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Benutzername: 
begine
Wohnort: 
Lemwerder
Über mich: 
ich bin ein vielleser von guter Lektüre

Bewertungen

Insgesamt 1733 Bewertungen
Bewertung vom 21.08.2023
Die Jungfrau
Helfer, Monika

Die Jungfrau


ausgezeichnet

Gloria und Moni

Mit ihren Romanen über ihre Familie hat sich Monika Helfer in mein Herz geschrieben.
In ihrem Roman „Die Jungfrau“ geht es um ihre Freundin Gloria. Das ist eine
kuriose komische Geschichte .
Die zeigt Monika Herlfer wieder mit ihrer liebevoll und sachlichen Art.

Die Autorin bekommt einen Brief, das ihre Jugendfreundin sie sehen möchte.
So erfahren wir von der Schulzeit der Beiden. Gloria und ihre Mutter führenm ein reiches Lebens- Sie haben so viel Geld, das sie es mit vollen Händen ausgeben können.
Moni war gerne bei Gloria zu Hause.
Gloria hat ziemlich abstrakte Ideen.
Sie war noch bei der ersten Hochzeit dabei. Ihre Männer mochten sie leiden.
Die Autorin lässt uns an ihrem Leben teilnehmen. So lernen wir auch ihre Kinder und Enkelkinder kennen.
Wenn ein Ruf von Gloria kommt, geht sie dem nach, genau wie in ihrer Jugend.
Ich bin von diesem Roman wieder total begeistert.
Es ist ein lesenswerter Roman.

Bewertung vom 21.08.2023
Als die Welt entstand
Jancar, Drago

Als die Welt entstand


ausgezeichnet

Bemerkenswertes Buch

Der slowenische Schriftsteller Drago Jancar ist ein anerkannter Literat der Kriegs- und Nachkriegszeit.
Meist ist Maribor der Schauplatz.
So auch in seinem neuesten Roman „Als die Welt entstand“
Der Roman zeigt persönliche Schicksale in geschichtliche Ereignisse eingeflochten.

Die Geschichte wird aus Sicht des Jungen Daniel erzählt. Er wird teils kommunistisch und dann kirchlich erzogen.
Er ist ungeheuerlich Fantasievoll.
Es gibt noch viele Erinnerungen an den Krieg.
Niemand bleibt in Zeiten des Krieges unbeteiligt.Daniel hört bei den Erzählungen über Krieg und Frieden zu.
Dann ist da noch Lena, eine Nachbarin, die er beobachtet .
Seine Fantasie lässt ihn auch mit den Pharaonen spinnen.

Der Autor schreibt mit stilistische Brillianz und er schafft es mich gut zu unterhalten.

Bewertung vom 19.08.2023
Liebe und Revolution
Magenau, Jörg

Liebe und Revolution


sehr gut

1980er Jahre

Der Autor und Literaturkritiker Jörg Magenau präsentiert den Roman,
Liebe und Revolution.

Es geht um Aufbrüche nach dem Studium in den 80er Jahren. Paul will was tun, es zieht ihn nach Nicaragua zur Entwicklungshilfe. Mit seiner Freundin läuft es gerade nicht so gut.
Die Handlung geht etwas durcheinander zwischen 19987 und 1989. Das ging mir manchmal etwas schnell hin und her, da muss man sich konzentrieren.

Der Schreibstil ist flott und nimmt der Leser mit..
Das Buch liest sich gut.

Bewertung vom 19.08.2023
Geschwister im Gegenlicht
Bode, Sabine

Geschwister im Gegenlicht


ausgezeichnet

Erschreckende Vergangenheit

Die Schriftstellerin Sabine Bode ist eine Expertin über Kriegsfolgen.

Geschwister im Gegenlicht, ist ein Familienroman über Kinder, die nach dem Krieg geboren wurden.

Sonja ist 65 Jahre alt, eine Lehrerin im Ruhestand und Witwe.
Ihr Bruder meldet sich, er hat Dokumente seiner Eltern gefunden.
Eltern, die eine SS Vergangenheit haben, und die auch gerne erzählen, sind für Kinder eine Katastrophe.
Erschreckend wie man von solchen Eltern erwachsen werden kann.

Die Beiden hatten kein richtiges Verhältnis. Ihre Eltern hatten sie eigenartig erzogen. Erst jetzt lernen sie das gegenseitige Erlebnis kennen.

Die Autorin versteht es gut diese Situation genau zu schildern.
Der Roman konnte mich fesseln.

Bewertung vom 19.08.2023
Bis wir Wald werden
Mattausch, Birgit

Bis wir Wald werden


ausgezeichnet

Das Hochhaus am Wald

Die Autorun Birgit Mattausch hat 10 Jahre als Pastorin gearbeitet. Sie traf etliche Personen, die als Spätaussiedler aus Sibirien kamen. Daraufhin verfasste sie den Roman „Bis wir Wald werden“.

Im Hochhaus am Wald wohnene verschiedenen Nationen.
Dwohnen sind Nanusch und ihre Babulja.
Babulja kam vor Jahren aus Sibirien, ihre Enkelin Nanusch war noch ein Baby. Die Dialoge zwischen den Beiden sind einfach wunderschön.
Man erfährt viel aus der Erinnerung Babukjas. Jetzt im hohen Alter als ihre Kräfte nachlassen, kommen ihre Ängste aus der Heimat wieder hoch.
Von den anderen Bewohnern die hier gestrandet sind erfährt man auch einiges. Es ist wie eine große Familie.
Der Schreibststil ist voller Magie und Poesie.
Der Roman besticht durch die einfühlsame Art der Autorin.
Ich war begeistert und von der Geschichte gefangen.
Empfehlenswert.

Bewertung vom 17.08.2023
Der Hund, der nur Englisch sprach
Reichlin, Linus

Der Hund, der nur Englisch sprach


gut

Felix kommt auf den Hund

Der Hund, der nur englisch sprach, von dem Schriftsteller Linus Reichlin, fing ziemlich eigenwillig an.

Mir gefiel der Hund auf dem Cover. Dem Klappentext habe ich nicht den nötigen Ernst angesehen, die sind ja oft nicht so gut.

Ich konnte lange nichts mit dem Protagonisten Felix anfangen. Er ging mir ziemlich auf die Nerven.
Nach der Hälfte verstand ich endlich die Handlung.
Felix wusste ja selber nicht immer, ob es den Hund wirklich gibt, oder ob es an seinen Drogen liegt.

Erst im Nachwort des Autors verstand ich, worum es geht.

Es ist ein Geschichte in der die künstliche Intelligenz mitspielt.
Wenn ich das früher gewusst hätte, hätte ich den Roman anders gelesen.

Bewertung vom 16.08.2023
Sylter Welle
Leßmann, Max Richard

Sylter Welle


ausgezeichnet

Gute Lektüre

Max Richard Leßmann ist Sänger Podcaster und Dichter.

In dem Roman Sylter Welle erzählt er über seine Familie , besonders über seine Großeltern, Opa Ludwig und Oma Lore.
Er stellt sich selber ja ziemlich tölpelhaft dar, aber im Ernstfall ist er doch ein guter Enkel.
Er schreibt diesen Roman ganz ordentlich und ich musste einige Male lächeln.
Die Stelle als sein Vater und seine Brüder eine kleine Eule Otto adoptiert hatten, war einfach schön.
Die Frage, ob man seine Verwandten auch liebte, stellt sich mir nicht, man ist ja verwandt.

Der Roman hat mir sehr gut gefallen und möchte ihn weiter empfehlen.

Bewertung vom 15.08.2023
Kontur eines Lebens
Robben, Jaap

Kontur eines Lebens


ausgezeichnet

Frauen in den 60er Jahren

Der niederländische Schriftsteller Jaap Robben hat in seinem Roman Kontur eines Lebens ein Thema aus den 60er Jahren aufgegriffen.
Er zeigt die Probleme, wenn eine Frau unehelich schwanger wird. Man glaubt eigentlich das das noch nicht so lange her ist, aber es ist real.
Gut, es gab Familien, die ihren Töchtern beigestanden sind, aber es gab eben auch die anderen.
Dieser Roman spielt in Nimwegen, aber ich weiß, das es so auch in Deutschland zuging.
Der Autor lässt Frieda ihre Geschichte erzählen. Sie ist 81 Jahre alt, als ihr Mann plötzlich stirbt.
Nach der Beerdigung erlaubt sie sich an ihre Jugendliebe zu einem verheirateten Mann und den Folgen zu denken.
Sie hatte ihre Trauer verdrängt. Ihr Mann wusste von ihrer ersten Schwangerschaft nichts. Aber ihrem Sohn erzählt sie davon.
Mit seiner Hilfe kann sie ihre Traumata aufarbeiten.

Jaap Robben hat das in einem intensiven Stil verpackt.
Es ist ein würdiges Leseerlebnis.

Bewertung vom 14.08.2023
Mord auf der Insel Gokumon / Kosuke Kindaichi ermittelt Bd.2
Yokomizo, Seishi

Mord auf der Insel Gokumon / Kosuke Kindaichi ermittelt Bd.2


sehr gut

Ein Juwel

Seishi Yokomizo war ein großer japanischer Schriftsteller. Er gehört zu der Liga von Agathe Christy. Er lebte von 1902 bis 1981.
Der Krimi Mord auf der Insel Gokumon ist der zweite Band mit dem Detektiv Kosuku Kindaichi. Er hat insgesamt 77 Krimis mit diesem Protagonisten geschrieben.
Dieser Teil spielt nach dem Weltkrieg.
Der Autor schreibt leise und genau.
Kokumu Kindaichi ist gemeinsam mit seinem Freund auf der Heimfahrt, als der totkrank wird und ihn bittet auf die Insel Gokumo zu fahren. Seine drei Stiefschwester sind in Todesgefahr.

Der Detektiv soll berühmt sein, aber in diesem Band tut er sich schwer. Da hatte ich schon früh einen Verdacht. Zwar kam dann noch etwas mehr dazu und der Grund der Morde war mir nicht klar, aber im Grunde hatte ich recht.
Der Krimi ist etwas altmodisch, aber gerade so gefällt mir das.
Lesenswert.

Bewertung vom 14.08.2023
Das Pferd im Brunnen
Tscheplanowa, Valery

Das Pferd im Brunnen


ausgezeichnet

Museum der Erinnerung

Die Schauspielerin Valery Tscheplanowa hat einen ordentlichen Debütroman verfasst. Es ist eine biographisch angelehnte Familiengeschichte.
Es wird über die Frauen gesprochen. Die Männer kommen nicht gut weg und sind deshalb auch schnell abwesend.
Da ist Sanja, die nach der Familiengeschichte forscht. Sie lebt in Deutschland. Ihre !unter Lena ist mit ihr aus Nasen in Russland ausgereist. Lenas Mutter Nina wird besonders viel erwähnt. Sie und ihre Mutter Tanja sind die Grundlage der Geschichte. Die Autorin lässt die Situation in Kasan richtig bildhaft
werden. Man erlebt das Leben der Beiden von klein auf bis zum Tod. Die Charaktere sind brillant getroffen und gut nachvollziehbar.

Der Schreibstil der  Autorin ist besonders passend. Sie zeichnet jede Person mit ihren Eigenarten mit ihren Vorzügen und ihren Nachteilen. Ihre Sprache ist warmherzig und spritzig.
Man lernt Russlands Politik und die Wesensart der Personen sehr gut kennen.
Der Roman ist gut lesbar und ich kann ihn nur empfehlen.