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Raumzeitreisender
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Ahaus
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Buchwurm, der sich durch den multidimensionalen Wissenschafts- und Literaturkosmos frisst

Bewertungen

Insgesamt 743 Bewertungen
Bewertung vom 10.08.2020
Das Rosie-Projekt / Rosie Bd.1
Simsion, Graeme

Das Rosie-Projekt / Rosie Bd.1


ausgezeichnet

Don Tillman, Professor für Genetik, ist hochintelligent, aber ohne Empathie. Sein beruflicher und privater Alltag ist genau durchorganisiert. Er lebt nach der Uhr. Abweichungen vom Plan sind nicht erlaubt. Seinem Verhalten nach zu urteilen, ist er autistisch veranlagt. Er will nicht mehr länger alleine leben und sucht eine Frau. Für diesen Zweck entwickelt er einen umfangreichen Fragebogen, um die richtige Partnerin zu finden.

Plötzlich tritt Rosie Jarmann, eine junge Frau, die als Barkeeperin arbeitet, in Dons Leben. Rosie sucht ihren leiblichen Vater und sieht in Don Tillman den geeigneten Helfer für diverse DNA-Tests. Rosie widerspricht sämtlichen Kriterien, die Don in seinem Fragebogen wichtig erscheinen. Dass Rosie, deren Stärke im Umgang mit anderen Menschen liegt, Psychologin ist, kommt erst später heraus.

Die beiden Protagonisten passen überhaupt nicht zusammen. Der humorvolle Roman lebt von den sich entwickelnden Konflikten im zwischenmenschlichen Bereich. Die Suche nach der passenden DNA gleicht einer Abenteuerreise. Die Charaktere sind originell. Der Roman ist witzig und unterhaltsam, sodass man das Buch nur ungern zur Seite legt. Es handelt sich um ein gelungenes Debüt.

Bewertung vom 31.07.2020
Die Zeitenbummlerin
Faber, Leonie

Die Zeitenbummlerin


gut

Die freie Journalistin Josefine Neidhard schreibt für die Frauenzeitschrift Soulbalance. Aktuell steht das Thema "Entschleunigung" im Fokus und für diesen Zweck soll sie im Auftrag der Redaktion Interviews mit Aussteigern durchführen.

Privat befindet sich die 53-jährige Josefine, nachdem ihr Mann Robert sich nach 18 Jahren gemeinsamen Haushalts von ihr getrennt hat, in einem Tief. Sie versucht ihren Alltag neu zu sortieren, schweift aber in Gedanken immer wieder ab.

Ihre Reise zu den Interviewpartnern führt sie von Berlin über Dänemark bis nach Bergen in Norwegen. Statt mit dem Auto zu fahren, will Josefine die Entschleunigung auch für sich selbst entdecken und fährt mit dem Fahrrad.

Es ist diese Kombination von Innenperspektive und Außenperspektive, von eigenen Erfahrungen und Interviews mit Aussteigern, die den Kern der Geschichte ausmachen. Erlebnisse, Erfahrungen und Erinnerungen prägen den Roman.

Auf ihrer Reise erlebt die Protagonistin einige Abenteuer, die die Handlung auflockern. Dennoch konnte die Geschichte mich nicht fesseln. Es reicht nicht, zu versuchen sein Ego abzulegen (Muna). Die Frage, was wirklich wichtig ist, bleibt nebulös.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.07.2020
Was hat das Universum mit mir zu tun?
Lesch, Harald

Was hat das Universum mit mir zu tun?


ausgezeichnet

Harald Lesch stellt in diesem Buch den Zusammenhang von Universum, Erde und Mensch vor. Der bestirnte Himmel hat die Menschheit von Anbeginn fasziniert und so gilt die Astronomie als die älteste aller Naturwissenschaften. Im ersten Kapitel fasst er die Geschichte der Astronomie kurz zusammen, gibt einen Themenausblick, zeigt Abhängigkeiten auf und grenzt die menschlichen Erkenntnismöglichkeiten ein.

„Das Universum ist ein sich selbst stabilisierender Selbstorganisationsprozess.“ (42) Die Naturgesetze, die im Universum gelten, gelten auch bei uns. Mit den Gesetzen der klassischen Mechanik lassen sich auch die Bewegungen der Planeten berechnen. Mit Beginn der Naturwissenschaften entwickelten die Menschen ein physikalisches Weltbild, in dem ausschließlich Naturgesetze gelten.

Wir bestehen aus Sternenstaub und sind damit „Kinder des Weltalls“, wie es bereits Hoimar von Ditfurth in seinem gleichnamigen Buch von 1970 beschrieben hat. Lesch erläutert, dass die Elemente, aus denen Erde und Mensch bestehen, in Generationen von Sternen entstanden sind. Die Sonne ist ein Kernfusionsreaktor, der Wasserstoff zu Helium verbrennt. Sie liefert die Energie, die für Leben erforderlich ist.

Eine Voraussetzung, dass sich die Erde in ihrer jetzigen Größe entwickeln konnte, liegt in der seltsamen Wanderbewegung der Gasriesen Jupiter und Saturn in Richtung Sonne und wieder von ihr weg in der Anfangszeit unseres Sonnensystems. Lesch erklärt, wie die Planeten unseres Sonnensystems und wie unser Mond entstanden sind. Auch die Frage, wo das irdische Wasser herkommt, wird gelüftet.

Damit sind Voraussetzungen für Leben gegeben. „Leben kann nur existieren, wenn bestimmte Teile miteinander interagieren, in intensiver, rückgekoppelter Wechselwirkung zueinander stehen.“ (97) Das erfordert einerseits eine Abgrenzung von der Umgebung und andererseits biochemische Netzwerke zum Erhalt von Leben. Der hohe Ordnungszustand von Leben muss aufrecht erhalten bleiben.

Zu den Geheimnissen des Universums zählt die Dunkle Materie. Zu beobachtende Galaxienhaufen sowie die Geschwindigkeit und Rotation von Galaxien sind nur zu verstehen, wenn es unsichtbare Materie gibt. Bis heute ist noch nichts Entsprechendes gefunden worden. Ihre Existenz begründet sich, weil Beobachtungen nicht anders erklärt werden können. Mittels Teilchenbeschleuniger ist man auf der Suche.

Zu den Kuriositäten des Universums zählen Schwarze Löcher. Einstein schuf mit der ART die Grundlagen dazu und Schwarzschild berechnete damit den Radius des Ereignishorizonts, innerhalb dessen keine Information mehr nach außen gelangt. Mittels Schwarzer Löcher können Quasare, weit entfernte Objekte mit ungeheuer großer Leuchtkraft, erklärt werden.

Lesch zeigt auch die Grenzen der Physik auf. Da Instrumente selbst aus Materie bestehen, die den Gesetzen der Quantenmechanik gehorchen, sind Überprüfungen der Quantenmechanik mittels der Instrumente wegen der Wechselwirkungen nur begrenzt möglich. „Physik fängt auf einmal an, selbstreferenziell zu werden.“ (189) Das Phänomen kennt man sonst aus der Bewusstseinsforschung.

Mit diesem populärwissenschaftlichen Buch klärt Lesch aus der Perspektive der Astrophysik auf verständliche Art und Weise über das Universum und die Abhängigkeit des Menschen vom Universum auf. Wir verdanken Leben dem Wechselspiel von Verwandlung und Aufrechterhaltung, Eigenschaften, mit denen man auch – in anderen räumlichen und zeitlichen Dimensionen - das Verhalten der Sterne beschreiben kann.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.07.2020
Die Kunst, kein Arschloch zu sein
Niekerken, Anja

Die Kunst, kein Arschloch zu sein


sehr gut

Anja Niekerken vermittelt Prinzipien der Führung und Selbstführung. Da der Mensch bekanntlich dazu neigt, den Splitter im Auge des anderen zu sehen, aber den Balken im eigenen Auge nicht wahrzunehmen, legt sie den Fokus auf Selbstreflexion als ersten Schritt auf dem Weg zur Verhaltensänderung.

Die Autorin beschreibt Situationen im Alltag und im Berufsleben, die typischerweise aus unterschiedlichen Perspektiven unterschiedlich bewertet werden. Dieser Wechsel der Perspektive ist ein wesentliches Kriterium in ihren Ausführungen, die verständlich sind, aber psychologisch nicht in die Tiefe gehen.

Respekt, Verantwortung, Moral und Mut sind ein paar der Themen, die Niekerken auf Basis von realen Beispielen perspektivisch analysiert. Nicht jeder, der sich asozial verhält, ist sich dessen bewusst. Das Milgram Experiment lässt tief blicken, zu was Menschen fähig sind und Verschwörungstheorien haben ihre Ursache u.a. in selektiver Wahrnehmung.

Die Autorin erklärt humorvoll. Sie bezieht sich selbst in die Kritik mit ein und berichtet auch über eigene negative Verhaltensweisen, die sie mit ihren heutigen Erfahrungen anders bewertet als früher. In manchen Situationen, wenn Angst oder Stress ins Spiel kommen, schaltet das Gehirn auf Notversorgung um und das Denkzentrum wird weitgehend ausgeschaltet.

"Vom Wissen zum Tun ist es eben ein weiter Weg." (9) Die Autorin weiß, dass Veränderungsprozesse langwierig sind. Selbsterkenntnis ist der erster Schritt in diese Richtung. Humor und Weltoffenheit sind weitere Schritte. Das Buch trägt auf unterhaltsame Art und Weise dazu bei, sich und die Welt besser zu verstehen.

Bewertung vom 25.06.2020
Die Medizin der Gefühle
Fischer, Julia

Die Medizin der Gefühle


sehr gut

Was passiert im Gehirn, wenn Menschen verliebt sind? Was ist der Unterschied zwischen Wut und Aggression, zwischen Angst und Furcht? Warum scheinen Schreckerlebnisse in Zeitlupe abzulaufen? Emotionen prägen unseren Alltag, beeinflussen unsere Sicht auf uns und unsere Umgebung, wirken sich auf unseren Gesundheitszustand aus und bestimmen letztlich unser Leben.

Julia Fischer, Ärztin und Moderatorin, klärt darüber auf, was hinter Emotionen steckt und wie Gefühle Körper und Psyche beeinflussen. Bereits im Vorwort erläutert sie den Unterschied zwischen "Emotion" und "Gefühl" und macht deutlich, dass wir Gefühle nicht wirklich erklären können. Auch weist sie darauf hin, dass Körper und Psyche untrennbar miteinander verbunden sind.

"Schmetterlinge im Bauch", "gebrochene Herzen" und "kochende Wut" sind Metaphern dafür, dass Gefühle extreme körperliche Reaktionen hervorrufen können. Autorin Fischer erläutert, was in unserem Gehirn passiert, wenn wir von Gefühlen wie von einem Drogenrausch gepackt werden und welche Botenstoffe und Teile des Gehirns Einfluss auf unsere Gefühlswelt nehmen.

In "Die Sorge, etwas zu verpassen" analysiert die Autorin die Smartphone-Sucht und bezieht sich dabei u.a. auf den bekannten Hirnforscher Manfred Spitzer, der das Thema "Digitale Demenz" in seinen Werken ausführlich behandelt hat. Der negative Einfluss digitaler Medien auf die Lernentwicklung gibt zu denken und so wundert es nicht, dass es mittlerweile eine Gegenbewegung gibt.

Die evolutionäre Funktion unseres Belohnungssystems passt nicht in die moderne Überflussgesellschaft. Ein "Mehr davon" führt nicht zu dauerhaftem Glück, sondern eher in Suchtverhalten. Statt sich auf Konsum zu konzentrieren, sollte der Mensch Ziele entwickeln, durch intrinsische Motivation einen Flow erreichen, dankbar und hilfsbereit sein sowie in Bewegung bleiben.

Der Fokus des Buches liegt auf der Gefühlswelt und ihren Korrelaten im Gehirn. Vermisst habe ich eine Darstellung der Wechselwirkungen zwischen rationalem Verstand und der Gefühlswelt und damit verbunden z.B. Abhängigkeiten zwischen Verstand und Gefühl bei Entscheidungsfindungen. In der Summe handelt es sich um ein leicht verständliches und lesenswertes Buch über die Welt der Gefühle.

Bewertung vom 13.05.2020
Wer schützt die Welt vor den Finanzkonzernen?
Berger, Jens

Wer schützt die Welt vor den Finanzkonzernen?


sehr gut

Die Finanzkonzerne Black Rock, Vanguard und State Street verwalten zusammen rund 15 Billionen US-Dollar. Zum Vergleich: Der Bundeshaushalt 2020 umfasst lediglich 362 Milliarden Euro. Erstaunlich, dass man von diesen Finanzgiganten, deren Einfluss auf internationale Konzerne und Regierungen riesig ist, so wenig hört.

Autor Jens Berger zeichnet die Entwicklungsgeschichte nach, erläutert, wer bei diesen Konzernen das Sagen hat und beschreibt deren Netzwerke. Es ist eine Geschichte voller Interessenskonflikte, Abhängigkeiten und mangelnder Aufsicht. Es mangelt zudem an der Fähigkeit, diese Konzerne von staatlicher Seite kontrollieren zu können.

Da Black Rock und Vanguard zu 320.000 Abstimmungen in Hauptversammlungen Position beziehen müssen, haben sie die Wahrnehmung der Stimmrechte an Algorithmen ausgelagert. Letztere sind Verschlusssache. Die Finanzwirtschaft läuft auf Autopilot. (229/230) Berger zeigt in seinem Buch die Auswüchse des Neoliberalismus auf.

Bewertung vom 26.04.2020
Magie des Konflikts
Sprenger, Reinhard K.

Magie des Konflikts


ausgezeichnet

Reinhard K. Sprenger führt in diesem Buch eine neue Sicht auf die Bedeutung von Konflikten ein. "Weil Leben heißt: Widersprüche verwalten – in der Gesellschaft, im Unternehmen, in privaten Beziehungen und in sich selbst." (14) Er analysiert die positiven Aspekte des Konflikts im Hinblick auf Weiterentwicklung und Erfolg. Jeder Fortschritt ist aus Konflikten hervorgegangen. In diesem Sinne bieten Konflikte Chancen.

Sprenger spricht von Ambiguitätstoleranz, also der Fähigkeit, Mehrdeutigkeiten, Unsicherheiten und Widersprüche nicht nur zu ertragen, sondern positiv zu bewerten. Es geht darum, den privaten Realitätstunnel zu verlassen und einen integrativen Blick auf die Dinge zu werfen, die richtige Balance auf dem Drahtseil zu finden. Das bedeute nicht, dass alles tolerierbar sei. (92)

"Sie haben recht!" (125) Aber der andere auch. Im dritten Kapitel widmet sich Sprenger ausführlich den Grundlagen unterschiedlicher Perspektiven und damit den Grundlagen von Konflikten. Wer auf Gewinn spielt, hat schon verloren, insbesondere wenn Kämpfe auf der Tribüne ausgetragen werden oder es um Rechthaberei geht. Wer behauptet, die Wahrheit zu kennen, hat einen Konflikt.

"Das Ziel des Konflikts ist nicht der Konsens, sondern das [gemeinsame] Weitermachen." (200) Das setzt voraus, die Perspektive des anderen als Bereicherung zu erleben und die eigene Position zu relativieren. Wo liegen die Grenzen? Zeitnahe Konfliktgespräche sollen Klarheit schaffen. Wie das in Organisationen funktionieren kann, wenn systemisch-soziale Konflikte im Fokus stehen, erläutert Sprenger im vierten Kapitel.

Sprenger beschreibt das Unternehmen als organisierten Konflikt und thematisiert Rollenkonflikte, die es zwischen verschiedenen Abteilungen der Unternehmen nicht nur gibt, sondern geben muss. Das "Lösen" dieser Konflikte würde Gewinner und Verlierer produzieren und damit dem Unternehmen als Ganzem schaden. (268) Die damit verbundene Ambivalenz erfordert Führung und kein Management.

Hier knüpft Sprenger an sein Buch "Radikal führen" an, in dem er als Aufgabe von Führung die Entscheidbarkeit von Ziel- und Wertkonflikten sieht. Eine Führungskraft muss stören, hinterfragen, infrage stellen, Widerspruch aushalten. Das Verhalten von Führungskräften im Konfliktfall wird zum Maßstab für die Mitarbeiterschaft und prägt wesentlich die Unternehmenskultur. Nicht Worte, sondern das Handeln zählt.

Sprenger gelingt es mit diesem Buch mal wieder, eine Lücke zu schließen und zwar mit Perspektiven, die wie gegen den Strich gebürstet wirken. Damit schließt sich ein Kreis, der in den 1990er Jahren mit "Mythos Motivation" begonnen hat und in den Folgejahren neue Einsichten in die Themen "Selbstverantwortung", "Individualität", "Vertrauen" und "Führung" brachte, die am Selbstverständnis rütteln.

Bewertung vom 10.04.2020
Traumnovelle
Schnitzler, Arthur

Traumnovelle


sehr gut

Die Erzählung entstand 1926 und handelt von dem Wiener Arzt Fridolin, seiner Ehefrau Albertine. Sie haben eine sechsjährige Tochter. Es ist eine Erzählung aus der gutbürgerlichen Gesellschaft. Die äußerlich harmonisch wirkende Ehe befindet sich in einer Krise. Träume, unterdrückte Triebe und erotische Fantasien werden für beide zur Belastungsprobe.

Wie Sigmund Freud, der zur gleichen Zeit in Wien gelebt hat, greift Arthur Schnitzler Themen auf, die zur damaligen Zeit als Tabubrüche bewertet werden mussten. Es geht um die Psyche, das Unbewusste, Traumdeutungen, Triebhaftigkeit und unterdrückte Begierden. Damit kratzt er am Selbstbild der gehobenen Gesellschaft, die Orgien veranstaltet und längst nicht so fein ist, wie sie sich nach außen gibt.

Die Traumnovelle beschreibt eine Reise in die Tiefe der menschlichen Psyche. Sie macht deutlich, wieder ein Bezug zu Freud, dass das Ich nicht Herr im Hause ist. In der Erzählung manifestiert sich das Rollenbild der Frau von vor 100 Jahren. So beschreiten Fridolin und Albertine unterschiedliche Wege in der Auseinandersetzung mit ihren unterdrückten Begierden bzw. verpassten Chancen.

Bewertung vom 07.04.2020
Von Glückszahl bis Geheimzahl
Heße, Christian;Hesse, Christian;Schwanke, Karsten

Von Glückszahl bis Geheimzahl


sehr gut

Wie ermittelt man die Anzahl der Fische im Teich, ohne sämtliche Fische zu fangen? Warum vertauscht ein Spiegel die Seiten, aber nicht oben und unten? Was passiert, wenn ein Möbiusband mittig in Längsrichtung zerschnitten wird? Das sind Beispiele für Fragen, die Christian Hesse und Karsten Schwanke in diesem Buch behandeln.

Sie nehmen die Leser mit auf eine Reise durch Alltagssituationen aus dem Blickwinkel eines Mathematikers, erläutern Tricks für Gedächtnisakrobaten, begründen die Seitenverhältnisse der üblichen Papierformate und erläutern Grundlagen der Maßeinheiten.

Die Fibonacci-Zahlenfolgen haben schon bei Dan Brown eine große Rolle gespielt. Die Autoren erläutern diese, weihen die Leser in Verschlüsselungstechniken ein, erklären das seltsame Drei-Türen-Paradoxon und begründen die erfolgversprechende Vorgehensweise bei Ping-Pong-Strategien.

Strukturen der Mathematik wirken in viele Bereiche hinein. So gibt es einen Zusammenhang zwischen Musik und Mathematik, den bereits Pythagoras erkannt hat. Auch das Geheimnis der 42, der Antwort auf alles, wird gelüftet. Das Buch ist für Freunde der Mathematik geeignet und für diejenigen, die es werden möchten.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.