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Benutzername: 
Meli
Wohnort: 
Ennepe-Ruhr-Kreis
Über mich: 
Ob analog, digital oder als Hörbuch, fremde Welten und schöne Liebesgeschichten sind mir immer willkommen!

Bewertungen

Insgesamt 672 Bewertungen
Bewertung vom 28.02.2023
Vor uns die Dämmerung
Celeste, B.

Vor uns die Dämmerung


sehr gut

Familienhalt, Liebe zum Stiefbruder und tödliche Krankheiten

Emerys Zwillingsschwester Logan erkrankte an Lupus und starb daran, und nun scheint Emery das gleiche Schicksal zu erwarten. Sie trauert noch wegen ihrer Schwester, aber es ist so, als ob sie auch ihre Eltern verloren hätte, denn ihr Vater hat sie verlassen und eine neue Familie gegründet, ihre Mutter hingegen scheint die Trauer um ihre beiden Töchter kaum ertragen zu können. Emery selbst hat sich schon mit ihrem Schicksal abgefunden, sie hat sich mehr oder weniger an die Symptome gewöhnt und versucht nun, damit zu leben und keine Last zu sein.

Als sie merkt, wie schlecht es ihrer Mutter geht, zieht Emery zu ihrem Vater, obwohl sie schon lange kaum noch Kontakt hatten. Dort lernt sie ihren Stiefbruder Kaiden kennen, ein nerviger Bad Boy und rebellischer Teenie mit Kontrollzwang, bei dem ich sehr lange gebraucht habe, um mit ihm warm zu werden; bis zum Ende konnten seine Persönlichkeit und auch das Verhalten seiner Mitschüler mich nicht ganz überzeugen.

Ein wichtiger Punkt der Geschichte ist auch, dass man Emery die Autoimmunerkrankung nicht wirklich ansieht, deswegen muss sie zusätzlich unnötige Ratschläge ertragen, denn viele glauben ihr nicht oder unterschätzen ihre Krankheit gewaltig. In der Geschichte jedoch erlebt man solche Fälle eigentlich gar nicht, da auch kaum jemand in ihre Krankheit eingeweiht ist. Außerdem war es für mich auch unvorstellbar, dass Menschen oder auch Ärzte so ignorant sein könnten, dass sie eine diagnostizierte Krankheit so herunterspielen würden. Dass man das im Buch auch nie sieht, hilft da auch nicht, daher klingt es dann schon ein bisschen so, als würde Emery da etwas übertreiben, dabei ist das eigentlich nicht so ihre Art, sie neigt sonst eher dazu, ihr Leid zu verbergen.

Durch das ernste Thema und die Familienbeziehungen fand ich das Buch schon sehr bewegend, bei der Liebesgeschichte habe ich etwas länger gebraucht, mich daran zu gewöhnen, weil ich Kaiden ziemlich anstrengend fand.

Bewertung vom 23.02.2023
Die kleine Bucht in Kroatien / Romantic Escapes Bd.8
Caplin, Julie

Die kleine Bucht in Kroatien / Romantic Escapes Bd.8


gut

Maddie entscheidet sich spontan, ein paar Wochen auf einer Luxusyacht zu arbeiten. Mit an Bord ist der Bruder einer Freundin: Nick ist normalerweise Farmer, aber an der Seite seiner Model-Freundin Tara wollte er mal etwas Neues ausprobieren, muss nun jedoch merken, dass er in ihrer Welt ein Außenseiter ist und die gemeinsame Zeit mit Tara hatte er sich auch anders vorgestellt.

Nach ihrem Studium in Kunstgeschichte weiß Maddie nicht genau, was sie machen soll, aber ein paar Wochen in Kroatien klingen fantastisch, auch wenn sie bald feststellt, dass die Urlauber auf der Luxusyacht ziemlich anstrengend sind. Ich habe nicht so ganz verstanden, wodurch sich Maddie als Hilfskraft auf der Yacht qualifiziert, weil sie meistens alleine für Ordnung und für die Verpflegung der anspruchsvollen und versnobten Gäste verantwortlich ist, auch wenn sie oft auswärts essen. Aber anscheinend braucht sie keine besonderen Fähigkeiten, denn sie kommt ganz gut zurecht.

Unter den Gästen gibt es jede Menge Drama, besonders die beiden Models Tara und Cory sind sehr fordernd, sie erwarten die Erfüllung all ihrer Wünsche und sind trotz ihrer Freundschaft auch Konkurrentinnen. Maddie findet ihr Verhalten eher albern, aber Nick steckt mittendrin. Er wollte eine schönen Urlaub mit seiner Freundin machen, aber sie hat viele andere Dinge im Kopf und nimmt sich kaum Zeit für ihn, sodass sie sich kaum näher kommen, im Gegenteil. Stattdessen wird Nick daran erinnert, was ihm wirklich wichtig ist und vermisst Heimat und Familie.

Die Liebesgeschichte von Maddie und Nick ist schon ganz nett; für Maddie gehört Nick schon zu den netteren Gästen und sie kann locker mit ihm umgehen, während sie eher amüsiert darüber ist, wie er versucht dazuzugehören. Nick findet Maddie einfach erfrischend und sie haben viele Gemeinsamkeiten, was bei Tara nicht der Fall ist. Komplizierter ist es zwischen ihnen auch, weil Nick zunächst eine Freundin hat und Maddie sich im Vergleich eher unattraktiv findet, denn wie könnte Nick bei so einer schönen Freundin überhaupt noch Augen für jemand anderen haben? Man kann aber gut nachvollziehen, wie sie sich näher kommen, weil sie im Gegensatz zu vielen anderen auf der Yacht auf einer Wellenlänge sind. Zum Schluss hin ging es mir dann aber schon zu schnell und etwas weniger Drama wäre auch in Ordnung gewesen.

Bewertung vom 22.02.2023
Evie & Sebastian / Die Wallflowers Bd.3
Kleypas, Lisa

Evie & Sebastian / Die Wallflowers Bd.3


sehr gut

Evie weiß genau, was für ein Mann Lord St. Vincent ist, aber trotzdem hat sie keine andere Wahl und bittet Sebastian, sie zu heiraten. Eine Heirat würde all seine Geldprobleme lösen und sie wäre frei von ihrer furchtbaren Familie und könnte an den letzten Tagen ihres Vaters an seiner Seite sein. Es ist nur ein geschäftliches Arrangement ohne Gefühle ... zumindest am Anfang.

Auf keinen Fall wird Evie sich wirklich auf Sebastian einlassen. Er hat einen furchtbaren Ruf und sie war selbst Zeuge, was er zu tun bereit ist - sie vertraut ihm gerade genug, um ihn zu heiraten. Sebastian hat natürlich Interesse an Evies Vermögen, aber er hat definitiv kein romantisches Interesse an ihr. Doch er muss schon bald merken, dass sie viel mehr ist als ein schüchternes, stotterndes Mädchen und ist beeindruckt von ihrer Entschlossenheit. Ihre Sturheit und Unvernunft hingegen machen ihn verrückt und er kümmert sich doch mehr um die Sicherheit seiner Braut als er erwartet hätte.

Obwohl sie es beide nicht beabsichtigen - Evie hat gar keine Lust, sich in einen berüchtigten Verführer zu verlieben, und Sebastian ist einfach nicht so der monogame Typ -, haben sie eigentlich sofort Gefühle füreinander, die langsam und stetig wachsen. Sie müssen einander nichts vorspielen und sind dadurch auch ziemlich ehrlich zueinander, nur sind da dann auch noch die Gefühle, die sie selbst noch nicht verstehen. Ihre Interaktionen sind sowohl unterhaltsam als auch süß, weil es natürlich keine aufgesetzten Höflichkeiten zwischen ihnen gibt: alle Zärtlichkeiten und Sorgen kommen von Herzen.

Ihre Ehe sollte ihnen neue Freiheiten gewähren und Evie ist auch unendlich froh, ihrer grausamen Tante entkommen zu sein, aber dann bestimmt doch Lord St. Vincent über ihr Leben, weil er sich nicht aus ihrem Leben zurückziehen möchte, sondern beginnt, sich aufmerksam um all ihre Bedürfnisse zu kümmern. Abgesehen von der ursprünglich geschäftlichen Beziehung zwischen zwei sehr ungleichen Parteien sorgt auch der Spielclub von Evies Vater samt all seiner Probleme für jede Menge Spannung.

Bewertung vom 21.02.2023
STONE BLIND - Der Blick der Medusa
Haynes, Natalie

STONE BLIND - Der Blick der Medusa


weniger gut

Irrelevante Nebenhandlungen und anstrengende Charaktere

Besonders spannend fand ich die Geschichte leider nicht, die Sage ist ja schon sehr bekannt und der Klappentext fasst den größten Teil auch gut zusammen. Interessant wären hier aber die eigene Interpretation und auch ganz besonders die Gefühle der Charaktere, und da war ich eher enttäuscht.

Titel und Inhaltsbeschreibung stellen Medusa in den Mittelpunkt der Geschichte, aber die zahlreichen Nebencharaktere bekommen genauso viel Aufmerksamkeit, sodass Medusa selbst eher kurz kommt. Die Figuren werden ziemlich deutlich in Opfer und Täter aufgeteilt; selbstsüchtige Götter wie Zeus, Poseidon und Athene haben gar keinen Bezug zum Leben der Sterblichen, es geht ihnen nur um Macht und ihren Stolz. Die Sterblichen sind nur kleine, machtlose und unbedeutende Spielfiguren, die irgendwie mit den unberechenbaren Launen der Götter leben müssen.

Medusa wird als Baby ihren göttlichen Gorgonenschwestern überlassen, die aus Zuneigung zu ihr lernen müssen, wie man sich um jemanden sorgt. Ich fand es schön, wie die drei voneinander lernen und sich weiterentwickeln. Die Liebe zu ihrer Schwester macht Euryale und Stheno menschlicher, obwohl ihnen solche Empfindungen früher fremd waren.

Besonders schlimm ist Perseus, der den Kopf einer Gorgone braucht, um seiner Mutter zu helfen. Auch wenn die Götter schreckliche Taten vollbringen, so wie Vergewaltigungen und Flüche, ist Perseus schon ein besonderer Antagonist, weil er ja auch wie ein Mensch aufgewachsen ist. Er wirkt durchgehend erbärmlich und es soll klar sein, wie ungerecht seine Jagd ist, da er ein überheblicher Versager ist, der alleine nichts zustande bringt und auch nicht den geringsten Ruhm verdient. Medusa hingegen hat hier nie etwas getan, das ihren Tod auch nur im geringsten rechtfertigen würde. Ich kann sagen: Die Botschaft ist laut und deutlich angekommen.

Ich fand, dass man bei manchen Charakteren nicht so weit hätte ausholen müssen. Die Geschichten von Andromeda und Athene beginnen noch vor ihrer Geburt oder Entstehung, so wird das Buch immer länger, aber ich hatte das Gefühl, diese Ausführungen wären irrelevant. Medusas Leben hingegen fand ich vielversprechend, da hätte ich gerne mehr von gesehen. Der Schreibstil soll auch den Gefühlen der Charaktere entsprechen und schwankt zwischen tiefsinnig und oberflächlich, wobei letzteres leider häufiger vorkommt.

Bewertung vom 17.02.2023
Die linke Hand der Dunkelheit
Le Guin, Ursula K.

Die linke Hand der Dunkelheit


sehr gut

Bereits mit dem Vorwort war mein Interesse geweckt, da wird man schon zum Nachdenken angeregt, was für eine Metapher Science Fiction sein kann. Danach geht es mit Genly Ai weiter, der als Botschafter des Ekumen, ein Bündnis Tausender anthrotypischer Nationen über viele verschiedene Planeten, auf Gethen ist, um die beiden Nationen des Planeten zu überzeugen, dem Bündnis beizutreten. Er ist nun schon seit einem Jahr in Karhide, die Menschen haben sich langsam an ihn gewöhnt und er hat bald eine Audienz beim König, aber dann läuft alles ganz anders als geplant.

Es ist Science Fiction, aber es gibt kaum nennenswerte Technologie, ein Grund mag auch das Alter der Geschichte sein, die schon vor über fünfzig Jahren verfasst wurde. Doch es liegt auch am Fokus der Erzählung: Der Kulturkonflikt zwischen Genly Ai und den Bewohnern des Planeten Gethen. Sie haben eine andere Politik und Art, sich auszudrücken und Genly ist sich nicht mehr sicher, ob er dem obersten Minister Estraven, der sein wichtigster Ansprechpartner ist, überhaupt noch trauen kann. Kulturell bedingte Kommunikationsschwierigkeiten werden zu schwerwiegenden Missverständnissen; obwohl sie das gleiche Ziel haben, schaffen sie es nicht, zusammenzuarbeiten, um es zu erreichen.

Da die Geschichte zum größten Teil als Bericht des Stationärs Genly Ai verfasst ist, ist auch die Sprache meistens eher sachlich gehalten, es gibt viele Fachbegriffe und jede Menge wissenschaftlich klingende Fragen und Beobachtungen. Ein zentraler Punkt sind dabei auch die biologischen Unterschiede, da Gethens Bewohner allesamt androgyn sind. Genly, der eine Einteilung in zwei Geschlechter gewohnt ist, begegnet dieser Tatsache ziemlich offen, aber ist auch immer wieder versucht, bestimmte Verhaltensweisen als männlich oder eher weiblich anzusehen. Auch das Paarungsverhalten wird ausführlich beschrieben und Genly denkt viel darüber nach, wie ihre Sexualität und auch die Umwelt die Kultur der Gethener prägt.

Das klingt alles ziemlich trocken, aber zum einen sind diese Denkanstöße faszinierend umgesetzt, und außerdem haben Genly Ai und Estraven eine Mission, bei der politische Ansichten kollidieren und so wird es zu einem gefährlichen und spannenden Abenteuer.

Bewertung vom 14.02.2023
The Man I Never Met - Kann man lieben, ohne sich zu kennen?
Cook, Elle

The Man I Never Met - Kann man lieben, ohne sich zu kennen?


gut

Unterhaltsamer Anfang, danach ein eher ernster Ton

Die Geschichte von Davey und Hannah beginnt sehr unterhaltsam und süß, der amerikanische Davey ruft die falsche Nummer an und landet nicht bei seinem Vorstellungsgespräch, sondern bei Hannah. Sie bleiben in Kontakt und werden schnell zu mehr als nur Freunden, die es kaum erwarten können sich endlich zu treffen, wenn Davey für seinen neuen Job nach London zieht.

Entgegen meiner Erwartung gibt es hier kein Mysterium, nicht mal einseitige Geheimnisse zwischen den Protagonisten, in die nur die Leserschaft eingeweiht ist. Man weiß von Anfang an, warum Davey und Hannah sich nicht treffen. Beide Protagonisten haben ihre eigene Perspektive und ich weiß nicht, was ich zu der Geschichte sagen kann, ohne schon zu viel zu verraten.

Das Buch hat sich nach dem Anfang auf jeden Fall ganz anders entwickelt als erwartet und das hat mich schon ziemlich enttäuscht. Der Mittelteil zieht sich in die Länge, während die Protagonisten sich im Kreis drehen, nachdem sie spontane Entscheidungen getroffen haben und versuchen, mit den Konsequenzen zu leben.

Die ersten Seiten, bis zur Wende, haben mir so gut gefallen, die Verbindung zwischen den Charakteren war sofort da, aber es war so schnell wieder vorbei und ich hatte das Gefühl, dass sich damit auch der Ton der gesamten Geschichte grundlegend verändert hat. Es war so locker und mit dem Blick nach vorne gerichtet, dann allerdings wurde es eher hoffnungslos und es war frustrierend, Davey und Hannah dabei zuzusehen, wie sie sich mehr oder weniger treiben lassen.

Bewertung vom 12.02.2023
Das Elixier der Lügen / Silver & Poison Bd.1
Lück, Anne

Das Elixier der Lügen / Silver & Poison Bd.1


gut

Gift, Magie und viel Lärm um nichts

Poisoner, Narratives und Artists sind die drei Arten von Magiern in New York. Avery ist keine besonders begabte Poisonerin, aber ihre magischen Zugaben in den Drinks machen die Bar ihres Bruders sehr beliebt. Da sie als Jugendliche in die Fänge einer Gang geraten ist, muss sie manchmal auch gefährliche Getränke herstellen, aber eigentlich möchte sie damit nichts zu tun haben. Als dann noch ein attraktiver Detective, mysteriöse Morde an Magiern, verborgene Erinnerungen und unerwartete magische Kräfte hinzukommen, wird ihr Leben noch komplizierter.

Die ersten hundert Seiten der Geschichte fand ich noch ziemlich langweilig und es dauerte eine Weile, bis mich die Handlung überhaupt interessieren konnte. Er wird viel erklärt, ohne das man wirklich viel über die Welt und ihre Regeln erfahren wurde, oft werden Umgebungen und die aktuelle Situation beschrieben, das zieht das Buch etwas in die Länge.

Es gab so ein paar Sachen, die mich nicht so ganz überzeugen konnten, wie zum Beispiel Gangboss Dorian Mars, der Avery Anweisungen gibt, wenn sie mal Leute für ihn manipulieren soll. Es ist so oft die Rede davon, wie gefährlich er ist und wie viel Angst Avery hat, sich ihm zu widersetzen, aber eigentlich spürt man nichts davon. Bei der Liebesgeschichte ging es mir ähnlich, auch da wird oft von der Verbindung zwischen Avery und Hayes gesprochen, aber ich konnte da gar keine Chemie, Spannung oder Romantik fühlen, wenn sie sich unterhalten. Da habe ich mehr Liebe zum Großvater spüren können, der Avery aufgrund seiner Demenz teilweise nicht einmal erkennt. "Show, don’t tell" konnte dieses Buch leider nicht umsetzen.

Es gibt ein paar spannende Geheimnisse und Wendungen. Am Ende sind noch sehr viele Fragen offen und mit dem aktuellen Wissensstand gibt es auch einiges, was nicht wirklich Sinn ergibt und sich eher zu widersprechen scheint. Natürlich werden viele Fragen dann in der Fortsetzung beantwortet, aber das Buch lässt mich auch etwas verwirrt und enttäuscht zurück. Den Cliffhanger am Ende fand ich ganz gut gelungen, auch wenn es etwas unerwartet kam und ich gern einen stärkeren Bezug zum Rest der Handlung gehabt hätte.

Bewertung vom 10.02.2023
Love You After All (eBook, ePUB)
Beck, Samanthe

Love You After All (eBook, ePUB)


sehr gut

Die Geschichte bietet eigentlich schon genau das, was man auch erwarten würde: Zwei Polizisten wie Katz und Maus, die für ihre Arbeit ein verliebtes und verlobtes Pärchen spielen müssen, das dazu noch in finanziellen Schwierigkeiten steckt.

Ich fand es besonders unterhaltsam, dass sie auch andere Persönlichkeiten vorspielen mussten, was Eden eher schwerfällt. Sie ist zwar eine mutige und zielstrebige Polizistin, hat aber noch nie einen Undercover-Einsatz machen müssen und gerade mit Marc als Partner ist ihre erste Reaktion immer Protest, selbst wenn seine Vorschläge auf seinen zahlreichen Erfahrungen basieren und durchaus hilfreich sind.

Aber ein großer Teil zur Verbesserung ihrer geheimen Identität besteht aus Änderungen ihrer Kleidung, denn die Männer dieser Stadt sollen Eden aus der Hand fressen, sie ist der hübsche, glänzende Köder. So richtig wohl fühlt Eden sich dabei nicht, aber natürlich spielt sie mit, weil sie immer entschlossen ist, ihre Arbeit gut zu machen. Ich fand es schon ein bisschen übertrieben, wie ihr alle hinterhersabbern. Marc hat sich schon länger zu Eden hingezogen gefühlt, aber die beiden bevorzugen es, einander verrückt zu machen. Sogar wenn Marc ihr bei ihrer Rolle hilft, tut er es auf eine neckende und provozierende Art.

Aber insgesamt macht die Liebesgeschichte der Protagonisten einfach Spaß. Sie bietet keine großen Überraschungen, aber bei dem Knistern zwischen Eden und Marc wird es trotzdem nie langweilig.

Bewertung vom 10.02.2023
Seidenblume / Emerald Witches Bd.2
Labas, Laura

Seidenblume / Emerald Witches Bd.2


gut

Enthält Spoiler zum Vorgänger!

Die Handlung vom zweiten Teil der Dilogie konnte mich von Anfang bis Ende nicht so richtig packen und ich weiß nicht genau, woran es lag. Es beginnt eigentlich schon interessant; Hana kann ihre Magie nicht mehr nutzen und das ausgerechnet, als es gefährlicher als je zuvor ist. Denn Woong ist frei und stellt eine ernstzunehmende Gefahr für Hexen, Dämonen und alles dazwischen dar. Er foltert, er tötet und führt eine Gruppe aus gefährlichen Dämonen an ...

Aber so ganz konnte es mich nicht überzeugen. Hana ist nach den Ereignissen in "Ahnenmond" kurz frei, lässt sich aber sehr einfach schnappen und ihr Aufpasser ist ausgerechnet Bobby, der sein Gedächtnis verloren hat. Zwar hat sie Angst, was die Dämonen ihr und ihren Liebsten antun könnten, aber abgesehen davon fand ich es schon fast zu gemütlich, wie sie da plötzlich Zeit hat, ihre Beziehung mit Bobby zu kitten. Seit seinem Verrat ist sie natürlich wütend auf ihn, aber plötzlich liegt ihr viel daran, ihm wieder nah zu sein, denn sie kann ja nicht wütend sein, wenn er sich nicht an sie, seine Gefühle zu ihr und seinen Verrat erinnert ... oder so. Ihre Liebesgeschichte hat mir hier noch etwas weniger gefallen als im Vorgänger.

Generell fand ich Hana und auch die meisten anderen Charaktere eher schwach umgesetzt. Besonders Protagonistin Hana scheint nicht wirklich an ihren Aufgaben zu wachsen oder dazuzulernen. Sie muss zwar verschiedene Gefahren überstehen und spielt eine große Rolle in dem Konflikt mit Woong, aber jeder Schritt wird von anderen gelenkt, sie selbst trifft nie besonders nachvollziehbare Entscheidungen und heult auch rum, wie sehr doch alles ihre Schuld sei.

Regelmäßige koreanische Ausrufe sowie die Forderung nach Respekt gegenüber Älteren erinnern uns an den Schauplatz der Geschichte, aber ich kenne mich zu wenig in der koreanischen Mythologie aus um sagen zu können, wie viel man davon in der Dilogie wiedererkennt. Ich habe jedenfalls keine allzu besonderen Unterschiede zu "normalen" Dämonengeschichten gesehen, man kommt also auch ohne Vorkenntnisse sehr gut zurecht.

Bewertung vom 07.02.2023
Lies and Love Songs (eBook, ePUB)
Bowen, Sarina

Lies and Love Songs (eBook, ePUB)


gut

Jonas kam für einen Sommer nach Nest Lake und verbrachte sehr viel Zeit mit Kira, doch in den letzten fünf Jahren hatten sie keinen Kontakt mehr. Als er nun zurückkehrt, um zu entspannen und Inspiration für neue Songs zu finden, sieht er Kira wieder und würde gern dort weitermachen, wo sie aufgehört haben. Aber Kira ist nicht mehr allein, sie hat ein Kind - sein Kind!

Kiras gesamte Lebensplanung hat sich seit ihrer Schwangerschaft verändert und ihr Bruder Adam war ihr dabei eine sehr große Stütze, eigentlich ist er der nicht so heimliche Held der Geschichte und hat es auch verdient, eine große Rolle zu spielen. Ich hoffe, dass er in den Fortsetzungen wieder auftaucht oder vielleicht sogar ein eigenes Buch bekommt. Jonas erfährt erst später von seiner Tochter Vivi, aber er nimmt die Verantwortung ernst und möchte sich in ihr Leben einbringen.

Ich mochte die Geschichte um Neuanfänge, Vertrauen und Verantwortung. Ich hatte das Gefühl, dass sich der Anfang etwas in die Länge zieht, es kommen verschiedene Themen zusammen, sowohl bei den Protagonisten, ihrer Karriere und Freizeit, als auch bei den Nebencharakteren. Am Ende kam es mir so vor, als wäre das Buch schon fast zu schnell vorbei gewesen, manches kam mir da ein bisschen zu kurz. Es gab ein bisschen von allem, vieles blieb mir dabei auch ein wenig zu oberflächlich.

Aber die Liebesgeschichte hat mir insgesamt gut gefallen. Die Beziehung von Jonas und Kira hat ihre Höhen und Tiefen, aber sie sind ein gutes, unterhaltsames Paar und arbeiten an ihren Problemen, weil ihnen viel an einander und an ihrem gemeinsamen Kind liegt. So ist es insgesamt eine kurzweiliges Buch mit einem Rockstar, einem süßen kleinen Mädchen und einer zweiten Chance für die Liebe.