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Liebeslenchen
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Bewertungen

Insgesamt 235 Bewertungen
Bewertung vom 05.11.2013
Weil ich Layken liebe / Will und Layken Bd.1
Hoover, Colleen

Weil ich Layken liebe / Will und Layken Bd.1


ausgezeichnet

Bei den amerikanischen Leserinnen ist die ursprünglich selbst verlegte Liebesgeschichte von Layken und Will so beliebt, dass ich sie schon eine ganze Weile im Auge behalte. Dass sie irgendwann mal ins Deutsche übersetzt wird, war meine Hoffnung, und als ich dieses Buch dann tatsächlich in den Verlagsvorschauen entdeckte, fand ich das phänomenal.

Schon nach den ersten Zeilen wusste ich, dass ich dieses Buch nicht mehr aus der Hand legen würde und ich habe es in einem Zug durchgelesen. Colleen Hoover schreibt fesselnd, einfühlsam und hat ihre Charaktere so authentisch und liebevoll gezeichnet, dass man unbedingt Teil ihrer Geschichte sein möchte.

Die im Mittelpunkt stehende Protagonistin Layken hat gerade ihren 18. Geburtstag gefeiert, aber keinen Grund zur Freude. Vor kurzem ist ihr Vater unerwartet verstorben und aus finanziellen Gründen, fühlt sich ihre Mutter gezwungen umzuziehen. Schlimmer kann es für Layken nicht kommen. Dass sie sich ausgerechnet am ersten Tag unsterblich in den Nachbarsjungen Will verliebt, kann sie nicht fassen. Nach Monaten der Trauer ist dieses warme Gefühl im Bauch einfach überwältigend. Doch ihr Glück währt nur wenige Tage und sie führt kurze Zeit später das wohl schrecklichste Trennungsgespräch aller Zeiten.

Warum? Das müsst ihr unbedingt selbst herausfinden.

Emotional betrachtet ist dieser Roman wie eine rasante Achterbahnfahrt. Auf der einen Seite bringt die Situationskomik, zu der auch einige flache Chuck Norris Witze gehören, die Leser zum Schmunzeln, die zärtliche und aufrichtige Liebe zwischen den Hauptcharakteren erweicht das Herz, und auf der anderen Seite stimmt eine fatale Wendung unfassbar traurig. Besonders diese traurigen Szenen wirken einige Zeit nach und regen zum Nachdenken an. Zum Nachdenken über die Prioritäten im eigenen Leben und sie zeigen uns, was wirklich zählt. Worauf es eigentlich ankommt.

Gedichte sind in diesem Roman ein wichtiger Bestandteil. Zugegeben, ich bin generell kein großer Fan von Gedichten. Aber hier sind es besonders diese gewesen, die mich haben innehalten lassen. Und die Poetry Slam Abende werden von der Autorin so unterhaltsam und liebevoll dargestellt, dass ich nun auch gerne solch eine Veranstaltung besuchen möchte.

***Fazit***

Der sensationelle Erfolg in den USA gibt Colleen Hoover recht.

“Weil ich Layken liebe” ist eine herzergreifende Liebesgeschichte, die mit ihrer romantischen und ernst zu nehmenden Handlung zu jenen zählt, die einfach nie enden dürften.

Ich habe wirklich jeden Moment genossen und würde jederzeit wieder, einen Liebesroman von Colleen Hoover lesen!

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.10.2013
London Road - Geheime Leidenschaft / Edinburgh Love Stories Bd.2
Young, Samantha

London Road - Geheime Leidenschaft / Edinburgh Love Stories Bd.2


sehr gut

Es ist gar nicht so lange her, da hat mich Samantha Young mit der tiefgründigen Liebesgeschichte, die sie in Dublin Street erzählt, verzaubert und mitgerissen. Wenn es damals nach mir gegangen wäre, hätte dieses Buch niemals geendet.

Dass es direkt zu Beginn von London Road ein Wiedersehen mit lieb gewonnen Charakteren aus Dublin Street gibt, hat mich im höchsten Maße erfreut. Es ist schön, ihnen erneut zu begegnen und sie weiter auf ihren Lebensweg zu begleiten. Zeitlich gesehen spielt London Road somit nach Dublin Street, und auch wenn es eigentlich keine direkte Fortsetzung ist, gibt einen der beinahe lückenlose Übergang irgendwie das Gefühl, doch eine zu sein.

Im Mittelpunkt steht Joss Arbeitskollegin Johanna. Auf Außenstehende wirkt die bildschöne junge Frau oberflächlich und extrem geldgierig. Skrupellos geht sie auf Männerfang und ist seit kurzem mit einem wohlhabenden Geschäftsmann liiert, der ihre Zukunft sichern kann. Als sie daraufhin dem mittellosen Cameron begegnet, spürt sie zum ersten Mal die glühende und alles verschlingende Leidenschaft, nach der sie sich insgeheim immer gesehnt hat. Doch er kommt mit ihrer, für ihn klischeehaften Lebenseinstellung nicht klar, was er sie auf seine Weise spüren lässt. Bis er ihre wahren Motive kennenlernt.

Ich mag die facettenreiche Darstellung der Charaktere wirklich sehr und kann Samantha Youngs Schreibstil nur in den höchsten Tönen loben. Doch verglichen mit Dublin Street, plätschert die Handlung in London Road nur gemächlich vor sich hin, und die erhoffte Sogwirkung bleibt aus. Johanna und Cam sind wahrlich interessant ausgestattete Protagonisten, doch gegen Joss und Braden wirken sie blass. Besonders Cam, ein liebenswerter Kerl, fehlt das impulsive und dominante Auftreten, welches ich an Braden so geliebt habe. Sicherlich kann Young nicht all ihre Charaktere gleich ausstatten, doch ein bisschen mehr Bad-Boy-Charme hätte den Reiz gesteigert.

Die Handlung ist genretypisch klischeebehaftet, doch mit überraschenden Wendungen und einer tragischen Familientragödie gestaltet die Autorin sie abwechslungsreich. Die Leidenschaft steht nicht zu sehr im Vordergrund, dafür sind die gut platzierten erotischen Szenen extrem heiß und romantisch, aber nicht grenzüberschreitend.

***Fazit***

London Road ist eine leidenschaftliche Liebesgeschichte, die man zwischendurch richtig gut lesen kann.

Verglichen mit Dublin Street wirkt sie dennoch weniger fesselnd und benötigt eine gewisse Vorlaufzeit, die das Lesevergnügen mindert.

Allerdings ist diese Kritik Meckern auf sehr hohem Niveau.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.10.2013
Das Haupt der Welt / Otto der Große Bd.1
Gablé, Rebecca

Das Haupt der Welt / Otto der Große Bd.1


ausgezeichnet

Ein großartiges “Sachsen-Debüt”!

Mit “Das Haupt der Welt” überreicht uns Rebecca Gablé zum ersten Mal einen historischen Roman mit deutschem Hintergrund und entführt ihre Leser in das frühe 10. Jahrhundert, eine Zeit über die ich zugegebenermaßen bis dato wenig, bis gar nichts wusste.

Wie man es von Rebecca Gablé kennt, sind die historischen Fakten, die sie spielend leicht in die fiktive Handlung einfließen lässt, sehr informativ, sogar richtig unterhaltsam und spannend.
Ihre kraftvolle und mitreißende Sprache lässt einen im Nu in das frühe Mittelalter versinken und man bekommt in etwa eine Ahnung, wie es damals gewesen sein könnte.

Beinahe unbewusst lernt man viel über die damalige Zeit und die Zustände des Reiches. Über die Feindschaft zwischen zwei Völkern, die darauf folgende Unterwerfung durch die Sachsen, die einstige Aufteilung des Landes, die bitteren Kämpfe um die Sachsenkrone und den fremdartigen slawischen Glaubensvorstellungen und Traditionen.

Besonders in der Eingangsphase beschreibt sie einige sehr grausame Übergriffe, die einen erschrocken innehalten lassen. Doch sie schafft es, diese Szenen nicht grotesk wirken zu lassen, indem sie sie ohne viel Brutalität darstellt. Ihre Wirkung verfehlen diese Abschnitte dennoch nicht.

Beinahe alle Hauptcharaktere sind anders als in den anderen Romanen von Frau Gablé nicht fiktiv, sondern historisch belegt. Der wohl Bekannteste unter ihnen ist der Sachsenkönig Otto I. und die wohl interessanteste Perspektive bietet uns der slawische Prinz und Außenseiter Tugomir, der als Geisel am Hofe alles hautnah miterlebt. Die Umstände, die ihn in diese Lage brachten, sind gewiss traurig. Doch er verfällt nicht dem Selbstmitleid und kapituliert. Er steht standhaft für sein Volk ein und kann den Bräuchen der Sachsen nur wenig abgewinnen. Ständig stellt er den Glauben der Christen und die Existenz des Buchgottes in Frage und sorgt mit seinem spitzfindigen Humor für einige unterhaltsame Momente.

Wie auch in den Englandromanen stehen hier gleichzeitig mehrere nennenswerte Charaktere im Mittelpunkt, die gemeinsam, freiwillig oder gezwungenermaßen, verschiedene Zeitspannen und wichtige historische Ereignisse durchstehen. Ihre facettenreiche Darstellung macht die Handlung so lebhaft, man fiebert ununterbrochen mit. Auf über 850 Seiten hasst, liebt, hofft, bangt und trauert man gemeinsam mit ihnen, sodass es am Ende schwer ist, sie zwischen zwei Buchdeckeln zu bannen.

***Fazit***

Rebecca Gablé schafft es mit einer beeindruckenden Leichtigkeit, die trockenen Fakten der deutschen Geschichte in einen unterhaltsamen, gar schillernden Roman zu verwandeln. Ich bin ein großer Fan ihrer historischen Romane und finde, dass ihr der erste Sachsen Roman wirklich gelungen ist, und hoffe sehr auf eine Fortsetzung.

14 von 15 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.09.2013
Fallender Himmel / Legend Trilogie Bd.1
Lu, Marie

Fallender Himmel / Legend Trilogie Bd.1


ausgezeichnet

„Fallender Himmel“ ist der erste Band einer Jugendbuch-Trilogie, die über die eigentliche Zielgruppe hinaus alle Altersklassen anspricht und die Herzen aller Dystopien-Fans höher schlagen lässt. Denn dieser Auftakt ist düster, perfekt konzipiert und gnadenlos – einfach mitreißend.

Die Charaktere sind trotz ihres jungen Alters vielschichtig, authentisch und zugänglich dargestellt und beide trennen Welten. June ist das Wunderkind der Republik und setzt alles daran den Krieg gegen die Kolonien zu gewinnen. Day hingegen ist der meistgesuchte Verbrecher und macht der Republik jede Menge Ärger. Beiden Charakteren kommt man als Leser sehr nahe, da in jedem Kapitel ein Perspektivenwechsel stattfindet und man die Geschichte gleichzeitig aus verschiedenen Blickwinkeln erlebt.

Marie Lu geht schonungslos mit ihren Hauptdarstellern um. Sie lässt sie lieben und leiden und ihr Schreibstil ist einfach grandios. Immer wieder geschieht etwas Unvorhersehbares und die Spannung steigt mit der Seitenzahl. Ich konnte mich dieser rasanten Geschichte nur schwerlich entziehen. Man verliert sich nahezu in dieser düsteren Zukunftsvision. Es ist so unglaublich interessant, wie die hochintelligente June bei der Suche nach einem grausamen und skrupellosen Verbrecher etwas ganz anderes findet und sie sich ausgerechnet von dem Menschen, den sie niemals mögen wollte, den Kopf verdrehen lässt.

Wie es sich für einen perfekten Trilogien-Auftakt gehört, bleibt auch am Ende von „Fallender Himmel“ einige sehr spannende Fragen offen und man möchte dieses perfekte Leseerlebnis einfach nicht unterbrechen und am liebsten sofort weiterlesen.

Wer „Die Bestimmung“ und „Die Tribute von Panem“ mag, der wird „Legend“ mit Sicherheit lieben. Für Dystopien-Fans ein absolutes MUST-READ!

Bewertung vom 27.09.2013
Im Herzen die Rache / The Fury Series Bd.1
Miles, Elizabeth

Im Herzen die Rache / The Fury Series Bd.1


weniger gut

"Im Herzen die Rache" ist ein mystisch angehauchter Jugendthriller in dem die Teenager Emily und Chase ins Visier von drei geheimnisvollen Mädchen geraten.
Emily hat sich in den Freund ihrer besten Freundin verliebt und sich heimlich mit ihm getroffen, und Chase hütet ein noch grausameres Geheimnis. Was beide nicht wissen; die Mädchen sind gekommen, um sie zu vernichten.

Das klingt wirklich richtig spannend und das wundervoll gestaltete Cover trug seinen Teil dazu bei, dass ich diese Geschichte unbedingt lesen wollte. Doch dass ein spannend klingender Klappentext und ein phänomenal gestalteter Buchdeckel - welcher noch nicht einmal zur Thematik des Buches passt - noch lange kein fesselndes Leseerlebnis garantieren, musste ich hier bedauerlicherweise feststellen.
Ehrlich gesagt sind es nur Kleinigkeiten, die negativ auffallen und es fällt mir wirklich schwer diese Geschichte zu besprechen, zu erklären was mir eigentlich nicht gefallen hat. Auch ist es mir unmöglich detailliert auf die Handlung einzugehen, da ich mich rückblickend ernsthaft frage, was uns die Autorin eigentlich mit dieser Geschichte erzählen wollte.

Fangen wir aber mal bei den Charakteren an, die einem direkt zu Anfang vorgestellt werden.
Dabei handelt es sich um eine Gruppe Teenager, die ein unglaublich egoistisches und oberflächliches, teilweise auch naives Verhalten an den Tag legen, dass es beinahe unmöglich ist, irgendeine emotionale Verbindung zu ihnen aufzubauen.
Anstatt sich mit den einzelnen Persönlichkeiten zu befassen und diese weiter auszuarbeiten - was sie wahrscheinlich menschlicher und zugänglicher gemacht hätte -, konzentriert sich Elizabeth Miles lieber auf den Kleidungsstil und dem äußeren Erscheinungsbild ihrer Protagonisten. Auf jeden Fall sehen alle sehr gut aus.
Das Bild, das sie dabei, wahrscheinlich ehr unbeabsichtigt, von amerikanischen Teenagern zeichnet, ist absolut unrealistisch und unglaubwürdig.

Da die Charaktere mich schon mal nicht an die Geschichte binden konnten, hielt mich einzig das verborgene Geheimnis von Chase aufrecht. Was er angestellt haben muss, muss schon etwas unfassbar Grausames sein, wenn gleich drei mystische Furien Rache ausüben wollen. Ohne zu viel zu verraten: es handelt sich, meiner Meinung nach, nur um eine leichte Verfehlung, einem wirklich gemeinen Streich, der infolge gekränkten Stolzes ausgeführt wurde. Dass man ihn nach dieser Verfehlung, die er zudem noch bitter bereut, vernichten muss, ist mehr als fraglich. Sicherlich hat man als Autor im Fantasy-Genre mehr Freiheiten und es muss nicht immer alles logisch erscheinen; doch hier ist der Grund für diese mystische Verfolgungsjagd dermaßen banal, dass man diese Geschichte einfach nicht ernst nehmen kann.

Zum Schluss möchte ich allerdings die gruselige Atmosphäre, die diese Geschichte beherrscht lobenswert hervorheben. Der Schauplatz, das winterliche Ascension, wurde authentisch in Szene gesetzt und passt perfekt zum Thema. Wirklich schade, dass dies der einzige Pluspunkt ist.

***Fazit***

"Im Herzen die Rache" konnte mich leider keineswegs überzeugen.
Die vielversprechend und spannend klingende Grundidee wurde leider durch unsympathische Charaktere und einer Handlung, die stellenweise keinen Sinn ergibt, ruiniert. Rückblickend betrachtet macht hier nur wenig Sinn. Schade!

Bewertung vom 27.09.2013
Wo Licht war / Eve & Caleb Bd.1
Carey, Anna

Wo Licht war / Eve & Caleb Bd.1


gut

Es fällt mir schwer meine Gefühle, die ich während des Lesens empfand, in Worte zu fassen. Und ich bin immer noch unsicher, was ich wirklich von der Geschichte halten soll.

Die ersten Seiten wirkten auf mich so fesselnd, dass ich mich kaum abwenden konnte.
Eve war mir auf Anhieb sympathisch und ihr Mut hat mich schier beeindruckt. Es ist interessant mitzuerleben, wie das Lügengerüst der Regierung Stück für Stück in sich zusammenfällt, und man Eve dabei beobachten kann, wie sie von der Erkenntnis, dass Männer nicht ausschließlich gewalttätig und gefühllos sind, wie man es ihr jahrelang eingetrichtert hat, überrollt wird. Doch den Entschluss aus dem Internat zu flüchten und in eine ungewisse Zukunft – in die gefährliche Wildnis - zu rennen, war nicht von langer Hand geplant, sondern eine spontane Entscheidung. Für ein Mädchen, das sein Leben lang im Sinne der Regierung erzogen wurde, noch nie die Regeln gebrochen oder etwas in Frage gestellt hat, ein kaum nachvollziehbarer Entschluss.

Die im Titel angepriesene Liebesgeschichte erscheint sehr zart und zurückhaltend. Nicht wie von mir erhofft, wild und leidenschaftlich. Die Gefühle, die Eve und Caleb mit der Zeit füreinander entwickeln, hätten in Anbetracht einer nahenden Trennung, da Männer und Frauen in ihrer Welt nicht zusammenleben und sich lieben dürfen, dramatischer und verzweifelter sein müssen.
Bedenkt man aber, dass sie im Grunde nicht wissen WAS Liebe überhaupt bedeutet, und wie sie sich anfühlt, wirkt ihr kühler Umgang miteinander folgerichtig.

Auch wenn die Charaktere sehr simpel gestrickt und austauschbar sind, hat die Autorin Anna Carey eine sehr eindrucksvolle dystopische Welt geschaffen. Die Atmosphäre ist, wie es das Genre vorgibt, düster und die gegenwärtige Lage scheint mehr als aussichtslos. Dennoch wirkt die letzte Hälfte stellenweise zusammenhanglos, zum Ende hin sogar unlogisch.

Dennoch bin ich nicht der Meinung, dass die Geschichte durch und durch schlecht ist. Ich hatte recht hohe Erwartungen an die Liebesgeschichte und werde nichtsdestotrotz, in der Hoffnung, dass es besser und das Potenzial endlich genutzt wird, die Fortsetzung lesen.

***Fazit***

"EVE & CALEB. WO LICHT WAR" ist eine düstere Geschichte, in der noch so viel mehr steckt. Die dystopische Welt wird, bis auf einige Ungereimtheiten in der Handlung, eindrucksvoll dargestellt. Es gibt einige spannende Momente, doch die Charaktere und die Liebesgeschichte erfüllten nicht meine Erwartungen. Dennoch ließ sie sich gut lesen und hat mich bedingt gut unterhalten.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.09.2013
Tanz auf Glas
Hancock, Ka

Tanz auf Glas


ausgezeichnet

Da der Klappentext sehr wenige Informationen über den Inhalt preisgibt, habe ich aus einem unerklärlichen Grund eine gewöhnliche Liebesgeschichte erwartet. Doch schnell musste ich feststellen, dass TANZ AUF GLAS eine Geschichte ist, die man nicht mal eben so nebenbei, zwischen Tür und Angel liest. Sie hat mich minutenlang innehalten lassen, mir stellenweise den Atem geraubt und selten hat mich ein Buch so tief berührt und mich übers Lesen hinaus so lange beschäftigt.

Beide Hauptcharaktere lernen wir in der Gegenwart kennen und man spürt sofort, dass dieses Paar eine besondere Bindung zueinander hat. Durch Rückblenden erleben wir ihre gemeinsame Geschichte, wie sie sich begegnet sind und welche Hürden sie haben nehmen müssen.
Denn Michael hat eine bipolare affektive Störung, ist manisch-depressiv und bezeichnet sich selbst als geisteskrank. Doch Lucy ist in ihrem Leben noch nie jemanden wie ihm begegnet. Er ist echt, mit ernsthaften Fehlern. Keine vorgetäuschte Perfektion. Lucy begleitet ihn auf dem schmalen Grat zwischen Wahn und Vernunft, und wird dabei von ihren ganz eigenen Ängsten beherrscht. Denn sie erkrankte vor einigen Jahren an Krebs und erhält bei einer Routineuntersuchung eine Nachricht, die alles auf den Kopf stellt.

Über den Inhalt kann und möchte ich nicht mehr verraten. Jedes weitere Wort wäre zu viel. Ich kann nur jedem, der bereit ist sich auf eine Geschichte einzulassen, die von einer unerschütterlichen Liebe und einem grausamen Schicksal erzählt, raten, dieses Buch schnellstmöglich zu lesen. Auch wenn man gezwungen ist, eine Tragödie mit anzusehen führt uns Lucys und Mickeys Liebesgeschichte vor Augen, dass man die Vernunft in manchen Situationen außer Acht lassen soll. Egal ob richtig oder falsch, manchmal muss man sich auf Träume einlassen und das Schicksal passieren lassen. So grausam es auch sein mag.

***Fazit***

Ka Hancock erzählt mit TANZ AUF GLAS die wohl emotionalste und tränenreichste Tragödie des Jahres. Ein beeindruckendes Werk, das gelesen werden muss!

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.09.2013
Geheime Begierde / Devoted Bd.1
Quinn, S.

Geheime Begierde / Devoted Bd.1


weniger gut

Im Moment lese ich unglaublich gerne erotische Liebesgeschichten und bin immer auf der Suche nach neuem Lesestoff.

In "DEVOTED. Geheime Begierde" geht es um eine Schauspielschülerin die sich in ihren Lehrer, der zugleich noch ein Oscar-prämierter Hollywood-Star ist, verliebt und ihm gefährlich nahekommt. Sie beginnen eine Affäre, die zwar moralisch nicht in Ordnung ist, für einen Roman aber die perfekte Grundlage bildet. Deswegen sprach mich der Klappentext sofort an.

Doch der erste Gedanke, der mir nach den ersten Seiten in den Sinn kam, war: Klischee.
Der Beginn der Handlung, die Charakterisierung der Protagonisten; sie ist jung, hübsch, unerfahren, naiv und er traumatisiert, unfassbar reich und mit gewissen sexuellen Neigungen; und das gesamte Setting erinnern zusammengenommen stark an eine gewisse erfolgreiche amerikanische Trilogie. Im Grunde genommen ist das erst einmal gar nicht so schlimm. Wenn es zwischen den Seiten trotzdem knistert und die Leidenschaft spürbar ist, dann macht mir die stereotype Handlung nichts aus.

Aber leider fehlt es der gesamten Story an Gefühl. Die Worte, die, die Autorin wählt sind in Ordnung und ihr Schreibstil ist angenehm zu lesen, doch es steckt nichts dahinter. Die Charaktere bleiben blass, wirken auf mich vollkommen uninteressant und blieben mir bis zum Ende fern.

Zu keiner Zeit hatte ich das Gefühl, dass es in dem Buch um Liebe geht, nur um Unterwerfung und Disziplin. Ehrlich gesagt, brauche ich pure und ehrliche Leidenschaft um mich auf erotische Szenen einlassen zu können. Marc Blackwell, der Hauptcharakter, möchte Sophias Grenzen ausloten, was von Seite zu Seite immer primitivere Züge annimmt. Einige Szenen sprachen mich überhaupt nicht an. BDSM finde ich generell in Ordnung, aber es geht dabei doch nicht NUR ums Versohlen und Bestrafen.

Da die Geschichte mich nicht überzeugen konnte und es am Ende noch nicht einmal einen spannenden Cliffhanger gibt, werde ich die zwei Fortsetzungen nicht lesen.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.09.2013
Rush of Love - Erlöst / Rosemary Beach Bd.2
Glines, Abbi

Rush of Love - Erlöst / Rosemary Beach Bd.2


weniger gut

Nach dem phänomenalen ersten Band VERFÜHRT habe ich mich wirklich sehr auf diese Fortsetzung gefreut. Und die Neuigkeit, dass die Liebesgeschichte von Blaire und Rush sogar noch ein drittes Buch füllen wird, ließ mich schier ausflippen.

Doch die anfängliche Euphorie verpuffte recht schnell, denn die Dinge, die den ersten Band so wundervoll und perfekt gemacht haben, sind verloren gegangen.

Jetzt aber erst mal von Vorne:

Am Anfang überschlagen sich die Ereignisse und der Einstieg gelang mir mühelos. Die Protagonistin Blaire zieht die Konsequenz aus ihrem fehlerhaften Verhalten. Dass die Autorin Blaire ihre Naivität so bitter bezahlen lässt, fand ich wirklich gut, und sollte jungen Leserinnen als abschreckendes Beispiel dienen.

Doch leider scheint Blaire den Ernst der Lage nur kurz erkannt zu haben. Denn sie macht nach dem ersten Schock genauso weiter und Rush ist ebenso dumm, denn er ermutigt sie noch dazu. Das Schlimmste, die Autorin redet dieses absolut falsche Verhalten dadurch sogar schön. Bei Sätzen wie „Ein Kondom brauchen wir nicht, ich ziehe ihn vorher raus“ stellen sich bei mir die Nackenhaare auf. Sorry. Im New Adult Genre geht so was leider gar nicht!

Unzufrieden bin ich auch mit dem Ablauf der Geschichte. Man wird förmlich durch sie hindurchgetrieben und weder die Story noch die Charaktere haben Zeit sich zu entwickeln. Bedenkt man, dass das Buch knapp 270 Seiten umfasst, natürlich keine Überraschung. Doch anstatt sich den ernsten Problemen der Hauptcharaktere zuzuwenden, beschäftigt die Autorin ihre Leser lieber mit Sex.

Versteht mich nicht falsch, ich mag es sehr, wenn es heiß hergeht, doch in diesem Fall gibt es Wichtigeres zu klären. Und die recht einfallslosen Sexszenen waren nicht nur unpassend, sondern auch langweilig. Von der impulsiven Leidenschaft, der Romantik und den Energien, die der erste Band noch versprüht hat, ist bedauerlicherweise nichts mehr vorhanden. Rush hat seinen umwerfenden Charme verloren und wird nur noch von seinen Hormonen getrieben. Blaire wirkt einfältig und ihre ständigen Stimmungsschwankungen sind nicht nur anstrengend zu lesen, sie sind auch schwer nachzuvollziehen.

***Fazit***

Der erste Band war wirklich großartig, doch diese Fortsetzung konnte mich leider überhaupt nicht überzeugen. Wirklich schade, denn diese Geschichte birgt so viel Potenzial. Interessante Konflikte werden nur vage angedeutet. Die Liebesgeschichte und die Probleme von Rush und Blaire müssen einer banalen erotischen Handlung weichen. Auch wenn ich ungeschliffene Charaktere mag, konnte ich mit den plötzlich veränderten Protagonisten und den naiven Verhaltensweisen wenig anfangen. Schade, wenn ich bedenke, dass ich den ersten Band in den höchsten Tönen gelobt und weiterempfohlen habe.

1 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.09.2013
Rush of Love - Verführt / Rosemary Beach Bd.1
Glines, Abbi

Rush of Love - Verführt / Rosemary Beach Bd.1


ausgezeichnet

Sicherlich erzählt uns Abbi Glines mit RUSH OF LOVE. VERFÜHRT keine Liebesgeschichte, die so noch nie geschrieben wurde. Dennoch verzaubert sie mit einem sinnlichen Abenteuer, das besonders jungen Leserinnen, die nichts gegen erotisch angehauchte Lesestunden haben, gefallen wird.

Auf 235 Seiten erleben wir eine rasante Geschichte die von einer prickelnden Atmosphäre beherrscht wird und voller Sehnsüchte und geheimen Begierden steckt. Auch wenn die Story genretypisch aufgebaut ist und die Autorin viele Klischees bedient, habe ich die Zeit mit Rush und Blaire sehr genossen.

Die agierenden Charaktere sind zwar stereotyp, doch bis auf die Tatsache dass die Protagonistin noch Jungfrau ist, finde ich die Charakterisierung keineswegs langweilig. Ehr im Gegenteil.

Denn besonders Blaires berührende Vorgeschichte verleiht ihr eine Tiefe, die sie verletzlich und stark zugleich wirken lässt. Um ihr Herz vor Rush – der pikanterweise ihr Stiefbruder ist – zu beschützen, macht sie sich auf die Suche nach einem anderen Mann. Dieses Vorhaben kann nur zum großen Donnerwetter führen. Denn ihr abstoßendes Verhalten Rush gegenüber, fesselt ihn umso mehr und ihr Anblick weckt Wünsche in ihm, die sich eigentlich nicht erfüllen dürfen.

Es ist ein Leichtes, sich in die bodenständige und immer leicht verunsicherte Protagonistin hineinzuversetzen. Man spürt sofort, dass sie sich in der Liga, in der Rush spielt, überhaupt nicht wohlfühlt und die unheimliche Wirkung die er auf sie ausübt ist von Beginn an spürbar. Die erotische Anziehungskraft bringt die Luft zwischen den Seiten zum Knistern und man kann sich ihr nur schwerlich entziehen.

***Fazit***

Auch wenn diese Art von Liebesgeschichte in anderen Romanen schon oft erzählt wurde, kann sich RUSH OF LOVE. VERFÜHRT wirklich sehen lassen. Die Story ist rasant, romantisch, verletzend und erotisch.

Leserinnen die sinnliche Lesestunden lieben und sich gerne auf ein kleines erotisches Abenteuer einlassen, werden diese Geschichte lieben und in kürzester Zeit verschlingen.

Meinen Geschmack hat es voll getroffen, und nach dem aufwühlenden Cliffhanger freue ich mich wirklich sehr auf die nächsten zwei Bände!

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.