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Anett H.
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BRB

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Insgesamt 450 Bewertungen
Bewertung vom 07.03.2022
Mrs Potts' Mordclub und der tote Nachbar / Mord ist Potts' Hobby Bd.1 (eBook, ePUB)
Thorogood, Robert

Mrs Potts' Mordclub und der tote Nachbar / Mord ist Potts' Hobby Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

„Mrs. Potts Mordclub und der tote Nachbar“ von Robert Thorogood, Verlag KiWi, habe ich als ebook mit 302 Seiten gelesen. Diese sind in 39 Kapitel eingeteilt.
Als die 77jährige sehr selbstbewusste Judith Potts bei ihrem abendlichen Nacktschwimmen in der Themse vom Nachbargrundstück einen Schrei und einen Schuss hört, verständigt sie die Polizei. Diese findet jedoch keinen Verletzten oder gar Toten. Also inspiziert sie selbst das Grundstück und findet auch ihren Nachbarn. Da sie die hinzugerufene Polizei als unfähig befindet, nimmt sie den Fall selbst in die Hand. Dann gibt es einen weiteren Toten. Nun glaubt auch DS Tanika Malik nicht mehr an einen Zufall. Da sie noch nie mit einem Mordfall zu tun hatte, freut sie sich über Judith’s Theorien. Auch hat Judith mit der neurotischen Pfarrersfrau Becks und der Hundesitterin Suzie Verbündete gefunden, die ihr bei den Ermittlungen helfen. Schnell haben sie sich auf einen Verdächtigen eingeschossen, der aber ein Alibi hat. Nun versuchen sie alles, um ihm die Tat nachweisen zu können. Dabei gehen sie sehr unkonventionell und mit Mitteln vor, die der Polizei nicht zur Verfügung stehen.

Judith ist durchaus ein Original, sie ist für ihr Alter sehr rüstig und agil, stakt mit dem Boot durch die Gegend, fährt Fahrrad und wundert sich immer, dass sie im Ort alle kennen und wissen, wo sie wohnt. Ihr imposantes Haus ist auch nicht gerade unauffällig, allerdings im Inneren doch etwas verwahrlost, was Judith aber nicht im geringsten stört. Sie genießt ihren abendlichen Whisky und ihr ist es egal, was die Leute über sie reden. Trotzdem ich sie mir als Miss Marple vorstelle, erinnert sie mich manchmal an Inspektor Columbo, immer eine letzte Frage im Gehen.
Becks ist das genaue Gegenteil. Eine etwas eingeschüchterte, unsichere junge Frau, die darauf bedacht ist, allen alles Recht zu machen. Dabei kommen ihre eigenen Wünsche zu kurz. Im Laufe des Falles nimmt sie allerdings an Fahrt auf und beweist, was in ihr steckt.
Und dann noch Suzie, die Hundesitterin. Sie ist sehr aufgeschlossen, redselig und neugierig, hat aber durchaus auch eine Menge eigener Probleme.
Die drei zusammen ergeben eine bunte, sehr gelungene und sympathische Mischung.
Auch DS Tanika Malik finde ich toll. Sie hat keine, oft bei Polizisten beschriebene, arrogante Art den Zivilisten gegenüber. Nachdem sie merkt, wie hilfreiche ihr die drei Damen sind, trifft sie eine ungewöhnliche Entscheidung.
Auch die anderen Charaktere sind sehr authentisch beschrieben. Mit allen Ecken und Kanten kann ich sie mir bildhaft vorstellen, mag sie oder auch nicht.
Insgesamt ist es ein wunderbares, spannendes Buch mit britischem Charme und Humor. Ich wünsche Judith ein langes Leben, welches mir noch viele angenehme Lesesunden beschert. Auch das Cover ist wunderbar britisch.

Bewertung vom 28.02.2022
Lilienopfer. Dein Tod gehört mir (eBook, ePUB)
Born, Leo

Lilienopfer. Dein Tod gehört mir (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

„Lilienopfer – Dein Tod gehört mir“ von Leo Born habe ich als ebook mit 323 Seiten gelesen, die in 26 Kapitel, unterteilt in 5 Strophen, eingeteilt sind. Es ist der 1. Fall für Kriminalhauptkommissar Jack Diehl.
Berenice Silva Benevides ist seit Kurzem Tatortfotografin beim LKA Wiesbaden und wird nachts als Bereitschaftsdienst angefordert. Gleich ihr erster Tatort hat es in sich. Eine nackte verstümmelte Frau, umringt von Kerzen und blutigen weißen Lilien. Umgeben von ausschließlich männlichen Kollegen unterdrückt sie ihre Gefühle und geht professionell ihrer Arbeit nach. Dort lernt sie auch KHK Jack Diehl kennen. Als der die Tote sieht, erinnert er sich sogleich an eine Mordserie vor fünf Jahren. Die Taten weisen große Ähnlichkeiten auf. Der damalige Täter Kurt Weinert befindet sich noch im Gefängnis. Aber es gibt weitere kryptische Botschaften auf dem Körper der Toten, die es vorher nicht gab. Auf Anweisung des Vizepräsidenten sollen die gleichen Ermittler wie damals an dem Fall arbeiten. Damit bekommt es Diehl auch wieder mit der Profilerin Viola Hendrick zu tun, worüber keiner der beiden erfreut ist. Die Ermittlungen gehen zäh voran, es gibt keine handfesten Spuren. Als sich endlich etwas ergibt, geht ein weiterer anonymer Anruf ein. Die Beamten sind hilf- und ratlos. Die Opfer scheinen keine Gemeinsamkeiten zu haben, es gibt keine Anhaltspunkte oder Ermittlungsansätze. Es kommt sogar der Verdacht auf, damals den falschen Täter verhaftet zu haben. Nachdem weitere Opfer auftauchen, sind die Ermittler am Verzweifeln.
Es ein super spannender erster Fall einer neuen Reihe mit schrecklich zugerichteten Opfern und interessanten und charakterlich sehr verschiedenen Ermittlern. Diehl ist sehr speziell, mit löchriger Jeans, Cowboystiefeln und Karohemd ist er nicht der typische Kommissar. Früher soll er auch mal mit Fäusten argumentiert haben. Robert Kornfeld ist als Kommissariatsleiter zwar Jack’s Vorgesetzter, aber sie sind auch sehr gute und langjährige Freunde und teilen anscheinend auch ein Geheimnis. Ich mag die beiden sehr. Auch Berenice als die Neue bringt sich mit guten Ideen in den Fall ein, was auch von Jack durchaus auf privater Ebene honoriert wird. Mit Viola dagegen bin ich nicht recht warm geworden. Sie mag ja kompetent und hartnäckig sein, aber ihre aufdringliche, besserwisserische und den Leuten ständig ins Wort fallende Art machen sie mir nicht sympathischer. Da sie nicht so fest zum Team der Ermittler gehört, geht sie ihren eigenen Ideen nach, die von Diehl und Kornfeld oft nicht ernst genommen werden. Dann macht sie eine schockierende Entdeckung und bring sich damit in große Gefahr. Auch alle anderen Personen waren authentisch dargestellt.
Es ist ein sehr rasanter, grausamer und spannender 1. Fall. Ich bin bereit für den nächste.

Bewertung vom 21.02.2022
Mord als Schauspiel
Winger, Luc

Mord als Schauspiel


ausgezeichnet

„Mord als Schauspiel – Cinema Tragique“ von Luc Winger habe ich als ebook mit 173 Seiten gelesen, diese sind in 20 Kapitel eingeteilt. Es ist der 14. Saint-Tropez-Krimi mit Lucie Girard und spielt im Jahr 1976.
Nach den Vorfällen im letzten Jahr haderte Lucie mit ihrer Zukunft im Polizeidienst. Zum Glück ist sie doch geblieben. Die Gendarmerie in Saint Tropez wurde renoviert, Lucie hat ein eigenes Büro, es gibt technische Neuerungen und mit der neuen Präfektin Gisele Mailard kommen frischer Wind und moderne Methoden in die Polizeiarbeit.
Dann werden in einer Villa angeblich mehrere Tote entdeckt. Bei Ankunft der Polizei stellt es sich heraus, dass dort ein experimenteller Film gedreht wird, der die gemeinsame Vergangenheit der Schauspieler aufarbeiten soll. Doch ein Schauspieler bleibt tot. Die Ermittlungen beginnen. Aber die Verdächtigen sind schwer einzuschätzen, sind ihre Gefühle und Aussagen echt oder schauspielern sie? Das muss Lucie Girard nun herausfinden und den wahren Täter überführen.

Die Schauspieler sind eine interessante Truppe mit unterschiedlichen Charakteren und gemeinsamer Vergangenheit. Bei dem Treffen kommt es zu heftigen Szenen, bei denen sie sich gegenseitig Vorwürfe machen und Dinge an den Kopf schmeißen, die damals passiert sind und von denen nicht alle Anwesenden wussten. Es ist ein gefundenes Fressen für den Regisseur Oliver Borbet und er will vor laufender Kamera die Schauspieler vollends aus der Reserve locken.
Die Geschichte ist sehr gut und rasant geschrieben. Durch die Perspektivwechsel zwischen den Ermittlungen und der vorher stattgefundenen Dreharbeiten kommt es ebenfalls zu einer abwechslungsreichen und spannenden Handlung. Das Buch spielt 1976, zu Beginn wird noch ein bisschen auf die damalige Zeit eingegangen, die Rechte der Frauen rücken in den Vordergrund, es gibt neue Schreibmaschinen und Telefone. Das ist schön zu lesen, man hat es schon fast vergessen.
Lucie tritt wieder sympathisch aber auch kompetent und entschlossen auf. Sie ist zu ihren Kollegen immer freundlich und wird von ihnen hoch verehrt. Zu Verdächtigen kann sie knallhart sein. Da ist sie sehr wandlungsfähig.
Auch dieses Buch hat mir wieder sehr gut gefallen. Die manipulierten Dreharbeiten fand ich sehr interessant. Das Cover finde ich wie immer toll.

Bewertung vom 21.02.2022
Das doppelte Grab
Schwarzkopf, Margarete von

Das doppelte Grab


ausgezeichnet

„Das doppelte Grab“ von Margarete von Schwarzkopf, emons-Verlag, habe ich als Taschenbuch mit 368 Seiten gelesen. Es ist ein weiterer Fall für Anna Bentorp und aus ihrer Perspektive geschrieben.
Der Prolog beginnt im Jahr 1520, als der Mönch Ambrosius vom Kloster Sankt Gallus in einem alten Schrank Papiere findet, die er heimlich übersetzt. Er weiß noch nicht, wie brisant sein Fund ist und wird auch nie erfahren, was dieser noch im Jahr 2022 für einen Schaden anrichten wird.
Kunsthistorikerin Anna Bentorp hat von ihrer Tante ein Haus in Köln geerbt. Sie will es eigentlich verkaufen. Bei Sanierungsarbeiten im Keller werden zwei Skelette gefunden. Eins ist sehr alt und das andere neueren Datums. Damit ist Anna’s historisches Interesse geweckt und sie steckt mitten in einem neuen Fall.
Das Buch wird in mehreren Handlungssträngen erzählt, die sich aber perfekt zusammenfügen.
Eigentlich beginnt die Geschichte schon im Jahr 9 nach Christi, als bei der Varusschlacht die Kriegskasse der Römer verschwindet. Die von Ambrosius 1520 gefundenen Papiere sollen das Versteck der Münzen verraten. Diese historischen Kapitel fand ich sehr spannend, tragisch und traurig. Man merkt, dass von Beginn an der Mensch gierig, neidisch und böse sein kann. Auch gibt es Abschnitte aus dem 2. Weltkrieg, als Anna‘s Tante mit ihrer Familie und einem Freund noch in dem Haus wohnte. Auch dieser Teil ist wieder von Neid und Gier geprägt, ebenso die Handlungen in der Gegenwart.
Über die Geschichte will ich gar nicht mehr verraten, sie ist sehr komplex, weit verzweigt, führt an unterschiedliche Orte, an denen auch Tote und Verletzte gefunden werden.
Manchmal hatte ich Probleme mit den wahnsinnig vielen Personen und Namen. Im Haus war ein ständiges Kommen und Gehen, es war nie Ruhe.
Ich fand das Buch sehr spannend und rasant. Durch die verschiedenen Sichtweisen wurde es nie langweilig. Anna hat einen großen Bekanntenkreis, der wieder andere Bekannte ins Spiel brachte, was manchmal etwas unübersichtlich war, weil viele auch mehr als nötig charakterisiert wurden. Die Hauptpersonen lernt man sehr gut kennen und ich konnte mir ein gutes Bild von ihnen machen. Zum Glück hat Anna auch einige sehr gute Freund, sie sie verstehen und ihr helfen.
Es gibt mehrere Vorgängerbücher, deren Fälle nur kurz angerissen werden. Das jetzige Buch kann sicher unabhängig davon gelesen werden. Aber ich denke, dass es sich auf alle Fälle lohnt, auch die anderen zu lesen. Schon deshalb, weil man die Beziehung zu verschiedenen Menschen in Anna’s Umfeld kennenlernen würde, die jetzt wieder mit dabei sind, und auch weil sie vermutlich ebenso spannend sind.
Das Cover sagt eigentlich nichts über den Inhalt aus, wirkt aber düster und etwas gruselig.
Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen, rasant, spannend, tragisch mit einem überraschenden Ende.

Bewertung vom 14.02.2022
Grado im Licht (eBook, ePUB)
Nagele, Andrea

Grado im Licht (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

„Grado im Licht“ von Andrea Nagele, emons-Verlag, habe ich als ebook mit 213 Seiten gelesen, diese sind in 50 Kapitel eingeteilt. Es ist der erste Fall für Maddalena Degrassi.
Maddalena ist die neue Commissaria in Gardo und sie muss sich in einer reinen Männerwelt behaupten. Die ersten Tage ist nicht viel zu tun und sie kann die Freizeit mit ihrem Freund Franjo verbringen, was beide sehr genießen. Bis am Strand ein Mädchen verschwindet. Nun muss sie sich beweisen und den männlichen Kollegen zeigen, was in ihr steckt.
In diesem Buch geht es eigentlich gar nicht um Maddalena, sondern um die Familie Wildner. Friedrich und Hannah Wildner leben mit ihren drei Kindern Martin, Pauline und Max in Österreich. Nach einem schweren Schicksalsschlag ändert sich das Leben der Familie. Sie droht auseinanderzubrechen. Leidtragende sind die 9jährige Pauline und der 13jährige Max, der sich sowieso schon in der pubertierenden Phase befindet und recht schwierig ist, jedenfalls nach außen hin. Pauline dagegen ist ein sehr ausgeglichenes, freundliches Mädchen. In den Ferien fahren sie gemeinsam nach Grado, wo sie schon viele Urlaube verbracht haben. Aber auch dort kommen sie nicht zur Ruhe. Es geschieht ein weiteres Unglück. Nun ist Max noch mehr gefragt. Durch seine Eigeninitiative gelingt es ihm, den Fall zu klären.
Von der Polizeiarbeit wird hier eher wenig erzählt. Maddalena ist einer Männerdomäne ausgesetzt, was sie täglich zu spüren bekommt. Als sie aber ihren ersten Fall bekommt, tritt sie kaum noch in Erscheinung. Und auch an der Aufklärung war sie nicht beteiligt. Privat kann ich ihr Verhalten auch nicht nachvollziehen. Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich sie mag. Sicher hat sie auch eine schwere Zeit hinter sich, aber das hat nichts mit ihrer Arbeit und ihrem Verhalten zu tun.
Dagegen mochte ich die Familie Wildner sehr. Hauptsächlich die Kinder und Onkel Florian, der immer für sie da war und sogar spontan nach Grado gefahren ist, um ihnen beizustehen.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Bis zur Hälfte etwa ist nichts Kriminelles passiert. Trotzdem war es nie langweilig und es ließ sich sehr gut lesen. Danach ging es rasant voran.
Insgesamt war es eine sehr traurige Familiengeschichte. Am Ende hätte ich mir, wenn auch nur mit wenigen Sätzen, das Motiv für die Tat gewünscht.
Das Cover ist sehr schön und gefällt mir.

Bewertung vom 31.01.2022
Der Kommissar und die Toten im Tal von Barfleur / Philippe Lagarde ermittelt Bd.13 (MP3-Download)
Dries, Maria

Der Kommissar und die Toten im Tal von Barfleur / Philippe Lagarde ermittelt Bd.13 (MP3-Download)


sehr gut

„Der Kommissar und die Toten im Tal von Barfleur“ von Maria Dries, habe ich als ungekürztes Hörbuch mit einer Spieldauer von 6 Stunden und 17 Minuten gehört. Gesprochen wird es von Bernd Reheuser.
Zuerst wird im Wald von Fontainebleau ein Toter gefunden. Es handelt sich um einen Schriftsteller, er wurde erschossen. Nathalie Beaufort übernimmt die Ermittlungen. Kurz danach wird im Tal bei Barfleur ein weiterer Toter gefunden. Hier springt der ehemalige Kommissar Philippe Lagarde kurzfristig als Vertretung ein. Er kommt bei den Ermittlungen nicht wirklich weiter, bis er auf einen Artikel über den Toten im Wald stößt. Er nimmt Kontakt zu seiner jungen Kollegin auf und zusammen gehen sie den Spuren nach. Bei dem Toten in Barfleur handelt es sich um einen ehemaligen Lehrer. Es stellt sich heraus, dass er überall sehr unbeliebt war. Aber bringt man deswegen jemanden um? Die beiden Ermittler gehen nun den unterschiedlichsten Spuren nach, oft zusammen oder auch mal getrennt. Dabei stoßen sie auf Gemeinsamkeiten der Toten.
Für mich war es das erste (Hör)buch dieser Reihe und somit lernte ich auch jetzt erst die Hauptdarsteller kennen. Philippe und Nathalie waren mir sofort sympathisch, sie arbeiten gut zusammen und verstehen sich auf Anhieb. Die Fälle sind sehr komplex und es gibt eine Menge zu tun. Man bekommt auch einen leichten Einblick in das Privatleben der Kommissare, was aber die eigentliche Handlung nicht dominiert und mir gut gefällt.
Die Handlungsorte werden sehr bildhaft beschrieben und man kann sich den Charme der französischen Dörfer bildhaft vorstellen. Auch in die französische Küche bekommt man einen kleinen Einblick und ich bekam richtig Appetit beim Hören.
Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, sodass man auch immer andere Blickwinkel bekam. Ab etwa der Mitte des Buches hatte ich einen Verdacht, der sich dann auch bestätigte.
Auch der Sprecher hat mir gut gefallen. Er hat versucht, den Personen eigene Charaktere einzuhauchen, was ihm meist gelungen ist. Sprache, Sprachtempo und Betonungen waren sehr angenehm und ich konnte im gut zuhören.
Insgesamt war es eine unaufregende Geschichte mit viel landestypischem Flair und schön zu hören.

Bewertung vom 31.01.2022
Lieblingsopfer
Becker, Andrea

Lieblingsopfer


ausgezeichnet

„Lieblingsopfer – Tod in der Kurklinik“ von Andrea Becker, habe ich als ebook mit 240 Seiten gelesen. Diese sind in 25 Kapitel eingeteilt. Es ist der 3. Teil für die Detektive Mathilda Rosenbaum und Samuel Schulz.
In der neuen Nobel-Kurklinik findet kurz vor der Eröffnung der Testbetrieb statt. Ausgerechnet da stirbt eine Teilnehmerin. Es war auch nicht der erste Unglücksfall. Da Detektiv Sam ein alter Bekannter der Geschäftsführer ist, werden er und Mathilda eingeladen, um ein bisschen auf die Sicherheit im Haus zu achten. Für den hypochondrischen Sam ist das die Gelegenheit, sich durchchecken zu lassen. Aber so entspannt, wie es klingt, wird es nicht. Nach Anreise hoch angesehener und bekannter Gäste wird es so richtig turbulent. Es passieren die unterschiedlichsten Dinge, angefangen von einer herumstreunenden Nacktkatze eines Gastes, einer eifersüchtigen Ehefrau, einem verrückten Influencer, ominösen Unfällen sowie Gästen und Angestellte mit interessantem und auch kriminellen Hintergrund. Auch die Wünsche der Gäste sind sehr vielfältig und speziell. Somit gestalten sich die Ermittlungen für Sam und Mathilda als recht schwierig, es gibt einfach zu viel zu beobachten. Und dann geht es Schlag auf Schlag, immer passiert etwas, sie kommen kaum noch hinterher und geraten selbst in höchste Gefahr.
Ich fand dieses Buch wieder wunderbar. Die gesamte Handlung war sehr amüsant und rasant geschrieben. Die kleinen Tieranekdoten zwischendurch trugen noch mehr zur Erheiterung bei. Der stets flüchtige Mozart, dessen Aufenthalt von niemandem verraten wurde, war einfach herrlich.
Mathilda und Sam erhalten wieder tatkräftige Unterstützung von Ulla und Robert. Ulla als eingefleischter Royal-Fan kann sich kaum auf ihre Aufgaben konzentrieren bei den vielen berühmten Gästen. Der hypochondrische Sam kommt in der Kurklinik ganz auf seine Kosten und mutiert fast zum Superhelden. Er und Mathilda gehen jeder auf ihre eigene Art und Weise die Dinge an. Sie sind ein gutes Team, wobei Mathilda für das ‚Grobe‘ zuständig ist und Sam für das ‚Intellektuelle‘. Mit seinem vielseitigen Wissen kann er gut mit den Gästen kommunizieren und erfährt einiges von ihnen.
Es war wieder ein fesselnder Lesegenuss und humorvolle Unterhaltung. Auch das Cover gefällt mir sehr gut. Von mir gibt es volle 5 Punkte und eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 26.01.2022
Ufermord / Romy Beccare Bd.11 (eBook, ePUB)
Peters, Katharina

Ufermord / Romy Beccare Bd.11 (eBook, ePUB)


gut

„Ufermord“ von Katharina Peters, Aufbau Verlag GmbH & Co. KG, habe ich als ebook, mit 289 Seiten gelesen, die in 26 Kapitel eingeteilt sind. Es ist der 11. Fall für Romy Beccare.
Am Selliner See wird die Leiche des Tierarztes Dr. Bautner gefunden. Er war überall beliebt und schien keine Feinde zu haben. Als ein Tierbesitzer verhaftet wird, der ihm Drohnachrichten geschickt hat, weil angeblich sein Hund falsch behandelt wurde und dann starb, freut sich Romy, dass sie den Fall so schnell gelöst hat. Aber irgendetwas nagt an ihr und sie ist nicht zufrieden. Der Fall wird trotzdem geschlossen und einige Wochen später wird bei Bauarbeiten ein Skelett gefunden. Es stellt sich heraus, dass der Tote den Tierarzt kannte. Nun beginnt Romy zu graben und gerät in die DDR kurz vor der Wende. Um mehr aus dieser Zeit zu erfahren, holt sie ihren pensionierten Kollegen Kasper dazu, ebenfalls Ruth Kranold, die Polizistin, die Romy schon öfter geholfen hat. Mit viel Geduld kommen sie weiteren Taten auf die Spur und begreifen erst sehr spät die Zusammenhänge.
Für mich war es das erste Buch mit Romy Beccare, sodass ich die Hauptpersonen erst hier kennengelernt habe. Romy ist sehr engagiert, ungeduldig, hartnäckig, verbeißt sich in ihre Ideen, wird teilweise aggressiv Verdächtigen gegenüber. Ich weiß nicht, ob ich sie mag. Dagegen fand ich Max sehr sympathisch mit seiner ruhigen Art, der durch seine Recherche noch uralte Sachen ausgraben kann und damit einen großen Anteil an der Aufklärung hat. Ruth hat mir auch gefallen, ihre Vorgeschichte kenne ich nicht, aber sie hat gute Ideen. Auch Finn ist ein pfiffiger Kollege, der es sicher noch weit bringen wird.
Ansonsten habe ich mich an dem Buch ein bisschen festgelesen. Zu Beginn war es noch recht spannend, als die die Toten gefunden wurden. Alles andere war dann nur noch Ermittlungsarbeit und es war teilweise recht verworren. Mit sehr vielen Personen und Namen aus der Vergangenheit und der Gegenwart und deren Beziehungen untereinander oder zu Anderen konnte man schon mal den Überblick verlieren. Die Handlung war sehr ausgeklügelt, mit immer neuen Wendungen und Verdächtigen. Sicher war es alles sehr schlimm, was damals passiert ist. Trotzdem hat mich das Buch nicht besonders gefesselt.
Das Cover dagegen gefällt mir sehr gut.

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