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Benutzername: 
Karlheinz
Wohnort: 
Frankfurt
Buchflüsterer: 

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Insgesamt 1420 Bewertungen
Bewertung vom 17.01.2018
Nur das Böse
Zan, Koethi

Nur das Böse


gut

Klappentext:
Die Studentin Julie Brookman wird eines Nachts an einem Bahngleis überwältigt, betäubt, in einen Van gezerrt und verschleppt. Als sie wieder zu sich kommt, befindet sie sich auf einer abgelegenen Farm in Upstate New York. Ihr Entführer hält sie für »auserwählt«, und seine Frau Cora hasst sie vom ersten Moment an. Eingesperrt in eine Kammer ohne Tageslicht, fast ohne Nahrung und seelischen und körperlichen Qualen ausgesetzt, soll Julie gebrochen werden. Aber sie fügt sich nicht in ihr Schicksal, entwickelt einen ausgeprägten Überlebenswillen und ist irgendwann bereit, alles zu tun, um ihrem Gefängnis zu entkommen. Und Cora scheint ihr der Schlüssel zurück in ein freies Leben zu sein. Denn Cora weiß selbst, was es bedeutet, ein Opfer zu sein, und ihre Vergangenheit holt sie jetzt unaufhaltsam wieder ein.

Die Autorin:
Es handelt sich um den zweiten Roman der Autorin Koethi Zan die mit ihrem Debütroman "Danach" direkt einen Bestseller gelandet hat. Koethi Zan lebt mit Ihrer Familie im den USA (Bundesstaat New York) und ist gelernte Juristin.

Handlung:
Die Handlung wird aus der Sicht von drei verschiedenen Personen in zwei Handlungssträngen geschildert, die erst am Ende komplett aufgelöst werden. Es werden regelmäßig Episoden aus der Vergangenheit angeschnitten, diese jedoch nicht komplett aufgelöst, sondern immer gegen Ende einfach im Raum stehen gelassen. Hier wird die Fantasie des Lesers gefordert, allerdings bleibt einiges auf der Strecke, sofern diese nicht mit der Idee der Autorin übereinstimmt.

Schreibstil:
Der Schreibstil ist ansprechend und lässt sich angenehm flüssig lesen, ohne Höhen und Tiefen. Vor allem wenn es in die Betrachtung der psychologischen Seite geht, kann die Autorin komplett überzeugen und nimmt den Leser in Situationen mit, die sehr authentisch wirken. Ein wenig Gänsehautfeeling ist dem Leser garantiert.

Protagonisten:
Die drei Protagonisten wirken alle nicht ganz durchsichtig in ihren Handlungen und Beweggründen. Was eigentlich gut dargestellt ist verliert die Wirkung, da es bei allen Protagonisten auftritt und so nur bedingt überzeugen kann. Dreimal so eine ähnliche Art der Protagonisten wirkt eher ideenlos und langweilig.

Fazit:
Die Handlung und die Protagonisten haben einige Schwachpunkte, das kann die Autorin im Laufe des Buches auch mit dem tollen Schreibstil nicht überspielen, so dass am Ende ein Roman bestehen bleibt, der mich enttäuscht hat. Es fehlen die überraschenden Wendungen und ein wenig die tolle Idee hinter dem Roman. So ist ein Buch entstanden, das ich zwar gelesen habe, aber das mich nicht von Hocker gerissen hat. Mir ist der erste Roman der Autorin nicht bekannt und obwohl der Klappentext klasse klingt, werde ich ihn nach dieser Enttäuschung eher nicht lesen. Am Ende sind es dann, nach langer Überlegung, gerade noch drei von fünf Sternen und die Hoffnung auf eine bessere Umsetzung des nächsten Buches mit dem tollen Schreibstil.

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