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Meggie
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Insgesamt 1149 Bewertungen
Bewertung vom 09.10.2021
Batman/Fortnite: Nullpunkt
Gage, Christos;Brown, Reilly;Mustard, Donald

Batman/Fortnite: Nullpunkt


sehr gut

Fortnite ist das Spiel für Jugendliche. Wer es nicht kennt, hier kurz erklärt: 100 Online-Spieler treffen sich auf einer Insel und müssen sich suchen und gegenseitig abschießen. Der letzte Überlebende gewinnt.
Fortnite ist sehr beliebt und es gibt etliche Crossover, d. h. Figuren aus anderen Welten, die im Spiel auftauchen. Von Marvel, über Alien bis hin zu DC.

Batman und Harley Quinn kämpfen gegeneinander, als sich ein Riss in Gotham auftut und Harley darin verschwindet. Batman geht ihr hinterher und findet sich in einer Welt wieder, die er vorher noch nicht gesehen hat. Er kann nicht sprechen, wird plötzlich von jemandem angegriffen, der ebenfalls nicht sprechen kann und ein Sturm wütet um ihn herum.
Wo befindet er sich?

Für Außenstehende ist natürlich klar, Batman befindet sich auf der Fortnite-Insel. Aber das muss Batman erst herausfinden.

Das Crossover klingt sehr interessant, vor allem, da ich mich - bedingt durch meinen Junior - mit Fortnite näher beschäftigten musste. Deswegen war ich sehr neugierig, wie das Comic umgesetzt wurde.

Die Geschichte an sich hat mir sehr gut gefallen. Denn Batman muss sich erst einmal zurechtfinden in der für ihn sehr fremden Welt. Hilfe bekommt er dabei von unerwarteter Seite, obwohl er gar nicht weiß, warum es unerwartet ist.

Dieses Comic ist die Zusammenfassung der vor Kurzem im Zwei-Wochen-Abstand erschienenen Einzelcomics. So kann man die Geschichte nun an einem Stück genießen. Und das habe ich auch wirklich. denn es ist sehr interessant zu lesen, wie sich Batman so schlägt. Auch war ich gespannt, welches Geheimnis denn die Fortnite-Insel birgt.

Hier haben sich die Autoren sehr viele Gedanken gemacht und einen überaus interessanten Ansatz geschaffen.

Die einzelnen Panels sind ebenfalls interessant gestaltet und spiegeln sowohl die Batman-Comics als auch das Fortnite-Thema wider.

Allerdings wird nur ein gestandener Fortnite-Spieler mit dem Comic warm werden, da er genau weiß, was bei Fortnite so passiert. Batman kennt man aus Erzählungen, während Fortnite der älteren Generation nicht so bekannt sein wird. Es werden jedoch allerlei Internas wiedergegeben und so ist es wahrscheinlich für Batman-Fans nicht so interessant. Wenn man sich in beiden Welten auskennt, ist allerdings ein tolles Crossover entstanden.

Ein kleines Gimmick ist der Zugangscode für sieben Fortnite-Items, über die sich jeder Gamer sehr freuen wird.


Meggies Fussnote:
Für Batman- und Fortnite-Fans geeignet.

Bewertung vom 09.10.2021
Was man bei Licht nicht sehen kann / Vergissmeinnicht Bd.1
Gier, Kerstin

Was man bei Licht nicht sehen kann / Vergissmeinnicht Bd.1


ausgezeichnet

Quinn ist ein 17jähriger Teenager, der sein Leben in vollen Zügen genießt. Gerade überlegt er, wie er am besten mit seiner Freundin Lilly Schluss macht, als ein hübsches blauhaariges Mädchen ihm erläutert, dass er in Gefahr ist. Kurz darauf wird er verfolgt und wird bei einem Unfall schwer verletzt.
Plötzlich ist alles anders. Quinn ist froh, überlebt zu haben, doch nun sitzt er im Rollstuhl und muss mit Physiotherapie wieder seine Muskeln aufbauen. Doch dass ist nicht alles. Er sieht auch komische Gesichter in Pflanzen oder lebendige Tattoos. Und das nervige Nachbarmädchen Matilda ist gar nicht so doof wie immer gedacht. Denn mit ihr kann Quinn über das reden, was gerade seltsames in seiner Umgebung passiert. Quinn hätte nicht gedacht, dass Matilda so nett sein kann... und dass man sich unsterblich in sie verliebt.

Ich bin ein begeisterter Fan von Kerstin Giers Jugendromanen. Die Edelstein-Trilogie sowie die Silber-Reihe habe ich geradezu verschlungen. Aber auch diverse andere Romane von ihr sind schon auf meiner Leseliste gelandet und man weiß: Wo Kerstin Gier draufsteht, ist auch Kerstin Gier drin. Der unvergleichliche Humor der Autorin macht es einem unmöglich, die Romane nicht zu lieben.

Deswegen war ich mir sicher, dass auch der Auftakt zu ihrer neuen Reihe mein Herz erobern wird. Und ich behielt recht.
Denn sobald ich die ersten Zeilen gelesen habe, wusste ich genau, dass mich die Geschichte wieder genauso fesseln wird, wie auch die Silber-Reihe.

Quinn ist am Anfang nicht gerade das Musterbeispiel von einem netten Kerl. Er will mit seiner Freundin Lilly Schluss machen, die ihm kurz vorher noch ein Armband geschenkt hat, dass er mit vorgetäuschter Freude angenommen hat. Nun will er ihr das Herz brechen. Außerdem benimmt er sich gegenüber Matilda sehr rabiat und verhöhnt sie. Als er dann den Unfall hat, tut er einem fast gar nicht leid.
Doch irgendwas hat der Kerl, so dass man doch hofft, dass er überlebt und siehe da, er tut es, aber mit dem Nachteil, dass er erst einmal damit kämpfen muss, überhaupt wieder richtig laufen zu können.

Hilfe bekommt er dabei von unverhoffter Seite. Durch einen Zufall "verpflichtet" sich Matilda dazu, ihm zu helfen. Auch wenn er immer gemein und gehässig zu ihr war. Doch Matilda schwärmt für Quinn seit Jahren und nutzt die Gelegenheit, ihm so nahe zu sein.

Und siehe da: die beiden sind das perfekte Team - auch weil Quinn plötzlich Dinge sieht, die es eigentlich gar nicht geben kann.

Die Kapitel sind abwechselnd aus Quinns und Matildas Sicht geschrieben. So erfährt man immer, was der jeweilige denkt. Schnell wird klar: die beiden sind das perfekte Traumpaar, aber es gibt natürlich Anlaufschwierigkeiten.

Mit ihrer herzergreifenden Art hat mich Matilda gleich um den Finger gewickelt. Ich liebe diesen Charakter so sehr, weil sie wirklich sagt, was sie denkt, keine bösen Gedanken entwickeln kann und für Quinn alles tun würde. Sie tappt oft ins Fettnäpfchen, was aber bei ihrer ach so "tollen" Familie kein Wunder ist.

Die Geschichte fliegt so dahin und ich hatte das Gefühl, dass die Autorin sich einfach das Herz vom Leib geschrieben hat, da in der Geschichte sehr viel Gefühl liegt und durch Quinn und Matilda zwei Protagonisten geschaffen wurden, die in meinen Augen einfach perfekt sind. Eben weil sie es nicht sind und genau so reagieren, wie es Teenager eben tun.

Ich fiebere auf den zweiten Teil hin, denn am Ende bleiben natürlich so viele Fragen offen.

Ein kleines Gimmick gibt es natürlich auch. Wer die Edelstein-Trilogie kennt, wird im neuen Roman belohnt, weil hier eine Figur auftaucht, die jemand aus der anderen Reihe kennt. Also spielen die beiden Reihen in dem selben Universum. Solche Crossover mag ich sehr und bin gespannt, ob vielleicht noch mehr solche "Verbindungen" auftauchen.

Meggies Fussnote:
Wieder eine Reihe, die zum Favoritentatus aufsteigen könnte. Der erste Band hat es schon mal klar geschafft.

Bewertung vom 09.10.2021
Das Kreuz des Pilgers / Pilger Bd.1
Schier, Petra

Das Kreuz des Pilgers / Pilger Bd.1


ausgezeichnet

1379: Reinhild reist zusammen mit ihrem Gemahl Gottfried in einer Handelskarawane ins heimische Koblenz. Bei einem Überfall stirbt Gottfried jedoch und Reinhild kehrt als Witwe zurück. Sie muss sich nun alleine zurechtfinden, unterstützt von Palmiro, dem besten Freund von Gottfried und Reinhild. Doch weiß Reinhild, dass sie sich wieder verheiraten muss, um für sich und ihren Sohn die Zukunft zu sichern. Die Verbindung, die sie jedoch eingehen möchte, wird vielen ein Dorn im Auge sein.

Diesmal hat es mich besonders gefreut, ein Buch aus der Feder der Autorin zu lesen, da wir uns nach Koblenz begeben, der Stadt, in der ich geboren wurde. Zwar habe ich dort nicht lange gewohnt, doch verbinde ich viel mit der Stadt.

Und so reisen wir am Anfang mit Reinhild, ihrem Mann Gottfried und deren Freunden Palmiro und Conlin nach Koblenz zurück. Unterwegs stirbt jedoch Gottfried bei einem Überfall auf die Karawane. Nicht nur Reinhild verliert ihren Ehemann, auch Palmiro seinen besten Freund. Die Trauer ist groß, doch auch ihrem Sohn zuliebe, muss Reinhild sich für die Zukunft zurechtfinden.

Palmiro, der von seiner Reise mehr mit nach Hause bringt, als nur Handelswaren, muss ebenfalls mit seiner Trauer fertig werden. So stürzt er sich in seine Arbeit. Unterstützt wird er dabei auch von einem ganz besonderen Mitbringsel: ein silbernes Kreuz aus dem Schatz der Templer. Dieses Kreuz ist etwas besonderes, zeigt es doch ob jemand reinen Herzens ist. Es warnt vor Gefahren und gibt Geborgenheit.

Die Autorin schreibt bildhaft über das Schicksal von Reinhild sowie deren Freunden Palmiro und Conlin. Denn diese Schicksale sind eng miteinander verknüpft. Während Palmiro ein Geheimnis bewahren muss, welches zwar von Reinhild geteilt wird, hat Conlin Probleme mit seinem Bruder.

Ich hatte zu Anfang etwas Schwierigkeiten mit den vielen Namen und deren Verbindungen zueinander. Erst gegen Mitte der Geschichte konnte ich unterscheiden, wer zu wem gehört bzw. wer mit wem verwandt ist.

Die Geschichte fängt mit einem Knaller an: dem Tod von Reinhilds Ehemann. Doch dann plätschert es leider etwas dahin. Wieder gegen Mitte der Geschichte nimmt die Story Fahrt auf. Das Geheimnis wird nach und nach aufgedeckt, Reinhild muss sich über ihre Zukunft klarwerden, Conlin muss sehen, wie er aus dem Schlamassel mit seinem Bruder herauskommt und Palmiro sein Handelskontor aufbauen.

Man merkt deutlich, dass dies der erste Teil der auf drei Bände angelegten Reihe ist. Es werden sehr viele Informationen gegeben, wobei ständig neue Fragen in einem aufklappen und neue Handlungsstränge angerissen werden. Es werden einige Personen eingeführt, viele gleich zu Anfang, weitere dann im Laufe der Geschichte und jeder hat ein besonderes Anliegen.
Auch werden Themen behandelt, die für die damalige Zeit tabu waren bzw. mit dem Tode bestraft werden.

Wer die Romane der Autorin kennt, wird hier auf den ein oder anderen Bekannten aus ihren historischen Geschichten treffen. Quasi ein kleines Wiederlesen mit liebgewonnenen Figuren.

Und gerade am Ende wird mit einem üblen Cliffhanger die Lust auf einen weiteren Teil geschürt. Sehr fies, sehr dramatisch, sehr genial.

Meggies Fussnote:
Wie immer ein lebendiger und interessanter Roman aus der Feder der Autorin.

Bewertung vom 09.10.2021
Nachtschattenwald. Auf den Spuren des Mondwandlers
Tordasi, Kathrin

Nachtschattenwald. Auf den Spuren des Mondwandlers


ausgezeichnet

Der Nachtschattenwald ist gefährlich. Dies weiß auch Finn und hütet sich davor, nachts im Wald unterwegs zu sein. Seine Schwester Hannah nahm dies jedoch nicht so genau und ist nun schon seit 6 Jahren verschwunden, verschleppt vom Mondwandler. Finn würde sie gerne suchen gehen, doch weiß er nicht, wo und wie. Doch dann trifft auf Mitglieder der Elstern, einer Gruppe Jugendlicher, die nachts durch den Wald streifen und klauen. Denn es besteht die Hoffnung, dass die verschleppten Personen nicht tot sind, sondern nur schlafen. Deshalb wollen die Elstern den Mondwandler finden und ihn vernichten. Finn glaubt jedoch, dass es eine andere Lösung geben muss.

Gleich mit den ersten Seiten ist man gebannt von der Geschichte und will unbedingt wissen, was es denn mit dem Nachtschattenwald auf sich hat. Denn dieser ist für alle gefährlich, vor allem nachts. Die Pflanzen wachsen schneller als normal, holen sich zurück, was der Mensch der Natur genommen hat und vor allem nachts treiben sich dort unheimliche Wesen herum.

Finn, der Protagonist der Geschichte, weiß um die Gefahren. Und er hält sich an die Regeln. Zumindest so lange, bis er durch Zufall auf einen kleinen Frosch stößt, der leuchtet und mit ihm per Summen kommuniziert.

Weil eine Gruppierung namens Elstern bei Finns Oma Dinge aus dem Garten klaut, macht er sich an die Verfolgung der Mitglieder. Zusammen mit seiner bester Freundin, Samira, findet er dann heraus, was die Elstern vorhaben und das er derjenige ist, der ihnen bei ihrem Vorhaben am Besten helfen kann.

Die Autorin hat eine sehr eindringliche Art, die Szenen zu beschreiben. Der Wald und das "Unheimliche" das von ihm ausgeht, wird gleich am Anfang als Thema angesprochen und man weiß genau, dass man sich ja nicht in der Nacht dorthin begeben soll. Die Gefahren sind zu groß und lauern an jeder Ecke.

Erst im Laufe der Geschichte kommt natürlich das ganze Ausmaß zum Vorschein und es ist erstaunlich, wie die Autorin sich die Zukunft so vorstellt. Die Natur ist unberechenbar und gerät außer Kontrolle, wenn der Mensch zu sehr in ihr herumpfuscht.

Die Idee der Autorin finde ich genial und ich frage mich, ob ihre Zukunftsvision vielleicht einmal möglich wäre.

Mir hat diese Geschichte sehr gut gefallen und ich würde mich über einen weiteren Teil sehr freuen.

Meggies Fussnote:
Die Natur schlägt zurück.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.09.2021
Ich bin aber noch kein bisschen müde
Stohner, Anu

Ich bin aber noch kein bisschen müde


ausgezeichnet

Der kleine Biber mag nicht schlafen. Seine Eltern sind total verzweifelt, weil sie nicht wissen, was sie tun sollen. Also macht sich Papa Biber mit seinem Sohn auf, um andere Tiere zu fragen, wie sie ihre Kinder zum Schlafen bringen. Dabei erleben die beiden ganz viele Dinge.

Das großformatige Buch bezaubert mit einer wunderschönen Geschichte, warum der kleine Biber denn nicht schlafen will. Papa und Mama Biber sind schon lange müde, doch der Nachwuchs ist immer noch topfit. Also macht sich Papa Biber mit seinem Sohn auf, um einen Spaziergang im Wald zu unternehmen. Dort treffen die beiden auf viele verschiedene Tiere. Papa Biber ist neugierig, wie denn z. B. sie Eulen ihre Kinder zum Schlafen bekommen, oder die Bären und die Wölfe.

Die Bilder sind wunderschön gezeichnet. Viel Text gibt es nicht, und doch eignet sich das Buch sehr gut zum Vorlesen. Denn es gibt während des Lesens sehr viel zu entdecken. Die liebevolle Gestaltung weckt in den Kindern wahrscheinlich auch das Gefühl, sich schlafen zu legen. Denn es wird nicht mit bunten, sondern mit gedeckten Farben gearbeitet, so dass ein Überreizung ausgeschlossen ist.

Die Geschichte ist ebenfalls liebevoll gestaltet und erinnert viele Eltern bestimmt daran, wie schwer es manchmal ist, den aufgedrehten Nachwuchs endlich dazu zu bringen, sich ins Bett zu legen und zu schlafen.

Durch die große Form des Buches ist die Handhabung allerdings etwas schwer. Gerade, um das Buch im Bett vorzulesen, benötigt man beide Hände und so ist ein Kuscheln mit dem Kind/den Kindern etwas umständlich. Aber wenn man die richtige Position gefunden hat, ist dies sicher auch möglich.

Meggies Fussnote:
Ein bezauberndes Buch rund ums Einschlafen.

Bewertung vom 20.09.2021
Worte einer neuen Zeit (eBook, ePUB)
Henneberg, Marion

Worte einer neuen Zeit (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Lene und Ludwig sind frisch verheiratet und glücklich. Durch einen Unfall im Hafen verliert Lene aber ihren Ludwig und muss fortan ihr Leben alleine in den Griff bekommen. Lene füllt ihren Alltag mit viel Arbeit und kümmert sich hingebungsvoll um ihre Schwester, ihre Freundinnen und ihren Beruf als Lehrerin an einer Mädchenschule.
Als sie Georg Berndes kennenlernt, dreht sich ihr Leben plötzlich um 180 Grad, denn Georg weckt in Lene Gefühle, die sie seit Ludwigs Tod nicht mehr gewagt hat, zu fühlen. Doch Georg ist verlobt und so muss Lene sich damit abfinden, dass sie ihn nicht haben kann. Doch immer wieder stößt sie auf ihn, schon allein, weil sie auch für die Zeitung schreibt, bei der er arbeitet.
Und so weiß Lene, dass sie von ihm Abstand nehmen muss, um endlich glücklich werden zu können.

Wir befinden uns am Ende des 19. Jahrhunderts in Bremen und starten die Geschichte am Hafen, wobei die Autorin sehr anschaulich beschreibt, wie es dort so zuging. Doch kurz darauf müssen wir schon von einer Person Abschied nehmen. Doch dann geht die Story richtig los.

Lene, die Hauptperson der Geschichte, ist eine sehr sympathische, junge Frau, die leider zu früh Witwe geworden ist. Eineinhalb Jahre nach dem Tod ihres Mannes versucht sie, neuen Mut zu fassen und in ihrem Leben auch wieder etwas Glück zuzulassen. Da sie jedoch eine sehr hilfsbereite und engagierte Frau ist, bleibt ihr dafür irgendwie keine Zeit.
Lene kümmert sich um ihre Schwester, die in einer unglücklichen Ehe steckt. Weiter hilft sie ihrer Freundin Elsa in deren Pension, in der Auswanderer unterkommen, die in Bremen Zwischenstation machen.
Weiter kümmert sie sich hingebungsvoll um ihre Schülerinnen und als sie später noch für die Bremer Zeitung Artikel schreibt, scheint ihr Alltag zu sehr ausgefüllt.

Georg ist Journalist mit Leidenschaft und nimmt seinen Beruf sehr ernst. Mit der hübschen Luise Harmbeck verlobt, scheint auch seine Zukunft sehr rosig.

Doch dann treffen Lene und Georg aufeinander und für beide beginnt eine Zeit, die beide so nicht geplant hatten.

Die Autorin schreibt sehr eindringlich meist aus Lenes Sicht. Dabei hat man zeitweise das Gefühl, Teil der Geschichte zu sein, da vieles so realistisch beschrieben wird. Ich hatte oft das Gefühl, mich mit Lene durch Bremen zu bewegen.

Es tauchen noch einige weitere Personen in der Geschichte auf, wobei ich einige am Anfang mal so gar nicht leiden konnte, diese jedoch im Laufe der Gesichte eine Wendung machten. Andere Personen fand ich jedoch von Anfang bis Ende sehr herzlich und hätte gerne mehr über sie erfahren. So unter anderem Elsa, die eine Pension in Bremen führt, die Auswanderer aus Polen, Tschechien usw. aufnimmt. Die Auswanderer wollen weiter nach Australien oder Amerika und nutzen ihren Aufenthalt in Bremen, um Geld für die Weiterreise per Schiff zu verdienen.

Das Buch ist auch mit vielen Infos gerade um das Auswandererthema gespickt und vermittelt auch Einblicke in die Frauenbewegung bzw. das Leben der Frauen Ende des 19. Jahrhunderts.

Ich durfte das Buch in einer Leserunde zusammen mit der Autorin genießen und habe so auch noch einige Hintergrundinfos erhalten. Dies hat die Geschichte natürlich noch interessanter und informativer gemacht. Hier dann auch noch mal einen herzlichen Dank an Marion Henneberg.

Auch schreit irgendwie alles nach einem weiteren Teil, den gerade von meiner Seite sind einige Fragen offen geblieben. Ich bin gespannt, ob die Autorin vielleicht an einem weiteren Teil arbeiten möchte.

Meggies Fussnote:
Interessant, informativ und lesenswert.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.09.2021
Metallica: Nothing Else Matters - Die Graphic Novel
McCarthy, Jim;Williamson, Brian

Metallica: Nothing Else Matters - Die Graphic Novel


sehr gut

Eine der größten Metal-Bands der Welt - Metallica. Seit vielen Jahren im Show-Business verwöhnt die Bands uns mit großartigen Hits wie "Nothing Else Matters", "Enter Sandmann" oder "Master of Puppets". Doch wie kam es eigentlich zu "Metallica"? Wie wurden sie so erfolgreich? Welche Höhen und Tiefen mussten die Bandmitglieder durchstehen? Die Graphic Novel gibt einen privaten Einblick in das Leben der Mitglieder und erzählen die Story um die Band "Metallica".

Auf 168 Seiten wird das bewegte Leben der Band Metallica erzählt. Beginnend mit einer Einführung von Joel McIver (Autor des Buches Justice for All: The Truth About Metallica) begeben wir uns auch schon auf die Spuren der Anfänge. In schwarz-weißen Bildern gehalten erzählt Metallica ihre Geschichte.

Es war nicht einfach, die Band zu gründen. Es lief nicht, wie geplant, Geld war auch keins vorhanden. Doch dann kam der Durchbruch und der Erfolg überraschte sie alle.

Die Entstehung der Band war sehr interessant, auch dass sie freundschaftliche Verbindung zu anderen uns bekannten Bands wie z. B. Megadeath, Nirvana oder Guns`n´Roses führten. So ergab sich eine ganz eigene Szene, bestehend aus Sängern, Schlagzeugern und Gitarristen, die sich auch auf ihren Touren gegenseitig unterstützten.

Nicht immer waren die Verbindungen harmonisch, doch letztlich verfolgen alle das gleiche Ziel: ihre Fans mit ihrer Musik zu unterhalten.

Es wird erzählt, wie Bandmitglieder dazu kamen oder gingen. Der Tod von Gründungsmitglied Cliff Burton wird ebenfalls thematisiert. Und der Fall in ein tiefes Loch nach dieser Tragödie.

Erstaunt war ich, dass in der Graphic Novel nichts geschönigt wurde, alles erscheint schonungslos ehrlich, gerade wenn es um die Tiefen geht (Alkohol, Drogen etc.).

Alles wird sehr anschaulich durch die schwarz-weiß Panels erzählt. Flüssig wird durch die Geschichte geführt. Das Text-Bilder-Verhältnis war gut gehalten. Viele informationen wurden verpackt und man hatte das Gefühl, das nichts ausgelassen wurde. Das Hardcover ist sehr hochwertig gestaltet. Die Prägung auf dem Cover wirkt edel und passt zur Art der Band.

Persönlich hat mir der Zeichenstil nicht so gut gefallen. Aufgrund des zum Teil etwas undeutlichen "Malens" hatte man etwas Probleme, die Bilder richtig zu deuten (gerade weil viele langhaarige Personen vorkamen und man so die Charaktere nicht auseineander halten konnte).

Auf der anderen Seite ist die Thematik auch nicht einfach, und so passt der düstere Eindruck dann doch wieder sehr gut.

Meggies Fussnote:
Sehr informativ. Ich hoffe, dass noch weitere Graphic Novels aus der Reihe "Metal-Bands" erscheinen.

Bewertung vom 20.09.2021
Greenglass House
Milford, Kate

Greenglass House


ausgezeichnet

Milo Pine lebt zusammen mit seinen Adoptiveltern im Greenglass House, einem Schmugglerhotel, in dem zwielichtige Personen ein- und ausgehen. Doch Milo fühlt sich wohl, denn die meisten Schmuggler sind nett und respektieren das Greenglass House. Doch in den Weihnachtsferien, in denen es eigentlich sehr ruhig und besonnen im Hause Pine zugeht, tauchen plötzlich Gäste auf, die noch nie im Hotel abgestiegen sind. Und jeder scheint ein Geheimnis bei sich zu tragen, welches sich um das Haus und dessen Vorbesitzer dreht. Zusammen mit Meddy, der Tochter der Köchin, versucht Milo hinter die Geheimnisse zu kommen und deckt dabei so einiges Ungewöhnliches auf.

Der Klappentext und das wunderschöne Cover haben mir sehr imponiert. Doch als ich dann anfing zu lesen, wusste ich gleich, dass mich hier etwas Ungewöhnliches erwartet und ich habe recht behalten.

Auch wenn die Geschichte anfangs recht eintönig erscheint, hat sie doch eine gewisse Faszination, die einem dazu anhält, immer weiterzulesen. Und dabei dringt man immer tiefer in die Geheimnisse um Greenglass House ein.

Milo ist ein sympathischer 12jähriger, der eigentlich nur ruhige Weihnachtsferien zusammen mit seinen Adoptiveltern verbringen will. Er freut sich auf viel Zeit mit seinen Eltern, heiße Schokolade mit Marshmallows und Geschenke unter dem Baum, während draußen dicke Flocken fallen. Denn während den Weihnachtsferien ist das Hotel, dass seine Eltern betrieben, nicht bewohnt.
Doch dann tauchen unerwartete Gäste auf und bringen die ganze Heimeligkeit ins Wanken.

Als dann auch noch Diebstähle verübt werden, ist es mit der Ruhe endgültig dahin. Und Milo avanciert zu einem kleinen Sherlock Holmes und versucht herauszufinden, wer die Diebstähle begangen hat. Zusammen mit Meddy, der Tochter der Köchin, versucht er nun herausfinden, was hier so gewaltig schief läuft und taucht dabei immer tiefer in die Geheimnisse der Gäste ein, die irgendwie alle miteinander verbunden sind.

Warum und weshalb die Gäste alle zur gleichen Zeit auftauchen, wird nicht erklärt. Dies muss man einfach so hinnehmen. Und erst im Laufe der Geschichte merkt man, was alle miteinander verbindet. Und das nicht jeder das ist, was er vorzugeben scheint. Dies macht natürlich alles noch geheimnisvoller und mysteriöser und man rätselt unwillkürlich mit und stellt selbst Vermutungen auf, was denn genau der rote Faden sein könnte.

Die Figuren sind allesamt sehr gut ausgearbeitet. Mir hat insbesondere Mr. Pine und der Schmuggler Finster Plum sehr gut gefallen. Beide haben ihr Herz am rechten Fleck. Während Mr. Pine logisch an alles herangeht und immer ein offenes Ohr für seinen Sohn Milo hat, ist es Finster Plum, der durch unüberlegte Aktionen zwar in Fettnäpfchen tritt, aber dies in einer sehr sympathischen Art und Weise.

Die Autorin hat eine sehr angenehme Schreibweise und überzeugt durch packende Wendungen und kleine Überraschungen. Die Spannung bleibt dabei gut erhalten.

Die Autorin hat noch mehrere Bücher geschrieben, die in der gleichen Welt von "Greenglass House" spielen. Insoweit sind diese natürlich auf meiner Wunschliste gelandet. Ich bin gespannt, was mich hier noch erwarte.t.

Meggies Fussnote:
Ein Aufenthalt im Greenglass House wird sicher spannend.

Bewertung vom 20.09.2021
Flüsterwald - Durch das Portal der Zeit: Ausgezeichnet mit dem LovelyBooks-Leserpreis 2021: Kategorie Kinderbuch (Flüsterwald, Staffel I, Bd. 3)
Suchanek, Andreas

Flüsterwald - Durch das Portal der Zeit: Ausgezeichnet mit dem LovelyBooks-Leserpreis 2021: Kategorie Kinderbuch (Flüsterwald, Staffel I, Bd. 3)


sehr gut

Lukas, Ella, Felicitas, Rani und Punchy machen sich daran, Ellas Großvater aus dem Baumgefängnis zu befreien. Dazu müssen sie jedoch in der Zeit in die 80er Jahre zurückreisen, um dort ein paar Blutstropfen vom Professor zu holen, die für die Befreiung notwendig sind. Dabei dürfen sie auf keinen Fall auffallen. Doch kaum in den 80er Jahren in Winterstein angekommen, zwingt ein Feuer in einem Haus Lukas dazu, eine Rettungsaktion auszuführen und schon bald sind die fünf Freunde überall bekannt.
Und der dunkle Magier, er ihnen immer einen Schritt voraus zu sein scheint, macht jede Menge Ärger. Ob die fünf Freund es wohl schaffen, Ellas Großvater zu befreien?

Auch der dritte Teil um Lukas und Ella, die als Menschenkinder zufällig in die magische Welt des Flüsterwaldes eintauchen, ist spannend gestaltet. Denn gleich am Anfang setzt man fast genau da an, wo der zweite Band aufgehört hat.

Lukas und Ella treffen Vorbereitungen, um durch ein Portal in der Zeit zurückzureisen und zwar in die 80er Jahre, kurz bevor die Dunkle Zeit im Flüsterwald begonnen hat. Denn sie brauchen von dort einiges, um einen Fluch zu brechen und Ellas Großvater aus einem Baumgefängnis zu befreien. Schnell ist beschlossen, dass auch die Fee Felicitas und deren "Bodyguard", die Katze Punchy sowie der Menok Rani mit von der Partie sind.

Die Fünf sind mittlerweile eine eingeschworene Gemeinschaft und können sich aufeinander verlassen. Dies ist auch bitter nötig, denn mehr als einmal geraten sie in brenzlige Situationen, aus denen sie sich gegenseitig befreien müssen.

Auch wirkt der dritte Teil der Reihe nun etwas düsterer, weil der dunkle Magier nun mehr ins Spiel kommt. Er ist derjenige, der die dunklen Jahre ausgelöst hat. Da Lukas, Ella und ihre Freunde die Vergangenheit nicht ändern dürfen, müssen sie mitansehen, wie die dunklen Jahre ausgelöst werden, aber sie haben ja nun eine Möglichkeit, später hinaus dafür Sorge zu tragen, dass sich alles zum Besten entwickelt. Doch wie es kommen muss, passieren natürlich unvorhersehbare Dinge und alles kommt anders, als gedacht.

Trotz des düsteren Inhalts bleibt der Wortwitz natürlich erhalten. Allen voran ist es Rani, der Menok, der für Heiterkeit sorgt. Sein Spieltrieb führt zum Ungeahntem, sein hochnäsiges Verhalten gegenüber den Menschen zu diversen Lachern und sein tapferes Herz zu einigen Awwww-Momenten. Ich mag diesen kleinen Kerl, der trotz seiner naiven Art eigentlich (na ja, fast) immer weiß, wann er zu wie zu handeln hat.

Wir erfahren einiges über die rätselhafte Katze Punchy, aber doch wieder nur so viel, wie der Autor selbst will, dass man wissen muss. Die Wächterin der Fee Felicitas bleibt undurchdringlich. Irgendetwas hat es mir ihr auf sich, doch kann man nicht erhaschen, was es ist.

Am Ende gibt es natürlich wieder einen Cliffhanger und man will unbedingt den nächsten Teil lesen. Der Autor hat ja schon kundgetan, dass mit dem vierten Teil die 1. Staffel abgeschlossen ist. Und damit auch eine zweite folgen soll. Weitere Abenteuer aus dem Flüsterwald - ich freue mich darauf.

Meggies Fussnote:
Kann der dunkle Magier aufgehalten werden?

Bewertung vom 21.08.2021
Das Gift der Lüge / Die Morde von Edinburgh Bd.2
Parry, Ambrose

Das Gift der Lüge / Die Morde von Edinburgh Bd.2


weniger gut

Will Raven hat nun seinen Doktor in der Tasche, nachdem er sein Studium in Deutschland hat abschließen können. Zurück in Schottland, genauer in Edinburgh fängt er als Assistent von Dr. Simpson an, bei der er früher schon als Famulus gearbeitet hat. Hier erwartet ihn nicht nur harte Arbeit als Arzt, sondern auch das Hausmädchen Sarah, zu der er sich schon früher hingezogen gefühlt hat. Zusammen mit ihr hatte er einen Mord aufgeklärt.
Nun muss er mit der Tatsache fertig werden, dass Sarah mittlerweile verheiratet ist und nicht mehr als Hausmädchen, sondern als Assistentin von Dr. Simpson.
Aber nicht nur mit seiner Eifersucht muss Raven fertig werden, sondern auch mit seltsamen Todesfällen, bei denen es sich nach seinem Empfinden um Mord handelt.

Nach dem ersten sehr überzeugenden ersten Teil wollte ich natürlich auch den zweiten lesen. Doch leider konnte mich dieser nicht so überzeugen, da er mit langwierigen Szenen und in meinen Augen auch teilweise unnötigen Geschehnissen aufwartet.

Sehr gut finde ich es, dass das Autorenduo historische Fakten mit Fiktion verbindet. Dr. Simpson hat wirklich gelebt und auch die Anwendung des Chloroform entdeckt. Seine Geschichte wird ebenso (nebenbei) erzählt, wie die Geschichte von Will Raven und Sarah Fisher.

Eine düstere Atmosphäre zieht sich durch das ganze Buch. Alles scheint depressiv und aussichtslos. Will, der sich Hoffnung macht, Sarah wieder für sich zu gewinnen, gibt sich geschlagen, weil sie nun verheiratet ist. Gleichzeitig gerät er wieder in die Kreise des Geldeintreibers Findt. Sarah, die zwar nun verheiratet ist, aber einen schweren Schicksalsschlag in der Ehe hinnehmen muss, macht sich Sorgen um ihre Zukunft, die gar nicht so rosig aussieht. Und Dr. Simspon schlägt sich mit Anschuldigungen von Kollegen herum, er hätte eine Patientin getötet.

Das Hauptthema, die ungelösten Tode von mehreren Patienten, rückt da fast schon in den Hintergrund. Das es sich um eine Serienmörderin handelt, wird schon gleich zu Anfang klar, denn diese Serienmörderin kommt selbst zu Wort, in dem sie einige Zwischenkapitel übernimmt. Immer mehr werden die Tatumstände klar und immer mehr werden wir in den Strudel mit hineingerissen.

Auch wenn vieles von Anfang an klar ist, braucht es doch einige Kapitel, bis endlich etwas geschieht. Fast 2/3 des Buches wird mit Erklärungen verschwendet. Wills und Sarahs Gemütslage wird dabei in den Vordergrund gestellt und es handelt sich dabei schon fast um eine Liebesgeschichte, in der die Protagonisten es einfach nicht schaffen, zusammenzukommen, weil diverse Umstände einfach dagegen sind.

Die Aufklärung der Morde rückt dabei so sehr in den Hintergrund, weil einfach zu viele andere Dinge für die Protagonisten von Bedeutung sind. Die so schönen historischen Begebenheiten, die mich im ersten Teil sehr fasziniert haben, waren im zweiten Teil nicht mehr gegeben.

Meggies Fussnote:
Insoweit war der zweite Teil nicht das, was ich erhofft hatte und blieb weit hinter meinen Erwartungen zurück.