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Lisa

Bewertungen

Insgesamt 680 Bewertungen
Bewertung vom 11.02.2023
Global Female Future

Global Female Future


ausgezeichnet

Informative feministische Textsammlung – Über die großen Fragen, die Frauen weltweit beschäftigen

„Global Female Future: Wie feministische Kämpfe Arbeit, Ökologie und Politik verändern“ aus dem Kremayr & Scheriau ist kein klassisches Sachbuch. Denn die Liste der Herausgeberinnen liest sich lange, die der Autorinnen allerdings noch länger. Entstanden ist das Werk zum 40-jährigen Jubiläum der Frauen*solidarität, einem feministischen Magazin aus Österreich. Wie im Magazin auch, liegt der Fokus auf Positionen von globalen internationalen Frauen*bewegungen. Die Kapitel gliedern sich thematisch, so geht es zum Beispiel um die weitgefassten Themenfelder Arbeit, Gewalt, Reproduktion und Weitere. Jedes Kapitel setzt sich wiederum aus einer Vielzahl unterschiedlicher Texte und Artikel zusammen, diese sind mal sehr persönlich, teils künstlerisch und oft äußerst informationslastig. Das Werk erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, bietet meiner Meinung nach aber einen gelungenen Überblick über feministische Standpunkte. Spannend fand ich hierbei wie unterschiedlich die Schwerpunkte in den einzelnen Ländern doch sind und gegen welche immensen Widerstände Frauen im globalen Süden oft ankämpfen müssen und sich dabei oft in große Gefahr begeben. Was uns alle aber eint ist der Wunsch nach Gleichberechtigung und Fairness in allen Lebensbereichen. Mich persönlich hat die Lektüre trotz der Sachlichkeit der meisten Texte sehr bewegt. Man benötigt durch die hohe Informationsdichte zwar einige Konzentration beim lesen, die Perspektiven der unterschiedlichen Autorinnen sind aber so vielgestaltig, dass sich diese Lektüre auf jeden Fall lohnt!

Bewertung vom 11.02.2023
Das Sanatorium / Ein Fall für Elin Warner Bd.1
Pearse, Sarah

Das Sanatorium / Ein Fall für Elin Warner Bd.1


sehr gut

Page Turner mit kleine Schwächen, aber großem Nervenkitzel

„Das Sanatorium“ von Sarah Pearse ist für Thriller-Fans ein echtes Muss! Zunächst einmal ist das Buch wunderbar atmosphärisch geschrieben. Das abgelegene Setting in den Schweizer Bergen, die Geschichte des Hauses und die bildgewaltige Natur. Dies alles zog mich von den ersten Seiten an absolut in seinen Bann. Noch dazu liest sich der Schreibstil angenehm und die kurzen Kapitel sorgen für ordentlich Lesetempo. An jeder Ecke lauern hier Geheimnisse und diese zusammen mit DI Elin Warner ergründen zu dürfen, macht durchaus Spaß. Wobei die teils grausigen Tatortbeschreibungen wirklich nichts für schwache Nerven sind. Allerdings konnte mich der Thriller nicht restlos überzeugen. Denn die Geschichte ist in ihrer Gesamtheit so durchdacht, dass sie dadurch konstruiert wirkt. Und auch die schlussendliche Auflösung erschien mir nicht hundertprozentig nachvollziehbar und etwas zu erzwungen. Hier hatte ich den Eindruck das die Autorin etwas zu viel wollte, sich stellenweise in Feinheiten verlor und durch komplizierte Zusammenhänge letztendlich an Authentizität verlor. Dabei möchte ich nicht abstreiten, dass der Thriller von eine großen Spannung lebt und auch durch die Twists ein echter Page Turner für mich war. Das Buch bietet fesselnde Unterhaltung bis zum actionreichen Finale hin. Wer also auf Realitätsnähe verzichten kann, findet hier eine hochspannende Lektüre mit jeder Menge Nervenkitzel. Von mir bekommt das Buch insgesamt 4 Sterne und eine eingeschränkte Leseempfehlung.

Bewertung vom 09.02.2023
Homefarming: Das Kochbuch
Rakers, Judith

Homefarming: Das Kochbuch


sehr gut

Saisonkalender in Kochbuchform + Tipps für den eigenen Gemüseanbau

„Homefarming: Das Kochbuch.“ ist bereits das zweite Gartenbuch der Autorin Judith Rakers, wobei diesmal der Fokus auf die Rezepte gelegt wurde. Eine gelernte Köchin ist die Autorin nicht, gerade deswegen sind ihre Gerichte aber richtig authentisch und auch für Kochanfänger gut nachkochbar. Allerdings gab es noch eine Zusammenarbeit mit einigen Profis, deren Rezepte sind wie ich finde schon etwas aufwendiger zuzubereiten. Das Buch ist wirklich perfekt für die saisonale Küche geeignet und zudem eine tolle Orientierungshilfe was alles bei uns wächst und wann es Saison hat. Wer sich also noch nie mit heimischem Obst und Gemüse beschäftigt hat, findet hier einen gelungenen Überblick. Jeder Monat wird in einem eigenen Kapitel vorgestellt, mit jeweils einer übersichtlichen Tabelle was für diesen Monat, gesät, geerntet und haltbar gemacht werden kann. Passend dazu gibt es viele einfache Rezepte, diese sind allerdings oft „nur“ etwas für Zwischendurch und weniger vollwertige Hauptmahlzeiten. Alle Rezepte sind dabei für zwei Personen ausgelegt. Leider gibt es nicht zu jedem Rezept ein Foto, dafür finden sich im Buch aber meiner Meinung nach unnötige Bilder vom Making of des Werkes. Prinzipiell ist es eine nette Idee, die Leser:innen an der Entstehungsgeschichte teilhaben zu lassen, hier nahm mir das Ganze aber zu viel Raum ein. Denn auch zu allen Gastköchen und den anderen Profis, gibt es ausführliche Informationen und deutlich zu lange Interviews zu lesen.

Die Rezepte sind an sich gut beschrieben und machen durch den lockeren Schreibstil und die anschaulich beschriebenen Schritte die Umsetzung leicht. Judith Rakers kommt durchweg sympathisch rüber und überzeugte auch durch ihren angenehmen Schreibstil. Für die vegetarische oder gar vegane Ernährung eignet sich ihr Buch allerdings nicht, da in den Rezepten sehr oft auf tierische Produkte zurückgegriffen wird. Allgemein war ich erstaunt wie oft Fleisch eine Rolle in den Gerichten spielt, da hatte ich mir doch eine sehr viel gemüsehaltigere Küche erwartet. Trotzdem macht das Kochbuch Lust auf das frische und saisonale Kost und bietet zudem auch noch Ideen zum Haltbarmachen für die eigene Vorratskammer. Gerade wenig Geübte können hier einen erstklassigen Einstieg in die Materie erhalten. Aufgrund meiner Kritikpunkte ziehe ich schlussendlich einen Stern ab und vergebe immer noch gute 4 Sterne!

Bewertung vom 05.02.2023
Meine fremde Mutter
Dieckerhoff, Christiane

Meine fremde Mutter


sehr gut

Eindrücklicher Roman, über ein literarisch wenig beachtetes Kapitel deutscher Geschichte

„Meine fremde Mutter“ der Autorin Christiane Dieckerhoff ist ein historischer Roman in welchem es vordergründig um die Suche einer Tochter nach ihrer leiblichen Mutter geht. Im eigentlichen Mittelpunkt der Handlung steht aber der Zeitgeist der 70er und 80er Jahre, insbesondere die politischen Geschehnisse rund um die RAF, linken Widerstand und weitere Proteste. Es zeigt den Weg einer Radikalisierung und eröffnet Einblicke in die Gedankenwelt von stark politisierten Menschen. Allein deshalb handelt es sich um keine leichte Kost, historisch interessant und lesenswert ist der Roman trotzdem. Allerdings muss ich feststellen, dass vor allem die Sichtweise von Terrorist:innen, und Mitgliedern der Widerstandbewegung dargestellt werden. Ich persönlich hätte mich auch noch über eine weitere Perspektive gefreut, da so die Polizei und auch der Staat nicht gut wegkommen. Allgemein mangelt es dem Roman etwas an sympathischen Figuren, bis auf Rabea waren mir nur wenige Charaktere so richtig angenehm.
Gegliedert wird die Handlung durch die Erzählstränge der zwei Hauptprotagonistinnen Rabea und Nika. Die meisten Kapitel berichten aus Rabeas Sicht, welche nach dem Tod des Vaters von ihrer leiblichen Mutter erfährt und sich auf Spurensuche begibt. Diese Suche wird ergänzt durch einige wenige Rückblicke in die Vergangenheit von Nika. Diese hätten gerne noch ausführlicher sein dürfen, denn durch die gewählte Akzentuierung blieb Nika für mich bis zuletzt nicht richtig greifbar. Allerdings war deren Gedankenwelt aber auch nicht einfach auszuhalten. Alles in allem ist „Meine fremde Mutter“ durchaus ein Roman der seine Leser:innen fordert. Der Schreibstil liest sich zwar flüssig, inhaltlich ist die Handlung aber nicht leicht zu verdauen. Für historisch Interessierte, welche den damaligen Zeitgeist erfassen wollen, ist der Roman dennoch zu empfehlen. Ich persönlich wurde durchgehend gefesselt und auch stellenweise schockiert von den Geschehnissen. Aufgrund von kleinen Schwächen in der Charakterdarstellung gibt es von mir einen Stern Abzug, weshalb ich im Gesamten 4 Sterne vergebe.

Bewertung vom 05.02.2023
Permakultur leben
Wagner, Sabrina

Permakultur leben


ausgezeichnet

Umfassender Ansatz, für ein Umdenken in allen Lebensbereichen

„Permakultur leben: Denken wir die Welt neu – mit permakulturellen Prinzipien“ der Autorin Sabrina Wagner ist ein sehr gelungenes und hochwertiges Sachbuch aus dem Löwenzahnverlag, welches ich einfach Allen ans Herz legen kann. Vielleicht geht es euch ja wie mir, ich für meinen Teil kannte Permakultur bisher nur als Schlagwort für eine naturnahe Gartengestaltung. Sabrina Wagner zeigt in ihrem Buch allerdings sehr anschaulich, dass sich permakulturelle Prinzipien ohne Probleme auf andere Lebensbereiche übertragen lassen und sich perfekt für einen nötigen Wandel im Kampf gegen die Klimakrise eignen. Zu Beginn werden diese Prinzipien und die zugrundeliegende Denkweise der Permakultur erklärt, dann wendet sich die Autorin unterschiedlichen Lebensbereichen zu. Hier kann wirklich Jede:r etwas für sich herausziehen, denn auch ohne eigenen Garten oder Balkon, gibt es die Möglichkeit den persönlichen Alltag umzugestalten. Es geht vor allem darum die Idee von einer umfassenden Kreislaufwirtschaft konsequent zu denken und auf das eigene individuelle Leben anzuwenden. Sehr sympathisch erzählt die Autorin dabei von ihrem eigenen Weg, lässt ihre Leser:innen an Erfolgen und Fehlschlägen teilhaben und wirbt dabei für eine langsame, aber dafür dauerhafte Veränderung des eigenen Alltags. Trotz des komplexen Themas liest sich der Schreibstil durchgehend flüssig und angenehm. Das Beschriebene wirkt greifbar und wird außerdem durch passende Bilder wunderbar ergänzt. Ich konnte aus diesem großartig durchdachten Sachbuch schon jetzt Einiges mitnehmen. Und auch als Nachschlagewerk wird mir dieses Buch in Zukunft noch eine wertvolle Hilfe sein. Deshalb vergebe ich natürlich volle 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.
Mein Fazit: Permakultur konsequent weiter gedacht und anschaulich erklärt. Ein Buch das inhaltlich überzeugt und Lust auf Veränderung macht!

Bewertung vom 30.01.2023
Der Strand - Vermisst / Engelhardt & Krieger ermitteln Bd.1
Sander, Karen

Der Strand - Vermisst / Engelhardt & Krieger ermitteln Bd.1


ausgezeichnet

Fesselnder Auftakt einer Thriller-Trilogie die es in sich hat

„Der Strand: Vermisst“ der Autorin Karen Sander ist der erste Band einer Trilogie und bietet deshalb keinen in sich abgeschlossenen Fall. Für mich war das zunächst einmal Neuland, denn eine Thriller-Reihe welche sich mit nur einem Fall beschäftigt, habe ich bisher noch nicht gelesen. So ganz im Klaren bin ich mir aber auch nach Abschluss des Buchs nicht, ob mich dieses Vorgehen nun begeistert oder stört. Denn ob ich bis zum nächsten Band all die wichtigen Details und Hinweise behalten kann, bleibt abzuwarten. Dennoch gefiel mir der Auftakt richtig gut. Von Beginn an legt die Geschichte ein hohes Tempo vor und fesselte mich durch lebendige Figuren und ein anschauliches Setting. Der fiktive Ort an der Ostsee war dabei sehr plastisch dargestellt und gibt der Handlung einen stimmigen Rahmen. Die Kapitel sind kurz, was für ein schnelles Lesetempo sorgt, erzählt wird chronologisch aus verschiedenen Perspektiven. Diese ergänzen sich finde ich sehr geschickt, besonders sympathisch waren mir dabei die Ermittelnden Tom und Mascha. Beide sind authentische Persönlichkeiten und bringen ihre eigene Lebensgeschichte mit, welche aber nicht zu sehr im Mittelpunkt steht. Die bisherigen aufgedeckten Zusammenhänge wirkten soweit stimmig, wobei am Ende des Buchs ehrlich gesagt ziemlich viele Fragen offen sind, alles in allem mehr als beantwortet wurden. Auch deshalb kann ich es kaum erwarten weiterzulesen und freue mich schon jetzt total auf den nächsten Band!

Bewertung vom 29.01.2023
Because It's True - Tausend Momente und ein einziges Versprechen / Because Bd.1
Mohn, Kira;Moran, Kelly

Because It's True - Tausend Momente und ein einziges Versprechen / Because Bd.1


sehr gut

Zwei sehr unterschiedliche Geschichten, vereint durch eine Challenge

Bei der Bewertung von „Because It's True − Tausend Momente und ein einziges Versprechen“ der Autorinnen Kira Mohn und Kelly Moran bin ich im wahrsten Sinne des Wortes zwiegespalten. Denn eine der beiden Geschichten hat mich absolut geflasht, begeistert und emotional berührt, während die andere altbacken daher kam und so gar nicht mein Fall war.
Los ging es mit „Tausend Momente“ von Kelly Moran und hier muss ich leider zugegeben, dass die Geschichte so gar nichts war. Bisher habe ich noch nicht von der Autorin gelesen und werde dies auch in Zukunft nicht ändern. Zunächst einmal ist die Handlung der Kurzgeschichte wirklich nichts Besonderes und greift ein Setting auf, welches man schon häufiger in Liebesromanen gelesen hat. Das Ganze spielt im Jahr 2004 in einem bilderbuchmässigen amerikanischen Kleinstädtchen. Von der ersten Seite an, wirkte die Geschichte auf mich ziemlich altmodisch und auch etwas kitschig. Die Geschlechterrollen sind wirklich klischeehaft, die Gefühle bleiben oberflächlich und auch sonst geht es mir viel zu oft um Äußerlichkeiten. Ich persönlich habe auf jeden Fall genug von dem Bild der schüchternen grauen Maus mit Brille die dann auf wundersame Weise durch ein paar Handgriffe plötzlich unfassbar gut aussieht und so alle Blicke auf sich zieht. Einzige Pluspunkte waren für mich der anschauliche Schreibstil und die erkennbare Bücherliebe der Charaktere. Trotzdem würde ich allein für diese Geschichte nicht mehr wie 2 Sterne vergeben.
Zum Glück gibt es im Buch dann aber noch „Ein einziges Versprechen“ von Kira Mohn. Von ihr habe ich bereits die Island-Reihe gelesen und bin auch jetzt wieder absolut begeistert. Die Figuren sind äußerst lebensnah und inhaltlich geht die Geschichte, richtig in die Tiefe. So konnte mich die Autorin mit ihrem Werk absolut gefangen nehmen und emotional tief bewegen. Im Mittelpunkt steht keine klassische Liebesgeschichte, aber dennoch wünscht man Jack und Vic vom ersten Moment an das sie endlich zueinander finden. Der Spannungsgrad ist auch deshalb hoch und die am Ende angekündigte Fortsetzung ihrer Geschichte möchte ich unbedingt lesen! Noch dazu bietet die schottische Westküste ein traumhaftes Setting und regionale Details passen sich mühelos in die Handlung ein. Der Schreibstil liest sich außerdem sehr angenehm und so wollte ich einfach immer weiter lesen. Diese Geschichte ist im Gesamten so stimmig und bewegend das sie volle 5 Sterne verdient hat.
Aufgrund dieser zwei sehr unterschiedlich beurteilten Geschichten fällt es mir wirklich schwer das Buch im Gesamten zu bewerten. Deshalb orientiere ich mich am Durchschnitt und vergebe 3 ½ Sterne, welche ich auf 4 aufrunde.

Bewertung vom 28.01.2023
STONE BLIND - Der Blick der Medusa
Haynes, Natalie

STONE BLIND - Der Blick der Medusa


sehr gut

Ein neuer Blick auf Medusa – Interessant erzählt und gut lesbar

In ihrem Buch „STONE BLIND – Der Blick der Medusa“ widmet sich Natalie Haynes der klassischen griechischen Mythologie. Dabei bleibt sie nahe an den Originalerzählungen, liefert aber dennoch einen neuen Blick auf bekannte Geschehnisse. Inhaltlich konnte mich das Buch allerdings nicht an jeder Stelle fesseln, gerade wenn es um das ewige Gezanke der Götter untereinander oder um Kampfszenen ging, verlor die Autorin meine volle Aufmerksamkeit. Allgemein hätte ich damit gerechnet, dass der Roman schon etwas moderner daherkommt. Die grundlegenden Mythen und auch der zeitliche Erzählrahmen bleiben aber weitgehend unverändert. Sehr gelungen empfand ich hingegen den Schreibstil, sowie die gewählte Erzählweise der Autorin. Erzählt wird dabei nicht nur aus der Sicht von Medusa, sondern noch aus zahlreichen weiteren Perspektiven. Nicht alle Geschehnisse scheinen zu Beginn miteinander in Zusammenhang zu stehen, nach und nach ergibt sich dann aber doch ein rundes und stimmiges Gesamtbild. Die Frage „Medusa – Schwester, Opfer, Monster?“ wurde meiner Meinung nach sehr geschickt beantwortet. Auf jeden Fall lässt dieser Roman uns Leser:innen nachdenklich zurück. Auch bei vermeintlich bekannten Geschichten, kommt es doch auf die Betrachtungsweise an. Und so war die Lektüre von „ STONE BLIND“, trotz mancher Längen, doch ein echter Gewinn für mich. Im Gesamten vergebe ich gute 4 Sterne und eine Leseempfehlung für alle die sich auf eine ganz neue Weise mit dem Bild der Medusa beschäftigen wollen.

Bewertung vom 25.01.2023
Der Tote im Kurhaus / Fräulein vom Amt Bd.2 (eBook, ePUB)
Blum, Charlotte

Der Tote im Kurhaus / Fräulein vom Amt Bd.2 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Gelungener zweiter Band, einer tollen historischen Krimireihe

Im Vergleich mit dem ersten Band hat mir „Fräulein vom Amt – Der Tote im Kurhaus“ der Autorin Charlotte Blum sogar noch etwas besser gefallen. Im Buch gibt es zunächst ein Wiedersehen mit allen bereits liebgewonnenen Charakteren. Um die Beziehungen untereinander gut zu verstehen, sollte zunächst der erste Band gelesen werden, für den Fall an sich ist dies aber nicht unbedingt notwendig. Erneut erschafft die Autorin eine äußerst gelungene Mischung aus historisch interessanten Details, einer liebenswerten, wie auch eigensinnigen Heldin und einem durchdachten und spannenden Kriminalfall. Dabei stehen Almas Ermittlungen eindeutig im Mittelpunkt der Handlung, was mir gut gefiel. Sie behauptet dabei ihre Selbständigkeit und ihr titel-gebender Beruf ist dabei wiedermal von nutzen. Auch mit Kriminalkommissar Ludwig gibt es eine erneute Zusammenarbeit, auch wenn diese nicht ganz so eng wie zuvor ausfiel. Neben dem durchdachten Fall macht aber auch das weitere „Drumherum“ einfach nur Spaß! Diesmal befindet sich Baden-Baden im Ägyptenfieber und der damalige Zeitgeist wird trefflich wiedergegeben. Der Schreibstil liest sich durchgängig angenehm spritzig und erweckt sowohl die Geschehnisse, als auch die Protagonist:innen zum Leben. Das Tempo geht flott voran, wobei es so manche überraschende Wendung zu entdecken gibt und die Auflösung bis zuletzt geheimnisvoll bleibt. Miträtseln macht hier auf jeden Fall Spaß und ist eine kleine Herausforderung. Mich konnte dieser großartige Kriminalroman auf jeden Fall bis zur letzten Seite fesseln und begeistern. Darum vergebe ich gerne 5 Sterne und eine große Leseempfehlung!

Bewertung vom 24.01.2023
Die Chroniken von Lunis - Wächterin des Lichts (Die Chroniken von Lunis 1)
McCurdy, Janelle

Die Chroniken von Lunis - Wächterin des Lichts (Die Chroniken von Lunis 1)


ausgezeichnet

Vielfältiges Fantasyabenteuer für Kids ab 10 Jahren

„Die Chroniken von Lunis – Wächterin des Lichts“ von Janelle McCurdy ist ein Kinderbuch, welches aber so ansprechend umgesetzt wurde, das die Geschichte auch mich als Erwachsene ansprach und vollkommen begeisterte. Das perfekte Buch also um es gemeinsam zu lesen! Die Altersempfehlung ist finde ich dennoch passend gewählt, denn die Geschichte punktet zwar mit ordentlich Spannung, zu gruselig ist es aber nicht und auch die Schimpfwörter und Kampfszenen sind kindgerecht gestaltet. Mia ist eine super coole, aber auch authentische Hauptprotagonistin, welche es ihren Leser:innen leicht macht sie zu mögen. Aber auch die anderen Charaktere sind sehr greifbar und lebensnah und gefielen mir auch durch ihre Diversität gut. Die Fantasywelt ist durchaus durchdacht, fantasievoll und in sich stimmig. Dieser erste Band macht auf jeden Fall Lust auf mehr! In sich ist die Geschichte abgeschlossen, wobei am Ende noch Raum für die zukünftigen Bände bleibt. Der Schreibstil gefiel mir darüber hinaus auch richtig gut. Sprachlich passt er zu einem Kinderbuch, ist dabei aber nicht zu einfach gehalten und liest sich durchgehend flüssig. Die Kapitel waren für meinen Geschmack fast etwas zu lange. Ansonsten habe ich aber absolut nichts zu meckern, weswegen ich gerne 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung vergebe!