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CanYouSeeMe

Bewertungen

Insgesamt 282 Bewertungen
Bewertung vom 29.03.2020
Qube
Hillenbrand, Tom

Qube


weniger gut

"Qube" ist das zweite Buch vom Autor Tom Hillenbrand, das in der Welt der Hologrammatica spielt. Ich kenne das erste Buch nicht und bin daher ganz ahnungslos an das Buch herangegangen... und war dann sehr verwirrt.
Die Welt ist sehr komplex und auch, wenn sie in nicht all zu ferner Zukunft spielt, ist nur wenig so, wie es heute ist. Die technologischen Möglichkeiten haben mir durchaus einige Male Kopfzerbrechen bereitet, da hätte ich mir mehr Vorwissen gewünscht. Ich würde also durchaus empfehlen den Vorgänger gelesen zu haben.
Das Storytelling ist sehr vielschichtig, als Leser muss man mehreren, teils scheinbar zeitlich versetzten Erzählsträngen folgen. Für mich war es zu Beginn sehr unübersichtlich. Die einzelnen Stränge haben dann aber alle zusammengefunden, wenn auch auf teilweise sehr abstrakte Weise. Das Buch war als Thriller ausgeschrieben, ich hingegen fand es ziemlich langatmig und wenig nur sporadisch spannend. Vor allem die erste Hälfte des Buches konnte mich nicht packen und beinah hätte ich das Buch abgebrochen. Mit ein wenig Durchhaltevermögen erreicht man dann aber doch einige spannende Stellen.
Die Charaktere waren eher oberflächlich beschrieben, was auch daran liegen kann, dass hier ziemlich viele Personen agieren und im Fokus stehen - da bleibt wenig Platz für tiefgehende Charakterbeschreibungen. Schade, denn ein ansprechender Protagonist hätte eventuell ein wenig mehr rausreißen können...
Inhahtlich war dieses Buch für mich eher ein Sci-Fi-Roman mit ein paar Fanatsy-Elementen - Thrill habe ich auf ganzer Linie vermisst.
Insgesamt konnte "Qube" meine Erwartungen nicht im Ansatz erfüllen. Schade, denn ich habe mir mehr Spannung und auch mehr Tiefe erwartet.

Bewertung vom 27.02.2020
Nach Mattias
Zantingh, Peter

Nach Mattias


sehr gut

Bereits der Titel stellt klar, dass Mattias nicht mehr lebt. Dieser Roman gibt Einblicke in die Leben von acht Menschen, die ihr Leben nach seinem Ableben weiter leben müssen. Dabei sind diese Menschen nicht zwingend Personen aus seinem engeren, nahem Lebensumfeld.
Die Idee des Buches hat mir sogleich gut gefallen. Ich habe mir jedoch etwas anderes erwartet, als das Buch mir gegeben hat. Der Schreibstil des Autors ist auf das nötigste reduziert, an keiner Stelle finden sich füllende oder ausschmückende Worte. Dadurch trifft der Inhalt den Leser beinah unvorbereitet hart, zuweilen wirkte es beinah roh auf mich. Durch diesen kargen Schreibstil blieben die einzelnen Charaktere sehr befremdlich für mich. Zu keinem konnte ich eine engere Bindung aufbauen. Dennoch fand ich es enorm interessant wie die einzelnen Leben um Mattias herum zueinander gehören und wie sie ineinander greifen.
Erst im Verlauf des Buches wird klar, wieso Mattias nicht mehr am Leben ist. Der Grund ist erschreckend aktuell, erschreckend politisch. Für mich hat sich die Story dadurch auf einmal wesentlich eindringlicher angefühlt.
Insgesamt ist "Nach Mattias" ein durchaus spannendes Buch, das eine sehr harte, klare Sprache hat und dadurch wenig emotionales Geschwurbel vermittelt. Dennoch fand ich dieses Buch auf eine sehr besondere Weise emotional und es hing mir auch nach Beendigung eine Weile nach.

Bewertung vom 21.02.2020
The Plus One - Sie baut sich Mr. Right einfach selbst
Archer, Sarah

The Plus One - Sie baut sich Mr. Right einfach selbst


gut

Kelly ist neunundzwanzig, Roboteringenieurin, brillant, ehrgeizig – und Dauersingle. Als die Hochzeit ihrer Schwester bevorsteht und Kelly wieder einmal am Katzentisch zu enden droht, schreitet sie zur Tat und baut sich ihren Traummann einfach selbst! Ethan ist groß, gut aussehend, charmant und witzig. Und er versteht Kelly wie kein Zweiter auf dieser Welt. Kein Wunder, schließlich hat sie ihn ja höchstpersönlich programmiert. Doch dann passiert etwas, das Kelly nie für möglich gehalten hätte: Sie verliebt sich in Ethan, den Roboter ...

Der Schreibstil der Autorin Sarah Archer ist angenehm und natürlich zu lesen, ich hatte das Buch in wenigen Tagen durchgelesen. Die Sprache passt gut zu den Charakteren, es ist insgesamt ein stimmiges Bild.

Mit Protagonistin Kelly bin ich nicht all zu warm geworden. Stellenweise fand ich ihre Art zu denken und zu handeln viel zu negativ. Bestimmte Handlungen habe ich einfach nicht nachvollziehen können, sie wirkte wie ein liebeskranker Teenager, der sich keinerlei Gedanken um mögliche Konsequenzen macht. Darüber hinaus ist Kelly aber auch sehr glimpflich aus jedem Mist, den sie verzapft hat herausgekommen.

Von der Handlung habe ich mir stellenweise mehr versprochen. Ich wurde an keiner Stelle richtig überrascht, viele Wendungen habe ich schon vorab erahnen können. Dennoch habe ich mich im Großen und Ganzen gut unterhalten gefühlt. Zum Ende hin hatte ich den Eindruck, dass der Autorin die Seiten ausgehen, die Story wirkt ein wenig gehetzt und wird durch ihre Zügigkeit unrealistisch.

Dieses Buch ist eine angenehme Story für Zwischendurch, brilliert mit einem großartigen Schreibstil und gutem Humor. Inhaltlich wurde ich jedoch ein wenig enttäuscht, ich habe mir mehr Tiefe erhofft.

Bewertung vom 08.12.2019
Die Ewigkeit in einem Glas (eBook, ePUB)
Kidd, Jess

Die Ewigkeit in einem Glas (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Dieses Buch ist mein erstes der Autorin Jess Kidd und es witd voraussichtlich nicht mein letztes sein. Besonders der Humor in diesem Buch hat meinen Geschmack getroffen. Die Beschreibungen der Charaktere sind teilweise wirklich extrem skurril und haben voll meinen Geschmack getroffen.
Auch die Handlung an sich kann einer gewissen Komik nicht entbehren und so habe ich häufiger vor mich hin gekichert als ich das Buch gelesen habe.
Wer einen spannenden und gleichzeitig humorvollen Zeitvertreib im Winter sucht, ist mit diesem Buch gut aufgehoben.

Bewertung vom 08.12.2019
Heimat ist ein Sehnsuchtsort / Heimat-Saga Bd.1
Münzer, Hanni

Heimat ist ein Sehnsuchtsort / Heimat-Saga Bd.1


sehr gut

Der Schreibstil des Buches war für mich gewöhnungsbedürftig, hat mir aber schlussendlich viel Freude bereitet. Die Erzählung ist beinahe schon melodisch und bildreich.
Besonders gut haben mir die Charakterdarstellungen gefallen. Jeder Charakter hat Tiefe und wirkt somit sehr authentisch und realitätsnah. So konnte ich mich gut in die Handlungsstränge der verschiedenen Zeitebenen einfühlen und die Familie Sadler begleiten.
Insgesamt ist die Handlung jedoch recht übersichtlich, beinah bin ich versucht zu sagen, dass sie so dahin plätschert... "Heimat ist ein Sehnsuchtsort" ist für mich ein angenehmes Buch für zwischendurch mit einer tollen Charaktervielfalt.

Bewertung vom 28.10.2019
Das Ting
Dziuk, Artur

Das Ting


ausgezeichnet

„Das Ting“ vom Autor Artur Dziuk ist ein absolut spannender, gleichzeitig dystopisch-anmutender und doch erschreckend realer Roman.
Die Handlung wird abwechselnd aus Sicht der vier Hauptcharaktere (Linus, Niu, Adam, Kasper) erzählt, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Dieser wilde Mix aus Persönlichkeiten macht das Zusammenspiel sehr interessant und auch in wenig konfliktbeladen. Alle haben jedoch ein Ziel: das Ting groß rausbringen.
Dieses Ziel vor Augen nimmt das Unheil seinen lauf. Der Autor schafft es mit einer sehr bildhaften und modernen Sprache die einzelnen Schicksale und Verwicklungen erschreckend lebensnah darzulegen. In dem Buch finden sich immer mal wieder größere Zeitsprünge, die anzeigen, wie viel Zeit bei dem Entwicklungs- und Marketing-Prozess ins Land streicht. Die Zeitsprünge machen die Entwicklungen für mich jedoch nicht abstrakter – ganz im Gegenteil: harsche Brüche zeigen sich so viel deutlicher.
Die Charaktere sind allesamt sehr lebensnah und mir mehr (Niu und Linus) oder weniger (Adam) sympathisch. Insgesamt wirken sie alle authentisch und vielschichtig.
Die Story hat einen guten Spannungsbogen und ich konnte das Buch schlussendlich nicht mehr aus den Händen legen.

Bewertung vom 16.09.2019
Drei
Mishani, Dror

Drei


sehr gut

Dror Mishani ist mit dem Buch "Drei" eine wirklich außergewöhnliche Kriminalgeschichte gelungen. Das Buch gliedert sich in drei Teile, die unabhängig voneinander spielen. Die zunächst einzige Verbindung ist Gil.
Den ersten Teil fand ich sehr langatmig und zäh, ich wusste nicht recht, in welche Richtung dich das Buch entwickeln wird. Umso mehr hat mich das Ende von Teil eins überrascht. Danach nahm die Handlung mit dem zweiten Teil etwas mehr Fahrt auf, blieb aber dennoch ruhig und unaufgeregt in der Erzählweise. So verhielt es sich auch im dritten Teil, obwohl die Sprache hier eindringlicher wurde und auch die Handlung schneller lief.
Insgesamt hat mich das Buch auf ganzer Linie überrascht - wirklich begeistert bin ich aber dennoch nicht. Dazu hat mir ein wenig Schwung gefehlt und auch zu Beginn mehr Spannungsaufbau wäre wünschenswet gewesen. Aber auch gerade in der eher zurückhaltenden Art, die stetigen Wendungen und Unvorhersehbarkeiten darzustellen, liegt ein gewisser Reiz.
"Drei" ist ein Buch, das extrem unaufgeregt eine brisante Story erzählt, dabei ein genaues Ende in meinen Augen leider auslässt, so dass ich immer noch einige Puzzlestücke im Kopf habe.

Bewertung vom 05.08.2019
Wir von der anderen Seite
Decker, Anika

Wir von der anderen Seite


gut

Laut Klappentext handelt es sich bei diesem Buch um eine eher ernste Thematik, die mit einer ordentlichen Portion Humor dargestellt wird. Da hat mich der Klappentext leider ziemlich in die Irre geleitet...
Die grundlegende Thematik ist durchaus ernst und bietet eine tolle Grundlage, jedoch wurde das Potential meiner Meinung nach überhaupt nicht ausgeschöpft. Der Humor trifft zwar meinen, dennoch fand ich ihn zu überlagernd - auf jeder Seite ein reißerischer Spruch, so dass man nie recht zu Protagonistin Rahel durchdringen konnte. Wie es in ihrem Inneren wirklich aussieht weiß ich immer noch nicht.
Der Spannungsaufbau ist leider auch nicht recht gelungen, phasenweise hat mich das Buh arg gelangweilt. Schade drum!
Weder Charaktere noch Handlung haben mich an das Buch fesseln können. Mir hat Tiefe und Echtheit gefehlt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.08.2019
Gespräche mit Freunden
Rooney, Sally

Gespräche mit Freunden


weniger gut

Der Klappentext verspricht ein junges und modernes Buch, das Beziehungen in der heutigen Gesellschaft porträtiert. Jedoch waren entweder meine Erwartungen an das Buch zu hoch oder ich habe es nicht verstanden, denn die meiste Zeit hat mich die Story eher gelangweilt. Ich habe weder zu Frances noch zu Bobby eine Beziehung aufbauen können und daher war mir die Story ziemlich fern.
Da ich mich in keinster Weise mit den Protagonistinnen oder generell irgendeinem Charakter in diesem Buch identifizieren konnte, fiel es mir auch eher schwer mich adäquat auf den Inhalt einzulassen. Vieles schien mir fremd, zu verkopft oder einfach nur sehr verwunderlich.
Ich habe mich beim Lesen des Buches oft dabei erwischt, verwundert den Kopf zu schütteln über Gedanken und Handlungen der Charaktere.
Die Charaktere sind sehr eigenwillig, bleiben dennoch ziemlich schwach gezeichnet, so dass sie gleichzeitig diffus, aber auch merkwürdig entrückt schienen. Ich habe mich mit ihnen nicht wohl gefühlt.
Die Handlung zentriert sich sehr auf die Befindlichkeiten von Frances, was mir spätestens nach der Hälfte des Buches auf die Nerven ging, da ich vieles als wiederholend und stellenweise irrational empfunden habe.
Insgesamt hat mich dieses Buch auf voller Linie enttäuscht, da ich anhand des Klappentextes und der Leseprobe ein etwas anderes Buch erwartet habe. Leider konnten mich weder Protagonisten noch Handlung für sich erwärmen.
Mein einziger Lichtblick ist ein angenehmer und moderner Schreibstil, der mich jedoch nicht über den für mich fragwürdigen Inhalt hinwegtrösten konnte.