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Chattys Bücherblog
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Bretten

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Insgesamt 695 Bewertungen
Bewertung vom 02.06.2020
Ein fast perfekter Liebesroman / The Secret Book Club Bd.1
Adams, Lyssa Kay

Ein fast perfekter Liebesroman / The Secret Book Club Bd.1


sehr gut

Es war der Titel, der mich hier neugierig machte. Ein geheimnisvoller Buchclub? Hatten wir Leseratten und Bücherwürmer uns sowas nicht schon immer gewünscht? Ich würde jedenfalls gerne ein Mitglied dieses Bücher- bzw. Leseclubs sein.
Das Cover ist rosa gehalten, versprach eine gefühlvolle Geschichte, die auch der Klappentext etwas näher bezifferte.
Leider viel zu selten treffe ich auf Männer, die begeistert Bücher verschlingen. Ich meine damit nicht nur irgendwelche Westernheftchen, sondern wirklich Bücher. Auch gerne mal Liebesromane. Irgendwie scheint das eher ein Frauenthema zu sein, deshalb war ich auch sehr überrascht, als ich von dieser Männergruppe gelesen habe. Obwohl, ich muss gestehen, ein bisschen seltsam fand ich es stellenweise schon, wenn diese Clubmitglieder sich über Liebesromane ausgetauscht haben. Irgendwie so unwirklich, aber dennoch sehr interessant.

Alle Protagonisten hatten ihre eigene Position, die in der Gemeinschaft sehr gut harmoniert haben. Klar, es gibt immer mal jemanden, den man persönlich besser findet, weil man sich eher mit ihm identifizieren kann. Aber nichts desto trotz, fand ich alle Charakteren stimmig und auch das Verhaltung und die Handlungen nachvollziehbar.

Kurzum, mich hat dieser Reihenauftakt sehr gut unterhalten, so dass ich sehr gespannt bin, wie es weitergeht.

Bewertung vom 02.06.2020
Kamasutra in Unterfilzbach / Unterfilzbach Bd.1 (eBook, ePUB)
Adam, Eva

Kamasutra in Unterfilzbach / Unterfilzbach Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Auffällig ist natürlich in erster Linie mal das Cover. Bunt, farbenfroh... na ja, eben so wie diese Krimikomödie auch. Wer also beim Anblick des Covers schon gute Laune kriegt, ist mit diesem Buch bestens beraten.
Auch wenn man manchmal das Gefühl hat, Szenen, Situationen, Menschen und Umgebung zu kennen, ist Unterfilzbach doch ein fiktives Dorf. Allerdings mit sehr authentischem Design, inmitten des idyllischen Bayerischen Waldes, voller ursprüglicher Natur und duftender Wiesen. Also ein Dorf, wie es überall sein könnte. Mit Menschen, die uns stellenweise auch bekannt vorkommen.
Wahrscheinlich macht es auch gerade das aus, weshalb es eigentlich egal ist, wie spannend die Krimihandlung verpackt wurde, der Fokus liegt hier ganz klar auf Land und Leute.
Eine Szene fand ich ganz entscheidend, typisch und auch witzig, aber durchaus auch vorstellbar: Nämlich die Überprüfung, ob die Straßen glatt sind. Man wirft einen Schuh den Berg rauf, kommt er wieder runter … na, dann ist glatt. Und somit das Kommando für den Raumdienst sich in Bewegung zu setzen.
Zur Krimihandlung gibt es eigentlich gar nicht so viel zu sagen. Die Hauptakteure sind zwei Unterfilzbacher Bauhofmitarbeiter, die gerne mal Detektivarbeit leisten. Und wie der Titel schon verrät, spielt auch die Liebestechnik eine Rolle in dieser Krimikomödie. Mehr möchte ich aber wirklich nicht verraten, denn hier ist Selbstlesen und Überzeugen, echt Pflicht.
Abschließend kann ich sagen: Wer regionale Krimis mit viel Lokalkolorit mag, wird hier voll und ganz auf seine Kosten kommen. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung mit den Unterfilzbachern.

Bewertung vom 14.05.2020
Nur tote Schwaben schweigen
Abele, Max

Nur tote Schwaben schweigen


ausgezeichnet

Ach, ich liebe es! Ein regionaler Krimi mit viiiiiel Lokalkolorit, die nicht belehrend wirken. Und dann noch dialektische Einlagen, ja, das ist genau mein Ding. Und genau dieses habe ich in diesem Buch vorgefunden.
Eugen Querlinger, ein typisch schwäbischer Ermittler, wie man schon an seinem Vornamen erkennen kann. So ein bisschen erinnerte er mich an Ernst Bienzle, den schwäbischen Tatortkommissar, der immer so ein bisschen die schwäbische Mentalität in die Geschichte brachte. Aber zurück zu Querlinger, seines Zeichens erster Kriminalhauptkommissar beim K1 der Ulmer Kripo. Er hat eine stille Leidenschaft. Nein, nicht unbedingt seine Frau, die ihn zum Gesundheitsfanatiker erziehen möchte. Nein, es ist seine Vorliebe für Erdnüsse, die er zu jeder Gelegenheit nascht. Ich habe mich aber auch desöfteren gefragt, was er wohl mit den Schalen gemacht hatte. Denn von deren Entsorgung wurde nie wirklich gesprochen. Oder bleiben diese etwa immer in der Jackentasche?
Witzig fand ich auch den mittäglichen Yoga-Schnarch. Ich denke, dass diese Wortkreation schon viel über Autor und Protagonist aussagt.
Wie dem auch sei, in diesem Krimi fügt sich irgendwie alle zusammen. Eine tolle, interessante und einfallsreiche Story und detaillierte Beschreibungen von Land und Leuten. Auf mich wirkte alles sehr stimmig, so dass ich mich über eine baldige Fortsetzung sehr freuen würde.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.05.2020
Karl Valentin ist tot / Hauptkommissar Tom Perlinger Bd.3
Vöhringer, Sabine

Karl Valentin ist tot / Hauptkommissar Tom Perlinger Bd.3


gut

Wer kennt ihn nicht - Karl Valentin. In München geboren und als Komiker, Volkssänger und Autor beliebt. Und genau dieser Persönlichkeit widmet die Autorin, SABINE VÖHRINGER, den Krimi. Wobei wir eigentlich auch schon beim Problem wären. Meiner Meinung nach, widmet die Autorin dem Künstler nicht nur ihren Krimi, sondern auch die darin verborgene Spannung und all ihr Wissen. Gerade zu Beginn, wird der Leser mit Informationen über Karl Valentin nahezu überschüttet. Aber das wäre vielleicht gar nicht so schlimm, wenn dann nicht auch noch aus der Biografie zitiert würde, inklusive der entsprechenden Seitenangaben. Und dann wird auch noch ein Film angepriesen mit Nennung der Schauspieler und des Produzenten. Ich habe mich hier oft gefragt, wann denn nun endlich die Ermittlungstätigkeit beginnen würde und welche Rolle der Komiker einnehmen würde. Denn wenn einer Person so viel Aufmerksamkeit in einem Krimi gespendet wird, dann muss er ja nahezu die Hauptrolle spielen. Aber ...es folgten dann (Schleich)Werbungen und zahlreiche ausufernde Beschreibungen von Örtlichkeiten und Straßen. Für mich, als Nichtmünchner, leider nur seitenfüllend, ohne Bezug zum Krimi. Schade.

Erst im letzten Drittel nimmt der inzwischen dritte Band der Tom Perlinger Reihe etwas Fahrt auf. Lag es nun daran, dass Bäcker, Straßen und auch Karl Valentin nun erschöpfend behandelt wurden? Nun ja, ich möchte ja auch nicht sarkastisch wirken, aber hier wäre Weniger deutlich Mehr!

Neben der Werbung, den Ausschweifungen etc. hatte ich auch den Eindruck, dass die Autorin auf den Leostungsdruck der Kinder/Jugendlichen aufmerksam machen möchte. Ich finde jedoch, dass ein Autor mit seiner Einstellung zur Gesellschaft oder Politik etwas zurückhaltender sein sollte, gerade wenn es sich dann auch noch um einen Krimi handelt.

Tom Perlinger, seines Zeichens Hauptkommissar, groß, durchtrainiert, mit schwarzer Lederjacke. Ein junger, dynamischer Ermittler also. Seine Kollegin, wie sollte es auch anders sein, eher das Gegenteil. Ich würde sagen, dass beide die typisch, klassischen Ermittler sind und somit auch nicht wirklich im Gedächtnis anhaftend. Dass auch beide eine umtriebige Vergangenheit haben, erklärt sich bei diesen Profilen von selbst.

Etwas ungeschickt finde ich, ist das Personenregister am Ende. Wenn ich den Krimi bis dorthin durchgehalten habe, benötige ich das Verzeichnis nicht mehr, da mir die Protagonisten ja schon hinreichend durch die Story bekannt sind. Ein Personenregister am Ende, sorry aber diese Logik erschließt sich mir nicht ganz.

Abschließend kann ich sagen, dass ich enttäuscht war. Ich mag Karl Valentin, ohne Frage. Ich mag auch regionale Krimis - auch ohne Frage. Aber in dieser Konstellation, konnte mich der Krimi leider nicht begeistern. Schade!

Bewertung vom 04.05.2020
Dem Adel auf der Spur (eBook, ePUB)
Bowen, Rhys

Dem Adel auf der Spur (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Der nunmehr sechste Band der erfolgreichen Reihe um die quirlige Thronfolgerin Georgie, ist bereits 2012 in Großbritannien unter dem Titel The twelve clues of christmas erschienen. Würde man nach dem englischen Titel gehen, wäre man der Lösung dieses verzwickten Krimis wohl schneller auf der Spur. Der deutsche Titel ist relativ neutral, so dass die Auflösung innerhalb der ca. 400 Seiten nach und nach erarbeitet werden muss.
Eines sollte aber vorab noch gesagt werden, Kenntnisse der Vorgängerbände wäre anzuraten, da die Protagonisten nicht vorgestellt werden, sondern der Leser direkt mit der Geschichte konfrontiert wird. Es wurden zwar immer wieder kleine Rückblenden eingebaut, jedoch zeigten sich diese, bei Nichtkennern der Teihe, als unzureichend.
Es ist etwas seltsam, wenn draußen alles anfängt zu blühen, die Vögel zwitschern, die Buenen Summen und die Blumen ihren Duft verströmen, einen Krimi zu lesen, der ausschließlich in der Weihnachtszeit spielt und auf viele Weihnachtsbräuche hinweist, von denen ich noch nie zuvor gehört hatte. Hier möchte ich besonders den oft erwähnten Christscheit erwähnen. Lange hatte ich überlegt, was das wohl sein könnte und welchen Zweck dieser Scheit erfüllen würde. Auch eine Internetrecherche brachte keine Information. Deshalb hatte die Autoren wohl am Ende auch genau diese Bräuche aufgelistet. Aber nicht nur Bräuche, sondern auch leckere Rezepte und Gesellschaftsspiele für die Weihnachtstage haben dort ihren Platz gefunden.
Zur Geschichte selbst möchte ich gar nicht allzuviel verraten. Spannung von der ersten nis zur letzten Seite, in denen auch Queenie wieder ihr "Können" zum Besten gibt. Auch die Liebe kommt nicht zu kurz, so dass ich schon voller Erwartung auf die Fortsetzung auf die zweite Staffel blicke.

Bewertung vom 27.04.2020
Feuerland
Engman, Pascal

Feuerland


ausgezeichnet

ChattysBuecherblog vor 3 Tagen
Unter dem schwedischen Originaltitel Eldslandet ist dem Autor Pascal Engman, ein wirklich spannender Reihenauftakt gelungen. Obwohl ich mit skandinavischen Krimis/Thriller oft Probleme habe, war ich hier bereits nach wenigen Seiten mitten im Geschehen.
Die Protagonistin, Kriminalhauptkommissarin Vanessa Frank, wurde mir von Seite zu Seite sympatischer und ihre Handlungen erschienen nachvollziehbar.
Aber auch die verschiedenen Handlungsstränge hatten ihren Reiz. Spannung, Action, Unterhaltung ... es war einfach alles, im richtigen Maß, vorhanden.
Besonders der Teil der Colonia Dignidad war sehr interessant und lehrreich. Hier war auffällig, wie viel Recherche in diesem Thriller stecken musste. Es wirkte authentisch, aber auch erschreckend, besonders wenn man weiß, dass es diese Siedlung noch immer gibt.Hierüber möchte ich unbedingt mehr wissen.
ch mag es, wenn ich aus Büchern noch lerne und bin schon sehr gespannt, was der Autor uns im Nachfolgeband präsentieren wird.

Bewertung vom 14.04.2020
Die Hölle war der Preis
Lind, Hera

Die Hölle war der Preis


ausgezeichnet

Dieser Roman spiegelt eine Geschichte wieder, die nahezu unfassbar klingt, aber leider sehr nah an der Realität grenzt.

Die Autorin, bekannt durch ihre gefühlvollen und zugleich auch erschreckenden Tatsachenromane, zeigt in ihrem neuesten Roman den Umgang des Regiems mit Menschen, die das Land aus politischen Gründen verlassen möchte. Reisefreiheit? Nicht möglich! Meinungsfreiheit? Nicht möglich! Willkürlich des Staates? Jederzeit! 

Es fiel mir beim Lesen dieses Buches teilweise wirklich schwer, ruhig zu bleiben. Wie viel war das Menschenleben in der ehemaligen DDR wert? Wer dem Ansinnen des Staates nicht treu ergeben war, stattdessen lieber blind den Parolen gefolgt ist, hatte kaum eine Chance auf ein ruhiges Leben. Der Staat hatte das Sagen und wer nicht spurt, wird verurteilt.

So ja auch im vorliegenden Fall. Begründung: Republikflucht - Strafe: 3 Jahre und 6 Monate und das in Gefängnissen, in denen jegliche Menschlichkeit vor den Eingangstüren abgelegt wird. Schickanen, Erniedrigungen, Demütigungen und Folter, waren dort an der Ragesordnung.

Die Autorin überzeugt durch ihre schonungslose Darstellung der Szenen und bindet diese hervorragend in die Romanerzählung ein. Es gab kaum eine Seite, bei der ich nicht das Wort "unfassbar"  ausgesprochen habe. Der Roman zeigt aber auch auf, mit welchen Kleinigkeit ein Mensch sich schon glücklich schätzen kann. Und wenn am Ende die Freiheit als Preis des Ganzen winkt, wird man so manche Qualen eher ertragen. Vergessen wird man diese jedoch nie.

11 von 14 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.03.2020
Badische Sünde
Klingler, Eva

Badische Sünde


sehr gut

Der Reihenauftakt zur Karlsruher Kriminalserie mit der Ex-Kriminalbeamtin Viktoria Herrmann, spiegelt das Leben in den 1950ger Jahren sehr beeindruckend wider und macht große Lust auf die Fortsetzung(en).
Die Autorin, Eva Klingler, zwar in Mittelhessen geboren, widmet sich mit Vorliebe den Gepflogenheiten in und um Baden. Klar, dass die Geschichten somit häufig in Karlsruhe oder Umland spielen. In dem vorliegenden Auftakt führt die Autorin die Leser in ein Seniorenstift in Karlsruhe. Und dort nimmt auch die Geschichte ihren Lauf, der eigentlich auf zwei Ebenen spielt. Die eine Ebene spiegelt sehr detailliert und sehr gut recherchiert, das Leben in den 1950ger Jahren wider, als die Moral noch einen ganz anderen Stellenwert hatte und die Doppelmoral nahezu "erfunden" wurde.
Sehr gekonnt für die Autorin den Lesern eben genau dieses "spießbürgerliche" Leben vor. Mutti brav am Herd und mit der Kindererziehung beschäftigt, Vati geht arbeiten und erwartet pünktlich das Essen und sein gekühltes Bierchen samt seinen Pantoffeln. Gerne darf die Zeitung auch schon beim Sportteil aufgeschlagen sein. Die bunten Sessel, der Nierentisch, die Anrichte, sogar die Essenskultur wird hier genauestens widergegeben, so dass man beim Lesen in die Zeit abtauchen kann. Eine Zeit, die wir fast alle nur noch vom Hörensagen kennen.
Die zweite Ebene spielt heute und zwar in dem besagten Seniorenstift. Ich möchte an dieser Stelle nicht zu viel von der Handlung verraten, dennoch sei gesagt, dass das Ende überrascht.
Mir hat dieser Reihenauftakt sehr gut gefallen und ich warte nun gespannt auf die Fortsetzung(en).

Bewertung vom 17.03.2020
Das Juliusspital - Wie alles begann (eBook, ePUB)
Beinert, Nadja; Beinert, Claudia

Das Juliusspital - Wie alles begann (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Die Vorgeschichte zur historischen Ärztinnen Saga von den deutschen Bestseller Autorinnen Claudia und Nadja Beinert, ist ein beeindruckender Auftakt, der grosse Lust auf die Romanreihe macht.
Die beiden Protagonisten, Paul Zwanziger , ein Steinbildhauergeselle, und die aus einer wohlhabenden Bankersfamilie stammende Tochter, Viviana Winkelmann, wurden von den beiden Autorinnen sehr detailliert charakterisiert. In aller Deutlichkeit wird auf Arm und Reich in Würzburg hingewiesen. Als gutes Beispiel hierfür wurde das Spital gewählt, im Volksmund auch der Wartesaal des Todes genannt, da sich dort nur die Unterschicht behandeln ließ. Wer Geld hatte, konnte sich einen Hausarzt leisten. Mit diesem Wissen leiten die Autorinnen sehr geschickt das Augenmerk auf das Juliusspital, so dass man den Beginn der Saga kaum abwarten kann.