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Philo
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Bewertungen

Insgesamt 425 Bewertungen
Bewertung vom 21.07.2019
Die geheime Mission des Kardinals
Schami, Rafik

Die geheime Mission des Kardinals


ausgezeichnet

Wer, wenn nicht Rafik Schami, kann ein solches Buch über Syrien schreiben, über das Land, den Präsidenten, den Geheimdienst, Glaube und Aberglaube, Korruption, die verschiedenen Glaubensrichtungen und die allgegenwärtige Angst, ein Opfer der politischen Verhältnisse zu werden.

Das Buch "Die geheime Mission des Kardinals" ist ein Kriminalroman und gleichzeitig spiegelt es die Verhältnisse in Syrien im Jahr 2010 noch vor dem Krieg wider. Schon ist die allgegenwärtige Macht des Präsidenten zu spüren und der Geheimdienst hat seine Augen überall.

Das bekommt auch Kommissar Barudi zu spüren, der einen heiklen Mordfall aufzuklären hat, der ihn an die Grenzen seiner bisherigen 40-jährigen Erfahrungen bringt. Dem italienischen Botschafter wird ein Faß mit angeblich Olivenöl zugestellt, das aber in Wahrheit die Leiche eines bekannten Kardinals Cornaro des Vatikans in Rom enthält. In welcher Mission war der Kardinal unterwegs und weshalb wurde er deswegen ermordet? Barudi, der schon die Tage bis zu seiner Rente zählt und seine Arbeit in Ruhe ausklingen lassen möchte, sieht sich nun mit einem seiner schwersten Fälle betraut.

Es gibt nicht viele Personen, zu denen Barudi Vertrauen hat, aber Hauptmann Schukri, dem Leiter der Spurensicherung, vertraut er uneingeschränkt. Und ebenso dem italienischen Kommissar Mancini, der ihm zur Aufklärung des Falles von der italienischen Polizei an die Seite gestellt wird.

Auf Veranlassung seines Arztes schreibt Barudi ein Tagebuch, indem er akribisch über alle Vorgänge während der Ermittlungen schreibt, in Rückblicken aber auch sein bisheriges Leben verarbeitet, insbesondere den frühen Tod seiner geliebten Frau Basma. Da er in seinem Tagebuch offen schreiben kann, erfährt der Leser sehr viel über die Verhältnisse in Syrien und über seine vielen Zusammenkünfte mit Mancini und Schukri, zwei Männer, die meine uneingeschränkte Sympathie besitzen, weil sie sich weder von Vorgesetzten oder gar dem Geheimdienst bei ihrer Arbeit behindern lassen. So sind sowohl Barudi als auch Schukri wegen ihrer unangreifbaren Methoden von Beförderungen ausgeschlossen worden, vor allem aber sind sie nicht korrupt. Sie sind immerzu bemüht, so unauffällig wie möglich ihre Arbeit zu tun. Die Angst vor dem Gehimdienst ist allgegenwärtig.

Erschreckend ist über den Aberglaube in Syrien zu lesen. So war Kardinal Cornaro einem Bergheiligen auf der Spur, der viele Anhänger hat und den die Menschen für seine Wundertaten verehrten. Weshalb aber mußte der Kardinal sterben? Barudi und Mancini machen sich auf zu dem Bergheiligen und geraten dann doch noch in die Fänge von Islamisten. Jetzt müssen sie um ihr Leben bangen.

Dieses Buch lebt von der großartigen Erzählkunst des Autors und seiner profunden Kenntnisse der syrischen Verhältnisse. Die Protagonisten werden so detailliert beschrieben, daß sie vor den Augen der Leser zum Leben erwachen. Man fühlt sich mittendrin im Geschehen.

Auch diese Geschichte hat ein Ende, aber ein anderes als Barudi und Mancini erwartet haben, als Leser hat man es geahnt. Das Buch ist ungeheuer spannend geschrieben.

Nun kann ich nur jedem empfehlen, dieses Buch selbst zu lesen. Es ist jeden Satz und jede Seite wert dank eines so einzigartigen Geschichtenerzählers wie Rafik Schami.

Bewertung vom 14.07.2019
All die unbewohnten Zimmer
Ani, Friedrich

All die unbewohnten Zimmer


ausgezeichnet

Ein neuer Roman von Friedich Ani läßt mich immer aufhorchen. Seit vielen Jahren lese ich seine Bücher, die immer etwas Besonderes sind in der großen Zahl der Kriminalromane. Nun gibt Friedrich Ani seinen Protagonisten aus vorangegangenen Büchern gemeinsam noch einmal eine Plattform. So ermitteln Polonius Fischer, Tabor Süden, Jakob Franck und Fariza Nasri mit ihren jeweils eigenen Ermittlungsmethoden, ohne sich dabei zunächst anzunähern, obwohl sie im weitesten Sinne an den gleichen Fällen arbeiten.

Das Buch ließ sich für mich nicht leicht lesen. Immer wieder kehrt der Autor auf Begebenheiten aus früheren Büchern zurück, die mich im Lesen innehalten ließen, indem ich mir die alten Fälle noch eimal ins Gedächtnis rief. Was hat den Autor bewogen, seine Protagonisten in diesem Buch gemeinsam agieren zu lassen? Wie liest sich das Buch für Leser, die zuvor den Personenkreis noch nicht kennengelernt haben?

Dieses Buch ist aber nicht nur ein Kriminalroman, in dem zwei Morde und der Anschlag auf einen Polizisten aufzuklären sind. Im Laufe ihrer Ermittlungen stoßen die Emittler auf zwei syrische Brüder, die aus Syrien geflüchtet sind, und die versuchen, in Deutschland heimisch zu werden. Friedrich Ani erzählt aus dem Leben der beiden Brüder von ihrem Leben in Syrien und von ihrer Flucht. Dieser Teil des Buches, sehr feinfühlig erzählt, hat mich am meisten bewegt und betroffen gemacht.

Der Autor gibt seinen Protagonisten zum Schluß doch noch Gelegenheit sich zu begegnen. Alle Fäden laufen zusammen und ergeben ein stimmiges Bild. Aber für mich bleiben noch etliche Fragen offen. Hat der Autor etwa eine Fortsetzung geplant?

Dieses Buch ist nicht einfach zu lesen, aber es ist ein Buch, das sich lohnt gelesen zu werden.

Bewertung vom 02.07.2019
Die stille Tochter / Kommissar Tommy Bergmann Bd.4
Sveen, Gard

Die stille Tochter / Kommissar Tommy Bergmann Bd.4


ausgezeichnet

Mich hat das Buch von Anfang an gefesselt. Ich habe gelitten mit Christel Heinze, die sich als DDR-Sportlerin von ihrer Gruppe nach Norwegen abgesetzt hat. Sie wollte frei sein und hat nicht vorausgesehen, was sie damit ihrer zurückgelassenen Familie angetan hat. Aber auch sie selbst wurde aufgefunden und in eine Spionageabhängigkeit gezwungen, aus der sie sich nicht befreien konnte. Sie lebte ständig in der Angst, getötet zu werden und wußte nicht, wer Freund oder Feind war. Wem konnte sie vertrauen?

Aus der Buchbeschreibung war bekannt, daß die aufgefundene tote Frau in einem See in Norwegen Christel Heinze war. Insofern wußte man, daß ihr Leben von einem der Spione beendet werden würde. Ich habe das Buch mehrfach zur Seite gelegt und wollte Christel noch ein wenig leben lassen.

Nach dem Auffinden der Leiche von Christel Heinze macht sich Tommy Bergmann trotz vieler Hindernisse durch seine Vorgesetzten auf die Suche nach ihrem Mörder. Beharrlich nimmt er alle Schwierigkeiten bei seinen Ermittlungen auf sich, und die Lösung war für mich unerwartet und sehr erschreckend.

Spannend beschreibt der Autor die Spionagetätigkeiten zu Zeiten des Kalten Krieges. Vermeintliche Freunde sind die schlimmsten Feinde. Darüber zu lesen war erschreckend und hat mich betroffen gemacht. Natürlich weiß man viel über diese Zeit. Aber festgemacht an dem Schicksal einer jungen Frau wiegt doppelt schwer.

Bewertung vom 09.06.2019
Unbarmherzig / Gina Angelucci Bd.2
Löhnig, Inge

Unbarmherzig / Gina Angelucci Bd.2


ausgezeichnet

Vom ersten Band an habe ich Tino Dühnfort bei seinen Ermittlungen begleitet und an seinem Privatleben teilgenommen, zu dem jetzt auch Gina Angelucci und deren gemeinsame Tochter Chiara gehört. Obwohl Chiara als Problemkind geboren wurde, wächst sie behütet und von ihren Eltern über alle Maßen geliebt auf. Nach zwei Jahren Mutterzeit kehrt Gina zu ihrer Arbeit zurück und Tino übernimmt seinen Teil der Elternzeit.

Auch dieses Mal steht Gina Angelucci im Vordergrund bei der Ermittlungsarbeit und bekommt es mit einem lange zurückliegenden unaufgeklärten Fall zu tun. Nachdem in Altenbruck Knochenreste gefunden werden, die aufgrund der rechtsmedizinischen Untersuchung ca. 70 bis 80 Jahre in der Erde gelegen haben, gestalten sich die Ermittlungen sehr schwierig. Sie führen weit zurück bis in die letzten Kriegstage, und Ginas Nachforschungen decken alte Wunden in einer Altbrucker Familie auf. Alles deutet auf Mord hin. Die Vermutung liegt nahe, daß zwei Männer dieser Familie mit dem Mord zu tun haben, und als Leser ist man davon gleichermaßen überzeugt. Aber Gina stößt auf eine Wand des Schweigens. Eine überraschende Wende kristallisiert sich gegen Ende der Geschichte heraus.

Erwehren muß sich Gina auch noch der Bedrohung durch eine Frau, die glaubt, daß Gina schuld am Tod ihres Bruders sei. Sie will sich rächen und hat es auf Chiara abgesehen. Dies bedeutet einiges an Unruhe in Ginas und Tinos gemeinsamen Leben.

Mit großem Interesse und viel Spannung habe ich den vorliegenden Krimi von Inge Löhnig gelesen. Durch ihre intensive Recherche ist die Geschichte glaubhaft, und die Personen werden lebendig und man fühlt sich ihnen nah. Vor allem gefallen mir die Sprache und die bildhafte Schilderung der Ereignisse.

Ich hoffe, die Autorin schreibt bereits an einer Fortsetzung.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.06.2019
Die Zarin und der Philosoph / Sankt-Petersburg-Roman Bd.2
Sahler, Martina

Die Zarin und der Philosoph / Sankt-Petersburg-Roman Bd.2


ausgezeichnet

Die Leseprobe hat mich neugierig gemacht, und das Buch hat mich nicht enttäuscht. Die Einführung in die Geschichte kann man auf den ersten Seiten nachlesen, was sehr hilfreich ist. Im Buch hat sich die Autorin zwar an die zeitliche Abfolge gehalten, aber durch die Einfügung einer ganzen Reihe von fiktiver Personen hat der Roman Lebendigkeit und Spannung erhalten.

Hervorragend ist die Person der Katharina der Großen beschrieben, ihre Zielstrebigkeit, mit der sie sich die Macht gesichert hat, in der Absicht, Russland zu einem freien Land nach westlichem Vorbild zu gestalten. Leider sind ihre Reformpläne ihrem eigenen Lebensstil zum Opfer gefallen.

Dies hat Sonja, die Ziehtochter der Zarin, dazu bewogen, sich gegen ihre "Maman" zu stellen. Sonja, eine hochintelligente junge Frau, mit der die Zarin große Pläne für eine Karriere am Hofe hatte, ließ sich nicht beirren und
forderte die Zarin auf, ihre Reformpläne durchzusetzen.

Eine interessante Figur im Roman ist auch Stephan Mervier, eine deutscher Philosoph, der vom Preußenkönig Friedrich an den Zarenhof geschickt wurde, um das Vorhaben der Zarin zu beobachten und nach Deutshland zu berichten. Stephan Mervier aber schloß sich einer Gruppe junger Männer an, die im Untergrund nach Möglichkeiten zur Umsetzung von Reformen in Russland suchten.

Ich habe mit großem Interesse über das Leben von Katharina der Großen gelesen. Eine starke Frau, die viel für ihr Land wollte, aber rigoros ihre eigenen Lebensziele durchsetzte.

St. Petersburg war der Mittelpunkt des Lebens der Zarin. Hier lebte sie, je nach Jahreszeit im Winterpalast oder Sommerpalast mit all ihrem Prunk und Reichtum. St. Petersburg war der Mittelpunkt allen höfischen Lebens und glanzvollen Ereignissen.

Auch wenn in diesem Buch historische Gegebenheiten mit fiktiven Ereignissen und Personen vermischt wurden, ist es der Autorin gelungen, einen spannenden und lehrreichen Roman zu schreiben. Für alle, die historische Romane vermischt mit guter Unterhaltungslektüre lieben, sei dieser Roman wärmstens empfohlen.

Bewertung vom 01.06.2019
Mörderisches Lavandou / Leon Ritter Bd.5
Eyssen, Remy

Mörderisches Lavandou / Leon Ritter Bd.5


ausgezeichnet

Wenn Dr. Leon Ritter gedacht hat, die ruhigen Herbsttage in Le Lavandou ohne die Touristenströme, wie im Sommer, würden ihm zum gemütlichen Boulespielen, dem kleinen Roten im Bistro oder erholsamen Strandspaziergängen verhelfen, hat er sich sehr getäuscht. In seinem fünften Fall als Rechtsmediziner an der Klinik St. Sulpice kann er sich über Arbeit nicht beklagen. Junge Frauen verschwinden, denen ein Fuß abgetrennt und die Leichen dann öffentlich ausgestellt werden. Dr. Ritter und die gesamte Polizei unter Mithilfe einer Polizeipsychologin aus Toulon ermittelt fieberhaft.

Remy Eyssen hält in seiner Fortsetzung um den Rechtsmediziner Dr. Leon Ritter die Spannung durchgängig hoch. Er stellt die Arbeit des Rechtsmediziners in den Vordergrund und läßt ihn Wissenswertes aus seinem Metier berichten. Es ist keine leichte Kost, die dem Leser vorgesetzt wird. Der Täter geht mitleidslos mit seinen Opfern um, und es fließt viel Blut. Daß er eine Knochensäge aus der Pathologie benutzt, bringt sogar Dr. Ritter in Verdacht, der sich aber von einem unfähigen Polizeichef nicht aus er Ruhe bringen läßt.

Neben all den schrecklichen Vorfällen kann der Leser aber auch wieder teilhaben am Privatleben von Dr. Ritter, der inzwischen mit der Kommissarin Isabelle und deren Tochter Lilou zusammenlebt. Das finde ich, macht diesen Krimi besonders lesenswert, wenn auch die Protagonisten näher beschrieben werden. Man fühlt sich ihnen nah und hofft und leidet mit ihnen.

Es gibt viele Verdächtige in diesem Fall, aber Dr. Ritter läßt sich in der Suche nach dem Täter nicht beirren. Obwohl sich für den Leser ein Tatverdächtiger herauskristallisiert, bleibt die Geschichte bis zur Überführung des Täters spannend, und das Ende, wie sollte es anders sein, ist auch hervorsehbar. Alles in allem war es ein großes Lesevergnügen. Dafür gibt es 5 Sterne und eine Leseempfehlung für alle Krimifans.

Bewertung vom 21.05.2019
Das wilde Leben der Cheri Matzner
Barone, Tracy

Das wilde Leben der Cheri Matzner


sehr gut

Zunächst einmal ist der Titel des Buches verwirrend. Cheri Matzner führt kein Wildes Leben, sondern eher ein bewegtes und nicht immer leichtes. Zuerst erfährt man von ihr, wie sie in die jüdische Familie von Cici und Sol Matzner aufgenommen wird, nachdem die lebenslustige und temperamentvolle Cici eine Fehlgeburt erlitten hat. Ihre Fröhlichkeit geht ihr dadurch verloren und Cheri hat es nicht immer leicht in diesem Elternhaus.

Der erste Teil des Buches hat mir sehr gut gefallen. In bewegender Weise erfährt der Leser von den schwierigen Umständen der Geburt von Cheri und auch viel von Cici und Sol, bei denen Cherie aufwächst.

Dann macht das Geschehen einen großen Sprung. Wir erleben Cheri als 40-jährige Universiätsprofessorin, nachdem sie ihre Arbeit bei der Polizei aufgegeben hat. Sie ist jetzt verheiratet mit Michael, einem viel ältern Mann. Die Ehe ist nicht glücklich, und beide denken über Trennung nach, als Michael schwer erkrankt, was Cheri vor neue Probleme stellt.

Von einem wilden Leben der Cheri Matzner kann also keine Rede sein. In einer von Männern dominierten Welt bei der Polizei und auch an der Universität ist sie immer eine Kämpfende. Sie hat einen starken Willen, aber nicht immer gelingt es ihr, sich durchzusetzen.

Schade, daß der Titel und die Buchbeschreibung nicht zum Inhalt passen, was aber keinen Einfluß auf meine Leseempfehlung hat. Interessant ist es allemal, sich mit dem Leben der Cheri Matzner auseinanderzusetzen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.05.2019
Auris / Jula Ansorge Bd.1
Kliesch, Vincent

Auris / Jula Ansorge Bd.1


ausgezeichnet

Die Idee zu Auris kommt von Sebastian Fitzek. Geschrieben hat das Buch aber Vincent Kliesch, dem Sebastian Fitzek seine Idee überlassen hat. Entstanden ist ein hochspannender Thriller, der den Leser fesselt bis zur letzten Seite. Die Idee zum Buch ist genial und läßt für Thrillerfans keine Wünsche offen.

Der forensische Phonetiker Matthias Hegel, der sich auf akustische Beweisführung spezialisiert hat, gesteht einen Mord, den er scheinbar nicht begangen hat, und geht dafür ins Gefängnis. Die junge Podcasterin Jula Ansorge will die Unschuld von Hegel beweisen, was dieser aber ihr gegenüber ablehnt. Nach zähen Verhandlungen mit dem Anwalt von Hegel bekommt sie eine Besuchserlaubnis im Gefängnis. Es kommt zu mehreren Gesprächen mit Hegel und Jula gerät in einen Strudel von Ereignissen, die lebensgefährlich sind. Hegel ist ein undurchsichtiger Mensch, der sich nicht in die Karten schauen läßt. Mal glaubt man ihm, mal mißtraut man ihm. Nach und nach deckt Jula Vorgänge auf, die sie, wie sie glaubt, der Wahrheit näherbringen. Sie ist fest von Hegels Unschuld übezeugt.

Jula beißt sich fest in ihren Nachforschungen. Sie will Hegel von dem Makel eines Mordes befreien, wie sie sich selbst von einem traumatischen Erlebnis befreien will. Sie verliert ihre Arbeit, trennt sich von ihrem Freund Paul und gerät immer mehr in einen Sumpf von Verstrickungen und Verbrechen.

Das Buch hat Gänsehautcharakter und zum Schluß ist alles ganz anders als erwartet. Es gibt aber einen Hinweis auf eine Fortsetzung, und darauf darf man wirklich gespannt sein.

Daß nun der Autor Kliesch und nicht Fitzek heißt muß man nicht bedauern. Vincent Kliesch hat einen hochspannenden Thriller geschrieben, den ich allen Thrillerfans nur empfehlen kann.