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Monina83

Bewertungen

Insgesamt 338 Bewertungen
Bewertung vom 20.05.2018
Das geheime Lächeln
Storks, Bettina

Das geheime Lächeln


ausgezeichnet

Meine Meinung:

Ich liebe Familiengeschichte und als mich die Autorin Bettina Storks fragte, ob ich ihr Buch lesen wolle, konnte ich nicht „nein“ sagen, da es einfach perfekt in mein Leseschema passt.

Anfangs begegnet man Sophie und erhält einen kleinen Einblick in ihr Leben, ohne jedoch wirklich etwas über sie zu erfahrend.

Schon auf den ersten Seiten merkt man, dass die Autorin Bettina Storks einen wirklich einzigartigen Schreibstil besitzt. Sie bedient sich vieler Metaphern, nutzt kurze unvollständige Sätze und spielt mit verschiedenen Sprichworten und Ausdrücken. Die Sprache in „Das geheime Lächeln“ ist keines Wegs als einfach zu bezeichnen, im Gegenteil, ich würde sie fast schon poetisch nennen. Trotz allem liest sich das Buch sehr flüssig, aber gerade wegen diesem wundervollen Schreibstil, genießt man die Geschichte noch mehr. Dieses Buch zeigt eindeutig, dass die Autorin ihr Handwerk versteht. Ich liebe es jedenfalls, wenn ein Schriftsteller so gut mit Sprache umgehen kann.

Nach dem Prolog, bei dem man Sophie begleitet, taucht man in Emilias Leben in die Gegenwart ein und erfährt, dass auch diese Frau es gerade nicht einfach hat. Ihr Leben ist momentan gehörig durcheinander und dann sieht sie auch noch das Porträt ihrer Großmutter und ihre Neugierde ist geweckt. Doch Emilia ist kein Mensch, der sofort impulsive reagiert und trotzdem lässt ihr das alles keine Ruhe und sie beschließt, sich auf die Suche nach Antworten zu machen. Die Protagonistin gefiel mir wirklich sehr gut. Sie ist eine Frau mittleren Alters, hat zwei erwachsene Söhne und ist selbstständig als Journalistin tätig. Mir gefiel ihre Art die Dinge anzugehen, ich konnte ihre Gedanken und Gefühle nachvollziehen und ihren Drang, nach ihren Wurzeln zu fahnden verstehen. Und obwohl die Geschichte in der dritten Person erzählt wird, fühlte ich mich Emilia sehr nahe und tauchte so noch tiefer in die Geschichte ein.

Sehr gut gefiel mir auch, dass man nicht nur Sophie und Emilia begleitet, sondern auch noch eine weitere Sichtweise miterleben darf. Dadurch wird die Story noch runder und trotzdem gelingt es Bettina Storks sehr gut, all ihre Geheimnisse bis zum Schluss zu bewahren. Das ist meiner Meinung nach auch eine große Kunst. Denn die Autorin streut immer nur Hinweise, verrät immer nur einen Teil der Ereignisse und mit jeder Frage, die sie beantwortet, werden neue aufgeworfen. So rätselte ich bis zum Schluss mit, was Sophie wirklich passiert sein könnte und wie die Geschichte von Emilia und ihrer Mutter Pauline ausgehen würde. Dadurch ist das Buch wirklich vom Anfang bis zum Ende spannend und ich konnte gar nicht aufhören zu lesen, da ich so gerne wissen wollte, welches Schicksal sich die Autorin für ihre Protagonisten ausgedacht hat.

Dabei hat mich das Buch so mitgerissen, dass ich teilweise wirklich die Luft anhielt, dass mir der Atem stockte, dass ich gelacht und sogar geweint habe. Auch, wenn es nicht DEN großen Skandal gab, hat mich die Geschichte doch sehr berührt. Dabei geht es nicht nur um Liebe und Freundschaft, sondern auch um Vertrauensverrat, wieviel eine Liebe aushält, was man bereit ist, für das Wohl seiner Kinder zu tun, ob es nur eine große Liebe gibt, wie viel Schmerz ein Mensch erdulden kann und wie anders das eigene Leben verläuft, wenn man seine Wurzeln nicht kennt. In dieser Geschichte steckt so vieles, das man anfangs gar nicht erahnen kann, das mich aber immer wieder zum Grübeln gebracht hat.

Fazit:

Bei „Das geheime Lächeln“ handelt es sich um ein Buch, dass man nicht einfach nur wegliest, sondern das in einem arbeitet und einen sehr bewegen kann, wenn man sich darauf einlässt. Dabei haben mich nicht nur die Schicksale der Protagonisten berührt, sondern auch der poetische Schreibstil von Bettina Storks, die ihr Handwerk wirklich mehr als versteht. Eine einzigartige Familiengeschichte, die ich auf jeder Seite genossen habe.

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

Bewertung vom 20.05.2018
Zwischen dir und mir das Meer / Farben des Sommers Bd.2
Herzog, Katharina

Zwischen dir und mir das Meer / Farben des Sommers Bd.2


ausgezeichnet

Meine Meinung:

Zu Beginn findet man sich im Jahr 1972 wieder und lernt Mariella, Lenas Mutter, als Kind kennen und erlebt, wie sie ihre beste Freundin kennenlernt. Ich liebe Geschichte, die direkt in die Vergangenheit eintauchen, so dass man beide Protagonisten hautnah kennenlernen kann. Mariella gefiel mir auch sofort sehr gut. Sie ist ein quirliges kleines Mädchen, das noch nichts von den Sorgen der Erwachsenen weiß und unbeschwert in den Tag hineinlebt. So beginnt das Buch mit einer Leichtigkeit, die mir sofort sehr gut gefallen hat.

Danach lernt man Lena kennen, die ein sehr bescheidenes Leben führt. Sie hatte meinen größten Respekt für ihren Job im Hospiz, den sie mit sehr viel Leidenschaft macht. Trotzdem fragte ich mich, wieso sie so wenig von ihrem eigenen Leben erwartet. Was steckt dahinter, dass sie nicht „mehr“ möchte? Ich war wirklich gespannt, ihre Geschichte zu hören, denn wenn man Katharina Herzogs Bücher kennt, weiß man, dass immer mehr dahinter steckt.

Auch die Beziehung zwischen den Schwestern und die Gegensätze dieser fand ich sehr interessant. Darin steckt wirklich einiges an Potenzial und ich weiß aus eigener Erfahrung, dass Schwestern wirklich sehr unterschiedlich sein und trotzdem eine sehr innige Beziehung haben können.

Etwas enttäuscht war ich jedoch, als Matteo in Lenas Leben auftaucht. Mir ging es viel zu schnell, dass Lena sich in den Protagonisten verliebt hat. Klar gibt es Liebe auf den ersten Blick und man findet den anderen vielleicht sofort anziehend, aber mir war es etwas too much und ging mir einfach zu schnell. Ich bin absolut kein Fan von solchen Liebesgeschichten, die viel zu schnell viel zu tief gehen.

Als Lena und Zoe schließlich nach Italien reisen, war ich total begeistert von dem Buch. Ich liebe die Landschaftsbeschreibungen von Katharina Herzog. Man merkt in jedem Satz, dass sie selbst an all diesen Orten war und diese Sehenswürdigkeiten selbst besichtigt hat. Es macht so Spaß gemeinsam mit den Protagonisten all diese Momente zu erleben und diese wundervollen Orte zu besuchen. Da kommt bei mir jedes Mal richtiges Urlaubsfeeling auf und ich würde am liebsten sofort meine Koffer packen. Hach, ich hätte so gerne auch in der Sonne am Strand relaxt oder Fisch und Limoncello genossen. Einfach zauberhaft.

Abwechselnd taucht man in Mariellas Vergangenheit ein oder besucht Lena und Zoe auf ihrer Reise. Dabei erfährt man immer mehr von dem großen Ganzen, von Mariellas Beweggründen, ohne dabei zu ahnen, was wirklich hinter allem steckt. Katharina Herzog gelingt es wirklich sehr gut, ihre Leser bis zum Ende im Dunkeln zu lassen und ihn schließlich richtig zu überraschen. Ich hätte jedenfalls nie geahnt, was Mariella dazu bewogen hat, Italien zu verlassen und nie wieder zurückzukehren. Die Autorin hat mich wirklich sehr gerührt mit ihrer Geschichte. Es hat mich ehrlich gesagt sehr traurig, aber auch wütend gemacht, was damals passiert ist und ich habe sogar ein paar Tränen vergossen, so sehr berührten mich Mariellas Schicksal und auch ihre Entscheidungen.


Fazit:

Ich weiß schon, wieso Katharina Herzogs Bücher für mich ein absolutes Muss sind. Mit viel Liebe und Leidenschaft beschreibt sie Orte und ihre besondere Magie, so dass ich jedes Mal richtig Fernweh bekomme, weil ich diese so gerne mit eigenen Augen sehen würde. Die Geschichte von Mariella hat mich tief berührt. Ihr Schicksal machte mich sowohl wütend, als auch traurig und ihre Entscheidungen haben mich zum Weinen gebracht.

Dieses Buch ist nicht nur ein wunderschönes Sommerbuch mit Urlaubsfeeling pur, sondern auch eine Geschichte, die ans Herz geht und mich tief berührt hat.

Von mir bekommt das Buch 4,5 Punkte von 5.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.05.2018
Vertrauen und Verrat / Kampf um Demora Bd.1
Beaty, Erin

Vertrauen und Verrat / Kampf um Demora Bd.1


ausgezeichnet

Meine Meinung:

Etwas erstaunt war ich über das Setting dieses Buches. Es spielt in einer fiktiven Welt, mutet aber eher einem historischen Roman an. Deshalb fand ich die Einteilung in das Genre Fantasy etwas verwirrend. Da ich jedoch gerne historische Romane lese, fand ich das Setting richtig großartig. Ich liebe es in Welten einzutauchen, in denen Frauen ein Korsett und Reifröcke tragen, in denen Könige und Herzöge die Herrschaft über das Reich führen und Soldaten ihre Befehle entgegennehmen. All das findet man in diesem Buch.

Sage, die Protagonistin scheint jedoch nicht so recht in dieses Setting zu passen. Sie trägt lieber Hosen, klettert gerne auf Bäume und hat auf keinen Fall vor, sich dem Willen eines Mannes zu beugen. Vielleicht war sie mir deshalb sofort sympathisch. Die junge Frau ist ihrer Zeit einfach voraus und lässt sich nicht in eine Schiene oder in ein Korsett zwängen. Und doch bleibt ihr schließlich nichts anderes übrig, selbst, wenn sie sich nicht verkuppeln lässt, sondern stattdessen eine Ausbildung bei der Kupplerin beginnt. Dadurch erhält sie einen Einblick in die Arbeit der Frau. Denn Mistress Rodelle achtet nicht nur darauf, dass die Verbindung politisch vorteilhaft ist oder das Reich gesichert wird, sondern hat auch ein Herz für ihre Schützlinge und möchte nur das Beste für diese. So muss Sage erkennen, dass nicht alles so schlimm ist, wie sie immer gedacht hat.

Überraschender Weise bleibt die Geschichte nicht allein bei Sage und ihrem Job als Kupplerin. Denn Erin Beaty hat einen weiteren Handlungsstrang in ihre Geschichte mit aufgenommen: So findet man sich plötzlich in einer Gruppe von Soldaten wieder, erfährt etwas über ihre Aufgaben und ihre Leben. Ehrlich gesagt fand ich diesen Handlungsstrang anfangs nicht sehr aufregend. Ich brauchte auch ziemlich lange, bis ich die einzelnen Herren sortiert hatte und mir merken konnte, wer welchen Rang innerhalb der Armee hat.

Das ändert sich dann aber zum Glück, als die Bräute schließlich auf die Soldaten treffen. Ab da hatte ich richtig Spaß mit dem Buch. Ich freute mich auf die Treffen zwischen den Mädchen und den jungen Männern, war gespannt, was Sage alles herausfinden und für wen ihr Herz schließlich schlagen würde.

Ich tauchte regelrecht ein in eine Welt voller Lügen und Intrigen, voller Geheimnisse und Verwirrungen. Gerade, wenn ich dachte, jetzt hätte ich den Durchblick, hat mich die Autorin wieder an der Nase herumgeführt. Es ist nämlich nicht alles so, wie man zu Anfang denkt und meine Spionagefähigkeiten sind wohl nicht so ausgeprägt, wie die von Sage haha Jedenfalls hatte ich richtig Spaß dabei die Geheimnisse zu lüften und mit den Protagonisten mitzufiebern. Es war nämlich wirklich spannend und bei einer Szene musste ich sogar richtig heulen. Ja, dieses Buch birgt mehr, als man zu Beginn denkt. Mich konnte es jedenfalls von der ersten bis zur letzten Seite fesseln. Allerdings hätte ich mir gewünscht, dass es ein Einzelband wäre, denn mit diesem Ende hätte ich durchaus leben können und so muss ich jetzt wieder auf eine Fortsetzung warten, was nicht heißt, dass ich nicht gerne mehr von Sage lesen möchte.

Fazit:

„Vertrauen und Verrat“ birgt wirklich mehr, als man zu Beginn denkt. Trotz der Einteilung in das Genre „Fantasy“ ist es eher ein historischer Roman, was meinem Lesevergnügen jedoch keinen Abbruch erteilte. Im Gegenteil, ich liebte das Setting und freute mich über die Protagonistin, die sich gegen die altertümlichen Bräuche auflehnt. Außerdem hatte ich totalen Spaß, all die Geheimnisse und Intrigen aufzudecken und trotzdem geriet ich in die Falle der Autorin. Wer hätte gedacht, dass mich dieses Buch so fesseln und so viele Emotionen durchleben lassen würde. Einfach genial.

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

Bewertung vom 13.05.2018
Sternenfinsternis / Das Herz der Quelle Bd.2
Falk, Alana

Sternenfinsternis / Das Herz der Quelle Bd.2


ausgezeichnet

Meine Meinung:

Da ich von „Sternensturm“ mehr als begeistert war, musste ich natürlich den zweiten Teil unbedingt lesen und freute mich sehr auf dieses Buch.
Als ich anfing zu lesen, hatte ich ehrlich gesagt ein paar Einstiegsschwierigkeiten. Der erste Teil war schon viel zu lange her und ich hatte nicht mehr alle Personen und Ereignisse ganz genau vor Augen, deshalb dauerte es etwas, bis ich wieder in die Welt und die Geschichte hineingefunden hatte.

Danach fing mich der Zauber dieser faszinierenden Welt jedoch sofort wieder ein. Alana Falk hat mit ihrer Reihe wirklich etwas Einzigartiges geschaffen. Ich liebe die Idee mit den Magiern und ihren Quellen, doch in diesem Band geht die Geschichte noch tiefer. Man erfährt etwas von den Anfängen dieser Welt, über die Zusammenhänge und über die Vergangenheit einzelner Protagonisten. Ich fand es toll, mehr über diese Welt zu erfahren und war begeistert, wie komplex das ganze Geschehen war.

Anfangs begleitet man Adara und Seth bei ihrer Arbeit als Magier und Quelle und erfährt von ihren Verpflichtungen gegenüber dem Rat. Dabei werden ihre Aufträge immer grausamer und Adara ist am Ende ihrer Kräfte. Die Pläne von Seth gehen ihr zu langsam, vor allem, da der Rat immer korrupter wird und Adara endlich etwas verändern möchte. Es geht soweit, dass die Magierin bald schon nicht mehr weiß, ob sie Seth wirklich noch vertrauen kann und obwohl man als Leser teilweise einen kleinen Wissensvorsprung hat, lässt einen die Autorin doch auch selbst im Dunkeln, was Seth‘ Motive betrifft. Das fand ich richtig großartig. Ich bewundere es, wenn es Autoren gelingt, ihre Leser an der Nase herumzuführen, so dass diese selbst spekulieren müssen, was hinter dem Ganzen stecken könnte. Alana Falk ist das ja bereits in „Sternensturm“ gelungen, aber auch in „Sternenfinsternis“ hält sie so einige Überraschungen für ihre Leser bereit. Ganz ehrlich gesagt hätte ich nicht damit gerechnet, dass die Geschichte so tief geht und auch nicht in welche Richtung sie am Ende führen wird. Doch genau das hat mich richtig begeistert.

Genauso wie die Protagonisten. Während man im ersten Band vor allem Adara kennengelernt hat und tiefer in ihre Gedankenwelt eindringen durfte, ist es in der Fortsetzung in meinen Augen eher Seth, auf dem der Fokus liegt. Anfangs fand ich ihn noch sehr unnahbar, doch je mehr ich las und je mehr ich über ihn erfuhr, desto vielschichtiger wurde er. Trotz allem war ich mir über seine wahren Motive nie im Klaren, doch das ist wohl Absicht ;) Mir gefiel Seth auf jeden Fall, denn ich mag Charaktere, die sich nicht so einfach in Schubladen stecken lassen, die man kennenlernen muss, um sie einschätzen zu können und die immer etwas Geheimnisvolles behalten.

Es gibt jedoch auch einige spannende Nebendarsteller und zwar auf beiden Seiten. Von einigen erfährt man mehr, sie nehmen mehr Raum in der Geschichte ein, aber eben nur so viel, dass noch genug Platz für die Story an sich ist. Auch hier beweist Alana Falk besonderes Fingerspitzengefühl, damit sich die Geschehnisse und die Charakterentwicklungen die Waagschale halten. So wird das Buch nie langweilig und ich klebte wirklich an den Seiten, um zu erfahren, wie alles zusammenhängen würde.

Alles läuft auf einen großen Showdown hinaus, der dann noch einmal einige Überraschungen bereithält und mich richtig begeistert hat. Am Ende ziehen sich dann alle Fäden zusammen, die wichtigsten Fragen werden geklärt und die Geschichte schön abgerundet, so dass ich das Buch zufrieden zuschlagen konnte.

Fazit:

Auch mit „Sternenfinsternis“, dem zweiten Band hat mich Alana Falk wieder restlos begeistert. Ihre Charaktere sind vielschichtig und teilweise undurchsichtig, die Story durchweg spannend und die Welt einfach faszinierend. Außerdem gibt es wieder einige unvorhersehbare Überraschungen und einen großartigen Showdown. Am Ende laufen alle Fäden zusammen und ich konnte das Buch glücklich zuschlagen.

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

Bewertung vom 27.04.2018
Blut und Federn / Elesztrah Bd.3
Bechert, Fanny

Blut und Federn / Elesztrah Bd.3


ausgezeichnet

Meine Meinung:

„Elesztrah“ gehört wirklich zu meinen Lieblingsreihen und umso sehnsüchtiger wartete ich auf eine Fortsetzung und musste sie natürlich sofort lesen.

Anfangs war ich etwas skeptisch, da ich ja schon vom Klappentext her wusste, dass es dieses Mal weniger um Lysanna und Aerthas, als vielmehr um Fayori und Sedan gehen würde. Da ich Lysanna und Aerthas wirklich ins Herz geschlossen hatte und gerne noch mehr von ihnen lesen wollte, machte mich dieser Umstand erst einmal etwas traurig. Umso glücklicher war ich, als das Buch mit Lysanna und der Geburt ihrer Tochter anfing. Es hat mich wirklich gefreut, dass ich auch noch an deren Leben teilhaben durfte und sie nicht gänzlich von der Bildfläche verschwand.

Nach Lysannas Entführung spielt jedoch ganz klar Fayori die Hauptrolle, was ich dann aber gar nicht mehr schlimm fand, da die junge Elfe Lysanna in nichts nachsteht. Sie ist eine starke und taffe Persönlichkeit, sie liebt ihre Familie über alles und ist ihrem Clan treu ergeben. Ich fand sie ja schon in den beiden vorherigen Bänden sympathisch, aber in diesem Buch lernte ich sie genauso zu lieben, wie ihre Mutter. Besonders gut gefiel mir an ihr, dass sie nicht so naiv ist, wie man das von anderen Protagonisten kennt. Obwohl sie auf Sedans Hilfe angewiesen ist, vertraut sie ihm nicht sofort zu 100 %, sondern behält immer einen Restzweifel im Hinterkopf.

Obwohl dieses Buch natürlich sehr viel Potenzial für eine Liebesgeschichte birgt, liegt das Hauptthema doch zum Glück nicht darauf. Dafür ist die Welt von Elesztrah auch viel zu faszinierend. Nachdem Königin Lawinia die Herrschaft übernommen hat, geht es mit Hohenfels bergab und niemand scheint ihre wirklichen Ziele zu kennen. Auch die Entführung von Lysanna gibt große Rätsel auf und obwohl der Anfang des Buches schon einiges verrät, hatte ich doch keine Ahnung, worauf es am Ende hinauslaufen würde. Die Autorin hat nämlich einige interessante Wendungen in petto. Natürlich hat sie bereits in Band 1 und 2 darauf hingearbeitet, doch ich war trotzdem sehr überrascht, wohin die Fäden letzten Endes führten und war richtig begeistert von den Entwicklungen. Fanny Bechert schafft es einfach immer wieder, aus ihren Geschichten etwas Besonderes zu zaubern.

Dabei trifft man auf alte Bekannte, als auch auf neue Charaktere, die alle sehr interessant sind. Manche sind sehr undurchsichtig, andere kann man einfach zuordnen. Doch jeder hat auf seine Weise etwas Einzigartiges und bleibt damit im Kopf und so mancher natürlich auch im Herzen.

Ich fand es wirklich großartig, wie die Autorin Lysannas Geschichte noch einmal neu mit der von Fayori verbindet, wie sie die unterschiedlichen Charaktere darin einwebt und trotz dem Bekannten noch einmal etwas ganz Neues erschuf. Auch dieses Mal hat mich dieser Zauber von Elesztrah gefangen genommen und mit in die Geschichte hineingezogen. Ich bin tief in der Welt versunken und erst am Ende wieder aufgetaucht. Viel zu schnell war ich mit dem Buch durch und obwohl am Schluss nicht der große Cliffhanger wartet, bleibt doch alles offen und ich warte noch ungeduldiger als vorher auf ein neues Abenteuer in Elesztrah.

Fazit:

Auch dieses Mal hat mich Fanny Bechert wieder mit ihrem ganz besonderen Zauber eingewoben und nach Elesztrah entführt. Ich liebe diese Welt einfach und obwohl ich anfangs wegen dem Protagonistenwechsel skeptisch war, waren diese Zweifel wirklich unbegründet. Fayori ist genauso einzigartig und großartig wie Lysanna und ihre Geschichte steht den Vorgängern weder in Spannung, noch in überraschenden Wendungen nach. Wie schön, dass ich noch weitere Abenteuer in Elesztrah verbringen darf, denn diese Reihe gehört wirklich zu meinen Lieblingen.

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

Bewertung vom 19.04.2018
Bitterfrost / Mythos Academy Colorado Bd.1
Estep, Jennifer

Bitterfrost / Mythos Academy Colorado Bd.1


gut

Meine Meinung:

Da ich die Mythos Academy Reihe rund um Gwen Frost geliebt habe, musste ich auch diese Spin Off-Reihe unbedingt haben. Ich freute mich sehr auf ein Abenteuer mit Rory und war gespannt, was die Schnitter dieses Mal für Pläne haben würden.

Rory hat es wirklich nicht leicht. Durch die Vergangenheit ihrer Eltern wird sie von allen Seiten gehasst. Sie tat mir sofort sehr leid, ich fand es aber auch schade, dass sie so gar keine Freunde hat. Wie kann es sein, dass eine ganze Schule ein Mädchen nur nach den Taten ihrer Eltern beurteilt und kein einziger Schüler sich für sie einsetzt? Das konnte ich ehrlich gesagt nicht so ganz nachvollziehen und es drückte anfangs meiner Meinung nach ganz schön auf die Stimmung des Buches. Mich machte es jedenfalls traurig und ich hatte nicht so wirklich große Lust weiterzulesen.

Auch als dann die Schnitter auftauchen war ich etwas enttäuscht. Es war fast genauso wie bei Gwen. Da gab es einfach zu viele Parallelen, es war nichts Neues. Teilweise kam es mir so vor, als würde ich das selbe Buch noch einmal lesen, nur mit anderer Protagonistin. Das hat mich ehrlich gesagt ziemlich gelangweilt. Ich hatte so auf etwas Neues gehofft, schließlich ist Rory doch ein anderer Mensch, als Gwen und man hätte viel mehr aus ihr herausholen können.

Anfangs wusste ich auch nicht so recht, was ich von Rory halten sollte. Das lag vielleicht auch daran, dass ich ein großer Fan von Gwen war und nicht sofort mit dem Wechsel der Protagonistin warm wurde. Trotzdem hat Rory ihre ganz eigene Art, ihren eigenen Charme und ihre Stärken. Ich mochte sie, aber vielleicht haben es mir die vielen Gemeinsamkeiten in der Geschichte schwer gemacht, mich mit Rory anzufreunden.

Als man allmählich mehr über die Schnitter und ihre Pläne erfuhr und Rory in die Spezialeinheit aufgenommen wird, bekommt das Buch endlich den typischen Mythos-Academy-Charme und ich hatte auch wieder Spaß am lesen. Die Geschichte nimmt an Fahrt auf und bekommt auch eine eigene Richtung, wobei natürlich weiterhin viele Parallelen zu Gwen Frosts Geschichte bleiben. Doch es gibt auch hier spannende Kämpfe, Opfer und Täter, Rätsel und Geheimnisse.

Am Ende bleiben wieder einige Fragen übrig und die Jagd auf die Schnitter ist gerade erst eröffnet. Ob ich jedoch weiterlesen werde, weiß ich noch nicht. Zwar würde es mich interessieren, was die Anhänger von Loki noch planen, aber irgendwie ist es doch nichts Neues.

Fazit:

Da ich die Reihe rund um Gwen Frost geliebt habe, wollte ich natürlich auch das Spin Off lesen. Leider drückt Rorys Situation auf die Stimmung und viele Ereignisse sind absolut identisch mit denen aus der ersten Mythos Academy Reihe. Obwohl ab der Mitte des Buches dann doch der übliche Charme der Geschichte auftaucht, konnte mich das nicht über die vielen Parallelen hinwegtrösten. Deshalb bin ich mir noch nicht sicher, ob ich die Reihe weiter verfolgen werde.

Von mir bekommt das Buch 3 Punkte von 5.

Bewertung vom 19.04.2018
Tanz, meine Seele
Minttu, Kira

Tanz, meine Seele


ausgezeichnet

Meine Meinung:

Ich stürzte mich sofort in diese Geschichte und lernte Harper, aus deren Sicht das Buch geschrieben ist, kennen und habe mich sofort in sie verliebt. Ich finde es so toll, wenn Protagonisten fließend „sarkastisch“ sprechen und Harper hat das wirklich perfekt drauf. Bei ihr wirkt es weder aufgesetzt noch übertrieben, diese bissige Art ist einfach ein Teil ihrer Persönlichkeit und passt super zu ihr. Trotzdem merkt man, vor allem in ihrem Umgang mit ihrer besten Freundin Andra und ihrem Kollegen Sandro auch, dass sie neben der harten Schale auch einen weichen Kern hat. Ja, ich mochte sie auf Anhieb und freute mich deshalb sehr, dass ich in ihr Leben eintauchen durfte.

Dabei spielt vor allem auch ihr Traum vom Tanzen eine große Rolle und man erfährt, wie hart sie an diesem Traum arbeitet. Kira Minttu gelang es wirklich sehr gut, die Tanzschritte, die Atmosphäre und die Bewegungen so genau, aber gleichzeitig auch emotional zu schildern, dass ich die Choreographie richtig vor Augen hatte. Ich denke, das ist eine richtige Kunst, denn im Gegensatz zu einem Film hat man hier ja wirklich nur Wörter und keine Bilder zur Verfügung. Deshalb bin ich sehr beeindruckt, dass es der Autorin trotzdem gelungen ist, ihre Tanzszenen lebendig werden zu lassen.

Doch obwohl das Tanzen eine wichtige Rolle in Harpers Leben einnimmt und auch in der Geschichte sehr präsent ist, nimmt es doch nicht überhand und lässt noch genug Raum für andere Themen z.B. Liebe, Beziehungen, Freundschaft, Entwicklung und was es bedeutet, für seinen Traum zu kämpfen.

Vor allem das Thema Freundschaft hat mich sehr begeistert. Andra und Harper sind wirklich sehr verschieden und trotzdem halten sie zueinander. Sie sagen sich aber auch knallhart die Wahrheit ins Gesicht, beschönigen nichts und ihre Freundschaft ist alles andere als perfekt und musste auch schon den einen oder anderen Tiefschlag einstecken. Trotzdem merkt man, dass die beiden sich wirklich viel bedeuten und gemeinsam durch dick und dünn gehen.

Gerade bei New Adult Büchern bin ich in der Regel sehr kritisch, vor allem, was die Liebesgeschichte betrifft, doch hier konnte mich Kira Minttu auch völlig überzeugen. Harper findet ihren Loveinterest natürlich von Anfang an heiß und könnte sich auch mehr vorstellen, wobei das bei ihr in der Regel heißt, dass es eine reine Bettgeschichte wird. Doch daraus wird erst einmal nichts. Dafür treffen die beiden sich häufiger und man merkt, wie die Gefühle nach und nach wachsen. Und was soll ich sagen, der Typ ist einfach auch wirklich zum Verlieben. Es gab so manche Situation in der ich einfach nur verzückt geseufzt habe, weil es einfach so schön war.

Im Gegensatz zu anderen New Adult Büchern, bei denen einfach nur die Liebesgeschichte im Vordergrund steht, habe ich es bei „Tanz, meine Seele“ wirklich genossen, dass es neben den ganzen Gefühlen auch eine schöne Botschaft gibt, nämlich: Es lohnt sich, für seinen Traum zu kämpfen. Auch bei Harpers Traum gibt es einige Rückschläge, es gibt Zeiten, in denen sie nicht daran glaubt, ihr Ziel wirklich erreichen zu können, sie sucht einen Alternativplan und merkt doch, dass ihr Herz eigentlich nicht für Alternativen offen ist. Deshalb kämpft sie weiter und bekommt schließlich die Chance ihres Lebens und zwar genau dann, als sie nicht mehr damit gerechnet und eigentlich auch keinen Platz mehr dafür hat.

Fazit:

„Tanz, meine Seele“ ist eines der wenigen New Adult Bücher, die mich wirklich überzeugen konnten. Ich liebe es, wie Kira Minttu die Tanzszenen mit so viel Liebe und Leidenschaft beschrieben hat, dass wirklich Bilder in meinem Kopf entstanden sind. Doch obwohl das Tanzen einen wichtigen Teil von Harpers Leben einnimmt, übertreibt die Autorin es nicht damit, sondern lässt noch genug Raum für Emotionen und eine wichtige Botschaft: Es lohnt sich, für seinen Traum zu kämpfen.

Eine zauberhafte Geschichte über Liebe und Freundschaft, über das Leben und was man daraus macht. Unbedingt lesen!

Bewertung vom 19.04.2018
Palace of Glass - Die Wächterin / Palace-Saga Bd.1
Bernard, C. E.

Palace of Glass - Die Wächterin / Palace-Saga Bd.1


sehr gut

Meine Meinung:

Als ich das Buch überraschend vom Verlag zugesandt bekam habe ich mich sehr darüber gefreut, denn ich hatte es schon auf der Homepage entdeckt und als absolutes Must-Have eingestuft. Es klang einfach zu mitreißend und die Idee gefiel mir von Anfang an richtig gut.

Als ich mit dem Buch anfing war ich auch wirklich neugierig auf die Welt und wollte sehr gerne mehr über die Magdalenen erfahren. Die Autorin C.E. Bernard lässt auch gleich einige Informationen zu Beginn einfließen, stellt ihre Welt, ihre Protagonisten und deren besondere Gaben etwas genauer vor. Ich fand es toll, dass man sofort einen kleinen „Einführungskurs“ bekam, um sich so ein genaueres Bild zu machen. Allerdings muss ich gestehen, dass ich anfangs etwas Schwierigkeiten hatte, ins Buch zu finden. Die Geschichte spielt einerseits in der Zukunft, mutet aber andererseits sehr altmodisch an, was vor allem beim Kleidungsstil deutlich wird. So hatte ich etwas Probleme damit, die Welt für mich einzuordnen und mich darin zurechtzufinden.

Das wurde zum Glück besser, als Rea im Palast einzieht. Von da ab tritt die Welt fast schon ein bisschen in den Hintergrund und andere Dinge werden wichtiger. Außerdem stieg ab da die Spannung stetig an, so dass ich gar nicht groß dazu kam, mir Gedanken zu machen, weil ich so gefangen war von den ganzen Ereignissen.

Rea gefiel mir von Anfang an sehr gut. Sie ist eine starke Persönlichkeit, sucht sich ihren Weg und kämpft tapfer für ihre Lieben. Dabei geht sie manchmal jedoch auch ein Risiko ein, was sie jedoch in meinen Augen menschlich macht, da sie so nicht zu perfekt rüberkommt.

Doch das Buch ist auch noch voller interessanter Nebencharaktere. Die Autorin führt diese auch sehr geschickt ein und spielt geradezu mit ihnen, denn man kann sich nie sicher sein, was wirklich in ihnen steckt, welche Hintergedanken sie haben. Überall wittert man Gefahr für Rea und hat Angst, dass jemand ihr Geheimnis erfährt und sie verrät. Wer ist Freund, wer ist Feind, man kann die Charaktere bis zum Ende einfach nicht einordnen und genau das macht in meinen Augen den Reiz dieses Buches aus, denn das steigert die Spannung ins Unermessliche und meine Nerven waren wirklich zum Zerreißen gespannt.

Die Entwicklung der Geschichte konnte ich jedoch nicht wirklich voraussehen. Die Autorin baut nämlich einen genialen Twist in ihren Plot ein und hat mich damit wirklich total überrascht und begeistert. Ich war geradezu sprachlos, denn DAS hatte ich nicht erwartet und daran hätte ich bei allem gar nicht gedacht. C.E. Bernard hat das richtig genial gemacht.

Das Ende lässt dem Leser dann zum Glück erst einmal ein wenig Luft, um zu verschnaufen, was nach dieser spannenden, rasanten und überraschenden Story wirklich nötig ist. Doch ich bin jetzt schon aufgeregt und gespannt, was die Autorin sich nach diesem großartigen Coup noch einfallen lässt. Eigentlich ist das in meinen Augen gar nicht mehr zu toppen ;)

Fazit:

Zu Beginn hatte ich kleine Einstiegsschwierigkeiten, da ich die Welt, in der das Buch spielt nicht so recht einordnen konnte und mich deshalb nicht sofort darin zurechtfand. Doch die interessanten Charaktere, die man bis zum Ende nicht wirklich einordnen kann, die stetig steigende Spannung und der geniale Twist im Plot rissen mich dann jedoch richtig mit und begeisterten mich schließlich noch komplett für dieses Buch.

Von mir bekommt das Buch 4 Punkte von 5.

Bewertung vom 19.04.2018
Die fünf Gaben / Valenias Töchter Bd.1
Ross, Rebecca

Die fünf Gaben / Valenias Töchter Bd.1


sehr gut

Meine Meinung:

Der Klappentext hat mich sofort angesprochen und die Aufmachung des Buches ist wirklich wunderschön, deshalb stürzte ich mich sofort in diese Geschichte.

Im Prolog erlebt man Brienna als Kind. Ihr Großvater versucht gerade, sie in Magnalia unterzubringen. Ihre Mutter ist gestorben, als sie noch sehr klein war und ihren Vater kennt sie nicht. Sie weiß jedoch, dass sie halb Valenianerin und halb Maevanerin ist. Der Name ihres Vaters wird ihr stets verschwiegen, was damit zu tun hat, dass ihr Großvater keine sehr hohe Meinung von ihm hat.

Danach macht man einen großen Zeitsprung und findet sich gemeinsam mit Brienna am Ende ihrer siebenjährigen Ausbildung wieder. Nach einigen Fehlversuchen hat die junge Frau sich schließlich für den Wissenszweig entschieden und arbeitet seitdem an ihren Studien. Ich fand es sehr interessant, mehr von den fünf Gaben zu erfahren. Die Idee ist sehr originell und die Strukturen innerhalb von Magnalia fand ich ebenfalls richtig interessant.

Obwohl mich die Idee begeistern konnte, fand ich doch, dass fast etwas zu viel Zeit darauf verwendet wurde. Sehr detailreich wird über die Studien, die Sommersonnenwende und den Vorgang der Gönnerschaft erzählt. Dadurch dauerte es in meinen Augen sehr lange, bis die Geschichte endlich an Fahrt aufnahm.

Erst ab der Hälfte des Buches beginnen die Ereignisse ins Rollen zu kommen und die Geschichte nimmt noch einmal eine ganz andere Wendung. Die fünf Gaben geraten fast völlig in den Hintergrund, dafür kam endlich richtig Spannung auf und ich konnte mich nicht mehr von dem Buch abwenden. Es gibt ein paar tolle Entwicklungen und die Story schreitet rasant voran. Von da ab hatte ich das Gefühl, jedes Detail wäre wichtig und die anfänglichen Längen waren wie verflogen.

Brienna macht in dieser Zeit eine richtig tolle Entwicklung durch. Anfangs kam sie mir irgendwie verloren vor, so, als wüsste sie nicht wirklich, wo sie hingehört. Doch im Laufe der Geschichte wächst sie richtig an ihren Aufgaben und findet durch ihre Reise schließlich zu sich selbst. Ich fand es wirklich sehr gelungen, wie die Autorin diese Entwicklung in ihre Geschichte einbaut.

Auch die Liebesgeschichte hat mich richtig begeistert. Sie kommt langsam, schleichend und wächst stetig an, ohne dass es sofort den großen Knall gibt. Endlich einmal keine „Liebe auf den ersten Blick“ oder ein ständiges Hin und Her. Diese Lovestory zieht sich durch das gesamte Buch, nimmt einmal mehr, einmal wenig Raum ein, entwickelt sich dabei aber stetig weiter, so dass ich wirklich mitfiebern und mitfühlen konnte. Einfach schön.

Zum Ende hin befürchtete ich schon, dass die Geschichte mit einem fiesen Cliffhanger aufhören würde. Doch zum Glück schließt das Ende das Buch erst einmal ab, ohne jedoch den Platz für eine Fortsetzung zu nehmen. Für mich hätte „Die fünf Gaben“ auch gut ein „Stand alone“ bleiben können, doch da der Untertitel „Valenias Töchter 1“ lautet, werden wir wohl noch mehr von Brienna und den fünf Gaben hören.

Fazit:

Die Idee der fünf Gaben gefiel mir sehr gut, wurde in meinen Augen jedoch zu detailreich ausgeschöpft, so dass es fast bis zur Hälfte dauert, bis das Buch richtig an Fahrt aufnimmt und endlich Bewegung und Spannung in die Geschichte kommt. Ab diesem Zeitpunkt konnte ich das Buch jedoch nicht mehr aus der Hand legen. Sowohl die Story selbst mit spannenden Wendungen, als auch Briennas sehr schöne Entwicklung und eine zauberhafte Liebesgeschichte konnten mich am Ende doch noch für dieses Buch begeistern.

Von mir bekommt das Buch 4 Punkte von 5.

Bewertung vom 12.04.2018
Zeit der Liebe / Everless Bd.1
Holland, Sara

Zeit der Liebe / Everless Bd.1


ausgezeichnet

Meine Meinung:

Der Klappentext hat mich sehr neugierig auf dieses Buch gemacht und man steigt auch sofort in die Geschichte ein und erlebt mit, wie Jules gemeinsam mit ihrem Vater quasi am Existenzminimum lebt. Dadurch erfährt man auch ein bisschen mehr über den Weltenentwurf und die Idee mit den Bluttalern. Ich fand das wahnsinnig faszinierend und obwohl ich das so ähnlich schon aus Filmen kannte, war ich doch richtig begeistert davon. Zeit ist immerhin ein kostbares Gut und wir gehen oftmals viel zu verschwenderisch damit um. Da war es schön zu erleben, wie die Menschen auf Everless und den Städten und Dörfern rundherum mit ihrer Zeit umgehen.

Jules ist gerade erst siebzehn geworden und durfte bis dahin noch kein Blut und damit keine Lebenszeit opfern. Doch jetzt, wo ihr Vater immer schwächer wird, ist es für die junge Frau gar keine Frage, dass sie für ihn „einspringt“ und obwohl sie doch auch ein bisschen Angst hat, stellt sie sich dieser Herausforderung. Sie kämpft für ihre Familie und Freunde und das machte sie mir unglaublich sympathisch. Außerdem ist sie keine, die vor Problemen und Schwierigkeiten davon läuft. Das zeigt, dass sie eine starke Persönlichkeit ist und als solche habe ich sie auch die ganze Geschichte über wahrgenommen.

Dabei ist es sehr hilfreich, dass das Buch aus Jules‘ Sicht in der Ich-Form geschrieben ist. So tauchte ich noch tiefer in ihre Gedanken und Gefühle ein, war ihr aber auch nie einen Schritt voraus, so dass ich mich gemeinsam mit ihr auf die Suche nach Antworten machen musste.
Besonders toll fand ich es, dass die Liebesgeschichte nur am Rande abläuft. Wie schön, dass diese (trotz Klappentext) einmal nicht im Vordergrund steht. Dafür ist die Geschichte um Jules‘ Vergangenheit viel zu präsent. Es gibt viele Fragen zu klären und der Plot hielt den ein oder anderen Twist für mich bereit, so dass ich manchmal völlig überrascht von den Wendungen war, die die Geschichte plötzlich nahm. Ich liebe es, wenn Bücher so überhaupt nicht vorhersehbar sind und auch, wenn es immer wieder Hinweise gibt und mir auch klar war, dass mehr hinter all den Geschehnissen stecken würde, konnte ich doch das große Ganze nicht wirklich greifen, bis es am Ende dann aufgelöst wurde.
Das führte dazu, dass ich wirklich an den Seiten klebte und das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Ich habe es fast in einem Rutsch durchgelesen, so eine Sogwirkung erzeugten die Geschehnisse bei mir.

Am Ende überschlagen sich die Ereignisse und auch, wenn das ein oder andere Geheimnis gelüftet wird, ist die Geschichte um Jules und Everless noch lange nicht zu Ende erzählt. Trotzdem kann man zum Schluss einmal durchatmen, ohne dass jedoch die Spannung auf die Fortsetzung verfliegt. Ich bin jedenfalls sehr gespannt, was Sara Holland noch alles für uns bereithält.

Fazit:

„Everless – Zeit der Liebe“ war für mich ein wirkliches Highlight. Der Weltenentwurf hat mich ab der ersten Seite fasziniert und ich konnte super mit der starken Protagonistin Jules mitfiebern. Doch am meisten begeistern konnten mich die überraschenden Wendungen, die ich teilweise überhaupt nicht sehen konnte. Anfangs ist es wirklich völlig unvorhersehbar, wie sich die Geschichte entwickeln würde und ich bin schon jetzt wahnsinnig gespannt, was die Autorin Sara Holland im Folgeband noch für uns Leser bereithält. Dieses Buch ist auf jeden Fall ein wahrer Pageturner! Kaum angefangen hat man es schon durch, so eine Sogwirkung erzeugt die Geschichte.

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.