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tassieteufel
Über mich: 
Absolute Leseratte, Vielleserin und bekennender Seriensüchtling! Ich lese seit ich lesen kann und das eigentlich mit gleichbleibender Begeisterung, es gibt nur wenige Gelegenheiten, wo ich kein Buch dabei hab. Ich lese gern englische Krimis, ab und an auch mal Thriller, einen historischen Roman oder etwas aus der Mysterieecke, aber meine All-Time-Favorits sind und bleiben historische Krimis. In letzter Zeit habe ich Hörspiele für mich entdeckt!

Bewertungen

Insgesamt 4894 Bewertungen
Bewertung vom 14.07.2021
Professor van Dusen - Dr. Tschu Man Fu
Koser, Michael

Professor van Dusen - Dr. Tschu Man Fu


ausgezeichnet

Im November 1905 sind Professor van Dusen und Hutchinson Hatch nach einer Expedition in Tibetanische Klöster in Shanghai angekommen und wollen sich von den Strapazen der Reise erholen. Doch kaum im Hotel angekommen, klopft es an der Tür und eine junge Frau mit einem Messer im Rücken fällt Hatch in die Arme. Kurz bevor sie stirbt, stammelt sie noch ein paar unzusammenhängende Worte und schon werden Hatch und der Professor wieder in eine abenteuerliche Geschichte verwickelt, in deren Verlauf ihr Leben auf Messers Schneide steht.

Die Weltreise von Professor van Dusen und seinem Adlatus führte den Hörer schon an eine Reihe von exotischen Orten, an denen der Professor meistens in bizarre Mordfälle verwickelt wurde und auch Shanghai ist da keine Ausnahme. Die Folge startet sehr atmosphärisch mit der Szene, in der eine junge Frau ermordet in Hatchs Arme fällt, hier ist sofort die Neugier des Hörers geweckt. Der sich daraus ergebende Fall ist reichlich mytseriös, denn der hinzugerufene Inspektor Flemming berichtet von weiteren Mordfällen, die sofort das Interesse des Professors wecken und die im Laufe der Ermittlungen immer weitere Zusammenhänge ergeben. Immer neue Wendungen und Verwicklungen sorgen dabei für Abwechslung und auch eine Portion Humor wird geboten, was hauptsächlich durch den Dialekt der Chinesen erzeugt wird, ich habe mich hier köstlich amüsiert. Eine leise Sozialkritik kommt in der Folge auch vor, denn die Chinesen werden in ihrem eigenen Land wie Menschen 2. Klasse behandelt, da kann man Dr. Tschu Man Fus Bestrebungen nach Befreiung seinen Landes durchaus verstehen.
Das letztendliche Duell der Zwei Geistesgrößen van Dusen und Dr. Tschu Man Fu dominiert dann das letzte Drittel der Folge und endet temporeich und sehr dramatisch.
Neben den orientalischen Klängen die viel Lokalkolorit vermitteln sind es wieder einmal die tollen Sprecher, die bei der Reihe viel zum Charme beitragen. Der wunderbare Christian Rode zeigt hier, dass er nicht nur als Sherlock Holmes große Klasse ist, hier führt er als Inspektor Flemming den Professor und Hatch bei ihren Ermittlungen durch Shanghai. Gerhard Freidrisch ist als Dr. Tschu Man Fu zu hören, er kann diese dominante und bedrohliche Figur sehr gut umsetzten.

FaziT: Eine sehr unterhaltsame und kurzweilige Folge, in der der Professor auf einen ebenbürtigen Gegner trifft. Der Fall wurde sehr atmosphärisch in Szene gesetzt und begeistert mit einem temporeichen Fall und auch einigen sehr launigen Szenen.

Bewertung vom 14.07.2021
Professor Van Dusen Bittet Zum Tanz (Neue Fälle 22

Professor Van Dusen Bittet Zum Tanz (Neue Fälle 22


ausgezeichnet

Professor van Dusen ist wenig begeistert dass sein Adlatus Hatch eine Passage auf dem Raddampfer Mississippi Queen für beide gebucht hat, anstatt eine schnellere Reisemöglichkeit von Batton Rouge nach New Orleans zu wählen. Doch als es auf dem Dampfer einen Mord gibt, ist wieder einmal die unschlagbare Kombinationsgabe des Professors gefragt.

Auch Folge 22 kann wieder mit einem originellen und unterhaltsamen Fall überzeugen, der komplett auf dem Raddampfer Mississippi Queen spielt. Ein gelungenes Setting, das stimmungsvoll in Szene gesetzt wurde. Für den Hörer ist klar, dass sich der Mörder unter den Reisenden befinden muß und der Professor so auch nur eine begrenzte Zeit zur Verfügung hat, um den Mörder dingfest zu machen. Zunächst macht man aber die Bekanntschaft der Mitreisenden und das wurde auf sehr launige Weise mit einigen kurzweiligen und auch skurrilen Begebenheiten inszeniert. Mit dem Mord an einem der Passagiere steigt dann der Spannungsbogen deutlich und auch die vorher eher unbeschwerte und ausgelassene Stimmung wird nun deutlich ernster und bedrohlicher.
Professor van Dusen zieht natürlich wieder die richtigen Schlußfolgerungen und ermittelt den Mörder souverän.
Neben der gelungenen klanglichen Untermalung, die zur Reise mit dem Mississippidampfer paßt, sind auch wieder die Sprecher gelungen besetzt. Lutz Mackensy kann als Berufsspieler Rick Shelton überzeugen und besonders hat mir Magdalena Helmig kann als Ruby Hope gefallen, ihre Mutter wird von Margrit Straußberger gesprochen. Bernd Vollbrecht als Professor van Dusen und Nicolai Tegeler als Hutchinson Hatch sind ein gewohnt gut eingespieltes Team und gehen in ihren Rollen regelrecht auf.

FaziT: die Neuen Fälle brauchen sich hinter den Originalen keineswegs verstecken! Wie schon die vorherigen Fälle, so bietet auch Folge 22 einen abwechslungsreichen und kurzweiligen Fall mit einem gut durchdachten Krimifall und einem interessanten Setting, ich freue mich hier sehr auf die weiteren Fälle.

Bewertung vom 14.07.2021
Die Klinik-Morde (MP3-Download)
Duschek, Markus

Die Klinik-Morde (MP3-Download)


ausgezeichnet

Nach einigen Selbstmordversuchen war die junge Edith Perret in der Nervenklinik des Doktor Y und die Freunde bei ihrer Mutter ist groß, als die Tochter als geheilt nach Hause entlassen wird. Doch schon kurze Zeit später wird sie tot aufgefunden. Als sich ihre Mutter an Auguste Dupin wendet, erregt der Fall sofort seine Aufmerksamkeit, ist es doch nicht der erste seltsame Todesfall im Zusammenhang mit der Klinik des Doktor Y. Dupin schleust seinen Freund Poe als Patienten in die Klinik ein und der macht eine unglaubliche Entdeckung.

In Folge 39 der Serie sind es wieder Dupin und Poe, die hier einen spannenden Fall lösen dürfen. Der startet sehr atmosphärisch mit der Ankunft der jungen Edith zu Hause und ihrem Tod.
Nachdem Dupin und Poe den Fall übernehmen, tritt Poe einmal mehr in den Vordergrund. Als reale Person mit einem mehr als komplexen Hintergrund hat er natürlich viel Potenzial für eine Serienfigur und sein komplizierter Charakter wird hier ein Stück mehr beleuchtet, denn Poe hat nicht nur unheimliche Gruselgeschichten geschrieben, er hat auch durch seine schwierige familiäre Geschichte mit reichlich eigenen Dämonen zu kämpfen. Das paßt natürlich perfekt in das Umfeld einer psychiatrischen Klinik und wird sehr gelungen mit den Ermittlungen verknüpft. Mit immer neuen Entdeckungen nähern sich die Ermittler der überraschenden Lösung , die am Ende noch mit spannenden Entwicklungen punktet.
Da Dupin diesmal mehr im Hintergrund agiert, ist es Uve Teschner, der Edgar Allan Poe spricht, der hier absolut im Vordergrund steht und seiner Figur weitere, neue Facetten verleiht. Als Dr. Y ist Jürgen Kluckert zu hören, auch ihm gelingt es, die verschiedenen Details seines Charakters gut zur Geltung zu bringen. Anita Hopt spricht Schwester Jessica, auch sie kann in ihrer Rolle überzeugen.
Musik und Geräuschkulisse sind sehr stimmungsvoll eingesetzt und unterstützen die jeweiligen Szenen mit einem passenden Klangteppich.
FaziT: eine spannende Folge, bei der ein interessanter Fall geboten wird und der Charakter des Edgar Allen Poe weitere aufschlußreiche Facetten erhält.

Bewertung vom 06.07.2021
Professor Van Dusen Zählt Nach (Neue Fälle 21)

Professor Van Dusen Zählt Nach (Neue Fälle 21)


sehr gut

Hutchinson Hatch wird von Robert Willings aufgesucht, der ihm von mehreren Anschlägen auf sein Leben berichtet, allem Anschein nach geht es um eine ungewöhnliche Versicherung, die bald ausgezahlt werden soll. Als Hatch und Willings zu Professor van Dusen kommen, haben sich noch zwei weitere Begünstigte der Versicherung eingefunden, die auch um ihr Leben fürchten und Willings für den Täter halten. Professor van Dusen ist bald davon überzeugt, dass hier ein kaltblütiger Mörder am Werk ist.

Der inzwischen 21. Fall der neuen Fälle für Professor van Dusen bietet wieder einen recht kniffligen Fall, bei dem der Professor wieder einmal mit seiner Denkleistung glänzen kann. Von den Nutznießern der ungewöhnlichen Versicherung sind inzwischen nur noch 3 übrig und als Hörer weiß man natürlich nicht, wer hier ein falsches Spiel spielt. Zudem kommen noch einige Verschleierungen in dem Fall dazu, die weiterhin für Unklarheit sorgen, so das man hier lange im Unklaren über den wahren Täter bleibt. Die Auflösung ist unerwartet und recht überraschend.
Wie immer agiert der Professor souverän und der arme Hatch muß wie gewohnt die Laufarbeit erledigen und sich des Öfteren vom Professor rüffeln lassen, das Zusammenspiel der Beiden ist also wieder sehr unterhaltsam und kurzweilig. Die restlichen Charaktere sind ziemlich überschaubar, Robert Willings wird von Harry Kühn sehr emotional gespielt. Norman Quigley wird von Klaus Peter Grapp gesprochen und Wilma Droud von Nora Jakhosha. Musikalisch ist die Folge eher dezent untermalt, hier stehen eindeutig die Dialoge im Vordergrund.

FaziT: eine kurzweilige Folge mit einem kniffligen Fall, bei dem man sehr gut mitraten kann, nur um am Ende doch durch die Auflösung überrascht zu werden.

Bewertung vom 06.07.2021
Ewige Schreie / Geisterjäger John Sinclair Bd. 84 (1 Audio-CD)
Dark, Jason

Ewige Schreie / Geisterjäger John Sinclair Bd. 84 (1 Audio-CD)


ausgezeichnet

John Sinclair hat nach den aufreibenden Erlebnissen im „Haus der Stille“ Lady Sarah in den Zug nach London gesetzt und stattet seiner Mutter einen Besuch zu ihrem Geburtstag ab, dort lernt er eine junge Frau kennen, die aus dem Dorf Walham stammt. Helen wurde von seiner Mutter für den Abend engagiert um in der Küche zu helfen. Dann erhält Helen einen dramatischen Anruf von ihrer Mutter, die sich aufhängen will. Sofort bricht John mit der jungen Frau nach Walham auf und wird dort in eine unheimliche Selbstmordserie verwickelt.

Eine sehr gelungene und atmosphärische Folge, die man auch ohne Vorkenntnisse hören kann. Ich fand es mal ganz erfrischend, nach den ganzen Verwicklungen mit der Mordliga mal eine für sich stehende Folge zu hören. Gerade in der ersten Hälfte bekommt man eine sehr intensive Gruselatmosphäre geboten, die durch die Problematik um den zu unrecht gehenkten Sam Davies sehr spannend in Szene gesetzt wurde. In der zweiten Hälfte weicht der Gruseleffekt etwas den Action Szenen, als das Ganze seinem Höhepunkt zustrebt.
Insgesamt keine sehr komplexe Handlung, dafür kann man sich bestens unterhalten ohne zu sehr aufpassen zu müssen.
Musik und Geräuschkulisse wie immer sehr atmosphärisch und eindringlich, sie untermalen die spannende Geschichte sehr gelungen. Auch bei den Sprechern gibt es nichts auszusetzten, zwar gibt es außer John Sinclair diesmal keine weiteren bekannten Figuren, aber auch die neuen Charaktere überzeugen. Helen Cloud wird von Kaya Marie Möller gesprochen, sie macht ihre Sache sehr gut und kann die geschockte junge Frau gelungen darstellen. Als hartgesottener Pfarrer Killroy ist Douglas Welbat zu hören. Den zu unrecht gehenkte Sam Davies spricht Helmut Zierl und auch der Rest der Sprecher ist wirklich gut besetzt, aber das kennt man ja von der Serie gar nicht anders.
Am Ende gibt es einen Hinweis darauf, dass John Sinclair bei seiner Rückkehr nach London wieder die Mordliga erwartet und so darf man gespannt sein, wie es hier mit der großen Rahmenhandlung weiter geht.

Fazit: stimmungsvolle und atmosphärisch dichte Folge mal abseits der großen Story rund um die Mordliga. Solide Story und eine ordentliche Portion Gruselfeeling sorgen hier für gute Unterhaltung.

Bewertung vom 01.07.2021
Der Tod kam vor dem Frühstück (Ein Cozy-Krimi mit Lacey Doyle - Buch 1) (eBook, ePUB)
Grace, Fiona

Der Tod kam vor dem Frühstück (Ein Cozy-Krimi mit Lacey Doyle - Buch 1) (eBook, ePUB)


sehr gut

Lacy Doyle 39 und nach 14 Jahren Ehe frisch geschieden, beschließ spontan ihren Job zu kündigen und nach England zu fliegen, wo sie als Kind in Wilfordshire unbeschwerte Ferien mit ihren Eltern und ihrer Schwester verbrachte, bevor der Vater die Familie verließ. Der kleine Küstenort ist noch genauso wie Lacy ihn in Erinnerung hat und da sie keinerlei Lust verspürt in ihr altes Leben zurück zu kehren, erfüllt sie sich einen langgehegten Wunsch und eröffnet ihren eigenen Antiquitätenladen. Endlich scheint in ihrem Leben alles nach Plan zu verlaufen, zumal auch der charmante Bäcker von gegenüber Interesse an ihr zeigt, doch dann erhält Lacy den Auftrag eine wertvolle Antiquitätensammlung zu schätzen, als sie bei der Besitzerin eintrifft, findet sie diese ermordet vor. Schlimm genug dass die Polizei sie für verdächtig hält, fortan muß sie auch im Dorf Spießruten laufen, denn dank ihrer eifersüchtigen Nachbarin hält sie nun fast jeder im Dorf für eine Mörderin.

Insgesamt ein netter und unterhaltsamer Serienauftakt mit einer sympathischen Hauptfigur. Zunächst beschäftigt sich das Buch hauptsächlich mit Lacy und ihren Lebensumständen, das nimmt natürlich reichlich Zeit in Anspruch, manchmal wirkt es etwas langatmig, aber auf diese Weise lernt man Lacy auch sehr gut kennen und kann sich in sie hineinversetzten. Bis zum Auffinden der Leiche vergehen dann auch gut zwei Drittel des Buches und dann wird es teilweise ein wenig unglaubwürdig. Die Arbeit der Polizei erscheint mir wenig realistisch und dass ein Inspektor Aussagen erfindet, weil er im Pub Hausverbot hat und das alles ohne Konsequenzen bleibt ist gelinde gesagt mehr als utopisch, aber gut, der Fokus liegt hier eben auf Lacy, die ja auch den Mord am Ende klärt.

FaziT: unterhaltsamer Serienauftakt mit kleinen Ungereimtheiten, insgesamt ist die Atmosphäre aber ganz nett und mit Lacy Doyle hat die Autorin eine sympathische Hauptfigur geschaffen, der man gern folgt.

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.07.2021
Insel-Krimi 11-Sherlock Holmes Auf Langeoog

Insel-Krimi 11-Sherlock Holmes Auf Langeoog


sehr gut

Steffen Wiesner und seine Frau Lena haben sich nach den dramatischen Ereignissen in Folge 5 „Langeooger Dünenblut“ recht gut auf der Insel eingelebt, Lena will in Kürze ihren Buchladen eröffnen und Steffen widmet sich seiner Malerei. Als sich ein alter Kollege von Steffen zu Besuch ankündigt, kommt das Ehepaar einer bizarren Mordserie auf die Spur.

In Folge 11 trifft man wieder auf das sympathische Ehepaar Wiesener, dass man schon in Folge 5 kennengelernt hat. Insgesamt hat mir die Folge gut gefallen, obwohl es sich hierbei nicht um einen typischen Krimi handelt, denn ermittelt wird so gut wie gar nicht und das Hörspiel folgt auch nicht den üblichen Grundlagen eines Krimis. Die Folge startet mit einem ziemlich unheimlichen Intro, indem man mitverfolgen kann, wie eine junge Frau mit ihrem Entführer spricht, später erfährt man, dass Beide tot aufgefunden wurde. Dann kommt Steffens alter Kollege Manfred auf die Insel, hauptsächlich um seinen Vater Richard zu einer Beerdigung zu bringen. Richard trifft dort mit seinen alten Studienfreunden zusammen, die ein düsteres Geheimnis hüten. Hier ist man zunächst doch ziemlich schockiert darüber, was sich hier andeutet. Derweil verbringen die Wiesners und Manfred Düsterhoff eine schöne Zeit zusammen, die erst durch Lenas verschwinden getrübt wird.
Während die Handlung in den ersten zwei Dritteln doch recht gemächlich dahinplätschert, überstürzt sich im letzten Drittel alles, das hätte doch etwas besser gelöst werden können, vor allem über die Hintergründe der Morde und den seltsamen Sherlock Holmes Club erfährt man nicht sehr viel, dass alles ist recht knapp gehalten, was ich ein wenig schade fand. Hier hätte man etwas mehr Augenmerk auf die Ausgewogenheit zwischen Familienidyll und Krimifall haben müssen, denn wie gesagt, ermitteln wird hier so gut wie gar nicht, die Auflösung passiert eher zufällig und ist wenig spektakulär.
Neben der gelungen Musik und Geräuschkulisse, die viel nordisches Flair vermitteln, sind die Sprecher wirklich toll. Matthias Keller und Dana Friedrich als Ehepaar Wiesener können in ihren Rollen überzeugen, ebenso wie Markus Haase als Manfred Düsterhoff. Marko Bräutigam als Richard Düsterhoff und Pat Murphy als Hans Dieter Berg sind ebenfalls hervorragend in ihren Nebenrollen.

FaziT: eine stimmungsvolle Folge mit viel norddeutschem Inselflair, allerdings kann man hier nicht wirklich von einem Krimi sprechen, ermittelt wird so gut wie gar nicht und die Auflösung erfolgt ehr zufällig. Trotzdem bekommt man ein unterhaltsames Hörspiel und sympathischen Figuren geboten.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.07.2021
Ein Leben unter Toten (MP3-Download)
Dark, Jason

Ein Leben unter Toten (MP3-Download)


ausgezeichnet

Lady Sarah Goldwyn erhält von ihrer langjährigen Freundin Diane einen merkwürdigen Brief. Diane ist in eine Seniorenresidenz in Schottland gezogen und lädt Sarah zum Fest der Toten ein, das bald stattfinden soll. Da Lady Sarah das Ganze sehr dubios erscheint, wendet sie sich an John Sinclair, mit dem sie zusammen nach Schottland fährt, doch Diane ist plötzlich verstorben.

Nach dem Dreiteiler um das magische Kreuz ist Folge 83 eine sehr schöne, stimmungsvolle und gruselige Abwechslung, außerdem bietet die Folge ein gelungenes Crossover mit dem Dämonenjäger Dorian Hunter, was eine zusätzliche Abwechslung bietet. Das Zusammentreffen der beiden Charaktere läuft nicht ganz reibungslos ab und wurde mit reichlich Witz und Ironie in Szene gesetzt, hier gibt es einige unerwartete Wendungen!
Da ich Lady Sarah sowieso sehr gern mag, gefiel mir die Folge besonders, da sie hier einen größeren Part hat. Die Handlung ist gelungen aufgebaut und bietet einen durchgängigen Spannungsbogen, in dessen Mittelpunkt das Geheimnis der seltsamen Seniorenresidenz steht. Nach und nach treten immer neue Erkenntnisse zu Tage und gipfeln in einem spannenden und rasanten Ende, bei dem alle offenen Fragen geklärt werden.
Musik und Geräuschkulisse sind wie immer hervorragend und tragen zur stimmigen Atmosphäre der Folge bei.
Auch die Sprecher können wie gewohnt in ihren Rollen überzeugen. Jürgen Prochnow als Doc Rawson kann hier wunderbar den Bösewicht verkörpern. Frank Glaubrecht als John Sinclair ist gewohnt cool bei der Sache und diesmal bietet seine Stimme einen gelungenen Kontrast zu Thomas Schmuckert, der als Dorian Hunter einen Gastauftritt hat. Das Zusammentreffen der Beiden speziellen Charaktere läuft zunächst nicht ganz reibungslos ab und verleiht der Folge dadurch einen besonderen Charme.

Fazit: eine unterhaltsame, spannende Story mit Gruselfeeling, die durch den Gastauftritt von Dorian Hunter eine besondere Note bekommt.

Bewertung vom 24.06.2021
Die Tote in der Sommerfrische / Viktoria Berg Bd.1
Dix, Elsa

Die Tote in der Sommerfrische / Viktoria Berg Bd.1


ausgezeichnet

Sommer 1912 in Norderney, die bessere Gesellschaft verbringt die Sommerfrische in dem eleganten Seebad. Viktoria Berg, deren Vater ihr die Reise spendiert hat, in der Hoffnung sie würde dort einen Ehemann finden, genießt die Seeluft. Viktoria möchte jedoch nicht heiraten und hat für den Herbst eine Stelle als Lehrerin an der Reformschule angenommen. Bei einem Strandspaziergang wird sie Zeugin wie der Journalist Christian Hinchrichs eine ertrunkene Frau aus dem Meer zieht. Mit Erschrecken erkennt Viktoria, dass sie die junge Frau kennt. Henny Petersens Eltern hatten früher für Viktorias Vater gearbeitet und Viktoria kannte Henny von klein auf. Keine Sekunde glaubt sie daran, dass Henny Selbstmord begangen hat, wie die örtliche Polizei behauptet. Gemeinsam mit Christian Hinrichs beginnt Viktoria zu ermitteln und stößt bald auf dunkle Geheimnisse in der besseren Gesellschaft.

Ein wirklich gelungener historischer Krimi mit viel Flair und Lokalkolorit! Man spürt förmlich die Seebadatmosphäre kurz nach der Jahrhundertwende und es ist der Autorin wunderbar gelungen, den Zeitgeist der damaligen Ära einzufangen, einer Zeit im Wandel, die viele Veränderungen mit sich brachte, sowohl gesellschaftlich, als auch kulturell und in der Wirtschaft. Viktoria und Christian sind dafür gelungene Beispiele. Viktoria, eine junge Frau aus gutem Hause, möchte ihr Leben selbst in die Hand nehmen und Lehrerin werden, statt zu heiraten und von einem Mann abhängig zu sein. Ihr Vater hingegen hat die Hoffnung nicht aufgegeben, dass Viktoria doch noch heiratet. Christian Hinrichs, ein junger Mann aus der Arbeiterklasse ist das Gegenteil von Viktoria, als Sohn eines Vorarbeiters auf dem Schlachthof hat er sich über ein Stipendium eine bessere Ausbildung beschafft und kann nun als Journalist und Fotograf arbeiten, was seinem Vater aber nicht gefällt. So haben Beide trotz gegensätzlicher Herkunft einiges gemeinsam und die zusammen durchgeführte Ermittlung bringt Viktoria und Christian auch gefühlsmässig näher. Hier hat mir gut gefallen, dass sie Autorin kein kitschiges Happy Ende geschrieben hat, sondern ihre Charaktere glaubhaft weiter entwickelt.
Der Krimifall um das tote Dienstmädchen ist ebenfalls gut gelungen, die Ereignisse und Ermittlungen werden immer mal aus Viktorias und dann aus Christians Sicht geschildert, so dass man auch wenn Beide getrennt ermitteln, immer mit dabei ist. Nach und nach werden hier in der besseren Gesellschaft Abgründe, Geheimnisse und Intrigen aufgedeckt, die dann auch zur Klärung des Mordes führen. Verdächtige gibt es einige und so haben es Viktoria und Christian auch nicht einfach, zumal ihnen auch ihre unterschiedliche Herkunft immer mal in die Quere kommt und zu Mißverständnissen führt. Hier ergibt sich dann auch öfter mal die Gelegenheit zum Schmunzeln.
Der Schreibstil der Autorin ist flott und eingängig und gut an die damalige Zeit angepaßt!

FaziT: ein gelungener Serienauftakt mit viel Flair und Lokalkolorit, der Krimifall ist wunderbar in das historische Setting eingebettet und bietet den perfekten Rahmen. Liebenswerte und interessante Charaktere wecken die Neugier auf den nächsten Teil. Insgesamt bietet das Buch kurzweilige und spannende Unterhaltung, bei der auch der Humor nicht zu kurz kommt.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.