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Benutzername: 
petra_silie
Wohnort: 
Potsdam

Bewertungen

Insgesamt 302 Bewertungen
Bewertung vom 09.04.2022
Das Fundbüro der verlorenen Träume
Paris, Helen Frances

Das Fundbüro der verlorenen Träume


ausgezeichnet

Dot, eigentlich Dorothy Watson, arbeitet in einem Fundbüro in London. Die Frau, die Anfang 30 ist , nimmt ihre Aufgabe sehr ernst und ist sehr gewissenhaft. Sie kennt sich aus mit Verlusten. Ihr geliebter Vater hat den Freitod gewählt, die Mutter ist an Demenz erkrankt und von ihrer älteren Schwester fühlt sie sich eher bevormundet als geliebt. Um der Mutter beizustehen kehrt sie von Paris nach London zurück und trennt sich auch von dem Mann, den sie geliebt hat.
Im Grunde genommen hat sie sich von dieser Welt zurückgezogen und versucht auch keinen Menschen an sich ran zu lassen. Sie baut eine Fassade auf, die wenig liebenswert erscheint, aber eigentlich hat sie ein großes Herz.
Als John Appleby den Verlust seiner Tasche bei ihr meldet, in dem die Geldbörse seiner verstorbenen Frau war, setzt Dot alles daran sie wiederzufinden und findet sich und ihr Leben.
Ein warmherziges, berührendes Buch, das nachdenklich macht.

Bewertung vom 07.04.2022
Glücksfisch: Meine liebste Mama

Glücksfisch: Meine liebste Mama


ausgezeichnet

"Meine liebste Mama" ist für mich das erste Buch aus der "glücksfisch-reihe" und ich muss sagen, ich bin richtig begeistert.
Wie der Titel schon sagt, geht es hier um die Mutter-Kind- Beziehung. Ich höre schon den Aufschrei: "Was ist mit den Vätern?" Die kommen in dem Buch nicht vor, aber bestimmt gibt es zahlreiche andre Kinderbücher, die auch das Vater-Kind-Verhältnis ausgiebig würdigen.
Im Buch wird auf jeder Seite ein Tierbaby mit seiner Mutter gezeigt. Eine niedliche Illustration und ein kleiner gereimter Text stellen die Tiere vor. Schieber, Drehscheiben, Klappen und Glitzerelemente machen diese Bilderbuch zu einem richtig tollen Spielbuch. Die dicken festen Seiten sind sehr stabil und halten mit Sicherheit einiges aus.
Ich finde dieses Buch ist auch ein tolles Geschenk für junge Mütter. Vielleicht eine gute Geschenkidee zum ersten Muttertag!

Bewertung vom 03.04.2022
Gezeitenmord / Teit und Lehmann ermitteln Bd.1
Jürgensen, Dennis

Gezeitenmord / Teit und Lehmann ermitteln Bd.1


sehr gut

Wie man meiner Überschrift sicherlich schon entnehmen kann, hat "Gezeitenmord" von Dennis Jürgensen mich nicht völlig begeistert. Es ist ein solider Krimi, der gut lesbar ist und durchaus auch spannend ist, aber sich manchmal ziemlich hinzieht.
Die beiden Ermittler, die dänische Lykke Teits und der deutsche Rudi Lehmann waren mir sofort sympathisch. Beide haben Ecken und Kanten, können aber sehr kollegial zusammen arbeiten. Sowohl Lykke, als auch Rudi haben eine schweren Lebenslast zu tragen, die ihnen schwer auf der Seele liegt. Sie haben aber soviel Vertrauen zueinander, dass sich sich jeweils dem anderen öffnen.
Der zu lösende Kriminalfall an der deutsch- dänischen Grenze wird weitaus vielschichtiger als von beiden Ermittlern zunächst vermutet. Auch die Zusammenarbeit mit den dänischen Behörden vor Ort ist anfänglich nicht einfach.
Es war für mich nicht einfach über die konkreten pädophilen Details zu lesen.

Bewertung vom 31.03.2022
Die sieben Männer der Evelyn Hugo
Reid, Taylor Jenkins

Die sieben Männer der Evelyn Hugo


ausgezeichnet

In ihrem Buch " Die sieben Männer der Evelyn Hugo" hat Taylor Jenkins Reid eine fiktive Persönlichkeit geschaffen, die es auf jeden Fall in Hollywood hätte geben können.
Die alternde Diva Evelyn Hugo, die sich schon seit Jahren aus Filmgeschäft zurückgezogen hat beauftragt Monique, eine relativ unbekannte Journalistin, ihre Biografie zu schreiben.
Während beide an dieser Biografie arbeiten, lernen wir eine intelligente, starke Evelyn kennen, die mit allen ihr zu Verfügung stehenden Mitteln um ihre Kariere im Filmgeschäft kämpft. Auch wenn ihr Kampf nicht immer ehrenhaft ist, sie weiß was sie will.
Der Autorin gelingt ein interessanter Blick auf Hollywood und seinen Manipulationen. Durch die eingefügten Presseartikel wird diese Diskrepanz zwischen Wahrheit und Schein hervorgehoben.
Es war nicht nur schön von Evelyns großer Liebe zu lesen, sondern auch von den liebevollen Beziehungen , die sie zu für sie besonderen Menschen hatte.
Ein wunderbares Buch., das man unbedingt gelesen haben muss.!

Bewertung vom 27.03.2022
Die Feuer
Thomas, Claire

Die Feuer


sehr gut

Melbourne an der Südostküste Australiens , ein extrem heißer Tag. In den Bergen wüten Buschfeuer, aber das Leben in der Stadt geht weiter.
In einem Theater wird Samuel Becketts Stück "Glückliche Tage" aufgeführt.
Die Autorin lässt uns an den Gedanken dreier Frauen teilhaben, die dieses Stück sehen.
Margot, eine siebzigjährige Literaturprofessorin, die kurz vor dem Ende ihrer beruflichen Laufbahn steht, überdenkt die Entfremdung zu ihrem bereits erwachsenen Sohn und ihre Ehe mit dem dementen Partner.
Ivy ist Margots ehemalige Studentin und inzwischen eine überaus wohlhabende Kunstmäzenin. Ihre Gedanken sind bei den Verlusten, die sie schon im Leben erleiden musste, aber auch beim Missbrauch in der Familie.
Die jüngste der Frauen ist Summer, eine Schauspielschülerin, die im Theater als Platzanweiserin jobbt. Sie kämpft mit der Angst um ihre Freundin, die zu ihren Eltern in die Berge gefahren ist, um ihnen bei dem bedrohlichen Feuer zur Seite zu stehen und ihrer eigenen Angststörung und der Frage ihrer Herkunft.
Die Gedanken der doch recht unterschiedlichen Frauen und der Inhalt des Theaterstücks werden von der Autorin geschickt verbunden.

Bewertung vom 26.03.2022
Stinknormal ist anders / Die Abenteuer des Super-Pupsboy Bd.1
George, Nina;Kramer, Jens J.

Stinknormal ist anders / Die Abenteuer des Super-Pupsboy Bd.1


ausgezeichnet

Ich ,die nicht mehr zur Zielgruppe für dieses Buch gehört, war erst einmal skeptisch, als ich feststellte, dass sich in diesem Kinderbuch alles um den Furz oder auch Pups dreht. Meine Befürchtung, das es hier ekelig wird hat sich aber nicht bestätigt. Ganz im Gegenteil dieses Buch ist sehr witzig und auch sehr spannend. So ganz nebenbei gibt es auch noch gute Ratschläge fürs Leben.

Pauls Eltern sagen, dass er nicht alles essen darf, weil es nicht gut für ihn ist .Er nimmt diese Tatsache zunächst mal hin , ohne sich große Gedanken zu machen. Als er allerdings bei seiner Tante Marzipankuchen isst, obwohl Marzipan auf seiner Liste der verbotenen Lebensmitteln steht, kommt es zu Blähungen mit unglaublichen Folgen .In seinem Freund Blümchen, der diese Folgen am eigenen Leib erlebt, erwacht sofort der Forscherdrang. Zusammen mit ihrer Schulkameradin Samantha, die ihnen eigentlich früher nie so richtig aufgefallen ist, beginnen sie die Macht der Superpupse aufzudecken.

Zu dem Buch gibt es noch ein tolles Lesezeichen, mit dem man noch mehr machen kann als mit einem normalen Lesezeichen.
Man kann sogar seinen Lesefortschritt mit einem Pups-O-Meter-Daumenkino feststellen.

Bewertung vom 26.03.2022
Der Koch, der zu Möhren und Sternen sprach
Mattera, Julia

Der Koch, der zu Möhren und Sternen sprach


sehr gut

Ich möchte meiner Rezension erst einmal eine Warnung voranstellen. Man sollte dieses Büchlein auf keinen Fall mit leerem Magen lesen. Hier wird soviel gekocht und von Lebensmitteln geschwärmt, dass man dem Verlangen nach Essen nicht mehr widerstehen kann. Mein Kühlschrank weiß wovon ich rede.

Robert Walch kann man durchaus zu den introvertierten Menschen zählen. Soziale Kontakte zu fremden Menschen machen ihm Angst. Nur zu seiner jüngeren Schwester Elsa, mit der er einen Gasthof führt, und zu ihren sechsjährigen Zwillingen hat er ein liebevolles Verhältnis. In seiner Arbeit als Koch geht er auf. Er spricht zärtlich mit seinem Gemüse. Sogar die einzelnen Karotten haben einen Namen. Auch die Hühner, Ziegen und auch sein Hund können Roberts grenzenlose Fürsorge genießen.
Als Fatima und ihr Sohn Hassan in den Gasthof kommen, beginnt Robert sich langsam für die Menschen zu öffnen. Dann kommt Maggie und seine Welt steht Kopf.
Ein Buch, bei dem man viel über Wertschätzung und Achtsamkeit lernen kann.

Bewertung vom 24.03.2022
Gretas Erbe / Die Winzerin Bd.1
Engel, Nora

Gretas Erbe / Die Winzerin Bd.1


ausgezeichnet

"Gretas Erbe- Die Winzerin" ist der erste Teil einer Trilogie.
Die sechzehnjährige Greta lebt als Ziehkind einer Winzerfamilie in der Pfalz.
Die Mutter ist bei ihrer Geburt gestorben und ihr Vater ist unbekannt.
Die Ziehfamilie Hellert hat selbst vier eigene Kinder. Zu dem jüngsten Sohn Matthias hat Greta ein enges Verhältnis, weil sie die Einzige ist, die versteht wie er tickt. Aber auch einer der älteren Söhne-Robert steht ihr ziemlich nah. Zum Rest der Familie, einschließlich der Eltern, hat sie ein sehr distanziertes Verhältnis. I
Immer wieder kommt zum Ausdruck, dass Greta für die Hellerts eine zusätzliche Arbeitskraft ist, aber nicht, wie sie es sich wünscht, zum Teil der Familie wird.
Intellektuell, ist Greta ihrer Ziehfamilie überlegen, was für das Verhältnis nicht unbedingt positiv ist.
Als Frau hat sie auch in den 70er Jahren noch sehr mit vielen Vorurteilen zu kämpfen, um ihre angestrebten Ziele durchzusetzen.
Toller erster Teil und ich freue mich auf die folgenden Bücher.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.03.2022
Einatmen, ausrasten
Hall, Georgie

Einatmen, ausrasten


sehr gut

In dem Roman "Einatmen, ausrasten" erzählt die Autorin aus dem Leben von Eliza Finch. Sie ist 50 Jahre alt und mittendrin in den Wechseljahren mit allen typischen Beschwerden wie Hitzewallungen und Schweißausbrüche, Reizbarkeit und Vergesslichkeit. Nicht zu vergessen die sexuellen Probleme. Hinzu kommt noch der Tod ihres geliebten Hundes.
Der Beruf als Schauspielerin ist nie richtig in Schwung gekommen und nun liest sie nur noch ab und an Hörbücher ein, die manchmal auch nicht ganz jugendfrei sind. Mit einem Nebenjob hilft sie die Familienkasse zu füllen.
Ihre drei Kinder, die vom Wesen recht unterschiedlich sind , werden von der Autorin gut beschrieben. Ebenso die Beziehung von Eliza zu ihren Eltern und Geschwistern.
Ihren doch recht introvertierten Ehemann Paddy liebt sie, wie man sich nach zwanzig Jahren Ehe liebt. Erst spät entdeckt sie, dass auch er nicht ganz problemlos älter wird.
Obwohl dieser Roman unterhaltsam und witzig ist, gibt es doch einige recht langatmige Phasen.

Bewertung vom 13.03.2022
Man vergisst nicht, wie man schwimmt
Huber, Christian

Man vergisst nicht, wie man schwimmt


ausgezeichnet

Dieser Coming Age Roman von Christian Huber hat mich wirklich überrascht und zwar positiv. Ich habe nicht damit gerechnet, dass dieser Roman es schaffen würde auch mich wieder in die Zeit zurückzuversetzen als ich fünfzehn war. Aber es war so und es war ein pures Lesevergnügen.
In "Man vergisst nicht wie man schwimmt" erleben wir den letzten Sommertag des Jahres 1999, so wie ihn Krüger, sein Kumpel Viktor und Jacky ein Mädchen vom Zirkus erleben. Alle drei Charaktere sind auf ihre Art sympathisch. und authentisch.
Schnell wird einem bewusst, dass Krüger mit seinem Körper und auch seinem Spitznamen nicht glücklich ist. Er versteckt sich, geht nicht mehr schwimmen, obwohl er es mal sehr mochte. Auch hat er Angst sich zu verlieben und dann lernt er Jacky kennen und alles wird anders.
In diesem Buch gibt es Komik, Tragik und Spannung und man ist mitten drin und kann einfach nicht aufhören zu lesen.
Absolute Leseempfehlung von mir.