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anyways
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greifswald

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Insgesamt 267 Bewertungen
Bewertung vom 04.02.2011
Kein Wort zu Papa
Heldt, Dora

Kein Wort zu Papa


ausgezeichnet

Marleen und Björn sitzen in Dubai in Untersuchungshaft, das erzählt Anwalt Kühlke der verdutzten Christine, beste Freundin der Neu-Inhaftierten.

Die Geschichte gestaltet sich noch schwieriger, da Marleen Besitzerin einer kleinen Pension auf Norderney ist, die zu diesem Zeitpunkt natürlich bis unters Dach ausgebucht ist. Schon bittet die unter Zwangsarrest stehende Marleen ihre Freundin um Hilfe. Diese lässt sich nicht lange bitten und reist mit ihrer jüngeren Schwester Ines an. Von da an wird’s turbulent auf der kleinen Insel, im organisieren und managen sind die Mädels ja ganz groß, aber vom Kochen haben sie so gar keine Ahnung. Nach den ersten Patzern sehen sie sich schon einer Abreisewelle entgegen, zusätzlich müssen sie aufpassen nichts von Marleens Missgeschick aus zu plaudern, den die Inselpresse ist ihnen auch schon auf den Fersen.

Unterstützt von einer illustren Gesellschaft an Angestellten, allen voran der Hausdrache Adelheid, dem studierenden Zimmermädchen Gesa, dem Hilfskoch Hans-Jörg und dem äußerst gebildeten Hausmeister Jurek, wagen sie das Unmögliche. Wer jetzt denkt es könnte nicht komplizierter kommen, irrt. Die Eltern der beiden Schwestern bekommen Wind von dieser Geschichte und rücken zeitversetzt an und dann gibt es ja immer noch die Pensionsgäste….





Ein erfrischend humorvoller Roman. Eine sympathische Protagonistin die sich mit der Familie und Freunden auseinander setzten muss. Witzige Dialoge, lustige Begebenheiten und die die Beschreibung der so unterschiedlichen Charaktere verleihen dem Buch einen ganz besonderen Charme.

Dora Heldt weckt mein Interesse an ihren Büchern durch jede Menge Wortwitz, Esprit und viel Weiblichkeit.

Sehr gut dargestellt finde ich die Beziehung zwischen den Schwestern. Der jüngeren, der immer alles erleichtert wurde, und der Älteren, die immer viel zu früh erwachsen werden.

Ganz langsam merkt man wie sich diese Gegensätze umkehren.

Ein wundervolles Buch über das Leben und die Geschwisterliebe im Besonderen.

1 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.02.2011
Headhunter
Nesbø, Jo

Headhunter


ausgezeichnet

Roger Brown, ist ein 35jähriger begnadeter Headhunter. Er ist genial in seinem Job, in der Welt der Headhunter ist er die Oberliga. Ein winziger körperlicher Makel, er ist nur 168 cm, lässt ihn allerdings am „ Little-Mann-Syndrom“ leiden. Den kompensiert man bekanntlich durch knallhartes geschäftliches Auftreten und einem herrischen und überheblichen Ton den Arbeitskollegen gegenüber. Er hat eine wunderschöne, junge intelligente Frau, mit der er sich nur zu gerne schmückt. Sie leitet eine eigene Kunstgalerie sehr edel und avantgardistisch.

Roger , so erfährt man gibt wesentlich mehr Geld aus, als er eigentlich zur Verfügung hat, also spezialisiert er sich auf ein recht einträgliches, aber gefährliches Hobby. Gerade weil er ständig in Geldnöten ist, die er seiner Frau natürlich verheimlicht, verweigert er ihr bewusst ihren sehnlichsten Wunsch. Ein gemeinsames Kind. Spannung und Entfremdung brauen sich zu einem unheilvollen Gewitter zusammen. Die prekäre Lage spitzt sich zu als Roger auf seine kurzzeitige Affäre Lotte trifft und ihm Diana Clas Cleven , eine Koryphäe auf dem Gebiet der Satellitenüberwachungstechnik, vorstellt. Ein Mann den Roger unbedingt an ein norwegisches Unternehmen vermitteln will, winkt nicht nur eine stattliche Provision, sondern eine einmalige Gelegenheit das geheime Hobby mit einem letzten Coup zu beenden.





Jo Nesbo, ein Garant für spannende, intelligente Thriller. Er überzeugt mit Headhunter genauso, wie mit seiner Harry-Hole-Reihe.

Interessante Charaktere, eine fesselnde Story, die mit vielen, teils auch versteckten Wendungen brilliert, laden zum atemberaubenden Lesevergnügen ein.

Anfangs kommt Roger uns als unsympathischer Macho und skrupelloser Vermittler daher, nur wenig später zeigt sich, dass noch viel mehr Haie in diesem Becken mitschwimmen. Viele sind größer und wesentlich gerissener.



Fazit: Ein unbedingtes „Muss ich gelesen haben“

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.02.2011
Verräter wie wir
Le Carré, John

Verräter wie wir


ausgezeichnet

Gail und Perry ahnen nicht, in welche Abenteuer ihr Tennisurlaub auf der Karibikinsel Antigua enden soll. Abenteuer haben sie indes aber bitter nötig. Perry ist 30 und mit seinem Leben als Dozent am Oxforder College sehr unzufrieden. Gail hingegen ist als Juristin beruflich völlig ausgelastet. Sie stellt sich lediglich die Frage nach der Zukunft ihrer Beziehung zu Perry. Trennen sie sich oder wird geheiratet?

Gleich am ersten Tag auf der Sonneninsel lernen sie den Russen Dima kennen. Er arrangiert ein Herrenmatch für sich und Perry, Gail hat indes viel Zeit sich Dimas Familie näher anzusehen. Da gibt es die etwas deplaziert wirkende Tamara, die derzeitige Ehefrau, sie sieht verhärmt aus und ist sehr gottesfürchtig. Natascha ist Dimas Tochter aus erster Ehe, sie ist bildschön und klug. Seine Zwillingssöhne sind hellauf begeisterte Sportfans und die beiden kleinen Nichten umgibt eine Aura der Trostlosigkeit. Gail entdeckt sofort Muttergefühle und Perry reift zum Beschützer, erst recht als die Wahrheit über das Vermögen des Russen an Licht kommt. Dima ist der Geldwäscher Nr. 1 für ein russisches Syndikat und er will Aussteigen. Was liegt da näher, sich mit Perry und Gail, den beiden Engländern, anzufreunden, und sie um diesen winzigen Gefallen des Überlaufens zu bitten?



Perry lässt sich auch nicht lange bitten, winkt doch ein Agentenposten, ehrenhalber.

Kaum in London angekommen, schaltet er auch sofort den britischen Geheimdienst ein…





John le Carré in Reinkultur.

Der Roman wird größtenteils von den beiden Hauptprotagonisten wie im Verhörstil, sachlich, nüchtern und manchmal sehr distanziert erzählt.

Minutiös, so scheint es, schildern sie ihren Urlaub, die Ankunft in London, die Kontaktaufnahme mit dem Geheimdienst und die Planung zur Befreiung Dimas Familie aus den Klauen der russischen Mafia.

Mit Spannung verfolgt der Leser der ganzen Vorbereitung, immer auf der Hut vor eventuellen Rückschlägen. Viel zu spät wird ihm die Manipulation durch den Autor bewusst, denn die Zusammenhänge dieses komplexen Romans erschließen sich erst viel später, lange nach dem Lesen. Umso treffender finde ich die Wahl der deutschen Übersetzung des Buches- „Verräter wie wir“.

Bewertung vom 04.02.2011
Spa-Geflüster
Weldon, Fay

Spa-Geflüster


gut

Weihnachten: Aus den unterschiedlichsten Gründen flüchten einige sehr einsame Frauen zum Fest in ein Castle Spa. Ein Wellnesshotel der gehobenen Klasse. Ideal für die weltgewandte Frau von heute. Nach ihrer Ankunft, der unterkühlten Begrüßung durch die Managerin Beverly und dem merkwürdigen Auftritt der Besitzerin Lady Caroline, machen es sich die Damen am Whirlpool gemütlich. Dieser Pool ist das Pendant zum Lagerfeuer für Pfadfinder, er löst die Zungen der Badenden und schon fängt die erste an ihre Lebensgeschichte zu erzählen, viele werden ihr folgen.



Alles was mich an der Leseprobe noch gereizt hat, verflog allerdings schon bei der dritten oder vierten Geschichte. Warum? Zum einem liegt es an der, vermeintlich, geistigen Überlegenheit dieser Frauen. Zum anderen verfügen sie natürlich über ausreichend Geld, sind meist künstlich den heute gängigen Schönheitsidealen angepasst worden und versagen hilflos bei Liebe und Partnerschaft. Schlimmer noch sie machen sich durchaus zum Gespött für die Leute.

Das Verliebtsein an sich führt, wissenschaftlich schon längst bewiesen, zu einem hormonellen Durcheinander, das wiederum tatsächlich zeitlich begrenzt Veränderungen in unserer geistigen Struktur hervorruft. Tja, aber so überdreht?

Achso, Männer- wer hätte das gedacht- kommen in all diesen Geschichten denkbar schlecht weg. Sie sind entweder dumme Sexprotze, Ignoranten, Verbrecher oder Heiratsschwindler… diese Liste ließe sich noch eine ganze Weile fortsetzen.



Ich hatte mir von diesen Geschichten und Anekdoten mehr Biss und witzige, intelligente Einfälle erhofft. Schade, nur über Intelligenz zu sprechen macht nicht automatisch klug.



Für kalte Wintertage aber durchaus zu empfehlen, denn eins machen wir Frauen wirklich gerne. Tratschen, warum nicht über diese weltfremden Frauen.

Bewertung vom 04.02.2011
Goldstein / Kommissar Gereon Rath Bd.3
Kutscher, Volker

Goldstein / Kommissar Gereon Rath Bd.3


gut

Berlin macht Anfang der 30iger Jahre seinen durch Mark Twain verliehenen Spitznamen von Klein Chicago alle Ehre. Ein kleinkriminelles Pärchen steigt in die besten Kaufhäuser der Millionenmetropole ein um Schmuck und Uhren zu erbeuten, die sie wiederum für einen Hungerlohn an ihren Hehler verkaufen. Nur um irgendwie auf den Strassen Berlins zu überleben. Der letzte Auftrag im KaDeWe geht schief und Alex verliert ihren Freund durch die Hand eines Polizisten.

Zeitgleich bekriegen sich die Unterweltbosse der „Piraten“ und der „Berolina“. Es gibt zahlreiche Tote auf beiden Seiten.

Eine geheime Untergrundorganisation fängt innerhalb der Polizei an zu operieren.

Und Kommisarr Rath bekommt den Auftrag einen angeblich gefährlichen Amerikaner jüdischer Abstammung zu observieren. Das FBI hatte die preußischen Behörden um Unterstützung gebeten. Angeblich soll Abe Goldstein ein gefährlicher Auftragskiller sein.

Über all dem schwebt der braune Dunst der SA, die ersten Gewalttaten an jüdischen Einwohnern und Gebäuden werden verübt.





Dieser Kriminalroman hinterlässt einen unbefriedigenden und unfertigen Eindruck. Die Geschichte an sich ist hochbrisant, ich empfinde deren Umsetzung als zu langatmig und langweilig. Spannende Szenen wechseln sich mit streckenweise sehr langen unspektakulären Passagen ab. Die Konzentration blieb dabei phasenweise komplett auf der Strecke und ich musste mich regelrecht durchs Buch quälen. Vielleicht lag es auch an den vergleichsweise vielen Personen und Handlungssträngen die parallel abliefen oder das die Geschichte um den Titelgeber des Buches so harmlos und fast abrupt uninteressant endet. Einzig die Darstellung der damaligen Stimmung in Deutschland finde ich sehr gut umgesetzt.

Bewertung vom 04.02.2011
Der Pilot
Bach, Richard

Der Pilot


sehr gut

Einsam empfindet Jamie Forbes sein Leben über den Wolken nicht. Fliegen war schon immer sein großer Traum und den hat er sich erfüllt. Jetzt besitzt er eine, auf die Anforderungen der zivilen Luftfahrt getrimmte, T-34 und fliegt in ganz Amerika alle kleineren Flughäfen an.



Auf einer seinen vielen Reisen rettet er Maria und ihrem Mann das Leben. Marias Ehemann ist während des Fluges ohnmächtig geworden, Jamie war ganz in der Nähe und geleitet die völlig verängstigte und flugunfähige Frau auf die sichere Rollbahn. Maria wird in einem späteren Interview über ihre Rettung und ihren Retter sagen, das der Pilot der anderen Maschine sie hypnotisiert hätte.

Dies erinnert Jamie an seine einzige Hypnoseshow, in der als Versuchskandidat auftrat. Ein Erlebnis das ihm nachhaltig und eigentlich negativ im Gedächtnis geblieben ist.

Jetzt hat der Pilot viel Zeit sich auf seinen Flügen mit Hypnose, Selbsthypnose, Suggestionen und Affirmationen zu beschäftigen.

Was wäre, wenn wir uns und unsere Welt selbst eingrenzen, indem wir uns oder andere hypnotisieren? Ist so etwas vorstellbar?

Ich denke hier muss der Leser sich selbst seine Meinung bilden.



Ich möchte meine Rezension damit beschließen, dass ich Abschnitte rezitiere, die mich besonders bewegt haben, die ich für wertvoll und wichtig halte und auch einen der für mich schwer vorstellbar ist.

„ Wir sollten uns niemals zum Gefangenen unserer eigenen Glaubensvorstellungen machen.“



Diesen halte ich für mich persönlich als äußerst wichtig, steckt doch so viel Wahres darin.



Wohin gegen ich gerade den letzten Teil des folgenden Abschnittes schwer verstehen kann bzw. möchte:



„ Hypnose ist kein Mysterium, Jamie. Wiederholung ist das ganze Geheimnis, ständige Wiederholung. Suggestionen von allen Seiten, von uns selbst, von jedem anderen Menschen, von Felsen: das sie fest sind, dass sie Substanz besitzen, selbst wenn wir wissen, dass alle Materie nichts als Energie ist, Muster von Beziehungen, die wir als materiell wahrnehmen. Dabei gibt es überhaupt nichts wirklich Festes. Es scheint lediglich so.!

Bewertung vom 04.02.2011
Die Zahlen der Toten / Kate Burkholder Bd.1
Castillo, Linda

Die Zahlen der Toten / Kate Burkholder Bd.1


ausgezeichnet

Er ist wieder da, der Mann den sie den „Schlächter“ nannten.

Kate Burkholder, die Polizeichefin von Painters Mill traut ihren Augen nicht, als sie die nackte und grausam zugerichtete weibliche Leiche am Feldrand im Schnee sieht.

Painters Mill, eine idyllische Kleinstadt in Ohio, deren einzige Besonderheit und Touristenattraktion die Amishgemeinde darstellt, wird zum zweiten Mal nach 16 Jahren wieder von einem Serienkiller heimgesucht. Davon geht Kate aus, denn auch dieses Opfer weist ein ganz besonderes Merkmal auf: die römische Zahl 23 ist in ihren Bauch geritzt. Vor 16 Jahren hörte die Mordserie bei römisch 9 auf. Ebenso ist sie sich ziemlich sicher dass der damalige Täter erschossen wurde, denn sie kennt seinen Mörder. Diese Tatsache kann sie aber nicht preisgeben, trotz massiver Bedenken nimmt sie die Ermittlungen auf, nicht ohne diverse kleinere Fehler zu begehen. Sie ist daraufhin gezwungen Hilfe vom benachbarten Sheriff Dexter anzunehmen, auch das FBI schickt Agent Tomasetti zur Unterstützung.

Die Ermittlungen unter so vielen Zuständigkeiten verlaufen nicht reibungslos und bald traut Kate weder dem Sheriff noch dem FBI-Agenten. So fällt es ihr aber auch leichter ihr Geheimnis zu bewahren.

Linda Castillo beschert uns mit „Die Zahlen der Toten“ einen spannungsgeladenen, atmosphärisch dicht geschriebenen Thriller. Nicht nur die Ermittlungen und die Jagd auf den Serientäter sind fesselnd dargestellt, mir haben auch ihr Wortwitz und ihr leichter Zynismus gut gefallen.

Ihr gelingt die glaubhafte Darstellung einer willensstarken Ermittlerin, die immer mal wieder mit ihren traditionellen Wurzeln zu kämpfen hat, und einer kleinbürgerlichen Stadt mit kultureller Besonderheit ohne an Glaubwürdigkeit zu verlieren.

Besonders über folgenden Satz musste ich sehr schmunzeln: „Ich ( Kate Burkholder) stöhne innerlich über die Rasanz der Gerüchteküche von Painters Mill. Könnte man diese Energie in Erzeugung von Elektrizität nutzen, würde hier keiner mehr eine Stromrechnung kriegen“.

Ich finde dieser Satz beschreibt das Leben in ländlicher Umgebung doch hervorragend.

Fazit: Dieser Thriller bereitet einem eine schlaflose Nacht.

Bewertung vom 04.02.2011
Die Rebenprinzessin
Neuendorf, Corinna

Die Rebenprinzessin


sehr gut

Es waren einmal zwei Königskinder…

Diese Geschichte war wohl Inspiration für den Roman „ Die Rebenprinzessin“ von Corinna Neuendorf.

In ihrer Geschichte sind zwei Weingüter im Rheingau des 15. Jahrhunderts mit einander verfeindet. Die Grafen von Bärenwinkel und von Katzenburg hassen sich seit der Vermählung des Grafen von Katzenburg. Denn die neue Frau von Katzenburg begehrte auch der Graf von Bärenwinkel. Jahre vergehen. Die Frau von Katzenburg stirbt bei der Geburt ihres zweiten Kindes, der Feindschaft beider Grafen tut dies aber keinen Abbruch. Im Gegenteil Graf von Bärenwinkel schickt seinen mittlerweile erwachsenen Sohn getarnt als Leseknecht auf das Weingut des Rivalen. Martin von Bärenwinkel bekommt den Auftrag zu spionieren um den Erfolg des verfeindeten Weinguts endlich zu schmälern. Der Graf von Katzenburg will seinen Reichtum noch ein bisschen vergrößern und holt diesbezüglich seine einzige und mittlerweile ebenfalls erwachsene Tochter aus dem Kloster zurück, nur um sie alsbald mit einem Günstling des Königs zu vermählen. Und dann begegnen sich die beiden Kinder der Rivalen auf dem Weingut….



Die Autorin beschreibt einfühlsam das Leben einer Heranwachsenden zu der damaligen Zeit. Einer Zeit in der das Züchtigen von Ehefrauen genauso normal war, wie arrangierte oder fremdbestimmte Vermählungen und in der die Geburt eines Sohnes immer höher angesehen war als die eines Mädchens. Gespickt mit geschichtlichen Eckdaten, Liebesszenen und Kämpfen um Ehre und Weingut wird aus der „Rebenprinzessin“ ein gefühlvoller fesselnder Roman, der die Spannung auch über den Umfang des gesamten Buches trägt.

Eine Lektüre wie geschaffen zum ab- und entspannen, zum träumen und schwelgen.