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Benutzername: 
Woma
Wohnort: 
Nordrhein Westfalen

Bewertungen

Insgesamt 214 Bewertungen
Bewertung vom 24.03.2019
Das Seehospital
Glaesener, Helga

Das Seehospital


ausgezeichnet

Wie es weiter geht .....
Auf der Insel Amrum lebt die Familie Kirschbaum auf ihrem eigenen Anwesen. Zur Familie gehören neben dem Großvater und den Eltern, drei Schwestern und der Halbbruder Christian. Der Vater der Mädchen starb bei einer Seenotrettung. Die Mutter heiratete wieder.

Sie blieb mit dem neuen Partner im Haus und führte es weiter.
Der Unfall seines Sohnes hatte den Großvater bewogen, auf dem Grundstück ein kleines Seehospital zu Ehren seines Sohnes zu gründen.
Der Roman führt uns ins Jahr 1920. Der Großvater stirbt unerwartet. Das führt auch die älteste Tochter, die inzwischen in Hamburg das Medizinstudium aufgenommen hatte zurück auf die Insel. Nach dem Tod des Großvaters zeigt sich bald, dass Alle eigene Pläne mit dem Grundstück verfolgen.
Frau Glaesener beschreibt in ihrem Roman in erster Linie das Schicksal der drei jungen Protagonistinnen. Dabei kommen einerseits die Wünsche und Träume der jungen Frauen zum Ausdruck. Andererseits wird der Druck der Nachkriegszeit und der Konventionen sehr deutlich. Oft entwickelt sich ein massives Spannungsfeld an dem auch Menschen zerbrechen.
Leider sagt der Titel des Buches wenig über den wirklichen Inhalt aus. Die drei recht unterschiedlichen Lebensgeschichten der Frauen werden aus den verschiedenen Perspektiven erzählt. Im Lauf des Romans kommt der Sohn noch dazu. Die Kapitel sind mit den Namen überschrieben, was die Zuordnung erleichtert..
Dabei besticht der Roman durch eine gute historische Recherche sowie ein Recherche des Lebens im Korsett der damaligen Zeit.
Die Situation im Seehospital und wie es hier weiter geht, kommt leider zu kurz. Sicher wäre es dem Buch zuträglich gewesen, wenn mehr vom Seehospital und weniger aus der Stadt berichtet worden wäre.
Insgesamt handelt es sich um eine spannende Geschichte, die in einem angenehmen, lesenswerten Stil verfasst wurde.

Bewertung vom 22.03.2019
Haus im Nebel
Scherer, Alexandra

Haus im Nebel


sehr gut

Mysteriös, was im Nebel geschieht

Nach einem schweren Unfall kehrt Kathleen zur Rekonvaleszens im Haus der Großmutter ein. Das Haus ist ein Ort an einem nebelverhangenen Fluss.
Kathleen hat einen ungünstigen Zeitpunkt für ihre Ankunft gewählt. Etwas stimmt an diesem Ort ganz und gar nicht.
DENN immer wenn der Nebel aus dem Fluss aufsteigt sterben Menschen. Zudem ist im Haus der Großmutter auch einiges im Argen.
Den mysteriösen Dingen will Kathleen auf die Spur kommen. Selbst will sie nicht Opfer des Nebels werden. Nach und Nach verwischen die Grenzen zwischen Freund und Feind immer mehr.
Die Protagonistin hat einen schwierigen, nicht ungefährlichen Weg vor sich.
Frau Scherer hat einen Mystery Roman verfasst. Dabei hat sie durch die gute Mischung aus Spannungselementen, Irrungen und Wirrungen den Spannungsbogen bis zum Schluss hoch halten können. Die offen gebliebenen Fragen legen die Vermutung einer Fortsetzung nahe.
Leider fehlen zu Beginn des Buches oft die Hintergründe zu den Protagonisten. Sie erschließen sich erst nach und nach.
Frau Scherer "würzte" den Roman mit der richtigen Dosis Mystery um die Leserinnen und Leser neugierig auf den Fortgang der Geschichte zu machen.

Bewertung vom 22.03.2019
Immer wenn es Sterne regnet
Ernst, Susanna

Immer wenn es Sterne regnet


ausgezeichnet

Susanna Ernst beschreibt in ihrem Roman auf warmherzige, berührende Art die Liebesgeschichte zweier Paare.
Der erste Erzählstrang der Geschichte führt und in die zwanziger Jahre des letzten Jahrhunderts. Er hat die Protagonisten Gracey und Adam. Briefe in einem alten Sekretär führen auf diese Spur, und der darin enthaltenen, irgendwie tragischen Liebesgeschichte . Das, was die Briefe beinhalten wird durch Rückblicke aus Sicht der Verfasserin
mit geprägt.
Der zweite Erzählstrang behandelt die Gegenwart. Mary und Jeremy , und ihre Geschichte stehen hier im Mittelpunkt.
Dagegen wirkt Eliah, der andere Protagonist ein wenig wie aus der Zeit gefallen. Ihm haftet etwas magisch, mystisches an.
Der weitere Verlauf wird durch die Entwicklung der Beiden bestimmt.
Wie sich beide Erzählstränge am Ende der Geschichte auflösen, mag ich hier nicht verraten.
Nur soviel: Mir hat gerade die Auflösung beider Stränge am Ende der Geschichte sehr gut gefallen. Davon sei soviel verraten, dass die beiden Erzählstränge am Ende annähern. Eigentlich wird die schon vor vielen Jahren begonnene Arbeit fortgesetzt.
Frau Ernst hat die Geschichte in einem flüssigen, gut zu lesenden Stil verfasst. Dabei verwendet sie auch magische und mystische Elemente um der Geschichte ihren Charakter zu verleihen. Die einzelnen Figuren sind so angelegt, dass sie die Lust am Lesen wecken.
Als ich in das Buch eintauchte, fiel es mir schwer wider auf zu tauchen. Ich wurde immer neugieriger auf den Fortgang der Geschichte.