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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Nanette
Wohnort: 
Heinsberg

Bewertungen

Insgesamt 229 Bewertungen
Bewertung vom 15.02.2022
Superkraft Immunsystem
Ziegelbauer, Katharina

Superkraft Immunsystem


sehr gut

Hilfe zur Selbsthilfe

Wenn ein Arzt keine organische Ursache für Eure Beschwerden feststellen kann, hilft Euch die Traditionelle Chinesische Medizin.

Dies erklärt die Autorin leicht verständlich und sehr anschaulich.

Katharina Ziegelbauer zeigt auf, daß wir es mittels unseres Lebensstils in unseren Händen haben, ob wir gesund oder krank sind.

Dieses Buch ist in zwei Teile gegliedert:

Zuerst erklärt sie, wie das Immunsystem aus Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin funktioniert. Jedes Kapitel gibt viele praktische Tipps, die Abwehrkraft zu stärken.

Dann folgen die häufigsten Erkrankungen der Atemwege und ihre Symptome, deren Ursachen und die passenden Hausmittel, Kräutertees, Ernährungstipps und Heilrezepte.

In beiden Teilen finden sich zudem Heil- und Kochrezepte, die das Immunsystem stärken.

"Mein Appell, den ich mit diesem Buch an Sie richten möchte, lautet: Warten Sie nicht, bis Sie wirklich krank werden, sondern ändern Sie gleich heute Ihren Lebensstil - Schritt für Schritt, damit Ihr Körper wieder in die Balance kommt und seine Selbstheilungskräfte ihre Wirkung entfalten können. Sie werden in diesem Buch lernen, wie Sie Ihr Qui stärken können, wie Sie Stagnationen auflösen können, damit die Lebensenergie frei fließt und Ihr ganzer Körper gut versorgt wird, und wie Sie Ihr Yin und Yang ins Gleichgewicht bringen können - ganz einfach mit Ihrer täglichen Ernährung und Ihrem Lebensstil."


Persönlich enttäuschend finde ich, daß die Fotos nur annähernd passend zu den Rezepten zugekauft wurden. Dies führt dazu, daß ich nur 4 statt 5 Sterne vergebe, die das Wissen der Autorin verdient hätte und die ich ihr von Herzen gerne gegeben hätte, wenn die Fotos tatsächlich beim Nachkochen der Rezepte für dieses Buch entstanden wären.

Bewertung vom 09.02.2022
Labyrinth der Angst
Dylan, Rachel

Labyrinth der Angst


ausgezeichnet

Wahrheit oder Lüge? Schein oder Sein? Das sind hier die Fragen.


"Selbst diejenigen, die wir für Helden halten, können manchmal Schurken sein."

Die Arbeit des Ermittlungsteams ist sehr gefährlich.

FBI, NCIS, Army CID, Navy-SEALs und CIA werden ständig mit neuen, unerwarteten Entwicklungen konfrontiert.

Derjenige, der die Fäden zieht, ist vollkommen skrupellos und bereit, erst zu morden und dann Fragen zu stellen.

Dieses tödliche Pulverfass hält uns Leser von der ersten bis zur letzten Seite in Atem.

Die Fähigkeiten jedes einzelnen Teammitglieds, sowie Gottes Schutz führen uns durch die sich stetig steigernde Spannung der Ermittlungsarbeiten.


"Wir haben alle unsere Probleme und Lasten. Manche mehr, andere weniger."

Die offiziellen und inoffiziellen Teambildungen werden sehr einfühlsam beschrieben und überhaupt macht dieser Teamgeist den Krimi aus.

Die einzelnen Charaktere wachsen sehr schnell zu einer unschlagbaren Gemeinschaft zusammen, in der sich jeder auf den anderen verlassen kann.

Und das nicht nur auf einer Seite, sondern auch parteiübergreifend, was ungewöhnlich ist und diesen Krimi dadurch besonders macht.


Die Autorin verliert keine Zeit, die Geschichte ins Rollen zu bringen.

Ihr leb- und bildhafter, sowie einfühlsamer Schreibstil ist grandios.

Ab der ersten Seite erschafft sie eine deutlich erlesbare Nähe zu den Protagonisten und baut die Spannung sehr gekonnt und facettenreich auf.

Ich war von Beginn an von der Handlung gefesselt und neugierig auf die unterschiedlichen Lebensgeschichten, die sich im Laufe der Geschichte entfalten.

Euch erwartet ganz großes Kopfkino, von dem ich jede Sekunde genossen habe.

Dieser überaus gelungene Auftakt der Krimireihe macht Lust auf mehr - viel mehr und ist somit zu meiner neuen Lieblings-Krimibuchreihe geworden.

Ich kann die Fortsetzung kaum erwarten.


Genießt diesen außergewöhnlichen Nervenkitzel!

Bewertung vom 07.02.2022
Der Mann, der die Welt ordnete
Meyer, Axel S.

Der Mann, der die Welt ordnete


ausgezeichnet

Die Geschichte von den Bienchen und den Blümchen ;-)


"Mögt Ihr dieses denkwürdige Bild nicht mit einer kleinen Geschichte ausschmücken? Es mit ein bisschen Drama, Krieg und weiten Reisen würzen? Gut gegen Böse, das alte Spiel, und Ihr seid natürlich der Gute. Mischt auch ruhig ein paar seltsame Zufälle hinzu. Liebe sollte natürlich auch dabei sein, und dann lasst Ihr alles mit einem dramatischen Finale enden..."

Ja, genau diesen Rat von Hieronymus Carl Friedrich von Münchhausen hat der Autor erfolgreich mit seinem Roman in die Tat umgesetzt. Besser geht es nicht. Einfach grandios!

"Egal ob es eine Lüge oder die Wahrheit ist, durch eine Geschichte wird es erst erzählenswert, oder etwa nicht?"

Ja, dem stimme ich vollumfänglich zu und in diesem speziellen Fall ist es dazu noch äußerst lesenswert :-) .


Auch das Nachwort, der Pflanzenanhang und die Danksagung sind faszinierend und sehr informativ.


"Eine entzückende Mischung aus Humor und Ironie, aus Subtilität und Liebenswürdigkeit, erkennt Knut Hagberg in den von Linnaeus verteilten (Pflanzen)Namen..." und der Autor spiegelt diese Mischung, die Carl von Linné ausmacht, vortrefflich durch seine Geschichte wider.

Dieser Roman ist Lesegenuß auf höchstem Niveau.


Carl von Linnés Gebete werden im Verlauf der Geschichte auf wundersame Art und Weise erhört. Er hat einen ganz besonderen Draht zu Gott, aber nicht den direkten Draht, den sich sein Vater für und von ihm wünscht.

Eine schicksalhafte Begegnung mit Johann Rothmann, einem Provinzialarzt, der ihn eins seiner Bücher nach Wahl ausleihen läßt, legt den Grundstein für sein Lebenswerk. Er wählt nämlich den dicksten Band "Institutiones Rei Herbariae" - die Methoden der Kräuterkunde von Joseph Pitton de Tournefort. Der Arzt überläßt ihm den Band mit den Worten: "Die tournefortsche Systematik ist ein interessanter Ansatz, aber nicht ganz ausgereift. Die Methode zur Unterteilung der Pflanzen müsste irgendwann einmal neu überdacht werden, am besten von jemandem, der einen frischen Blick aufs Große und Ganze hat." und bringt damit den Stein ins Rollen. Ab diesem Zeitpunkt wird Carl von Linné zum Mann, der die Welt ordnete und sein Liebesleben der Wissenschaft unterordnete.


Die Erzählung der Geschichte ist für mich ein locker, flockiger Genre-Mix, der sich in zwei Erzählstränge auf unterschiedlichen Zeitebenen aufteilt:

Die Erzählebene in Schweden ist ein idyllisches Cosy-Crime mit sadistischen Einschlägen und Blümchensex, das von Idealismus geprägt ist und uns mit Mythologie, Märchen und Fantastereien unterhält:

Carls Hunger auf naturwissenschaftliches Wissen ist unstillbar. Die Liebe leitet ihn und weist ihm den Weg.

Die Erzählebene in Rußland ist ein Thriller mit feinsinnigem, schwarzem Humor, der Qualen, Geldgier, Prestigesucht, Machtbessenheit und die Suche nach Liebe thematisiert:

Dem gegenüber steht die Mißgunst/ der Hass von Johann Georg Siegesbeck, dessen Leben von dem Sprichwort "Wer andern eine Grube gräbt, fällt selbst hinein." geprägt wird.


Diese Polarisierung ist wunderbar ausgearbeitet und äußerst unterhaltsam.

Das Spiel mit den Gegensätzen beherrscht der Autor in Perfektion.

Dieser Roman entfaltet sich zu einer Liebeserklärung an die Naturwissenschaft in all ihren Facetten und vermittelt Allgemeinwissen auf äußerst unterhaltsame Art und Weise.


Der Autor hat ein ganz besonderes Talent, uns Leser gedanklich in der Zeit zurückzuversetzen und uns an den Emotionen, Gedanken, Motiven und Persönlichkeitsmerkmalen der Personen teilhaben zu lassen.

Genießt diese im wahrsten Sinne des Wortes wundervolle Zeitreise!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.02.2022
Read & Eat - Das Kochbuch
Leesker, Christiane;Jansen, Vanessa

Read & Eat - Das Kochbuch


ausgezeichnet

Lesefutter vom Feinsten in mehrfacher Hinsicht :-)

"Gerüche und Geschmäcker, die unsere Nase oder unseren Gaumen kitzeln, lösen intensive (Glücks)Gefühle aus und regen unsere Fantasie an - ebenso, wie ein packender Roman es tut." - Dieses Zitat aus dem Kochbuch beschreibt es vortrefflich.

Es verbindet zwei meiner Leidenschaften, das Lesen und das Kochen auf sehr unterhaltsame Art und Weise.

Hier wechseln sich heimische mit exotischen Speisen ab, wir dürfen in verschiedene (Buch)Welten eintauchen, die unsere Abenteuerlust wecken, Sehnsüchte schüren und Kindheitserinnerungen heraufbeschwören. Dabei kann man Raum und Zeit schon mal gerne vergessen.

Laßt Euch in den Orient, nach Alaska, ins russische Zarenreich, kolonialisierte Britisch-Indien, nach Paris und London, an den Bosporus und Mississippi entführen.

Die möglichst originalgetreuen Rezepte werden mit Zitaten aus entsprechenden Romanen und passend zur jeweiligen Geschichte mit atmosphärischen, appetitanregenden Farbfotografien liebevoll, detailgetreu präsentiert, die Lust auf mehr in jeglicher Hinsicht machen. Ich wünsche mir, daß aus diesem Werk eine Buchreihe entstehen möge.

Zwischen den Rezepten kann man sich auf Ausschnitte aus Romanen freuen, die man vielleicht kennt oder als Anregung nehmen kann, den entsprechenden Roman in voller Länge zu genießen.


Dieses im wahrsten Sinne des Wortes wundervolle Kochbuch kommt meinem Vorsatz für das neue Jahr sehr entgegen, weniger Zeit für das Kochen und mehr Zeit für (Lese)Genuß aufzuwenden.

Bisher fällt mir nämlich auf, daß die nachgekochten Gerichte alle unkompliziert und schnell zuzubereiten und damit alltags-, sowie familientauglich sind.


Es bereitet mir großes Vergnügen nach und nach alle Rezepte auszuprobieren und Euch hier und jetzt an einigen Ergebnissen teilhaben zu lassen.

Dieses Kochbuch bietet abwechslungsreiche Rezepte für den kompletten Tagesablauf. Unterteilt ist es in die Kategorien Frühstück, Suppen, Salate, Fisch, Fleisch, Gemüse, Gebäck und Süßspeisen, aus denen ich bereits Porridge - Haferbrei, Fried Squash - Gebackene Kürbisspalten, Succotash - Indianisches Mais-Bohnen-Gericht, Schtschi - Russische Kohlsuppe, Creole Chicken - Kreolisches Hähnchen, Deutsches Beefsteak und Pannkakor - Schwedische Pfannkuchen nachgekocht habe.

Alle diese Gerichte schmecken köstlich und werden in meine Kochroutine aufgenommen werden.

Genießt dieses ganz besondere familien- und bücherwurmfreundliche Lesefutter und laßt es Euch gut gehen!

Bewertung vom 30.01.2022
Der süße Himmel der Schwestern Lindholm
Russo, Andrea

Der süße Himmel der Schwestern Lindholm


ausgezeichnet

Schwesternbande, die nichts und niemand zerreißen kann oder auch Liebe geht durch den Magen oder Die Lust auf "Meer" in vielfacher Hinsicht

Hannah, Ingrid, Matilda, Ebba und Ulla, die fünf Lindholm-Schwestern aus Schweden, halten in allen Lebenslagen zusammen und führen uns durch diese zauberhafte Geschichte, die einen von der ersten Seite an in ihren Bann zieht.

Das erste Kapitel spielt im Juni 2020. Wir begegnen Astrid, ihrer Tochter Britt und ihrer Enkelin Elin, die ein Café in Schweden betreiben und werden Zeugen eines beunruhigenden Posteingangs aus Deutschland, der uns dann ab Kapitel 2 in die Vergangenheit - genauer gesagt ins Jahr 1936 zu den fünf Lindholm-Schwestern - zurückversetzt.

Die Geschichte, die zu diesem Brief führte, wird dann aus den wechselnden Perspektiven der Schwestern erzählt.

Es wird angedeutet, daß der Brief aus Deutschland Probleme verursacht, aber es wird nicht erwähnt, welcher Natur diese sind.

Dies und der weitere Verlauf der Geschichte aus der Vergangenheit lassen mich gespannt auf die Fortsetzung hinfiebern.

Als Nervennahrung dienen uns bis dahin die delikaten Rezepte zu einigen schwedischen Spezialitäten, die im Café "Söta Himlen - Süßer Himmel" angeboten werden, die die Autorin als Abschluß dieses Bands mit uns teilt.


"Wir sollten uns auf die guten und schönen Dinge im Leben konzentrieren." - Genau das macht die Autorin in ihrer Geschichte vortrefflich. Die wahren geschichtlichen Begebenheiten werden angerissen, aber der Fokus liegt auf der Familiengeschichte.

Die wunder- und liebevollen Details, die die Autorin beschreibt, lassen mein Herz höher schlagen und mein Kopfkino heiß laufen. Ich sehe alles und jeden bildlich vor mir und habe die Familie Lindholm schon nach kurzer Zeit ins Herz geschlossen. Der Familienzusammenhalt ist einmalig schön - ganz zu schweigen von der Landschaft und den kulinarischen Genüssen, bei deren Erwähnungen mir das Wasser im Mund zusammenläuft.

Der gedankliche Aufenthalt in Schweden ist wie ein Erholungsurlaub für mich und macht diesen Roman zu einem außerordentlichen Lesevergnügen.

Das wirksamste Mittel gegen Angst vor einer ungewissen Zukunft, das sie den Schwestern "verabreicht", ist ihre gegenseitige Unterstützung. Dies empfinde ich gleichzeitig auch als sehr wertvolle Botschaft dieses Romans, da sie brandaktuell ist.

Wie die Autorin so schön und treffend schreibt: "Jeder Einzelne war auf ganz eigene Art speziell, aber sie waren alle besonders und hatten eins gemeinsam: Sie gehörten zu ihrer Familie, und sie liebte sie sehr, die Lindholms, sie war stolz, eine von ihnen zu sein." Diese bedingungslose Liebe vermittelt die Autorin sehr anschaulich und eindringlich und erschafft damit einen Wohlfühlroman, der seinesgleichen sucht.

Genießt den Trubel, das Lachen und den Zusammenhalt der Familie!

Bewertung vom 19.01.2022
Eine Bäckerei für Kirkby / Highland Hope Bd.4
McGregor, Charlotte

Eine Bäckerei für Kirkby / Highland Hope Bd.4


ausgezeichnet

Highland Hope - Was für eine Bescherung :-O !

"Das Leben ging weiter. Egal, was geschah - am nächsten Tag ging die Sonne von Neuem auf und bot die Chance auf frische Entscheidungen, Richtungswechsel und überraschende Glücksmomente." - Diese Formulierung spiegelt für mich die Essenz dieses Romans wider.


Serviert werden als

Vorspeise: Suppen, die man sich eingebrockt hat und nun auslöffelt

Hauptgericht: delikate (Menschen)Aufläufe

Dessert: Granny Fraser's Famous Shortbread, dessen Rezept die Autorin am Ende des Romans mit uns allen teilt und das als Nervennahrung während der Lektüre wahre Wunder wirkt

Pikante Einläufe ;-) runden das Geschehen ab.


In diesem vierten Band der Buchreihe gibt das musikalische Genie Lennox Fraser den Ton an. Ihm wird aber auch der Marsch geblasen und mit Pauken und Trompeten beginnt ein neuer Lebensabschnitt.

Anna ist wie ein Engel auf Erden. Selbstlos hilft sie allen, ein besseres Leben zu führen.

Der musikalische Kater Elvis und die musikalischen Alpakas Ringo, Joanna, Georgia, Paula und Stella könnten zu einer modernen Form der Kirkbyer Stadtmusikanten werden ;-D . Elvis und Tilly, eine Clydesdale Stute, üben schon fleißig dafür.

Anna, Lennox und Elvis bilden einen famosen Akkord. Ihre Herzen schlagen im gleichen Takt. Hoffentlich wird dies nicht der Schlußakkord zu dieser traumhaften Buchreihe, sondern der Auftakt zu einer anderen neuen (Buch)Welt :-D .

Die warmherzige, familiäre Atmosphäre genieße ich nämlich sehr.

Die Familie Fraser hat sich einen festen Platz in meinem Herzen erobert und ich möchte die Lebenswege ihrer Mitglieder sehr gerne weiter verfolgen.


Annas Tipp aus diesem Roman: "Man kann Entscheidungen auch überdenken, sie anders bewerten und dann neue treffen." möchte ich dem Heyne-Verlag ans Herz legen, um einen Impuls für die unbegrenzte Fortsetzung dieser wundervollen Buchreihe zu geben, da ich mit diesem Wunsch nicht alleine bin.


Die wirklich einzigartige Art der Autorin, Geschichten nicht nur zu Papier zu bringen, sondern sie zum Leben zu erwecken, bereitet ihren Lesern ein unbeschreibliches Lesevergnügen.

Diese spannende, emotionale Familiengeschichte zieht einen in ihren Bann und läßt einen nicht mehr los.

Der Humor und die Schlagfertigkeit dieser pfiffigen Autorin wissen mich immer wieder aufs Neue zu begeistern.

Habt eine unvergeßlich schöne Lesezeit!

Bewertung vom 15.01.2022
Als die Tage leiser wurden
Cantrell, Josephine

Als die Tage leiser wurden


ausgezeichnet

Hoffnungsschimmer/-träger und Mutmachroman

(nicht nur aber insbesondere für Menschen, die mit Trauer umgehen müssen und Angehörige von Wachkomapatienten)


Die Autorin führt uns Leser sehr einfühlsam an dieses sehr emotionale Thema und die moralischen Verwicklungen/Verstrickungen heran und erzählt die Geschichte in all ihren Facetten.

Respekt, denn das ist keine leichte Aufgabe, aber sie meistert sie mit Bravour.

Ich empfinde diesen Roman als liebevollen, tröstenden Weg-/Richtungsweiser, die Hoffnung nicht aufzugeben, sondern das Licht in tiefster Dunkelheit hochzuhalten.


Die Story ist mitreißend, spannend, tiefgründig, geht zu Herzen und rührt mich zu Tränen.

Der Duft von Zimtschnecken liegt in der Luft. Musik und Liebe lassen diese vibrieren. Die Nähe, die die Autorin mit Leichtigkeit erschafft, läßt uns Leser jede Nuance der Gefühlswelt intensiv miterleben. Alles ist so realistisch, als sei es eine Geschichte, wie sie das Leben selbst schreibt. Man gerät in einen Bann, dem man sich nicht entziehen kann.


Cinnamoon - Das Café der lebensbejahenden Cecilia und ihrer Freundin Kat in der Londoner Half Moon Street ist in dieser Geschichte passend zum Mond in den Namen, Schauplatz großer Gefühle, die dieser beeinflußt.

Gefühle wollen und sollen gelebt und ausgedrückt werden. Das liest sich schön, ist jedoch nicht immer so einfach wie es klingt. Es gibt wichtige Wünsche und unwichtige Wünsche, berechtigte Ängste und unberechtigte – alle sind wie Licht und Schatten untrennbar wie beim Halbmond miteinander verbunden und bilden ein Ganzes.

Sich an seelischen Konflikten und widerstrebenden Gefühlen zu bewähren und zu wachsen, ist die große Herausforderung der Protagonisten, sowie auch der Nebenfiguren dieser Geschichte. Sie erhalten die Chance, Geborgenheit und Selbstständigkeit, Sicherheit und Freiheit in der Liebe miteinander zu verwirklichen. Das tückische daran ist, daß manch einer Liebe mit Selbstaufgabe verwechselt. So als sei eine Partnerschaft keine Gemeinschaft von Individuen, sondern eine Verschmelzung, bei der nur einer zählt, von dem alles abhängt.


Die Wahrheit, die Cecilia Stück für Stück erfährt, läßt ihr bisheriges Leben in einem ganz anderen Licht erscheinen.

Wie gut kennt sie die Personen, denen sie bisher vertraut hat, eigentlich wirklich?

Ihr Grundvertrauen ist erschüttert, ihre großere innere Stärke ist bewundernswert.

Während sie von anderen belogen wird, bleibt sie ihrer ehrlichen, offenen Linie treu.

Andere Personen wären in so einer Situation sicherlich innerlich zerbrochen, aber sie lotet alle Möglichkeiten mit Bedacht aus und trifft nach und nach Entscheidungen, indem sie ihrem Herz vertraut und folgt.

Wie weit wird sie gehen und mit wem an ihrer Seite?

Seid Ihr genauso neugierig wie ich, von ihr zu lernen, wie sie mit dieser neuen Lebenssituation umgehen wird?


Den krönenden Abschluß bildet das Rezept für Zimtschnecken des Cinnamoon Cafés, bei dessen Erwähnung im Laufe der Geschichte mir schon beständig das Wasser im Mund zusammenlief.

So schenkt einem die Autorin nicht nur Lese- sondern auch kulinarischen Genuß und schürt die Reise-/Entdecker- und Lebenslust.

Bewertung vom 09.01.2022
Der Glanz der Hoffnung / New Hope Bd.2
Bloom, Rose

Der Glanz der Hoffnung / New Hope Bd.2


ausgezeichnet

Ein Mutmach-Liebesroman mit Tiefgang

Ich bin Quereinsteigerin in diese Buchreihe und fand mit Leichtigkeit in die Geschichte, deren ersten Band und alle weiteren Bände ich nun auch lesen möchte :-) .

Die Landkarte auf der Innenseite des Covers leistet zur Orientierung und räumlichen Vorstellung sehr gute Dienste.

Das Cover (außen und innen) paßt mit seinen liebevollen Details ganz ausgezeichnet zu der bezaubernden, familiären Wohlfühlatmosphäre der Geschichte.

Diese hat mich gleich von Beginn an fasziniert.

Die Neckerein/Frotzeleien und das gemeinsame Lästern erschaffen Nähe und schließen einen sofort in die Gemeinschaft ein.

Alles und jeder wird lebendig und bildhaft geschildert, so daß mein Kopfkino auf Hochtouren läuft. Ich genieße den Aufenthalt in New Hope sehr. Das wäre mein Wunschwohnort.


New Hope scheint für viele Menschen ein Zufluchtsort zu sein. Dort gibt es die verschiedensten Schicksale zu entdecken und für die Autorin zu erzählen. Das birgt großes Spannungs-Potenzial.

Als wundervolle Botschaft empfinde ich das universelle Wir-Gefühl, das dafür sorgt, daß Personen mit Auffälligkeiten nicht an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden, sondern schützend in die Mitte der Gemeinschaft genommen werden. So müßten alle Menschen im wirklichen Leben handeln. Dann wäre das Leben für alle viel lebenswerter.


Die Geschichte ist sehr emotional, mitreißend und aufregend.

Sie behandelt die Macht der Eltern. Diese bedeuten alles für ein Kind und können es deshalb am meisten enttäuschen. Der daraus resultierende Vertrauensverlust prägt die Protagonistin Liz für ihr weiteres Leben.

Graham ist wirklich ein ganz außergewöhnlicher Mann, der für Liz über seine Grenzen hinausgeht, aber auch sein Päckchen zu tragen hat.

Die Anziehungskraft zwischen Liz und Graham ist vortrefflich beschrieben.

Die Achterbahnfahrt der Gefühle der beiden wird so einfühlsam beschrieben, daß ich sie mitempfinde.

Liz und Graham durchlaufen gemeinsam eine große Entwicklung ihrer Persönlichkeiten, wobei Liz beweist, daß Frauen das stärkere Geschlecht sind ;-) .


Albert Douglas und George Butler erinnern mich an die beiden Senioren aus der Muppet-Show ;-) : die beiden alten Quälgeister Statler und Waldorf. Sie sorgen mit ihrer Schlagfertigkeit und ihrem Humor für allgemeine Erheiterung.

Alle Personen sind mir ans Herz gewachsen.


Die Beschreibungen der Natur und der Erlebnisse darin sind atemberaubend schön.


Dieses außergewöhnliche Lesevergnügen thematisiert die Kraft der Liebe und die damit verbundenen Wunder.

Möge diese hoffnungsvolle Buchreihe viele Leserherzen erfreuen und Veränderungen im Denken und Handeln anstoßen.

Bewertung vom 05.01.2022
BlueChristMess
McGary, Megan

BlueChristMess


ausgezeichnet

Die beste Zeit für einen Neuanfang ist die wundervolle Weihnachtszeit

Hierbei handelt es sich nicht um einen typischen Weihnachtsroman. Diese Geschichte kann man aufgrund der enthaltenen Botschaft zu jeder beliebigen Zeit im Jahr genießen - zur Weihnachtszeit entfaltet sie aber einen ganz besonderen Zauber, dem ich mich nicht entziehen konnte.

Dieser wird noch sehr lange in mir nachhallen und ich warne Euch vor, er macht süchtig nach mehr Lesefutter von dieser eloquenten Autorin.


Sehr unterhaltsam verwebt die Autorin mehrere Handlungsstränge zu einer spannenden, emotionalen, humorvollen Geschichte, die ihresgleichen sucht.

Berufliche Veränderungen führen zu persönlichem Wandel, Begegnungen eröffnen neue Möglichkeiten und die Chance auf die ganz große Liebe. Dabei gilt es kleinere und größere Schwierigkeiten, sowie Altlasten aus der Vergangenheit als Team zu bewältigen.

Die Protagonisten Ivy und Lex sind starke, eigenständige Charaktere, die beruflich durch den Polizeidienst Teamarbeit gewohnt sind, privat allerdings, aufgrund negativer Erfahrungen in der Vergangenheit, als Einzelkämpfer durchs Leben gehen.

Im Laufe der Geschichte lernen sie von- und miteinander und schaffen einen gemeinsamen Neuanfang, der einem zu Herzen geht.

Man durchlebt gemeinsam mit ihnen eine rasante Achterbahnfahrt der Gefühle und die Aufklärung einer Einbruchsserie in der charmanten Stadt Carol Bay/Oregon, USA, die zur Weihnachtszeit ihren Zauber in vollem Ausmaß entfaltet.


Die gehobene Sprachwahl paßt perfekt zu den gebildeten, schlagfertigen Personen und das verbale Pingpong genieße ich sehr.

Die Hunde Holly und Alaska und ihre Handlungen werden lebensecht geschildert und man schließt alle Lebewesen während des Lesens gerade wegen ihrer Eigenheiten ins Herz.

Die unterschwellige erotische Spannung vermittelt die Autorin auf äußerst prickelnde Art und Weise.

Ein wundervoller Liebesroman für und mit Hirn und Herz, der mich restlos begeistert.

Ein unwiderstehliches Lesevergnügen, das man gar nicht aus den Händen legen mag und das einem ganz großes Kopfkino beschert.

Die handgezeichneten kleinen Bilder, die sich durch den Roman ziehen, finde ich herzallerliebst. Sie tragen zu dem Charme dieser außergewöhnlichen Geschichte bei.

In diesem Sinne auf einen guten Neuanfang! Mögen Eure Wünsche in Erfüllung gehen und Ihr Eure Träume leben können!

Bewertung vom 03.01.2022
Im Flachgau wartet der Tod
Keferböck, Natascha

Im Flachgau wartet der Tod


ausgezeichnet

Raunächte und Silvesterknüller

Schon das Cover spricht mich sehr stark an. Es versprüht einladenden, rustikalen Charme und harmoniert dadurch perfekt mit der herzlichen, humorvollen Atmosphäre der Handlung.

Aber der schöne Schein trügt.

Der erhaben gedruckte, lackierte Titel paßt farblich hervorragend zu der aus der Masse hervorstechenden Elisabeth-Liesl-Liza Asanger-Aigner-Landauer-Bishop, um deren tragische Familiengeschichte es in diesem Kriminalroman geht.

Wie ihr Name schon erahnen läßt, verlief ihr Leben alles andere als gewöhnlich - kunterbunt, abwechslungs-, sowie ereignisreich.

In allen Lebenslagen ist sie eine beeindruckende Erscheinung.

Das Ermittlerteam in dem Mordfall dieser Geschichte zeichnet sich durch großen Zusammenhalt und seinen unkonventionellen, sehr originellen Stil aus.

Die Familiengeschichte ist von der Vergangenheit/ ihrem Ursprung bis zur Gegenwart durchweg fesselnd - quasi ein Krimi im Krimi - mit aufregendem Cliffhanger in mehr als einer Hinsicht für die Zukunft, d.h. es wird Spannung hoch 3 geboten.


Die Atmosphäre, die die Autorin durch ihre liebevollen, detaillierten Beschreibungen der Personen, des Essens (ich sabbere hier vor mich hin) und der Örtlichkeiten erschafft, ist urig und gemütlich. Ich fühle mich sehr wohl und genieße meinen gedanklichen Aufenthalt in Koppelried sehr.

Die Sprache nutzt sie gekonnt, um ihrer Geschichte eine sehr persönliche, charmante Note zu verleihen - sei es der österreichische Dialekt, das amerikanische Englisch, das spezielle Spezial-Englisch von Markus Buchinger, dem Lokalcasanova oder der Berliner Dialekt.

Ihr lebhafter, empathischer Schreibstil versetzt mich in mein Kopfkino und läßt dies heiß laufen.

Ich mag ihren Kriminalroman gar nicht aus den Händen legen. Die Seiten fliegen nur so dahin.

Alle Personen haben sich gerade wegen ihrer Eigenheiten einen Weg zu meinem Herzen gebahnt.

Die Autorin läßt uns Spannung/Erregung in vielerlei Hinsicht erleben. Alle Nuancen der Gefühlswelt vermittelt sie dabei äußerst glaubhaft.

Die Handlung ist wie aus dem Leben gegriffen.

Alles ist gut nachvollziehbar und damit stimmig.

Die Autorin hat es geschafft mich restlos zu begeistern.

Im Glossar werden viele typisch österreichische Wörter "übersetzt", so daß es keine Sprachbarrieren gibt.

Dem weiteren Verlauf der Geschichte fiebere ich gespannt entgegen.