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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Frimada
Wohnort: 
Rhein-Sieg-Kreis
Über mich: 
Mutter von 3 Kindern (Mädchen, 15 Jahre und Junge, 11 Jahre. Mädchen, 7 Jahre), Vielleserin!

Bewertungen

Insgesamt 760 Bewertungen
Bewertung vom 04.07.2023
Léon
Lucarelli, Carlo;Fleischanderl, Karin

Léon


weniger gut

Mich haben Klappentext und Cover direkt angesprochen, und nachdem ich nachgelesen hatte, dass es nicht nötig ist, die fünf vorangegangenen Bände zu lesen, habe ich mich gerne auf diesen Thriller eingelassen.

Aber das Lesen ist mir unheimlich schwer gefallen. Ich weiß nicht, ob es an der deutschen Übersetzung liegt, aber ich musste mich unheimlich anstrengen, bei den Sprüngen zwischen erzählenden Personen und Orten nicht ganz schnell den Überblick zu verlieren. So hat mir das Lesen keinen großen Spaß gemacht. Dazu kam, dass mir die Story zu vorhersehbar war und zu geradlinig verlief. Bei einem Thriller wünsche ich mir eher, auch mal in die Irre geführt zu werden.

Für mich war dieser Thriller leider nichts.

Bewertung vom 24.06.2023
Das Lied des Stars
Wolters, Octavie

Das Lied des Stars


ausgezeichnet

"Octavie Wolters hat in poetischen Worten und kunstvollen Bildern eine Hymne auf die Schönheit der Welt geschaffen", steht hinten auf diesem Bilderbuch. Und eigentlich sagt das schon alles, was nötig ist.

Die Geschichte ist ganz einfach: Ein Star liebt die Welt und möchte seine Liebe in einem Lied zum Ausdruck bringen. Davon erzählt er anderen Vögel, und alle können noch etwas ergänzen, z.B. die Farben der Nacht, wie einfach das Leben ist, wie die Bäume Himmel und Erde verbinden, von Dingen, die man gar nicht sehen kann uvm. Und der Star packt alles in sein Lied, ein Lied, das wir alle hören können.

Das Buch ist einfach wunderschön. Die Bilder ganz schlicht, nur in schwarz/weiß gehalten (und gelb bei Schnabel und Krallen des Stars). Es ist so genial, dass die Schönheit nicht mit Farben, sondern mit Worten gemalt wurden. Dadurch geht von diesem Buch ein besonderer Zauber aus. Ich liebe es sehr und lese es super gerne vor. Und von der Poesie hat es mich ein wenig an "Frederick" von Leo Lionni erinnert. Meine kleinen Zuhörer mögen es sehr.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.06.2023
So funktioniert dein Superhirn
Woodward, John

So funktioniert dein Superhirn


ausgezeichnet

Dieses Sachbuch ist ein Familienfavorit. Es ist einfach unglaublich spannend, was unser Gehirn alles kann! Und das Schönste an diesem Buch sind die vielen Beispiele, Rätsel, Tricks und Test. Seien es Sudokus oder Matherätsel, Optische Täuschungen, Aufgaben zu den Bereichen Riechen und Schmecken oder zu Sprache und Kreativität - hier ist wirklich für jeden etwas passendes dabei. So kommt auch kein Frust auf, man merkt einfach nur, was einem mehr oder weniger liegt als den anderen Familienmitgliedern. Viele dieser Dinge haben wir deswegen auch zusammen gemacht und uns ausgetauscht.

Und durch diese aktiven Elemente bleiben die Informationen, die dieses Buch vermittelt, auch besser hängen. Meine Kinder lieben es!

Bewertung vom 24.06.2023
Sei ein ganzer Kerl
Sanders, Jessica

Sei ein ganzer Kerl


ausgezeichnet

In letzter Zeit sind mir viele Bücher begegnet, die speziell für Mädchen und Menschen geschrieben wurden, die sich weiblich definieren. Ich finde es großartig, dass es diese Bücher gibt und halte es für sehr wichtig, Mädchen Selbstliebe und Selfcare zu vermitteln. Aber was ist mit unseren Jungs? Für sie ist das doch genauso wichtig?!

Das hat sich der Zuckersüß Verlag auch gedacht und das Buch Sei ein ganzer Kerl herausgebracht. Es richtet sich an Jungen und Kinder, die sich als männlich definieren und wird ab 8 Jahren (mit Begleitung auch schon früher) empfohlen.

Der Untertitel lautet: Die Anleitung zur Selbstliebe, und das ist es auch: dieses Buch vermittelt seinen Lesern, dass ein Junge alles tun/fühlen darf, was er selbst will und womit er sich gut fühlt. Man ist ein ganzer Kerl, wenn man sich selbst liebt, wenn man zu sich steht, wenn man auch jeden anderen Menschen akzeptiert und feiert, wie er ist.

Ein Buch, das mit Klischees aufräumt wie dass Indianer keinen Schmerz kennen, dass Jungs nicht weinen dürfen, dass Männer hart sein müssen usw.

Ich finde es großartig, und ich empfehle es allen Müttern von Jungs.

Bewertung vom 23.06.2023
Institut für gute Mütter
Chan, Jessamine

Institut für gute Mütter


ausgezeichnet

Ich falle gleich mal mit der Tür ins Haus: Dieses Buch hat mir unheimlich gut gefallen!

Es geht um die alleinerziehende Frida, die den Fehler macht, aus einer Überforderung heraus ihre 18 Monate alte Tochter Harriet für 2 Stunden alleine zu Hause zu lassen. Dies meldet ein Nachbar der Polizei, und ganz schnell findet sich Frida auf der Polizeiwache wieder, wo sie verhört wird und Harriet in die Obhut ihres Vaters und seiner neuen Frau gegeben wird.
Die nächsten Monate darf Frida Harriet immer nur kurz und sehr selten im Beisein einer Sozialarbeiterin bei ihrem Exmann zu Hause besuchen, und in der folgenden Gerichtsverhandlung wird Frida zu einem einjährigen Aufenthalt im "Institut für gute Mütter" verurteilt. Hier sollen Frauen wie sie begreifen, dass sie schlechte Mütter sind und an KI-Puppen lernen, bessere Mütter zu sein. Doch am Institut herrschen strenge Regeln, es muss streng befolgt werden, was befohlen wird und Gefühle sind unerwünscht. Eine Mutter ist nur dann eine gute Mutter, wenn sie perfekt funktioniert und das Wohl des Kindes immer über das eigene stellt... nicht wenige Mütter zerbrechen in diesem Jahr. Frida tut alles, was sie kann, um die Prüfungen erfolgreich zu bestehen, denn das ist ihre einzige Chance, jemals wieder Kontakt zu ihrem Kind haben zu dürfen...

Was mir an diesem Buch so gut gefallen hat ist die Tatsache, dass die ganze Geschichte realistisch ist. Sie spielt in einem totalitären Staat, aber es ist nicht unmöglich, dass sich tatsächlich so eine Situation entwickelt. Ich bin selber Mutter und konnte immer gut mitfühlen, konnte Fridas Gedanken, Gefühle und sogar ihre Überforderung nachvollziehen. Es hat mich sehr berührt und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen...

Bewertung vom 23.06.2023
Der Hund ist längst fort (MP3-Download)
Sommer, Misha

Der Hund ist längst fort (MP3-Download)


sehr gut

Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen. Im ersten Teil trifft man auf Lyrik. Die Gedichte hier sind modern, manchmal ganz aktuell, manchmal zeitlos. Sie treffen immer den Punkt, regen zum Nachdenken an. Ich habe mir ein paar rausgeschrieben, die mir besonders gut gefallen haben und lese sie gerne immer mal wieder aufs Neue.

Der zweite Teil des Buches besteht aus kurzen Prosatexten. Auch diese haben mir zum größten Teil gefallen, mein Herz schlägt aber eher für die Gedichte, wahrscheinlich, weil ich selbst Gedichte schreibe. Ich würde mich sehr darüber freuen, mehr davon zu lesen.

Bewertung vom 06.06.2023
Blue Skies (deutschsprachige Ausgabe)
Boyle, T. C.

Blue Skies (deutschsprachige Ausgabe)


ausgezeichnet

T.C.Boyle hat mit diesem Buch eine Klima-Dystopie erschaffe, die sich anfühlt, als könne sie schon in unmittelbarer Zukunft wahr werden. Und genau das hat mich direkt mitgenommen, sielen andere Dystopien doch oft erst nach einer Zerstörung der Erde oder einer riesigen Katastrophe. Hier ist die Katastrophe genauso groß, aber weil sie eher schleichend passiert, gehört sie zum Alltag. In einem Bundesland Amerikas herrscht Dürre und es kommt immer wieder zu Bränden, das Wasser ist knapp und rationiert. In einem anderen Bundesland sind Überschwemmungen und Hurrikans an der Tagesordnung und die Personen in diesem Buch haben sich damit arrangiert. Ein sehr realistisches Bild der Menschen.

Die ganze Geschichte wird anhand einer Familie erzählt: Da ist das ältere Ehepaar Frank und Ottilie - er Arzt und die hauptsächlich liebende Mutter - und ihre erwachsenen Kinder Cooper und Cat. Während Cooper seine Liebe zu Insekten zum Beruf gemacht hat, die Klimakrise bewusst wahrnimmt und versucht, etwas dagegen zu tun, lebt Cat zusammen mit ihrem Mann Todd in einem anderen Bundesland und wirkt das ganze Buch über etwas dumm und naiv. Sie trinkt zu viel, ist einsam, weil ihr Mann als Bacardi Botschafter ständig auf Reisen ist und hat den Traum, eine berühmte Influencerin zu werden. In ihrer Naivität schafft sie sich einen Tigerpython an, was ihr bald zum Verhängnis wird...

Ich mochte dieses Buch, weil es so nah an unserer heutigen Realität spielt. Alles, was dort passiert, ist absolut vorstellbar, und genau das macht es erschreckend. Dadurch, dass die ganze Geschichte anhand dieser einen Familie erzählt wird und sich oft an Familienereignissen (Hochzeit, Geburten, Familienfeiern etc.) entlanghangelt, gibt es keinen stringenten Spannungsbogen. Aber spannend ist es dennoch, weil es eben so greifbar und nah ist. Mir hat das Buch auf jeden Fall gut gefallen.

Bewertung vom 24.05.2023
So mach ich das immer!
Bergmann, Renate

So mach ich das immer!


sehr gut

Ich habe von meiner Mutter schon ein paar Bücher der Online-Omi geliehen bekommen und fand die meisten recht amüsant. Dieses Buch fällt aber ein wenig aus der Reihe, da es sich hier nur um mehr oder weniger bekannte/unbekannte Tipps für den Haushalt handelt. Viele Dachen davon kannte ich schon, ein guter Teil ist für mich irrelevant, aber ein paar Dinge waren ziemlich cool. So, dass ich sie ausprobieren werde.

Die Aufmachung des Buches ist bewusst altbacken und etwas kitschig, aber da die Verfasserin ja eine vermeintlich 82 jährige ist, passt das gut. Der typische Bergmann Humor fehlt auch nicht, kommt durch die Kürze der Tipps aber ein wenig zu kurz.

Zum Einstieg in die Welt der Online Omi würde ich dieses Buch nicht empfehlen, aber bei echten Fans gehört es auf jeden Fall in die Sammlung.

Bewertung vom 23.05.2023
Josses Tal
Rehse, Angelika

Josses Tal


ausgezeichnet

Es war eher Zufall, dass ich dieses Buch gelesen habe, denn aufgrund des Covers hätte ich es wahrscheinlich gar nicht in die Hand genommen. Neugierig gemacht hat mich der Klappentext.

Es geht um Josef, ein unehelich geborenes Kind, das aufgrund dieser Tatsache in seiner Familie keine Liebe erfährt. Im Gegenteil, er wird sogar regelmäßig von seinem Großvater verprügelt und bekommt auch dabei keinen Schutz von seiner Mutter. Diesen erhält er erst, als die Familie umzieht und ein junger Mann, Wilhelm Reckzügel, dazwischengeht, als der Großvater mal wieder zuschlägt. Zu diesem Zeitpunkt ist Josef 5 Jahre alt. Die Familie Reckzügel nimmt ihn unter ihre Fittiche, er darf dort viel Zeit verbringen, und vor allem Wilhelm wird für ihn zu so etwas wie einem Gönner, einem Beschützer und Vorbild.
Doch Wilhelm ist Medizinstudent und überzeugter Nazi, und schon bald nutzt er Josefs Verletzlichkeit, um ihn zu manipulieren und ihn als Spitzel für sich einzusetzen. Josef wächst in die Nazigesinnung hinein, bekommt im Laufe der Zeit eine wichtige Position in der HJ und meldet Wilhelm regelmäßig, wer im Dorf gegen den Führer spricht und handelt. Doch als Josef ein Teenager ist, erfährt er etwas, das sein ganzes Leben verändert. Und er beginnt zu hinterfragen, was Wilhelm und der Führer eigentlich wirklich wollen...

Ich finde dieses Buch wirklich klasse. Es ist spannend zu lesen, wie die Kinder während der Nazizeit von klein auf für die Zwecke des Führers herangezogen wurden, mit welchen Mitteln sie zu gefügigen Mitläufern gemacht wurden. Ein Buch, das deutlich macht, wie nah gut und böse beieinanderliegen können und wie fruchtbar ein Nährboden ohne Liebe und Schutz für Manipulation und Indoktrination sein kann. Für mich war Josefs Entwicklung absolut nachvollziehbar und authentisch und die Geschichte gibt auch eine mögliche Antwort auf die Frage, warum die Menschen in Deutschland das damals mitgemacht haben.

Ich bin sehr beeindruckt von diesem Debütroman und hoffe, von der Autorin bald noch mehr lesen zu können.

Bewertung vom 23.05.2023
Wie deine Träume Blüten tragen
Schroer, Katharina

Wie deine Träume Blüten tragen


sehr gut

Zu Beginn meiner Rezension möchte ich direkt erwähnen, dass es sich hier um ein christliches Buch handelt. Ich weiß, dass diese Information für viele Menschen wichtig ist, und hier ist es so, dass die Autorin zu einem großen Teil ihre persönliche Geschichte erzählt. Sie berichtet, wie sie es geschafft hat, ihren beruflichen Traum zu verwirklichen und wie Gott und ihr Glaube ihr dabei geholfen haben. Wer mit diesem christlichen Denken nichts anfangen kann, sollte nicht zu diesem Buch greifen.

Mir hat das Buch aber sehr gut gefallen. Zum einen mag ich den Schreibstil der Autorin sehr gerne und könnte mir sehr gut vorstellen, ihre Geschichte auch als Roman zu lesen, denn besonders der autobiographische Teil dieses Ratgebers konnte mich direkt abholen. Zum anderen konnte ich viel Anfangen mit den Metaphern, die die Autorin in ihrem Buch gewählt hat. Die Entwicklung eines Traumes mit der Entwicklung eines Baumes innerhalb der vier Jahreszeiten zu vergleichen, empfand ich als sehr stimmig. Damit konnte ich etwas anfangen. Und auch ihre Tipps und Ratschläge waren für mich sehr passend. Das Buch hätte für mich aber besonders im zweiten Teil gerne noch etwas ausführlicher sein können.

Das Buch ist mit 192 Seiten eher kurz, aber es hat mir dennoch einige Impulse für mein Leben gegeben können.