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Benutzername: 
angeliques.leseecke
Wohnort: 
Nübbel

Bewertungen

Insgesamt 758 Bewertungen
Bewertung vom 08.12.2019
Elbgift
Wollschlaeger, Nicole

Elbgift


ausgezeichnet

Spannend und fesselnd, Ermittlungen in einer Seniorenresidenz

"Elbgift" von Nicole Wollschläger ist bereits der vierte Fall mit dem Dreamteam aus Kophusen. Der Schreibstil der Autorin ist spannend und fesselnd, schnell kann ich in die Geschichte eintauchen. Bei den Ermittlungsarbeiten ist der Leser ganz nah am Geschehen, was mir sehr gut gefällt. Schnell wird eine gute Spannung aufgebaut, die sich bis zum Schluss halten kann. Auch kommt hier der Humor nicht zu kurz. Zwischendurch geht es immer wieder um das Privatleben der einzelnen Personen. Die Autorin wählt hier eine gute Mischung, nicht zu viel und nicht zu wenig. In einigen Fällen ist es ratsam die Vorgängerbände zu kennen, für den Kriminalfall dagegen nicht.

Die Charaktere sind lebendig und authentisch, ich habe mich über ein Wiedersehen mit Philip, Hauke und Peter gefreut. Trotz ihrer unterschiedlichen Charaktereigenschaften ergänzen sie sich sehr gut. Als Team sind sie echt spitze. Zusätzlich wird ihr Team vom ehemaligen Dienststellenleiter Alfred verstärkt, er geht undercover in die Seniorenresidenz. Mir ist er gleich sympathisch, er langweilt sich in seinem Rentnerdasein und freut sich über die Abwechslung. Was mir auch gut gefällt, dass er nicht gegenüber Philip überheblich ist. Ich könnte mir gut vorstellen, dass er das Team wunderbar ergänzt.

*Fazit*
Dieser Krimi ist eine gute Mischung aus Spannung, Humor und ernste Themen rund um die Senioren.
Ich habe die spannende Lesezeit sehr genossen und spreche dem Krimi eine unbedingte Leseempfehlung aus. Außerdem gibt es 5 Sterne von mir.

Bewertung vom 08.12.2019
Stille Havel
Pieper, Tim

Stille Havel


ausgezeichnet

Ein altes Geheimnis aus der Nazi-Zeit kommt ans Tageslicht, spannend und fesselnd

"Stille Havel" von Tim Pieper ist bereits der vierte Fall mit Hauptkommissar Toni Sanftleben und seinem Team. Für mich ist es der dritte Fall und es ist wie ein "Nachhausekommen". Ich mag den Schreibstil des Autors sehr, er ist leicht und locker und trotzdem spannend und fesselnd. Hat man erst mal angefangen zu lesen, mag man das Buch nicht mehr aus der Hand legen.
Mir gefällt es auch besonders, dass Tim Pieper reale Geschehnisse aus der Vergangenheit mit einer fiktiven Geschichte mischt. Das kann er richtig gut. Außerdem sind seine Recherchen sehr akribisch, ich spüre seine Liebe zu Details.
Der Zeitstrang aus der Vergangenheit ist sehr interessant, mich fasziniert die Geschichte um die junge Schauspielerin Lydia, ihre Träume und Ziele und was sie dafür tun muss.
Aber auch der Mord in der Gegenwart weckt mein Interesse. Wie mögen diese beiden Geschichten zusammengehören.
Zwischendurch kommt auch immer mal wieder der Täter zu Wort.

Die Charaktere entwickeln sich weiter, mir gefällt es richtig gut, Toni und sein Team zu begleiten. Diesmal haben die drei es ziemlich schwer, irgendwie fehlt ihnen der Zusammenhalt. Zu Beginn des Falles befindet sich Toni in einem tiefen Loch und hat es ziemlich große Mühe sich gegenüber seinen Mitarbeitern zu behaupten. Doch so nach und nach fasst er wieder Lebensmut und zieht das Ruder wieder rum. Mir gefällt es, wenn die Hauptcharaktere nicht nur "Helden" sind, sie müssen Ecken und Kanten haben. Und es freut mich, wenn es dann auch wieder mit ihnen aufwärtsgeht.
Lydia Riefenstein ist ein sehr vielschichtiger Charakter. Ihren Werdegang habe ich mit großem Interesse gelesen und nicht immer fiel es mir leicht sie zu mögen. Durch die akribischen Recherchen des Autors habe ich einen kleinen Einblick in die Welt der Filme zur Nazi-Zeit bekommen.

Die Mischung von Vergangenheit, Gegenwart und dem Privatleben der Ermittler ist hier wieder sehr gut gelungen. Ich habe mich auf keiner Seite gelangweilt.

*Fazit*
Wer Spannung gepaart mit geschichtlichem Wissen mag, ist hier genau richtig. Der Autor hat diesmal die Filmbranche zur Nazi-Zeit im Visier und baut drum herum eine fesselnde Geschichte.
Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Von mit bekommt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne.

Bewertung vom 08.12.2019
Lügenmeer
Kliem, Susanne

Lügenmeer


ausgezeichnet

Großartige Spannung mit einem Netz aus Lügen und Intrigen

"Lügenmeer" von Susanne Kliem ist ein hochexplosiver Psychothriller, der mich von der ersten Seite an gefesselt und nicht mehr losgelassen hat. Ständiger Erzähler- und Zeitwechsel erhöhen die Spannung, so ist man als Leser immer nahe am Geschehen. Nach und nach erfährt der Leser einzelne Geheimnisse und die Zeitstränge Gegenwart und Vergangenheit von vor 19 Jahren nähern sich langsam an.

Ich kann mich gut in die einzelnen Charaktere hineinversetzen, sie sind lebendig und realistisch beschrieben. Am liebsten war mir von Anfang an Magnus, er will endlich mit seiner Vergangenheit abschließen und das Geheimnis um Millas Tod aufklären. Svenja dagegen löst zwiespältige Gefühle in mir aus. Hat sie etwas zu verbergen und wenn ja. Was?

Außerdem spielt die Geschichte in einer kleinen Stadt an der Ostsee, das sorgt noch für einen zusätzlichen Pluspunkt. Ich liebe Geschichten, die in meiner unmittelbaren Umgebung spielen.

*Fazit*
Dies ist mein erstes Buch von Susanne Kliem und es wird nicht mein letztes sein. Großartige Spannung mit einem Netz aus Lügen und Intrigen und ständiger Zeitwechsel machen dieses Buch zu einem Highlight.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne.

Bewertung vom 08.12.2019
Das Erbe von Pollard Creek
Romes, Claudia

Das Erbe von Pollard Creek


ausgezeichnet

Das Schicksal geht ungewöhnliche Wege, gibt es eine zweite Chance für der Liebe?

*Klappentext*
Nach dem Tod ihrer Tante Christa reist Ellie zurück nach Kanada, um dort deren Nachlass aufzulösen. Doch kaum angekommen überwältigen sie ihre Erinnerungen, und die machen es ihr nicht leicht, sich von den Sachen ihrer Tante zu trennen – geschweige denn von der Ranch, die für Ellie immer ein Ort der Zuflucht war. Als sie ihre Jugendliebe Sean wiedersieht, ist es um sie geschehen. Noch immer fühlen sich beide zueinander hingezogen, doch die Zeiten haben sich geändert. Gemeinsam stoßen sie im Haus von Ellies Tante auf eine Kiste mit Liebesbriefen an Christa. Wer war der geheimnisvolle Verehrer und wieso wusste Ellie nichts von ihm? Und welche Geheimnisse hat ihre Tante noch vor ihr verborgen?

*Meine Meinung*
"Das Erbe von Pollard Creek" von Claudia Romes ist eine spannenden Familiengeschichte, die im wunderschönen Kanada spielt. Der Schreibstil der Autorin ist angenehm zu lesen, nach wenigen Seiten war ich sofort in der Geschichte und konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Claudia Romes beschreibt die verschneite Landschaft sehr anschaulich, dass ich richtig neidisch geworden bin. Eine weiße Weihnacht hatte ich schon lange nicht mehr.

Die Charaktere sind lebendig und haben Ecken und Kanten. Ellie ist eine wunderbare junge Frau, die ihren Platz noch nicht so wirklich gefunden hat. Sean hat ihr lange nachgetrauert, nun endlich ist er verlobt und will heiraten. Doch ist sie wirklich die richtige? Oder gehört sein Herz doch immer noch Ellie?
Ellie und Sean verbringen viel Zeit miteinander, da sie das Geheimnis der Liebesbriefe zu lüften.
Und auch alle Nebencharaktere sind gut gezeichnet worden, egal ob sympathisch oder nicht.

*Fazit*
Mir hat der Ausflug nach Kanada gut gefallen. Die Story, die Charaktere und die wunderschöne Landschaft … Wer Familiengeheimnisse mag, ist hier genau richtig. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne.

Bewertung vom 08.12.2019
Bratapfel am Meer (Neuauflage)
Barns, Anne

Bratapfel am Meer (Neuauflage)


ausgezeichnet

"Bratapfel am Meer" von Anne Barns ist wieder ein Wohlfühlbuch, dass ich nicht aus der Hand legen kann. Die Autorin entführt uns Leser auf die zauberhafte und verschneite Insel Juist. Der wunderschöne Schreibstil macht es mir besonders leicht in die Geschichte einzutauchen, er ist leicht und locker, aber auch sehr berührend. Auch liebe ich Geschichten, die an einem Wendepunkt angekommen sind und wo sich die Protagonisten entscheiden müssen, wie ihr weiterer Lebensweg sein soll.
Die Landschaftsbeschreibungen sind einfach zauberhaft. Anne Barns macht mir die Insel Juist so schmackhaft, dass die nun auf meiner Liste "Wunschorte für kommende Urlaube" steht. Verschneite Landschaften und eine Schneeballschlacht zaubern mir ein Lächeln ins Gesicht. Beim Lesen konnte ich den Wind in meinen Haaren spüren und ich habe die salzige Meeresluft riechen können.

Die Charaktere sind lebendig und sehr vielschichtig. Caro habe ich sofort in mein Herz geschlossen. Sie ist so offen und ehrlich, mit ihren Patienten geht sie sehr liebevoll um. Nur bei Jörn hat sie manchmal die Scheuklappen auf. Er ist mir gar nicht sympathisch, denn er spielt mit ihren Gefühlen. Auf Juist lernt Caro dank ihrer Vermieterin gleich viele Leute in ihrem Alter kennen, die sie schnell in ihre Gemeinschaft aufnehmen. Ein Wohlfühlen rundherum!!! Auch diese Charaktere sind liebevoll gezeichnet worden, mit all ihren Ecken und Kanten sind es Menschen wie du und ich.

*Fazit*
Die Geschichte hat mich sehr berührt, ich habe viel gelacht aber auch ein paar Tränen fließen lassen. Ich möchte mich bei der Autorin für diese tollen Bilder in meinem Kopf bedanken.
Als Goodie gibt es wieder ein paar schöne Rezepte im Anhang.
Dieser Roman bekommt eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne von mir.

Bewertung vom 08.12.2019
Schwarze Förde
Dierksen, Beeke

Schwarze Förde


ausgezeichnet

"Schwarze Förde" von Beeke Dierksen ist ein extrem spannender Krimi, der uns Leser in die Abgründe der menschlichen Seele blicken lässt. Ich kenne und liebe die Autorin bereits durch ihre Kiel-Reihe. Umso neugieriger bin ich nun auf ihre neue Reihe, die ebenfalls in Schleswig-Holstein spielt, nur soll sie etwas düsterer sein. Und ich bin nicht enttäuscht worden, der Krimi ist richtig spannend, die dunkle und teilweise beklemmende Atmosphäre beschreibt die Autorin beeindruckend realistisch. Gleich am Anfang auf dem Acker lief es mir eiskalt den Rücken runter. Menschen, Situationen und Umgebung werden anschaulich und detailliert beschrieben, ohne abzuschrecken oder zu langweilen. Gleich mit dem Fund der Leichen wird eine hohe Spannung erzeugt, die auch die ganze Zeit gehalten werden kann. Mich hat das Buch so gefesselt, dass ich es fast in einem durchgelesen habe.

Die Charaktere sind lebendig und authentisch. Es gibt sowohl sympathische wie auch unsympathische und jeder hat irgendwie sein Säcklein zu tragen. Ich finde es gut, wenn die Ermittler ein Privatleben haben... hier werden verschiedene Probleme abgesprochen... Abhängigkeit von Tabletten, Eheprobleme, Probleme mit Teenager und Betreuungsprobleme von einem kranken Kind. Und trotzdem gibt jeder sein Bestes bei den Ermittlungen. Dieses Zusammenspiel ist der Autorin gut gelungen.

*Fazit*
Diesen spannenden und fesselnden Krimi kann ich nur jedem empfehlen, der nicht vor den Abgründen der menschlichen Seele zurückschreckt. Hier passt alles zusammen, der Fall, die Ermittler und deren Privatleben. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne.
Gerne möchte ich mehr von der Truppe lesen.

Bewertung vom 04.12.2019
Marlene Torvett und das Märchen vom Glück
Jürß, Jana

Marlene Torvett und das Märchen vom Glück


sehr gut

" Marlene Torvett und das Märchen vom Glück" von Jana Jürß ist ein spannender Krimi mit einer ungewöhnlichen "Ermittlerin". Marlene Torvett ist eine Frau mittleren Alters, die dank ihrer Bücher nicht mehr arbeiten muss. Sie ist sehr resolut und duldet oft kein "nein". In ihrer Freizeit hilft sie Hauptkommissar Tony Babuske bei seinen Ermittlungen, wobei sie auch hier gerne das Zepter in die Hand nimmt. Am Anfang war sie nicht unbedingt so mein Fall, aber im Laufe des Buches habe ich sie schätzen gelernt. Ich mag es, wenn Protagonisten Ecken und Kanten haben. Und auch Tony Babuske ist eine interessante Persönlichkeit, die man in Laufe der Zeit ins Herz schließt. Zusammen sind sie ein eingespieltes Team. Auch der Täter kommt zu Wort... Eigentlich finde ich so etwas immer ziemlich spannend, doch hier hat es mich teilweise etwas genervt. Mit seiner vulgären Sprache habe ich so meine Probleme. Redet man wirklich so? Auf der anderen Seite ist er abgrundtief böse...

Besonders gut gefällt mir die Beschreibung der Landschaft, gerne hätte ich noch mehr davon. Gerade die düstere Atmosphäre am Anfang des Buches habe ich gespürt, mir lief es dort im Dunkeln am See eiskalt den Rücken runter.
Der Schreibstil ist angenehm zu lesen, die Spannung ist präsent und das Ende überraschend.
Ständige Perspektivwechsel erhöhen die Spannung, überraschende Wendungen bringen den Leser immer wieder auf eine falsche Spur. Das hat mir gut gefallen.
Nur einige Sätze waren ziemlich verschachtelt, so dass ich sie ein zweites oder sogar auch mal ein drittes Mal lesen musste. Das hemmte meinen Lesefluss...

*Fazit*
Diesen spannenden Krimi kann ich bedenkenlos empfehlen, ich gebe ihm 4 Sterne.