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mosaik
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Neumarkt a. W., Salzburg
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Meine Leidenschaft gehört der Geografie, meine "zweite Heimat" war über Jahrzehnte Italien und alles rund ums Kulinarische interessiert mich immer. So versuche ich eben auf das eine oder andere Buch aufmerksam zu machen und hoffen, mit meinem Rezensionen ein wenig weiter zu helfen

Bewertungen

Insgesamt 452 Bewertungen
Bewertung vom 14.12.2014
Sündig Süß
Kaufmann, Ernst; Haderer, Günther

Sündig Süß


gut

Weder geheimnisvoll noch ausgefallen noch ausreichend mit Bildern dokumentiert

Ein Filmemacher und ein Barman haben 116 „geheime Rezepte aus der Klosterküche … von süßen Speisen und Getränken nach alten Handschriften aus Klöstern und Abteien…“ zusammengetragen. Sie schreiben, dass sie viele der vorgestellten Speisen selbst probiert haben. Geht man nach der Anzahl den Abbildungen, dürften es um die 20 gewesen sein oder sie haben eben nicht alle selbst ausprobierten Rezepte fotografiert, was auch schade wäre. Von 97 Rezepten weiß aber man nicht, wie sie aussehen könnten. Dafür jede Menge Füllbilder von einzelnen Zutaten wie Erdbeeren, Nüsse oder Eiern. Ein Blick in das Quellenverzeichnis zeigt acht Verweise zu wikipedia.de, weitere fünf zu verschiedenen Heiligenlexika und sowie zu den Kalasantiner-Blättern der Kalasantiner-Kongregation. Allesamt aber bieten sie keinen Hinweis auf den eigentlichen Inhalt des Buches, nämlich die „geheimen Rezepte aus der Klosterküche“ bzw. aus welchen Quellen oder Klöster sie stammen könnten.

Nach einigen Seiten durchaus Informativem über Klöster und Klosterküchen (aus wikipedia.de?) folgen die geheimen Rezepte wie Scheiterhaufen, Topfenstrudel, Nusstascherl, Reisauflauf mit Zwetschken, Maronenpudding, Orangensulze, Haselnuss-Gefrorenes, Maraschinocreme, Schwarzttee, einfacher Punsch, Glühwein, Anislikor, Quittenlikör u.a. Dazwischen werden fünf historische Persönlichkeiten im Zusammenhang mit Klosterküchen beschrieben. Zum Schluss des 165seitigen Buches werden noch dreizehn Ingredienzien (Inhaltsstoffe) wie Butter, Mehl, Nüsse oder Reis kurz vorgestellt. Im Anhang gibt es ein alphabetisches Rezeptverzeichnis, Glossar und Quellenverzeichnis.

Welche Rezepte nun so geheim aus welchen Klosterküchen stammen könnten bleibt ebenso ein Geheimnis wie das Aussehen von gut 90 Prozent der Speisen und Getränke. Drucktechnisch und optisch sehr gut gelungen, die Rezepte einfach und gut lesbar, aber große Geheimnisse konnte ich nicht entdecken. „Schlagobers mit Erd- oder Himbeeren“ … wenn wenigstens stünde, welches Kloster dieses geheimnisvolle Rezept über Jahrhunderte gehütet hatte. Damit gehen Titel und Untertitel irgendwie am Inhalt vorbei.

Bewertung vom 14.12.2014
Leid und Mitleid bei Edith Stein

Leid und Mitleid bei Edith Stein


sehr gut

Ein wissenschaftliches Buch, das wohl viel Wissen bietet, wenn man es denn richtig versteht

Dieses Buch entstand anlässlich eines Edith-Stein-Symposiums in Salzburg im Rahmen des Edith-Stein-Gedenkjahres 2011/12. Entsprechend wissenschaftlich sind die Texte und ich konnte sie nur stellenweise lesen. Aber ich habe verstanden, dass sich die Autoren mit einzelnen Themen sehr wissenschaftlich auseinandersetzen. Dabei wird immer wieder Edith Stein zitiert und ihre Aussagen aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet.

So beleuchtet beispielsweise Beate Beckmann-Zöller aus München das Thema „Kraft aus der Höhe: Befähigung mit Mit-Leid und zur Mit-Freude“. Sie zitiert Stein aus dem Sammellager Westerbork auf dem Weg ins Vernichtungslager Auschwitz: „Konnte bisher herrlich beten!“ und geht dann der Frage nach Steins Kraft nach.

„Die Ethik des Opfers. Eine phänomenologische Annäherung an Edith Steins Grundhaltung angesichts des Unvermeidlichen“ ist das Thema von Claudia Mariéle Wulf (Tilburg, Utrecht, St. Gallen). Insgesamt zehn Themen werden in diesem Buch gebracht. Am Ende gibt es kurze Beschreibungen der einzelnen Autoren.

Ich glaube, in diesem Buch steckt viel komplexes Wissen und wenn man einzelne Kapitel oder Stellen daraus liest, ergeben sich viele Denkanstöße.

Bewertung vom 02.12.2014
Der Onkel Franz
Ranzenberger, Klaus

Der Onkel Franz


ausgezeichnet

Ein absolut unterhaltsamer Einblick in die Innviertler Denk- und Betrachtungsweise

Sie glauben der deutschen Grammatik mächtig zu sein? Bitte, was ist dann die Unmöglichkeitsform? Onkel Franz weiß es: „Mechat, gangat, kunnst…“. Was bedeutet und wie betont man „Jo – na – eh!“? Aufgefordert, am Computer „enter“ zu drücken, meint Onkel Franz ganz entrüstet „nu enter konn i ned“, bedeutet doch „enter“ im Innviertler Dialekt so viel wie „früher, zeitiger“.

Drei Beispiele aus diesem einfach genial geschriebenen und unterhaltsamen Buch, in dem die fiktive Person, der Onkel Franz, den Leser in Eigenheiten im Innviertel einführt. Der Leser erfährt, warum eine alte Innviertlerin nie auf eine Kundentoilette in einem Kaufhaus gehen wird, warum sich der Knödel mit der Soß‘ nicht ausgehen kann und wie ein Innviertler nach New York reist.

Es sind über 30 wichtige Kapitel aus dem Leben eines echten Innviertlers. Natürlich kann sich dabei der Leser auch geografisch bilden: umi, zuabi, dohne usw. ersetzen die Begriffe für Himmelsrichtungen. Ob die Überraschung von Onkel Franz, dass ihm sein Friseur „ganz plötzlich“ - mit über 70 Jahren - nicht mehr die Haare schneidet oder die Geschichte vom Postler, der, ohne Führerschein fahrend vom örtlichen Polizisten zur Rede gestellt wird. Der Polizist bekam dann einfach die Post so lange nicht mehr zugestellt, bis er auf die Anzeige verzichtete.

Zwar ist sehr vieles in Innviertler Dialekt geschrieben, aber Ranzenberger übersetzt immer ins „Hochdeutsche“. Und damit der sich gut unterhaltende Leser auch versteht, was eine Mehrfachverneinung eines Innviertlers ist, erklärt Ranzenberger geduldig den Ausdruck „Nix Genaus woas ma ned – do hot neamd nix ned gsogt“.

160 Seiten gute Unterhaltung, weil aus dem Innviertler Alltag gegriffen und für die Nachwelt aufgeschrieben. So, jetzt gehe ich aber jausnen: Kaltes Schweinernes mit Kren und Senfgurken, hausgemachter Sulz, dazu ein Weißbier – meine Abendbrotzeit ist mir heilig, ehm, dem Onkel Franz!

Bewertung vom 25.11.2014
Betriebswirtschaftslehre (f. Österreich)
Schauer, Reinbert

Betriebswirtschaftslehre (f. Österreich)


sehr gut

Verständlich lesbarer Überblick über wirtschaftliche Fragen in einem Unternehmen
Jeder Unternehmer, ob er ein großes, kleines oder Einmann-Unternehmen führt, sollte über Grundwissen der Betriebswirtschaftslehre, der Finanzlehre, der Produktionswirtschaft, der Leistungsverwertung (Marketing), Informationswirtschaft und des betrieblichen Rechnungswesens verfügen.

Dieses Buch vermittelt in oben genannten Kapiteln genau dieses Wissen. Aufbauend auf einleitende Informationen über die Betriebswirtschaftslehre als Wissenschaft (20 Seiten) erklärt der Autor auf acht Seiten das Unternehmen als produktives soziales System, folgend das Kapitel über den betrieblichen Wertekreislauf usw. (knapp 70 Seiten). Auf den restlichen 130 Seiten werden dann die einzelnen Teilbereiche erklärt und Grafiken ergänzen die Texte. Wer sein Wissen testen möchte, kann dies auf 17 Seiten mittels Fragen testen. Antworthilfen gibt es unmittelbar bei vielen Fragen, die richtigen Antworten kann man am Ende des Fragenkapitels nachlesen. Ein übersichtliches Stichworteverzeichnis hilft zum schnellen Finden im Buch.

Jene, die vielleicht immer noch glauben Umsatz ist gleich Gewinn ist dieses Buch ebenso zu empfehlen wie für jene, die sich über Gesamt- und Stückkostenverlauf informieren oder gerne einmal ihre Kosten mittels Kostenstellenrechnung erheben möchten.

Von den rund 400 000 Unternehmen in Österreich sind 346 000 oder 85 Prozent Kleinstunternehmen, also Unternehmen bis vier Mitarbeiter. Somit hat dieses in gut lesbarer Schriftgröße gedruckte Buch mit klarem Inhalt aus meiner Sicht eine wichtige Hilfefunktion.

Bewertung vom 20.11.2014
Magisches Berchtesgadener Land
Limpöck, Rainer

Magisches Berchtesgadener Land


ausgezeichnet

Kreuzlwand, Andersweltportal oder nur zu einer Wallfahrtskirche – ein abwechslungsreicher Wanderführer

Eine Wanderkarte im Maßstab 1:25 000 mit einer Leyline und den Kraftlinien zu den zwölf Untersbergkirchen? Bei diesem kleinen praktischen Wanderführer zu vergessenen und neuen Kraft- und Kultorten rund um den Untersberg haben sich die beiden „Richtigen“ getroffen. Der Anton Plenk Verlag, der seit über 50 Jahre u. a. Wanderkarten der Alpen in Perfektion druckt und „der Alpenschamane“, Rainer Limpöck, ein Mensch, der ein feines Gespür für Kraftorte hat, die schon unsere Urahnen gekannt und geschätzt hatten. Limpöcks Lieblingskind ist, in diesem Fall Lieblingsberg, ist der Untersberg.

In seinem ersten von mindestens vier geplanten Wanderführern zu Kraftorten besucht er jene rund um den Untersberg und im Berchtesgadener Land. Wer nun aber Bedenken hätte, er würde jetzt ein Esoterik-Buch schlimmster Art erwerben, den muss ich arg enttäuschen. Es handelt sich um ein Buch mit 63 Wandervorschlägen, die zu teilweise durchaus bekannten Plätzen führen, die von vielen Wanderern (wahrscheinlich aller Religionen und auch von Menschen ohne Bekenntnis) besucht werden. Der Unterschied zu herkömmlichen Wanderführern liegt darin, dass Limpöck bei seinen Wanderzielen auf mythologische Orte, Kultplätze, Kraft-, sakrale und Naturkraftorte hinweist. Der eilige Wanderer wird davon nichts bemerken, der gemächliche, empfindsame Besucher dieser Orte wird jedoch sicherlich etwas spüren oder bemerken.

Limpöck, dieser sympathische, durchaus bodenständige „Alpenschamane“, markiert farblich, ob sich eine Wanderung als kurze, als Spaziergang oder leicht mit dem Auto erreichbare darstellt (38), ob es sich um eine mittellange Wanderung handelt (14) oder ob es sich um eine anspruchsvolle Tour, nur für Ortskundige und Bergerfahrene, handelt (sechs). Jetzt bleiben noch fünf übrig, die sind blau markiert. Dabei handelt es sich um die Vorstellung von Bergen oder Gebirgen.

Bei jedem Ziel beschreibt Limpöck die Anreise und Parkmöglichkeit, geht auf Details der Wanderung ein und erklärt die Art des Ortes. So war das Karlsohr einst ein Orakelplatz, der Grabhügel Hohenfried ein Sonnenkultplatz und bei der Madonna in der Kälbersteinwand handelt es sich um Erdenergien. Ob Heilquellen sich noch als heilkräftig erweisen, wie beispielsweise das Fieberbründl, empfiehlt Limpöck, es durch einen Schluck zu erproben. Aufpassen sollte man nur bei Schlupfsteinen, wie bei dem von Hinterettenberg, weil die Kraft vielleicht etwas bewirken könnte, wovon man überrascht wäre.

Drucktechnisch sehr gut, die Bildqualität wirklich ausgezeichnet und der Inhalt sowieso interessant. Wer gerne Ausflüge macht und dabei einmal etwas anderes sehen, gerne auch spüren m, der möge sich dieses Büchlein zulegen.

Bewertung vom 01.09.2014
Baedeker Schottland

Baedeker Schottland


sehr gut

Die Rundreisevorschläge und besonderen Hinweise finde ich sehr hilfreich

Wer sich nun eine lange Liste an Hotel- und Restaurantstipps in diesem Führer erwartet, sollte sich lieber einen anderen kaufen. Doch für mich sind das nicht unbedingt wichtige Daten in einem Reiseführer, da die Zeit so schnelllebig und das Internet in diesem Punkt deutlich aktueller und informativer ist. Viel wichtiger sind mir die Informationen, was ich besichtigen oder wie sollte ich meine Rundreise gestalten kann? Genau da gefallen mir die Baedecker-Tourenvorschläge, vier an der Zahl für Schottland. Ich kann mich entscheiden, ob ich ganz Schottland kennenlernen möchte, lieber auf den Spuren bedeutender Künstler fahre, mir Burgen und der Whisky wichtig sind oder ob ich Inseln erkunden will.

Wie in Baedeckern üblich gibt es ausklappbare Seiten, die interessante Objekte im Querschnitt zeigen, wie beispielsweise das „Falkirk Wheel“, das erste und weltweit einzige rotierende Schiffshebewerk. Auch ein offshore-Windkraftwerk wird anschaulich erklärt. Verschiedene besondere Hinweise, wie zum Beispiel auf die Gälisch-Sprachkurse auf den Hebriden oder wo man die traditionelle Fidelmusic auf Shetland findet, sind aus meiner Sicht ebenfalls wichtige Bestandteile eines guten Führers.

Die einzelnen Orte sind ausreichend erklärt. So gibt es für die Stadt Glasgow 26 Seiten inkl. Innenstadtplan, Tipps für öffentliche Verkehrsmittel, acht Restaurants- und sechs Übernachtungstipps und vieles mehr. Auch andere typische Dinge Schottlands werden beschrieben: Harris Tweed, Tartan, Plaid and Kilt, das schottische Parlament und natürlich Nessie. Ganz am Beginn des Buches bieten Übersichten aufgelistet Top-Reiseziele, Lust auf…, Hintergrunddaten, Erleben und Genießen, Touren, Reiseziele A – B und praktische Informationen.

Bewertung vom 01.09.2014
Baedeker Rom
Reincke, Madeleine;Bourmer, Achim;Strüber, Reinhard

Baedeker Rom


sehr gut

Ein praktischer und vielfältiger Führer für die ganze Familie

Die völlig überarbeitete 17. Auflage habe ich mir besorgt. Und musste schmunzeln: auf zwei Seiten wird die Vielfältigkeit der Pasta bildlich dargestellt. Es gibt also mehr als nur Spaghetti! Was mir noch gleich auffiel waren die sieben Kinderattraktionen – ein deutlicher Hinweis, dass Rom durchaus auch ein Familienreiseziel sein kann. Natürlich wird dem Shopping (auch im Italienischen „fare lo shopping“) ausreichend Platz geboten. Auf acht Seiten gibt es Tipps und Adressen, bei denen man sein Geld in Rom lassen kann. Die Tourenvorschläge finde ich recht brauchbar, führen sie den Besucher doch wirklich zu einer guten Auswahl an Sehenswürdigkeiten, die Rom ja zu Hauf hat.

„Habemus Papam“ – auf zwei Seiten wird der Ablauf der Papstwahl geschildert, gefolgt von mehreren Seiten über die Geschichte der Päpste, dann die Beschreibung des Vatikans samt einer Karte, was wo im Petersdom zu sehen ist – recht praktisch!

Alles in allem ein durchaus brauchbarer Führer, wie ich bei meiner letzten Rom-Reise feststellte.

Bewertung vom 01.09.2014
DuMont Reise-Taschenbuch Reiseführer Auvergne, Tarn & Cevennen
Latzke, Hans E.

DuMont Reise-Taschenbuch Reiseführer Auvergne, Tarn & Cevennen


ausgezeichnet

Macht Lust auf die vielen unbekannten, aber sehenswerten Orte, Landstriche und Vulkane

„Mit ungewöhnlichen Entdeckungstouren und persönlichen Lieblingsorten“ verspricht das Buch am Einband und beides trifft in diesem Reiseführer besonders zu. Der Autor zeigt sich im Buch als tatsächlich echter Kenner der Region. Unter all den auvergnatischen Romantikorten empfiehlt er Besse-et-Saint-Anastaise zu besuchen und ein Mittagessen sollte man am Stauteich in Florac einplanen.

Wer das Ungewöhnliche sucht, findet in der Auvergne alte Handwerkstechniken. Latzke verrät auch, wo man am besten wandern und Kanu fahren kann. Die Auvergne ist wirklich eine besondere Region, die westlich von Lyon auch die höchsten Berge im Landesinneren Frankreichs und die größte zusammenhängende Kraterlandschaft des Landes bietet. Wer den Charme vergangener Modekurorte liebt, wird ihn in Vichy finden. Wer Bauten der Romanik liebt, ist ebenfalls in dieser Region gut aufgehoben, denn es gibt zahlreiche Kirchen aus dieser Stilepoche. Eine Besonderheit sind die schwarzen Madonnen des Zentralmassivs, auf die der Autor gesondert eingeht. Wer mit einem Esel durch die Cevennen reisen will oder die Käse-Geheimnisse der Region ergründen möchte, wird in diesem Führer fündig werden. Was es mit den legendären Messer aus Thiers auf sich hat, wo man einen Totentanz bewundern kann und wo sich die Geschichte von Capitain Merle, eine der unglaublichsten Geschichten der Religionskriege, zugetragen hatte – alle diese Informationen und noch viel mehr bietet dieser Führer.

Vercingetorix, der aus „Asterix und Obelix“, und die Averner, Le Puy-en-Velay, die Pilgerstadt und Ausgangspunkt des französischen Zubringerweges zum spanischen Jakobsweg und über die Cevennen, zwischen den Flüssen Lot und Tarn, sind weitere Themen von Latzke. Er vergisst auch nicht auf persönliche Übernachts-, Restaurant- und Einkaufstipps, erwähnt bei Sehenswürdigkeiten natürlich die Öffnungszeiten und Eintrittspreise (beides kann sich natürlich immer wieder mal ändern!).

292 informative Seiten, eine gute Karte zum Herausnehmen, ich bin einfach begeistert von der Region Auvergne und Latzke’s Führer.

Bewertung vom 01.09.2014
DuMont Reise-Taschenbuch Reiseführer Lissabon
Strohmaier, Jürgen

DuMont Reise-Taschenbuch Reiseführer Lissabon


ausgezeichnet

Lebendige und detaillierte Beschreibung einer sehenswerten Stadt

Mein letzter Aufenthalt in Lissabon liegt schon ein paar Jahre zurück. Was hat sich getan und ist die Stadt immer noch so attraktiv wie ich sie in Erinnerung habe? Jürgen Strohmaier hat mir beide Fragen mehr als zufriedenstellend beantwortet.

Schmunzeln musste ich über seine Zeilen zum Thema „Nur wenig Zeit? Lissabon zum schnellen Kennenlernen“. Denn wer nur für ein paar Stunden in diese Stadt reist, dem ist nicht zu helfen! Lissabon ist eine Stadt, in der man sich wohlfühlt und man mehrere Tage bleibt, bleiben kann.

Keine Sorge, es gibt auch ein großes Angebot fürs Nachtleben. Auf sechs Seiten bietet Strohmaier Adressen von Bars, Szenetreffs, Musikclubs, Schwul und Lesbisch, Fado (dem Nationalgesang der Portugieser), Oper, Theater, Musical und Kino. Mehr als 40 Museen können besucht werden und wem das dann alles zu viel wird, der kann sich in einem der vielen Restaurants und Bars am Tejo, dem breiten Fluss in der Stadt, der bald hinter Lissabon in den Atlantik mündet, entspannen.

Baixa und Chiado, die beiden sehenswerten, zentral gelegenen Stadtviertel, die Lifte, die die unterschiedlich hoch liegenden Stadtviertel miteinander verbinden (Elevador genannt, sie stammen aus der Zeit um 1900), die Straßenbahnlinien, die man für „eine Runde Stadtbesichtigung“ hervorragend benutzen kann und vieles mehr kann man in diesem wirklich gut geschriebenen Führer nachlesen. Strohmaier, der seit 1984 in Portugal lebt, nimmt aber auch die nahe Umgebung mit in seinen Führer auf. Die prunkvolle Sommerresidenz der portugiesischen Könige, der Palast Queluz, der Mauren-Palast in Sintra, der westlichste Punkt Europas, Cabo da Roca, die Sandstrände wie jenen von Guincho und die Orte Cascais und Estoril beschreibt er. Nicht zuletzt verweist er auch auf die Ausflugsmöglichkeit „auf der anderen Seite des Flusses“ (gemeint ist der Tejo).

Dass er Hinweise auf Übernachtung, Restaurants, Einkaufen sowie persönliche Lieblingsorte gibt, ist ja selbstverständlich. Die herausnehmbare Karte ist in einen gröberen Stadtplan, einen Innenstadtplan, eine Übersichtskarte der Umgebung sowie Stadtpläne der wichtigsten Orte der Umgebung unterteilt. Alles zusammen ergibt einen sehr guten und informativen Stadtführer von Lissabon.

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