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Ladybug_liest
Über mich: 
Ich liebe Bücher über alles und könnte einen Spannungsroman nach dem anderen verschlingen!

Bewertungen

Insgesamt 302 Bewertungen
Bewertung vom 01.03.2022
Der dreizehnte Mann / Eberhardt & Jarmer ermitteln Bd.2
Schwiecker, Florian;Tsokos, Michael

Der dreizehnte Mann / Eberhardt & Jarmer ermitteln Bd.2


ausgezeichnet

Nach „Der siebte Zeuge“ erhalten wir hier den zweiten Fall um Anwalt Rocco Eberhardt und Rechtsmediziner Justus Jarmer. Auch hier gibt es wieder tiefe Insidereinblicke vom Autoren-Duo Florian Schwiecker und Michael Tsokos, welche von einer wahren Geschichte inspiriert einen hochspannenden Justiz-Krimi um einen Mord vor dem Hintergrund eines Missbrauchs-Skandals zu Papier gebracht haben.

Ein Mord führt Anwalt Rocco Eberhardt und Rechtsmediziner Justus Jarmer auf die Spur eines erschütternden Sozial-Experiments: Zwei Männer, die als Kinder bei pädophilen Pflegeväter missbraucht wurden. Im Rahmen des Granther-Experiments hatten Berliner Jugendämter noch bis 2003 Pflegekinder bewusst an pädophile Männer vermittelt. Darunter Jörg und Timo, die nun diesen Skandal nach vielen Jahren aufdecken und öffentlich machen wollen. Kurz nach dem Besuch von Timo in Rocco’s Anwaltskanzlei und dem entscheidenden Journalisteninterview verschwindet Jörg. Ermordet, wie Rechtsmediziner Justus Jarmer angesichts der Wasserleiche auf seinem Tisch vermutet. Und auch Timos Leben scheint in Gefahr, damit die brisante Enthüllung nicht an die Öffentlichkeit gerät, denn die Verantwortlichen sitzen inzwischen an den Schalthebeln der Macht …

Nachdem mich vor genau einem Jahr schon der erste Fall überzeugen konnte, war klar auch Band zwei muss gelesen werden. Das Cover ähnelt dem Vorgänger und zeigt ein gleiches Schema in der Gestaltung. Der wahre Fall hinter dieser Story bezieht sich auf das „Kentler-Experiments“, welches jahrzehntelang bis in die frühen 2000er Jahren andauerte. Schockiert über dieses wirklich geschehene unfassbare Leid machte ich mich ans Lesen und wurde auch hier wieder nicht enttäuscht.

Der Schreibstil ist auch hier wieder sehr flüssig, informativ und verständlich. Die kurz gehaltenen Kapitel und der ständige Wechsel der Handlungsebenen tragen ebenfalls hierzu bei und lassen den Lesefluss stets spannend bleiben. Der Leser hat den Eindruck direkt die Details einer Polizeiakte zu verfolgen, da die Kapitel mit Ort und Zeit betitelt werden. Die Ermittlungen des Anwalts in Verbindung des Rechtsmediziners führen hier zu einem interessanten detaillierten Fall. Kleine Cliffhanger einzelner Kapitel sorgen für ein hohes Spannungslevel und man erwartet mit Hochspannung das Finale, nämlich der Gerichtsverhandlung, die mit einer unerwarteten Wendung endete.

Auch in diesem Fall wurden die beiden Hauptprotagonisten Rocco und Justus wieder grandios und nahbar dargestellt. Von Rocco erhalten wir diesmal sogar mal Einblicke in sein früheres Privatleben.

Mein Fazit:
Ein sehr bewegender Fall, der auf eine wahre Begebenheit beruht und dem Leser einen spannenden und informativen Justiz-Krimi beschert.

Bewertung vom 16.02.2022
Der Gräber
Persson Winter, Fredrik

Der Gräber


sehr gut

Ein düsteres Cover mit einem Erdhaufen am Ende der Kellertreppe und einem Titel, der von Rissen nur so übersät ist war der Grund warum ich dieses Buch lesen wollte und nachdem auch die Inhaltsangabe meine Neugierde bestätigte, war es klar diesen Thriller lesen zu müssen.
Die Idee dieses Plots ist großartig, denn Jeder hört doch so manche Geräusche im eigenen Haus. Wenn ich dann alleine zu Hause bin, vergewissere ich mich, dass auch alle Türen verschlossen sind… doch wie das Buch zeigt, nützt das Abschließen gar nichts!

Wir begleiten die Lektorin Annika Granlund, im Kampf gegen die düsteren Geheimnisse eines Manuskripts. Dieses liegt zufälligerweise und verdreckt vor ihrer Tür. Nachdem sie es las erlebt sie schockiert die morbide Autobiografie eines Serienkillers, der unter der Erde lebt und jedes Jahr am 6. November zuschlägt. Er gräbt sich durch die Erde in die Keller seiner Opfer und nimmt sie ohne jede Spur mit in die Tiefe. Die Schreibweise gleicht den Werken eines Autors, der vor Jahren sein letztes Werk veröffentlicht hat und zu dem Annika eine enge Lektorenbindung hatte. Zusammen mit dem Verlag lassen sie den Autor für Tod erklären, um dieses Manuskript zu veröffentlichen und somit sowohl den Verlag vor dem Ende zu retten und auch ihrem Wunsch nach einem Eigenheim finanziell ermöglichen zu können. Das Buch wird veröffentlicht und es wird wie erwartet ein Erfolg, doch Annika ahn nicht, welche düsteren Geheimnisse dadurch an die Oberfläche geraten und in welche Gefahr sie sich bringt. Denn jedes Wort in diesem Text ist wahr und nun hat der Killer Annika im Visier.

Das Buch ist in viele kleine Kapitel gegliedert, die alle mit einem Zitat des Killers versehen sind und somit schon große Neugierde auf das Kommende machen. Es gibt auch immer wieder Rückblicke auf frühere Jahre, um hier die notwendigen Informationen um den Bestsellerautor zu erfahren. Der Schreibstil ist leicht und schnell zu lesen.
Die Ermittlung des Falles wurde etwas am Rande erzählt, der Hauptfokus hier lag hauptsächlich auf der Psyche der Protagonistin Annika, die auch mit privaten Problemen und dem Kinderwunsch zu kämpfen hatte. Die ermittelnde Beamtin Cecilia kam hier deutlich zu kurz und hätte mit dem Fall um den Gräber deutlich mehr Tiefe erhalten können. Unheimliche Momente und immer wieder mystische Augenblicke machten die Story aber fesselnd und ich konnte nicht aufhören zu lesen, um dann wieder mit guten Gefühl in den eigenen Keller gehen zu können.

Mein Fazit: Eine gute Story mit einem gleichbleibenden Spannungsverlauf mit einem tollen Wechsel zwischen der Realität und Wahnsinn… hat mir echt gut gefallen! 4 Sterne.

Bewertung vom 16.02.2022
Safe House - Nirgends bist du sicher
Jakeman, Jo

Safe House - Nirgends bist du sicher


gut

Die geheimnisvolle Atmosphäre des Titels ist mir ins Auge gesprungen. Es zeigt die Protagonistin mit großem Abstand vor einem Haus als würde sie sich vor Etwas oder Jemandem verstecken. Und genau dies ist auch das Hauptaugenmal dieser Story. Die Geschichte erzählt das Versteckspiel um Charlie Miller, eigentlich Steffi Finn, die mit einer neuen Identität ihre Vergangenheit hinter sich lassen möchte. Die Story wird in der dritten Person erzählt und schildert das Geschehen aus verschiedenen Perspektiven.
Charlie findet eine neue Bleibe in einem abgelegenen Häuschen in Cornwall und hier weiß niemand, für welch schlimme Tat sie Monate zuvor im Gefängnis saß. Doch kaum scheint ihr Leben Ruhe und wieder Freude gefunden zu haben, passiert in unmittelbarer Nähe ein grausames Verbrechen. Charlie weiß direkt, dass ihr Jemand auf die Spur gekommen ist und sich nach Rache sinnt…..

Der Schreibstil ist locker und leicht lesbar und gleich zu Beginn erhält man alle notwendigen Informationen über die Geschehnisse und Charlies vorheriges Leben. Man erhält alle Informationen warum die „alte“ Steffi verurteilt wurde und warum sie sich unter einer neuen Identität ein neues Leben aufbauen muss. Charlie ist ein starker Charakter und ich mochte sie direkt auf Anhieb. Die Wechsel aus der Vergangenheit zur Gegenwart waren gut gewählt, allerdings fand ich die früheren Ereignisse deutlich spannender. Ich jetziges Leben wurde etwas langatmiger erzählt, allerdings aufgrund der kurzen Kapitel nicht weiter schlimm und zumal die wenigen Kapitel aus der Ich-Perspektive des „Gejagten“ doch für so manche Spekulationen sorgte. Die richtig nervenaufreibenden Thrillerelemente fehlten mir allerdings und so wurde zwar das Ende gut aufgelöst, konnte allerdings mit dem starken Beginn der Story nicht mithalten.

Mein Fazit:
Eine Story über ein Versteckspiel, bei dem mir allerdings die nervenaufreibenden Thrillermomente fehlten. 3 Sterne.

Bewertung vom 16.02.2022
Das System
Gattis, Ryan

Das System


gut

Mit diesem Titel erhalten wir einen Einblick in die Justiz der Vereinigte Staaten von Amerika. Diese ist knallhart und wenn man einmal in diesem System gefangen ist, kommt man nicht mehr heraus. Korruption und brutale Gefängnisbegebenheiten sind Alltag in diesem amerikanischen System und so manch einer wird einem Kapitalverbrechen beschuldigt auch wenn er es zu Unrecht wurde. So erging es dem 17-jährigen Jacob alias „Dreamer“, der zusammen mit seinem Mitinsassen Omar alias „Wizard“ ins Gefängnis L.A. County Jail landen.

Mit wechselnder Erzählperspektive wird höchste Konzentration des Lesers gefordert und man muss schon ziemlich beim Plot bleiben um nicht den Überblick zu verlieren. Ich persönlich bevorzuge gerne die Ich-Perspektive, da man eine tiefere Bindung zu den Protagonisten herstellen kann. Insgesamt erhalten wir die Story aus sechs Perspektiven berichtet, was das Leseverständnis nicht gerade leichter macht. Allerdings wurden die Perspektiven vor jedem Kapitel erwähnt.

Da man als Leser ja von Beginn an weiß, wer als Drahtzieher hinter allem steckt fiebert man dennoch mit den zwei Unschuldigen mit und begleitet die Beiden im Kampf gegen das System. Die Stimmung im Buch ist gedrückt allerdings würde ich es eher als Krimi einstufen, da mir so manche Thrillermomente fehlten.

Mein Fazit:
Ein temporeicher Plot mit gut dargestellten authentischen Charakteren. Ein ganz guter Krimi gegen ein System, in welches man lieber nicht geraten sollte….. 3 Sterne

Bewertung vom 09.02.2022
Der Herzgräber
Williams, Jen

Der Herzgräber


sehr gut

Er reißt ihnen das Herz heraus. Er vergräbt es im Wald. Dann pflanzt er Blumen.
Eine junge Frau findet nach dem Suizid ihrer Mutter in deren Nachlass unzählige Briefe eines verurteilten Serienkillers. Der erste Thriller der preisgekrönten englischen Autorin Jen Williams, die zuvor im Fantasy-Bereich unterwegs war. Und diese Schreibweise findet man auch unter anderem in diesem Thriller, der manchmal etwas mystisch wirkte.

Heather Evans Mutter ist gestorben und als sie den Nachlass durch sieht, macht sie eine erstaunliche Entdeckung: Jede Menge Briefe in einer Dose. Ein Briefwechsel zwischen ihrer Mutter und eines verurteilten Serienkillers, der behauptet unschuldig zu sein. Seit 20 Jahren verbüßt er nun schon seine Strafe in einem Hochsicherheitsgefängnis, denn er soll zahlreiche junge Frauen auf bestialische Weise getötet haben. Plötzlich taucht die Leiche einer jungen Frau auf, drapiert wie die Opfer von Michael Reave. Sitzt er wohl tatsächlich unschuldig hinter Gitter? Heather und Detective Ben Parker entschließen sich zu einem gefährlichen Schritt. Heather soll mit Michael Reave persönlich sprechen, ihm die Fragen stellen, die nur er beantworten kann. Doch die Wahrheit wird für Heather zu einem Wettlauf um ihr Leben…..

Die Spannung ist direkt mit dem Einstieg in den Plot vorhanden. Auf zwei Zeitebenen wird die Story rund um Michael Reave erzählt, die der Leser sowohl aus Vorkommnissen aus der Vergangenheit und den jetzigen Ermittlungen um den aktuellen Leichenfund erhält. Man rätselt mit Heather mit, was es sich mit den Briefen an einen Mörder auf sich hat und warum ihre Mutter Selbstmord begangen hatte.
Die Erzählweise ist flüssig, leicht lesbar und wirkt sehr düster und beklemmend. Die Protagonisten sind authentisch und nahbar dargestellt, so dass ich Heathers Bedrohung förmlich spüren konnte.
Zu Ermittler Ben Parker konnte ich allerdings keine Sympathie entwickeln, ich mochte seine Ermittlungsmethode nicht seine Offenheit über die Schweigepflicht nahm er wohl auch nicht so ernst.

Die Autorin ließ die beiden Handlungsstränge nach und nach zusammenführen und so wurde man am Ende mit einer unvorhersehbaren Wendung überrascht.

Mein Fazit: Ein tolles Thriller-Debut der Autorin, von der ich sicherlich noch Einiges lesen werde. 4 Sterne

Bewertung vom 02.02.2022
Perfect Day
Hausmann, Romy

Perfect Day


sehr gut

Mein erstes Buch der Autorin, auf das ich sehr gespannt war, denn die Meinungen zu Ihrem Schreibstil gehen doch in sehr unterschiedliche Richtungen. Das Cover mit dem Titel und des verwischten Kreideherzens sprachen mich allerdings sehr an. In dieser Geschichte geht es um Ann, die beweisen will, dass ihr Vater zu Unrecht als Serienmörder im Gefängnis sitzt. Walter Lesniak ist ein international renommierter Philosophieprofessor und Wissenschaftler der menschlichen Entwicklung und soll seit vierzehn Jahren Mädchen im Alter zwischen sechs und zehn Jahren entführt und ermordet haben. Der Fall geht durch die Presse, doch Ann glaubt, dass ihr geliebter und fürsorglicher Vater zu Unrecht der Taten beschuldigt wird. Sie glaubt an seine Unschuld und begibt sich auf die Suche nach Beweisen auch wenn für Ann somit eine Reise in die dunkelsten Räume der menschlichen Seele beginnt….
Der Thriller beginnt vielversprechend mit der überraschenden Festnahme von Ann’s Vater. Voller Emotionen teilt der Leser die Gefühle und Verzweiflung der Tochter und den vielen Fragezeichen um ihren Vater. Der Presseartikel um die Verhaftung des mutmaßlichen Serienkillers informiert anschließend den Leser und so ist man direkt im Plot und kann zusammen mit Ann sich auf die Beweissuche begeben.
Ann ist hier die Hauptprotagonistin und aus der Ich-Perspektive erleben wir mit ihr das Auf- und Ab bei ihrer Wahrheitssuche und den vielen Fragezeichen um ihren Vater. Sie wird sehr charakterstark dargestellt und manchmal fand ich sie auch etwas anstrengend in ihrem Denken und Handeln. Man erfährt viel über ihre Kindheit und ihre Gefühle, dennoch blieben so immer kleine Zweifel in mir, wer diese junge Frau wirklich ist. So zogen sich die Verwirrungen um die Person sowie der Story geschickt durch das ganze Buch, denn die Kapitel „Wir“ aus der Sicht des Mörders sowie die Gesprächsprotokolle mit dem Täter, die auch zu weiteren Fragezeichen führten, trugen hierzu bei.
Den Mittelteil empfand ich etwas langatmig und ich hatte die Befürchtung den Faden verloren zu haben. Allerdings wurde ich dann mit der Aufklärung im letzten Drittel nochmals in den Bann gezogen und so freut ich mich über die Auflösung und dem nachvollziehbaren Ende.
Romy Hausmann’s Schreibstil ist flüssig, bildlich und sehr abwechslungsreich. Unterschiedliche Kapitel der Erzählperspektiven, Verhörprotokolle oder auch Tagebucheinträge lockern den Lesefluss und sorgen für so manches Gedankenkarussell.
Mein Fazit:
„Perfect Day“ ist ein spannender Thriller, der in den Leser auf eine Reise in die verstörende Welt menschlicher Gefühle mitnimmt. Von mir 4 Sterne.

Bewertung vom 01.02.2022
Die Petrus-Verschwörung / Peter de Haan Bd.1
Windmeijer, Jeroen

Die Petrus-Verschwörung / Peter de Haan Bd.1


ausgezeichnet

Die Petrus-Verschwörung
von Jeroen Windmeijer

Mit „Die Petrus-Verschwörung“ erhalten wir den ersten Band um die mysteriösen Fälle des Archäologen Peter de Haan. Die Covergestaltung lässt bereits erahnen, dass es um ein historisches religiöses Werk handeln wird. Ich hatte schon damals die Werke um Dan Brown verschlungen und erhoffte mir hier nach so vielen Jahren mal wieder einen fesselnden Thriller in diesem Genre. Es geht um einen Fund bei den Ausgrabungen des römischen Kastells Matilo. Der Leiter der dortigen Ausgrabung Thomas bittet aufgeregt den Archäologen Peter um sein Kommen, um ihm unter anderem die gefundene römische Kriegermaske zu zeigen. Doch schon bald verbreitet sich das Gerücht, dass neben der Maske weitaus mehr ans Licht gekommen sei, dass allerdings unbedingt geheim gehalten werden muss. Denn dieses Geheimnis bedroht nicht nur die Geschichtsschreibung sondern auch die gesamte katholische Kirche…..

Dieser Sensationsfund lässt diesen Plot gleich spannend starten und man weiß direkt als Leser um die Gefahr dieses Geheimnisses. Allerdings flachte im Laufe der Geschichte diese Spannung deutlich ab und die Handlung kam meines Erachtens deutlich ins Stocken. Erst zum Ende nahm die Spannung dann wieder zu und das Finale wurde dann auch fesselnd mit einer überraschenden Wendung erzählt.

Allerdings konnte mich diese Spannungsflaute verbunden mit eher schwach ausgearbeiteten Charakteren nicht überzeugen.
Wer allerdings auf detailreiche religiöse Hintergrunde steht und auch mit weniger Spannungsmomenten auskommt ist mit diesem Buch sicher zufrieden.

Mein Fazit: Ein durchaus informativer Thriller über die religiöse Geschichtsschreibung, der mich persönlich aber leider nicht überzeugen konnte. 2 Sterne.

Bewertung vom 01.02.2022
Thirteen / Eddie Flynn Bd.4
Cavanagh, Steve

Thirteen / Eddie Flynn Bd.4


ausgezeichnet

Thirteen
von Steve Cavanagh

Mit „Thirteen“ erhalten wir einen fesselnden Justizthriller mit einem Serienkiller, der nicht vor Gericht angeklagt steht, sondern in der Jury sitzt.
Dieser Titel war auch der Grund warum ich das Buch unbedingt lesen musste, die Vorstellung daran, dass ein Killer es schafft die Justiz zu überlisten war für mich unvorstellbar.
Doch es war möglich und dies hat der Autor gekonnt und grandios in einen fesselnden Plot umgesetzt.
Es geht um den spektakulärsten Mordfall Amerikas. Der Hollywood Star Bobby Salomon soll seine Ehefrau und deren Liebhaber ermordet haben. Dieser beteuert allerdings seine Unschuld, doch die Beweise sprechen alle gegen ihn. Eddie Flynn übernimmt seine Verteidigung und nun setzt er alles daran die Jury von Bobbies Unschuld zu überzeugen. Der Fall scheint aussichtslos, bis Eddie der Verdacht beschleicht, dass der Schuldspruch Teil eines perfiden Plans ist, denn der Mörder sitzt unter den Geschworenen….
Der Autor hatte mich direkt von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen, ich war begeistert von seinem fesselnden Schreibstil. Obwohl der Leser direkt von Beginn an mit dem Mörder vertraut ist, bleibt die Spannung trotzdem bis zur letzten Seite erhalten. Durch die unterschiedlichen Erzählperspektiven erleben wir diesen Plot aus Sicht des Serienkillers und dem Anwalt. Während Flynns Kapitel in der Ich-Perspektive geschrieben sind, wird über den Mörder Kane aus der Er-Perspektive erzählt. Wir erfahren auch viel über das System der amerikanischen Justiz, wie die Auswahl der Geschworenen stattfindet und der Ablauf der Verhandlungen.
Da von Beginn an klar ist, dass Bobby unschuldig ist, leidet man mit dem Anwalt und dem Opfer regelrecht mit, die übrigens sehr gut charakterlich dargestellt sind. Die Spannung dieses Buches bleibt bis zum Ende hoch und legt nochmals beim großen Finale eine Schippe drauf.
Mein Fazit:
Ein packender Justizthriller, der mich bis zur letzten Seite fesselte und ich schon zu einem der ersten Jahreshighlights von 2022 einreihe. 5 Sterne

Bewertung vom 01.02.2022
Sus und Katz
Buch, Liesa

Sus und Katz


gut

Ich freue mich immer über Anfragen von PR-Beratern, Verlagen oder auch den Autoren selbst und so kam auch für dieses Buch eine Anfrage herein.
Es handelt sich hierbei um eine kleinere Lektüre mit 170 Seiten, die man schnell innerhalb weniger Stunden gelesen hat.

Die Protagonisten dieses Kriminalromans sind Sus und Katz, ein Ermittlerpaar welche die verbrecherischen Handlungen eines skrupellosen Mörders aufzuhalten versuchen. Doch nicht nur auf Ermittlerebene haben die beiden Stärken sondern auch in ihrer unbändigen Leidenschaft, denn so kommt es doch öfter vor, dass der Tatort direkt ihre unbändige Lust hervorruft. So kann es auch vorkommen, dass sie alles um sich herum vergessen und sich ihrer Lust hingeben. Doch dieser Fall scheint anders zu sein, denn die Opfer sind nur Mittel zum Zweck und schnell wird klar, dass der Täter ein ganz anderes Ziel verfolgt….

Mit ihrem Debut hat die Autorin eine recht interessante Mischung aus Thrillermomenten und einem erotischen Liebesroman zu Papier gebracht, mir allerdings waren es zu viele Momente der Lust und Leidenschaft, was den Plot doch eher in den Hintergrund drängte. Liesa Buch versuchte die Protagonisten insbesondere Sus mit all ihren Fähigkeiten in den Vordergrund zu stellen, schaffte es aber nicht, mich mit der Darstellung zu überzeugen. Ich persönlich fand die Idee gut allerdings wurde zuviel Focus auf die Leidenschaft von Sus und Katz gelegt, was leider die Brisanz des Falles etwas verblassen ließ.

Mein Fazit:
Eine gute Idee, allerdings fehlte es mir an fesselnden Momenten, die durch die vielen erotischen Szenen immer wieder „entschärft“ wurden. 3 Sterne.

Bewertung vom 25.01.2022
Das Loft
Geschke, Linus

Das Loft


ausgezeichnet

Das Cover dieses Titels hat mir mit seiner Farbauswahl sehr angesprochen. Es zeigt die Tür eines Aufzugs durch die ein heller Lichtstrahl leuchtet. Lediglich dieses Licht sowie der Titel wurden Orange/rot gewählt, der Rest des Titelbilds ziemlich düster und dunkel. Die Gestaltung lässt zusammen mit der Inhaltsangabe auf eine düstere Geschichte hinter dieser Tür erahnen, denn diese Tür scheint der Zutritt zum „Loft“ zu sein!
In diesem Loft leben das Paar Mark und Sarah mit Henning zusammen. Plötzlich ist das Apartment mit Blut überströmt und von Henning keine Spur mehr. Aufgrund der hohen Blutmenge geht die Polizei von Mord aus, doch eine Leiche ist nicht zu finden. Das Paar gerät unter Verdacht und die leitenden Ermittler versuchen aus dem Verwirrspiel und dem Verhältnis unter den Freunden auf die Lösung und den wahren Täter zu kommen.

Der Autor hat mit seiner fesselnden Schreibweise eine rasante Story mit einem großartigen Verwirrspiel gezaubert. Die ständigen Perspektivwechsel der Protagonisten lassen den Leser an den Gedanken und Erinnerungen teilhaben. So erhält man notwendige Informationen über Freundschaften, Ereignisse und auch Meinungsverschiedenheiten .. jedoch jeweils aus unterschiedlichen Sichten und Erinnerungen. Dies sorgt für so manches Verwirren und man weiß am Ende nicht mehr, wem man was glauben kann. Die Protagonisten sind auch toll dargestellt und ich konnte mir jeden bildlich vorstellen. Sympathie bekam jedoch keiner, dies benötigt man auch nicht für diesen Plot. Die Spannung bleibt bis zur letzten Seite erhalten und wird mit einer überraschenden Wendung gekrönt.

Mein Fazit:
Ein toller Plot, unglaublich fesselnd und „verwirrend“. Bereitet auch ohne Brutalität und wenig „Thrill“ ein absolutes Lesevergnügen.