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Benutzername: 
Curin
Wohnort: 
Bielefeld

Bewertungen

Insgesamt 346 Bewertungen
Bewertung vom 04.03.2018
Geboren, um zu töten / The Fourth Monkey Bd.1
Barker, J. D.

Geboren, um zu töten / The Fourth Monkey Bd.1


sehr gut

Seit fünf Jahren entführt der ,,Fourth Monkey Killer" junge Frauen, um einen ihrer Angehörigen zu bestrafen. Der Ermittler Porter ist ihm schon lange auf der Spur, doch noch immer ist die Identität des Täters unbekannt. Doch als eines Morgens ein Mann von einem Bus überfahren wird und man bei ihm das Ohr eines Mädchens findet, hat man endlich den Serienmörder erwischt. Jetzt geht es für Porter und für sein Team darum, die Enführte schnellst möglich zu finden... .
J. D. Barker hat hier einen sehr spannenden Thriller geschrieben, den ich nach einer kurzen Einlesezeit nicht mehr aus der Hand legen wollte. Auch wenn die Handlung an einigen Stellen ein bisschen vorhersehbar ist, konnte ich dennoch einige Überraschungen erleben.
Besonders gut hat mir gefallen, dass die Geschichte aus mehreren Perspektiven erzählt wird. So kommt der Ermittler Porter, seine Kollegin Clair, aber auch das entführte Opfer Emory und auch der Täter durch sein Tagebuch selbst zu Wort. Dadurch enstehen besondere Einblicke in die Handlung und es wird noch mehr Spannung erzeugt.
Sehr interessant, aber wohl auch am schrecklichsten ist das Tagebuch des Killers, indem er aus seiner Kindheit erzählt. Während seine Einträge anfangs den Anschein geben, er wäre in einem guten und wohlbehüteten Zuhause aufgewachsen, merkt man schnell, dass dort alles mehr Fassade war. Jedoch kann man so immer besser verstehen, was in dem Täter vorgeht und warum er so grausam handelt.
Der Ermittler Porter dagegen, war für mich lange nicht einzuschätzen. Er war erst nicht sympatisch, aber dann merkt man, wie sehr er sich in diesen Fall hineinhängt und alles dafür tut, um Emory zu retten.
J. D. Barker schreibt gut lesbar und schafft es, durchgehend eine Spannung zu erzeugen und zum Ende hin immer weiter zu steigern. Auch wenn die eine oder andere Wendung für mich schon vorhersehbar war, hat mich dieser Thriller gut unterhalten, aber oft auch fassungslos zurück gelassen. Vieles im Buch ist extrem grausam und sicherlich nichts für Menschen mit schwachen Nerven.
Insgesamt hat mir ,,The Fourth Monkey" gut gefallen. Das Buch ist ein Thriller, der diesen Namen auch verdient und wirklich Spannung und Nervenkitzel bereithält. Gerne empfehle ich es hier weiter.

Bewertung vom 01.03.2018
Die Kathedrale des Lichts
Laurin, Ruben

Die Kathedrale des Lichts


sehr gut

Anno 1215: Als in Magdeburg eine gewaltige Kathedrale enstehen soll, wird Baumeister Bohnsack beauftragt, die Arbeiten zu planen und anzuleiten. Auf dem Weg dorthin gemeinsam mit seiner Tochter Helena trifft er auf einer Burg den Bildhauer Moritz, der bereits schreckliches durchgemacht hat, aber im fertigen von Skulpturen ein großes Talent mitbringt. Auch er kommt mit nach Magdeburg und beginnt, bei den Steinmetzarbeiten zu helfen, doch nicht alle sind ihm wohlgesonnen... .
Ruben Laurin hat hier einen spannenden historischen Roman rund um den Bau des Magdeburger Doms geschrieben, der mich von Anfang an begeistert hat. Dieses Buch lebt von seinen Figuren, von denen einige tatsächlich historisch belegt sind. Auch die erfundenen fügen sich wunderbar in das Geschehen ein.
Im Mittelpunkt steht zumeist Moritz, der seit einem traumatischen Erlebnis immer wieder extreme Ausraster hat. Dazu ist er auch noch beängstigend stark und auch ein sehr geschickter Bildhauer, der sehr schnell bei anderen Neid erzeugt. Mich hat er mit seiner ungekünstelten und ehrlichen Art überzeugt. Manchmal tat er mir beim lesen auch leid, gerade wenn es um die Helena, die Tochter der Baumeisters geht, die für ihn unerreichbar scheint.
Helena selbst ist noch eine junge Frau, die früh ihre Mutter verloren hat und schnell selbstständig werden musste. So fehlt ihr oft der weibliche Rat, gerade was Männer betrifft, die in Magdeburg um sie werben. Da ist Ansgar, ein schöner und galanter Ritter, aber auch Gotthart, der auch am Dom baut, aber ihr nicht so recht sympatisch ist.
Ruben Laurin schreibt gut lesbar und hält sich auch an die historischen Fakten. Besonders hat mir gefallen, wie gekonnt er bauliche Details des Doms und der verschiedenen Steinfiguren mit einfließen lässt, ohne sich darin zu verlieren und es für den Leser langweilig werden zu lassen.
Spannend war für mich auch die Geschichte des heiligen Mauritius, die auch zwischendurch in der Handlung erzählt wird. Weil er und seine Soldaten nicht wie vom Kaiser befohlen andere Christen töten wollen, werden sie selbst ermordet.
Insgesamt ist ,,Die Kathedrale des Lichts" ein wunderbarer und auch spannender historischer Roman, der gut unterhält und auch Wissen vermittelt. Gerne empfehle ich das Buch hier weiter.

Bewertung vom 28.02.2018
Die Farben der Erinnerung
Vosseler, Nicole C.

Die Farben der Erinnerung


sehr gut

Seitdem Gemma bei einem Feuer als kleines Mädchen ihre Eltern verlor, lebt sie zurückgezogen in New York und hat einige Zwangsstörungen entwickelt. Als sie an ihrem Arbeitsplatz, der ,,New York Public Library" Zeilen eines alten Gedichts und dazu ein merkwürdiges Schmuckstück erhält, holt sie sich Rat in England bei Professor Sisley. Er begleitet Gemma bei ihrer weiteren Spurensuche, die mehr aus ihrer Vergangenheit hervorbringen wird, als beide ahnen... .
Mich hat Nicole C. Vosseler mit diesem vielschichtigen und spannenden Roman von Anfang an mitgenommen und konnte mich bis zum Ende begeistern und gut unterhalten.
Besonders gut gefallen hat mir, dass die Handlung nicht nur in der Gegenwart, sondern auch in der Vergangenheit spielt. So macht man als Leserin eine kleine Zeitreise nach Ferrara im 16. Jhd zu der unglücklich verheirateten Lucrezia und im 19 Jhd. zu dem Dichter Robert Browning, der das viktorianische Gedicht, welches Gemma anonym erhält, verfasst hat.
Gemma ist eine sehr sympatische Protagonistin, die am Anfang mit ihren Kontrollbedürfnissen auf mich etwas merkwürdig wirkte. Erst wenn man sie besser kennenlernt und mehr über ihre Geschichte erfährt, kann man verstehen, warum sie so zurückgezogen lebt und eigentlich lieber den Kontakt zu anderen Menschen meidet. Umso schöner ist es, beim lesen mitzuerleben, wie sie aus ihrer Wohlfühlzone heraustritt und dabei immer stärker wird. Zur Seite steht ihr dabei Sisley, ein sehr intelligenter Mann, der ebenfalls wie Gemma etwas merkwürdig und befangen vor Fremden ist. Er entwickelt sich zu einem tatkräftigen Helfer, der sie nicht nur bei den Recherchen unterstützt.
Nicole C. Vosseler hat einen sehr gut lesbaren und auch poetischen Schreibstil. Was ihr gut gelingt, ist während der Zeitsprünge den einzelnen Figuren jeweils eine eigene Erzählstimme zu geben und somit auch die verschiedenen Situationen sehr authentisch und glaubwürdig darzustellen. Die Handlung selbst hat sie unglaublich spannend und abwechslungsreich gestaltet und mich wieder überrascht. Auch logisch ist alles gut durchdacht und hat mich überzeugt.
Insgesamt ist ,,Die Farben der Erinnerung" ein toller und unterhaltsamer Roman, der sehr poetisch erzählt wird. Gerne empfehle ich das Buch hier weiter.

Bewertung vom 07.02.2018
Die Seele der Tiere
Remy-Schwabenthan, Sabine

Die Seele der Tiere


ausgezeichnet

In diesem Fotoband finden sich viele Tieraufnahmen des Fotografen Walter Schels, die von Sabine Schwabenthan kommentiert werden. Jedes Tier ist so porträtiert worden, dass man als Betrachter einen Eindruck davon gewinnen kann, was innerlich darin vorgeht.
Mich hat dieser Bildband mit den wirklich gelungenen Tierbildern sehr beeindruckt. Manche erscheinen mit ihren Gesichtsausdrücken fast menschliche Züge zu haben. Dazu kommen noch die passenden Texte von Frau Schwabenthan, die damit noch einmal unterstreicht, dass Tiere einfach ein viel komplexeres Innenleben haben, als man auf den ersten Blick erkennen kann.
Das besondere an diesen Portraits ist, dass Herr Schels die Tiere genauso fotografiert, wie er es auch normalerweise mit Menschen macht. Dadurch gelingt es ihm wahnsinnig gut zu zeigen, zu wie viel Mimik ein Tier fähig ist und dass es auch viele Gefühle ausdrücken kann.
Mir persönlich hat es richtig Freude gemacht, dieses Buch durchzublättern und die verschiedenen Geschichten dazu zu lesen.
Insgesamt kann ich ,,Die Seele der Tiere" an jeden weiterempfehlen, der hochwertige Bildbände und besondere Tieraufnahmen mag. Gerne empfehle ich das Buch hier weiter.

Bewertung vom 31.01.2018
Weiberwirtschaft
Linke, Maria

Weiberwirtschaft


gut

Hanna Guenther hat schon früh ihre Mutter bei einem Unfall verloren und dementsprechend kaum Erinnerungen an sie. Nun hat sie selbst drei Töchter, die sie alleine großzieht. Als sie zufällig beim entrümpeln ihres Elternhauses auf einen alten Koffer stößt, findet sie alte Tagebucheinträge, die von einer Kneipe namens ,,Zum goldenen Pfau" berichten, die ihre Mutter und Großmutter eine zeitlang geführt haben... .
Maria Linke hat hier einen unterhaltsamen Roman geschrieben, der verschiedene Einblicke in das Leben einer alleinerziehenden Frau mittleren Alters, aber auch in die Nachkriegszeit gibt. Zeitlich spielt die Handlung in der Gegenwart, aber durch die Tagebucheinträge reist man als Leserin auch immer wieder in die Vergangenheit.
Im Mittelpunkt steht Hanna Guenther, eine Frau mittleren Alters, die auf mich anfangs etwas farblos und zum Teil auch langweilig wirkte. Beim lesen habe ich mich immer wieder gewundert, warum sie ihren Vater nie gedrängt hat, ihr mehr über ihre Mutter zu erzählen. Gerade weil immer wieder betont wird, wie sehr sie unter der Unwissenheit leidet, hätte ich schon erwartet, dass sie als Erwachsene hartnäckiger durchgreift und Antworten verlangt.
Im Laufe des Romans merkt man aber deutlich, dass Hanna stärker und auch mutiger wird, was natürlich auch mit dem Aufsuchen der noch immer existenten Kneipe in Köln zusammenhängt. Auch hat mir gefallen, wie viele alltägliche Probleme, die Alleinerziehende haben, herausgestellt werden.
Meine Lieblingsfigur im Buch ist allerdings Hannas beste Freundin Ute, die immer ein offenes Ohr für diese hat und vor allen Dingen auch sehr gute und besonnene Ratschläge gibt. Sie wirkte auf mich manchmal schon fast zu perfekt, aber dennoch unglaublich nett und sympatisch.
Maria Linke schreibt einfach und gut lesbar. Was mir allerdings nicht so gut gefallen hat, ist die Darstellung der Vergangenheit 1945, die sich alleine auf die Tagebucheinträge beschränkt. Ich hätte mir zusätzlich gewünscht, dass man in einigen Kapiteln doch auch aus der Ich-Perspektive von Hannas Mutter etwas über deren Leben erfahren hätte.
Insgesamt ist ,,Weiberwirtschaft" ein unterhaltsamer und solider Roman, der mir zu wenig Tiefgang hatte. Dennoch empfehle ich das Buch hier gerne weiter.

Bewertung vom 14.01.2018
Das Schiff der Träume
Conway, Martha

Das Schiff der Träume


gut

1838: May arbeitet als Schneiderin für ihre schauspielende Cousine Comfort und reist mit ihr von Theater zu Theater. Doch als Comfort sie überraschend entlässt, ist May auf sich allein gestellt. Auf der Suche nach einer neuen Anstellung gerät sie auf die ,,Floating Theatre", ein schwimmendes Theaterschiff und lernt dort ein ganz anderes Leben kennen. Doch dann wird sie unerwartet vor eine schwere und gefährliche Aufgabe gestellt... .
Dieser historische Roman erfordert viel Zeit und Muße, um sich richtig einzulesen, aber dann entwickelt die Handlung tatsächlich so etwas wie Spannung und steigert sich erheblich.
Im Grunde geht es im Buch um eine junge Frau, die in Abhängigkeit von ihrer Cousine lebt und in ihrem Schatten mit ihren Talenten total untergeht. Erst als May tatsächlich auf, wie ich finde, dreiste Art und Weise abgefertigt wird, entwickelt sie erstaunlicher Weise den Mut und auch die Kraft, ihr Leben nicht nach den Anweisungen anderer zu gestalten, sondern etwas ganz Neues und Aufregendes zu wagen.
Als Figur wirkte May gerade am Anfang auf mich relativ kühl und irgendwie seltsam emotionslos. Obwohl sie nur knapp ein schreckliches Unglück überlebt und dabei zusehen muss, wie andere ertrinken, zeigt sie keine geschockte Reaktion, sondern betrachtet alles eher analysierend. Erst nach und nach während der Zeit auf dem Theaterschiff taut May auf und wagt nachher etwas, dass ich ihr so kaum zugetraut hätte.
Die Autorin Martha Conway schafft es, den Leser wirklich in die Zeit des frühen 19. Jahrhunderts mitzunehmen. Sie beschreibt sehr anschaulich die Umgebung des Ohio Rivers, die kleinen und größeren Orte und stellt dabei die Situation der Sklaven, aber auch der freigeborenen Farbigen immer wieder in den Vordergrund. Während anfangs der Roman noch etwas schleppend zu lesen war, wird es gerade auch auf dem Theaterschiff mit den vielen unterschiedlichen Figuren richtig interessant. Besonders in Erinnerung geblieben ist mir die Schauspielerin Mrs. Niffen, die unglaublich neugierig ist und ständig versucht, auf mehr oder weniger subtile Weise May ihre Arbeit und ihre Habseligkeiten wegzunehmen.
Insgesamt ist ,,Das Schiff der Träume" ein solider historischer Roman, der mich gut unterhalten hat. Da das Buch jedoch etwas langatmig beginnt und erst spät eine Dynamik entwickelt, kann ich nur 3 Sterne geben.

Bewertung vom 08.01.2018
Die Nachtigall
Hannah, Kristin

Die Nachtigall


ausgezeichnet

1939: Im Krieg gegen die Deutschen wird auch Antoine Mauriac einberufen. Seine Ehefrau Vianne hofft auf eine schnell Rückkehr, doch Frankreich wird besetzt. Während sie sich bemüht, sich mit den neuen Machthabern zu arrangieren und so auch ihre Tochter Sophie zu beschützen, schlägt ihre rebellische jüngere Schwester Isabelle einen ganz anderen Weg ein. Als heimliches Mitglied einer Widerstandsorganisation nutzt sie einen alten Pfad über die Pyrenäen und schmuggelt so abgestürzte Piloten aus Frankreich... .
Dieser außergewöhnliche und auch sehr bewegende Roman hat alles, was eine gute Geschichte braucht. Es gibt eine mehrsträngige und vor allem glaubwürdige Handlung, sowie eine kleine Liebesgeschichte, die aber nicht aufdringlich ist und nicht alles andere überlagert.
Der historische Hintergrund dieses Buches ist der 2. Weltkrieg und die damit verbundene Besetzung Frankreichs. Auch über das Schicksal der Schwestern hinaus wird gut dargestellt, wie sich die Angst in der Bevölkerung ausbreitet, welche ungebührlichen Rechte sich manche Deutsche herausnehmen und wie langsam, aber sicher auch dort gegen Juden gehetzt wird und sogar mit Hilfe von französischen Behörden Abtransporte in Konzentrationslager stattfinden. Was der Autorin gut gelingt, ist eine differenzierte Darstellung der einzelnen Figuren. Es gibt hier nicht den typischen Nazi und Franzosen, sondern hier werden durchaus auch Unterschiede gemacht. So erlebt Vianne verschiedene Besetzter, die sich in ihr Haus einquartieren, aber auch Franzosen, die sich für andere einsetzen oder aber auch verraten.
Im Mittelpunkt der Handlung stehen zumeist Vianne und Isabelle, die zwar Schwestern sind, aber vom Charakter kaum unterschiedlicher sein könnten. Vianne ist bereits Mutter und hat daher auch eine große Verantwortung, die sie mit viel Engagement wahrnimmt. Während sie anfangs etwas naiv und ein bisschen zu gutgläubig rüber kommt, entwickelt sie im Buch ein besondere Stärke. Mich hat beeindruckt, welche Gefahren und Nöte sie auf sich nimmt, um die zu schützen, die ihr wichtig sind.
Ihre Schwester Isabelle ist die wohl mutigste Figur im Buch. Obwohl sie sich der schlimmen Konsequenzen durchaus bewusst ist, schließt sie sich dem Widerstand an und rettet so vielen Menschen das Leben. Als sie mit ihren Schützlingen und einem erfahrenen Bergführer die Pyrenäen überquert, kann man förmlich die Kälte und die Anstrengung spüren. Für mich ist Isabelle definitiv eine von den Romanfiguren, welche man nicht so schnell vergisst.
Kristin Hannah schreibt mit viel Gefühl und hat es geschafft, immer wieder Spannung mit hinein zu bringen. Wenn man das Buch liest, fühlt man an vielen Stellen unglaublich stark mit den Figuren mit und bangt und hofft mit ihnen zusammen. Gerade zum Ende des Romans konnte ich persönlich kaum noch die Tränen zurück halten.
Insgesamt ist ,,Die Nachtigall" ein wunderbarer und bewegender historischer Roman, mit zwei Schwestern, die sich am Ende doch ähnlicher sind, als man anfangs denkt. Gerne empfehle ich dieses Buch hier weiter.

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Bewertung vom 03.01.2018
Der Todesmeister / Viktor Puppe Bd.1
Elbel, Thomas

Der Todesmeister / Viktor Puppe Bd.1


weniger gut

Victor von Puppe ist gerade erst vom Innenministerium zum LKA versetzt worden, als eine grausam zugerichtet Leiche aufgefunden wird. Bei der Toten handelt es sich um die Nichte eines hochrangigen Berliner Senators, die seit einiger Zeit von zu Hause abgehauen ist. Erst scheint die schreckliche Tat ein Einzelfall zu sein, doch dann tauchen noch mehr junge Mädchen auf, die alle auf ähnliche Art und Weise zu Tode gequält wurden... .
Mit diesem Thriller habe ich mich von Anfang an etwas schwer getan und konnte mich bis zum Ende nicht richtig in die Handlung einlesen. Für mich wurde das Buch nie richtig spannend und auch mit den Figuren wurde ich überhaupt nicht warm.
Der Protagonist Victor von Puppe wirkte auf mich überhaupt nicht echt und wie die anderen Ermittler komplett konstruiert. Mir war er überhaupt nicht sympatisch und ich fand es auch unrealistisch, wie er einfach so zum LKA wechselt und an einem wirklich misstrauischen Chef der Behörde mit einer schlechten Ausrede vorbei kommt. Auch seine Ermittlungskollegen wirkten auf mich seltsam und irgendwie zu übertrieben vielschichtig gemacht. So haben sie zwar alle besondere Charakterzüge und eine schwierige Vergangenheit, was aber keineswegs zu ihrer Glaubwürdigkeit beiträgt.
Auch die Handlung habe ich eher als trocken und zum Teil auch als vorhersehbar empfunden. An einer bestimmten Stelle wurde ich hellhörig und kam so relativ schnell auf den Täter. So war das Buch für mich kaum spannend und besonders gestört hat mich, dass es immer wieder besonders brutale Szenen gibt, die eigentlich so nicht nötig gewesen wären.
Insgesamt hat mich ,,Der Todesmeister" leider nicht überzeugen können. Mir fehlt hier die für einen Thriller dringend benötigte Spannung, aber auch glaubhafte Figuren und eine Handlung, die für mich nicht nur vorhersehbar ist. Daher kann ich das Buch nicht weiterempfehlen.

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