen Genüsse dürfen natürlich nicht fehlen. Bei aller Beschaulichkeit werden ernste, aktuelle Themen angesprochen. Dies ist für mich das erste Buch aus dieser Reihe und mir hat diese Mischung gut gefallen.

Bewertung vom 24.01.2024
Die Vergeltung auf Neuwerk
Heymann, Dieter

Die Vergeltung auf Neuwerk


ausgezeichnet

Im Prolog wird der Selbstmord einer Frau geschildert. Das hat erst einmal gar nichts mit der idyllischen Insel Neuwerk zu tun. Der Hauptkommissar Richard Bruns möchte mit seiner verlobten Karin, die er bei seinem letzten Fall kennengelernt hat, ein paar nette Tage auf Neuwerk verbringen. Gleichzeitig möchte Karin noch einmal einige Orte auf der Insel besuchen um mit ihren damaligen Erlebnissen abzuschließen. Es ist wieder Frauke, die sie mit dem Wattwagen von Sahlenburg nach Neuwerk kutschiert und sie fühlen sich gleich wieder heimisch. Doch dann passiert ein Mord. Die Anzahl der Täter ist überschaubar und Richard wird mit den ersten Untersuchungen beauftragt.
Das Cover zeigt ein wunderschönes Gemälde von dem Leuchtturm und der Insel. Da die Insel nur 20 Einwohner hat und in der Saison einige Gäste und Arbeitskräfte auf die Insel kommen, ist der Kreis der Protagonisten und der möglichen Täter überschaubar. Sie werden sehr bildlich und authentisch beschrieben. Der Schreibstil ist locker und nimmt uns mit an schöne Handlungsorte, die ich spontan noch einmal im Internet verfolgt habe. Die Handlung ist spannend und ich habe nach einer gewissen Zeit eine Idee zum Täter aber das Motiv bleibt verborgen, obwohl ich die ganze Zeit den Prolog im Hinterkopf habe.

Bewertung vom 24.01.2024
Einfach lieben / Glückstöchter Bd.2
Schuster, Stephanie

Einfach lieben / Glückstöchter Bd.2


ausgezeichnet

Die Geschichte zweier Frauen, aufgewachsen zu unterschiedlichen Zeiten, mit einer Liebe zur Natur und auf der Suche nach sich selbst.

1911 Anna. Nach dem Tod ihres Vaters und ihrem Kur-Aufenthalt am Lago Maggiore, hält sie nichts mehr auf dem heimatlichen Gut Dreisonnenquell. Da sie die Tonka-Alm in Bayern geerbt hat und von ihrer Liebe Benni enttäuscht beschließt sie dort als Selbstversorgerin zu leben. Leider sieht es dort sehr verwüstet aus. Sie lässt sich dort einen kleinen Töpferofen bauen, um wieder ihre Keramiken herzustellen. Die Saat und die Pflanzensetzlinge in den Beeten werden leider bei einem Gewitter vernichtet und sie legt Treppenbeete, die schon von ihrer verstorbenen Mutter geplant worden waren. Da taucht Benni bei ihr auf.

1970 Eva lebt in einer WG in München und ihre Begabung, Gerüche zu unterscheiden und in einer Art Bibliothek abzulegen ist zurückgekehrt. Sie vermisst Maja, die nach Indien gereist ist, als sie ihre Schwangerschaft bemerkt. Als Väter kommen gleich zwei Männer der WG in Frage. Milo, mit dem sie fest zusammen ist und Udo, der nach einem Anschlag auf einen Strommast noch in der Klinik liegt. Jetzt wo Eva Zwillinge erwartet, möchte sie mehr über ihre Wurzeln erfahren und nähert sich ihrer Adoptivfamilie wieder an. Auch möchten die Mitglieder der WG ihre Naturprodukte in einem kleinen Laden verkaufen und dem Verpackungsmüll trotzen.

Das Cover und der Titel erinnern stark an den 1. Teil dieser Reihe. Die Charaktere werden sehr gut beschrieben und passen sehr gut zur jeweiligen Zeit. Die Handlung wird in zwei wechselnden Zeitsträngen erzählt und beinhaltet viele kleine und große Ereignisse der Weltgeschichte. So erfahren wir auch vom Ausbruch und Ende des 1. Weltkrieges. Leider wird der Suche von Eva, nach ihren Vorfahren zu wenig Raum eingeräumt. Es gibt einen Hinweis auf die Olympiateilnahme ihrer Mutter 1936 in Berlin und ihre Geburt auf der Alm. Vielleicht erfahren wir mehr in einem möglichen Folgeband.

Bewertung vom 24.01.2024
Grenzfall - In den Tiefen der Schuld / Jahn und Krammer ermitteln Bd.4
Schneider, Anna

Grenzfall - In den Tiefen der Schuld / Jahn und Krammer ermitteln Bd.4


ausgezeichnet

Nachdem bei der Polizistin Roza Szabo an ihrem Auto manipuliert wurde und ihr eine "Briefbombe" ins Präsidium geschickt wurde ist sie alarmiert. Als sie ohne Handy und Waffe überstürzt ihre Dienststelle verlässt und sich nicht meldet ist auch ihr Kollege Bernhard Krammer alarmiert. Als er sie in ihrer Wohnung in Innsbruck aufsuchen möchte, ist sie nicht da und es liegt dort eine Toter mit einer Tauchbrille im Gesicht. Auf dem Tisch stehen zwei unbenutzte Gläser und eine geöffnete Flasche Champagner. Unauffällig ordnet Krammer eine Untersuchung an holt sich Unterstützung von seiner Tochter Alexa und ihrem Kollegen Florian Huber aus Weilheim. Die Spur führt sie an den Walchensee.
Das Cover passt zu den anderen Büchern dieser Reihe. Der Titel ist sehr passend gewählt. Bernhard und Alexa kommen noch nicht ganz mit ihrer Vater/Tochter- Beziehung zurecht. Zusätzlich steht Alexa nach ihrem Umzug zwischen zwei Männern . Die Handlung ist sehr spannend und nimmt immer neue Wendungen. Zwischendurch werden die Erlebnisse einer Frau in kursiver Schrift geschildert und man kommt der Aufklärung in kleinen Schritten näher.

Bewertung vom 24.01.2024
Zero Days
Ware, Ruth

Zero Days


ausgezeichnet

Acintha, genannt Jack, und Gabe Cross sind glücklich verheiratet. Gabe war früher ein erfolgreicher Hacker und dementsprechend polizeilich bekannt. Beide betreiben eine Firma als Pentester. Im Auftrag von Firmen testen sie deren eigene Sicherheitsvorrichtungen. Es beginnt mit einem aktuellen Auftrag. Jack verschafft sich über einen schlecht gesicherten Notausgang Zutritt. Sie ist über ein Headset mit Gabe verbunden, der am Computer ihre Schritte verfolgt und sie an den Wachmänner vorbei leitet. Es gelingt Jack in den Server-Raum einzudringen und eine Datenverbindung zu erstellen. Als sie schon das Gebäude verlassen hat, wird sie noch erwischt und aufs Polizeirevier gebracht. Leider ist niemand erreichbar, der ihre Identität und ihren Auftrag bestätigen kann. Auch Gabe geht nicht ans Telefon. Als sie dann doch in ihrem Haus ankommt, sitzt Gabe mit durchgeschnittener Kehle vorm Computer. Nach einer polizeilichen Vernehmung gilt sie plötzlich als verdächtigt und sie flieht aus dem Revier. Sie muss herausfinden, wer den Mord in Auftrag gegeben hat. Es gibt nur zwei Personen, denen sie trauen kann.
Das Cover und der Titel gefallen mir sehr gut. Die Charaktere sind sehr gut beschrieben und mich hat das Zusammenspiel von Jack und Gabe am Anfang sehr berührt. Die Handlung beginnt schon sehr spannend mit der detaillierten Beschreibung des Einbruchs in der Firma, wird dann immer interessanter mit der Flucht und ihren Verfolgern, die immer näher kommen. Zum Schluss steigert sich die Spannung noch einmal enorm.

Bewertung vom 15.01.2024
Steif und Kantig ermitteln - Die ersten drei Bände der beliebten Cosy-Crime-Reihe (eBook, ePUB)
Garnschröder, Gisela

Steif und Kantig ermitteln - Die ersten drei Bände der beliebten Cosy-Crime-Reihe (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Die beiden Schwestern Isabella Steif und Charlotte Kantig sind beide Lehrerin im Ruhestand, verwitwet und leben jede in einer Doppelhaushälfte nebeneinander. Sie wohnen in dem kleinen Ort Oberherzholz in Westfalen und stecken gerne ihre Nase Unfälle mit Todesfolge, die sich dann Tötungsdelikte entwickeln. Sie sind dann viel mit den Fahrrädern unterwegs und kennen die Bevölkerung aus ihrer Schultätigkeit. Zwischendurch liefern sich die Schwestern hitzige Dialoge.
Von dieser Krimi-Reihe sind mittlerweise 12 Bände erschienen und ich kannte noch keinen davon. In diesem Buch werden die ersten drei Fälle vorgestellt und ich habe sie in einem Rutsch gelesen. Der Erzählstil ist erfrischend und bringt mich manchmal zum Schmunzeln. Die Auflösung kann ich gut nachvollziehen und werde sicherlich noch mehr über Steif und Kantig lesen.

Bewertung vom 14.01.2024
Pilgrim / Oxen Bd.6
Jensen, Jens Henrik

Pilgrim / Oxen Bd.6


ausgezeichnet

Nach seinen Erlebnissen im "Keller" begibt sich Oxen zusammen mit seinem Sohn auf Pilgerreise.
Margarethe Frank ist weiterhin auf der Suche nach den Schuldigen . Ihr Vorgesetzter vom PET zieht sie von dem Fall ab und wenig später wird sie sogar vom Dienst suspendiert.
Sally Finnsen ist wie besessen von der Suche nach dem Mörder ihres Bruders.
Als der frühere Geheimdienstchef Mossmann wieder auf den Plan tritt, um die Übergabe von brisanten Steuerinformationen , die sogenannten Panama-Papers, zu organisieren, verfolgt jeder seine eigenen Interessen. Dabei kommen sie auch dem unbekannten Täter mit der Mandrill-Maske näher.
Das Cover und der Titel passen zu anderen Büchern dieser Reihe. Die Protagonisten sind bekannt. Trotzdem ist lange Zeit unklar, wer mit wem zusammenarbeitet und welchen Plan er verfolgt. Wer kann hier wen trauen? Diese Frage stellt sich bis zuletzt. Der Autor versteht es einen Spannungsbogen aufzubauen, zwei komplexe Fälle miteinander zu verbinden und einen verblüffenden Schlusspunkt zu setzen.