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Benutzername: 
Manja Teichner
Wohnort: 
Krefeld
Über mich: 
mein Blog: http://manjasbuchregal.blogspot.de/

Bewertungen

Insgesamt 1027 Bewertungen
Bewertung vom 05.02.2015
Winteraugen / North & Rae Bd.1 (eBook, ePUB)
Wild, Rebecca

Winteraugen / North & Rae Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Kurzbeschreibung
Blumen aus Eis, Wasser, das in der Luft gefriert, und blattlose Bäume – viele Geschichten ranken sich um das ferne Winter, doch die 16-jährige Rae hat es noch nie zu Gesicht bekommen. Wo sie herkommt, sind die Wiesen immer grün, die Ernten immer reich und das Leben sorgenfrei. Erst als Juni, die Sommerprinzessin, spurlos verschwindet und der Verdacht auf ihren Zwillingsbruder Luca fällt, scheint die Kälte sich auch in ihr Leben zu schleichen. Um ihm zu helfen, begibt sich Rae auf die lange Reise in das Königreich von Frost und Kälte und trifft unterwegs auf North, den Jungen mit Augen so kalt wie der Winter selbst. North versteht zwischen den Jahreszeiten zu wandeln wie kein anderer, aber sein Vertrauen zu gewinnen, ist alles andere als einfach…
(Quelle: Impress)

Meine Meinung
Die 16-jährige Rae lebt gemeinsam mit ihrem Zwillingsbruder Luca und ihren Eltern relativ sorgenfrei in Sommer. Einzig ihre Mutter nervt etwas, da sie Rae gerne verheiratet sehen möchte.
Dann aber verschwindet die Sommerprinzessin und Luca gerät unter Verdacht. Um ihre Familie zu retten macht sich Rae auf den Weg zum Winterkönigreich. Auf ihrem Weg begegnet sie dem geheimnisvollen North. Er ist der Einzige der ihr durch den Herbstwald helfen kann.
Kann Rae Norths Vertrauen gewinnen? Und was verbirgt North vor Rae?

Der Fantasyroman „Winteraugen“ stammt von der Autorin Rebecca Wild. Es war nach „Flügelschläge in der Nacht“ bereits mein zweites Buch der Autorin und ich war sehr gespannt darauf was mir hier wohl erwarten würde.

Die Charaktere sind wirklich sehr schön ausgearbeitet, haben alle Persönlichkeit.
Rae ist 16 Jahre alt und hat einen ziemlichen Dickkopf. Sie ist aber auch sehr mutig und für ihre Familie würde sie wirklich alles tun. Rae ist klug und nicht auf den Mund gefallen. Mir war sie sehr sympathisch.
North wirkte auf mich einnehmend, vielleicht sogar etwas dominant. Er hat Geheimnisse, das merkt man als Leser ziemlich schnell und ist schwer zu durchschauen. Zu Beginn ist North recht abweisend aber dennoch ist er auch sympathisch.

Auch die anderen Figuren, wie Raes Familie, Will oder auch Prinz Januar, sind sehr gut durchdacht und dementsprechend ausgearbeitet. Ihre Handlungen sind alle gut nachvollziehbar.

Der Schreibstil der Autorin ist einfach und klar. Man kommt locker und flüssig durch die Geschichte und kann sich alles gut vorstellen.
Geschildert wird das Geschehen zum größten Teil aus Raes Perspektive, wofür Rebecca Wild die personale Erzählweise verwendet hat.
Die Handlung ist richtig schön. Die Idee dahinter mit den 4 Jahreszeiten, von denen 2 sogar ein eigenes Königreich haben, gefiel mir wirklich gut.
Eigentlich ist die Handlung ganz einfach gestrickt, dennoch aber ist es spannend und nicht vorhersehbar. Es gibt paranormale Wesen wie Hexen, Feen und Zauberer, gepaart in einer Mischung aus Liebe, Romantik, Freundschaft und auch Action. Die geschaffene Landschaft ist jederzeit vorstellbar und sehr gut beschrieben.

Das Ende hat mir sehr gut gefallen. Es bleiben einige Fragen offen und man darf als Leser wohl auf eine Fortsetzung hoffen, wo diese dann hoffentlich aufgelöst werden.

Fazit
Abschließend gesagt ist „Winteraugen“ von Rebecca Wild ein gelungener Jugendfantasyroman.
Wunderbar gestaltete Charaktere, ein flüssig zu lesender lockerer Stil und eine fantastische Handlung mit einer gekonnt geschaffenen Welt haben mich hier vollends überzeugt.
Sehr zu empfehlen!

Bewertung vom 01.02.2015
Wunderbare Wünsche
Ribar, Lindsay

Wunderbare Wünsche


gut

Kurzbeschreibung
Drei Wünsche hast du frei ...
Als Margo zufällig einen Ring findet, ahnt sie nicht, dass sie damit einen Flaschengeist der besonderen Art an sich gebunden hat: Oliver. Er ist weder aus blauem Nebel noch trägt er einen Turban. Stattdessen ist er überaus stofflich - und gut aussehend! - und verwirrt Margo völlig. Es scheint, als könne er mit seinen wundervollen Augen direkt in ihr Innerstes sehen - was Margo um jeden Preis vermeiden will! Auch drei Wünsche können sie nicht davon abhalten, sich ständig Gedanken über ihn zu machen. Aber dann taucht Olivers Erzfeind Xavier auf, der Jagd auf Dschinn macht, und auch Margo bedroht. Langsam wird ihr klar, dass es mehr als drei Wünsche braucht, um Oliver zu retten. Viel mehr ...
(Quelle: ivi)

Meine Meinung
Margo hat fürs Schulmusical vorgesungen, doch die Rolle hat sie aus nicht nachvollziehbaren Gründen nicht bekommen. Vicky steht nun an ihrer Stelle. Doch warum hat sie die Rolle bekommen? Und warum sind alle so begeistert von ihr?
Da findet Margo plötzlich einen Ring und bekommt eine Erklärung für die ganze Sache. Denn plötzlich erscheint Oliver, ein Dschinn, vor ihr und Margo hat nun 3 Wünsche frei. Allerdings steht sie für diese Wünsche immer unter Zeitdruck, denn Oliver muss bald wieder weg.
Doch kann Margo ihre Wünsche so wirklich sorgfältig aussuchen?

Der Roman „Wunderbare Wünsche“ stammt von der Autorin Lindsay Ribar. Es ist der Auftaktband einer Fantasyreihe der Autorin.

Margo ist 18 Jahre alt und war mir sehr sympathisch. Sie ist eher zurückhaltend, liebt Musik und am liebsten würde sie ihr Hobby später mal zum Beruf machen. Mit Magie hat sie nichts am Hut. Bis zu dem Zeitpunkt als sie einen Ring findet und ihr Oliver erscheint.
Oliver mochte ich ebenfalls. Er ist ein Dschinn und Margo nun seine Meisterin. Oliver ist freundlich, nett und süß. Aber er hat auch eine geheimnisvolle Seite an sich, man weiß nicht immer ob er alles so meint wie er es sagt.

Es gibt noch weitere Charaktere im Buch, die mir genauso gut gefallen haben wie die beiden Protagonisten. Die Geschichte aber dreht sich hauptsächlich um Margo und Oliver.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig zu lesen, humorvoll und man kommt relativ flott durch die Seiten.
Geschildert wird das Geschehen aus Sicht von Margo in der Ich-Perspektive. So baut man als Leser eine recht gute Bindung zu ihr auf. Und dennoch hatte ich so meine Probleme mit ihr. Ihre Gefühle kamen nicht vollends bei mir an. Ich hatte oftmals Probleme sie wirklich zu verstehen.
Die Handlung ans ich war anders als erwartet. Es gibt wesentlich weniger Fantasy als ich durch den Klappentext angenommen hatte. Dafür dreht sich die Handlung hauptsächlich um Margos Leben und um Beziehungen, vor allem um die zwischen Margo und Oliver. Man lernt die beiden wirklich gut kennen aber die eigentlichen Wünsche rücken in den Hintergrund.
Vin der Idee hinter der Geschichte war ich absolut begeistert, allerdings hätte die Autorin hier mehr rausholen können.
Erst gegen Ende kommt Spannung auf, die eigentliche Bedrohung wird immer klarer angesprochen.

Das Ende selber kam mir dann aber doch zu schnell. Es wirkt irgendwie einfach abgehandelt. Dennoch möchte ich aber wissen wie es in der angestrebten Fortsetzung wohl weitergeht.

Fazit
Zusammenfassend gesagt ist „Wunderbare Wünsche“ von Lindsay Ribar ein Auftakt der mich uneins zurücklässt.
Gut gestaltete Charaktere und ein flüssiger humorvoller Stil, sowie eine tolle Idee hinter der Geschichte stehen hier einer doch mangelnden Umsetzung mit nur geringen Fantasyanteilen gegenüber. Ich hatte mir hier eindeutig mehr erwartet.
Schade!

Bewertung vom 01.02.2015
Das Wispern der Nacht
Frei, Tanja

Das Wispern der Nacht


ausgezeichnet

Kurzbeschreibung
Rätselhaft, dunkel und mit starken Heldinnen – Tanja Frei erfindet Geschichten, die ihre Leser nicht mehr loslassen
Lena ist die perfekte Ablenkung für Jenna, die nach dem Auszug ihrer Tochter allein lebt. Die beiden begegnen sich in einer Bar und freunden sich auf Anhieb an. Doch nach und nach beschleicht Jenna das Gefühl, dass Lena etwas vor ihr verbirgt. Zu spät erkennt sie, in welch großer Gefahr sie schwebt. Denn die zwei Frauen verbindet ein jahrhundertealtes und mächtiges Geheimnis, das schon viele Opfer forderte. Jenna gerät mitten in ein tödliches Spiel, in dem Gut und Böse sich zum Verwechseln ähneln ...
(Quelle: Diana Verlag)

Meine Meinung
Es ist Sommer in München und Jenna lernt in einer Strandbar Lena kennen. Sie ist die perfekte Ablenkung, denn Jenna vermisst ihre Tochter Kim. Doch mit der Zeit bemerkt Jenna das Lena etwas vor ihr verbirgt und das sie zudem wohl auch weiß wer sie wirklich ist.
Da tritt das Konsortium wieder auf, was für Jenna und Lena tödliche Gefahr bedeutet. Es hat sich zum Ziel gesetzt das Tor zur Schattenwelt zu öffnen und den Jäger zu finden. Jenna versucht aber mit aller Macht genau dies zu verhindern …

Der Mystery-Thriller „Das Wispern der Nacht“ stammt von der Autorin Tanja Frei. Es ist der zweite Roman der Autorin aber er kann so für sich alleine stehen.

Die Protagonistin Jenna Winters ist Grafikdesignerin und zugleich auch die Hüterin der Schattenwelt. Sie ist nicht perfekt, neigt zum Beispiel bei unerwarteten Dingen zum Überreagieren. Sie zweifelt auch etwas an sich und ihrer Magie. Doch Jenna stellt sich ihren Aufgaben und schreckt nicht zurück. Ich empfand Jenna als sympathisch.

Auch die anderen Figuren sind ebenso gut durchdacht und sympathisch. Jeder von ihnen hat seinen festen Platz in der Geschichte.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und sehr gut zu lesen. Man kommt sehr flott durch die Seiten und wird regelrecht mitgerissen.
Es gibt zwei Erzählstränge. Einmal wird in der heutigen Zeit erzählt und dann gibt es noch den Strang, der in England 1930 spielt. So werden die Zusammenhänge immer deutlicher und es erschließt sich alles.
Die Handlung hat mich von Beginn an gefesselt. Ich kenne zwar „Das Wispern der Angst“ nicht, das empfand ich aber als gar nicht störend, ich kam hier sehr gut zurecht. Immer wieder gibt es rätselhafte Geschehnisse, welche die Spannung erhöhten. Die Kapitel sind jeweils mit dem Ort und Datum gekennzeichnet, so findet man sich als Leser sehr gut zurecht.

Das Ende ist sehr überraschend und wirklich absolut toll. Es ist schlüssig, passt zum Gesamtgeschehen und hat mir persönlich sehr gut gefallen.

Fazit
Alles in Allem ist „Das Wispern der Nacht“ von Tanja Frei ein fesselnder Mystery-Thriller.
Die gut ausgearbeiteten Charaktere, der flüssig zu lesende Stil der Autorin und eine Handlung, die spannend, mysteriös und geheimnisvoll ist und die den Leser mitfiebern und miträtseln lässt, haben mich hier komplett mitgerissen und überzeugt.
Wirklich empfehlenswert!

Bewertung vom 26.01.2015
A little too far
Desrochers, Lisa

A little too far


sehr gut

Kurzbeschreibung
Wie konnte das passieren? Wie konnten sie so weit gehen? Ihr Stiefbruder Trent war doch immer Lexis bester Freund und engster Vertrauter. Fluchtartig verlässt Lexi ihre Familie und bricht zu einem Auslandsjahr in Rom auf. Aber auch Tausende von Kilometern entfernt und trotz des attraktiven Alessandro schafft sie es nicht, den Mann, den sie nicht haben kann, zu vergessen . . .
(Quelle: Deutscher Taschenbuch Verlag)

Meine Meinung
Lexi leidet sehr unter der Trennung von ihrem Freund. Da nutzt sie die Chance und weint sich bei ihrem Stiefbruder Trent aus. Die beiden verstehen sich wirklich gut. Doch dann kommt es zu einem Zwischenfall, den beide nicht mehr vergessen können. Lexi verlässt die Familie ganz überstürzt für ein Auslandsjahr in Italien. Doch dort merkt sie ziemlich schnell, dass sie vor ihren Gefühle nicht davon laufen kann …

Der New Adult Roman „A little too far“ stammt aus der Feder der Autorin Lisa Desrochers. Es ist das erste Buch der Autorin das auf Deutsch erschienen ist.

Lexi ist eine sympathische Protagonistin. Sie hat viele liebeswerte Eigenschaften, allerdings manchmal war mir ihre Art doch ein wenig zu nervig. Lexi ist zudem etwas sensibel. In Italien wächst ihre Persönlichkeit und sie wird glaubhafter und authentischer.
Trent ist Lexis Stiefbruder. Die beiden sind eigentlich sehr eng miteinander vertraut, allerdings kommt es zu einem Zwischenfall der alles ändert. Mit der Zeit wird immer klarer das Trent in Lexi verliebt ist, allerdings muss er sich selbst erst mal über seine Gefühle klar werden. Insgesamt gesehen bleibt Trent aber ein wenig blass.
Allessandro ist ein richtig sympathischer Kerl. Er ist auf dem besten Weg ein Priester zu werden und versucht sich immer ans Gelübde zu halten. Allessandro ist zudem eine recht tragische Figur. Seine Vergangenheit kommt mit der Zeit immer mehr zur Sprache und bietet so Einblicke warum er ist wie er ist.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, locker und ziemlich frech. Die Geschichte lässt sich wirklich gut lesen.
Geschildert wird das Geschehen aus Sicht von Lexi in der Ich-Perspektive. So gewährt sie dem Leser einen exklusiven Einblick in ihre Gedanken und Gefühle.
Die Handlung an sich ist sehr rasant. Es gibt einige Zeitsprünge, die mich jedoch ein wenig gestört haben. Dadurch werden die Charaktere nicht so wirklich greifbar. Lisa Desrochers beschreibt die Szenen in Italien, in Rom, sehr detailliert. Man kann sich beispielsweise die Kunstschätze des Vatikans sehr anschaulich und vorstellbar.
Im Buch gibt es einige erotische Szenen, wodurch die die Altersempfehlung von 16 Jahren als angebracht empfinde.
Als Leser fiebert man die gesamte Zeit immerzu mit, und fragt sich für wen sich Lexi am Ende wohl entscheidet.

Das Ende des Buches ist soweit abgeschlossen und es passt gut zur Gesamtgeschichte, ist rund. Es wird jedoch einen zweiten Teil geben, „A little too much“, der im Frühjahr 2015 erscheinen wird.

Fazit
Alles in Allem ist „A little too far“ von Lisa Desrochers ein sehr guter New Adult Roman vor einer wirklich tollen Kulisse.
Glaubhaft gestaltete Charaktere, ein frecher gut zu lesender Stil und eine Handlung, die rasant vorangeht und auch ein paar erotische Szenen beinhaltet haben mir hier doch unterhaltsame Lesestunden beschert.
Durchaus lesenswert!

Bewertung vom 26.01.2015
we love fashion - Paillettenkleid und Federboa
Seidensticker, Maya

we love fashion - Paillettenkleid und Federboa


ausgezeichnet

Kurzbeschreibung
Hanna und Lucy sind nicht nur Schwestern und besuchen beide ein Modeinternat für talentierte Jungdesigner und Modebegeisterte. Sie können auch zusammen in der Zeit springen und die Vergangenheit hautnah erleben!
Die ganze Fashion School Bernstein scheint kopf zu stehen, denn in diesem Semester wird sie Drehort eines Krimis. Die besten Kostüm-, Design- oder Marketingideen rund um den Film werden mit einer Sprechrolle prämiert! Und da dieser in den Zwanzigerjahren spielt, müssen die Schwestern einfach neue Zeitreisen unternehmen, um gut vorbereitet zu sein und eine der begehrten Rollen zu gewinnen.
Also springen sie nach Paris, um bei einer Coco-Chanel-Modenschau dabei zu sein – aber nicht als Zuschauer! Und auch nach Berlin verschlägt es die Schwestern, denn wo könnte man besser das Lebensgefühl der Goldenen Zwanziger erleben, als in den Nachtclubs am Kurfürstendamm?
(Quelle: Loewe Verlag)

Meine Meinung
Da neue Schuljahr an der Fashion School Bernstein steht bevor und Hanna und Lucy können es kaum erwarten wieder dorthin zu kommen. Doch dieses Jahr ist einiges anders. Die Schule wurde ausgewählt Schauplatz eines Krimis zu sein. Die Schüler mit den besten Entwürfen für Kostüme, Design und auch Marketing erhalten eine Sprechrolle. Der Krimi spielt in den 20er Jahren und so nutzen Hanna und Lucy ihre Zeitreisefähigkeit erneut um zu recherchieren. Dabei erleben sie so allerlei Aufregendes …

Der Jugendroman „we love fashion – Paillettenkleid und Federboa“ stammt von Maya Seidensticker. Es ist der dritte Teil der Zeitreisereihe der Autorinnen Heike Abidi und Tanja Janz, die sich hinter dem Pseudonym verbergen.

Hanna und Lucy, die beiden Hauptprotagonistinnen sind wieder sehr gut gelungen. Sie sind mir während des Lesens sehr ans Herz gewachsen mit ihrer sympathischen und liebenswerten Art. Sie wirken reifer, erwachsener und wachsen an ihren Aufgaben.

Auch die anderen Charaktere, wie die Clique der Freunde, die Lehrer oder auch die Mitglieder der Filmcrew wirken sehr glaubhaft und vorstellbar gestaltet. Sie sind facettenreich und vielseitig.

Der Schreibstil der Autorinnen ist locker, leicht und sehr flüssig zu lesen. Man kommt erneut sehr flott durch die Seiten und ist schneller am Ende angelangt als man denkt, leider.
Hanna und Lucy schildern ihre Erlebnisse abwechselnd. So ist man als Leser beiden immer nahe und hautnah bei den Geschehnissen dabei.
Die Handlung an sich ist wieder toll. Die Zeitreisen der Mädchen gehen dieses Mal in die 20er Jahre. Man wohnt einer Modenschau von Coco-Chanel bei oder erlebt wie es ist Charleston zu tanzen.
Es ist alles interessant und sehr gut recherchiert. Die Autorinnen beschreiben alles detailliert, man fühlt sich als Leser quasi zurückversetzt in die Vergangenheit. Es gibt viele Informationen, viel Wissenswertes über das Jahrzehnt.
Doch es geht auch spannend, abwechslungsreich und emotional zu. Wer ergattert wohl die begehrten Sprechrollen? Wer hat die besten Ideen?

Fazit
Kurz gesagt ist „we love fashion – Paillettenkleid und Federboa“ von Maya Seidensticker ein erstklassiger 3. Teil der Zeitreisereihe.
Liebgewonnene Charaktere, ein flüssiger locker leichter Stil der Autorinnen und eine Handlung, die den Leser in die 20er Jahre zurückversetzt und dabei spannend, abwechslungsreich und auch emotional ist haben mich mehr als überzeugt.
Absolut zu empfehlen!

Bewertung vom 24.01.2015
In einem weiten Land
Nicholls, Johanna

In einem weiten Land


sehr gut

Kurzbeschreibung
Sie ist eine starke Frau. Doch das Schicksal stellt sie vor die schwerste Prüfung.
England 1827: Das Schicksal meint es nicht gut mit Vianna Francis. Als die junge Frau übel verleumdet wird, muss sie zusammen mit ihrer kleinen verwaisten Halbschwester Daisy London Hals über Kopf verlassen und nach Sydney flüchten. Da sie ohne Geld und Papiere in der neuen Heimat ankommt, bleibt ihr nichts anderes übrig, als das Angebot von George Severin anzunehmen, der zufällig auf die hübsche Frau aufmerksam wird: Er bietet ihr und Daisy ein Zuhause, wenn sie in seinem Casino reiche Männer zum Glücksspiel animiert. Schon bald verlangt Severin aber von ihr, für weitere Dienste zur Verfügung zu stehen. Als sich Vianna widersetzt, droht er, Daisy etwas anzutun. Vianna hat keine Wahl, sie muss das böse Spiel mitspielen. Doch dann scheint sich das Blatt zu wenden, denn sie bekommt Hilfe von unerwarteter Seite. Aber kann sie darauf wirklich vertrauen?
(Quelle: Page & Turner)

Meine Meinung
Die junge Vianna muss London Hals über Kopf mit ihrer kleinen verwaisten Halbschwester Daisy verlassen. Die beiden flüchten nach Sydney, allerdings ohne Geld und Papiere. Somit bleibt Vianna nichts anderes übrig das Angebot von George Severin anzunehmen. Er bietet ihr und Daisy ein Zuhause an, wenn sie dafür im Casino die Männer zum Glückspiel animiert.
Doch dabei bleibt es nicht, bald schon wird Severin zudringlich. Vianna aber wehrt sich, doch damit setzt sie die Gesundheit von Daisy aufs Spiel. Also muss sie das Spiel mitspielen. Dann aber kommt plötzlich Hilfe von einer unerwarteten Seite. Doch kann Vianna darauf wirklich vertrauen?

Der Roman „In einem weiten Land“ stammt von der Autorin Johanna Nicholls. Es ist bereits ihr dritter historischer Roman, für mich aber war dies das erste Buch der Autorin.

Die 3 Protagonisten Felix, Mungo und Vianna sind unterschiedlich aber sie waren mir alle sympathisch. Mancher Situationen aber waren mir nicht zu 100 Prozent nachvollziehbar.
Felix und Mungo sind Halbbrüder. Felix allerdings ist eher reserviert, romantisch und recht schüchtern und unbeholfen was Frauen angeht.
Mungo hingegen ist ein Draufgänger. Er ist ziemlich pfiffig und weiß sich durchzusetzen.
Vianna gefiel mir ebenso sehr gut. Sie ist allerdings eine Figur, deren Handlungen ich nicht immer verstehen konnte. Sie wirkt teilweise recht naiv und unentschlossen.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm und flüssig zu lesen. Sie beschreibt die Szenen sehr bildhaft, man kann sich beispielsweise die Landschaft Australien wirklich gut vorstellen.
Die Handlung an sich ist interessant gestaltet. Allerdings fiel mir der Einstieg doch etwas schwer, ich musste mich erst zu Recht finden.
Einerseits geht es um die Suche nach Viannas kleiner Schwester, auf der anderen Seite aber entwickelt sich eine Dreiecksgeschichte zwischen Felix, Mungo und Vianna.
Johanna Nicholls hat das gesellschaftliche Leben des 19. Jahrhunderts sehr gut ins Geschehen eingeflochten. Außerdem vereint sie in ihrem fiktiven Roman viele historische Personen und Ereignisse. Zudem schafft sie es Spannung zu erzeugen. Ich hatte allerdings oftmals das Gefühl das die Handlung doch ein wenig in die Länge gezogen wurde. Ein paar Seiten weniger hätten hier vielleicht mehr gebracht.

Fazit
Abschließend gesagt ist „In einem weiten Land“ von Johanna Nicholls ein toller Roman, der seine Leser ins Australien des 19. Jahrhunderts entführt.
Die gut ausgearbeiteten Charaktere, der angenehm zu lesende Stil und eine interessante Handlung, die auch Spannung aufbaut, manchmal aber etwas zu lang gehalten ist, haben mich hier sehr gut unterhalten.
Durchaus lesenswert!