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Chattys Bücherblog
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Bretten

Bewertungen

Insgesamt 695 Bewertungen
Bewertung vom 17.03.2020
Im Netz des Lemming / Lemming Bd.6
Slupetzky, Stefan

Im Netz des Lemming / Lemming Bd.6


ausgezeichnet

Der sechste Band der Lemming Reihe des österreichischen Autors Stefan Slupetzky, ist ein zeitkritischer, bewegender, erschreckender und auch aktueller Krimi. Auch wenn man die Vorgängerbände nicht kennt, wird man sich recht schnell mit dem Antihelden Ludwig Wallisch, genannt Lemming, anfreunden.
Der vorliegende Krimi zeichnet sich durch die Wortgewandheit des Autors aber auch der Aktualität aus. Im Vordergrund steht Cybermobbing und die damit verbundenen Folgen.
Wer kennt sie nicht, die Verbreitung von Fake News auf den Social Media Seiten. Aber wer steckt dahinter? Und was ist mit den Betroffenen? Welchen Schutz haben die Betroffenen? Im Zeitalter der Kommunikation per Internet, werden auch die Hetzkamoagnen immer einfacher. Aber wer steckt dahinter und wie kann man sich schützen?
Mir hat dieser Krimi, gerade wegen seiner Aktualität, sehr gut gefallen. Auch wenn mit der Lemming manchmal etwas träge und nicht gerade als Blitzmerker vorkam, so habe ich mich dennoch in der Dtory verloren. Spannung von der ersten bis zur letzten Seite.
Ich fand es sehr interessant, wie der Autor die Grundstimmung und die Fragen der Bevölkerung gegenüber der Regierung, in diesen Krimi eingeflochten hat.
Es steckt soviel wahres und aktuelles in diesem Krimi, dass man fast schon einem Sog verfällt. Einem Sog, der Unfassbares greifbar macht und dem Bösen ein Gesicht gibt. Ein Sog, bei dem man das Buch nicht mehr aus der Hand legen möchte.

Bewertung vom 17.03.2020
Milchmann
Burns, Anna

Milchmann


gut

Der Debütroman der nordirischen Autorin Anna Burns, ist ein zeitkritischer, bewegender und auch etwas außergewöhnlicher Roman. Nicht nur die Schreibweise, auch die Titulierung der Protagonisten, machen diesen Roman so besonders.
Die Geschichte, die sich dahinter verbirgt, ist interessant und teilweise auch spannend, jedoch konnte ich während der 450 Seiten, keinen wirklich Zugang finden. "Der Milchmann" ist ein Roman, der sehr viel Aufmerksamkeit des Lesers fordert. Die Gedankenwelt der Autorin lief leider nicht mit meiner Gedankenwelt konform. Lange Passagen, die ich doppelt und dreifach lesen musste, zusammen mit der Namensgebung der Protagonisten, machten mir das Lesen des Romans nicht
leicht.
Obwohl mich der Roman nicht wirklich begeistern konnte, bewundere ich jedoch das Talent der Autorin und bin froh, auch mal einen solch aussergewöhnlichen Roman gelesen zu haben.

Bewertung vom 17.03.2020
Priest of Bones / Kampf um den Rosenthron Bd.1
McLean, Peter

Priest of Bones / Kampf um den Rosenthron Bd.1


gut

Der Auftakt zur historisch-magischen Reihe des britischen Autors Peter McLean, zeichnet sich durch eine genreübergreifende Geschichte aus.
Der lockerleichte Schreibstil des Autors, der die Dinge beim Namen nennt, ohne zu beschönigen, kann so manchen Leser etwas irritieren. Beispiele wären hier: f*****, Hackfresse etc. Ich hatte zeitweilig den Eindruck, ein mit Magie angehauchtes Horrorbuch zu lesen. Die Schönheit der Geschichte blieb leider etwas auf der Strecke.
Die Protagonisten wurde detailliert dargestellt, so dass ein Einfinden in die Story recht einfach war.
Leider hat dieser Reihenauftakt mich nicht vollständig begeistert. Zuviele schonungslose Beschreibungen, und zuviele Ungereimtheiten. Schade, hatte ich mich doch so auf diese Reihe gefreut.

Bewertung vom 10.03.2020
Die Frauen vom Alexanderplatz
Schneefuß, Elke

Die Frauen vom Alexanderplatz


ausgezeichnet

Der Roman um die drei Frauen vom Alexanderplatz von der deutschen Autorin, Elke Schneefuß, ist ein bewegender, gefühlvoller und zeitgenössischer Roman, der das Leben um 1918 in Berlin widerspiegelt. Die Kämpfe an der Front haben zwar aufgehört, dennoch tobt der Krieg innerhalb der Stadt weiter. Und zwischen alle diesen Kämpfen, müssen drei Frauen ihren Weg finden.
Die Autorin beschreibt auf unvergleichlich beeindruckende Art, das Leben in der Nachkriegszeit. Der Krieg ist zwar zuende, aber der Kampf um das Überleben geht weiter. So beschließen auch die drei Protagonisten ihren eigenen Weg zu gehen. Jede aus anderen Gründen, aber dennoch versprühen sie Mut und Ehrgeiz. Es ist schon bewundernswert, mit welcher Energie die Frauen ihre Pläne verfolgen. Es ist aber auch die leichten Zwischentöne, die die Autorin hat einfließen lassen. Vordergründig geht es um die Frauen, aber zwischen den Zeilen erfährt der Leser vieles über die Nachkriegszeit und die Probleme, die sich ergeben. Jeder muss Geld verdienen, aber womit? Es ist alles zerstärt und noch immer finden Straßenschlachten statt. Dennoch gilt es, Essen zu beschaffen und sich ein halbwegs normales Leben aufzubauen.
Mir hat diese Geschichte wirklich sehr gut gefallen, so dass ich mich über eine Fortsetzung sehr freuen würde.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.03.2020
Fährfahrt in den Tod / Taxi, Tod und Teufel Bd.1 (eBook, ePUB)
Karmann, Lena

Fährfahrt in den Tod / Taxi, Tod und Teufel Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

vor ein paar Sekunden
Der erste Band der Krimi Reihe um das Taxiunternehmen Tod und Teufel von der gebürtigen Schwäbin, die es nach Bremen verschlagen hatte, ist ein wirklich humorvoller, regionaler Reihenauftakt, der dem Leser die Gemeinschaft der Insulaner gepaart mit einer kriminalistischen Handlung, näher bringt.
Mit "Moin, der Herr!" so beginnt der Reihenauftakt, der sich über 188 Seiten streckt. Nicht unbedingt viel, aber völlig ausreichend. Das Augenmerk der Autorin liegt nicht nur auf dem Krimi, sondern auch Land und Leute werden detailliert beschrieben, so dass man sich beinahe als Insulaner fühlen kann. Die raue See, die Kutschen, der Wind und natürlich der Schnack, machen diesen Krimi zu etwas besonderem. Wer einen reißenden Krimi erwartet, bei dem viel Blut fließt und die Ermittler mit Pistolen um ihr Überleben kämpfen, wird hier etwas enttäuscht werden. In diesem sehr regionalen Krimi, steht das Umfeld auf der gleichen Stufe wie der Krimianteil.
Ich bin sehr froh, dass ich den Reihenauftakt lesen durfte, da es ein besonderes und außergewöhnlich farbenfrohes und humorvolles Werk ist, dass neugierig auf die Fortsetzung macht. Frau Teufel … bei der nächsten Fahrt bin ich auf jeden Fall wieder mit dabei!

Bewertung vom 26.02.2020
Verrat / Kammowski ermittelt Bd.1
Fitzek, Sabine

Verrat / Kammowski ermittelt Bd.1


gut

Das Krimidebüt "Verrat" ist der erste Band einer Krimi-Reihe, die sich den Skandalen im Gesundheitswesen widmet. Die Autorin, Dr. Sabine Fitzek, ist Neurologin und ehemalige Chefärztin und genau dieses spiegelt sich auch im vorliegenden Krimi wieder.
"Frauen sind immer so schnell enttäuscht", sagte Klar, "dabei bedeutet "enttäuscht sein" im eigentlichen Wortsinn doch nur, dass die Täuschung vorbei ist". Mit diesem Satz beginnt der erste Band einer neuen Krimi-Reihe, die sich mit dem Thema der Skandale im medizinischen Bereich befasst. Ist der Mensch nur noch ein Mittel zum Zweck? Ist ein Menschenleben wirklich nur ein Kostenfaktor? Zumindest könnte dieser Eindruck entstehen, wenn man sich auf diesen Reihenauftakt einlässt.
Aber nicht nur dieses gibt dem Leser zu denken. Es sind auch die kleinen Zwischentöne, die die Autorin eingebaut hat. Schnell wird auch deutlich, dass die Autorin sich mit dieser speziellen Materie gut auskennt. Klar, hat sie doch selbst als Medizinerin gearbeitet. Und genau das scheint ihr hier aber auch ein bisschen zum Verhängnis geworden zu sein. Die Idee zu diesem Krimi ist wirklich gut, aber leider hakt es bei der Umsetzung. Wurde Zuviel Insiderwissen verwendet? Waren die politischen Verwicklungen in Zusammenhang mit dem Skandal hier ein Spannungskiller? Oder war die Erwartungshaltung der Leser bzgl. der Namensgleichheit zu ihrem bekannten und bei Thrillerfreunden beliebten Schwagers, ihr hier zum Verhängnis geworden? Ich weiß es nicht. Es hatte für mich einfach den Eindruck eines überladenen pharmazeutischen Krimis. Nicht schlecht, aber auch nicht der Bringer.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.02.2020
Das Haus der Frauen
Colombani, Laëtitia

Das Haus der Frauen


ausgezeichnet

Der neueste Roman der französischen Autorin, Laetitia Colombani, ist ein zeitkritischer, bewegender und auch gefühlvoller Roman.
In ihrem Roman beschreibt sie eine junge Frau, die einen neuen Lebensweg einschlägt, der sie ausfüllt und ihrem Leben einen neuen Inhalt bietet.
Mit dem Satz "Der Boden ist eiskalt" beginnt ein Roman, der mich tief berührt hat. Es war schön zu lesen, mit welcher Kraft und Energie die beiden Damen (Soléne und Blanche) ihre Berufung gefunden haben. Die beiden müssen viele Hürden überspringen, um am Ende als Sieger hervorzugehen. Jedoch ist es nicht ein Sieg im herkömmlichen Sinne, sondern eher ein Sieg in der Gesellschaft.
Der Autorin ist es innerhalb der 256 Seiten gelungen, mich ganz in die Geschichte eintauchen zu lassen, so dass ich mit meinen Gedanken am Ende alleine zurück geblieben bin. Gedanken voller Respekt!
Ich bin sehr froh, dass ich diesen Roman lesen durfte, da es ein besonderes und außergewöhnlich Werk ist, dass die Welt wieder ein bisschen in die richtige Bahn lenkt.

Bewertung vom 17.02.2020
Die englische Gärtnerin - Blaue Astern / Die Gärtnerin von Kew Gardens Bd.1
Sahler, Martina

Die englische Gärtnerin - Blaue Astern / Die Gärtnerin von Kew Gardens Bd.1


ausgezeichnet

Der erste Band der Trilogie "Die englische Gärtnerin - Blaue Astern" von der deutschen Autorin Martina Sahler ist ein zeitkritischer, bewegender und auch gefühlsbetonter Roman. Ein toller Reihenauftakt, der den Lesern das Leben und Streben der jungen Charlotte im England der 1920gern näher bringt.

"Die Baumkronen breiteten sich wie das Dachgewölbe einer Kirche aus" so beginnt der erste Satz der Gärtnerinnen Trilogie von Martina Sahler.

Zu damaliger Zeit es nicht einfach, als Frau eine Stellung als Botanikerin zu erhalten. Es war eine Männerdomäne, die nur durch die Unterbrechung durch den ersten Weltkrieg, Frauen zugelassen hatte. Die Männer kämpften an der Front, in der Zeit durften die Frauen dann ihre Jobs übernehmen. Kaum aus dem Krieg zurück, wurden die Frauen wieder an den Herd verbannt.
Charlotte zeigt sich von ihren Gefühlen hin und her gerissen. Dieses wird durch den prägnanten Schreibstil sehr deutlich gemacht, so dass ich zu keinem Zeitpunkt an der Geschichte gezweifelt habe. Sie kam mir sogar sehr realistisch vor.
Auch die Protagonisten waren hervorragend detailliert charakterisiert, so dass alles sehr stimmig schien.
Mit "Schau nicht zurück, Charlotte, schau nach vorn" endet dieser erste Band der farbenprächtigen Reihe um eine begeisterte und begeisterungsfähige Gärtnerin. Schon alleine an diesem Schlußsatz kann man erkennen, dass die Geschichte hier noch lange nicht zuende ist.
Ich bin sehr froh, dass ich den Reihenauftakt lesen durfte, da es ein besonderes und außergewöhnlich farbenfrohes Werk ist, dass neugierig auf die Fortsetzung macht.
Dieses ist nur ein Auszug aus meiner Rezension. Meine komplette und ausführliche Bewertung findet ihr auf meinem Blog.

Bewertung vom 13.02.2020
Verhängnisvolle Provence
Åslund, Sandra

Verhängnisvolle Provence


gut

"Seidiges Haar, das mich an Feenzauber denken lässt." so beginnt der dritte Band der Hannah Richter Reihe. Schon merkwürdig, dass die deutsche Kommissarin immer genau dann in der Provence ist, wenn ein Mord geschieht, bei dem ein Deutscher ums Leben kommt. Zufälle gibts!!! Auf 27 Kapitel verteilt, lässt uns die Autorin an einem besonderen Fall teilhaben, in dem es um Naturkosmetik geht. Auch in Hannahs Privatleben gibt es Neuigkeiten. Tja, da wären wir auch schon beim Thema. Denn dieses Mal hatte das Privatleben und alle anderen Nebenstränge sehr viel Platz im Krimi erhalten. Das Südfrankreichflair wird zwar wieder hervorragend vermittelt, aber auch das ist ja eigentlich nur Randgeschehen. Ihr merkt schon: Dieser Band konnte mich nicht so richtig begeistern.
Mit dem Satz "diese Lebensfreude, trotz Alter, trotz Krankheit ' ob Serge und sie eines Tages auch so miteinander sein würden?" endet dieser Krimi, und wohl auch die Serie für mich. Irgendwie habe ich den Draht zur Hauptprotagonistin verloren. Er ist wohl auf dem Weg in die Provence auf der Strecke geblieben.
Erwähnen möchte ich allerdings noch das Glossar mit der Übersetzung der französischen Begriffe und Redewendungen. Und wer schon immer mal wissen wollte, wie man Zahnpasta herstellt, findet in Nachtrag zum Krimi noch ein entsprechendes Rezept.
Dieses ist nur ein kurzer Auszug aus meiner Rezension. Meine komplette und ausführliche Bewertung findet ihr auf meinem Blog.

Bewertung vom 10.02.2020
Draußen
Klüpfel, Volker;Kobr, Michael

Draußen


gut

Sehr spannend beginnt der erste Thriller von den Kluftiger Autoren. Es ist ein sehr schmaler Grat, auf dem die beiden Autoren sich bewegen. Sie sind durch ihren humorigen, kauzigen Kommissar bekannt geworden und nun ist die Erwartungshaltung der Leserschaft natürlich enorm hoch.
Während der Prolog nur so vor Spannung strotzt, wirkt der Hauptteil etwas träge. Das Thema selbst: Prepper ist sehr interessant, aber meiner Meinung nach, war die Aufbereitung zum Thriller nicht wirklich gelungen. Vielleicht liegt es wirklich an meiner Erwartungshaltung an die beiden Autoren, jedoch hat mir die ganze Zeit der gewisse Pepp gefehlt. Bei den Protagonisten stand das Mädchen Cayenne stark im Vordergrund. Ihre Handlungen und Denkweisen waren nachvollziehbar und konnten wir die Pepper Szene auch etwas näher bringen. Ein sehr heikles Thema, bei dem wirklich jeder sich seine eigene Meinung bilden sollte. Muss man sich wirklich vorbereiten? Und was ist danach? Ich fand den Thriller nicht schlecht, aber leider auch nicht besonders fesselnd. Eine interessante Story, der ein bisschen mehr Pepp sicher gut gestanden hätte.
Dieses ist nur ein Auszug aus meiner Rezension. Meine komplette und ausführliche Bewertung findet ihr auf meinem Blog.