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Benutzername: 
redfox
Wohnort: 
Sachsen

Bewertungen

Insgesamt 235 Bewertungen
Bewertung vom 31.05.2009
Licht am Ende des Tunnels
Wolf, Klaus-Peter

Licht am Ende des Tunnels


gut

Ein wunderschönes Buch – aber es ist kein Thriller
Ein Junge, nach einer langen Zeit im Koma wieder komplett gesund, von den Eltern in ein Internat abgeschoben, wird entführt. Aber mit einem hat der Entführer nicht gerechnet – der Junge steht nicht allein da. Sein verstorbener Opa steht an seiner Seite und macht ihm Mut. So kann Peter diese Ausnahmesituation meistern und entkommen. Doch wer steckt wirklich hinter der Entführung?
Der Schreibstil ist sehr ungewöhnlich, denn es wird alles aus der Sicht des Jungen geschildert. Dadurch hat man sofort das Gefühl, mitten im Geschehen zu stecken und selbst in der engen Kiste mit dabei zu sein. Auffallend ist auch die Aufmachung des Buches. Dick gebunden, sehr große Schrift und ein passendes Cover, das sehr gut gelungen ist. Das offene Ende trifft nicht meinen Geschmack und nach nur 182 Seiten und sehr großer Schrift wäre hier mehr drin gewesen – aber vielleicht ist ja eine Fortsetzung geplant.
Das Ganze hat noch einen weiteren Schönheitsfehler, denn das Buch ist als Thriller deklariert. Ich würde es jedoch eher in die Richtung Kriminalroman oder Jugendbuch einordnen. Ein Thriller ist es auf keinen Fall. Trotz allem, ein lesenswertes Buch!

1 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 31.05.2009
Obsession
Kanehara, Hitomi

Obsession


schlecht

Durchgeknallt!
Kann es sein, dass die Uhren in Japan anders ticken? Ich kann mir
gut vorstellen, dass das Leben in so einer Großstadt wie Tokio komplett
anders ist als in Deutschland im ländlichen Raum... Aber so ein krasser
Unterschied - ich weiß nicht. Aber erstmal zum Buch:
Hauptperson ist Rin, die wir in vier Kapiteln, aufgeteilt nach den
Jahreszeiten begleiten. Wir lernen Sie als erwachsene verheiratete und
krankhaft eifersüchtige Frau kennen und begleiten Sie von Teil zu Teil
in Ihre Vergangenheit. Die Teile werden völlig isoliert und
herausgerissen erzählt und sollen - zumindest denke ich das dies der
Plan der Autorin war - zeigen, was man durchmachen muß, um schließlich
eine so paranoide Frau zu werden. Mit fünfzehn eine Abtreibung, die
halb aufgezwungen wurde. Tablettensüchtig und tief depressiv. Später
vom Lebenspartner eingesperrt und geschlagen. Danach eine rumziehende
18Jährige ohne festen Wohnsitz, die einen jungen Mann kennenlernt, bei
ihm einzieht und feststellt, dass er sie öfter belügt - wobei nicht
klar wird, ob er ein notorischer Lügner ist, oder Rin ihn mit ihrem
Kontrollzwang dazu bringt. Und schließlich die Frau, die wir im
Flugzeug ganz am Anfang kennenlernen. Dabei immer viel Alkohol,
Tabletten und Sex - gewürzt mit Wahnvorstellungen.
Der Schreibstil an sich ist flüssig, mit Metaphern gespickt und
anschaulich. Normalerweise gute Voraussetzugen zu einem Bestseller, den
man schnell verschlingt. Aber der Plan geht einfach nicht auf. Schuld
daran ist letztlich der Inhalt - die stilistischen Mittel sind gut,
aber die Umsetzung im Inhalt ist übertrieben, widersprüchlich und
einfach zu durchgeknallt.
Ist dieses Buch eine Autofiktion? Ich glaube, dass soll sich der
Leser fragen - erzählt die Autorin zumindest teilweise aus Ihrem Leben?
- Ich hoffe nicht, denn sollte Rin eine reale Person sein, sollte man
Sie schleunigst einweisen. Wer zum Beispiel bei einem Arbeitsessen mit
seinem Verleger denkt, dieser habe unter dem Tisch einen Speer
versteckt, der sollte sich wirklich schnellstmöglichen einen guten
Psychiater seines Vertrauens suchen.
Hätte ich einen halben Stern geben können, hätte ich es gemacht. Ich
hoffe, der Verlag kann wenigstens die Produktionskosten damit
einspielen. Ich kann es leider nicht empfehlen.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 31.05.2009
Das Schiff
Máni, Stefán

Das Schiff


sehr gut

Düstere Lesestunden auf einem Schiff bei rauem Seegang

Ein Schiff – neun Männer Besatzung. Die Stimmung am Boden, da die Rederei
plant, die gesamte Mannschaft zu entlassen. Für den Kapitän die letzte Fahrt,
für die Mannschaft, die nicht zum Arbeitsamt gehen wollen die letzte
Gelegenheit, durch Streik und Meuterei das Schicksal abzuwenden. Doch jeder an
Bord hat noch seine eigene traurige Geschichte. Ein Kapitän, dessen Ehe
zerbrochen ist, ein Alkoholiker mit Wahnvorstellungen, ein durch Spielschulden
zum schmuggeln gezwungener verzweifelter Familienvater, ein Mann, der seine
Frau ermordet hat und nicht zuletzt ein Verbrecher, der durch Zufall (oder war
es doch Schicksal) in die Sache rein gerät… Und alle zusammen auf engstem Raum
auf einem alten Schiff. Während der eine die Funk- und Navigationsgeräte aus
Angst sabotiert, kippt der andere Zucker in den Motor in einer seiner
Wahnvorstellungen. Und dann wird das inzwischen antriebslose Schiff auch noch
von Piraten mit Maschinenpistolen geentert…

Die Story ist düster, genau wie die Stimmung an Bord und man wird regelrecht
aufgesaugt und kann sich der Geschichte nicht entziehen. In diesem Buch passt
alles zusammen. Schreibstil, Geschichte und Figuren – alles harmoniert. Es
liest sich flüssig und man kann es sowieso nicht mehr aus der Hand legen.
Besonders gut fand ich, das verschiedene Situationen mehrfach aus verschiedenen
Blickwinkeln dargestellt sind – alles greift ineinander, alle Figuren und
Handlungsstränge hängen irgendwie miteinander zusammen. Ob das der Schwager
Kalli von Jonas ist, der zuerst mit in der Kneipe ist, wo die anderen Ihren
Streik planen und danach ihnen auf dem Weg zum Schiff noch mal begegnet, als
sie mit dem Taxi an ihm vorbei fahren. Schließlich wird er von Lilja
überfahren, der Frau von Jon Karl – der wiederum ungewollt dann seinen Platz
auf dem Schiff einnimmt. Und am Ende stellt sich heraus, dass Kalli auch in
Verbindung mit Saeli, dem durch Spielschulden zum Schmuggeln gezwungenen
Ehemann steht…

Die Geschichte an sich wirkt unheimlich und ich hatte selbst das Gefühl,
mich an Bord zu befinden. Das Ende passt zu dieser Story, auch wenn ich
persönlich ein anderes Ende lieber gehabt hätte – aber ich will nicht zuviel
verraten. Ich kann dieses Buch jedenfalls vorbehaltlos empfehlen für alle die,
die ein paar düstere Stunden mit Gänsehaut auf einem Schiff bei rauem Seegang
verbringen wollen.

0 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 31.05.2009
Die Stunde, in der ich zu glauben begann
Lamb, Wally

Die Stunde, in der ich zu glauben begann


sehr gut

Die Geschichte eines Mannes und seiner Familie - grandios
Wally Lamp erzählt in über 700 Seiten die Geschichte von Caelum Quirk - seiner Vorfahren und seiner Familie. Ein Lehrer, zum dritten Mal verheiratet, kinderlos, Sohn eines Alkoholikers, meistert mehr oder weniger sein Leben. Er muß doch mehr Schicksalsschläge als normal hinnehmen, versucht aber immer irgendwie das beste draus zu machen und bleibt dabei menschlich und macht Fehler.
Die Figuren sind so lebensecht geschildert, dass man bereits nach wenigen Seiten das Gefühl hat, sie persönlich zu kennen, als Nachbarn oder gute Freunde. Man geht als Leser zusammen mit Caelum und Maureen durch die schwere Zeit nach dem Massaker an der Columbine High, nach dem von Maureen verursachten Unfall und fiebert zusammen mit Caelum mit, als er auf die Suche nach der Wahrheit über seine Mutter und seine Ahnen geht.
Der Schreibstil ist einfühlsam, ohne Übertreibungen und ohne zu sehr auf die Tränendrüse zu drücken. Wenn man mit diesem Buch fertig ist, braucht man noch ein bißchen, um die ganze Geschichte zu verarbeiten.
Ich habe das Buch innerhalb weniger Tage ausgelesen und konnte es kaum aus der Hand legen. Ich war ergriffen, musste schmunzeln und hatte Tränen in den Augen. Ich kann es nur empfehlen.
..

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 31.05.2009
Die Zwerge von Amboss
Plischke, Thomas

Die Zwerge von Amboss


sehr gut

Wann kommt denn der zweite Teil???
Als ich das Buch angefangen habe, habe ich noch gedacht, dass es nicht so mein Genre ist. Doch das stimmt nicht! Egal, was man für Bücher bevorzugt, ob Fantasy, Krimis, oder Geschichten über andere Kulturen, all dass ist in diesem Buch enthalten.
Es ist wahnsinn, wie sehr mir Garep, Siri, Himek und Arisascha ans Herz gewachsen sind. Da es sich um den Auftakt zu einer Buchserie über die Zerrissenen Reiche handelt, ist das Ende offen und ich kann es schon kaum erwarten, dass endlich der nächste Teil raus kommt.
In der Zwischenzeit kann man sich umfassend schlau machen auf der Seite des Autors: http://www.im-plischke.de/plischke/zerrissenereiche.php
Dieses Buch sollte man gelesen haben. Auch die ganzen Strukturen im Zwergenreich sind total interessant und man findet Parallelen zu unserer Welt. Ich wünsche allen, die sich dieses Buch kaufen, viel Spaß beim Lesen und gratuliere zur richtigen Kaufentscheidung!

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 31.05.2009
Dem Tode nah
Barclay, Linwood

Dem Tode nah


sehr gut

Spannend!
Dieses Buch habe ich in einem Ruck verschlungen (wie das erste Buch des Autors). Ich finde es toll, wie der Autor die Figuren scheinbar zusammenhanglos auftreten lässt und am Ende hängt alles zusammen und ergibt eine nicht vorhersehbare Lösung. Wer es spannend mag und ein bisschen rätseln möchte, für den ist dieses Buch ein MUSS.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 31.05.2009
Untot mit Biss
Chance, Karen

Untot mit Biss


sehr gut

Ich bin total begeistert!!!
Dieses Buch hat mich total begeistert. Ich erspare es mir und Euch, nochmal eine Zusammenfassung zu schreiben. Hier nur meine Eindrücke zu diesem Buch: Spannend, überraschend, vielseitig und hohe Suchtgefahr!!!
Ich werde mir auf alle Fälle auch die weiteren Teile, wenn sie dann in deutsch erschienen sind, kaufen- sehr zum Leidwesen meines Mannes, der dann bald ein neues Bücherregal bauen muss, denn im englischen gibt es bereits drei weitere Bücher...
In diesem Buch ist wirklich alles enthalten: Vampire, Werwölfe, Feen, Hexen, Seher, Magier, Geister etc. Das beudetet viele Personen, viele Hintergrundinformationen, viele Rückblicke in die Vergangenheit. Aber alles ist perfekt verpackt in einer packenden Story. Ich habe dieses Buch innerhalb von drei Tagen gelesen (hätte es normalerweise an einem Tag verschlungen, hatte aber nicht so viel Zeit zum lesen) und konnte immer wieder ohne Probleme in die Geschichte einsteigen.
Mit einem Satz: Ich bin begeistert. Viel Spaß beim beim Lesen des Buches - denn der Kauf ist ein MUSS!!!

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 31.05.2009
Seelen
Meyer, Stephenie

Seelen


ausgezeichnet

Super Idee!
Ich habe dieses Buch verschlungen - es macht Spaß, es zu lesen und es bringt den Leser dazu, nachzudenken über unsere Welt und was wir alles tun würden, um zu überleben. Die Lösung ist dann etwas zu erzwungen, aber ich war doch froh, dass es ein Happy End hatte.
Der Gesamteindruck ist einfach überzeugend. Wer dieses Buch nicht liest, ist selbst schuld. Und an alle Wenigleser - nehmt das Hörbuch - auch das ist einfach Spitze!!!

6 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.