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Piglet and her Books
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Leipzig
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pigletandherbooks.de

Bewertungen

Insgesamt 365 Bewertungen
Bewertung vom 07.03.2016
Das dritte Buch der Träume / Silber Trilogie Bd.3
Gier, Kerstin

Das dritte Buch der Träume / Silber Trilogie Bd.3


sehr gut

Meine Meinung:
Was haben wir alle gewartet auf dieses Finale, und dann wurde das Cover schon vor ab präsentiert und die Stimmung stieg, dann gab es nochmal eine Verzögerung beim Erscheinungstermin, aber dann, dann endlich war es soweit, und das Finale war draußen, aber irgendwie konnte ich mich bisher nicht an das Buch wagen. Zunächst wollte ich die richtige Stimmung dafür haben, dann musste ich noch bis Weihnachten warten, weil es dann unter meinem Weihnachtsbaum liegen sollte und nun hat es nochmal einen Monat gedauert bis ich es endlich angefangen habe.

Aber bevor wir uns dem Inhalt widmen will ich erstmal was zum Äußeren sagen, denn ich muss gestehen, dass es mir irgendwie zu viel Silber ist. Der Salamander ist schick auch die Gestaltung passt zu den bisherigen Bänden, aber irgendwie hätte ich mir gewünscht, dass es rot wird, dass hätte besser zu den bisherigen Bänden (auch ohne Schutzumschlag) gepasst.

Nun zum Inhalt, der zum Glück nahtlos an den Vorband anschließt und teilweise durch kurze Rückblenden auch den letzten Leser daran erinnert was bisher passiert ist. Sowas finde ich immer ganz toll, denn nicht jedes kleine Detail kann man sich merken, zum Glück gab es auch ein Anhang mit den Personenbeschreibungen.

Die ersten 150 - 200 Seiten waren für mich irgendwie zäh, ich konnte nicht ganz erkennen in welche Richtung sich alles entwickeln sollte und teilweise wurde der Haupterzählstrang auch durch Nebengeschichten unterbrochen die ich entweder langweilig fand oder manchmal auch unpassend. Ohne jetzt viel Inhalt zu verraten, aber für alle die es bereits gelesen haben, ich finde es für ein Jugendbuch irgendwie befremdlich, was Liv da mit Matt vor hat, und die Umsetzung hat mich dann doch etwas schockiert. Die letzten 200 Seiten konnte ich dann aber wieder in einem Rutsch lesen, weil nun endlich ein Plan exisitierte, der verfolgt werden sollte. Zudem wurden langsam aber sicher alle Geheimnisse gelüftet und die bisher unbekannten Fäden zwischen den Personen aufgedeckt.

Dieses Mal war meine liebste Proatognistin Mia Silber, weil sie sich einfach selbst treu geblieben ist, und zwar über die gesamte Reihe. Genau so sehr mochte ich Grayson, der für mich schon so eine Art Traumtyp darstellt, mit seinen Stärken und Schwächen. Leider fand ich teilweise Livs Einstellung und Gefühlslage verwirrend und seltsam, weshalb ich immer wieder an den Punkt war, wo ich mit ihr, als unsere Erzählerin, nicht zurecht gekommen bin. Ich war schlichtweg anderer Meinung, aber das ist ja nicht schlimm, es machte es nur interessant aber auch manchmal zäh.

Der Schreibstil war natürlich mal wieder wunderbar, ich lese gern Kerstin Gier Bücher und würde jederzeit wieder zu einem Buch von ihr greifen. Das Ende hatte dann auch wirklich spannende und schnelle Szenen dabei und natürlich gab es für fast alle ein Happy End.


Fazit:
Ein guter Abschlussband für die Silber-Reihe, auch wenn ich teilweise mit Liv als Protagonistin nicht übereinstimmte und ich am Anfang noch orientierungslos war, gab es ab der Hälfte des Buches einen Plan und ein Ziel. Ich persönlich fand Band 1 der Reihe am Besten, aber auch das Ende kann sich sehen lassen.

Bewertung vom 07.03.2016
Du neben mir und zwischen uns die ganze Welt
Yoon, Nicola

Du neben mir und zwischen uns die ganze Welt


ausgezeichnet

Meine Meinung:
Seit der Ankündigung von "Du neben mir" in der Verlagsvorschau war das Buch auf meiner Wunschliste, allerdings habe ich es nie geschafft es zu kaufen. Zum Glück habe ich einen wunderbaren Freund, der mir diesen Schatz aus dem Buchladen mitgebracht hat, und dann musste es natürlich sofort verschlungen werden.

Zu allererst das Cover, ist es nicht wundervoll? Ich mag die vielen dezenten Farben und Symbole die irgendwie mit der Geschichte zu tun haben. Damit bekommt das Cover im Verlauf der Geschichte immer mehr Bedeutung was es doch irgendwie noch schöner macht oder? Und ja, auch der Inhalt des Buches überzeugt von Anfang an, die Kombination aus Fließtext, E-Mails, Illustrationen, Chatverläufen und Co. ist einfach liebenswert und unterhaltsam. Es macht Spaß jede neue Seite zu entdecken und Madelines Geschichte zu verfolgen.

Madeline, unsere Hauptprotagonistin und Erzählerin, darf das Haus nicht verlassen, sie hat einen Immundefekt weshalb sie außerhalb des Hauses von den Einflüssen der Welt krank wird, was sogar zum Tod führen kann. Für mich waren ihre Handlungen und Gedankengänge immer nachvollziehbar und realistisch, dadurch war sie mir unglaublich nah. Ich habe mit ihr gebangt, gefühlt, gehofft und geweint, ich mag sie einfach.

Und auch Ollys Charakter war toll gezeichnet und bildete das perfekte Gegenstück zu Madeline, die beiden waren zusammen ein so schönes Paar. Er war rebellisch, eigensinnig und wirklich liebenswert. Neben ihm als Protagonisten gab es noch die wunderbare Carla, Madelines Krankenschwester mit einer so schönen Einstellung zum Leben, und natürlich Madelines Mutter, die fast umkommt wegen der Sorge um Madeline.

Das Ende war dann für mich zwar schon absehbar, aber dennoch ein Wow-Effekt. Und selbst bis zur letzten Seite war die Spannung und die Liebe zu spüren, so das mich selbst die wirklich letzte Seite noch mit einem Schmunzeln und einer Träne im Auge zurück gelassen hat.


Fazit:
"Du neben mir" ist seit langem mal wieder ein Contemporary-Buch das mich von Anfang bis Ende überzeugen konnte und ohne großes aufgesetztes Gefühlschaos auskommt sondern liebevoll nüchtern das einzigartige Leben von Madeline und Olly zeigt. Ganz klar ein Highlight und eine Leseempfehlung von mir.

Bewertung vom 07.03.2016
Weg der Träume
Sparks, Nicholas

Weg der Träume


ausgezeichnet

Meine Meinung:
Mittlerweile bin ich ein bekennder Nicholas Sparks Leser und liebe es in seinen Romanen einfach abtauschen zu können und den Alltag hinter mir zu lassen. Dabei schafft er es auf unterschiedliche Weise mich zu begeistern und verschiedene Schicksale zu verknüpfen.

Unser Erzähler bleibt lange Zeit unbekannt, wir wissen nur, dass er die bereits passierte Geschichte von Sarah und Miles erzählt. Dabei ist lange Zeit unklar was seine Intention dabei ist, auch wenn man als Leser anfängt zu spekulieren, hat es mich dann doch überrascht zu erfahren wer hinter den kursiven Textstellens teckt und dieser wunderbar-tragische Geschichte erzählt.

Die beiden Hauptprotagonisten waren als Paar ganz wundervoll zu erleben. Ich muss jedoch gestehen, dass ich für Sarah mehr Symphatie entwickelt habe. Ihr offene und liebenswerte Art war ansteckend, und trotz ihrer eigenen wirklich traurigen und schockierenden Vergangenheit hat Sarah nicht den Mut verloren und findet Halt in ihrem Beruf als Grundschullehrerin. Ich glaube vor allem ihre Liebe zur Berufung den kleinen Bügern unserer Welt etwas beizubringen und das mit Herzblut zu tun hat sie für mich zum liebsten Protagonisten gemacht.

Miles hingegen war für mich immer ein düsterer Charakter, auch wenn er durch Sarah aufblüht und mehr aus sich herauskommt haftete dennoch etwas Dunkles an ihm. Schön fand ich, wie er trotz des Verlustes seiner Frau Jonah als das Wichtigste in seinem Leben betrachtete und niemals aufgab vor allem für ihn. Er ist ein liebender und aufopfernder Vater, und das ist wohl sein bester Wesenszug im Roman.

Natürlich folgt auf die unvermeidliche Liebesgeschichte, die mich an einigen Stellen zum Schmunzeln gebracht hat, der unvermittelte Schicksalsschlag der Beide plötzlich wieder auseinander treibt. Ich muss sagen, dass die Spannung grade auf den letzten 100 Seiten unfassbar hoch war, und das obwohl hier ja eigentlich nur eine Liebesgeschichte vor liegt. Das Ende hatte es dann nochmal in sich und verbindet die Fäden zu einem passendem Abschluss.


Fazit:
Dies ist wohl eines meiner liebsten Bücher des Autors Nicholas Sparks, ich habe es unheimlich gern gelesen und fand, dass hier das Verhältnis zwischen Liebesgeschichte und Spannung besonders gut im Einklang war. Eine Geschichte die den Alltag verschwinden lässt und dem Leser einige wunderbare Lesestunden schenkt.

Bewertung vom 07.03.2016
Die Schatzinsel
Stevenson, Robert Louis

Die Schatzinsel


ausgezeichnet

Meine Meinung:
Dieses Buch ist nicht ohne Grund ein zeitloser Klassiker, der aber leider viel zu selten gelesen wird. Es gibt ihn in mittlerweilen so vielen wunderschönen Ausgaben, ich habe mich für die aus dem Anaconda-Verlag entschieden da ich das etwas ältere Bild auf dem Cover sehr schön finde, es passt perfekt zur Stimmung und zum Inhalt.

Wie schon oben zu lesen ist, erzählt das Buch die Abenteuerrreise von Jim Hawkins. Sein Eltern sind Eigentümer des Gasthauses "Zum Admiral Benbow" in welches sich eines Tages ein wirklich seltsamer Mann mit einer riesigen Schifferkiste verirrt. So merkwürdig der Mann auch sein mag, er versetzt Jim ins Staunen und lässt ihn träumen von dunklen finsteren Gestalten und tollkühnen Schätzen. Doch irgendwann wird aus Träumen ernst und Piraten tauchen vor der Tür des Gasthauses auf, schnell eigenen sich Jim und seine Mutter die wichtisten Sachen aus der Schifferkiste an und suchen Unterschlupf bei einem Freund.

Jim ist nicht nur unser Hauptprotagonist sondern auch der Erzähler der Geschichte. Mittels späteren Erzählens, nämlich in Form eines Berichtes den er verfassen soll, lässt er uns teil haben an seinem Abenteuer. Für mich war Jim ein wirklich tollkühner Held mit seinen eigenen kleinen Fehlern die ihn aber liebenswert machen. So begeht er, typisch für Jugendliche, ie ein oder andere Dummheit, lernt aber daraus und versucht stets richtig zu handeln. In so fern ist Jim grade für Kinder schon so etwas wie ein Held und Vorbild, denn trotz der Anwesenheit der böswilligen Piraten behält er doch meistens einen kühlen Kopf.

Auch die Nebenprotagonisten haben mir sehr gut gefallen, die Piraten waren genau nach meinem Geschmack, manchmal wirklich fies und manchmal wirklich feige, und die "Guten" haben stets auch das Gute wunderbar dargestellt. Das Setting, das ländliche Bristol und natürlich die Schatzinsel, waren wunderbar beschrieben und haben den Leser eingeladen sich ganz in der Geschichte wieder zu finden. Stevenson hat es auf wunderbare Weise geschafft, dass jede Szene und jeder Dialog vor meinem geistigem Auge erschien, ganz ohne Probleme.

Natürlich wird es zum Ende nochmal richtig spannend und aufregend, aber ich möchte nicht zu viel verraten, sondern euch lieber einladen auf die Schatzinsel, damit ihr selber die Suche nach Captain Flints Schatz startet.


Fazit:
Nicht ohne Grund ist "Die Schatzinsel" ein zeitloser Klassiker, die immer wieder verfilmt wurde und bis heute beliebt ist. Egal wie alt man ist, dieses Buch macht einfach immer Spaß und entführt einen in eine andere, zurückliegende Zeit. Wer das Buch noch nicht kennt, dem kann ich es nur ans Herz legen, denn einfach alles in diesem Buch war stimmig.

Bewertung vom 07.03.2016
Schlusstakt
Strobel, Arno

Schlusstakt


gut

Meine Meinung:
Dies war mein erstes Buch von Arno Strobel und es wird sicherlich auch nicht mein letztes Buch von ihm sein, denn ich mochte seinen Schreibstil und seinen Spannungsaufbau sehr. Man muss jedoch beachten, dass es sich hierbei um einen Jugendbuchthriller handelt. Das bedeutet, dass wir zwar Spannung und den ein oder anderen Mord haben, man darf jedoch nicht mit Gänsehautnervenkitzel rechnen, wie man es vielleicht von anderen Psycho-Thrillern kennt. Jedoch ist es auch kein Krimi, denn unsere Protagonistin Vicky ist eigentlich nur ein Gesangstalent, welches auf der falschen Insel gestrandet ist.

Für mich war die Protagonistin Vicky in ihren Handlungen und Gefühlen nachvollziehbar. Sie war sympathisch, ehrlich und aufrichtig, es war angenehm mit ihr zusammen die Seltsamkeiten auf der Insel aufzulösen. Neben ihr gab es die typischen leicht klischeehaften Protagonisten, Zicken, Heulsusen und übereifrige Kerle, und natürlich der halsaufschneiderische Castingboss. Doch gerade durch diese Aufstellung fiel mir das Lesen des Buches noch leichter.

Neben ihren Kapitel, gibt es immer wieder Einsätze in kursiver Schrift die die Gedanken eines uns bis kurz vor Ende unbekanntes Mädchen wieder geben. Der Ansatz der Zweiteilung und der gelegentlichen Einschübe fand ich toll, aber leider wurde die Idee nicht wirklich spannend zum Schluss, hier fehlte mir ein echtes Knallermäßiges Bindeelement, was dann vielleicht auch die Spannung nochmal hoch getrieben hätte.

Wie schon erwähnt sollte man nicht außer Acht lassen, dass es sich um ein Jugendbuch handelt, der Thriller-Anteil ist also eher gering gehalten, dafür war die Story aber schlüssig und man hatte als Leser nicht unbedingt einen Verdacht sondern tappte wie Vicky im Dunkeln. Schade fand ich dann letztendlich die Auflösung, die sie viel dann doch recht trivial und einfallslos aus, hier hatte ich mir mehr erhofft. Insgesamt beginnt die Story gut und interessant, wird dann aber viel zu schnell abgehandelt ohne das wirkliche Höchstspannung auf kommt.


Fazit:
Ein netter Jugendbuchthriller, der jedoch nicht bis zum Ende die Spannung hoch halten kann und dann durch eine etwas glanzlose Auflösung endet. Eine Menge Potential wurde dadurch vergeudet, so dass ich leider Punkte abziehen muss, lediglich Vicky und die Idee von G.M.S. retten das Buch.

Bewertung vom 07.03.2016
Asche und Phönix
Meyer, Kai

Asche und Phönix


ausgezeichnet

Meine Meinung:
Dieses Buch war tatsächlich eine kleine Überraschung, und mal wieder kam es mir zu Gute, dass ich den Klappentext nur grob überflogen habe. Genau deshalb konnten mich die verschiedenen Elemente der Erzählung so sehr überraschen. Grade als man denkt, es geht um eine einfach Contemporary-Geschichte trifft Kai Meyer genau ins Schwarze mit dem Einfluss der dämonischen Magie.

Zunächst muss ich sagen, dass mir das Cover wirklich sehr gut gefallen hat, und selbst ohne Schutzumschlag war das Buch ein echter Hingucker. Die Farben sind wunderbar stimmig und selbs der Titel passt so schön ins Gesamtbild.

Die Protagonisten Ash und Phönix haben von Anfang an wunderbar miteinander harmoniert, hier merkt man, dass Kai Meyer ein wunderbares Gespür dafür hat, wie er die Beziehung zwischen Protagonisten auf leben lässt. Ash mit ihrem Leben im Verborgenen stellt den totalen Kontrast zu Parker dar, der ein Leben in der Öffentlichkeit füht. Es war wunderbar mit zu erleben, wie sich ihre Körper immer mehr angezogen fühlen.

Wie schon erwähnt überrascht Kai Meyer mit mgaischen Momenten, die mich wirklich verzaubert und in ihren Bann gezogen haben. So gibt es Männer und Frauen verführende Wesen die wie Menschen wirken, aber doch etwas ganz anderes sind. Und es gibt Beschützer die scheinbar unverwundbar sind. Und es gibt ein Wesen, dass all diese übertrumpft durch Brutalität und Unzerstörbarkeit, ein Wesen das dem Teufel so ähnlich ist, aber dennoch so unscheinbar. Seine Auftritte haben mich gegruselt und gleichzeitig fasziniert.defbgn

Zum Schluss muss ich noch erwähnen, dass mir das Setting, also zunächst London und dann die Südküste Frankreichs, wirklich gut gefallen hat. Ich mochte die Beschreibungen und die Landschaft sehr und konnte somit zumindest kurz das trübe winterliche Deutschland verlassen und abtauchen.


Fazit:
Kai Meyer liefert hier ein sehr gutes Gesamtbuchpaket. Mit einem hauch von Romanze, Magie und Spannung bleibt dem Leser nichts anderes übrig als bis zur letzten Seite gebannt zu Verfolgen wohin Ashs und Parkers Weg führt.

Bewertung vom 13.01.2016
Tote Mädchen lügen nicht
Asher, Jay

Tote Mädchen lügen nicht


sehr gut

Ich fand die Idee des Buches unglaublich interessant. Diese Form der Rache, die ja aber genau genommen mehr ein Abschiedbrief ist, kannte ich so noch nicht. Um so gespannter war ich, wie Jay Asher die Geschichte umsetzen wollte.

Während der gesamten Handlung war Clay für mich irgendwie unnahbar, er selbst und auch andere bezeichnen ihn als "nett" aber dennoch unauffällig. Und genau so kam er mir vor, er war nett und ehrlich und auch sympathisch, aber eben auch nicht mehr. Die Schilderung seiner Erinnerungen und sein Verhalten waren auch bewegend und interessant, ich konnte mit ihm mitfiebern. Deutlich näher war ich Hannah und ihrer Geschichte, die mich total berührt hat und im Gedächtnis haften bleibt. Während ihrer Aufnahmen wirkte Hannah auf mich stark und aufrecht, aber dennoch haben es die Menschen auf der Liste geschafft sie zu brechen und zu zerstören. Die Verkettung der Ereignisse führte letztendlich dazu, dass Hannah sich das Leben nahm, das tragische Ende eines jungen Lebens.

Die einzelnen Geschichten waren teilweise schockierend und teilweise bewegend, und gerade deshalb konnte ich nach vollziehen wieso Hannah letztendlich so entscheidet wie sie es tut. Und obwohl ich wusste, dass Hannah bereits tot war, hoffte man wie Clay selbst, dass sie sich doch noch anders entscheidet, denn die Hoffnung, selbst wenn sie schon tot ist, kann wiederbelebt werden.

Die Texte die Hannah auf die Kassetten spricht waren kursiv dargestellt, dadurch fiel es mir als Leser leicht die Unterschiede zu setzen und zu erfahren, was Hannah uns mitteilen will. Der Schreibstil war verständlich und schnell lesbar, daher verwundert es nicht, dass ich die knapp 300 Seiten innerhalb von 2 Tagen durchgelesen hatte. Das Ende überrascht nicht, es ist von Anfang an klar was passieren wird, dennoch hält sich die Spannung bis zum Schluss.

Fazit:
Das Ende ist bekannt, wir wissen bereits bevor wir anfangen zu lesen, dennoch packt auch uns die Neugier und wir wollen wissen, was mit Hannah passiert ist, wie es zu dieser Verzweiflungstat kommen konnte. Hannah und ihre Erzählung sorgt für Spannung bis zum Schluss und dank Clay dürfen wir mit lauschen. Ein tolles Buch, dass ich jedem empfehlen kann, der gern Bücher mit schwierigen Themen liest.

7 von 8 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.01.2016
Bob, der Streuner Bd.1
Bowen, James

Bob, der Streuner Bd.1


ausgezeichnet

Meine Meinung:
Dieses Buch wurde mir mal wieder von der lieben Sandy empfohlen und nachdem es über ein halbes Jahr auf meinem SuB lag habe ich mich nun an dieses Buch getraut. Wie einige von euch wissen, bin ich ja sonst nicht der Fan von Biografien, schlussendlich bin ich aber froh, dass ich dieses Buch lesen konnte.

Da ich noch nie eine Biografie rezensiert habe, tue ich mich etwas schwer alle meine Eindrücke zusammen zu fassen, dennoch werde ich mein bestes geben, denn dieses Buch war wirklich etwas schönes und einzigartiges. Erzählt wird der Beginn einer wunderbaren Freundschaft zwischen Bob und James. Bob ist ein junger orangener Kater der unverhofft eines Tages vor der Nachbartür von James liegt. Schnell merkt James, das Bob ein kleiner Sturkopf ist und sich durch seine Cleverness auszeichnet. Und obwohl James eigentlich keine Mittel hat noch jemanden durchzufüttern verfällt er Bobs Charme und nimmt ihn bei sich auf, die Dankbarkeit die Bob ihm dafür entgegenbringt ist immens und so werden die beiden unzertrennlich.

Sicherlich wisst ihr schon, dass James ein Straßenmusiker ist, bevor er in seine Sozialwohnung zog war er lange Zeit obdachlos und hat ein schweres Leben hinter sich. Erschwerend kommt hinzu, dass er lange Zeit drogenabhängig war und sich derzeitig im Entzug befindet. Daher ist es verständlich, dass er zunächst unsicher ist, ob er für Bob wirklich sorgen kann, doch grade dieser Umstand, dass er sich um ein anderes Lebewesen kümmern muss hilft ihm. Zu lesen wie er daran wächst und immer mehr vertrauen auch zu sich selbst findet war unglaublich toll und hat mich sogar stolz gemacht auf ihn. Natürlich ist er nicht perfekt, aber der Umstand, dass er sein Leben mit Bob beschreibt und dieser Kater ihn sozusagen gerettet hat und er seine Dankbarkeit mit uns teilen will, das macht ihn wirklich symphatisch.

Das Buch hat sich fast von alleine weg gelesen und die Seiten waren ratzfatz zu Ende. Zwar war der Schreibstil nicht immer perfekt, aber in Anbetracht, das James Bowen selbst der Autor ist konnte ich darüber wegsehen. Ich bin froh, dass er obwohl er kein Vorwissen als Autor hatte uns seine wunderbare Geschichte erzählt hat.

Um euch mal selbst einen Eindruck zu geben, wie James und Bob zusammen "arbeiten" habe ich euch abschließend ein kleines Video eingebunden, es ist eine Dokumentation die ein Film-Student erstellt hat und dann mit uns auf youtube teilte.






Fazit:
Ein ganz besonderes Buch, die mehr eine Mischung aus Biografie und Erlebnisbericht ist. Sie erzählt die wunderbare Freundschaft zwischen James und Bob, die so wohl einzigartig ist. Ich bin dankbar das James seine Geschichte mit uns teilt. Zudem hinterlässt das Buch auch eine andere Form der Dankbarkeit, die Dankbarkeit dafür, dass man das was man hat, Familie und ein Heim, schätzen sollte.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.