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Benutzername: 
petra_silie
Wohnort: 
Potsdam

Bewertungen

Insgesamt 307 Bewertungen
Bewertung vom 30.04.2022
Tod im Trödelladen
Grue, Anna

Tod im Trödelladen


sehr gut

"Tod im Trödelladen" von Anna Grue ist ein Krimi zu dem man auch beruhigt greifen kann, wenn man sich nicht so mit brutalen Mordszenarien anfreunden kann. Ein typischer Cosy-Krimi mit einer sympathischen Anne-Maj Mortensen als dänische Miss Marple.
In Odsherred, einer kleinen Provinzstadt in Dänemark, sterben kurz nacheinander drei ältere Menschen. Alle haben ehrenamtlich in einem Trödelladen gearbeitet. Nun ist es ja nicht so unwahrscheinlich, wenn Menschen , die schon viele Jahrzehnte auf dieser Welt sind, diese auch wieder verlassen. Das ist zumindest die Meinung der örtlichen Polizei. Aber die resolute Anne-Maj sieht da ganz anders. Trotz ihrer zahlreichen täglichen Aufgaben widmet sie sich hartnäckig der Aufklärung der Todesfälle. Da müssen Gartenarbeit, die Erziehung von Dackel "Mortensen der Dritte" und und ihr Diätprogramm eben mal neben den Mordermittlungen laufen.
Ein ruhiges, nettes Buch.

Bewertung vom 28.04.2022
Morgen kann kommen
Kürthy, Ildikó von

Morgen kann kommen


sehr gut

Ich habe schon viel von Ildiko von Kürthy gehört und gesehen. Bis auf das Hörbuch Hilde kenne ich aber bisher nichts von ihr. Vielleicht waren meine Erwartungen auch einfach zu hoch. Ich fand das Buch ganz nett, aber ich bin nicht vor Begeisterung an die Decke gesprungen.
Die einzelnen Figuren waren mir zum größten Teil zu überzogen dargestellt. Was mir besonders bei Erdal auffiel.
Ein paar Tatsachen sind auch wenig wahrscheinlich. So glaube ich kaum, dass irgendwer im Drogeriemarkt ein zerrissenes Bild aus dem Papierkorb fischt, um es einfach mal wieder zusammenzusetzen.
Gefallen hat mir , dass es hier um Selbstfindung, Neuanfänge und das Verlassen eingefahrener Wege geht. Die Frage, warum bin ich so wie ich bin, macht auch nachdenklich. Bin ich so, weil ich anderen Leuten gefallen will oder weil ich Streit aus dem Weg gehen will? Oder bin ich so, weil ich so denke?

Bewertung vom 17.04.2022
Man muss sich nur trauen / Online-Omi Bd.16
Bergmann, Renate

Man muss sich nur trauen / Online-Omi Bd.16


ausgezeichnet

Ein weiteres Buch aus der Reihe um die die Online-Omi geschrieben von Torsten Rohde unter dem Pseudonym Renate Bergmann.
Dieses mal wird geheiratet. Die langjährige Freundin von Renate Bergmann, Gertrud Potter und ihr Lebensgefährte Gunter Herbst geben sich das Jawort. Natürlich musste Renate das erst einmal in die Hand nehmen und sie von der Notwendigkeit der Eheschließung überzeugen. Zusammen mit Ilse und Kurt, die man schon recht gut aus den vorangegangenen Bänden kennt, wurde das Projekt Hochzeit in Angriff genommen. Angefangen mit Brautkleid, Hochzeitsanzug und Garderobe für die besten Freunde , ging es weiter mit Gästeliste, Planung der Bewirtung, Blumenschmuck und alles was so ein Tag braucht. Renate hat ja Erfahrung mit Hochzeiten und alles im Griff. Selbst Frau Schlode und den Kinderchor.
Ein Buch zum Schmunzeln und manchmal auch zum laut Lachen !

Bewertung vom 16.04.2022
Der große Fehler
Lee, Jonathan

Der große Fehler


weniger gut

Jonathan Lee erzählt in seinem Roman "Der große Fehler" das Leben und Sterben des Anwalts und New York Planers Andrew Haswell Green, der verantwortlich war für den Central Park, die New York Public Library, den Bronx Zoo, das American Museum of Natural History und das Metropolitan Museum of Art.
Am Freitag, dem 13. November 1903 befindet sich Green auf dem Weg zu seinem Haus , um zu Mittag zu Essen. Bevor er das Haus betreten kann, wird er von einem Mann erschossen. Der Angreifer Cornellus Williams hatte ihn irrtümlich für einen Liebhaber von Hannah Elias, oder wie sich sich auch nannte Bessie Davis, gehalten.
Der Autor wechselt jetzt zwischen dem Leben und Werdegang von Green und den Ermittlungen von Inspector McClusky.
Dieses Buch hat es nicht geschafft mich zu fesseln. Ich empfand es als langatmig und habe mich regelrecht durch die Seiten gekämpft.

Bewertung vom 12.04.2022
Die sieben Schalen des Zorns
Thiele, Markus

Die sieben Schalen des Zorns


sehr gut

Der Rechtsanwalt und Schriftsteller Markus Thiele hat in seinem neuen Roman ein sehr brisantes Thema aufgegriffen. Es ist ihm gelungen Fiktion und Realität anhand zugrundeliegender wahrer Kriminalfälle zu einem sehr gut lesbaren Roman zu verflechten.
Besonders hilfreich fand ich die Erklärung der Formen der Sterbehilfe und der Beihilfe zur Selbsttötung im Vorwort.
Dr. Max Keller ist ein Arzt, der sich sehr um seine Patienten sorgt. Als seine ihm sehr nahe stehende Tante Maria die Diagnose Alzheimer bekommt, nimmt sie ihm das Versprechen ab, ihr ein selbst bestimmtes Sterben zu ermöglichen.
Als das Leben für Maria in den Augen von Max nicht mehr lebenswert ist, besorgt er ihr die nötigen Medikamente zur Selbsttötung und assistiert ihr bei der Einnahme. Wenig später eröffnet die Staatsanwaltschaft das Verfahren gegen ihn.
Ein berührendes Buch, das nachdenklich macht.

Bewertung vom 09.04.2022
Das Fundbüro der verlorenen Träume
Paris, Helen Frances

Das Fundbüro der verlorenen Träume


ausgezeichnet

Dot, eigentlich Dorothy Watson, arbeitet in einem Fundbüro in London. Die Frau, die Anfang 30 ist , nimmt ihre Aufgabe sehr ernst und ist sehr gewissenhaft. Sie kennt sich aus mit Verlusten. Ihr geliebter Vater hat den Freitod gewählt, die Mutter ist an Demenz erkrankt und von ihrer älteren Schwester fühlt sie sich eher bevormundet als geliebt. Um der Mutter beizustehen kehrt sie von Paris nach London zurück und trennt sich auch von dem Mann, den sie geliebt hat.
Im Grunde genommen hat sie sich von dieser Welt zurückgezogen und versucht auch keinen Menschen an sich ran zu lassen. Sie baut eine Fassade auf, die wenig liebenswert erscheint, aber eigentlich hat sie ein großes Herz.
Als John Appleby den Verlust seiner Tasche bei ihr meldet, in dem die Geldbörse seiner verstorbenen Frau war, setzt Dot alles daran sie wiederzufinden und findet sich und ihr Leben.
Ein warmherziges, berührendes Buch, das nachdenklich macht.

Bewertung vom 07.04.2022
Glücksfisch: Meine liebste Mama

Glücksfisch: Meine liebste Mama


ausgezeichnet

"Meine liebste Mama" ist für mich das erste Buch aus der "glücksfisch-reihe" und ich muss sagen, ich bin richtig begeistert.
Wie der Titel schon sagt, geht es hier um die Mutter-Kind- Beziehung. Ich höre schon den Aufschrei: "Was ist mit den Vätern?" Die kommen in dem Buch nicht vor, aber bestimmt gibt es zahlreiche andre Kinderbücher, die auch das Vater-Kind-Verhältnis ausgiebig würdigen.
Im Buch wird auf jeder Seite ein Tierbaby mit seiner Mutter gezeigt. Eine niedliche Illustration und ein kleiner gereimter Text stellen die Tiere vor. Schieber, Drehscheiben, Klappen und Glitzerelemente machen diese Bilderbuch zu einem richtig tollen Spielbuch. Die dicken festen Seiten sind sehr stabil und halten mit Sicherheit einiges aus.
Ich finde dieses Buch ist auch ein tolles Geschenk für junge Mütter. Vielleicht eine gute Geschenkidee zum ersten Muttertag!

Bewertung vom 03.04.2022
Gezeitenmord / Teit und Lehmann ermitteln Bd.1
Jürgensen, Dennis

Gezeitenmord / Teit und Lehmann ermitteln Bd.1


sehr gut

Wie man meiner Überschrift sicherlich schon entnehmen kann, hat "Gezeitenmord" von Dennis Jürgensen mich nicht völlig begeistert. Es ist ein solider Krimi, der gut lesbar ist und durchaus auch spannend ist, aber sich manchmal ziemlich hinzieht.
Die beiden Ermittler, die dänische Lykke Teits und der deutsche Rudi Lehmann waren mir sofort sympathisch. Beide haben Ecken und Kanten, können aber sehr kollegial zusammen arbeiten. Sowohl Lykke, als auch Rudi haben eine schweren Lebenslast zu tragen, die ihnen schwer auf der Seele liegt. Sie haben aber soviel Vertrauen zueinander, dass sich sich jeweils dem anderen öffnen.
Der zu lösende Kriminalfall an der deutsch- dänischen Grenze wird weitaus vielschichtiger als von beiden Ermittlern zunächst vermutet. Auch die Zusammenarbeit mit den dänischen Behörden vor Ort ist anfänglich nicht einfach.
Es war für mich nicht einfach über die konkreten pädophilen Details zu lesen.

Bewertung vom 31.03.2022
Die sieben Männer der Evelyn Hugo
Reid, Taylor Jenkins

Die sieben Männer der Evelyn Hugo


ausgezeichnet

In ihrem Buch " Die sieben Männer der Evelyn Hugo" hat Taylor Jenkins Reid eine fiktive Persönlichkeit geschaffen, die es auf jeden Fall in Hollywood hätte geben können.
Die alternde Diva Evelyn Hugo, die sich schon seit Jahren aus Filmgeschäft zurückgezogen hat beauftragt Monique, eine relativ unbekannte Journalistin, ihre Biografie zu schreiben.
Während beide an dieser Biografie arbeiten, lernen wir eine intelligente, starke Evelyn kennen, die mit allen ihr zu Verfügung stehenden Mitteln um ihre Kariere im Filmgeschäft kämpft. Auch wenn ihr Kampf nicht immer ehrenhaft ist, sie weiß was sie will.
Der Autorin gelingt ein interessanter Blick auf Hollywood und seinen Manipulationen. Durch die eingefügten Presseartikel wird diese Diskrepanz zwischen Wahrheit und Schein hervorgehoben.
Es war nicht nur schön von Evelyns großer Liebe zu lesen, sondern auch von den liebevollen Beziehungen , die sie zu für sie besonderen Menschen hatte.
Ein wunderbares Buch., das man unbedingt gelesen haben muss.!

Bewertung vom 27.03.2022
Die Feuer
Thomas, Claire

Die Feuer


sehr gut

Melbourne an der Südostküste Australiens , ein extrem heißer Tag. In den Bergen wüten Buschfeuer, aber das Leben in der Stadt geht weiter.
In einem Theater wird Samuel Becketts Stück "Glückliche Tage" aufgeführt.
Die Autorin lässt uns an den Gedanken dreier Frauen teilhaben, die dieses Stück sehen.
Margot, eine siebzigjährige Literaturprofessorin, die kurz vor dem Ende ihrer beruflichen Laufbahn steht, überdenkt die Entfremdung zu ihrem bereits erwachsenen Sohn und ihre Ehe mit dem dementen Partner.
Ivy ist Margots ehemalige Studentin und inzwischen eine überaus wohlhabende Kunstmäzenin. Ihre Gedanken sind bei den Verlusten, die sie schon im Leben erleiden musste, aber auch beim Missbrauch in der Familie.
Die jüngste der Frauen ist Summer, eine Schauspielschülerin, die im Theater als Platzanweiserin jobbt. Sie kämpft mit der Angst um ihre Freundin, die zu ihren Eltern in die Berge gefahren ist, um ihnen bei dem bedrohlichen Feuer zur Seite zu stehen und ihrer eigenen Angststörung und der Frage ihrer Herkunft.
Die Gedanken der doch recht unterschiedlichen Frauen und der Inhalt des Theaterstücks werden von der Autorin geschickt verbunden.