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Ina's Little Bakery
Wohnort: 
Celle

Bewertungen

Insgesamt 273 Bewertungen
Bewertung vom 11.03.2014
Simple Perfection - Erfüllt / Rosemary Beach Bd.6
Glines, Abbi

Simple Perfection - Erfüllt / Rosemary Beach Bd.6


sehr gut

> Della will stark für Woods sein, auch wenn sich ihr Leben vor ihren Augen in nichts auflöst. Egal, wie weit sie von zu Hause flieht, die Schatten ihrer Vergangenheit lassen sie nicht los. Sie versucht, ihre tiefen Ängste und wahren Gefühle vor Woods zu verbergen, um ihn zu schützen, denn sie weiß, dass sie ihn sonst mit sich in die dunklen Tiefen reißen wird. Aber ist sie stark genug, den einzigen Menschen loszulassen, der ihr noch Halt gibt ? <
Quelle: www.piper.de

Meinung:
Das Cover ist wie immer sehr sexy und passt perfekt. Ich würde in der Buchhandlung immer wieder auf die Romane zugehen.

Die Handlung wechselt hier einige Male die Richtung und sorgt so für eine erstaunlich kompakte Story, die ich so, schon aufgrund der geringen Seitenzahl, nicht erwartet hatte.

Della hat eine enorme Wandlung durchlebt. War sie in "Twisted Perfection" noch von ihrer Angst und ihren Panikattacken gehemmt, so stellt sie sich dem jetzt entgegen und entwickelt sich im Lauf der Zeit zu einer toughen Persönlichkeit.
Ein netter Nebencharakter, den ich schon in "Twisted Perfection" kennen gelernt habe und über den ich gerne was Eigenes lesen würde, ist Tripp Newark. Er wird für Della zu einem guten Freund und auch zu einem wichtigen Anker, als sie sich für kurze Zeit von Woods trennt um ihn sein Leben leben zu lassen und ihm die Chance zu geben, eine Frau zu finden, die er lieben kann, ohne sich permanent Sorgen um sie machen oder sie beschützen zu müssen. Della ist fest davon überzeugt das nicht SIE diese Frau ist.
Woods jedoch zerbricht fast an dieser Trennung. Er kann nicht mehr klar denken, vermisst Della und würde ihr am liebsten hinterher jagen. Doch er weiß, das Della mit ihrer Vergangenheit abschließen und aus freien Stücken zu ihm zurückkommen muss.

Ich mag hier nicht weiter auf den Inhalt eingehen, da dieser wirklich viele Überraschungen birgt und ich hier niemandem etwas vorwegnehmen möchte, allerdings möchte ich noch kurz anmerken, das Abbi Glines gegen Ende des Buches ein bisschen von der Beziehung zwischen Woods und Della abschweift und sich stattdessen mit der ganzen Rosemary Clique beschäftigt und das ziemlich tragisch. Erst macht mich diese Wandlung noch traurig, doch plötzlich öffnen sich ganz neue Türen und jetzt bin ich superneugierig welche Stories uns in Zukunft aus Rosemary Beach erwarten. Bereits bei meiner Rezension von "Twisted Perfection" habe ich geschrieben, das beispielsweise Bethy und Jace ihre eigene Geschichte verdienen würden, wenn es nach mir ging. Nun denke ich, das mir dieser Wunsch bestimmt irgendwann erfüllt werden wird.

Punktabzug gibt es hier für eine prägnante Stelle, bei der ich wirklich dachte: "Oh nein, nein, nein...das ist jetzt nicht wirklich ihr Ernst." In dem Moment war ich kurz so entrüstet, das ich das Buch zur Seite legen musste.


Wie immer ist der Schreibstil der Autorin leicht und flüssig zu lesen und auch wenn mich in jedem Roman manche Punkte, obwohl ich mittlerweile immer schon im Vorfeld weiß welche Klischees mich in ihren Büchern erwarten, tierisch nerven, schafft es Abbi Glines doch immer wieder mich zu überzeugen und dafür zu sorgen, das ich ihre Bücher regelrecht verschlinge.

Fazit:
Eine erstaunlich dichte Fortsetzung, die mit vielen Wendungen überrascht und trotz viel Kitsch absolut überzeugt.
Ich küre Abbi Glines zu meiner neuen Schnulzen-und-Kitsch-Königin und freue mich auf mehr Lesestoff aus Rosemary Beach.

5 von 12 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.03.2014
Twisted Perfection - Ersehnt / Rosemary Beach Bd.5
Glines, Abbi

Twisted Perfection - Ersehnt / Rosemary Beach Bd.5


sehr gut

Meinung:
Das Cover wirkt stimmig, sexy und ansprechend und reiht sich gut zwischen all den anderen Abbi-Glines-Covern ein.

Nach "Little Lies" und "Little Secrets" sind wir in "Twisted Perfection" endlich wieder zurück in Rosemary Beach und treffen dort auf viele altbekannte, liebgewonnene Charaktere, die uns auch hoffentlich in weiteren Roman noch begleiten werden.
Mit dieser Rückkehr schafft Abbi Glines sich direkt Stoff für weitere Geschichten, denn es gibt so viele, auch neu hinzugekommene Charaktere, die noch eine eigene Story verdient hätten.
Ein fester Bestandteil der Rosemary Beach Clique ist Bethy, die irgendwie einen Hang dazu hat, sich den Neuankömmlingen anzunehmen, ich hoffe sie und Jace bekommen irgendwann ihre eigenen Bücher, ebenso wie Jimmy. Ich schweife gleich ab, deshalb schnell zurück zu "Twisted Perfection":

Nach den Romanen um Blaire und Rush, dreht sich diesmal alles um die Geschichte von Woods und Della, die zur selben Zeit spielt wie Rush of Love 3 - Vereint.

Die Handlung bietet neben, bei beiden Protagonisten von Beginn an bestehender und neu aufkeimender Probleme, als sich die Sache zwischen ihnen erst mal entwickelt, eine Menge hemmungslosen Sex. Einerseits anregend, weil Abbi Glines sich in ihren Beschreibungen echt gesteigert hat und die Szenen nicht länger unbeholfen, sondern durchaus erotisch wirken, andererseits lästig, weil man zumindest in der ersten Hälfte nicht das Gefühl hat das sich die Geschichte noch in eine andere Richtung entwickeln und aus dem Sex vielleicht doch auch nochmal Liebe werden könnte.

In der zweiten Hälfte gibt es jedoch überraschende Wendungen und plötzlich wird mir Woods sympathisch, den ich bis dahin, auch bereits in den Rush of Love Bänden, als privilegierten, versnobten Charakter eher suspekt und unliebsam fand.
Hier legt er seine glatte Art ab und plötzlich wird aus ihm ein rebellischer, manchmal auch etwas ungestümer junger Mann mit Ecken und Kanten, der die Liebe seines Lebens erkennt und bereit ist für sie zu kämpfen.
Della dagegen muss lernen, sich selbst positiver wahrzunehmen. Als Kind einer "Verrückten" hat sie Angst, irgendwann selbst zur Gestörten zu werden. Sie fürchtet sich davor, eine engere Bindung mit Woods zuzulassen, weil sie ihn nicht ins Verderben stürzen möchte, von dem sie glaubt, das es ihr und auch ihm irgendwann bevorsteht.

Ich mag beide Protagonisten sehr gerne, fand sie toll ausgearbeitet und ihre Veränderungen nachvollziehbar dargestellt und auch wenn manchmal etwas überzogen, doch in den meisten Momenten glaubhaft.

Ein weiterer Pluspunkt ist es, das Abbi Glines ihren Stil beibehält und auch diesen Roman abwechselnd aus beiden Sichten und in der Ich-Form erzählt. Das gewährt tiefere Einblicke in die Gefühlswelt der Charaktere und sorgt dafür das man sie besser kennen und irgendwann sogar ein bisschen lieben lernt.

Der Schreibstil der Autorin ist wie immer leicht und flüssig zu lesen, allerdings finde ich den ein oder anderen Dialog einmal mehr beinahe grenzwertig platt, obwohl sich Abbi im Vergleich zu ihrem Debüt schon wirklich um Längen steigern konnte und immer besser wird.

Am Ende konnte ich über so manch unglaubwürdige oder übertriebene Szene und flache Unterhaltung hinwegsehen, denn das Buch hat mich emotional wirklich mitgenommen und so eingefangen, das ich jetzt im Anschluß direkt Band 2 lesen werde.

Fazit:
Abbi Glines steigert sich von Buch zu Buch und sorgte, trotz kleiner Schwächen mal wieder für absolutes Dahinschmelzen, weshalb ich direkt wissen muss wie es mit Della und Woods weitergeht und mich umgehend Band 2 "Simple Perfection", widmen werde.

5 von 12 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.02.2014
Mademoiselle Melon erlebt ein Wunder
Bennett, Ben

Mademoiselle Melon erlebt ein Wunder


ausgezeichnet

Pauline Pardieu hat in ihrem Leben eigentlich alles erreicht. Sie hat studiert, hat ein Vermögen verdient, besitzt ihre eigene Wohnung und schreibt nur noch gelegentlich ein paar Artikel für ein Chemiker-Magazin. Das einzige das ihr zum perfekten Leben noch fehlt, ist der richtige Mann.
An ihrem 36. Geburtstag, begegnet sie einem jungen Mann, am Melonenstand von Madame Pontagnac. Sie erkennt auf den ersten Blick, das er ihre eine Liebe ist und der Mann mit dem sie den Rest ihres Lebens verbringen will. Die beiden verabreden sich, nach nur wenigen Worten für ein Treffen in sieben Tagen...an der gleichen Stelle, zur selben Zeit.
Doch der Mann, dem Pauline den Namen Dezember gibt, erscheint nicht.
Fortan besucht sie jeden Montag um die gleiche Zeit den Melonenstand, in der Hoffnung das Dezember doch noch einmal erscheint und obwohl fast ein Jahr ins Land geht, hält sie daran fest, das er sie unmöglich vorsätzlich versetzt haben kann. Was sie nicht ahnt, ist, das ihn ein übles Schicksal ereilt hat und er eigentlich schon die ganze Zeit bei ihr ist....

Meinung:

Das Cover gefällt mir sehr gut. Obwohl die Geschichte im Winter beginnt, erinnern die Farben eher an den Sommer und wirken somit leicht, sonnig und einfach freundlich. Schon das alleine würde mich im Laden immer wieder ansprechen.

"Mademoiselle Melon erlebt ein Wunder" ist eigentlich eine total verrückte Geschichte, denn wer weiß schon auf den ersten Blick und nach ein paar wenigen gesprochenen Sätzen, das er die Liebe seines Lebens vor sich hat. Und wer würde schon knapp ein ganzes Jahr an dieser Liebe festhalten, obwohl man den anderen nach diesem ersten Treffen nie wieder gesehen hat ?

Diese Geschichte hat weder besonders viel Tiefgang, noch ist sie realistisch. Poetisch ist sie auch nicht, aber sie ist so wundervoll erzählt, das einem das Herz aufgeht.

Ben Bennett erschafft eine irgendwie tragische und zugleich hoffnungsvolle Liebesgeschichte mit skurrilen Charakteren und wunderschöner provenzalischer Kulisse. Dabei webt er noch das ein oder andere fantastische übersinnliche Element ein, so das das Ganze zu einem Märchen wird und den Leser gefangen nimmt.

Die Hartnäckigkeit der beiden Protagonisten, an dieser einen Liebe festzuhalten und sich über eine höhere Macht hinweg setzen zu wollen, obwohl man sich nicht wirklich kennt, hat mich wirklich tief berührt.
Sowohl Pauline als auch Dezember sind zwei tolle Charaktere, die man sofort gern hat. Ich war gefesselt von ihren Emotionen und war irgendwie immer voll dabei. Man hofft und bangt und betet, das es doch eine Möglichkeit für die beiden geben muss, zusammen zu sein. Auch Nebenfiguren, egal ob sie eine tragende Rolle spielen oder nur am Rande existieren sind liebevoll ausgearbeitet und fügen sich harmonisch ins Gesamtbild ein.

Fazit:

"Mademoiselle Melon erlebt ein Wunder" ist wahrlich ein modernes, rührendes Märchen über die Liebe. Ein toller Roman, der mich wirklich überzeugt hat und dafür sorgt, das weitere Romane des Autoren auf meiner Wunschliste landen werden.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.02.2014
Das Wunder des Pfirsichgartens
Allen, Sarah Addison

Das Wunder des Pfirsichgartens


ausgezeichnet

Willa Jackson lebt in Wall of Waters, North Carolina, ein eher zurückgezogenes Leben, ihre Freitagabende verbringt sie mit Wasch-Party's und das Sortieren ihrer Socken ist quasi ihr wöchentliches Highlight. Obwohl sie nie wieder in das Städtchen zurückkehren wollte, wird sie nach dem plötzlichen Tod ihres Vaters sesshaft und eröffnet ihr eigenes Outdoor-Sportgeschäft. Jeden Morgen, bevor sie sich auf den Weg zur Arbeit macht, besucht sie ihre demente Großmutter Georgie.

Auch Paxton Osgood schaut jeden morgen bei ihrer Grandma vorbei. Doch die blinde Agatha ist das krasse Gegenteil von Georgie. Sie treibt nicht nur die Schwestern, sondern auch ihre Enkelin mit ihrer vermeintlich bösen Ader in den Wahnsinn. Dabei will Paxton doch nur Gutes, sie möchte den beiden Damen zu Ehre, die seit ihrer Jugend befreundet waren, das alte heruntergekommene "Madam" restaurieren und das 75-jährige Bestehen des Damenklubs feiern.

Während sich Paxton in die Vorbereitungen stürzt, versucht Willa auf Teufel komm raus, die Einladung des Klubs zu ignorieren. Beide Frauen ahnen bei ihren Beschäftigungen nicht, das unter dem "Madam" ein Skelett liegt, das bald schon ihr beider Leben aus den Fugen reißt....
Ich liebe Sarah Addison Allens Schreibstil, denn sie hat ein großartiges Händchen dafür, eine magische Stimmung zu erschaffen, die den Leser fesselt und zum Träumen einlädt. Bereits nach wenigen Seiten ist man komplett gefangen und möchte das Buch auf keinen Fall mehr aus der Hand legen.

Schon mit der "Mondscheinbäckerin" hat sie mich komplett verzückt und mit "Das Wunder des Pfirsichgartens" legt sie die Latte noch ein Stück höher, denn was auf den ersten Blick wie eine sommerliche, leichte Liebesgeschichte wirkt, geht direkt ins Herz, ist überraschend tiefgründig und vielseitig !

Obwohl Willa und Paxton gemeinsam zur Highschool gegangen sind, waren sie nie wirklich befreundet. Willa gehörte seinerzeit eher zu den Freaks und hat mit ihren Streichen für eine Menge Aufregung gesorgt, während Paxton, von ihrer Mutter noch heute überbehütet, die typisch amerikanische Vorzeigetochter war. Jetzt, als die beiden erwachsen sind, und dieses ominöse Skelett und auch zwei junge Männer auftauchen, die eigentlich schon immer da waren, beginnen die beiden plötzlich an einem Strang zu ziehen und zumindest der Sache mit dem Toten auf den Grund zu gehen. Überraschend hierbei ist, das Agatha viel mehr weiß, als sie zuerst verrät.

Ich möchte gar nicht so sehr auf den Inhalt eingehen, denn das Buch ist mit seinen 288 Seiten eigentlich viel zu kurz, zumindest für meinen Geschmack.

Was ich jedoch loswerden muss, ist meine Begeisterung für die Handlung, denn ich dachte wirklich, ich würde "nur" eine Liebesgeschichte lesen und war umso überraschter, als es immer neue Facetten gab, mit denen ich nicht gerechnet habe. Es geht um Freundschaft, um Vertrauen, aber auch um die Suche nach dem eigenen Ich, das "über seinen Schatten springen" und "sich durchsetzen" um im eigenen Leben bestehen zu können.

Abgerundet wird die Geschichte durch die detaillierten Kulissen und die liebenswerten, signifikanten Protagonisten. Jeder hat seine Eigenarten und wirkt auf mich gerade deshalb besonders sympathisch und echt.

Fazit:

Sarah Addison Allen ist für mich eine Wort-Magierin, die mich mit ihren Geschichten verzaubert und mit ihrem dritten Roman, der wahrlich zu Herzen geht und mit liebenswerten Protagonisten und überraschendem Tiefgang überzeugt, endgültig auf die Liste meiner liebsten Autoren gewandert ist.

Bewertung vom 01.02.2014
Requiem / Amor Trilogie Bd.3
Oliver, Lauren

Requiem / Amor Trilogie Bd.3


gut

Lena und Julian sind zurück in der Wildnis und mit ihnen: Alex. Doch Lenas große Liebe hat sich verändert. Die Zeit in den Grüften hat ihn hart gemacht, er verhält sich abweisend, zieht sich von Lena zurück. Und Lena befindet sich in einem Zwiespalt, denn sie hat nie aufgehört Alex zu lieben, doch auch ihre Gefühle für Julian sind echt.
Zeit für klärende Gespräche und dafür sich über die eigenen Gefühle klar zu werden, bleibt jedoch kaum. Denn die gegnerische Seite rückt, mit dem festen Ziel alle Rebellen zu töten, in die Wildnis vor und kommt der Gruppe um Lena und Co. immer näher.

Wer bereits einen oder gar mehrere Teile der Reihe kennt, der weiß um Lauren Olivers wunderbare Kunst mit Worten umzugehen. Ihr Schreibstil ist schlicht und einfach toll und bringt den Leser schnell voran.

Wie schon im Vorgänger "Pandemonium" wechseln auch in "Requiem" die Kapitel hin und her. Diesmal allerdings nicht zwischen Gegenwart und Vergangenheit, sondern zwischen den einstigen Freundinnen Lena und Hana. Somit werden eigentlich zwei Geschichten, beide in Ich-Form, erzählt, die an einem späteren Zeitpunkt zusammen laufen. Dieser Wechsel hat mir unglaublich gut gefallen, weil man zwei völlig verschiedene Perspektiven der Aufstände erlebt. Auf der einen Seite steht Lena, die ums Überleben kämpft, während ihre Freundin Hana ein nach außen hin beschütztes Leben führt, das sie eigentlich gar nicht haben will. Beide Mädchen denken oft aneinander und fragen sich ob sie die jeweils andere wohl je wiedersehen werden.

Die Protagonisten haben sich im Lauf der Geschichte immer wieder verändert und ich war überrascht, das Hana so sehr gereift ist und mich ihre Sicht wesentlich mehr berühren konnte als Lenas. Obwohl sie nach der Heilung eigentlich keine Gefühle mehr haben dürfte, schimmert immer wieder ein Teil der alten Hana durch und sie benimmt sich rebellisch, auch wenn sie das nach außen nie zeigen würde. Das fand ich wirklich großartig.

Lena ist nach wie vor ein taffes Mädchen. Die Wildnis hat sie stark gemacht. Doch manchmal hatte ich das Gefühl, das sie sich durch all das Zwischenmenschliche, das hier passiert, ein bisschen selbst verloren hat. Ich habe ihren Biss und ihre Willensstärke an manchen Stellen etwas vermisst.

Die Geschichte hat mich wieder einmal neu begeistern können, doch es gibt einen gnaz großen Wehmutstropfen:

Denn irgendwie weigere ich mich, zu glauben, das dies das Ende sein soll. Lauren Oliver kann uns doch unmöglich so zurücklassen. Es bleiben so unendlich viele Fragen offen und niemand weiß was mit den einzelnen Personen passiert. Haben sie es geschafft ? Haben sie endlich ihre Freiheit erlangt und können in Frieden leben ? Haben sie das System zerschlagen ? Was ist mit Alex, Julian, Coral, Pippa, Hunter, Tack und vor allem Hana, Lena und Grace ?

Vielleicht erfahren wir all das in den Kurzgeschichten, die in Kürze erscheinen, vielleicht aber auch nicht. Im Moment fühle ich mich hin- und hergerissen und weiß nicht wie ich mit diesem Ende zurechtkommen soll. Es stellt mich einfach nicht zufrieden und lässt mich, ehrlich gesagt, sehr enttäuscht zurück.

Bewertung vom 26.01.2014
Chucks
Travnicek, Cornelia

Chucks


sehr gut

Das Cover passt zum Titel, wie der Titel zum Cover passt. Man sieht einen roten Turnschuh und Schmetterlinge, beides ein wichtiger Bestandteil in Mae's Erinnerungen. Mich würde das Buch rein optisch immer wieder ansprechen.

Der Schreibstil der Autorin ist wirklich gewöhnungsbedürftig, denn sie springt innerhalb eines Kapitels mehrmals und ohne jegliche Form der Vorwarnung in der Zeit vor und zurück, wobei sich das Zurück auf mehrere Teile der Vergangenheit der Protagonistin Mae bezieht.

Mit der Krankheit von Maes Bruder beginnt sich deren Leben komplett zu verändern. Als er schließlich stirbt gerät alles aus den Fugen. Die Eltern trennen sich und Mae hat mit beiden ihre Probleme, weshalb sie irgendwann aus freien Stücken auf der Straße und somit bei Tamara landet, die zu Mae's wichtigster Bezugsperson wird, in einer Zeit, in der sie keine Lust mehr auf Schule hat, sich lieber herumtreibt, sich Widerstandsbewegungen anschließt und ihre Zeit in den schönen Wiener Parks verbringt um Bier zu trinken und über das Leben im Allgemeinen zu philosophieren.
Dies scheint sich zu ändern als Jakob in ihr Leben tritt. Der junge Architekt ist verlässlich, zielstrebig und das komplette Gegenteil von Mae. Er zeigt ihr ein anderes Leben, das sie wiederum aufgibt als ihr bei ihrer, durch ihren Bewährungshelfer auferlegten, Arbeit in der Aids-Hilfe Paul begegnet. Paul hat Aids, doch das schreckt Mae nicht ab. Sie verliebt sich in ihn und braucht etwas an dem sie sich festhalten kann, als die Krankheit ihn ihr mehr und mehr wegnimmt.

Mae wirkt erst wie ein klassisch aufmüpfiger Teenager auf mich, doch sie entwickelt sich in eine völlig andere Richtung, als sie auf Paul trifft.
Aus dem Mädchen mit der "Scheiss-egal-Haltung" wird eine sensible junge Frau, die beginnt ihre Liebe in Tupperdosen zu packen und einzufrieren, nur um daran festzuhalten.

Es gibt immer wieder kurze Ausschnitte aus verschiedenen Zeiten und man muss sich einiges zusammenpuzzeln um die Zusammenhänge zu finden und zu begreifen. Manches wird leider gar nicht erläutert, das ist auch der Grund warum ich dem Buch nicht die volle Punktzahl geben kann.
Das Buch hat mich sonst aber wirklich positiv überrascht und mich am Ende auch zu Tränen gerührt.

Fazit:

Trotz anfänglicher Verwirrtheit, konnte mich Cornelia Travnicek mit ihrem eigenwilligen Erzählstil wirklich schnell fesseln. Vor allem die Geschichte im Hier und Jetzt hat mich sehr gerührt. CHUCKS ist rebellisch, sensibel, skurril, draufgängerisch, bittersüß und wunderschön.

Bewertung vom 19.01.2014
Für immer Ella und Micha / Ella und Micha Bd.2
Sorensen, Jessica

Für immer Ella und Micha / Ella und Micha Bd.2


sehr gut

Meinung:

"Für immer Ella und Micha" wirkt auf mich emotionaler und viel intensiver als sein Vorgänger. Ich hatte wirklich einige Male einen dicken Kloß im Hals und war zu Tränen gerührt. Ich war stinksauer auf das Verhalten von Michas Vater und gerührt von Ellas innerem Kampf gegen die Depressionen.
Es hat mich wirklich gepackt.

Jessica Sorensen bleibt ihrem flüssigen Schreibstil treu und scheut nicht dafür zurück sich auch ernsten Themen wie Sucht und Depressionen zu widmen. Diese hätte man sicher noch etwas ausbauen können, aber vielleicht wäre das Buch dann zu schwermütig geworden :-/

Auch hier schildert die Autorin die Geschichte wieder aus wechselnden Perspektiven, was mir gut gefällt, da man so besser nachvollziehen kann, was in den beiden Protagonisten vor sich geht.

In "Das Geheimnis von Ella und Micha" habe ich Ellas sprunghafte Launen bemängelt,
die mir auf die Nerven gingen.

In Band 2 wird klar, warum sie so reagiert, was mich wieder versöhnt. Denn nun kann man nachvollziehen, was in Ella vorgeht. Sie leidet an Depressionen und obwohl sie Micha abgöttisch liebt, will sie ihn nicht mit ihren Problemen belasten, solange sie nicht mit sich selbst im Reinen ist.
Getrieben von der Angst so zu enden wie ihre Mutter und Micha damit zu verlieren, stößt sie ihn immer wieder von sich und es braucht eine Weile bis sie endlich versteht, das er ihr Anker war, ist und auch immer sein wird und sie ihn niemals vergrätzen könnte. Egal was sie tut.
Trotz all ihrer Zweifel, Ängste und Stimmungsschwankungen wirkt sie hier viel reifer auf mich, als noch in Band 1. Sie fasst Vertrauen zu ihrer Therapeutin Anna und auch wenn es ein schwerer Schritt ist, so nimmt sie zögerlich die Hand an, die ihr Vater ihr endlich reicht.

Auch Micha muss sich einigen inneren Kämpfen stellen.
Das Verhältnis zu seinem Vater spitzt sich zu, als ihn dieser um Hilfe bittet. Micha fühlt sich zurecht ausgenutzt und muss sich eingestehen, das er niemals den Vater bekommen wird, den er sich wünscht. Er greift viel zu oft zum Alkohol, um seinen Kummer im Keim zu ersticken und natürlich hat sein ausschweifender Konsum auch Folgen auf seine Beziehung zu Ella. Doch Micha ist ein Kämpfer und für Ella würde er einfach alles tun.

Ein wichtiger Charakter und Bindeglied zwischen Ella und Micha ist hier ganz klar Ethan. Ich finde ihn großartig und hab ihn wirklich in mein Herz geschlossen. Die drei kennen sich von Kindesbeinen an, sie sind dicke Kumpels die schon jede Menge Mist durch haben und doch ist Ethan, was seine eigene Familie betrifft, eher verschwiegen. Immer wieder fungiert er als Vermittler zwischen Ella und Micha, weil er sich für beide nur das Beste wünscht und längst erkannt hat, das sie ohne einander nicht klar kommen.

Die Geschichte hat sich wirklich gesteigert und konnte meine anfängliche Skepsis schnell zerstreuen. Ich hoffe sehr, das wir von den beiden noch einiges hören, denn der dritte Band der Reihe, der im Juli 2014 erscheint, soll sich wohl um die Geschichte zwischen Lila und Ethan drehen.

Fazit:
"Für immer Ella & Micha" ist eine ausgewogene, berührende Mischung aus Ernsthaftigkeit und Lovestory. Für mich ein echter Page-Turner und viel besser als sein Vorgänger !

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.01.2014
Es wird keine Helden geben
Seidl, Anna

Es wird keine Helden geben


ausgezeichnet

"Überall im Leben versuchen wir, perfekt zu sein. In der Schule, in der Familie, bei der Arbeit, im Alltag. Immer muss alles so laufen wie geplant. Wenn wir aber akzeptieren, dass nicht alles so laufen muss wie geplant, eröffnen sich neue Wege. Wir sollten nicht so viel planen, sondern einfach leben. Wir haben Träume. Und oft verschieben wir sie auf später. Wir vergessen, dass später vielleicht zu spät ist. Zu leben ist eigentlich so einfach. Wir machen es selbst so kompliziert."
Seite 200


Meinung:

"Es wird keine Helden geben" ist das Jugendbuchdebüt einer sehr jungen, äußerst talentierten Autorin.
Anna Seidl erzählt nüchtern, aber eindringlich und nimmt sich Themen an, die den Leser wachrütteln und nachdenklich werden lassen. Es geht um Freundschaft, Trauer, Wut, Mobbing, Vertrauen und Liebe.

Protagonistin Miriam wird zum Opfer eines Amoklaufes. Sie selbst überlebt diesen zwar unverletzt, erlebt jedoch mit wie ihr Freund Tobi stirbt.
Ihre Welt droht zu zerbrechen, denn die Geschehnisse bringen Veränderungen auf jeder Ebene mit sich. Einige Mitschüler sind einfach nicht mehr da, andere kapseln sich ab. Freundschaften gehen in die Brüche und Miriam trägt einen inneren Kampf aus, einen Kampf zwischen Aufgeben und Weitermachen. Nur widerwillig nimmt sie die Hilfe einer Psychologin und den Vorschlag an einer Gruppensitzung mit anderen Opfern teilzunehmen, an.
Auch auf familiärer Ebene stehen Veränderungen an, denn durch den Amoklauf taucht auch Miriams Mutter plötzlich auf, obwohl die sich jahrelang nicht um ihre Tochter gekümmert hat.
Und permanent hat Miriam diese Fragen im Kopf:
Sind wir schuld ? Hätten wir diesen Amoklauf verhindern können ?
Werde ich je wieder glücklich sein ?

Miriam ist ein starker Charakter, der sich immer wieder aufrichtet, obwohl die Verlockung groß ist, einfach alles hinzuschmeißen und aufzugeben. Doch sie kämpft sich zurück in ein vermeintlich normales Leben und versucht zu verstehen, was alles falsch gelaufen ist.
Wir erleben Miriams Gefühlschaos und die verschiedenen Phasen die das Mädchen durchläuft sehr authentisch und nachvollziehbar, durch die Erzählung in der Ich-Form auch hautnah mit.

Anna Seidl konnte mich mit ihren Worten wirklich gefangen nehmen. Ich war entsetzt, gerührt und betroffen und finde eigentlich gar nicht die richtigen Worte um das Buch auch nur ansatzweise zu beschreiben.
Die Autorin erzählt ihre realitätsnahe Geschichte mit sehr viel Gefühl, ohne ein Thema unnötig auszuschmücken oder gar zu beschönigen. Immer wieder gibt es Rückblicke, die Situationen vor dem Amoklauf beschreiben, die Miriam nachdenklich stimmen und eine Andeutung auf die Beweggründe des Täters offenbaren.

Fazit:

"Es wird keine Helden geben" ist ein Buch, das lange im Gedächtnis des Lesers verweilen wird. Die junge Autorin Anna Seidl nimmt sich in ihrem Debüt einer Vielfalt an ernsten Themen an, die gleichermaßen schockieren wie berühren und denen wir auch im Alltag immer wieder gegenüberstehen.

Bewertung vom 06.01.2014
Die verborgenen Insignien des Pan / Pan-Trilogie Bd.3 (eBook, ePUB)
Regnier, Sandra

Die verborgenen Insignien des Pan / Pan-Trilogie Bd.3 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Felicity Morgan hätte niemals gedacht, das sie die Retterin von irgendetwas sein könnte, schon gar nicht von einem Volk wie man es nur aus Fantasyromanen kennt.
Doch sie hat sich ihrem Schicksal gefügt und nimmt die Herausforderung an, die Elfenwelt zu retten, in dem sie die verschollenen Insignien Pans findet. Mit Lee an ihrer Seite, dessen Charme sie schon längst erlegen ist, kämpft sie sich durch die Zeiten. Doch je näher sie ihrem Ziel kommt, umso mehr spitzt sich die Lage zu, denn nicht nur die Elfen haben Interesse an den Insignien...

Meinung:

Das Cover steht seinen beiden Vorgängern mal wieder in nichts nach. Auch hier haben sich nur Hintergrund und Farbe geändert und ich komme immer mehr zu dem Schluß das ich die Bücher unbedingt als Printausgabe brauche, um sie ins Regal zu stellen. Sie sind einfach zu schön !

"Die verborgenen Insignien des Pan" ist der dritte und leider auch der letzte Band um Fay und Lee.

Wie bereits bei den ersten beiden Bänden, hat mich Sandra Regnier auch beim Finale wieder einmal begeistert. Ich liebe diese Geschichte und bin traurig das es nun vorbei sein soll.

Der Schreibstil der Autorin ist wie gewohnt flüssig und mitreißend, so das man förmlich durch die Seiten fliegt.

Sie legt hier noch einmal richtig kräftig an Tempo zu und macht es bis zum Schluß absolut spannend.

Wir erfahren einiges über Fay's wahre Abstammung und begeben uns hier einmal mehr auf rasante und aufregende Tour durch die Zeit, die nicht immer glimpflich verläuft.

Und endlich endlich endlich kommt auch die Liebe ein bisschen mehr ins Spiel. Darauf habe ich ja schon seit Band 1 gewartet, denn Lee hat sich ja bisher geweigert, obwohl bekannt war, das Fay ihm versprochen ist, sie zu küssen. Und obwohl Fay immer wieder neue Zweifel befallen, ob Lee sie wirklich liebt und sie ihn, lässt sie Gefühle zu. Mein Herz hüpft mit ihrem mit.

Beide Charaktere haben sich im Verlauf der Reihe wundervoll entwickelt und sind mir als Leser sehr ans Herz gewachsen.

Eine echte Überraschung war die Wandlungsfähigkeit der Nebencharaktere, denn hier gibt es einige Wendungen, die man so nicht hat kommen sehen ! Das fand ich wirklich toll, denn es gibt immer wieder kleine Aha-Erlebnisse. Ich werde sie alle ganz schrecklich vermissen !

Fazit:

Sandra Regnier ist es mit dem Abschluß ihrer Pan-Trilogie wahrlich gelungen ihrer Reihe die Krone aufzusetzen, den Kreis zu schließen und mich als Leser zufrieden zurück zu lassen.
Vielen Dank dafür !

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.