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witchqueen
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Lüdinghausen

Bewertungen

Insgesamt 336 Bewertungen
Bewertung vom 17.08.2021
Sein oder Totsein / Lesen auf eigene Gefahr Bd.2
Seibold, Jürgen

Sein oder Totsein / Lesen auf eigene Gefahr Bd.2


ausgezeichnet

Darum geht es:
Neben der Siechenhauskapelle wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Neben ihr ein Zettel mit einem Sonett von Shakespeare. Doch irgendwas stimmt damit nicht. Die Polizei bittet den Buchhändler Robert Mondrian, der ein Kenner und Liebhaber von klassischer englischer Literatur ist, um Hilfe. Schnell wird dem Buchhändler klar, dass das Sonett ein Rätsel enthält. Nur welches? Dazu müsste er es entschlüsseln. Doch so sehr er sich auch bemüht, er findet zunächst keine Lösung. Zudem wird der Name der Toten von der Polizei zunächst geheim gehalten. Was hat das zu bedeuten? Robert Mondrian beginnt selbst zu ermitteln. Schnell weiß er wer die Tote ist und schon bald kann er auch das Rätsel des Sonetts entschlüsseln. Doch was er da liest, lässt es ihm kalt den Rücken herunterlaufen. Denn die Lösung hat unmittelbar mit seiner eigenen Vergangenheit zu tun.

Meine Meinung:
Was für ein tolles Krimi. Der macht richtig Spaß. Spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Nicht, weil er übermäßig blutrünstig ist, sondern, weil man immer wieder animiert wird mitzurätseln, sich selbst Gedanken zu machen. Immer, wenn man denkt, jetzt weiß ich es aber ... zack, wird man eines Besseren belehrt und stellt fest, dass man auf dem Holzweg war. Jürgen Seibold versteht es nämlich äußerst geschickt, seinen Leser immer wieder in die Irre zu führen. Ein herrliches Lesevergnügen.

Der Schreibstil ist leicht und eingängig. Man kann es flüssig lesen und kommt zügig voran. Das 300 Seiten lange Buch ist in 14 Kapitel plus Prolog unterteilt. So kann man es bequem in einem Rutsch aber auch in mehrere Abschnitte unterteilt lesen (so es einem gelingt, das Buch aus der Hand zu legen).

„Sein oder totsein“ ist der zweite Band um den Buchhändler Robert Mondrian. Man kann dieses Buch aber ohne weiteres auch als Einzelband lesen. Vorkenntnisse aus dem Vorgängerbuch sind nicht erforderlich.

Mein Fazit:
Ein Krimi, der mich von der ersten Seite an gefesselt und nicht mehr losgelassen hat. Ich wollte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Mich hat es total begeistert. Und wenn einem so was Gutes widerfährt, dann ist das eine 5-Sterne-Leseempfehlung wert.

Bewertung vom 15.08.2021
Unguad
Werner, Ingrid

Unguad


ausgezeichnet

Darum geht es:
Karin Schneiders Vater hat Geburtstag. Er feiert seinen 90sten im Altenheim „Sonnenhügel“. Auf der Suche nach einer Blumenvase findet Karin eine Tote in der Abstellkammer des Altenheims. Schnell wird klar, dass es sich um Schwester Elvira handelt. Doch warum liegt sie da tot in der Abstellkammer? Woran ist sie gestorben? Oder wurde vielleicht sogar nachgeholfen? Wer hätte einen Grund gehabt, Elvira umzubringen? Und sind die Beobachtungen, die ihre an zunehmender Demenz leidende Mutter gemacht hat, Ernst zu nehmen?
Karin lässt ihr Fund keine Ruhe und sie beginnt Fragen zu stellen. Das gefällt natürlich nicht jedem. Und schon bald bekommt Karin von etlichen Seiten unangenehmen Gegenwind. Wird es ihr dennoch gelingen, den Täter zu überführen?

Meine Meinung:
Ein spannender Niederbayern-Krimi. „Unguad“ ist der zweite Band der Reihe um die smarte Karin Schneider. Man kann dieses Buch aber sehr gut auch als Einzelband lesen. Vorkenntnisse aus dem Vorgängerband sind nicht erforderlich. Alle Charaktere und ihre jeweilige Verbindung zu- und untereinander werden hinreichend beschrieben. So hat man zu jedem direkt ein konkretes Bild vor Augen.

Der Schreibstil ist gewohnt leicht und eingängig. Es lässt sich flüssig lesen und man kommt zügig voran. Das 233 Seiten lange Buch ist in insgesamt 11 Kapitel (inklusive Prolog) unterteilt. So kann man es sehr gut sowohl in einem Rutsch aber auch in mehreren Abschnitten lesen.

Besonders gut gefallen hat mir auch, dass am Ende es Buches alle ungarischen Wort und Redewendung, die im Buch vorkommen (Karins Vater und ein weiterer Heimbewohner stammen aus Ungarn) übersetzt werden. Und auch das im Buch vorkommende Gericht findet sich als Rezept im Glossar wieder.

Mein Fazit:
Wieder ein tolles Buch aus der Feder von Ingrid Werner, das einen von der ersten bis zur letzten Seite nicht mehr loslässt, dabei aber ohne viel Blutvergießen auskommt. Mit 5 Sternen meine absolute Leseempfehlung.

Bewertung vom 12.08.2021
Die verrückte Zeitmaschine / Luzifer junior Bd.10
Till, Jochen

Die verrückte Zeitmaschine / Luzifer junior Bd.10


ausgezeichnet

Darum geht es:
Der Teufel ruft nach seinem Assistenten Steven. Doch statt Steven erscheint ein Roboter. Der soll ihn vertreten, denn Steven hat grade keine Zeit für seinen Chef. Der ist mit seiner allerneusten Erfindung beschäftigt. Einer Zeitmaschine! Und nachdem Steven die Zeitmaschine schon mal kurz getestet hat, sollen nun auch Luzie, Lilly, Aaron und Gustav in den Genuss kommen. Nach anfänglichem Zögern sind die Vier aber Feuer und Flamme. Nur wohin sollen oder wollen sie eigentlich reisen. Sie einigen sich darauf, dass jeder ein Ziel bestimmen darf und die anderen damit überrascht. Und bei ihren jeweiligen Zielen erleben sie so manche Überraschung. Was sie allerdings nicht dürfen, ist in das Zeitgeschehen eingreifen und damit die Zukunft verändern. Zum Glück immer an ihrer Seite Cornibus, der Hausdämon, der in der ein oder anderen Situation sehr nützlich ist.

Meine Meinung:
Wieder ein wundervolles Abenteuer um den Nachwuchs des Höllenfürsten. Ein spannendes und humorvolles Buch sowohl für Kids als auch für Erwachsene. Ich habe hier an der ein oder anderen Stelle herzlich lachen müssen. Grade der Hausdämon Cornibus ist einfach aus den Geschichten nicht wegzudenken und einfach zuckersüß.

Sehr gut hat mir auch gefallen, dass man durch die Zeitreisen auch etwas lernen kann und die ein oder andere Problematik aufgegriffen wird, die es früher mal gab.

Der Schreibstil ist leicht, flüssig und altersgerecht. Es lässt sich leicht lesen und man kommt sehr zügig voran. Alle paar Seiten wird das Buch durch eine wunderschöne Illustration aufgelockert, die eine – bei genauem Betrachten – immer wieder zum Schmunzeln bringen. Das 205 Seiten lange Buch ist in insgesamt 11 Kapitel unterteilt. So kann man es sowohl in einem Rutsch als auch in mehreren Abschnitten lesen. „Luzifer junior – Die verrückte Zeitmaschine“ ist der inzwischen 10. Band um den Sohn des Höllenfürsten. Es lässt sich aber sehr gut auch als Einzelband lesen. Vorkenntnisse aus den Vorgängerbänden sind nicht nötig. Wobei man sich natürlich den Lesespass aus vorhergehenden Abenteuer nicht entgehen lassen sollte.

Mein Fazit:
Wieder einmal ein tolles Leseabenteuer für Groß und Klein, für Alt und Jung, für Mädchen und Buben aus der Feder von Jochen Till und mit Illustrationen von Raimund Frey. Das sollte man sich nicht entgehen lassen. Von mir gibt es hier die volle Punktzahl von 5 Sternen und eine absolute Leseempfehlung.

Bewertung vom 11.08.2021
Ein blubbertoller Schulausflug / Meja Meergrün für Leseanfänger Bd.2
Lindström, Erik Ole

Ein blubbertoller Schulausflug / Meja Meergrün für Leseanfänger Bd.2


gut

Darum geht es:
Meja Meergrün ist ganz aufgeregt. Sie ist ein bisschen spät dran. Und das, obwohl sie doch heute einen Schulausflug macht. Zunächst treffen sich alle Schüler mit ihrer Lehrerin, Frau Dotta, an der Schule. Dort spielt Frau Dotta zunächst ein Spiel mit den Kindern. Als sie dann das Ziel des Schulausfluges verrät, ist die Enttäuschung erst einmal groß. Es geht „nur“ zu den Wasserhügeln. Wie langweilig. Doch die Wasserhügel halten eine riesengroße Überraschung für die Schüler bereit. Welche? Das müsst ihr selbst herausfinden.

Meine Meinung:
Ein wunderschönes Abenteuer für Mädchen. Zum Vorlesen oder für etwas geübtere Erstleser bestens geeignet. Schon das toll gestaltete Cover mit Glitzereffekt lädt zum hineinblättern ein. Die Kapitel sind kurz und übersichtlich. Auf jeder Seite findet sich eine zum Kapitel passende bunte Illustration. So wird das Lesen weder anstrengend noch langweilig.

Der Schreibstil ist kindgerecht, leicht und flüssig. Es sind keine (Kindern unbekannte) Fremdworte enthalten. So wird auch der Lesespass nicht dadurch getrübt, dass man die Worte nicht entziffern kann.

Am Ende eines jeden Kapitels ist eine „Mitmach-Seite“. Mal etwas zum Ausmalen, mal ein Rätsel oder ein Bewegungsspiel. Diese Idee ist super und hat uns eigentlich auch ganz gut gefallen.

ABER: Die letzte „Mitmach-Seite“, die Mejas Lieblingsspiel enthält ist unverantwortlich. Hier werden die Kinder dazu animiert, das Spiel „Der Boden ist Lava“ zu spielen. Sie sollen über Tische, Bänke, Kommoden und auf Schränke klettern. Wer zuerst herunterfällt hat verloren. Ein „Spiel“ mit einem solchen Verletzungsrisiko gehört nicht in ein Kinderbuch abgedruckt! Das ist unmöglich.

Mein Fazit:
Eigentlich ein supertolles Buch. Leider führt die letzte „Mitmach-Seite“ dazu, dass ich das Buch nur höchst eingeschränkt weiterempfehlen werde. Ich hätte hier sooo gerne die volle Punktzahl vergeben, denn das Buch an sich ist toll. So reicht es leider nur für schwache 3 Sterne.

Bewertung vom 11.08.2021
Letzter Knödel / Gasperlmaier Bd.9
Dutzler, Herbert

Letzter Knödel / Gasperlmaier Bd.9


ausgezeichnet

Darum geht es:
Ganz Altaussee ist in Aufregung. Findet doch dort ein politische Gipfeltreffen statt. Überall Politiker, Prominente und jede Menge Polizei. Dann wird eine Tote gefunden. Im Cateringzelt. Eine Köchin findet ihre Kollegin tot im Cateringzelt. Wer war die Köchin? Warum hat sie einen falschen Namen benutzt? Wer hatte einen Grund, sie umzubringen? Und als ob das nicht schon genug Aufregung wäre, erfährt Kommissar Gasperlmaier, dass seine Tochter Katharina eine Frau liebt. Die Katharina ist mit nämlich mit der Stefanie zu Besuch. Die Stefanie ist Journalistin und will über das Gipfeltreffen schreiben. Das ist zunächst einmal eine harte Nuss für den Kommissar. Hatte er sich doch eigentlich Enkelkinder gewünscht. Aber er gewöhnt sich recht schnell an den Gedanken und als die Stefanie plötzlich spurlos verschwindet, setzt Gasperlmaier alles daran, sie schnellstmöglich wiederzufinden. Nur wo kann sie sein? Ist sie untergetaucht? Wurde sie entführt? Gibt es einen Zusammenhang zwischen Stefanies Verschwinden und dem Tod der Köchin? Hat das alles was mit dem Gipfeltreffen zu tun? Das alles gilt es für Gasperlmaier und seine Kolleginnen Manuela und Doktor Kohlross aufzuklären.

Meine Meinung:
Hier ist Herbert Dutzler wieder ein wunderbarer Regionalkrimi gelungen. Modern, am Zahn der Zeit, ohne viel Blutvergießen und trotzdem sehr spannend. Mittendrin Gasperlmaier, liebenswert und manchmal ein wenig verpeilt. Eben wie man ihn kennt und liebt. Ein Buch, bei dem man durchaus auch das ein oder andere Mal schmunzeln muss.

„Letzter Knödel“ ist der inzwischen 9. Band um den liebenswerten Ermittler Gasperlmaier. Man kann dieses Buch aber auch ohne weiteres als Einzelband lesen. Vorkenntnisse aus den Vorgängerbänden sind nicht erforderlich. Sollte doch irgendwas für’s Verständnis notwendig sein, wird es in einem Nebensatz kurz erklärt. Ansonsten sind die Charaktere sehr gut beschrieben. Auch wenn man sie noch nicht kennt, hat man zu jedem sofort ein recht genaues Bild vor Augen.

Der Schreibstil ist gewohnt leicht und flüssig. Man kann es einfach lesen und kommt zügig voran. Das 404 Seiten lange Buch ist in insgesamt 16 Kapitel unterteilt. So kann man es gut in einem Rutsch aber auch in mehrere Abschnitte unterteilt lesen.

Mein Fazit:
Ein absolutes Muss für jeden Gasperlmaier-Fan und alle die es noch werden wollen. Ich habe mich hier bestens unterhalten gefühlt und würde es jedem gerne ans Herz legen. Von mir eine absolute Leseempfehlung mit 5 Sternen.

Bewertung vom 05.08.2021
Ausweglos
Faber, Henri

Ausweglos


ausgezeichnet

Darum geht es:
Die Polizei in Hamburg hat vor etlichen Jahren einen Serienmörder verfolgt. Er hat drei junge Frauen auf dem Gewissen. Grausam hingerichtet und verstümmelt. Jeder dieser Frauen fehlte der Ringfinger. Doch gefasst hat man ihn nie. Und seit etlichen Jahren war Ruhe. Nun wird Emma Fals tot in ihrer Wohnung gefunden. Grausam zugerichtet und auch ihr fehlt der Ringfinger. Neben ihr liegt ihr Nachbar Noah – schwerverletzt. Hat der Ringfinger-Mörder wieder zugeschlagen? Wie kommt Noah in die Wohnung seiner Nachbarin? Hat er etwas mit dem Mord zu tun?
Elias Blom ist Polizeikommissar und war damals bei der Suche nach dem Ringfinger-Mörder dabei. Doch damals wurden schwerwiegende Fehler begangen und Elias schiebt seitdem Dienst im Einbruchsdezernat. Als er von diesem Fall hört, setzt er alles daran, wieder in die Mordkommission aufgenommen zu werden und an diesem Fall mitzuarbeiten. Wird es ihm dieses Mal gelingen den Ringfinger-Mörder dingfest zu machen?

Meine Meinung:
Das Buch lässt einen schon alleine wegen der Schlichtheit des Covers (ganz in schwarz, weiß und grau gehalten) aufmerksam werden. Der Klappentext tut sein Übriges.
Ich muss gestehen, dass ich etwas gebraucht habe, um ins Buch rein zu kommen. Mir war es am Anfang etwas zu chaotisch. Es sind gleich zu Anfang viele Charaktere, die man erst einmal in Zusammenhang bringen und kennenlernen muss. Auch wird zwischen den vielen Charakteren sehr oft und schon nach wenigen Seiten wieder hin- und hergewechselt. Das macht es am Anfang nicht unbedingt einfacher, sich einzufinden bzw. ein Bild von den Charakteren zu machen. Ist man aber erst einmal „drin“, will man das Buch gar nicht wieder aus der Hand legen.
Das Buch ist nicht übermäßig brutal und blutig, dafür aber überaus spannend. Ich konnte mich kaum davon losreißen.

Der Schreibstil ist klar und flüssig. Es lässt sich gut lesen und man kommt zügig voran.
Das 495 Seiten lange Buch ist in 4 Abschnitte unterteilt. Innerhalb dieser 4 Abschnitte findet nochmals eine Unterteilung statt. Die Kapitel sind dann jeweils mit den Namen der Protagonisten überschrieben. Das besondere hier ist, dass der jeweilige Protagonist immer aus seiner Sicht (also in der Ich-Form) erzählt. Man kann dieses Buch also aufgrund der Unterteilung wunderbar in einem Rutsch, aber auch gut in mehrere Abschnitte unterteilt lesen.

Fazit:
Henri Faber ist hier ein wunderbares Thriller-Debüt gelungen, dass ich jedem nur als Herz legen kann. Ich würde es (trotz meiner Anfangsschwierigkeiten) uneingeschränkt weiterempfehlen und vergebe hier 5 Sterne.

Bewertung vom 31.07.2021
Ein Männlein liegt im Walde
Minck, Lotte

Ein Männlein liegt im Walde


ausgezeichnet

Darum geht es:
Loretta Luchs ist glücklich verliebt und eigentlich könnte mit Dennis alles soooo schön sein. Aber Dennis bekommt einen Brief. Seine erwachsene Tochter möchte ihn kennenlernen. Bisher wussten weder Loretta noch Dennis von einer Tochter, die angeblich mit einer Affäre haben sollte, die mehr als 20 Jahre zurückliegt. Die Tochter bittet ihn um ein Treffen. Dennis willigt ein und die Tochter „Miri“ kommt ihn besuchen. Doch das Treffen fällt anders aus, als Dennis und Loretta es sich gedacht haben. Sein angebliches Töchterlein wäre zu gerne eine berühmte Influencerin. Schnell ist auch ein zweites Treffen arrangiert, in dem nicht nur die Tochter, sondern auch die Mutter, der Stiefvater, der Freund (ein Möchte-Gern-Rapper) und dessen Freunde bei Dnnis und Loretta auftauchen. Dennis gerät in Streit mit dem Freund und dem Stiefvater und wirft die ganze Bagabe kurzerhand vor die Tür.
Einen Tag später klingelt es. Eine Frau mit einer Reifenpanne bitte um Hilfe. Dennis geht mit und ist Stunden später noch immer nicht wieder zurück. Als Loretta sich auf die Suche nach ihm macht, entdeckt sie Schreckliches. Dennis liegt bewusstlos, blutverschmiert und mit einem Messer in der Hand auf dem Waldboden. Neben ihm die Leiche vom Stiefvater seiner Tochter. Erstochen. Schnell ist der Polizei klar, dass nur Dennis der Mörder sein kann. Aber stimmt das wirklich? Loretta und ihre Freunde beginnen selbst zu ermitteln um Dennis von dem schrecklichen Verdacht zu befreien und ihn aus dem Gefängnis zu holen.

Meine Meinung:
Auch mit dem 14. Fall rund um Loretta Luchs und ihre Freunde ist Lotte Minck wieder ein super Ruhrpott-Krimi gelungen. Auch wenn ich nach ca. 100 Seiten meine Schlüsse gezogen und den Mörder eingekreist hatte, habe ich mich bestens unterhalten gefühlt. Die Ermittlungsarbeit von Loretta und ihren Freunden hat mir sehr gefallen und es war (auch wenn man den Mörder schon auf dem Schirm hatte) toll zu lesen.
Richtig klasse fand ich, wie auch schon bei den Vorgängerbänden, dass einer der Freund tatsächlich nur Ruhrpott-Slang gesprochen hat. So wurde das Buch authentisch und es war nicht zu viel des Guten. Alle anderen haben Hochdeutsch gesprochen.

„Ein Männlein liegt im Walde“ ist – wie gesagt – schon der 14. Fall rund um Loretta Luchs. Man kann dieses Buch aber auch ohne weiteres als Einzelband lesen. Vorkenntnisse aus den Vorgängerbänden sind nicht erforderlich. Sämtliche Charakere werden mit einem oder zwei Nebensätzen kurz vorgestellt. So hat man sehr schnell zu jedem ein Bild im Kopf. Man ist sehr schnell „mittendrin, statt nur dabei“.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Es liest sich entsprechend gut und man kommt zügig voran. Das 303 Seiten lange Buch ist in insgesamt 31 Kapitel (inklusive Pro- und Epilog) unterteilt. So kann man es bequem in einem Rutsch, aber auch in mehrere Abschnitte unterteilt lesen.

Mein Fazit:
Wieder eine wundervolle Ruhrpott-Krimödie aus der Feder von Lotte Minck. Das Buch kommt ohne Blutvergießen (abgesehen von der Leiche, die „nur“ gefunden wird) aus. Dafür gibt es spannende Ermittlungen und ein Portion Humor à la Ruhrpott.
Meine absolute Leseempfehlung für eine tolle, leichte Krimi-Unterhaltung. Ich vergebe hier gerne 5 Sterne.

Bewertung vom 22.07.2021
Mord auf Langeoog (eBook, ePUB)
Detering, Monika

Mord auf Langeoog (eBook, ePUB)


weniger gut

Darum geht es:
Jördis Hauser und Ilka Rothermund sind zwei aufgeweckte Teenager. Dieses Jahr wollen sie ihre Sommerferien auf Langeoog verbringen. Jördis Großmutter wohnt dort. Nun macht die rüstige Rentnerin Urlaub und die beiden Mädchen sollen in den großen Ferien das Haus der Oma hüten. Alleine ohne Eltern. Besser kann es ja für die zwei Heranwachsenden gar nicht kommen. Ein ganzer Sommer ohne Eltern – ja ohne irgendwelche Aufsichtspersonen – auf der schönen ostfriesischen Insel. Wie herrlich. Doch was sich so herrlich anhört, wird schon bald zu einem wahren Albtraum. Es brennt in dem Haus und die beiden Mädchen werden nur durch einen Zufall auf dem Dachboden entdeckt. Eine liegt im Koma, die andere ist tot. Zunächst weiß niemand, um wen es sich bei den beiden Mädchen handelt und (als das klar wird) wer von beiden die Tote ist. Carla Bernstiel, die Kommissarin vom Festland (die zur Hauptsaison die Inselpolizei unterstützt) und Inselpolizist Gerrit Blau nehmen die Ermittlungen auf. Wer steckt dahinter? Ein Klassenkamerad? Ein Fremder? Und was haben „Die Auserwählten“ – eine Sekte, die auf der Insel jedermann Heilung verspricht – mit alledem zu tun?

Meine Meinung:
Ich bin mit dem Buch überhaupt nicht warm geworden.
Die Charaktere sind sämtlich sehr oberflächlich dargestellt. Man kann zu keiner Figur in diesem Buch irgendeine Beziehung aufbauen oder hat zu irgendeinem Charakter ein Bild im Kopf. Das ist alles irgendwie so Wischi-Waschi.
Auch ist hier von Spannung wenig zu spüren. Der Täter ist sehr schnell offensichtlich. Der Leser wird hier in keinster Weise dazu animiert mitzuraten, wie man das bei anderen, guten Krimis kennt.

Der Schreibstil ist überhaupt nicht meins. Das geht sehr hackelig los und bleibt auch so. Man springt innerhalb der Kapitel von einem zum anderen. Ist man grade noch in der Polizeidienststelle bei einer Befragung ist man im nächsten Absatz irgendwo bei einem Vortrag. Alles sehr chaotisch und ungeordnet. Auch etliche Rechtschreib-, Zeichensetzungs- und Logikfehler haben nicht unbedingt zu einem zügigen Lesefluss beigetragen. Im Gegenteil. Dass mal ein Schreibfehler vorkommt ... okay. Aber hier hat es mich doch ziemlich gestört.

Das 309 Seiten lange Werk ist in 21 Kapitel unterteilt. So kann man es gut auch mal aus der Hand legen und in mehreren Abschnitten lesen.

Mein Fazit:
Kann man lesen. Aber man verpasst nichts, wenn man es nicht tut. Ich persönlich würde es nicht weiterempfehlen und vergebe hier sehr schwache 2 Sterne.

Bewertung vom 19.07.2021
Kanzelwand (eBook, ePUB)
Fleischer, Nicki

Kanzelwand (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Darum geht es:
Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. Es soll der Gewinner des Brückenbau-Wettbewerbs in Oberstdorf gekürt werden. Zwischen dem Fellhorn und der Kanzelwand soll eine Fußgänger-Hängebrücke entstehen. Abstimmen durften die Oberstdorfer Bürger und eine Fachjury. Die Polizisten Egi und Rudi sollen das Security-Team bei der Gewinnerkürung unterstützen, ist doch evtl. mit Protesten zu rechnen. Und tatsächlich kommt es nach der Gewinnerbekanntgabe zum Tumult. Hat doch die hässlichste Brücke gewonnen. Die kommt ausgerechnet von dem einzigen Oberstdorfer Teilnehmer, dem Chef des ortsansässigen Beton-Unternehmers. Zufall? Unter dem Modell dieser Brücke steckt ein Zettel mit einer seltsamen Droh-Botschaft. Wer hat den dahingesteckt? Und was wollte derjenige damit bezwecken?
Egi bekommt zu seinem Geburtstag einen Rundflug geschenkt. Als er in die Lüfte steigt, findet er einen weiteren Zettel in seinem Flugzeug. Gilt der ihm? Als der Vorsitzende der Wettbewerbs-Jury plötzlich tot aufgefunden wird und auch bei ihm ein solcher Droh-Zettel gefunden wird, beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit.

Meine Meinung:
„Kanzelwand“ ist der inzwischen 5. Band der Reihe um die Ermittler Egi Huber und seinen Kollegen Rudi von der Polizeiinspektion Oberstdorf. Man kann dieses Buch aber auch gut als Einzelband lesen. Vorkenntnisse aus den Vorgängerbänden sind nicht erforderlich. Die Charaktere sowie Landschaften usw. sind sehr gut dargestellt und beschrieben. So hat man direkt zu jedem der sympathischen Charaktere ein Bild im Kopf. Besonders gut hat mir auch in diesem Band die kleine Querelen und Sticheleien zwischen den Ermittlern aus Oberstdorf und den Beamten der Kripo in Kempten gefallen. Das hat durchaus für den ein oder anderen Lacher gesorgt. Ebenso wie die Bilder der 97jährigen Uromi Bruni, die mit Egi in einem Mehrgenerationen-Haus wohnt. Einfach herrlich.

Das 455 Seiten lange Buch ist in 50 Kapitel unterteilt. So kann man diesen amüsanten Krimi sowohl in einem Rutsch, als auch in mehrere Abschnitte unterteilt lesen. Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Man kommt zügig voran.

Mein Fazit:
Ein wundervoller Cosy-Krimi, der ohne viel Blutvergießen, dafür aber mit einer ordentlichen Portion Lokalkolorit und Humor daherkommt. Genau das Richtige für leichte Krimiunterhaltung im Sommer. Von mir eine absolute Leseempfehlung mit 5 Sternchen.

Bewertung vom 14.07.2021
Der Blutkünstler / Tom-Bachmann-Serie Bd.1
Meyer, Chris

Der Blutkünstler / Tom-Bachmann-Serie Bd.1


gut

Darum geht es:
Tom Bachmann ist der beste Profiler seiner Generation. Nach Jahren beim FBI ist er wieder zurück in Deutschland. Hier wird seine Hilfe dringend benötigt, denn „der Blutkünstler“ hat wieder zugeschlagen. Wieder wurde eine junge Frau auch bestialischste Weise gequält und umgebracht. Anschließend wurde ihre Leiche zu einem blutigen Kunstwerk drapiert. Doch was will der Blutkünstler mit seiner Kunst sagen? Warum müssen all die Frauen so qualvoll sterben? Tom und seine Kollegin Ira begeben sich auf die Jagd nach dem brutalen Mörder. Dabei werden sie immer wieder auch mit ihrer Vergangenheit konfrontiert. Wird es gelingen, die Bestie zu stoppen, bevor er sein nächstes Opfer quält?

Meine Meinung:
Das Buch ist nichts für schwache Nerven. Die Taten des Blutkünstlers werden recht detailreich und blutig beschrieben. Auch die Spannung ist sehr gut aufgebaut.
Leider konnten mich die Charaktere in dem Buch nicht überzeugen. Jeder hatte hier seine eigenen Probleme, so dass ich am Ende dachte: „Jetzt haben wir bald aus jedem Dorf einen Köter“. Da wäre definitiv weniger mehr gewesen.
Auch mit Tom, dem im Klappentext so viel gepriesenen Seelenleser und besten Profiler seiner Generation, bin ich nicht wirklich warm geworden. Vom Profiler war leider nichts zu sehen. Er war ein ganz normaler Ermittler, dem alle anderen zugespielt bzw. ihm die entscheiden Hinweise auf dem Silbertablett serviert haben. Mit Profiling hatte dieses Buch leider nichts zu tun. Da wäre wieder sehr viel mehr auch mehr gewesen. So wirkte Tom leider ziemlich durchschnittlich, ja schon beinahe langweilig auf mich. Einzig interessant an ihm fand ich seine Kindheit und seine Beziehung zu seinem „Bruder“ Aaron. Aber das war es auch schon.

Der Schreibstil ist durchaus eingängig. Man kann es flüssig lesen und kommt zügig voran. Das insgesamt 363 Seiten lange Buch ist in 42 Kapitel unterteilt. So kann man das Buch gut in einem Rutsch, aber auch in mehrere Abschnitte unterteilt lesen.

Mein Fazit:
Ich bleibe hier sehr gespalten zurück. Zum einen haben mir die Spannung und die Taten des Blutkünstlers sehr gut gefallen. Die Charaktere waren mir dagegen zu viel zu oberflächlich. Das Buch ist wegen seiner blutigen Taten definitiv nichts für schwache Nerven. Ich würde des daher alles in allem nur eingeschränkt weiterempfehlen und vergebe hier mittelmäßige 3 Sterne.