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narnia
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Bewertungen

Insgesamt 1135 Bewertungen
Bewertung vom 19.07.2011
Im Bann der Pharaonen
Ryan, Donald P.

Im Bann der Pharaonen


ausgezeichnet

Ryan weiß sehr genau, dass er von Vielen wegen seines Berufes bewundert wird. Er ist Archäologe, war im Tal der Könige, schreibt vom Fluch der Königin und von seinem Leben als "Ausgräber".

Von einem Weihnachtsmann, der seinem Vater sehr ähnlich war, bekam er ein Buch über die Kon - Tiki und es war um den kleinen Donald geschehen. Sein Fragen nach dem warum sein Vater ihm gerade dieses Buch geschenkt hatte, ist heute einer unstillbaren Neugier gewichen und diese Neugier ist ansteckend, mit dieser Neugier fesselt der Autor seine Leser.

Der Autor schreibt über seine Arbeit. Er beschreibt auch die Seiten die Außenstehende oft nicht sehen, die jahrelange Kleinarbeit, die auch manchmal ins Nichts führt. Ryan schreibt aber immer so, dass die Faszination für seinen Beruf erhalten bleibt.

Einige schwarz - weiss Fotos geben einen Eindruck von der Arbeit des Archäologen Donald P. Ryan und lassen sicher ein wenig Neid bei manchem Leser aufkommen.

Dieses Buch ist sicher bereits interessierten Jugendlichen ab 14 Jahren zuzutrauen, es stellt einen Beruf mit allen Sonnen - und Schattenseiten vor, ohne ihm die Faszination zu nehmen!

Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.07.2011
Wächter der Apokalypse
Baradei, Mohamad El

Wächter der Apokalypse


ausgezeichnet

Dem politisch Interessierten ist Mohammed ElBaradei gut bekannt. Als Chef der internationalen Atomenergieorganisation IAEO hat der Friedensnobelpreisträger mit den Mächtigen der Welt gesprochen, wurde von ihnen enttäuscht und sicher auch hin und wieder zum Narren gehalten.

In diesem Buch ermöglicht der Autor seinem Leser das hinter die Kulissen schauen. Dies ist spannend. ElBaradei ist anzumerken, dass er keine Sensationen enthüllen will, sondern das es ihm darauf ankommt den Leser verstehen zu lassen, warum selbst langwierige Verhandlungen oftmals scheitern.

Mit dem Autor sitze ich sozusagen gemeinsam am Verhandlungstisch in Bagdad (vor dem Krieg), in Nordkorea und auch in Libyen. ElBaradei erklärt mir seine Verhandlungspartner, seine und ihre Motivation und leider stehen die engen Grenzen der Verhandlungsmöglichkeiten oft schon vor Beginn der Verhandlungen fest.

Auch wenn mich dies sicher bald entmutigen würde, Mohamed ElBaradei sagt nach vielen Verhandlungsjahren: "Ich bin nach wie vor überzeugt, dass die Diplomatie in der Lage ist, scheinbar unüberwindliche Probleme zu lösen."

Der Autor macht klar, dass unsere westliche Vorstellung von Sicherheit oft nicht deckungsgleich mit Sicherheitsvorstellungen anderen Länder ist. Dies wiederum erklärt, warum Verhandlungen so oft sehr langwierig sind oder gar scheitern. Ich vermisse solche aufklärenden Reportagen in unseren Fernsehprogrammen, deshalb bin ich Mohamed ElBaradei für sein Buch um so dankbarer!

Unbedingt empfehlenswert!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.07.2011
Extrem gewalttätige Gesellschaften
Gerlach, Christian

Extrem gewalttätige Gesellschaften


ausgezeichnet

Dieses Buch ist der gelungene Versuch aus wissenschaftlicher Sicht heraus das Phänomen von Massengewalt zu erklären. Der Autor dringt vor zu den Wurzeln, dorthin wo die Scheußlichkeit der Massenvernichtung seinen Anfang nimmt.

Teil I. Partizipatorische Gewalt
Teil II. Die Krise der Gesellschaft
Teil III. Allgemeine Bemerkungen

"Diese Studie" so Christian Gerlach, "verwendet den Ansatz "extrem gewalttätige Gesellschaften" auch nicht als Schablone für ein einheitliches Vorgehen, sondern will das Potenzial dieses Ansatzes in verschiedener Weise ausloten; zu diesem Zweck untersucht jedes Kapitel spezifische Probleme, statt dass alle eintönig immer die gleichen Fragen abhandeln und an einer gemeinsamen Struktur kleben."

Was dieses Buch zudem anschaulich und gut lesbar macht, sind die Beispiele die der Autor bringt. Egal ob es der Massenmord 1965 in Indonesien ist oder der Massenmord 1971 in Bangladesch, Gerlach schreibt so, dass immer deutlich wird wie der jeweilige Konflikt begann, welche Mechanismen ineinandergriffen bevor es dann zum Unheil kam. Gerlach schreibt nachvollziehbar und lässt seinen dicken Wälzer zu einem spannenden Buch über die Entstehung von Gewalt werden.

Spannend sind auch die Überlegungen des Autors wie wohl eine Gesellschaft aussehen müsste, die Gewalt völlig auflöst. Falls es auf diese Frage überhaupt eine befriedigende Antwort gibt, hat Gerlach sie nicht gefunden.

Dennoch darf dieses Buch als wichtiger Beitrag im Hinblick auf die Menschheitsentwicklung betrachtet werden. Christian Gerlach schaut sehr genau hin auf das Entstehen von Gewalt und zeigt auf wie "Extrem Gewalttätigen Gesellschaften" zu begegnen ist.

Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.07.2011
Senzel, Holger

"Arschtritt"


ausgezeichnet

"Heute bin ich überzeugt, dass Therapeuten bei mir den Weg in die Depression nicht mehr begleitet, sondern bereitet haben." meint der Autor dieses Buches.

Der bekannte Journalist Holger Senzel schreibt sehr persönlich über seinen langen Weg mit seinen Depressionen. Er versucht aufzuzeigen wie Depressionen eine Chance haben sich einem Menschen zu bemächtigen und wie Depressionen durch veränderte Lebensgestaltung abgewehrt werden können.

Aber nicht immer hilft dies allein. Auf Augenhöhe, ohne auf nur einer Seite überklug zu wirken, gibt Senzel seinen Ist - Zustand - Bericht und schildert sehr genau was er mit seinen Mitmenschen und Therapeuten alles erlebt hat.

"Solange wir noch tief drinstecken, fällt uns nicht auf, wie kräftezehrend unsere Kämpfe sind."

Holger Senzel überzeugt mit diesem Buch, weil ihm anzumerken ist, wie er jede Phase dieser Krankheit selbst durchgemacht hat. Dieses Buch geht weit über die Qualität eines Ratgeberbuches hinaus.

Christian Döring

28 von 28 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.07.2011
Die Korallendiebin
Stott, Rebecca

Die Korallendiebin


ausgezeichnet

Als der 21 - jährige Medizinstudent Daniel Connor 1815 nach Paris reist, werden ihm in der Postkutsche eine Koralle, ein Mammutknochen, sowie ein Manuskript und Notitzbücher gestohlen. Für Daniel ist sehr schnell klar, nur die geheimnisvolle mitreisende Dame, mit der er sich vor seinem Nickerchen so angeregt unterhalten hatte, kann die Diebin sein.

Dieser Roman ist keinesfalls nur ein Liebesroman. Neben der sich anbahnenden Liebe zwischen Daniel und der "Korallendiebin" nimmt die Natuwissenschaft einen breiten Raum in dieser Geschichte ein. Eben dies macht diesen Roman zu etwas besonderem, schmälert ihn jedoch keinesfalls!

Cambridgeprofessorin Rebecca Stott gelingt es sehr gut dem Leser zu vermitteln, dass sich in Paris die Zeiten grundlegend ändern. Während die Politik sich ändert, Napoleon verlässt endlich die politische Bühne, kann nun auch die Wissenschaft nachziehen. Stott setzt Politik und Wissenschaft in ein Verhältnis, dazu die Liebesbeziehung und die herrlichen Pariser Skizzen, ergeben einen lesenswerten Roman.

Besonders hat mich dieser Roman beeindruckt, weil Rebecca Stott nicht nur die Liebesgeschichte von Daniel und der "Korallendiebin" erzählt, sondern weil sie diese Geschichte nah an den politischen Veränderungen ansiedelt und nicht zuletzt, weil sie ein lebendiges Parisbild des frühen 19. Jahrhundert malt.

Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.07.2011
Texte, die es nicht geben dürfte
Habeck, Reinhard

Texte, die es nicht geben dürfte


ausgezeichnet

Vorsicht vor diesem spannenden Buch, es könnte ihr bisheriges Geschichtsbild über den Haufen werfen. Selbst wenn Sie ein guter Schüler im Fach Geschichte waren, werden Sie bei diesem Buch über neues Faktenwissen stolpern, dass bisheriges Wissen in Frage stellt.

Der Autor dieses Werkes: " . . . befragt die ungewöhnlichsten Manuskripte der jüngsten Jahrhunderte, der Renaissance, des Mittelalters, biblischer Zeiten, steigt hinunter in pharaonische Krypten oder hinauf auf Palastruinen versunkener Kulturen, ordnet rätselhafte, mitunter heftig umstrittene Texte historisch und kulturell ein, hinterfragt ihren Sinngehalt, analysiert ihren Wahrheitsanspruch und stellt aufregenden Fakten spannende Theorien gegenüber . . ." Mutig wie Altmeister von Däniken wirft Reinhard Habeck fragen auf, die sich größtenteils zum derzeitigen Zeitpunkt noch nicht beantworten lassen, lediglich bisherige Argumentationen eben über den Haufen werfen.

Wann zum Beispiel begann der Mensch die Sprache bewußt einzusetzen? Was unsere Kinder in der Schule lernen, wird vom Autor stark angezweifelt. Er glaubt, dass bereits der Frühmensch, der Homo erectus, vor zwei Millionen Jahren sprechen konnte und er begründet dies ausführlich.

Zweifel meldet der Wiener den Wissenschaftlern gegenüber an, die meinen die Hieroglyphen wären bereits übersetzt. "Welch voreiliger Schluss!" kontert Habeck und erklärt seine Meinung so, dass interessierte Laien ihm gut folgen können.

Auch mit einer Vielzahl von Farbfotos versetzt mich der Autor ins Staunen. Er wird nicht nur im fernen Bolivien, sondern auch in Potsdam und Wien fündig.

Sich Reinhard Habeck anzuvertrauen fällt leicht, ich nehme ihm ab, dass er ein neugieriger Wissenschaftler ist und nicht ein sensationslüsternder Journalist!

Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.07.2011
Der Knochenacker
Parrish, P. J.

Der Knochenacker


ausgezeichnet

Amy ist immer noch ein Mädchen. Jetzt kehrt sie an den Ort zurück, an dem sie vor neun Jahren ihre Mutter verloren hat. Hat ihr Vater sie hier auf seiner Farm umgebracht?

Lange hat Amys Vater im Knast gesessen, aber nun wird er entlassen. Genau an dieser Stelle wird es immer unheimlicher für den Leser. Niemand weiß etwas davon, dass es je eine Tocher auf der Farm gegen hätte.

Noch ist Amy, die von schrecklichen Angstträumen geplagt wird, in der Obhut der Polizei, aber in genau zehn Tagen soll sie zu ihrem Vater zurückkehren. Amy hat große Angst, sie sieht Bilder in ihren Alpträumen und sie sieht auch eine tote Frau in der Scheune die auf der Farm steht.

Als die Polizei in der Scheune zu graben beginnt, stoßen sie tatsächlich auf menschliche Knochen einer Frau. Schon bald wird klar, diese Leiche liegt seit Jahrzehnten in der Scheune.

Als Leser bin ich durch diesen Thriller geeilt, weil ich wissen wollte wie es mit Amy weitergehen wird. Das Autorenduo versteht es sehr gut Leser mit ungewöhnlichen Geschichten in den Bann zu ziehen!

Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

Bewertung vom 01.07.2011
Abenteuer Jerusalem
Vieweger, Dieter

Abenteuer Jerusalem


sehr gut

Für Jugendliche ab Konfirmandenalter, ja selbst für Erwachsene ist dieses Buch gerade zu eine Fundgrube. Im Mittelpunkt steht zwar immer wieder die Stadt Jerusalem, aber in diesem Buch wird sehr schnell klar was sich alles mit dieser Stadt verbindet. Das Buch macht neugierig, weckt Abenteuerlust, scheinbar so nebenbei bekommt man das Faktenwissen mitgeliefert.

Leser sollten ein wenig geschichtliches Wissen mitbringen um dieses Buch voll ausschöpfen zu können. Mit Bildern und Fotos sind die Leser ganz dicht an weit zurückliegenden Ereignissen dran. In einfacher Sprache wird beispielsweise von der Gründung der Stadt berichtet, aber auch von David dem tollen Harfenspieler ist die Rede. Die Leser sehen die ausgegrabenen dicken Mauern die die Stadt vor Angriffen schützen sollten.

Alle wichtigen Ereignisse im Zusammenhang mit der Stadt Jerusalem finden sich in diesem Buch, Ein Geschichtsstrahl am Seitenrand erleichtert die zeitliche Einordnung der behandelten Geschehnisse.

So stelle ich mir ein gutes Buch für Jugendliche vor. Lediglich ein Kritikpunkt, der für junge Leser aber sehr ins Gewicht fallen könnte, habe ich anzumerken: Im Buch wird der Leser auf eine Website eingeladen, mehr als einmal, klickt er diese Seite jedoch an, so ist sie leider bis heute (1.Juli) nicht fertig!


Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.