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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Habbo
Wohnort: 
Hamburg

Bewertungen

Insgesamt 410 Bewertungen
Bewertung vom 02.02.2023
Tod auf Föhr (eBook, ePUB)
Härtl, Cornelia

Tod auf Föhr (eBook, ePUB)


sehr gut

Den Job vermasselt, zurück auf Föhr, lässt sie der Selbstmord ihrer Freundin nicht mehr los und so beginnt Kari in der jüngsten Vergangenheit und im unmittelbaren Umfeld dieser Freundin zu forschen. Sie will Antworten auf ein Warum und findet nach und nach eine sehr aufwühlende und traurige Geschichte heraus. Wenngleich es hier um tragische Zusammenhänge geht, ist die Geschichte von leichter Hand geschrieben, liest sich auf angenehme Weise locker weg und lässt auch ein gewisses Föhr-Feeling aufkommen. Könnte man auch als Urlaubslektüre empfehlen.

Bewertung vom 23.01.2023
Northern Spy - Die Jagd
Berry, Flynn

Northern Spy - Die Jagd


sehr gut

Ein verstörendes Buch über Menschen in einem zerrissenen Irland, ihre Haltung zur IRA, ihre Meinung zur Ansicht der Engländer in diesem Dauerkonflikt. Im Mittelpunkt zwei Schwestern, die im Sog dieser Geschichte unterzugehen drohen. Sehr ruhiger Erzählstil, in dem die Beweggründe der verschiedenen Seiten eindrucksvoll dargestellt werden. Kein Buch, das moralisiert, eher eines das recht unvoreingenommen die unterschiedlichen Positionen darlegt. Nervenkitzel und Hochspannung, wie der Klappentext suggeriert, sind hier eher nicht zu finden. Dennoch folgt man der Geschichte von Tessa und Marian gespannt und mitfühlend. Gerade der ruhige, detaillierte Erzählstil und das Unreisserische machen diese Geschichte lesenswert.

Bewertung vom 16.01.2023
Am seidenen Faden
Vermeer, Manuel

Am seidenen Faden


sehr gut

Äußerst aktuell, detailreich und sehr ruhig erzählt, diese sehr verzwickte Geschichte um wirtschaftliche Verflechtungen, politische Machtspiele, den Drang der Chinesen, immer mehr Einfluss nicht nur im asiatischen Raum, sondern zunehmend auch im afrikanischen sowie in Europa zu erlangen. Schon jetzt hat China wesentliche Beteiligungen an Infrastruktur und Wirtschaft überall auf der Welt und macht die wirtschaftlichen Key-Player zunehmend von sich abhängig. Da bringen verschiedene Anschläge im Spannungsfeld zwischen China, Indien, Nepal, Pakistan, beginnend mit der Ermordung des amerikanischen Außenministers in Beijing, die Welt an den Abgrund, denn jeder verdächtigt jeden und die Atommächte machen mobil. Mittendrin Dr. Cora Remy, die tatsächlich einen wichtigen Hinweis auf die wirklichen Hintergründe geben kann. Hier wird viel Wissen über die Länder, ihre Beweggründe und Sichtweisen vermittelt, Einblicke in die absolute Skrupellosigkeit gegeben, mit der wirtschaftliche und politische Interessen durchgeboxt werden, Verständnis für die- vorsichtig ausgedrückt - fehlerhafte Darstellung der Vorteile der E-Mobilität geschaffen. Ist trotz, oder vielleicht wegen der fehlenden Action sehr spannend zu lesen.

Bewertung vom 08.01.2023
Mord im Kollektiv
Winger, Luc

Mord im Kollektiv


gut

Ein Buch, das auch die Lesenden womöglich in Gewissenskonflikte bringt. Eine Ausstellung zu einem kontroversen Thema oder, besser gesagt, zu einem skandalösen Thema, denn man muss die Zeit beachten, zu der die Ereignisse stattfinden, endet mit dem Tod zweier Männer. Die Verantwortlichen stehen schon zu Beginn der Geschichte fest. In Retrospektiven wird enthüllt, wie es dazu kommen konnte und wie die Protagonisten sich immer mehr in eine ausweglose Lage bringen. Das kontroverse Thema: Frauen, die Frauen lieben. Ende der 70er Jahre noch ein Tabuthema. Mittendrin und selbst betroffen, die Commissaire Lucie Girard, die im Verlauf dieser Geschichte eine äußerst unglückliche Figur abgibt. Während sich die Medien und die Menschen vor Ort heftigst echauffieren, muss sich auch die Leserschaft fragen, wie sie einerseits zum Thema selbst steht, vor allem aber mit dem Umgang aller damit. Mussten die Protagonisten so agieren, wie sie es taten? Haben sie möglicherweise Reaktionen provoziert. Hätte es einen versöhnlicheren Ausgang geben können? Spannend und kompromisslos erzählt, die Charaktere kommen allerdings nicht unbedingt sympathieerweckend daher.

Bewertung vom 01.01.2023
Der letzte Bote (eBook, ePUB)
Stöhr, Veronika

Der letzte Bote (eBook, ePUB)


weniger gut

Eine sehr merkwürdige Geschichte um geheimnisvolle Zeichen, eine wertvolle, mit einem Fluch belegte, verschollene Taschenuhr und sogenannte Boten, die deren Versteck, das nur mittels der Entschlüsselung dieser Zeichen gefunden werden kann, geheim halten sollen, ohne es wirklich zu kennen. Es gibt nicht nur eine Zeichenfolge, sondern mehrere, die alle leicht unterschiedlich sind und jeweils individuell entschlüsselt werden und dann sinnvoll zusammen gesetzt werden müssen, um den entscheidenden Hinweis geben zu können. Diese Zeichen befinden sich im Besitz der Boten, die zunächst aufgespürt werden müssen. Es beginnt ein ziemliches Hin und Her zwischen verschiedenen Personen und geheimnisvollen Orten, wobei nicht zu sagen ist, wer welche Motivation hat, wem zu trauen ist. Das Ganze bleibt bis zum Schluss unausgewogen. Ein Verwirrspiel, das zu viel verwirrt und kein schlüssiges Ende hat. Man fragt sich auch, warum jetzt, rund 130 Jahre nach einer Abfolge von Ereignissen, die wohl als Auslöser der jetzigen „Schatzjagd“ angesehen werden kann? Dass erwachsene, möglicherweise vernunftbegabte, Menschen sich auf eine derartige, eher dilettantische, Suche begeben, scheint unrealistisch. Die Geschichte hätte möglicherweise Potential gehabt. Ist aber in sich sehr verschwurbelt, wiederholt sich ständig in den Orten und Arten, was dort wem passiert. Ist in sich nicht schlüssig.

Bewertung vom 19.12.2022
Küstenmord: Kein Wort zu viel (eBook, ePUB)
Jensen, Eva

Küstenmord: Kein Wort zu viel (eBook, ePUB)


sehr gut

Eine gut konstruierte und spannende Geschichte um eine Tote in einer Klärgrube, die dort schon eine Weile vor sich hin gärte, im Umfeld dubioser Reinigungsunternehmen und Ferienwohnung Verwalter. Die Ermittler treten bis kurz vor Ende dieses Falles auf der Stelle, verdächtigen viele, können aber keine Beweise finden. Dazwischen die persönlichen Befindlichkeiten, die es auch nicht einfacher machen. Gut, aus den verschiedenen Blickwinkeln der Ermittler, erzählt. Guter Einblick in die Charaktere der Ermittler. Eine überraschende Wendung zum Schluss. Also alles gute Zutaten für eine gelungene Lektüre.

Bewertung vom 28.11.2022
Schwarzer Schmerz / Mara Billinsky Bd.7
Born, Leo

Schwarzer Schmerz / Mara Billinsky Bd.7


gut

Der Partner will den Dienst quittieren, sie selbst eckt mit ihrer Art überall an, der Chef ist eher genervt von ihr, dann folgt ein vermeintlicher Selbstmord, an den sie nicht recht glauben will, was sich als richtig herausstellt, als weitere Todesfälle folgen. Und dann soll sie auch noch mit Kollegen aus Frankreich und Schweden an einem übergeordneten Fall zusammenarbeiten. Für Mara Billinsky ist es gerade nicht einfach. Dennoch stürzt sie sich engagiert in die Fälle, verrennt sich teils, findet keinen Zugang zu den überaus brutalen Morden und quasi Übertötungen. Ein Krimi mit viel „Drive“, aus der wechselnden Sicht der Protagonisten erzählt, mit kurzen, abwechslungsreichen und spannenden Szenen und in einem angenehmen, bildhaften Schreibstil gehalten. Die Story ist an sich gut konstruiert, aber nicht wirklich konsequent durchstrukturiert. Am Ende wird alles aufgedröselt, auch die Motivlage, aber es wird nicht schlüssig erklärt, wieso die Tötungen so überaus brutal sein mussten und die vermeintliche Verbindung zum länderübergreifenden Fall verliert sich irgendwie im Nichts. Viele Fragen bleiben offen – wahrscheinlich weil hier eine Reihe fortgesetzt werden soll. Aber die Leserschaft hängt damit ein wenig in der Luft. Insgesamt eine spannende Lektüre, aber mit den vorstehend erwähnten Abstrichen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.11.2022
Der Nordseeritzer
Summer, Drea

Der Nordseeritzer


sehr gut

Eine verzwickte Geschichte, die da erzählt wird. Ein vermeintlicher Suizid - oder wurde dieser erzwungen? Gefolgt von einer Entführung, weiteren Todesfällen und einem entlassenen Straftäter, der wegen Kindesmissbrauchs eingesessen hatte. Was ist da bloß los auf Sylt? Ein aus wechselnder Sicht der Täter und Ermittler, in feinen Häppchen serviertes, wendungsreiches Krimistück, das man am besten in einem Rutsch durchliest. Einerseits, weil es wirklich eine spannende und unterhaltsame Lektüre ist, zum anderen, weil man so auch nicht den Faden verliert.