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Mesa

Bewertungen

Insgesamt 364 Bewertungen
Bewertung vom 16.08.2020
Dreams of Yesterday / CRACKS Bd.1
Cosway, L. H.

Dreams of Yesterday / CRACKS Bd.1


sehr gut

Keine typische "Heile Welt" Teeniegeschichte

Evelyn kann es nicht glauben. Der heißeste Junge der Schule, Dylan O'Dea, verliebt sich ausgerechnet in sie. Evelyn bildet mit ihrem besten Freund Sam ein unschlagbares Team und plötzlich gehört auch Dylan dazu. Beide haben ihre eigenen Träume und doch sind Dylans Träume -Dublin zu verlassen- größer. Evelyn findet einfach nicht den Mut ihre Heimat zu verlassen. Werden die beiden eine Lösung finden um trotzdem zusammen zu bleiben?

Da die Reaktionen zu diesem Buch sehr gemischt waren, musste ich mir also selbst ein Bild davon machen. Mir hat das Buch erstaunlicherweise gut gefallen. Ich mochte Evelyn und Dylan sehr, wie sie gemeinsam ihre Beziehung und die Liebe entdecken, war sehr süß beschrieben. Beide haben sich verändert und sind doch sie selbst geblieben. Die Themen des Buches sind sehr düster und die Atmosphäre wird durch die Beschreibungen der Villas noch verstärkt. Dylans sensibler Geruchssinn und Evelyns Liebe zu Pflanzen bilden dazu einen hoffnungsvollen und außergewöhnlichen Kontrast. Auch die Nebencharaktere, wie Evelyns fürsorgliche Tante Yvonne oder ihr bester Freund Sam geben der Geschichte einen humoristischen Touch. Mit dem Ende der Geschichte habe ich zu keinem Zeitpunkt gerechnet und ich war völlig geschockt von den Ereignissen. Einzig der "gemeinsame Traum nach New York" zu gehen (laut Klappentext) hat sich mir nicht offenbart. Dylan seine Ziele sind immer klar, aber Evelyn hat nicht einmal davon gesprochen. Trotzdem bin ich gespannt wie es mit den beiden weiter geht!

Dreams of Yesterday ist eine sensible und emotionale Liebesgeschichte. Sie schildert das Leben in einem sozial schwachen Viertel in Dublin und dümpelt nicht in diesen typischen Teenieblasen rum.

Bewertung vom 16.08.2020
Und auf einmal diese Stille
Graff, Garrett M.

Und auf einmal diese Stille


ausgezeichnet

Ein Tag aus der Sicht von ...

Ich bin mir sicher, jeder weiß noch genau was er am 11. September 2001 gemacht hat. Ich weiß es definitiv, denn ich war noch ein Kind und wurde das erste Mal in meinem Leben mit solch einer schrecklichen Tat konfrontiert. Ich wundere mich jedes Mal, dass es nun schon fast 20 Jahre her ist, denn manchmal fühlt es sich noch an wie gestern.

Ich bin froh, dass sich das Buch nicht mit der Wahrheitsfindung beschäftigt, denn die steht auf einem anderen Blatt. Viel mehr kommen hier all die Menschen zu Wort, die diesen Tag überlebt haben oder jemanden verloren haben. Jede einzelne Geschichte ist unglaublich berührend und während all ihrer Aussagen läuft ein innerer Film in meinem Kopf ab. Viele Details dieses Tages sind sehr erschreckend und schonungslos, fast schon nüchtern, erzählt. Aber genau das braucht es um zu begreifen, dass das nicht nur irgendwelche Geschichten sind, sondern wirklich passiert ist. Besonders die Aussagen der Feuerwehrmänner, Polizisten, Sanitäter und des Sicherheitspersonals haben mich zu Tränen gerührt, denn viele von ihnen wussten, dass es ihr letzter Tag sein könnte. Trotzdem sind sie ohne zu zögern bereit gewesen bis zum Schluss so viele Menschen wie möglich zu retten. Oder durch welchen dummen Zufall manche Menschen in den Flugzeugen gesessen haben -oder eben nicht. Aber auch wie sich wild fremde Menschen untereinander geholfen und unterstützt haben war sehr bewegend. Eine Tugend die in der heutigen Zeit viel zu oft vergessen wird! Oft wirken die vielen Namen sehr erdrückend und trotzdem lohnt es sich, jede einzelne Seite zu lesen. Einziger Kritikpunkt für mich ist, dass es in der deutschen Fassung keine entsprechenden Karten der Ort gibt (in der englischen Version sind sie enthalten!), die wären an manchen Punkten, zum besseren Verständnis, hilfreich gewesen.

Und auf einmal diese Stille spiegelt diesen Tag so wieder, wie es sein sollte -aus der Sicht der Überlebenden und sogar Toten! Ich konnte das Buch nicht auf einmal lesen, denn viele Szenen nahmen mich emotional zu sehr mit und ich brauchte eine Pause. Damit glaube ich, hat der Autor sein Ziel erreicht, dass wir diesen Tag aus der Sicht der mutigen Helden, Überlebenden, Opfern und deren Angehörigen in Erinnerung behalten!

Bewertung vom 21.07.2020
Lovely Mistake / Bedford-Reihe Bd.2
Stankewitz, Sarah

Lovely Mistake / Bedford-Reihe Bd.2


weniger gut

Leider eine absolute Enttäuschung

Nach schlechten Erfahrungen mit Männern erlegt sich Molly selbst eine Regel auf: ein halbes Jahr keine Männer oder Dates! Sie möchte sich lieber auf sich und ihre kranke Mutter konzentrieren. Doch ein Wasserschaden in ihrer Wohnung bringt ihre Pläne durcheinander. Molly zieht nämlich vorübergehend bei Troy ein und der lässt ihr Herz höher schlagen...

Vielleicht waren meine Erwartungen nach Perfectly Broken zu hoch, aber Lovely mistake konnte zu keinem Zeitpunkt an diese Geschichte heranreichen. Dieses Buch ist eine einzige Molly Show. Es fängt schon bei ihren komischen Regeln an, die sie selbst reihenweise nach belieben bricht. Wenn aber andere diese Regeln brechen, wird sie zur Furie. Ihre Meinungen und Gedanken wechseln von Seite zu Seite hin und her. Das nervt ungemein! Es geht nur um sie und ihren Willen! Bis zum Schluss bin ich nicht mit ihr warm geworden und konnte rein gar nichts fühlen oder ihre Handlungen nachvollziehen. Troy dagegen ist ein wirklich toller Kerl (obwohl er laut Molly ein Frauenheld ist!), der aber leider völlig untergeht. Seine Probleme standen immer im Schatten und wurden, meiner Meinung nach, auch nicht vernünftig behandelt/gelöst. Desweiteren gab es viele inhaltliche Phasen die mich störten: z.B. auf der einen Seite nennt Molly den Namen von Troys Schwester und auf der nächsten Seite hat er ihr den Namen nie gesagt! Zu oft wurde auch auf Troys "perfekten Sixpack" und seine "eisblauen Augen" hingedeutet. Mollys ständige unbegründete Eifersucht setzt dem ganzen dann die Krone auf! Auch das Auftreten von Brooke und Chase wirkt zu aufgesetzt und hat nichts mit dem Paar aus Band 1 gemein. Die letzten drei Kapitel waren dagegen sehr emotional und ich konnte zum ersten Mal wirkliche Gefühle empfinden.

Lovely mistake ist leider eine komplette Enttäuschung! Es kamen nie richtige Gefühle auf, denn dazu war die Molly Ego Show einfach zu groß gewesen. Sarah Stankewitz meint zum Schluss, dass kein zweiter Teil geplant war und sie hätte es auch dabei belassen sollen!

Bewertung vom 21.07.2020
Richer than Sin Bd.1
March, Meghan

Richer than Sin Bd.1


ausgezeichnet

Fesselnder Auftakt mit einigen Überraschungen

Das Familienunternehmen zu leiten steht für Lincoln an erster Stelle. Doch sein Großvater verlangt endlich einen weiteren Erben. Für Lincoln gab es aber bisher keine geeignete Frau - außer Withney! Withney ist eine Gable und damit die grüßten Feinde der Familie Riscoff. Withneys Cousine heiratet und so treffen sich Lincoln und Withney wieder und nach zehn Jahren sind die Gefühle der beiden noch immer präsent...

Die Geschichte wird aus der Perspektive von Lincoln und Withney erzählt. Außerdem spielt sie teilweise in der Vergangenheit, als beide sich kennen gelernt haben. Es fällt mir schwer das Buch auch nur eine Minute aus der Hand zu legen, denn ich möchte mehr von Lincoln und Whithneys Liebesgeschichte hören, mehr von der Jahrhunderte langen Familienfehde erfahren und mehr von Whithneys verrückter Cousine Cricket lesen, die die nötige Würze in die Sache bringt. Nicht selten möchte ich aber Lincolns Mutter an die Gurgel springen, da sie nur so von Macht und Geld zerfressen ist. Die kühne Tante Jackie ist ein ebenso gelungener Charakter, wie der Kommodore Riscoff, der alle Fäden in der Hand hält. Das Ende des ersten Teils kam für mich mit einem Paukenschlag! Ich bin auf jeden Fall gespannt wie es weiter geht und welche Überraschungen es noch geben wird - und die wird es geben!

Richer than sin ist ein sehr fesselnder Auftakt zur neuen Trilogie von Meghan March. Die Mischung zwischen Liebesgeschichte und spannender Familienfehde ist mal wieder sehr gut gelungen. Denn Intrigen, aber auch die Wandlungen der Charaktere werden sich in den Folgebänden mit Sicherheit noch steigern.

Bewertung vom 21.07.2020
Wie die Ruhe vor dem Sturm / Chances Bd.1 (eBook, ePUB)
Cherry, Brittainy

Wie die Ruhe vor dem Sturm / Chances Bd.1 (eBook, ePUB)


sehr gut

Emotionaler Liebesroman der zu Tränen rührt

Eleanor und Greyson kennen sich seit ihren Highschoolzeiten. Grey hat Ellie damals über eine sehr schwere Zeit hinweggeholfen, doch die beiden haben sich aus den Augen verloren. Sechzehn Jahre später treffen sie sich wieder. Ellie wird die Nanny von Greysons Töchtern. Doch was ist aus Grey nur geworden - ein kalter, gefühlsloser Workaholic! Kann Ellie wieder das gute in Grey zum Vorschein bringen?

Nachdem ich schon viel Gutes über die Autorin gehört habe, musste ich nun selbst mal ein Buch von ihr lesen. Was soll ich sagen? Ich wurde nicht enttäuscht! Das Buch ist in zwei Teile gegliedert. In der Highschoolzeit lernt man Ellie und Grey als unbeschwerte Teenager kennen, die langsam aber sicher erwachsen werden. Die tiefe Freundschaft (und Liebe) der beiden ist wunderbar beschrieben. Als Ellie zu ertrinken gerät, rettet Grey sie mit ganz einfachen Mitteln vor der Dunkelheit. Auch im zweiten Teil, als bei schon erwachsen sind, wendet Ellie all diese Mittel an, um dieses Mal Grey zu retten. Klar, die Geschichte ist im Grunde absolut vorhersehrbar, aber der Weg dahin ist sehr emotional beschrieben und regt mich zum Nachdenken an. Die Vorstellung dass unsere Liebsten in unseren Herzen weiter leben tröstet ungemein! Leider muss ich aber auch gestehen, dass das Ende zu viel des Guten war. Die Geschichte hätte schon eher enden können - ohne den Kitsch am Schluss. Auch die Wendung von Ellies Vater war mir zu schnell (nach sechszehn Jahren Fehlverhalten ist er nach einem Gespräch geläutert?) vollzogen.

Wie die Ruhe vor dem Sturm ist ein sehr gefühlvoller Roman mit unglaublich sympathischen Charakteren die sich immer treu bleiben. Ich glaube dass diese Zeilen wirklich trösten können, aber vor allem sind sie eine Hommage an das Leben!

Bewertung vom 06.07.2020
Leuchtturmnächte / Cedar Cove Bd.1 (eBook, ePUB)
Macomber, Debbie

Leuchtturmnächte / Cedar Cove Bd.1 (eBook, ePUB)


sehr gut

Aufregung in der Kleinstadt Cedar Cove

Olivia ist eigentlich eine resolute Richterin. Doch bei dem jungen Ehepaar Cecilia und Ian macht sie eine seltene Ausnahme. Obwohl beide unbedingt die Scheidung wollen, verweigert Olivia diese. Für Cecilia und Ian ein Schock! Oder etwa doch eine neue Chance für ihre zerbrochene Liebe? Olivia selbst muss sich nach ihrer Scheidung endlich wieder auf die Liebe einlassen. Ist der zugezogene Journalist Jack dafür der Richtige?

Die Geschichten des Buches spielen im fiktiven Küstenstädtchen Cedar Cove, Washington. Die Beschreibungen des Städtchens sind sehr lebendig und ich fühle mich richtig heimisch. Es werden Schicksale, aber auch freudige Ereignisse der Bewohner erzählt. Alles Charaktere sind sehr sympathisch und halten zusammen wenn es hart auf hart kommt. Das junge Paar Cecilia und Ian wird näher beleuchtet, beide müssen einen schweren Schicksalsschlag verarbeiten, doch nicht selten wirken sie in ihren Meinungen sehr unentschlossen und naiv. Es ist ein ständiges Hin und Her der Gedanken, was vermutlich an ihrem jungen Alter liegt, und das nervt. Nicht immer sind alle Handlungen nachvollziehbar, aber für den Ausgang einer Geschichte ist das wohl manchmal nötig. Dass die Handlung (laut Original) schon vor 20 Jahren spielt merkt man an einigen Stellen, aber das stört den Lesefluss überhaupt nicht. Im Gegenteil, die Geschichten wirken dadurch weniger gehetzt und die Protagonisten werden nicht so überdramatisch dargestellt.

Leuchtturmnächte ist ein echter Wohlfühlroman mit sympathischen Charakteren. Die einzelnen Schicksale der Bewohner geben dem ganzen Spannung und Cedar Cove gewinnt man, durch die Beschreibungen und selbsternannten Veranstaltungen, lieb. Ich freue mich auf jeden Fall auf weitere Geschichten dieser Reihe.

Bewertung vom 06.07.2020
Die Perlenfarm
Marklund, Liza

Die Perlenfarm


gut

Nur nach außen hin gut gelungen

Kiona lebt im Paradies und taucht in der Südsee nach Perlen. Eines Tages kentert im Sturm eine Yacht vor der Küste. Der Schwede Erik kann schwer verletzt gerettet werden. Kiona pflegt ihn wieder gesund und die beiden verlieben sich ineinander. Monate später wird Erik von der Insel abgeholt - ohne Begründung, ohne Abschied. Schließlich macht sich Kiona auf die Suche nach Erik und der Wahrheit um seine Person. Dabei gerät sie selbst in Lebensgefahr...

Die Geschichte spielt in der Zeit Ende der achtziger, Anfang der neunziger Jahre. Die Beschreibungen in dieser Zeit und um die Welt sind sehr gut gelungen. Nicht selten hatte ich den Eindruck, dass das Leben damals viel intensiver genossen wurde als heute. Der Beginn auf Kionas Heimatinsel war wirklich sehr schön dargestellt. Ich konnte mich gut in das Leben da hineinversetzen. Doch sobald Kiona die Insel verlässt, wird die Geschichte immer verwirrender. Die Charaktere leben am Rande der Gesellschaft und gerade die WG in LA ist mehr als fragwürdig. Aufgrund des Covers und Titels dachte ich es würde sich um eine Schatzsuche um die Welt handeln, doch dem ist nicht so. Es geht um Macht, Geld und politische Machenschaften. Viel zu oft wird vom Glauben an Gott, Judentum oder Islam geredet - Dinge die mich nicht im geringsten interessieren. Auch die inhaltliche Erzählung einiger Bücher ist absolut unpassend und langweilig. Das große Rätsel um Erik findet ein ebenso viel zu abruptes Ende wie Kionas Suche nach der Wahrheit. Als es zum Schluss doch spannend zu werden scheint, lässt mich die Autorin mit offenen Fragen zurück.

Die Perlenfarm ist nicht das was es auf den ersten Blick zu sein scheint. Die Geschichte zieht sich unnötig in die Länge ohne ein bestimmtes Ziel zu verfolgen. Alles in allem besticht es nur durch die Beschreibungen der Südsee und damaligen Zeit.