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Insel

Bewertungen

Insgesamt 242 Bewertungen
Bewertung vom 26.02.2016
Rabenschwestern
Kreslehner, Gabi

Rabenschwestern


gut

Das Buch beschreibt einmal kurz das Leben und die Person Franza Oberwieser, die Kommissarin ist, getrennt lebend von ihrem Mann Max ist, und einen erwachsenen Sohn hat, der im Buch auch nur erwähnt wird. Außerdem isst sie genauso gerne wie sie backt und kocht und entspricht deswegen nicht dem BMI eines Topmodels.Desweiteren hat sie einen 12 Jahre jüngeren Liebhaber, der Schauspieler ist und der ein Jobangebot in Wien bekommt. Franza hat nette Kollegen um sich herum und nun soll sie den Fall der ermordeten Gertrud Rabinsky aufklären, die brutal ermordet in ihrer eigenen Küche aufgefunden wird. Gertrud war Mitte 40, Inhaberin eines Cafés, Mutter einer erwachsenen Tochter und eines kleinen Sohnes, sowie verheiratet. Ihre Eltern sind eine Ärztin und ein Anwalt, sowie sie eine Adoptivschwester hat, zu der sie seit Jahren keinen Kontakt hatte. Nachdem der Ehemann der Adoptivschwester bei der Polizei auftaucht und seine Frau vermisst meldet, wird mir als Leser klar, dass das Motiv für den Mord in der Familie zu suchen ist. Währenddessen erzählt das Buch bruchstückweise über die Vergangenheit und was sich im Leben von Gertrud verändert hat, als sie eine Adoptivschwester bekommt. Immer mehr Puzzleteile werden hinzugefügt, bis ein Bild ergibt.
Mir hat die Geschichte gut gefallen, jedoch war es in meinen Augen für mich schlecht, dass ich den Vorgänger der Autorin nicht gelesen habe, denn so blieben mir manche Andeutungen schleierhaft, die z. B. den Sohn der Kommissarin betrafen oder auch das Zusammenspiel bzw. Hintergrundwissen über die Kollegen und deren Beziehung zu Franza. Oder die Geschichte ihrer Freundin... Eventuell hätte "Das Regenmädchen" mir darüber Auskunft geben können. Dadurch das die Autorin manches vorraussetzt, konnte ich manche Emotionen und Reaktionen nicht nachvollziehen und so fiel mir der Zugang auf der emotionalen Ebene zu dem Buch schwerer. Die Handlung der Geschichte selber war ein Familiendrama, was so komplex war, dass ich eher fasziniert war, als das es mir sehr nahe ging, da mir auch die Personen, außer den Kommissaren, nicht nahe genug unter die Haut gingen.
Ich würde dem Kriminalroman auch deswegen nur 3 1/2 Sterne geben, denn ich habe mich zwar unterhalten gefüjhlt, aber ich war nie mittendrin in der Geschichte.

Bewertung vom 26.02.2016
Mit zwanzig hat man kein Kleid für eine Beerdigung
D'Urbano, Valentina

Mit zwanzig hat man kein Kleid für eine Beerdigung


sehr gut

Eine junge Frau erlebt den Tod ihres Freundes und erzählt ihre Kindheitsgeschichte, die von Armut, Liebe und Gewalt handelt. Obwohl ich mich sehr schwer mit diesem Buch getan habe, war ich am Ende des Buches sehr berührt. Gleichzeitig bin ich sehr froh und dankbar, dass ich anders aufgewachsen bin.

Bewertung vom 26.02.2016
Unschuldslamm / Schöffin Ruth Holländer Bd.1
Arendt, Judith

Unschuldslamm / Schöffin Ruth Holländer Bd.1


ausgezeichnet

Das Buch erzählt von dem Leben von Ruth, einer Frau fast 50 Jahre, die ein Bistro betreibt, und mit ihrer fast erwachsenen Tochter alleine lebt. Ruth bekommt plötzlich einen Brief, durch den sie in Kenntnis davon gesetzt wird, dass sie als Schöffin berufen wurde. Der erste Fall, um den es geht, ist ein junger Mann, der beschuldigt wird, seine Schwester umgebracht zu haben. Zu Beginn des Buches lernt man die junge Darya kennen und muss sie einfach mögen. Um so schwieriger und bedrückender dann die Tatsache, dass es um die Aufklärung ihres Todes geht.
Das Buch hat leider schon durch den Klappentext viel verraten, so dass ich diesen Inhalt auch hier kurz dargelegt habe, aber troztdem ist dieses Buch sehr lesenswert, denn einerseits ist es der angenehme Schreibstil und über die Schöffin Ruth, fühle ich mich als Leser auch sehr stark in die Geschichte involviert. Das Buch bietet einen Exkurs in das Leben der Türken, die in Deutschland leben und wie trotzdem Traditionen vorherrschen, von denen wir Deutsche meist wenig ahnen. Außerdem ist da Ruth, deren Leben wir kennenlernen und wo ich manches Mal schmunzeln musste, und dann dieser bedrückende Fall von dem Mord der jungen Frau. Falls der Leser keine Hochspannung erwartet, sondern die Geschichte einer brisanten Familiengeschichte gewürzt gleichermaßen mit Traurigkeit und ein wenig Humor, dann ist er hier richtig.

Bewertung vom 26.02.2016
Im Herzen der Koralleninsel
Corbi, Inez

Im Herzen der Koralleninsel


gut

Als Isabel Ende des 18. Jahrhunderts in eine neue Welt aufbricht, erfährst sie nach der Überfahrt, dass ihr Verlobter, den sie nur aus Briefen kannte, an einer heimtückischen Art der Malaria gestorben ist. Sie lernt die Menschen kennen, wo er gelebt hat und beschließt einige Zeit dazubleiben. Sie lernt einen jungen Mann namens Noah kennen, der kein Weißer aber auch kein Einheimischer ist und nicht weiß wer er ist. Als Noah des Mordes verdächtigt wird, nimmt das Schicksal seinen Lauf.
Es handelt sich um eine leichte Liebesgeschichte gespickt mit unangenehmen Details über das Verhalten und Leben und Leben in der Wildnis. Ich habe ein wenig mehr erwartet, denn es war sehr oberflächlich. Mir persönlich war es ein wenig zu schnulzig und ich vergebe daher auch für das gesamte Buch nur drei Sterne.

Bewertung vom 26.02.2016
Herzgeflüster / Into the Deep Bd.1
Young, Samantha

Herzgeflüster / Into the Deep Bd.1


sehr gut

Charley macht ein Auslandssemester in Schottland und trifft dort unerwartet auf ihre erste große Liebe Jake wieder, die damals tragisch zu Ende ging.Das Buch schildert Charleys Leben heute und damals als sie Jake kennenlernte. Dies ist sehr unterhaltsam und gefühlvoll beschrieben und man wünscht sich für beide Protagonisten nebst ihren Freunden, dass die Geschichte ein gutes Ende nimmt. Das Buch ließ sich leicht und locker lesen und ich habe mich gut unterhalten gefühlt. Eine Leseempfehlung für insbesondere junge Frauen, die gerne leichte herzerwärmende Liebesgeschichten lesen.

Bewertung vom 29.01.2016
Wo bist du, Motek?
Goren, Ilan

Wo bist du, Motek?


ausgezeichnet

Ilans Muttter ist gestorben und er er hat in seiner Kindheit immer wieder "Deutsches Gut" erfahren. Lieder, Geschichten und Schokolade..... Er macht sich auf die Suche seiner tiefen Wurzeln in Berlin. Dort bekommt eine Kiste mit dem Nachlass seiner Großmutter zugestellt und anhand dieser Fundstücke rekonstruiert einen Teil der Vergangenheit seiner Familie. Dabei lebt er gleichzeitig in der Gegenwart und muss sich mit den Schwierigkeiten im Job, der "Freundin" und den Freunden und Bekannten auseinandersetzen. Die Geschichte, die der junge Autor verfasst hat, hat mich fasziniert, denn auch wenn er mit Titel und dem Cover eher auf "cool" macht, so ist die Geschichte sehr menschlich und gar nicht cool sondern manchmal sogar in meinen Augen melancholisch geschrieben. Ilan ist nicht immer taff.... sondern manchmal sehr nachdenklich, dann wiederherum in Beschreibungen witzig....Es ist etwas von allem und es ist eine Form der Vergangenheitsaufarbeitung, wie ich sie bis jetzt noch nicht gelesen habe. Hut ab...!

Bewertung vom 29.01.2016
Wenn das Meer die Liebe trägt
McConnochie, Mardi

Wenn das Meer die Liebe trägt


gut

Marina und Stead haben eine kurze Beziehung, als Stead als Seemann Landgang hat. Stead kann Marina nicht vergessen und als er später wieder in Marinas Heimat anlegt, da sucht er sie, jedoch ist sie seit damals verschwunden und er bekommt von ihrer Freundin einen Hinweis. Der Roman spielt zur Zeit des zweiten Weltkrieges und während Marina versucht trotz bzw. nach der Schwangerschaft ihr Musikstipendium zu bekommen, hat auch Stead sie nicht vergessen. Marina muss ihr Leben völlig neu ordnen und sie hat bald nichts mehr mit dem behüteten Mädchen, was Stead kennengelernt hat, gemeinsam. Das Buch erzählt was Stead und Marina getrennt voneinander in verschiedenen Zeitabschnitten erleben. Das Buch ist insofern realistisch, dass es nicht alles in eine rosarote Wolke taucht, sondern von den Härten des Lebens erzählt. Wer einen einfachen Liebesroman für nette Stunden erwartet, der dürfte enttäuscht werden..... Für den Schreibstil und das Cover, was mehr passt, als man zuerst vermuten könnte,.....drei 1/2 Sterne.

Bewertung vom 29.01.2016
Das Wesen der Dinge und der Liebe
Gilbert, Elizabeth

Das Wesen der Dinge und der Liebe


sehr gut

Das Buch schildert hauptsächlich das Leben von Alma der Protagonistin des Buches. Zu Beginn des Buches wird jedoch erst einmal das Leben ihres Vaters geschildert, bevor dieser reich wurde und Almas Mutter heiratete. Almas Vater stammt aus ärmlichen Verhältnissen und begeht schon als "Jugendlicher" den Diebstahl von Samen bzw. Pflanzen, die er mit Gewinn verkauft. Sein Vater selbst bringt den Diebstahl bei seinem Dienstherrn zur Anzeige und Almas zukünftiger Vater entgeht nur durch Glück dem Tod, sondern stattdessen wird er auf die Reise geschickt, um etwas über Pflanzen zu lernen, dabei hätte er gut auch zu Tode kommen können. Danach wird Almas Kindheit geschildert, die einsam ist und in der Alma viel Wissen vermittelt wird. Später als Alma Teen wird, kommt Prudence als "Adoptivkind" dazu, die im Gegensatz zu Alma sehr hübsch ist und geschickt auf Gebieten, in denen Alma kein Talent hat. Alma glaubt sich verliebt zu haben, jedoch heiratet ihre Liebe jemand anderen. Ihre Schwester heiratet ebenfalls und zwar den drögen Hauslehrer, mit dem sie gemeinsam aber nicht glücklich leben wird. Alma sieht jedoch nur sich und beneidet ihre Schwester, denn sie "opfert" ihr Leben für ihren Vater und die Pflanzen. Sie entdeckt in jugendlichen Jahren "verbotene" Bücher, die ihr einen Zugang zur körperlichen Liebe verschaffen, von der sie überhaupt keine Ahnung hatte. Alma wartet ihr Leben lang auf die Erfüllung ihrer Bedürfnisse.... und wird in vieler Hinsicht enttäuscht bzw. getäuscht.
Das Buch hat nur sehr langsam an Fahrt aufgenommen und nach weit über 100 Seiten war ich bereit es auch zu Ende zu lesen. Da ich mich nicht wie Alma über Moose begeistern kann, haben es mir jedoch die zahlreichen detailverliebten Beschreibungen der Menschen angetan. Der Schreibstil ist wunderschön, jedoch das Buch ist in mancher Hinsicht mir zu ausführlich und andere Personen wie Haneke, die Haushälterin, hätten noch mehr zu Wort kommen sollen. Ich hätte auch gerne mehr über die Politik in dieser Zeit erfahren, denn die Sklavenbefreiung wurde zwar erwähnt, aber durch Prudence die Schwester wäre die Möglichkeit gegeben gewesen, hier mehr in die Tiefe zu gehen bzw. einen der befreiten Sklaven näher kennenzulernen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.01.2016
Dreimal im Leben
Pérez-Reverte, Arturo

Dreimal im Leben


gut

Max arbeitet als junger Mann als Eintänzer auf einem Passagierschiff - dies in den 20ziger Jahren. Dort lernt er Meecha kennen, die Frau eines Komponisten. Max führt sie beide in zwielichte Ecken, da der Komponist den unverfälschten Tango kennenlernen möchte. Max lebt sein Leben ohne die große Liebe an seiner Seite, doch er trifft Meecha wieder und zwar weitere zwei Mal. Max selber ist zwielichten Geschäften nachgegangen und war mal ganz reich, dann ganz arm. Als er die Frau zufällig nach vielen Jahren wiedertrifft ist sie die "alte" Mutter eines Schachgenies und Max ein angestellter Chauffeur. Die Geschichte ist sehr vielschichtig aufgebaut. Sie hat mir einerseits sprachlich sehr gut gefallen andererseits konnte ich mich mit den Figuren des Buches überhaupt nicht identifizieren, so dass ich das Buch wiederherum leicht aus der Hand gelegt habe. Das einzige was ich wirklich mitgenommen habe, ist das man sich im Leben entscheiden muss und Chancen nutzen sollte.