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Bewertungen
Insgesamt 249 BewertungenBewertung vom 08.12.2022 | ||
Mit diesem Buch habe ich mich tatsächlich richtig auseinandergesetzt, da mich die Thematik unheimlich interessiert. Wie erschrocken war ich als ich entdeckte, dass der Roman und die Personen zwar fiktiv sind, die Tragödien um die Sandstürme, die Armut und das Leid jedoch genau so stattgefunden haben. |
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Bewertung vom 05.12.2022 | ||
Die Walfängerin von Borkum (MP3-Download) Wozu Lesechallenges doch gut sind. Diesmal war das Wochenmotto „Lies ein Buch mit einem Cover, auf dem etwas Kariertes zu sehen ist“ und schon durfte dieses Hörbuch vom Stapel ungehörter Bücher hüpfen und mir ca. zehn Stunden Hörvergnügen bescheren. Die Geschichte um die junge Fenja und ihre Schwester Sina, sowie Joris und seinen Bruder Nils ist recht überschaubar. Es gibt die Guten und die Bösen, da bleibt wenig Raum dazwischen. Dennoch vermochte es die Geschichte mich als Hörerin um knapp 400 Jahre in die Vergangenheit zu schicken und mich teilhaben lassen am einfachen und kargen Leben auf der Insel Borkum, die immer wieder von Stürmen heimgesucht wird, die die Bewohner in Angst und Schrecken versetzen. Die Figuren sind gut gezeichnet und das Ganze scheint recht authentisch. Hier wünschte ich mir mal wieder die Zeit zurückdrehen zu können und als stilles Mäuschen als Zeuge dabei gewesen zu sein. Wie gesagt, nichts Weltbewegendes aber nett geschrieben und unterhaltsam. Von mir gibt es dreieinhalb von fünf Sternen. |
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Bewertung vom 02.12.2022 | ||
Schon eine Weile lag dieser Klassiker des Autors John Steinbeck aus dem Jahr 1937 auf meinem SUB und wartete auf seine Chance bei mir punkten zu dürfen. Eine Lesechallenge bewegte mich schließlich dazu das Hörbuch zu befreien und ich muss sagen, ich habe es nicht eine Minute bereut. Der Werdegang der beiden ungleichen Freunde ist für dieses relativ kurze Buch ja eigentlich schon im Klappentext vorprogrammiert und dennoch hält das Buch einen gewissen Spannungsbogen aufrecht. Einen großen Teil des Hörvergnügens schreibe ich nicht nur dem Autor, sondern dem hervorragenden Hörbuchsprecher Ulrich Pleitgen zu, der mich knapp hundert Jahre in die Vergangenheit zurück katapultierte, um mich George und Lennie vorzustellen. Besonders gut konnte ich mir Lennie vorstellen, wie er da so als etwas dümmlich wirkender großer Bär von einem Mann durchs Leben tappte. Und wie er immer wieder "Schlimmes machte" ohne es zu wollen. Er wollte die Mäuse doch nur streicheln und er wollte auch sein kleines Hundejunges nur lieben und tja dann die Sache mit der Frau ... einfach nur tragisch alles ... mich hat es berührt, obwohl alles von Anfang ja schon offensichtlich ist. Sehr bewegt hat mich auch Lennys Begeisterungsfähigkeit, wenn er George wieder und wieder erzählen lässt, wie es mal sein wird, wenn er sich um die Kaninchen kümmern wird und, und, und ... |
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Bewertung vom 02.12.2022 | ||
Eliza Acton ist für damalige Zeiten keine gewöhnliche Frau. In ihren frühen Dreißigern lebt sie noch unverheiratet zu Hause und verbringt ihre Tage mit dem Schreiben von Gedichten, die sogar auch schon in einem Buch veröffentlicht wurden. Doch der Geschmack der Zeit scheint sich geändert zu haben und so sind Gedichte wohl passé und Kochbücher der neueste Trend. Sie beugt sich dem Druck und macht sich an die Arbeit, obwohl sie gar nicht kochen kann. Aber frei nach dem Motto „Geht nicht, gibt’s nicht!“ sucht sie sich in dem jungen Mädchen Ann Kirby, deren Familie bettelarm ist, eine helfende Assistentin und schon bald sind die Beiden ein unschlagbares Team … |
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Bewertung vom 30.11.2022 | ||
Es ist manchmal komisch, denn irgendwie bildet man sich ja ein, einen Autor oder Schauspieler ein wenig zu kennen, wenn man einige seiner Bücher gelesen oder einige seiner Filme gesehen hat. So ging es mir z. B. mal so, dass ich die Schauspielerin ChrisTine Urspruch auf der Straße sah und sie automatisch grüßte als ob wir bekannt wären. Nachdem ich den Roman „Brunnenstraße“ der wunderbaren Andrea Sawatzki gelesen hatte, wurde ich jedoch schmerzhaft eines Besseren belehrt. Ich kenne sie nämlich mitnichten und fiel von einer Ohnmacht in die andere als ich von ihrer tragischen Kindheit las. Einer Kindheit, die mit Kindsein wenig gemein hatte. Leider sind hier in höchstem Maße die Eltern dafür verantwortlich ob nun gewollt oder ungewollt. So darf man mit keinem Kind umgehen, indem man es zur Pflegerin eines demenzkranken Vaters macht. Hier hätte eine andere Lösung gefunden werden müssen, ich bin erschüttert! |
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Bewertung vom 29.11.2022 | ||
Schon früh verliert Mascha Engel ihre Heimat in Galizien, eine Heimat, die sie im späteren Leben gerne unerwähnt lässt. Doch sie merkt auch, dass es nichts bringt zu verzagen und so schafft sie sich ein neues Zuhause im wilden Berlin der 20er Jahre. Von ihrer eigenen Familie im Stich gelassen, ja schon fast verachtet, ist es kein Wunder, dass sie sich zu dem stillen und bedächtigen Saul Kaléko hingezogen fühlt und mehr als einmal fragte ich mich beim Lesen, ob sie ihn als Mann oder mehr als Vaterersatz liebte. Er betet den Boden an, auf dem sie läuft und ist doch stark und klug genug, Mascha ihre Freiheit zu lassen. „Don’t fence me in“ ist ein alter amerikanischer Cowboy Song und ich kann mir wenige Menschen vorstellen, auf die der Titel besser passt als auf die junge und aufstrebende Künstlerin Mascha Kaléko. Während ihre Karriere Fahrt aufzunehmen scheint, gerät ihre Ehe immer mehr in Gefahr, als aus Maschas Flirtereien bitterer Ernst zu werden scheint. Der aufkeimende Judenhass tut sein Übriges, um ihr Leben schließlich auf den Kopf zu stellen … |
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Bewertung vom 20.11.2022 | ||
Auf eher ungewöhnliche Weise beginne ich diesmal meine Rezension zu dem Debutroman „Lightseekers“ mit einem Zitat in den Danksagungen des Autors am Ende des Buchs: „Das Schreiben dieses Buch war eine Art Exorzismus. Ich danke meinem Tutor William Ryan dafür, dass er diesen verzweifelten Wunsch erkannt und mich dazu angeleitet hat, die Geschichte zu erzählen, die mir am Herzen lag, und damit meine Liebe zu meinem Heimatland wiederherzustellen.“ |
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Bewertung vom 20.11.2022 | ||
Dieses mit seinen guten 140 Seiten eher schmales Buch kommt dennoch sehr edel daher. Ein wunderbarer goldener Einband mit dem berühmten Bild der „Goldenen Adele“ lässt keinen Zweifel daran, worum es im Inhalt geht. Gezeichnet wird jedoch nicht nur das Leben der inzwischen wohl unsterblichen Adele Bloch-Bauer sondern auch das ihrer gesamten Familie und ihrem Umfeld, dass durch Reichtum, Fleiß und Ehrgeiz geprägt war um schließlich im vermeintlich tausendjährigen Reich so schändlich vernichtet zu werden. Doch eine empörte Frau will das nicht ungestraft hinnehmen. Maria Altmann, Nichte besagter Adele, kämpft um ihr Erbe und gewinnt schließlich den Rechtsstreit gegen den Staat Österreich. Das wunderbare Porträt ihrer Tante wird ihr und den anderen rechtmäßigen Erben zugesprochen. Erworben wird es schließlich für weit über 100 Millionen Dollar von einem amerikanischen Unternehmer, der es in die von ihm gegründete Neue Galerie in Manhattan bringt. Dort ist es noch heute zu bewundern. Marias Fall erreicht soviel öffentliches Aufsehen, dass Hollywood das Thema aufgreift und mit „Die Frau in Gold“ einen großartigen Film entstehen lässt. „Der gestohlene Klimt“ von Elisabeth Sandmann ist ein Sachbuch aber so ergreifend geschrieben wie ein Roman und hat mich sehr berührt. Ich vergebe somit die vollen fünf Sterne, und spreche eine Empfehlung für alle kunstinteressierten Leser aus. |
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Bewertung vom 18.11.2022 | ||
Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid (eBook, ePUB) Schon der Titel, der ein wunderschönes Bild des Malers Vermeer beschreibt, ist ein absoluter Knüller, macht er doch noch viel neugieriger auf den Inhalt als es der Klappentext vermag. Und genau um dieses Bild, neben einigen anderen, baut die Autorin Alena Schröder eine spannende Geschichte, die sich zum einen in der Gegenwart mit der alt gewordenen Evelyn und ihrer Enkelin Hannah und zum anderen um das Kind Evelyn dreht, das in eine Zeit geboren wird, die bald aus den Fugen geraten wird. Beide Frauen haben komplizierte Zeiten hinter sich und hatten Mütter, die sie nicht im Leben willkommen heißen konnten oder wollten. Während Evelyn inzwischen bereit ist, sich dem Tod hinzugeben, steckt in Hannah noch viel Leben, mit dem sie derzeit aber nichts Richtiges anzufangen weiß. So stürzt sich dann auch auf den ominösen Brief aus Israel, den ihre Großmutter vor wenigen Tagen erhalten hat. Sie will Licht ins Dunkel bringen und erfahren, was es mit der jüdischen Vergangenheit auf sich hat … |
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Bewertung vom 15.11.2022 | ||
Und wieder mal ein Volltreffer der sympathischen Autorin Kati Naumann, die mir mit „Die Sehnsucht nach Licht“ ein Stück deutsch-deutsche Geschichte ein bisschen nähergebracht hat. Bis dato wusste ich eigentlich wenig über den Bergbau im sächsischen Erzgebirge, der so vielen Leuten Fluch und Segen zugleich war. Doch ich hatte Dank Kati das große Glück mehr darüber durch die Augen und Ohren der fiktiven Familie Steiner zu erfahren. Vier Generationen stolzer Bergleute hat sie hervorgebracht und man spürt den Zusammenhalt der Familie in jeder Zeile. Erzählt wird ihre Geschichte auf zwei Zeitebenen. Die erste erstreckt sich über die Jahre von 1908 bis 1989, dem Jahr des Mauerfalls, der alles verändern sollte. Im zweiten Erzählstrang begleite ich die junge Luisa, Kind der vierten Generation, die sich mit ihrer Großtante und deren Freundin auf eine Reise aufmacht, die Licht in die Vergangenheit bringen soll, um mit verschwundenen Menschen Frieden schließen zu können. Man spürt in dem Roman die Liebe, die die Steiners füreinander empfinden, aber auch die, die die Autorin für ihre Heimat hat und kann nur erahnen, welch umfangreiche Recherchearbeit in das Buch geflossen sein muss. Nachdem ich mich in die Thematik eingelesen hatte, fiel es mir schwer, das Buch aus der Hand zu legen und ich ertappte mich dabei, das neue Wissen quasi aufzusaugen und, gemeinsam mit der drumherum erfundenen Familiengeschichte, in eine für mich neue Welt einzutauchen. Ich vergebe hier gerne mit fünf Sternen die volle Punktzahl und werde mich sicher wieder an dieses Buch erinnern, wenn ich zu Weihnachten meinen eigenen Schwibbogen ins Fenster stelle für „die Sehnsucht nach dem Licht“. Die bekommt nun eine ganz neue Bedeutung! |
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